Newsletter Nr.17 als PDF
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Friedrichstraße 122 D-10117 Berlin Newsletter Nr. 17 vom 28. Februar 2011 Sehr geehrte Damen und Herren, das Jahr ist knapp acht Wochen alt und viel ist schon passiert. An dieser Stelle deshalb kein langes Vorwort, sondern gleich die Neuigkeiten. Die haben wir in der Vergangenheit versucht stets ausgewogen, journalistisch, ohne Überhöhung an Sie zu übermitteln. Keine großen Worte oder gar Superlative. Diesmal allerdings ist alles etwas anders. Wir trauen uns zu sagen: Gleich unsere erste Meldung ist eine Sensation. So etwas passiert wirklich nicht alle Tage ... Viel Spaß beim Lesen wünscht Ina Keßler 1:) Eutin-Memphis-Eutin – mit dem Bluesticket hin und zurück! B. B. King, einer der bedeutendsten BluesGitarristen und -sänger, hat einmal gesagt: „Der Blues berührt, wenn man Glück hat, die Seele.“ Genau dies muss dem Kieler Duo Georg Schroeter (Piano, Gesang) und Marc Breitfelder (Mundharmonika) bei der diesjährigen International Blues Challenge (IBC) in Memphis, Tennesse, USA gelungen sein. Wie sonst ließe sich erklären, dass die Siegertrophäe in der Kategorie Duo/Solo erstmals in der 27-jährigen Geschichte des Wettbewerbs den amerikanischen Kontinent verlassen hat. Foto: Schroeter (l.) und Breitfelder mit der Blues-Trophäe „Diese beiden unglaublichen Jungs haben heute Nacht Musikgeschichte geschrieben ...“, kommentierte Jay Sielemann, Geschäftsführer der Blues Foundation, die in Memphis auch die Blues Hall of Fame betreibt, die Prämierung. Das war am 6. Februar 2011. Zwei Wochen später, am vergangenen Sonntag, wurden die beiden Musiker feierlich für diese Leistung im Schlosstheater von Eutin, Schleswig-Holstein, geehrt, nicht zuletzt mit einem persönlichen Grußwort von Kulturstaatsminister Bernd Neumann. T: +49 (0)30 - 531 475 45 - 0 F: +49 (0)30 - 531 475 45 - 9 E: [email protected] W: www.initiative-musik.de Dort, wo sie 2009 den Vorentscheid der Baltic Blues Challenge gewannen, 2010 erneut mit Abstand überzeugten und schließlich zur IBC aufbrachen. Wir freuen uns, durch unsre Förderung der Baltic Blues Challenge Eutin 2009 wie auch durch die Übernahme der Reisekosten des Duos im Rahmen unserer Kurztourförderung zur diesjährigen Challenge in die USA dies alles mit möglich gemacht zu haben. Herzliche Gratulation an Georg Schroeter und Marc Breitfelder. 2:) Erstes Quartal 2011 – fast 600.000 Euro Förderung bewilligt Die Fördersitzung selbst dauert nur einen Tag. Bis dahin sind aber bereits etliche Stunden des Musikhörens, Konzeptlesens, Finanzplancheckens etc. vergangen. Heißt: Jedes der eingereichten Projekte wird im Vorfeld genauestens auf künstlerisches Herz und wirtschaftliche Nieren geprüft, sowohl seitens unserer Projektmanager als auch seitens unseres zwölfköpfigen Aufsichtsrates. Diesmal waren es fünf Infrastruktur- und 31 Künstlerprojekte, denen dies gelang und die im Rahmen der 13. Förderrunde Anfang Februar eine Bewilligung erhielten. 598.000 Euro gehen damit bereits im ersten Quartal 2011 in die Stärkung musikwirtschaftlicher Strukturen und geben Planungssicherheit für insgesamt 36 Projekte. Foto: Onlineanträge unter www.initiative-musik.de Mit dabei die Debüts von Cargo City aus Frankfurt am Main und Ira Atari aus Zierenberg (beide Hessen), The Fog Joggers aus Krefeld und Alice Francis aus Köln (beide NordrheinWestfalen) sowie Wilhelm Tell Me aus Hamburg. Auch Ya-Ha! aus München (Bayern) können für ihren geplanten Erstling mit Unterstützung rechnen. Von ihren Live-Qualitäten konnte man sich nicht zuletzt auf der diesjährigen Midem in Cannes bei unserem Showcaseabend gemeinsam mit der GEMA überzeugen. Im Rahmen der Förderung von Infrastrukturprojekten erhielten diesmal unter anderem zwei Anträge aus Mecklenburg-Vorpommern den Zuschlag: das Immergut-Festival in Neustrelitz und das Kommt-Zusammen Initiative in Rostock. Mit der Entscheidung für die beiden Projekte setzt der Aufsichtsrat explizit ein Zeichen für die notwendige Stärkung musikwirtschaftlicher Strukturen in dieser Region. Gleichzeitig soll die Unterstützung sowohl Musikunternehmen als auch Musikerinnen und Musiker aus MecklenburgVorpommern ermuntern, sich mit eigenen Einreichungen bei uns zu bewerben. 3:) Wunderbar – Gemeinschaftspräsentation deutscher Musik auf der SXSW in Austin, Texas, USA vom 16. bis 20 März 2011 Sie zählt zu den wichtigsten Musikveranstaltungen der Welt. Gegründet 1987, erwartet die South by Southwest (SXSW) in diesem Jahr insgesamt mehr als Seite 2 von 7 36.000 Besucher und 2.000 Musiker aus aller Welt, darunter 45 Aussteller und 15 Bands aus Deutschland. Fünf Gruppen werden dabei mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und vier weitere durch unsere Kurztourförderung unterstützt. Unter ihnen: Brandt Brauer Frick (!K7), Hundreds (Sinnbus), Schlachthofbronx (Man Recordings), Daniel Benjamin (Haldern Pop Recordings) und Norman Palm (City Slang). Letzterer hat für seinen Gig jenseits des großen Teiches bereits einen ganz speziellen Plan entwickelt: „Es ist mein erster Auftritt mit Band in den USA. Wir werden gemäß unserer Herkunft das amerikanische Publikum mit Spreewaldgurken und finnischem Wodka bestechen!“ Newcomer haben in Austin eine gute Chance von internationalen Fachbesuchern entdeckt und Foto: Norman Palm, noch in deren Heimatländer eingeladen und gebucht ohne Spreewaldgurken und zu werden. So werden die deutschen Wodka Showcases auch in diesem Jahr wieder gut besucht sein. Zusammen mit der c/o pop, dem Reeperbahnfestival, der Jazzahead!, dem Popbüro Stuttgart, der Popförderung Mannheim und der Berlin Music Commission mit 20 Ausstellern aus Berlin und 25 bundesweit präsentiert sich Deutschland unter dem Motto „Wunderbar – German Music at SXSW 2011“. Die Gesamtkoordination liegt in unseren Händen. Ein Highlight wird sicher auch wieder der Wunderbar-Lunch mit den Gourmetchefs der legendären Berliner Bar 25. Das internationale NetworkingEvent richtet sich an rund 300 geladene Gäste und findet am Donnerstag, den 17. März statt. Anmeldung vorab bitte unter www.initiative-musik.de/sxsw 4:) Noch bis Ende März – das Spielstättenporträt mit Bestandsaufnahme in fünf Bundesländern Rund 2.250 Veranstaltungsorte gehören aktuell in die Definition, wie wir sie Ende letzten Jahres gemeinsam mit allen beteiligten Partner für unser Pilotprojekt getroffen haben. Gegenstand der Befragung, die per Fragebogen und Online durchgeführt wird, ist die aktuelle Situation von Spielstätten in Deutschland. Foto: Mit dabei – das domicil in Dortmund Im ersten Schritt geht es dabei um eine Bestandsaufnahme, denn gesicherte Daten zu diesem Thema gibt es bisher nicht: Was bewegt Spielstättenbetreiber in Deutschland? Was bremst? Wo liegen Probleme und Perspektiven? In einem zweiten Schritt folgt die Frage: Wie können Bund und Länder zielgerichtet helfen? Die erhobenen Daten dienen hierbei als Grundlage zur Einschätzung, ob und in welchen Bereichen Förderung sinnvoll ist. Seite 3 von 7 Es liegt demnach im Interesse jedes Spielstättenbetreibers, dass seine Sicht, seine Erfahrung, seine Wirklichkeit Eingang in die Erhebung finden. Derzeit befragen wir in fünf Bundesländern: Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen, Hamburg und Bremen. Finanziell unterstützt wird das Projekt von den jeweiligen Ministerien und Einrichtungen für Wirtschaftsförderung oder Kultur in den Ländern sowie auf Bundesebene vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Die Auswertung erfolgt im Frühsommer und wird sowohl in Form einer Broschüre als auch auf einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Spielstätten aus den genannten Ländern, die keine Einladung erhalten haben, aber noch an der Befragung teilnehmen wollen wenden sich am besten an unsere Partner in den Ländern oder an uns. Nordrhein-Westfalen: Agentur Jürgens & Partner, Justin Jürgens und Didi Stahlschmidt, Telefon: 0231-249693-10, E-Mail: [email protected] Niedersachsen: CD-Kaserne GmbH, Sina-Vanessa Fischer, Telefon: 05141977290, E-Mail: [email protected] Sachsen: Scheune e.V., Magnus Hecht, Telefon: 0351-32355641, E-Mail: [email protected] Hamburg: Clubkombinat e.V., Terry Krug, Telefon: 040-23518357, E-Mail: [email protected] Bremen: WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, Andrea Kuhfuß, Telefon: 0421-3388114, E-Mail: [email protected] 5:) Die Kurztourförderung – Zwischenbilanz nach einem Jahr Nicht nur Georg Schroeter und Marc Breitfelder kamen mit ihrer Hilfe zur International Blues Challenge in die USA und letztlich in den Blues-Olymp. Insgesamt 72 Gruppen und Solisten profitierten seit Februar 2010 von ihr und gaben letztlich so in rund 30 Ländern über 200 Konzerte. Die Rede ist von unserer Kurztourförderung, aufgelegt zur Stärkung des deutschen Musikexports ins Ausland. Acts wie The Whitest Boy Alive, Hauschka, Pixie Paris oder Blockshot, die in den USA waren, Wareika oder Sometree, die in Japan spielten, die Puppetmastaz oder Schluck den Druck, die nach China fuhren sowie Brandt Brauer Frick oder Ya-Ha!, die in Frankreich gastierten, seien hier stellvertretend für alle anderen Künstler genannt. Wichtigstes Reiseziel: der Foto: Brandt Brauer Frick in Frankreich auf der führende Musikmarkt international, Midem im Januar die USA. Aber auch Auftritte in musikwirtschaftlich bedeutsamen Ländern wie Japan, Großbritannien und Seite 4 von 7 Frankreich oder dem sich schnell entwickelnden China wurden durch die Kurztourförderung möglich. Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an Birgit Böcher, Stellvertretende Geschäftsführerin beim Deutschen Musikverleger Verband (DMV), die stets dafür Sorge trägt, dass alle Anträge schnell und unkompliziert im geplanten Zeitraum von nur vier Wochen zwischen Einreichung und Entscheidung abgewickelt werden. 6:) GERMIDEM – erstmals deutsches Showcase auf der Midem in Cannes, Frankreich vom 22. bis 26. Januar 2011 South by Southwest (SXSW) kommt im März, die Midem war im Januar. Europas wichtigster Martplatz fürs Musikbusiness erlebte dieses Jahr eine Premiere: Für den deutschen Showcaseabend „GERMIDEM“ schlossen sich die Popförderer der Popakademie aus Baden-Württemberg, die Länder Bayern, Nordrhein-Westfalen und Berlin, die GEMA und wir zusammen. Fünf junge Bands (The Astronaut’s Eye, Ya-Ha!, Abby, Sonia Brex und Brandt Brauer Frick) spielten vor einem neugierigen, internationalen Publikum bis tief in die Nacht. Bereits am Nachmittag gab es ein Auftritt vor Fachpublikum. Verleger, Vertriebe, Veranstalter, Booker und Label verschafften sich dort während eines 20minütigen Konzertes einen kurzen Foto: The Astronaut’s Eye aus Mannheim rocken Eindruck von den deutschen den Morrison’s Pub in Cannes Talenten. Nach dem Gig in der Nacht freute sich Paul Frick von Brandt Brauer Frick: „Beim deutschen Showcase in Morrison’s Pub hatten wir das Glück, den gelungenen Abend abschließen zu dürfen und dadurch auch länger als die vorgesehene halbe Stunde zu spielen.“ Die 45. Midem war auch in diesem Jahr für deutsche Musikunternehmen erfolgreich. Mit über 160 Firmenbeteiligungen war Deutschland größter Marktteilnehmer. 7:) Coming soon! – der Live Entertainment Award (LEA) am 5. April 2011 Seit 2006 zeichnet der Live Entertainment Award (LEA) herausragende Leistungen der Veranstaltungsbranche im deutschsprachigen Raum aus. „Preisträger sind die Macher hinter den Kulissen des Bühnen-Entertainments: Veranstalter, Manager, Künstleragenten, Spielstättenbetreiber. Bekannte Konzert- und Showstars üben sich im Rollentausch, als Laudatoren und Gratulanten ehren sie ihre Helfer und Organisatoren“, so Jens Michow, Präsident des Bundesverbandes der Veranstaltungswirtschaft und Produzent des LEA. Seite 5 von 7 In der LEA-Kategorie ‚Musik-Club des Jahres’ hat das Live Entertainment Committee diesmal mit der Nominierung von drei Jazz-Clubs den Fokus auf die deutsche Jazzszene gesetzt. Für die Nominierten und Gewinner sind unsererseits Preisgelder in Höhe von insgesamt 30.000 Euro von uns ausgesetzt. „Wir wollen damit die Arbeit der Livespielstätten in Deutschland hervorheben und honorieren. Denn nur mit ihrem Engagement finden Nachwuchskünstler ihr Publikum und damit zu ihrem Erfolg“, kommentiert Prof. Dr. Dieter Gorny unser Aufsichtsratsvorsitzender die Zusammenarbeit. Foto: Der LEA wird seit 2006 verliehen Bei der Verleihung im Rahmen der PRG LEA Gala am 5. April in der Frankfurter Festhalle erhalten der Gewinner 20.000 Euro, die beiden weiteren Nominierten je 5.000 Euro. 8:) Last but not least! – GEMAwissen at CeBIT Sounds am 1. März 2011 Für alle, die zur Eröffnung der diesjährigen CeBIT Sounds am Dienstag, den 1. März in Hannover sind, haben wir noch einen Tipp der GEMA, den wir an dieser Stelle gern weiterleiten: GEMAwissen at CeBIT Sounds, 01.03.2011, 15.30-17.30 Uhr Vortrag: Désirée Handke und Martin Vierrath (GEMA) „Was macht die GEMA eigentlich genau?“, „Was sollte ich als Nachwuchsband beachten?“ Diese und viele weitere Fragen beantwortet die Autorengesellschaft bei GEMAwissen während der CeBIT Sounds. Dabei haben die Teilnehmer die Möglichkeit, ausführlich ihre ganz individuellen Fragen zu stellen und in der Gruppe zu diskutieren. Alle Teilnehmer erhalten einen kostenfreien Zugang am Veranstaltungstag zur CeBIT Sounds. Anmeldung unter [email protected] Deadlines Anträge von Künstler- und Infrastrukturprojekten für die vierzehnte Förderrunde der Initiative Musik gGmbH können bis Freitag, den 18. März 2011, 18 Uhr eingereicht werden. Seite 6 von 7 Die Initiative Musik gGmbH wurde im Oktober 2007 mit dem Ziel gegründet, Musiker, Personen mit Migrationshintergrund und Musikunternehmen der Sparten Rock, Pop und Jazz zu fördern sowie populäre deutsche Musik im Ausland zu verbreiten. Sie ist eine Fördereinrichtung für die deutsche Musikwirtschaft. Seit 2008 wurden insgesamt ca. 350 Künstler- und Infrastrukturprojekte bewilligt. Dafür wurden durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages bislang Fördergelder in Höhe von 7,5 Mio. EUR bewilligt. Die GEMA/GEMA-Stiftung und die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) beteiligen sich am Budget der Initiative Musik. Sie wird getragen von der GVL und dem Deutschen Musikrat e.V. Der Aufsichtsrat besteht aus 12 Mitgliedern, paritätisch besetzt mit sechs aus der Politik und sechs aus der Musikwirtschaft. Der Aufsichtsrat entscheidet über die Förderanträge. Vorsitzender ist Dieter Gorny, seine beiden Stellvertreter sind Steffen Kampeter (MdB) und Carsten Schneider (MdB). Die Geschäftsführung liegt bei Ina Keßler. Seite 7 von 7