Medienpass-Kongress 2014
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Medienpass-Kongress 2014
Stand: 06.06.2014 Medienpass-Kongress 2014 27. Juni 2014 09.30 – 16.00 Uhr im Haus der Technik, Essen Moderation: Michaela Heiser 09:30 Uhr Anmeldung und Begrüßungskaffee 10:00 Uhr Begrüßung Dr. Jürgen Brautmeier Direktor der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) 10:15 Uhr Preisverleihung zum Medienpass-Wettbewerb Sylvia Löhrmann Ministerin für Schule und Weiterbildung sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen Dr. Angelica Schwall-Düren Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien 10:45 Uhr Konzept und Ziele des Medienpasses NRW Wolfgang Vaupel Geschäftsführer der Medienberatung NRW Silke Fabian Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW Combo "Straight to sunset", Carl-Humann-Gymnasium Essen 11.00 Uhr Kritischer Umgang mit Medienangeboten durch Jugendliche: Relevanz, Befunde, Herausforderungen Michaela Heiser spricht mit Prof. Dr. Christoph Klimmt (Hannover) und dem Publikum 12:00 Uhr Mittagsimbiss und Besuch der Ausstellung 13:00 Uhr Themenschiene I 14:00 Uhr Kaffeepause und Besuch der Ausstellung 14:30 Uhr Themenschiene II 15:45 Uhr Combo "Straight to sunset" Blitzlichter aus den Workshops ab 16:00 Uhr Get-Together im Forum, Combo "Straight to sunset" Themenschiene I: 13.00 – 14.00 Uhr lfd. Nr. I.1 Veranstaltungstitel Schülerinnen und Schüler als Medienberater - Durch Peers medienkompetenter werden. > I.2 Badges und QR-Code – Der digitale Medienpass > I.3 Medienberatung NRW Betriebspraktikum 2.0 – Praktikumsdokumentation digital > I.4 Gymnasium Leopoldinum Detmold Wilhelm-Ferdinand-Schüßler-Tagesschule Düsseldorf Medienscouts treffen Medienpass: Peer Education zum Thema Rollenbilder in den Medien > Gymnasium Köln-Pesch Internet Day – Ein Projekttag für die Jahrgangsstufe 7 > I.5 Kompetenzorientierte Filmarbeit im Unterricht mit dem Medienpass > I.6 eTwinning Cybermobbing – Möglichkeiten der schulischen Prävention und Intervention > I.10 Internet-ABC Das Netzwerk für Schulen in Europa – eTwinning > I.9 Realschule im Vestert, Ahaus Tobit.Software, Ahaus Mit Spaß und Sicherheit ins Netz – Internet-ABC > I.8 Film + Schule NRW Code in a lesson - Das kleine 1x1 der Web- & App-Entwicklung für Smartphones > > I.7 Realschule Horkesgath Klicksafe Bedienen und Anwenden - Praxisbeispiele aus dem Technikund Informatikunterricht > Justus-von-Liebig-Realschule Düsseldorf Themenschiene II: 14.30 – 15.45 Uhr lfd. Nr. II.1 Veranstaltungstitel Cyber-Mobbing begegnen – Ansätze zur Prävention > > II.2 iPad statt Trickboxx – Stop-Motion-Filme im Unterricht erstellen > II.3 Schulradio Keine Angst vor Games – Computerspiele im Unterricht > II.11 Handysektor Schnuppertag > Schulradio > II.10 klicksafe Handys im Unterricht thematisieren und nutzen - Handysektor > II.9 Auditorix/Initiative Hören e.V. Datenschutz und Persönlichkeitsrechte im Internet > II.8 Planet Schule/WDR Hörspiele mit AUDITORIX > II.7 Private Realschule Schloss Varenholz Filmbildung mobil mit Planet Schule > II.6 Gesamtschule Münster-Mitte Bürgerhaus Bennohaus Münster Kreative Projekte mit Scratch und Excel > II.5 Bertha-von-Suttner-Gesamtschule Dormagen Ein Kooperationsprojekt zwischen Schule und Jugendmedienarbeit: Warum nicht? > > II.4 Heinrich-Heine-Gymnasium Bottrop Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW e. V. Spieleratgeber-NRW Kooperation von Schule und außerschulischer Jugendmedienbildung am Beispiel der Video - und Hörspielarbeit > > > GHS Hackenberg/Remscheid DIE WELLE gGmbH, Remscheid soziokulturelles Zentrum DIE WELLE, Remscheid Themenschiene I (13.00 – 14.00 Uhr) I. 1 Schülerinnen und Schüler als Medienberater - Durch Peers medienkompetenter werden Johanna Nolting, Gymnasium Leopoldinum Detmold In dem Themenangebot stellen die zu schulinternen Medienberaterinnen und Medienberatern ausgebildeten Schülerinnen und Schüler ihre Ausbildung vor, erläutern den Aufbau des Konzepts und zeigen anhand praktischer Beispiele, wie sie selbst mittels kurzer Unterrichtssequenzen und Vorträgen Teilkompetenzen des Medienpasses vermitteln, sodass eine Entlastung der Fachlehrer stattfindet. I. 2 Badges und QR-Code – Der digitale Medienpass Kathrin Gade, Medienberatung NRW Als neue Möglichkeit der Dokumentation des Kompetenzerwerbs wurde für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7-10 der digitale Medienpass entwickelt. So genannte Badges, die auf einer Internetseite gesammelt werden, dienen als digitale Lernabzeichen. Mit Hilfe von QR-Codes können auch außerschulische Partner die Teilnahme an ihren Angeboten im Rahmen der Initiative Medienpass NRW bestätigen. In diesem Angebot wird das Konzept des digitalen Medienpasses vorgestellt. I. 3 Betriebspraktikum 2.0 – Praktikumsdokumentation digital Biljana Dordevic, Wilhelm-Ferdinand-Schüßler-Tagesschule Düsseldorf Die filmische Dokumentation des Betriebspraktikums in der Jahrgangsstufe 9 ist ein adäquates Mittel zur Förderung der Medien- und Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler. Die Lernenden planen, realisieren und präsentieren selbstständig das Medienprodukt "Betriebspraktikum 2.0 - eine Praktikumsdokumentation". Sie entwickeln zunächst einen detaillierten Projektplan und entscheiden sich für den Einsatz von iPads. Mithilfe von iPads werden die Schülerinnen und Schüler vor Ort in den Betrieben gefilmt und dokumentieren filmisch ihre Praktikumserfahrungen. Dabei achten sie auf ihre Körpersprache und Stimme und setzen unterschiedliche Gestaltungselemente, wie Kameraeinstellung und Musik, bewusst ein. Die Schülerinnen und Schüler präsentieren das Medienprodukt zunächst adressatengerecht und zielgruppenorientiert den Mitschülerinnen und Mitschülern aus den Jahrgangsstufen 8-10 und geben zum Medienprodukt und zur Präsentation eine kriteriengeleitete Rückmeldung (Inhalt, Gestaltungselemente, Körpersprache, Stimme). Anschließend wird die Praktikumsdokumentation auf der Schulhomepage veröffentlicht und bietet somit einer breiten Öffentlichkeit einen Einblick in das aktive Schulleben. Fachbezüge: Deutsch, Arbeitslehre/Wirtschaft I. 4 Medienscouts treffen Medienpass: Peer Education zum Thema Rollenbilder in den Medien Sarah Nolting, Gymnasium Köln-Pesch Kristina Reimann, Gymnasium Köln-Pesch Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Köln-Pesch In diesem Schuljahr haben vier Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 8 und zwei Lehrerinnen an dem Projekt „Medienscouts NRW“ teilgenommen. In vier ganztägigen Workshops lernten sie, wie man sich möglichst sicher in sozialen Medien wie Facebook bewegt, wie man mit Fällen von Cybermobbing umgeht und auch, was man bei Computerspielen beachten sollte (z.B. Altersfreigabe, Suchtproblematik). Diese vier Experten und Expertinnen haben ihre Kompetenz innerhalb eines Unterrichtsvorhabens im Kurs der Praktischen Philosophie der Jahrgangsstufe. 7 eingesetzt, um mit diesem Kurs eine Reihe zu Rollenbildern in den Medien durchzuführen. Neben den eigenen Vorstellungen, wie eine perfekte Frau oder ein perfekter Mann auszusehen hat, prüften die Medi- enscouts zusammen mit den Schülerinnen und Schülern selbst ausgesuchte Beispiele aus verschiedenen Medien, z. B. bekannte Werbungen von Hollister und Darstellungen auf Werbeplakaten von „Germanys Next Topmodel“, auf die jeweils überlieferten Rollenbilder. Auch Computerspiele, wie „Lady Popular“ oder „GTA“, wurden in dieser Hinsicht untersucht. Am Ende der Reihe wurden die erarbeiteten Rollenbilder in den verschiedenen Medien mit den eigenen verglichen, um herauszufinden, inwieweit man selbst direkt oder indirekt von medialen Rollenbildern beeinflusst wird. Die Reihe entspricht den Vorgaben des Medienpasses NRW 7/8/9, der Kompetenz „Analysieren und Reflektieren“ und der Teilkompetenz 2 „Schülerinnen und Schüler analysieren und bewerten durch Medien vermittelte Rollen- und Wirklichkeitsvorstellungen“. Internet Day – Ein Projekttag für die Jahrgangsstufe 7 Liz Ketzer-Eiling, Realschule Horkesgath Der hier vorgestellte Projekttag widmet sich dem Thema "Gefahren im Netz". In einer Unterrichtssequenz von drei Stunden werden die Themen "Sicher Chatten", "Netiquette" und "Computersucht" mittels unterschiedlicher Methoden mit den Schülerinnen und Schülern thematisiert. Als Unterrichtsmaterial werden sowohl Filmausschnitte wie auch geeignete Arbeitsblätter etc. vorgestellt. Auch eigene Erfahrungen rund um das Thema Mediennutzung werden bei dem Internet Day besprochen. I. 5 Kompetenzorientierte Filmarbeit im Unterricht mit dem Medienpass NRW Uwe Leonhardt, FILM+SCHULE NRW Filmbildung im Unterricht ist keine Mehrarbeit, sondern Entlastung! In diesem Workshop lernen Sie neue Materialien von FILM+SCHULE NRW inkl. Filmausschnitten und Filmstills sowie passenden methodisch-didaktischen Vorschlägen kennen, mit denen Sie Film erfolgreich, schnell und flexibel zum Gegenstand Ihres Unterrichts machen können, angebunden an Kompetenzrahmen und Lehrplankompass. I. 6 Code in a lesson – Das kleine 1x1 der Web- und App-Entwicklung für Smartphones Silke Sioutis, Realschule im Vestert, Ahaus Jochen Meyknecht, Realschule im Vestert, Ahaus Matthias Wäßle, Tobit.Software, Ahaus Die Schülerinnen und Schüler lernen, eigene mobile Webseiten für Smartphones zu entwickeln und diese neuen Kenntnisse unmittelbar in der digitalen, ultramobilen Welt der Apps anzuwenden. Bestandteil des Projektes ist auch die eigene native App für Android, Apple iOS und Windows Phone, in welche die selbst entwickelten mobilen Webseiten integriert werden. „Code in a lesson!" ist ein Pilotprojekt der Realschule im Vestert aus Ahaus und Tobit.Software. I. 7 Mit Spaß und Sicherheit ins Netz – Internet-ABC Ranka Bijelic, Medienpädagogin, Referentin für das Internet-ABC im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW Das Internet-ABC bietet als Ratgeber im Netz Hilfestellung und Informationen über den sicheren Umgang mit dem Internet. Die Plattform www.internet-abc.de richtet sich an Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren sowie Eltern und Pädagogen, die dort zielgruppenspezifisch aufbereitetes Basiswissen über das Internet finden. Ergänzend zu dem Onlineangebot bietet das Internet-ABC zur grundlegenden Erarbeitung vielseitige Materialien an. Hierzu hat der Verein neben einem Lehrerhandbuch und einer CD-ROM fächerübergreifende Unterrichtseinheiten konzipiert, die Spaß machen und gleichzeitig die verschiedenen Teilkompetenzen für den sicheren Einstieg ins Netz vermitteln. Neben einer praktischen Einführung in das Angebot erhalten Lehrkräfte Hinweise und Tipps für den konkreten Einsatz im Unterricht, die am Beispiel des Themas „Recherchieren“ vorgestellt werden sollen. I. 8 Das Netzwerk für Schulen in Europa - eTwinning Sandra Hansen, eTwinning Mithilfe des EU-Programms eTwinning können Lehrkräfte unkompliziert Kontakte zu Partnerschulen in ganz Europa knüpfen und internetgestützte Unterrichtsprojekte verwirklichen. Über 250.000 Lehrkräfte aller Fächer, Schulformen und Jahrgangsstufen beteiligen sich europaweit daran! Die Teilnehmenden des Workshops erfahren von den vielseitigen Angeboten von eTwinning und erhalten anhand eines Beispiels aus der Praxis Einblicke in die Umsetzung eines eTwinning-Projektes. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt: o Wie kann ich mitmachen? o Wie finde ich Partnerschulen? o Wie arbeite ich mit den Partnerschulen im geschützten virtuellen Klassenzimmer zusammen? o Wie integriere ich eTwinning in den Schulalltag? o Wie kann ich eTwinning und Erasmus+ verbinden? o Wie wird die Arbeit anerkannt? o Wie werde ich unterstützt? I. 9 Cybermobbing – Möglichkeiten der schulischen Prävention und Intervention Tobias Schmölders, Referent für die EU-Initiative klicksafe, Landesanstalt für Medien NRW Cybermobbing ist das absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen anderer mit Hilfe moderner Kommunikationsmittel (Internet, Handy). Durch die zunehmende Verbreitung des mobilen Internets spielen Smartphone und Apps hierbei eine immer größere Rolle. Die Bandbreite reicht von Hassgruppen in sozialen Netzwerken bis hin zum mobilen Versenden peinlicher oder gefälschter Fotos über Apps wie Snapchat oder WhatsApp. Was aber unterscheidet Cybermobbing vom herkömmlichen Mobbing? Wie können Schulen sich dem Thema in Unterricht und Projektwochen annehmen? Wie können Prävention und Intervention im schulischen Kontext aussehen? Nach einem Einstiegsvortrag sollen diese und weitere Fragen mit den Teilnehmenden des Workshops diskutiert und thematisiert werden. In einer Praxisphase werden passende Materialien von klicksafe für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vorgestellt und ausprobiert. I. 10 Bedienen und Anwenden – Praxisbeispiele aus dem Technik- und Informatikunterricht Dr. Irène Sadek, Justus-von-Liebig-Realschule Düsseldorf Der Vortrag präsentiert die Erfahrungen der Justus-von-Liebig-Realschule aus Düsseldorf als Pilotschule des Medienpasses NRW für die Klassen 7 - 10. Die Ergebnisse der Pilotphase werden erläutert und die durchgeführten Projekte vorgestellt. Die Präsentation konzentriert sich auf Praxisbeispiele aus dem Technik- und Informatikbereich, in dem Lehrer und Schüler/innen einen sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit Medien geübt haben. Folgende Praxisbeispiele werden vorgestellt: 1. Planung mit dem 3D-CAD-Programm Solid Edge der „Basartische“ für schulische Veranstaltungen und anschließende Gestaltung aus Holz von sieben Tischen (10. Klasse) 2. Durchführung von Onlineübungen zum Erwerb des „Bohrmaschinenführerscheins“ (8. Klasse) 3. Erstellung einer Präsentation mit Libre Office Impress zum Thema „Die olympischen Spiele in Sotschi 2014“ (7. Klasse) 4. Bildbearbeitung mit GIMP „Ich im Jahr 2044“ (9. Klasse). Themenschiene II (14.30 – 15.45 Uhr) II. 1 Cyber-Mobbing begegnen – Ansätze zur Prävention Matthias Felling, Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW e. V. Christian Lindemann, Heinrich-Heine-Gymnasium Bottrop Gewalt fängt nicht auf dem Handy oder im Internet an, sondern ist Bestandteil jugendlicher Lebenswelten – sei es in den Medien, in der Familie oder im Freundeskreis. Auch Mobbing ist vor allem in Schulen kein neues Problem. Auch ohne den Einsatz von Medien reagieren Betroffene darauf zum Beispiel mit Angstgefühlen, sozialer Isolation oder schulischem Misserfolg. Die neuen Formen des Cyber-Mobbings können die Auswirkungen mitunter verschärfen und stellen Pädagoginnen und Pädagogen vor neue Herausforderungen. Sie sind heute gefordert, Cyber-Mobbing zu begegnen und Jugendliche im Umgang mit Neuen Medien nicht allein zu lassen. Im Workshop wird es nach einer grundsätzlichen Einführung ins Thema praktisch. Die Teilnehmenden werden einige Methoden zur Prävention selbst ausprobieren. II. 2 iPad statt Trickboxx – Stop-Motion-Filme im Unterricht erstellen Marc Albrecht-Hermanns, Bertha-von-Suttner-Gesamtschule Dormagen Stephan Scheer, Bertha-von-Suttner-Gesamtschule Dormagen In dem Workshop werden Schülerprodukte vorgestellt, die mittels iStopMotion (Mac) und Digitalkamera bzw. iMovie (iPad) erstellt wurden. Außerdem besteht die Möglichkeit, eigene Stop-Motion-Filme am iPad zu erstellen (wenn vorhanden, gerne eigenes iPad mitbringen). II. 3 Ein Kooperationsprojekt zwischen Schule und Jugendmedienarbeit: Warum nicht? Jonas Kühn, Bürgerhaus Bennohaus Linda Längsfeld, Bürgerhaus Bennohaus Eik Tappe, Institut für Erziehungswissenschaft, Westfälische Wilhelms-Universität Münster Katharina Nolte, Gesamtschule Münster-Mitte „Medien passen immer!“. Aber wie können Schule und Jugendmedienarbeit als gleichberechtigte Partner mit Hilfe des Medienpasses Unterricht gemeinsam planen und durchführen? Im Rahmen des Pilotprojekts „Wie funktioniert Werbung?“ wollten wir, das sind die Gesamtschule Münster Mitte, das Bürgerhaus Bennohaus in Münster und das Institut für Erziehungswissenschaft der Uni Münster, dieser Frage auf den Grund gehen. In unserem Workshop stellen wir Ihnen unsere ersten Ergebnisse aus dem Pilotprojekt vor und würden gerne mit Ihnen über Erfahrungen, Chancen und Hürden einer gemeinsamen Medienarbeit diskutieren. II. 4 Kreative Projekte mit Scratch und Excel Simone Adams-Weggen, Pädagogin für Kultur und Medien, Realschule Schloss Varenholz Scratch ist eine Programmiersprache in der Kinder und Jugendliche interaktive Medien wie Geschichten, Spiele und Animationen programmieren und auch online weltweit teilen können. Kinder lernen durch Scratch, kreativ zu denken, mit anderen zusammenzuarbeiten und systematisch vorzugehen. Scratch ist ein Projekt der Lifelong-Kindergarten-Group am MediaLab des MIT. Es wird frei von jedweder Gebühr angeboten. Excel: Woran denken wir bei Excel normalerweise? An Rechnen, Formeln, Tabellen und Datenerstellung und deren Analyse. Aber, Excel ist auch was für Kreative! Versuchen Sie es! II. 5 Filmbildung mobil mit Planet Schule Anne Haage, Planet Schule/WDR Mit dem iPad einen kurzen Film drehen. Das iPad wird dabei für jeden Schritt genutzt – zur Recherche, für den Dreh und Schnitt. Mit den Materialien von www.dokmal.de können Schülerinnen und Schüler selbständig arbeiten: Sie recherchieren zunächst die Grundlagen des Filmemachens, planen ihren Film von der ersten Idee bis zum Dreh und schneiden ihn. Dok' mal ist die Filmbildungsplattform von Planet Schule, die sich an Schülerinnen und Schüler richtet. In einem eBook erklärt dok' mal, wie ein Film entsteht, Schritt für Schritt mit Filmbeispielen und Interviews. Planet Schule entwickelt dazu Vorschläge und Material für die eigenständige Arbeit mit dem iPad. Viele der Ideen und Materialien sind auch für andere mobile Geräte nutzbar. II. 6 Hörspiele mit AUDITORIX Von Hörsensibilisierung bis zur Sprachförderung: Hörmedien analysieren, reflektieren, produzieren und präsentieren Eva-Maria Marx, Initiative Hören e. V. Fachbezug: Deutsch, Sachkunde, Kunst, Musik Mit Hörspielen, ob professionell vorproduziert oder selbst gemacht, können Lehrkräfte Schülerinnen und Schüler motivieren, sich in verschiedenste Themen zu vertiefen. Die Übungen, Online-Spiel und Arbeitsblätter von AUDITORIX unterstützen die Hör-, Verstehens- und Ausdrucksfähigkeiten. Medienpädagogische Kompetenzen können zudem fachbezogen und fächerübergreifend aktiviert werden. In diesem Workshop stellen wir neue Beispiele aus dem umfangreichen Online-Material mit Erfahrungen aus der pädagogischen Praxis vor. Die Schwerpunktkompetenzen liegen auf dem Bedienen und Anwenden, Produzieren und Präsentieren und Analysieren und Reflektieren. Mittlerweile sind vierzehn Lerneinheiten mit didaktischen Anregungen für den fächerübergreifenden Einsatz online, aktualisiert worden ist das Modul zur STIMME. Siehe: http://www.auditorix.de/schule Das gemeinnützige Projekt „AUDITORIX – Hören mit Qualität“ wurde 2006 von der Initiative Hören und der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) ins Leben gerufen und widmet sich seither einer umfassenden Hörbildung und Zuhörförderung und der kreativen Medienkompetenzbildung bei Kindern. II. 7 Datenschutz und Persönlichkeitsrechte im Internet Tobias Schmölders, Referent für die EU-Initiative klicksafe, Landesanstalt für Medien NRW Ein Leben ohne Smartphones, soziale Netzwerke oder Videoportale können sich Kinder und Jugendliche kaum mehr vorstellen. Fleißig wird im Internet gepostet, geliked und veröffentlicht. Mit dem Handy aufgenommene Bilder und Filme können unmittelbar aus der Situation heraus über mobile Netze an den Freundeskreis weitergeschickt werden. Die Reichweite, Dynamik und Nachhaltigkeit von eingestellten und versendeten persönlichen Informationen, Filmen und Bildern wird hier selten vor dem Klick auf „absenden“ reflektiert. Was aber heißt diese Entwicklung für die schulische Medienerziehung? Welche medienbezogenen Kompetenzen sollten Schülerinnen und Schülern in der heutigen Zeit mit auf den Weg gegeben werden? Wo liegen Chancen und mögliche Risiken? Diese und weitere Fragen sollen in diesem Workshop diskutiert und thematisiert werden. Ganz konkret werden in einer Praxisphase Materialien der EU-Initiative klicksafe vorgestellt und ausprobiert. II. 8 Handys im Unterricht thematisieren und nutzen - Handysektor Lars Klostermann, Medienpädagoge, Referent für Handysektor im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW Bereits in der Altersgruppe der 12 bis 13-Jährigen verfügen laut der JIM-Studie 92 Prozent über ein eigenes Handy, 57 Prozent besitzen ein Smartphone. Um Ablenkungen, Störungen und Auseinandersetzung rund um das Handys zu vermeiden, herrscht an den meisten Schulen ein Handyverbot. Trotz möglicher Regelungen der Handynutzung in der Schule ist es jedoch unerlässlich, die Kinder und Jugendlichen bei Ihrer Handy- und mobilen Internetnutzung zu begleiten und mögliche Probleme und Risiken wie z.B. Mobbing oder Sexting zu thematisieren. Auch der Einsatz des Handys im Unterricht als praktisches Lehr- und Lernmittel kann zu einer hohen Motivation bei Schülerinnen und Schülern führen. Im Rahmen des Workshops will der Handysektor einige Anregungen geben, wie Lehrkräfte – angelehnt an den Kompetenzrahmen – die Handynutzung im Unterricht thematisieren können und wie sie das Mobiltelefon als kreatives Werkzeug einsetzen können. II. 9 Schnuppertag > Schulradio Thomas Bruchhausen, Medienwerkstatt Exlex e.V. aus Mönchengladbach Peter Schwarz, Landesanstalt für Medien NRW Im Rahmen des Workshops erleben die Teilnehmer einen „Schnelldurchlauf“ durch den Schnuppertag. Ein Schnuppertag beinhaltet zwei Module: Modul 1: Einführung - 1 x 2 UStd. Kennenlernen, Einführung in mobile Radiotechnik; Die erste Aufnahme - "Verdauen des Mikrofonschocks"; Rolle und Haltung als Reporter/-in einüben Modul 2: Lernphase - 1 x 2 UStd. erste journalistische Gehversuche im Radio; Durchführung Umfrage/Interview mit vorgefertigten Themen Anhören der ersten O-Töne mit Wertschätzung der erzielten Ergebnisse; Ausblick Endproduktion anhand eines fertigen Beispiele, Reflektion, Evaluation II. 10 Keine Angst vor Games – Computerspiele im Unterricht Torben Kohring, Spieleratgeber-NRW Für Kinder und Jugendliche geht nach wie vor vom Computerspiel eine außerordentliche Faszination aus. Im Gegensatz zu Film und Fernsehen erhalten die jungen Menschen in den virtuellen Spielwelten die Möglichkeit, das Geschehen auf dem Bildschirm direkt zu beeinflussen. Sie erleben sich so als Handelnde in einer Welt, die es zu kontrollieren und zu verändern gilt. Diese Alltagswirklichkeit sollte in der Schule nicht ignoriert werden. Daher lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in diesem Workshop Möglichkeiten des Einsatzes von Computerspielen im Unterricht kennen. Technische Voraussetzungen, mögliche Themen und Lehrplanbezug werden aufgegriffen sowie im Gespräch mit der Gruppe gemeinsame Ideen gesammelt und Erfahrungen ausgetauscht. Mit der Bereitstellung von iPads können vor Ort Einsatzmöglichkeiten selber ausprobiert werden. Eigene Smartphones oder Tablets sind erwünscht, aber keine Voraussetzung für die Teilnahme. II. 11 Kooperation von Schule und außerschulischer Jugendmedienbildung am Beispiel der Video - und Hörspielarbeit Dirk Schönwetter - GHS Hackenberg, Remscheid Zbigniew Pluszynski - DIE WELLE gGmbH, Remscheid Ramona Schösse - soziokulturelles Zentrum DIE WELLE, Remscheid Es ist heutzutage nichts ungewöhnliches mehr, dass Schule mit einem außerschulischen Bildungsträger eine Kooperation eingeht. Wie kann eine Zusammenarbeit aussehen, wenn die wöchentliche Zeitspanne 8 bis 12 Std. umfasst und konzeptionell über Jahre Bestand haben soll? So eine enge Kooperation verlangt nach vernünftiger Abstimmung, Flexibilität und großer Bereitschaft sich aufeinander einzulassen. Wobei erschwerend hinzukommt, dass die beiden Partner unterschiedliche Bildungsansätze verfolgen. Wie sieht die Arbeit in einem Tandem aus Lehrer und einem Medienpädagogen aus und wie wird sie ausgestaltet, um erfolgreich die geplanten Inhalte umzusetzen? Um eine engere Zusammenarbeit zu fördern und den Schülern Alternativen zu Medienangeboten in ihrer Freizeit aufzuzeigen, finden Teile der Unterrichtsstunden in den Räumlichkeiten des außerschulischen Bildungspartners statt. Beispiele aus dieser Zusammenarbeit werden präsentiert und erörtert.