Glossar zum Heft pms aktuell 3/2014
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Glossar zum Heft pms aktuell 3/2014 Glossar zu pms aktuell „Psychische Gesundheit 2.0“ Dieses Glossar wurde speziell für die Ausgabe 3/14 der Zeitschrift pms aktuell mit dem Titel "Psychische Gesundheit 2.0" zusammengestellt. Im Glossar werden Begriffe erläutert, die im Heft vorkommen und im Zusammenhang mit dem Internet und dessen Nutzung stehen. Bezeichnungen zu Beratung und Psychotherapie sowie zu Informations-und Kommunikationstechnologie sind nicht im Fokus dieser Zusammenstellung. Quellen: LEARNTEC, Lernen mit IT http://glossar.learntec.de/index.php ITWissen, das grossen Online-Lexikon für Informationstechnologie www.itwissen.info Wikipedia - Die freie Enzyklopädie www.de.wikipedia.org Begriffe Account Alias Namen Apps (Applikationen) Asynchron / Synchron Avatar Barrierefreiheit Blog Chat Chatiquette / Netiquette Community Content Crowdsourcing Cyberbullying Cyber-Grooming Cybermobbing Digitalisierung Digital Natives Disclaimer E Mental Health E-Beratung E-Therapie Emoticon Facebook Face-to-Face FAQ Flaming Flickr Forum Geschlossene Gruppe Google+ Hypertext Hashtag Hosting Informationsgesellschaft IKT (ICT) Instant Messaging Inline Linking iTunes Kanalreduktion Like Link Lurker Mikroblogging Mobile Träger Moderator Monitoring Netzsprache Neue Medien Pinterest Plattform Podcast Portal Posting / Post Pro-Ana (-Forum) Profil Provider (Versorger) Self- / Screening Server Glossar pms-aktuell „Psychische Gesundheit 2.0“ – pro mente sana Sept. 2014 Shitstorm Silver Surfer Skype Smartphone Social Media Soziale Netzwerke Soziale Software Suchmaschine Telemedizin Tweet Twitter User Usability User Generated Content Videokonferenz Virtualität Virtuelle Realität Web-App Weblog Web 2.0 Wiki WiFi Wireless LAN XING YouTube 2 Glossar zum Heft pms aktuell 3/2014 Account (engl. user account = Benutzerkonto, personalisierter Zugang) Account und Profil werden mitunter synonym verwendet. Beim Account handelt es sich jedoch streng genommen um die Berechtigung, auf ein System, Portal o. Ä. zuzugreifen, während das Profil die Summe der auf einem System, Portal o. Ä. bereitgestellten Daten und Einstellungen bezeichnet (zum Beispiel alle persönliche Informationen, Fotos und Videos eines Nutzers auf Facebook plus die Privatsphären-Einstellungen). Alias-Namen (engl. nick-names) Alias-Namen (vom Lateinischen "alias" für "anders") sind meist Kurzformen des eigentlichen Namens oder Spitznamen; auch Deckname oder Pseudonym genannt. Alias-Namen werden meist verwendet, weil sie einfacher zu merken sind als die ursprünglichen Namen und Bezeichnungen und um die Anonymität zu wahren. Apps (Applikationen) Apps sind Applikationen für Smartphones, Multimedia-Handys und Tablets. Es sind kleine oder umfangreichere Zusatzprogramme für alle Lebenslagen, die von Tüftlern, Programmierern und Unternehmen entwickelt und über die Shops der Smartphone-Firmen angeboten werden. Asynchron / Synchron „Asynchron“ bedeutet „nicht gleichzeitig“. Im Kontext der Kommunikation ist damit gemeint, dass auf eine Aussage oder einen Beitrag zu fast beliebiger Zeit reagiert werden kann. Diskussionsforen, Bulletin Boards, Gästebücher, Weblogs und Wikis sind asynchrone elektronische Medien. Auch E-Mail ist asynchron, obwohl damit eine sehr schnelle und fast zeitgleiche Interaktion möglich ist. „Synchron“ bedeutet „gleichzeitig“. Im Zusammenhang mit Kommunikationsplattformen und medien bedeutet synchrone Kommunikation, dass Beiträge (annähernd) zeitgleich auftreten. Instant Messaging, Chats und Videokonferenzen sind synchrone Medien bzw. Kommunikationswerkzeuge. Avatar Der Begriff „Avatar“ stammt aus dem Sanskrit und bezeichnet in dieser Sprache die Gestalt, in der sich ein (hinduistischer) Gott auf der Erde bewegt. Der Avatar ist eine virtuelle Figur oder ein Profilbild, er dient damit einer visuellen Repräsentation und hat eine Stellvertreterfunktion. Der Avatar ist also eine grafische Abbildung einer realen Person in der virtuellen Welt. Im Kontext Neuer Medien finden Avatare Verwendung in kollaborativen virtuellen Räumen wie Chats, Internet-Spielwelten, webbasierten Lern- und Arbeitsumgebungen und kommerziellen 3D-Welten. Barrierefreiheit Der Begriff Barrierefreiheit steht für die uneingeschränkte Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der gestalteten Lebensbereiche für alle Menschen. Im engeren Sinne bedeutet das, die Umwelt wie beispielsweise Gebäude, Verkehrsmittel oder Internetseiten - so zu gestalten, dass sie von Menschen mit und ohne Behinderung in gleicher Weise genutzt sowie unabhängig von den technischen Voraussetzungen und persönlichen Fähigkeiten benutzt werden kann. Blog (Abkürzung für Weblog) Eine Art Tagebuch, das ein "Blogger" im Internet führt und damit öffentlich macht. Auch existieren Blogs, die von mehreren Bloggern verfasst sind. Viele Blogs sind untereinander mit einer "Blogroll" vernetzt. Blogs können Online-Tagebücher von Privatpersonen sein, aber auch von Firmen oder Institutionen. In letzterem Fall spricht man auch von Corporate Blog. Der Begriff wird im Deutschen als Neutrum verwendet (wobei das Maskulinum auch nicht falsch ist) und die Tätigkeit nennt man "bloggen". Glossar pms-aktuell „Psychische Gesundheit 2.0“ – pro mente sana Sept. 2014 3 Glossar zum Heft pms aktuell 3/2014 Chat Ein Chat ist ein Raum für die textbasierte Kommunikation über ein Computernetz bzw. die entsprechende Kommunikation (der „Schwatz“) selbst. Anders als das Diskussionsforum ist der Chat ein synchrones und damit direktes Medium. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommunizieren, indem sie kurze Nachrichten in ein Textfeld eintippen oder kopieren und zugleich den Dialog zwischen allen Benutzern in einem Bildschirmfenster verfolgen. Für die Kommunikation und Kooperation in grösseren Gruppen sind Chats kaum geeignet, da sie zu wenig strukturiert sind. Chatiquette, auch Netiquette Die Netiquette ist gewissermassen der Knigge im Internet. Sie besteht aus einem Satz von Regeln, die den verantwortungsvollen Umgang zwischen Netzteilnehmern und ein pflichtbewusstes Verhalten im virtuellen Raum überhaupt zum Ziel haben. Auch Festlegungen von sprachlichen Konventionen finden sich in der Netiquette. Für bestimmte virtuelle Räume haben sich begriffliche Abwandlungen der „Netiquette“ etabliert, zum Beispiel die „Chatiquette“ für den Chat oder „Forenregeln“ für ein Forum. Meist gelten für die jeweiligen Räume spezifische Regelungen. Die Einhaltung der Regeln wird von Moderatoren überprüft. Community Die Community ist eine Gruppe von Personen, die sich meist online zusammenschliesst und sich zu einem gemeinsamen Thema austauscht. Solche Personengruppen entwickeln durch ähnliche Interessen und regelmässigen Austausch ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter sowie Diskussionsforen und Chats bieten durch Kommentar- und Interaktionsmöglichkeiten die optimale Grundlage für den Austausch von Eindrücken und Erfahrungen der Community-Mitglieder. Content Mit Content sind Inhalte gemeint, die für Social Media-Plattformen wie Blogs, Facebook oder Twitter erstellt werden. Texte, Bilder und Videos sind die wichtigsten Bestandteile für BlogArtikel, Facebook-Posts oder Tweets. Crowdsourcing Der Begriff Crowdsourcing ist eine Wortkreation aus Crowd (Menschenmenge) und Outsourcing. Beim Crowdsourcing wird die Leistung von einer inhomogenen Menschenmenge erbracht, die kollaborativ eine ausgelagerte Aufgabe lösen. Mitarbeiter, die sich in das Crowdsourcing einbringen, werden durch Aufruf in sozialen Netzen gesucht und zur Mitarbeit animiert. Generell geht es beim Crowdsourcing darum Denkanstösse, das Wissen und die Erfahrung von Vielen in den Prozess einzubeziehen um dadurch flexiblere, vielfältigere Lösungsansätze zu erreichen und Fehler zu reduzieren. Cyberbullying Cyberbullying ist vergleichbar dem Cybermobbing und wird häufig auch synonym für dieses benutzt. Der Unterschied liegt in der Tyrannisierung, die das Cyberbullying charakterisiert und die auch die Androhung von physischer und psychischer Gewalt und Terror mit einschliesst. Cybergrooming Mit dem englischen Begriff Cybergrooming (zu Deutsch sinngemäss Internet-Anbahnung) wird das gezielte Ansprechen von Personen im Internet mit dem Ziel der Anbahnung sexueller Kontakte bezeichnet. Es kann sich demnach um eine besondere Form der sexuellen Belästigung im Internet handeln. Dabei soll zunächst argloses Vertrauen erworben werden, um dann Straftaten wie etwa die Anfertigung kinderpornografische Aufnahmen oder sexuellen Missbrauch an Kindern zu verüben. Glossar pms-aktuell „Psychische Gesundheit 2.0“ – pro mente sana Sept. 2014 4 Glossar zum Heft pms aktuell 3/2014 Cybermobbing Cybermobbing ist das Mobbing per Internet und Mobiltelefon. Es ist die Verbreitung von falschen, denunzierenden und kompromittierenden Informationen über Personen unter Nutzung moderner Kommunikationswege. Cybermobbing ist eine Form von Denunziation, Verleumdung, Belästigung und Bedrohung, mit denen die Betroffenen konfrontiert und deren Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Cybermobbing wird häufig gegen Lehrkräfte angewendet, aber auch gegen Mitschüler, Vorgesetzte und Kollegen. In einzelnen Fällen bewegt sich Cybermobbing im Grenzbereich zwischen freier Meinungsäusserung und Verletzung der Persönlichkeitsrechte. Cybermobbing kann verbal durch falsche Behauptungen erfolgen, aber ebenso mit manipulierten, verfälschten und provozierten Fotos und Videos. Die gefälschten und kompromittierenden Dokumente werden ins Internet gestellt und stehen somit allen Internet-Nutzern auf Dauer zur Verfügung, ohne dass der Betroffene eine Möglichkeit der Richtigstellung hat und ohne dass er weiss, wer der Urheber der kompromittierenden Dokumente ist. Für die Verbreitung nutzen Cybermobber Chats, soziale Netzwerke, Kommunikations-, Foto- und Videoportale. Digitalisierung Digitalisierung ist die elektronische Zerlegung von Text-, Bild- und Toninformationen und somit die Übersetzung analoger Signale wie Musik, Fernsehbilder, Telefongespräche in ein digitales Format, damit diese Signale in Datennetzen übertragen werden können. Digital Natives (Net Generation) – Digital Immigrant Mit „Digital Natives“ wird die Generation bezeichnet, die als erste mit Computern, Internet und Videospielen aufgewachsen ist und für die die vernetzte und mobile Kommunikation eine Selbstverständlichkeit darstellt. Als Antonym existiert der Begriff des Digital Immigrant (dt.: digitaler Einwanderer“ oder „digitaler Immigrant“) für jemanden, der diese Dinge erst im Erwachsenenalter kennengelernt hat. Statt von Digital Natives sprechen manche lieber von der Net Generation. Digital Natives nutzen oft mehrere Medien und Dienste gleichzeitig (Multitasking), wodurch sich ihre insgesamt kürzere Aufmerksamkeitsspanne und der Hang zur oberflächlichen Bearbeitung erklären lassen. Sie erwarten unmittelbaren Zugriff auf Daten und Ressourcen, Fragen sollen sofort beantwortet und Feedback muss prompt gegeben werden. Netzwerke und Kommunikation spielen für die Erledigung von Aufgaben und für das Lernen eine grosse Rolle; Social Networks unterstützen und verändern soziale Kontakte. Disclaimer (Haftungsausschluss) Unter einem Disclaimer versteht man im Internet einen Haftungsausschluss. Dieser kann sich gleichermassen auf den Inhalt von E-Mails, von Websites und sogar von verlinkten Websites beziehen. Es geht darum, sich von Inhalten zu distanzieren, davor zu warnen oder eine Weitergabe zu unterbinden. Deswegen werden Disclaimer aus juristischen Gründen auf Websites oder E-Mails angeführt. Der Haftungsausschuss umfasst den Inhalt des OnlineAngebotes, die Links auf andere Websites, das Urheber- und Kennzeichnungsrecht und den Datenschutz. Disclaimer setzen auf Vertraulichkeit, Verschwiegenheit und auf Verbote in Bezug auf das Kopieren und Weiterleiten von Informationen an Dritte. E-Mental-Health (als Teilbereich von E-Health) E-Mental-Health bezeichnet die Anwendung neuer Medien bei der Behandlung und Prävention psychischer Erkrankungen und kann als ein Teilbereich von E-Health verstanden werden. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl psychosozialer Angebote, die sich der neuer Technologien bedienen, so zum Beispiel Psychoedukation durch Informationswebseiten, Onlineberatung, Onlineforen, Einzel- und Gruppenchats, Nachsorge per SMS, oder psychotherapienahe Interventionen wie z.B. E-Mail-Therapie oder computergestützte kognitivverhaltenstherapeutische Verfahren. Glossar pms-aktuell „Psychische Gesundheit 2.0“ – pro mente sana Sept. 2014 5 Glossar zum Heft pms aktuell 3/2014 E-Beratung (Onlineberatung) Der Begriff Onlineberatung (auch: Internetberatung) bezeichnet eine computergestützte Beratung, die über das Internet medial vermittelt und interaktiv stattfindet. Unter dem Sammelbegriff Onlineberatung werden sehr verschiedene Interaktionsprozesse zusammengefasst. Konkrete Kommunikationsformen sind: E-Mail-Beratung, Chatberatung, Beratung in Foren. Beratung setzt eine wechselseitige Bezugnahme zwischen Beratenden und Ratsuchenden voraus. Das Internet eröffnet als interaktive Kommunikationsplattform auch für Beratung neue Möglichkeiten. Die E-Beratung findet über eine geschützte Internet-Plattform statt, die strengen Sicherheitskriterien genügen. E-Therapie (Onlinetherapie) Wie bei E-Beratung findet die Onlinetherapie (auch Internet basierte Therapie) über das Internet statt. Diese Interaktionen können per E-Mail, Chat, Videokonferenz oder in Foren stattfinden, wobei auch die Schaffung einer virtuellen Realität im Bereich der klinischen Psychologie eingesetzt wird. Im Vergleich zur therapeutischen Face-to-Face Behandlung ist die internetbasierte Behandlung in der Regel durch schriftbasierte Kommunikation und kürzere Behandlungszeiträume charakterisiert. Neben Informationsvermittlung findet eine strukturierte psychotherapeutische Behandlung statt, bei der die PatientInnen von den PsychotherapeutInnen über die ganze Dauer begleitet werden. Die E-Therapie findet über eine geschützte Internet-Plattform statt, die strengen Sicherheitskriterien genügen. Emoticon Emoticon ist ein Kunstwort aus Emotion und Icon, also Gefühl und Symbol. Emoticons sind Zeichen, die bei einer textbasierten Kommunikation im Internet eingefügt werden können, um so den Gefühlszustand des Verfassers zu unterstreichen. Die Emoticons werden spontan in E-Mails, Chats oder in Blogs eingefügt und sollen die fehlende Mimik oder Gestik ersetzen, die in einem persönlichen Gespräch als Kommunikationshilfsmittel eingesetzt werden. Sie bestehen aus Zeichen der Tastatur (vorwiegend Klammerzeichen, Interpunktionszeichen und Striche - , ; - : / ) und können beim Verfassen einer E-Mail schnell eingefügt werden. Eines der bekanntesten Emoticons ist der Smiley, der für ein Lächeln steht und aus einem Doppelpunkt, einem Bindestrich und einem Klammerzeichen besteht :-) Weitere, häufig benutzte Emoticons sollen Ironie und Sarkasmus ;-) ausdrücken und Traurigkeit und Enttäuschung :-( Facebook (engl. facebook = "ein Buch, in dem Personen abgebildet sind ") Facebook ist eine Internet-Plattform, mit der Internet-Nutzer kostenlos soziale Netzwerke bilden. Die Teilnehmenden legen sich Profile an, in die sie Fotos, Videos und andere Inhalte laden. Man vernetzt sich mit anderen Nutzern, indem man virtuelle Freundschaften schliesst. Neuigkeiten, die man veröffentlicht, können von den virtuellen Freunden gelesen werden. Darüber hinaus bietet das Portal viele weitere Funktionen, zum Beispiel eine Nachrichtenund eine Chat-Funktion. Face-to-Face (auch „ftf“ oder „f2f“ geschrieben) Der englische Begriff „face-to-face“ bedeutet „von Angesicht zu Angesicht“, „persönlich“ oder „direkt“. Er soll ausdrücken, dass in einem Raum oder einer Umgebung zwei oder mehr Personen anwesend sind und sich gegenseitig sehen bzw. unmittelbaren Kontakt zueinander haben. Obwohl durch Videokonferenzen oder Chats ein ähnlicher räumlicher Kontext und ein vergleichbarer Bezug zwischen Personen hergestellt werden kann, spricht man in diesen Fällen nicht von „face-to-face“. Vielmehr werden unter Face-to-Face-Veranstaltungen ausschliesslich Präsenzveranstaltungen verstanden. Glossar pms-aktuell „Psychische Gesundheit 2.0“ – pro mente sana Sept. 2014 6 Glossar zum Heft pms aktuell 3/2014 Frequently Asked Questions (FAQ) „Frequently Asked Questions“ ist die Bezeichnung für die Sammlung häufig gestellter Fragen und dazu passender Antworten bezüglich einzelner Informationsdienste bzw. -angebote oder diverser Themen im Internet oder Intranet. Ursprünglich wurden FAQ-Listen angelegt, die Anfängern den Einstieg in eine bestimmte Thematik durch das Zusammenstellen von oft aufgeworfenen Fragen erleichtern und den erfahrenen Nutzern gleichzeitig deren wiederholte Beantwortung ersparen wollten. Aufgrund des Erfolgs von FAQ sind diese inzwischen auch bei anderen Internetdiensten und zu fast allen Themen zu finden. Flaming Flaming ist ein Internet-Jargon für bösartige, oft persönliche oder gar beleidigende Angriffe auf den Verfasser eines Artikels in einer Newsgroup, in Diskussionsforen oder auch beim Schreiben von E-Mails. Flaming sind verbale Auswüchse, die gegen die Netiquette verstossen und unterbleiben sollten. Flickr Internet-Plattform, die zu Yahoo gehört und auf der die Internet-Nutzer ihre Fotos und Videos bereitstellen. Daneben lassen sich auch weitere Funktionen nutzen, zum Beispiel Bildbearbeitung, Kommentarfunktion oder die Organisation grosser Bildmengen. Forum (Diskussionsforum) In einem Diskussionsforum – verstanden als elektronische Anwendung – kommunizieren die Teilnehmenden bzw. Mitglieder durch den Austausch von Textnachrichten und Attachments miteinander. Anders als Chats sind Diskussionsforen asynchrone, also mit Zeitversetzung arbeitende Medien. Benutzer des Diskussionsforums können Mitteilungen (Postings) veröffentlichen, lesen und beantworten. Die Beiträge zu einem Thema sind meist zu so genannten Threads zusammengefasst, wodurch sich eine inhaltliche und zeitliche Ordnung ergibt. Neben der eigentlichen Nachricht enthalten die Postings oft Links, oder es werden Dateien angehängt. Diskussionsforen können sowohl moderiert als auch unmoderiert sein. Es gibt Foren, für die sich Teilnehmer anmelden müssen aber auch Foren, die frei zugänglich sind. Wichtig für das Verhalten in Diskussionsforen ist die Netiquette. Beiträge sollen sich an gewisse Grundregeln halten, andere Teilnehmende nicht verletzen und nicht zu unerlaubten Handlungen aufrufen. Die Einhaltung von Regeln wird von Moderatoren und durch Software kontrolliert. Geschlossene Benutzergruppe (GBG) Die Closed User Group (CUG) bzw. geschlossene Benutzergruppe (GBG) beschreibt das Leistungsmerkmal, nur innerhalb einer vorher festgelegten Gruppe von Teilnehmenden zu kommunizieren (z.B. in Facebook). Darüber hinaus können die Verkehrsbeziehungen zwischen den Teilnehmenden der Gruppe und deren Berechtigungen untereinander festgelegt werden. Die geschlossene Benutzergruppe ermöglicht den Aufbau von abgeschlossenen Firmennetzen mit höchsten Ansprüchen an die Sicherheit. Wer nicht zu der geschlossenen Benutzergruppe gehört, kann keine Verbindung zu deren Teilnehmenden aufbauen. Google+ Google+ ist ein soziales Netzwerk von Google Inc. Es ist das zweitgrösste soziale Netzwerk weltweit, seitdem es Twitter im Januar 2013 mit der Anzahl aktiver Benutzer überholt hat. Google selbst beschreibt Google+ als eine "soziale Schicht", die viele von Googles Produkten erweitert. Damit unterscheidet es sich von den meisten anderen sozialen Netzwerken, deren Zugang sich auf eine einzige Website beschränkt. Andere wiederum sehen Google+ als direkten Konkurrenten zu Facebook. Glossar pms-aktuell „Psychische Gesundheit 2.0“ – pro mente sana Sept. 2014 7 Glossar zum Heft pms aktuell 3/2014 Hypertext In Hypertexten werden Informationen vernetzt organisiert und repräsentiert. Es werden vor allem Neue Medien zur Umsetzung verwendet. Ein Hypertext setzt sich aus Informationseinheiten, den so genannten Knoten, und den Verbindungen zwischen diesen Knoten, den Links, zusammen. Das World Wide Web ist beispielsweise als Hypertext organisiert, genau wie viele multimediale Programme und Lernsysteme. Wenn der Hypertext gemeinsam mit Multimedia eingesetzt wird, enthalten die Knoten nicht nur Text, sondern auch Grafiken, Video oder Audio. Man spricht in diesem Fall auch von Hypermedia. Hashtag (englisch: hash #) Der Hashtag findet insbesondere bei Twitter Verwendung und bedeutet Schlagwort. Die Bezeichnung stammt vom Doppelkreuz «#», mit dem ein Schlagwort (Tag) eingeleitet wird. Hashtags werden oft am Ende eines Tweets eingesetzt, können aber auch direkt in den Tweet eingefügt werden. Die „Trending Topics“ auf Twitter zeigen die aktuell meist genutzten Hashtags an und zeigen somit auf, welche Twitter-Themen weltweit oder lokal gerade besonders beliebt sind. Hosting (Webhosting) Eine Anwendung oder ein Anwendungssystem wird im Falle eines Hostings nicht vom Anwender selbst unterhalten und betrieben, sondern von einem externen Dienstleister (Host). Webhosting bezeichnet die Bereitstellung von Speicherplatz für Domains auf Webservern. Der Provider vermietet diesen Speicherplatz und stellt den Betrieb des Servers und die Anbindung an das Internet sicher. Informationsgesellschaft Die Informationsgesellschaft ist eine Wirtschafts- und Gesellschaftsform, in der die Gewinnung, Speicherung, Verarbeitung, Vermittlung, Verbreitung und Nutzung von Informationen und Wissen einschliesslich wachsender technischer Möglichkeiten der Kommunikation und Transaktion eine wesentliche Rolle spielen. Zuweilen wird die Informationsgesellschaft immer noch als zukünftiges Konzept gesehen; mehr und mehr setzt sich aber die Einsicht durch, dass wir uns bereits mitten in der Informatisierung der Gesellschaft und längst im Informationszeitalter befinden. Entsprechend werden umsetzungsfähige Konzepte verlangt, die hier und jetzt greifen. Die Konzepte betreffen den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien bzw. Anwendungssystemen, die Prozesse der Bereitstellung und Vermittlung von Informationen sowie die zu transportierenden Inhalte selbst. Eng mit der Informationsgesellschaft verknüpft ist die Notwendigkeit des Lebenslangen Lernens. Weil es in diesem Zusammenhang mehr auf das verlässliche Wissen als auf die flüchtige Information ankommt, spricht man auch von der Wissensgesellschaft. Auch E-Learning ist eine Ausprägung der Informationsgesellschaft. Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT oder engl. ICT) Informations- und Kommunikationstechnologien sind (meist computergestützte) Technologien zur Gewinnung und Verarbeitung von Informationen und zur Unterstützung von Kommunikation. Eng verwandt mit dem Begriff sind die „Neuen Medien“, wobei diese auch Anwendungssysteme miteinschliessen. Beispiele für IKT sind im Allgemeinen Computer und Software, im Besonderen Internet, Chats und Diskussionsforen. Bei einer weiten Definition des Begriffs kann man auch Telefon und Fernsehen hinzuzählen. Glossar pms-aktuell „Psychische Gesundheit 2.0“ – pro mente sana Sept. 2014 8 Glossar zum Heft pms aktuell 3/2014 Instant-Messaging (IM) Mit Hilfe von Instant-Messaging-Systemen kann man Personen, die gerade online im Internet oder Intranet sind, eine Nachricht senden (z.B. WhatsApp oder SMS). Der Nachrichtenaustausch erfolgt in Echtzeit oder zeitnah und verkürzt die Kommunikationsprozesse. Der Unterschied zu E-Mail besteht in der Unmittelbarkeit des Nachrichtenaustauschs: Die neue Nachricht wird sofort in einem sich neu öffnenden Fenster des Empfängers eingeblendet. Ist ein Benutzer jedoch offline, wird die Nachricht an ihn für einen späteren Abruf vorgehalten. Mittels Instant Messaging können E-Mails und Nachrichten, aber auch Bilder, Audio- und VideoFiles ausgetauscht werden. Bezog sich Instant Messaging zuerst auf stationäre, PC-basierte Systeme, so gibt es den IM-Dienst zwischenzeitlich auch für Mobilfunknetze als Mobile Instant Messaging (MIM). Inline-Linking Unter Inline-Linking versteht man die Einbindung von Objekten und Medien einer fremden Webseite in eigene Webseiten. Sobald der Besucher ein solches Objekt anklickt, ruft er das Objekt auf einem anderen Webserver auf, ohne es zu merken. Inline-Linking, auch als Hotlinking bezeichnet, ist rechtlich bedenklich, weil es den eigentlichen Urheber nicht erwähnt. Es sollte nur mit Genehmigung des entsprechenden Website-Betreibers vorgenommen werden. iTunes iTunes ist ein Multimedia-Verwaltungsprogramm von Apple zum Abspielen, Konvertieren, Brennen, Organisieren und Kaufen von Musik, Hörbüchern, Podcasts, Filmen, iPod-, iPhoneund iPad-Apps. Kanalreduktion Die Einschränkung der Kommunikation durch die Verschriftlichung wird auch als „Kanalreduktion“ bezeichnet: Die Kommunikation wird dabei auf den visuellen Kanal reduziert, auf das Lesen und Schreiben. Nonverbale Botschaften wie Körpersprache, Mimik oder auch der Tonfall, durch die wir bei direkter Kommunikation wichtige Botschaften unterbewusst wahrnehmen, fallen bei dieser Kommunikation ersatzlos weg. Ausserdem fehlt das direkte Gegenüber im Gespräch und man schickt seine Botschaft sozusagen ins Nichts. Like Mit einem Like (von englisch to like für „gefallen“) bringen Nutzer sozialer Netzwerke zum Ausdruck, dass ihnen etwas gefällt oder dass sie etwas unterstützen (das so genannte „Liken“). In vielen sozialen Netzwerken wird dafür (entweder nur registrierten, teilweise aber auch allen) Besuchern die Möglichkeit gegeben, über bestimmte Schaltflächen (auf Facebook z.B. der „Gefällt mir“-Button) Beiträge anderer zu "Liken". Dabei variieren die Anwendungsarten zwischen der Möglichkeit, lediglich eine positive Stimme abzugeben, eine befürwortende oder aber auch ablehnende Wertung („Dislike“) zu vergeben (z.B. bei YouTube), oder abstufende Bewertungen zu benutzen, bei denen z.B. zwischen einem und fünf Sternen gewählt werden kann. Link (auch Hyperlink) Die Bezeichnung Link wird für physikalische und logische Verbindungen von Kommunikationseinrichtungen und -netzen benutzt, aber auch für die semantische und syntaktische Verbindung von Textdokumenten und multimedialen Dokumenten. Im World Wide Web (WWW) oder in anderen elektronischen Medien ist ein Link oder ein Hyperlink eine Verknüpfung zwischen Dokumenten, wie es bei Hypertext und Hypermedia beispielsweise der Fall ist. Glossar pms-aktuell „Psychische Gesundheit 2.0“ – pro mente sana Sept. 2014 9 Glossar zum Heft pms aktuell 3/2014 Lurker (Späher) Lurker heisst zu Deutsch Beobachter. In der Internet-Terminologie ist ein Lurker ein passiver Teilnehmer an einer Online-Diskussion, einem Chat oder einem Forum. Er liest die Meinungen der Diskussionsteilnehmenden und Blogger in den Diskussionsforen oder die Mailinglisten mit, beteiligt sich aber nicht aktiv am Meinungsaustausch oder an Diskussionen. Vom Begriff Lurker hat man als Tätigkeit das Lurking abgeleitet. Mikroblogging Microblogs unterscheiden sich von herkömmlichen Blogs in der Länge und Frequenz der (mit)geteilten Inhalte, die Einträge ungefähr auf die Zeichenzahl einer SMS begrenzen. Beispiel hierfür sind die Tweets auf der Plattform Twitter, die nur 140 Zeichen lang sein dürfen. Twitter gilt als Microblogging-Dienst. Mobile Träger Mobile Träger sind Geräte, die portabel sind wie beispielsweise Smartphones oder Tablets. Diese ermöglichen, dass Inhalte an von Nutzern gewählten Orten konsumiert werden können. Moderator Ein Moderator leitet und steuert eine Veranstaltung oder eine Sendung. Er gibt Impulse, erklärt, vermittelt, stellt Übergänge her, erteilt Redeerlaubnis und unterbricht unfruchtbare oder beleidigende Auseinandersetzungen. Im virtuellen Raum sind Moderatoren in Chats (dort zuweilen Operatoren genannt) und in Diskussionsforen zu finden. Zu den speziellen Aufgaben gehören die Überwachung der Einhaltung der Netiquette und die Strukturierung von Diskussionen. Im E-Learning-Bereich wird die Rolle des Moderators oft von den Teletutoren übernommen. Monitoring Monitoring ist ein Überbegriff für alle Arten der unmittelbaren systematischen Erfassung (Protokollierung), Beobachtung oder Überwachung eines Vorgangs oder Prozesses mittels technischer Hilfsmittel oder anderer Beobachtungssysteme. Dabei ist die wiederholte regelmässige Durchführung ein zentrales Element der jeweiligen Untersuchungsprogramme, um anhand von Ergebnisvergleichen Schlussfolgerungen ziehen zu können. Eine Funktion des Monitorings besteht darin, bei einem beobachteten Ablauf bzw. Prozess steuernd einzugreifen, sofern dieser nicht den gewünschten Verlauf nimmt bzw. bestimmte Schwellwerte unterbzw. überschritten sind. Netzsprache (Netzcodes, Netzjargon, Virtuelle Sprache) In der Kommunikation zwischen Menschen mit Hilfe von Computern und Handys haben sich sprachliche Formen etabliert, die sich von der normalen Schrift- und Umgangssprache teilweise stark abheben. Die „virtuelle Sprache“ oder „Netzsprache wird nicht von allen Benutzern verwendet, ist aber auch längst kein blosser Jargon einer Subkultur mehr und bedient sich neuartiger Ausdrucksmöglichkeiten. Zu finden ist sie in allen möglichen Zusammenhängen und Medien. Emoticons (u.a. Smileys), Sound- und Aktionswörter, Grossbuchstaben und Abkürzungen bzw. Akronyme zählen zu den herausragenden Elementen dieser Sprache. Auch der Dialekt hat eine neue Nische gefunden. Neue Medien Neue Medien – auch digitale Medien genannt – basieren auf Informations- und Kommunikationstechnologien und können die Aspekte Multimedialität, Hypertextualität, Vernetztheit, Interaktivität und Adaptivität aufweisen. Beispiele sind im Allgemeinen Computer und Software, im Besonderen Internet, elektronische Bücher, Chats und Diskussionsforen. Neue Medien können in unterschiedlichen Kontexten eingesetzt werden, beispielsweise in der Unterhaltung oder für Bildungszwecke, und sind somit zunächst verwendungsneutral. Glossar pms-aktuell „Psychische Gesundheit 2.0“ – pro mente sana Sept. 2014 10 Glossar zum Heft pms aktuell 3/2014 Pinterest Pinterest ist ein soziales Netzwerk, in dem Nutzer Bilder-Kollektionen mit Beschreibungen an virtuelle Pinnwände heften können. Andere Nutzer können dieses Bild ebenfalls teilen (repinnen), ihren Gefallen daran ausdrücken oder es kommentieren. Der Name Pinterest ist ein Kofferwort aus den englischen Wörtern pin = ‚anheften‘ und interest = ‚Interesse‘. Plattform Plattformen sind virtuelle Sammlungen von Inhalten, die durch eine einheitliche Navigation zusammengefasst und verknüpft sind. Soziale Netzwerke können beispielsweise als Plattformen bezeichnet werden. Podcast (Wortkreuzung aus der Produktbezeichnung iPod und engl. Broadcast) Multimedia-Inhalte (meist Audio oder Video), die von Privatpersonen, Firmen oder Institutionen regelmässig im Internet bereitgestellt werden und sich von den Internet-Nutzern abonnieren lassen. Man kann Podcasts als Radio- oder Fernsehsendungen auffassen, die sich unabhängig von Sendezeiten konsumieren lassen. Portal Portale vereinen virtuelle Informationen und Dienste zu einem bestimmten Themengebiet. Wir verwenden den Begriff Portal synonym zu Plattform. Posting / Post Mit Posting wird ein Eintrag eines einzelnen Nutzers in einer Newsgroup, einem Diskussionsforum oder Chat bezeichnet. Auch bei den Einträgen in Weblogs spricht man von Posts. Das Versenden eines Beitrags nennt sich Posten. Wird der Beitrag gleichzeitig an mehrere Diskussionsforen versandt, spricht man von Crossposting. Pro-Ana (-Forum) Pro-Ana (von pro: für und Anorexia nervosa: Magersucht) und Pro-Mia (Bulimia nervosa: Ess-Brechsucht) sind Bewegungen von Mager- beziehungsweise Ess-Brechsüchtigen im Internet. Die Anhängerinnen von Pro-Ana, fast ausschliesslich junge Frauen, idealisieren die Magersucht und leiden zumeist selbst an dieser Krankheit. Dabei sind sie sich ihrer Erkrankung bewusst. Statt dagegen zu kämpfen, versuchen sie, weiter abzunehmen – auch wenn dies mit Lebensgefahr verbunden ist. Die Betroffenen tauschen sich über spezielle Pro-AnaWebsites aus und stellen dort die Magersucht bildhaft als extremes Schlankheitsideal dar, dem sie sich mit radikalen Massnahmen nähern, mit dem Ziel, Zufriedenheit mit sich und ihrem Aussehen zu erreichen. Die Magersucht erhält dabei den Anklang einer Art der Selbstverwirklichung, der Souveränität und der Macht über den eigenen Körper, die gegen eine feindselige Umwelt verteidigt werden muss. Pro-Ana ist insbesondere deswegen umstritten, weil sich die Betroffenen im Internet austauschen. Hierbei wird die Gefahr gesehen, dass sich die Betroffenen gegenseitig weiter dazu anspornen, mit allen Mitteln abzunehmen und dass Unbeteiligte so ebenfalls an Magersucht erkranken könnten. Profil Im Hinblick aufs Thema Social Media steht das Profil eines Nutzers für die Gesamtsumme der Daten und Einstellungen, die er auf einer einschlägigen Social Media-Plattform bereitstellt bzw. vorgenommen hat. Ein Profil auf Facebook zum Beispiel besteht (u.a.) aus persönlichen Daten, Fotos, Videos und Privatsphären-Einstellungen. Provider (Versorger) Provider sind Anbieter von Telekommunikationsdiensten, die den Kunden eine Dienstleistung im Kommunikationsbereich zur Verfügung stellen. Glossar pms-aktuell „Psychische Gesundheit 2.0“ – pro mente sana Sept. 2014 11 Glossar zum Heft pms aktuell 3/2014 Screening / Self Screening (Selbstuntersuchung) Unter Screening versteht man ein systematisches Testverfahren, das eingesetzt wird, um innerhalb eines definierten Prüfbereichs Elemente herauszufiltern, die bestimmte Eigenschaften aufweisen. Die Herausforderung von Screeningtests besteht darin, „die Nadel im Heuhaufen zu finden“. In der Vorsorgemedizin wird Screening teilweise in Form von Reihenuntersuchungen durchgeführt, teilweise fortlaufend in der ärztlichen und der Pflege-Praxis. Im Internet bezeichnet Self Screening das eigenständige Suchen nach Informationen zu einem gewählten Thema. Mittlerweile werden verschiedenste Self Screening Tests auf Webseiten angeboten, anhand derer sich die User selbst testen können und wird als Prävention oder Früherkennung verwendet (z.B. www.fepsy.ch/index.php/en/self-screening). Server (Webserver) Webserver sind von Providern betriebene Server für das Webhosting. Sie sind mit dem Internet oder Intranets verbunden und stellen Websites und andere Online-Informationen bereit Shitstorm Shitstorms sind gegen Personen gerichtete herabwürdigende, beleidigende, provozierende oder kompromittierende Internet-Hasstiraden. Es sind persönliche Äusserungen, die aus der Anonymität des Shitstorms-Schreibers heraus abgegeben werden. Häufig gehen diese verbalen Attacken über das Erträgliche hinaus und bedienen sich der Fäkalsprache, daher auch die Bezeichnung Shit, zu deutsch Scheisse. Kommentiert wird immer unter dem Aspekt der Anonymität. Shitstorms werden über Online-Verteildienste wie Twitter oder Facebook in kürzester Zeit verbreitet und können je nach der Anzahl an Followern (engl. Anhänger) schnell mehrere tausend Empfänger erreichen. Bedingt durch die Reaktion der Empfänger, die ihren eigenen Senf dazutun, entwickelt sich ein Schneeballsystem, das zu einem Sturm an Beleidigungen, Provokationen, Verunglimpfungen oder unflätigen Bemerkungen wird. Shirtstorms sind nicht ungefährlich für die Reputation von Produkten und Unternehmen. Sie geben den Konsumenten die Möglichkeit, sich massenweise zu artikulieren und kritische Themen aufzugreifen. Shitstorms werden aber auch gezielt von bestimmten Unternehmen oder Personen initiiert, um anderen Wettbewerbern bewusst zu schaden. Silver Surfer Ist eine Bezeichnung für ältere Internet-Nutzer ab einem Lebensalter von ca. 50 Jahren. Der Name ist eine Anspielung auf die oftmals silbergrauen Haare älterer Nutzer. Skype Skype ist ein kostenlos erhältliches Programm für die Internettelefonie (VoIP). In Skype wurde VoIP implementiert, über das Telefonverbindungen zu anderen Computern wie auch zu Telefonen hergestellt werden können. Neben der Telefonie und der Konferenzschaltung unterstützt Skype die Videotelefonie und Videokonferenzen. Smartphone Leistungsfähiges Mobiltelefon mit wesentlich erhöhtem Funktionsumfang im Vergleich zu normalen Handys. Mit einem Smartphone kann man u.a. Internet-Inhalte abrufen und bereitstellen sowie Programme (Apps) installieren. Glossar pms-aktuell „Psychische Gesundheit 2.0“ – pro mente sana Sept. 2014 12 Glossar zum Heft pms aktuell 3/2014 Social Media Oberbegriff für viele Kommunikationsformen, mit denen derzeit das Internet genutzt wird. Social Media umfasst somit digitale Medien, Techniken, Portale und letztlich auch das Nutzerverhalten, das auf Vernetzung (Social Networks) und Aufhebung der Trennung von Konsument und Produzent von Inhalten abzielt (User Generated Content). Social Media sollen die Demokratisierung von Wissen und Informationen unterstützen und den Benutzer von einem Konsumenten zu einem Produzenten entwickeln. Der Begriff verdrängt mehr und mehr das letztlich gleichbedeutende Schlagwort Web 2.0. Soziale Netzwerke (Social Networks) Internet-Netzwerke, die Nutzer untereinander bilden, um Informationen und Daten aller Art auszutauschen. Zu den bekanntesten Portalen, auf denen deutsche Nutzer solche Netzwerke bilden, gehören Facebook oder XING. Soziale Software (Social Software) Soziale Software ist eine Software, die die Kommunikation der Menschen untereinander und deren Zusammenarbeit dient. Durch die Entwicklung von Web 2.0 und die damit in Zusammenhang stehenden vielen neuen Collaborative-Techniken und sozialen Verbindungen, hat sich Social Software nach den Weblogs, Newsgroups und Wikis alle Dienste erschlossen, die Internet-basiert sind, mit der Interaktion, den Beziehungen, dem Verhalten und den Kaufgewohnheiten der Menschen untereinander, dem Kollaboration, den Communities und Social Networks mit ihrem Social Media zu tun haben. Suchmaschine (engl. search engine) Eine Suchmaschine ist eine zentrale Einrichtungen des World Wide Web (WWW), mit der man im Internet nach Informationen und Dokumenten suchen kann. Der Internetbenutzer gibt seine Suchanfrage in die Suchmaschine ein, die daraufhin in ihren extrahierten Datenbeständen nach entsprechenden Einträgen sucht. Die Recherchen werden ausserdem nach Gewichtungen und für die Anzahl an Suchergebnissen begrenzt, die der Suchmaschinenbenutzer wünscht. Telemedizin (engl. telehealth) Telemedizin, ein Teilgebiet von E-Health, ist der Oberbegriff für medizinische Dienste über die gesundheitsrelevante Aktivitäten über Entfernungen und Kommunikationssysteme hinweg ausgeführt werden können. Die Erfassung der medizinischen Daten ist dabei weder an Ort noch Zeit gebunden und kann über vorhandene Kommunikationsnetze an Informationssysteme übertragen werden, dort erfasst, verarbeitet, diagnostiziert, archiviert und für therapeutische Zwecke genutzt werden. Tweet (engl. tweet = "Piep, Piepser") Ein Beitrag auf der Plattform twitter. Tweets dürfen nur 140 Zeichen lang sein. Da die Beiträge somit ungleich kürzer sind als in Blogs, ist in diesem Zusammenhang von Mikroblogging die Rede. Twitter (engl. to twitter = "zwitschern") Internet-Plattform, auf der Internet Nutzer SMS-ähnliche Nachrichten, so genannte Tweets, veröffentlichen. User = Benutzer Usability Der Begriff Usability ist eine Kombination der englischen Worte to use (benutzen, verwenden) und ability (Fähigkeit) und bezeichnet die vom Nutzer erlebte Nutzungsqualität bei der Interaktion mit einem System. Im Internet wird der Begriff Usability im Hinblick auf die Gebrauchstauglichkeit bzw. Benutzerfreundlichkeit einer Website verwendet. Glossar pms-aktuell „Psychische Gesundheit 2.0“ – pro mente sana Sept. 2014 13 Glossar zum Heft pms aktuell 3/2014 User Generated Content User Generated Content ist geistiger Inhalt, der von Webnutzern erstellt wird. Im Gegensatz dazu steht das klassische Modell, bei dem der Content vom Webanbieter erstellt wird. Gerade in Bezug auf Web 2.0 spielen die von Endkonsumenten erstellten Texte, Videos, Grafiken, Fotos und andere mediale Inhalte eine bedeutende Rolle. Manche Soziale Netzwerke arbeiten nur mit User Generated Content. Videokonferenz Unter Videokonferenz-Systemen werden solche Systeme verstanden, bei denen eine Teilnehmergruppe mit einer zweiten, entfernten Teilnehmergruppe in Echtzeit visuell und sprachlich kommuniziert. In der Regel können bei einer Videokonferenz neben der Kommunikation über den Blickkontakt der Teilnehmer auch Dokumente oder Bewegtbilddarstellungen übertragen werden. Virtualität Der Begriff der Virtualität ist ebenso vieldeutig wie unklar. Oft ist damit einfach gemeint, dass etwas auf einer elektronischen Basis stattfindet. In diesem Sinne stellen etwa Informationsund Kommunikationstechnologien und Anwendungssysteme – vom einfachen Chat bis hin zu komplexen 3D-Welten – virtuelle Räume bereit. Virtualität wird weiterhin so verstanden, dass etwas „unwirklich“, ja „nicht vorhanden“ bzw. ein blosses Abbild der Realität ist. Bei der Umsetzung einer solchen Virtualität kann auf elektronische Medien zurückgegriffen werden, wie im Falle der Virtuellen Realität. Virtualität kann auch eine Organisationsform bezeichnen, die auf dem Flüchtigen, Vorübergehenden oder dem Verzicht einer organisatorischen und räumlichen Einheit beruht. In diesem Sinne spricht man von virtuellen Unternehmen. Elektronische Hilfsmittel können, müssen aber nicht zur Bildung dieser Netzwerke beitragen. Virtuelle Realität Unter Virtueller Realität (Virtual Reality) versteht man im Allgemeinen die (meist dreidimensionale) Computersimulation von Objekten (Personen, Lebewesen und Gegenständen) und Räumen und damit zusammenhängenden Prozessen. Abgebildet werden Objekte und Räume der Realität oder aber eines gedachten, also fiktionalen – in irgendeiner Form lebensechten – Seins. Man kann z.B. sowohl die Abbildung einer realen Landschaft oder Stadt als auch den virtuellen Entwurf eines fremden Planeten mit seinen Lebens- und Wohnformen zur Virtuellen Realität zählen. In den Räumen der Virtuellen Realität kann der Benutzer mittels eines Avatars oder über entsprechende Steuerungsmechanismen im Verhältnis zu den Objekten in Echtzeit interagieren bzw. sich bewegen. Dabei werden zum Teil spezielle Benutzerschnittstellen wie Datenhelm und -handschuhe eingesetzt. Web-App Dasselbe wie eine App, nur dass man sie aus dem Web herunterlädt und nicht aus dem Shop. Meistens merkt man nicht, dass es sich um eine webbasierte App handelt, denn sie sieht genauso aus wie eine normale App. Weblog (Wortkreuzung aus engl. web und log) gleichbedeutend mit Blog. Glossar pms-aktuell „Psychische Gesundheit 2.0“ – pro mente sana Sept. 2014 14 Glossar zum Heft pms aktuell 3/2014 Web 2.0 „Web 2.0", ein ebenso populärer wie unscharfer Begriff, der eine "neue Version des Internets" zum Ausdruck bringen soll, indem eine Versionsnummer wie bei Softwareprodukten genannt wird. Gemeint ist eine qualitative Veränderung des Internets: Während im eher statischen Web 1.0 die meisten Internet-Nutzer nur Inhalte konsumierten, produzieren diese Nutzer im dynamischeren Web 2.0 selbst die Inhalte des Internets (User Generated Content). Der Begriff verschwindet mehr und mehr zu Gunsten von Social Media. Web 2.0 steht für interaktive und kollaborative Anwendungen des World Wide Web. Inhalte werden nicht mehr nur „von oben“, etwa von Medien und Verlagen, verbreitet, sondern auch „von unten“, insbesondere durch private Benutzer. Dies geschieht nicht nur über eigene Homepages und Websites, sondern vor allem über Social Software, etwa Wikis, Weblogs, Foto- und Videoportale, Tauschbörsen sowie Plattformen für Studierende und Berufstätige. Manche der Dienste waren bereits in der Mitte der 90er-Jahre oder noch früher bekannt; eine massenhafte Verbreitung fand aber erst ab 2004 statt. Wiki (Hawaiianisch wiki = "schnell") Ein Wiki ist eine "freie Enzyklopädie", d.h. ein freies Nachschlagewerk, das man nicht nur lesen kann, sondern wo jeder, der möchte, einen Beitrag erstellen kann bzw. wenn er etwas zu verbessern findet, es auch verbessern kann, um sein Wissen mit anderen zu teilen. Das bekannteste Wiki ist Wikipedia. Dazu gibt es ein spezielles Content Management System (CMS), die so genannte Wiki-Software. WiFi Die Bezeichnung Wireless Fidelity (WiFi oder Wi-Fi) steht für einen Funknetzwerkstandard. Prinzipiell entspricht die Bedeutung der Bezeichnung WiFi derjenigen von WLAN. Wireless LAN (WLAN) Ein Wireless LAN („LAN“ steht für „Local Area Network“), kurz W-LAN, ist ein kabelloses lokales Netzwerk. Es gestattet z.B. den Zugriff auf das Internet oder ein Intranet. XING (Abkürzung für engl. crossing = "Kreuzung") Internet-Portal, auf dem Nutzer Kontakte pflegen und sich vernetzen. Im Vordergrund stehen - anders als zum Beispiel bei Facebook - geschäftliche Kontakte und Themen. Viele XINGNutzer stellen in ihrem Profil zum Beispiel einen Lebenslauf bereit oder informieren über ihre Fähigkeiten. Einen Schwerpunkt bildet auch, sich über geschäftliche / berufliche Themen in offenen oder geschlossenen Benutzergruppen auszutauschen. Ein weiteres Portal dieser Art ist LinkedIn. YouTube (wohl von engl. Tube = umgangssprachl. "Fernseher") Internet-Plattform, die seit 2006 zu Google Inc. gehört. Auf YouTube sehen sich die InternetNutzer vor allem Videos anderer Nutzer an, bewerten Videos oder stellen selbst Videos bereit. 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