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AULENDORF Freitag, 6. Mai 2016 Schwäbische Zeitung 17 Reh stirbt bei Autounfall AULENDORF (sz) - Bei einem Wild- unfall bei Aulendorf ist am frühen Mittwochmorgen ein Sachschaden von rund 3000 Euro entstand. Wie die Polizei mitteilt passierte der Verkehrsunfall gegen 5.30 Uhr auf der L 286 bei Aulendorf. Ein 62-jähriger Audi-Fahrer war von Ebersbach kommend in Richtung Aulendorf unterwegs, als plötzlich ein Reh auf die Fahrbahn sprang und von dem Auto erfasst wurde. Das Tier wurde bei der Kollision getötet. Zollenreute bekommt Allee Pfarrer Thomas Breitkreuz aus Dietenheim und sein Team bastelten mit 70 kleinen jungen und Mädchen im Kindergottesdienst Trösterchen und Trostpflaster. FOTOS: WALDVOGEL Bewegende Worte zum Thema Trost Rund 500 Christen beim Evangelischen Oberschwabentag in der Dobelmühle nahe Aulendorf Von Barbara Waldvogel ● AULENDORF - „Alles wirkliche Leben ist Begegnung!“ Der Bad Schussenrieder Pfarrer Georg A. Maile hat an Christi Himmelfahrt zum Auftakt des mit rund 500 Gästen gut besuchten Evangelischen Oberschwabentags in der Dobelmühle bei Aulendorf Martin Buber zitiert und damit voll ins Schwarze getroffen. Denn es mangelte weder an Begegnungen, noch an Leben, wie das bunte Treiben rund um Tenne und Bistro, Sport- und Freizeitgelände bewies. Bei seiner Predigt im voll besetzten Zirkuszelt stellte der katholische Seelsorger Petrus Ceelen die Jahreslosung „Gott spricht, ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“ in den Mittelpunkt. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von den Posaunenchören der Bezirke Biberach und Ravensburg unter Leitung von Dierk Jacob und dem Gospelchor „Joyful singer“ aus Bad Saulgau unter dem Dirigat von Alexander Schleinitz-Kamps. 130-jährige Tradition Alle Jahre wieder veranstalten die evangelischen Kirchenbezirke Ravensburg und Biberach diesen kleinen Kirchentag mit Gottesdienst, Workshops, Musik- und Freizeitprogramm und können dabei auf eine 130 Jahre alte Tradition zurückblicken: Vom Männertag über den Aulendorfer Diasporatag bis zum Evangelischen Oberschwabentag (EOT) entwickelte sich das Treffen zu einem weltoffenen Kirchenfest mit Gästen aus aller Welt und mit anderen Konfessionen. So stand mit Petrus Ceelen kein Schwabe, sondern ein Belgier, kein Protestant, sondern ein katholischer Prediger vor der Festgemeinde, was der Andacht sicherlich nicht schadete. Seine Worte zum Thema Trösten konnten wohl niemanden unberührt lassen. Denn er überzeugte mit seinen Erfahrungen als Seelsorger für Häftlinge auf dem Hohenasperg sowie für HIV-In- fizierte und Aidskranke rund um Stuttgart. 30 Jahre lang hat er Menschen am Rande der Gesellschaft begleitet und dabei die Erfahrung gemacht, wie wichtig gerade für die Gestrauchelten und Gestrandeten die Beziehung zur Mutter ist. „Häftlinge bekommen nur noch Besuch von ihrer Mutter“, sagte er. Todkranke, junge Menschen wollten noch einmal die Wärme der Mutter spüren, bevor sie sterben. Eine Mutter verkörpere Geborgenheit. Die Jahreslosung gehe genau auf die- sen Trost ein, den Gott spenden könne. Aber leider sei diese mütterliche Seite Gottes viel zu lange unterschlagen worden. „Zu viel Richter Gnadenlos, zu viel Höllenangst, zu wenig Frohbotschaft!“ Für den Umgang mit Menschen in Not und Trauer gab der Seelsorger den Gottesdienstbesuchern eines mit: Worte können fehlen, eine Umarmung kann es nicht. Einfach da sein, die Trauer aushalten. „Wir können keinen Trost austeilen. Der Himmel gibt Trost, wir leisten Beistand“, sagte Ceelen. Die Gottesdienstbesucher sagen und feierten mit. Wie schwer das Leisten von Beistand sein kann, hat auch der Konstanzer Polizeipräsident Ekkehard Falk erfahren, der beim EOT den Workshop „Notruf 110 – Polizei im Einsatz“ leitete. Er selbst hat dabei schon Grenzerfahrungen gemacht, wie er im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“ erklärte. Ganz besonders an jenem Tag, als er nach der Flugzeugzeug-Kollision von Überlingen im Juli 2002 die eintreffenden Eltern der 49 getöteten Schulkinder aus Ufa zu betreuen hatte. Täglich müssten sich Polizisten immer wieder auch den Fragen stellen, wie sie mit ihrem Gewaltmonopol umgehen. Jeder stehe im Spannungsfeld von Recht und persönlicher Betroffenheit. Schwierig könnte es zum Beispiel werden, wenn es zu Abschiebungen der Flüchtlinge im großen Stil kommen sollte. Es waren keine leichten Themen, die an diesem Tag in der Dobelmühle diskutiert wurden. Aber es gab auch die tröstliche Musik, viel Spaß auf dem großen Freigelände und bei Gesprächen mit Gästen – zum Beispiel vom Gustav-Adolf-Werk. Die Kollekte ging an die Evangelische Kirche in Fagaras in Rumänien. Dort sollen vielfältige diakonische Angebote ein Zeichen gegen Abwanderung setzen. Roland Vekony, Theologiestudent in Leipzig, beheimatet in Rumänien, war sichtlich beeindruckt vom Oberschwabentag. „So etwas gibt es bei uns zu Hause nicht. Alles so gut organisiert. Dafür hat unsere Kirche in Rumänien kein Geld.“ „Ohne ihn würde es unser Dorfgemeinschaftshaus nicht geben“ Tannhausen enthüllt die Gedenktafel für den langjährigen Bürgermeister und Ortsvorsteher Manfred Langlouis TANNHAUSEN (sz) - Bei strahlen- dem Maiwetter ist am Donnerstag am Dorfgemeinschaftshaus in Tannhausen eine Gedenktafel für Manfred Langlouis enthüllt worden. Der Weitsicht und Vision des langjährigen Bürgermeisters und Ortsvorstehers verdankt das Dorf sein Gemeinschaftshaus. Der 80. Geburtstag, den der im Jahr 2008 verstorbene Langlouis am 5. Mai 2016 gemeinsam mit Gattin Rita gefeiert hätte, war der Ortschaft nun Anlass, ihn für seine Verdienste und sein Lebenswerk zu ehren. Es war ein besonderer Festakt. Fahnenabordnungen vom Musikverein Tannhausen und der Ortsfeuerwehr waren gekommen, der Musikverein und die Fanfarengruppe spielten auf, und im festlich geschmückten Dorfgemeinschaftshaus dokumentierte eine Ausstellung die Entstehungsgeschichte des Dorfgemeinschaftshauses. Nach einer Begrüßung durch Ortsvorsteherin Margit Zinser-Auer hielt Franz Thurn in seiner Rolle als Erster Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Tannhausen e.V. die Laudatio. „Wenn viele Leute in einem kleinen Dorf viele kleine Schritte tun, können sie das Gesicht der Ortschaft verändern“, wandelte Thurn ein bekanntes afrikanisches Sprichwort ab und spielte auf das legendäre bürgerschaftliche Engagement in Tannhausen an. Vor den vielen kleinen Schritten stand jedoch ein sehr großer Schritt für die Ortschaft, und den habe Manfred Langlouis getan. Früher als alle anderen hatte der Bürgermeister und spätere Ortsvorsteher die Vision von einer Begegnungsstätte für die Tannhauser Bürgerinnen und Bürger. Als 1985 der schwäbische Eindachhof der Witwe Schütz in der Ortsmitte zum Verkauf stand und die Stadt Aulendorf ihn wegen Finanznöten nicht erwerben konnte, zögerte Manfred Langlouis nicht lange. Beherzt griff er tief in den privaten Geldbeutel, um das Haus für die Ortschaft zu sichern. Wenige Jahre später, 1988, verkaufte er das Haus dann ohne Gewinn an die Stadt. Da hatten die Renovie- Fahnenabordnungen des Musikvereins Tannhausen und der Feuerwehr sowie Ortsvorsteherin Margit Zinser-Auer und Franz Thurn, Erster Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Tannhausen e.V., umrahmen die Denktafel für Manfred Langlouis. FOTO PRIVAT: ANNEGRET RADEMACHER rungsarbeiten, bei denen sich viele Bürger ehrenamtlich einbrachten, bereits begonnen. Es sollte jedoch noch zehn Jahre dauern, bis das Dorfgemeinschaftshaus, in dem auch der Kindergarten untergebracht ist, seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Nicht nur ihr Gemeinschaftshaus verdankt die Ortschaft Manfred Langlouis. Der 1936 in Aßmannshard bei Biberach geborene Langlouis, der 1958 die Tannhauserin Rita Bosch heiratete und für immer in Tannhausen blieb, prägte die Geschicke seiner Wahlheimat fortan mit. So gehört er auch zu den Gründervätern des Musikvereins, förderte die Initiative für den Waldkindergarten und unterstützte die anderen Vereine im Ort, wo er nur konnte. Eine lebendige Dorfgemeinschaft lag dem geselligen Manfred Langlouis schließlich sehr am Herzen. Die Gedenktafel soll nun auch spätere Generationen daran erinnern, wem sie das Dorfgemeinschaftshaus zu verdanken haben. Denn darüber sind sich alle in Tannhausen einig: Ohne Manfred Langlouis gäbe es das schöne Dorfgemeinschaftshaus in Tannhausen wohl nicht. ZOLLENREUTE (pau) - Der Ortseingang von Zollenreute aus Richtung Mochenwangen kommend wird sich in diesem Jahr noch verändern. Der Ortschaftsrat hat sich für eine Baumallee entschieden, die dort im Herbst gepflanzt werden soll, wie Ortsvorsteher Bernhard Allgayer mitteilt. 13 Zierbirnbäume werden dort einseitig wachsen. Die Baumart werde anders als etwa Linden nicht zu groß. Zudem trage der Frühjahrsblüher keine Früchte und mit Wildwuchs wie etwa bei Feldahorn sei nicht zu rechnen. Gepflanzt werden können die Bäume allerdings erst im Herbst. Vortrag über Vollmachten AULENDORF (sz) - Der Vortrag „Vollmachten und Verfügungen“ der Raiffeisenbank Aulendorf am Dienstag, 10. Mai, ist ausgebucht. Da das Interesse allerdings groß ist, hat die Bank einen zusätzlichen Termin anberaumt. Am Dienstag, 21. Juni von 19 bis 20 findet der Vortrag im Schönstattzentrum Aulendorf nochmals statt. Wie die Bank mitteilt, erfahren die Besucher, welche Vollmachten für die Bereiche Vermögensangelegenheiten, medizinische Maßnahmen und geschäftliche Handlungsfähigkeit notwendig sind, damit im Zweifelsfall im Sinne des Betroffenen entschieden wird. Oft werde angenommen, dass ein Ehepartner, im Falle einer schweren Krankheit seines Partners, automatisch die Angelegenheiten des Erkrankten erledigen kann. Dies ist aber ohne entsprechende Vollmacht nicht möglich. Der Vortrag versucht diese und weitere Irrtümer aufzuzeigen und entsprechende Lösungsmöglichkeiten anzubieten. Anmeldungen zur Veranstaltung nimmt Raiffeisenbank Aulendorf entgegen. DAV-Senioren wandern AULENDORF (sz) - Die DAV-Senioren der Sektion Aulendorf wandern in der kommenden Woche auf den Hohentwiel. Über den Mägdeberg führt der Weg zum Hegaukreuz, weiter nach Duchtlingen und über den Ludwig-Finckh-Weg auf den Hohentwiel. Am Hegauhaus vorbei, Hohenkrähen, geht es zurück zum Ausgangspunkt. Anmeldung und weitere Einzelheiten am Montag bei Marlies Reutter, unter Telefon 07525/1517, oder Helga Schütz, unter Telefon 07525/8832 Vernetzt » facebook.com/ ● schwaebische.oberschwaben WhatsApp » schwaebische.de/ ● whatsapp Mailese in der Buchhandlung Rieck AULENDORF (sz) - Die Buchhand- lung Rieck in Aulendorf lädt am Mittwoch, 11. Mai, zu ihrer jährlichen Mailese ein. Die Buchhändler stellen an diesem Abend die Neuheiten des Frühlings vor, geben Lesetipps, präsentieren den Besuchern ihre liebsten Bücher und lesen daraus vor. Beginn der Veranstaltung ist um 19.30 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, allerdings wird um Anmeldung gebeten. © 2016 Schwäbisch Media Digital GmbH & Co. KG .