Länderinformation über Uganda

Transcription

Länderinformation über Uganda
Länderinformation über Uganda
Landschaft
Uganda liegt auf einer Hochebene mit einer durchschnittlichen Seehöhe von 1.000 Metern und ist landschaftlich sehr
abwechslungsreich. Die Großlandschaften des Landes umfassen die Region der Hochebenen im Nordwesten, die Halbwüsten des
Nordostens, große Regenwälder und Sümpfe im Süden und Berggebiete im äußersten Osten. Höchste Erhebung des Landes ist der
Mount Margherita mit 5.109 Metern im Ruwenzori-Gebirge im Südwesten Ugandas.
Klima.
Das Klima Ugandas ist auf Grund seiner Höhenlage gemäßigt. In der heißesten Zeit des Jahres, von Dezember bis Februar, erreichen
die Temperaturen bis zu 29°C. Die Regenzeit dauert im Süden von April bis Mai sowie von Oktober bis November, die größten
Niederschlagsmengen fallen im April. Im Norden herrscht durchgehend von April bis Oktober Regenzeit.
Fauna/Flora.
Die Nationalparks und Wildreservate befinden sich in sehr gutem Zustand und bieten 992 Vogel- und 338 Säugetierarten ausgezeichnete
Lebensbedingungen. Im Kibale Nationalpark lebt die größte Anzahl Primaten weltweit, der Bwindi Nationalpark ist eines der letzten
Rückzugsgebiete für Berggorillas. Die Ebenen bieten Nashörnern, Elefanten, Löwen und Leoparden Lebensraum. Rund 25% der Fläche
Ugandas sind fruchtbar, die vielfältige Pflanzenwelt umfasst Irokobäume, trockene Dornbüsche, Papyruspflanzen, Schlingpflanzen und
parasitär lebende Pflanzenarten.
Politik/Geschichte.
Lange Jahre war das heutige Gebiet von Uganda britisches Protektorat. Erst 1962 hat Uganda die politische Unabhängigkeit erlangt.
Bis heute verbinden viele mit Uganda Idi Amin und seine Schreckensherrschaft. Die Diktatur Idi Amins von 1971 bis 1979 war für die
Ermordung von über 300.000 Oppositionellen verantwortlich. Angehörige anderer Volksstämme wurden getötet, asiatische Zuwanderer,
vor allem Inder, die im Handel bestimmend waren, des Landes verwiesen.
Im April 1979 wurde die Hauptstadt Kampala unter der Führung von tansanischen Truppen von ugandischen Rebellen befreit, unter denen
auch der heutige Staatschef Yoweri Museveni war. Doch in den Wahlen im September 1980 kam Milton Obote durch Wahlmanipulation
an die Macht. Daraufhin ging Museveni mit einer Rebellenarmee gegen ihn vor und der folgende Guerillakrieg unter Obote (1980-1985)
kostete vielen weiteren Menschen das Leben. Im Januar 1986 eroberte Musevenis National Resistance Army (NRA) die Hauptstadt
Kampala und Museveni wurde ohne Wahl als ugandischer Präsident vereidigt.
Momentan wird das Land noch immer von Präsident Museveni regiert, wobei seine Regierung autoritäre und demokratische Elemente
mischt. Um Uganda nach den beiden Schreckensherrschaften nicht einer weiteren ethnischen Zersplitterung auszusetzen, führte
Museveni eine so genannte Nicht-Parteien-Demokratie (Movement) ein, die sich erst langsam in ein Mehrparteiensystem wandelt.
In den 20 Jahren seit der Machtübernahme Musevenis hat sich die politische und wirtschaftliche Lage Ugandas deutlich verbessert.
Positiv hervorzuheben ist beispielsweise die für afrikanische Verhältnisse weitgehende Pressefreiheit und die damit verbundene
ungewöhnlich große Vielfalt der gedruckten Medien, die durch private Radio- und Fernsehsender ergänzt wird und die positive Gesinnung
gegenüber Menschenrechten.
Trotzdem bleiben Defizite und massive Probleme wie weit verbreitete Armut, allgegenwärtige Korruption, Schwierigkeiten im
voranschreitenden Demokratisierungsprozess und die andauernde Existenz einer menschenverachtenden Rebellenbewegung im Norden
des Landes.
Wirtschaft.
Uganda verfügt über beträchtliche Rohstoffreserven, wie beispielsweise Kupfer und Kobalt, sowie über große Flächen fruchtbaren
Ackerlandes. Die Landwirtschaft, in der über 80% der erwerbstätigen Bevölkerung des Landes beschäftigt sind, ist der bedeutendste
Wirtschaftszweig, Hauptexportartikel und wichtigste Einnahmequelle ist Kaffee. Daneben sind auch Zucker, Baumwolle, Tee, Textilien
und Tabak wichtige Exportgüter. Bergbau und Industrie sind von geringerer Bedeutung, in der Industrie spielt vor allem die Verarbeitung
landwirtschaftlicher Produkte eine große Rolle. 2003 lag die Inflationsrate durchschnittlich bei 6,1%.