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29. 8.–7.9.13 w w w. t a n z t h e a t e r- i n t e r n a t i o n a l . d e Vo r w o r t Ve r a n s t a l t e r Tanz und Theater e. V. in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Hannover, Kulturbüro Wir danken Wie leben wir zusammen, wie gehen wir miteinander um? Wie verändert sich unser Verständnis von Gemeinschaft und gesellschaftlichem Miteinander? Auf diese Fragen gibt der Tanz glücklicherweise weder passgenaue Antworten noch Anweisungen zum richtigen Leben. Doch Tänzer und Choreografen reflektieren auf ihre ganz eigene Art Beding ungen und Möglichkeiten des Zusammenlebens. Der gesellschaftlichen Perspektive von Kunst widmet sich das Festival TANZtheater INTERNATIONAL seit Beginn, wobei die beiden letzten Ausgaben diese Thematik ins Zentrum rückten: 2011 lag der Schwerpunkt auf Integration und Fremdheit, 2012 auf urbanen Tanzformen. Die 28. Ausgabe des Festivals präsentiert nun Stücke, die sich auf ganz unterschiedlichen Ebenen mit sozialem Miteinander beschäftigen. Mickaël Phelippeau eröffnet das Festival mit einer speziellen Form sozialer Interaktion, dem Chorsingen. In »Chorus« arrangiert der fran zösische Choreograf eine große Gruppe Sängerinnen und Sänger zu spannungsreichen Formationen. Ins Private changieren sowohl K. Kvarnströms »Come back (to me)«, eine Dreiecksgeschichte zu fünft, als auch Heddy Maalems »Éloge du puissant royaume«, in dem die jungen Akteure ihre Wut und ihren Hass im Krump vermitteln und so den Hip-Hop-Schwerpunkt des letztjährigen Festivals weiterführen. Ein Wiedersehen gibt es auch mit Sébastien Ramirez & Honji Wang sowie Anne Nguyen, die in ihren Arbeiten ihre interkulturelle Herkunft und ihre künstlerischen Wurzeln zu faszinierenden künstlerischen Hybriden urbanen Tanzes verdichten. LOGO AIRFRANCE NOIR Nº dossier : 2007399E Date : 09/12/08 Validation DA/DC : Validation Client »Think Big«, das Künstlerresidenz-Programm 2013 ist eine gemeinsame Initiative vom Ballett der Staatsoper Hannover und dem Festival TANZtheater INTERNATIONAL, gefördert von: Zum ersten Mal in Hannover gastiert die junge französisch-algerische Choreografin Nacera Belaza, die in ihren Konfrontationen für vier Tänzerinnen und Tänzer die Situation, zwischen den Kulturen zu leben, durchaus mit gewisser Strenge angeht. Auch Rachid Ouramdane thematisiert in seinem physischen Stück »Sfumato« die Härten eines Lebens, das von extremen Auswirkungen des Klimawandels gezeichnet ist und aus Bewohnern Flüchtlinge macht. Last but not least nimmt Martin Schick ein ganz spezielles soziales Miteinander in den Blick, wenn er in einem öffentlichen Workshop und mit seinem Stück »HALFBREADTECHNIQUE Postkapitalismus für Anfänger« das Verhältnis von Künstler und Publikum zur Sprache bringt. Zudem freue ich mich sehr, dass es eine zweite Auflage von »Think Big« gibt und TANZtheater INTERNATIONAL in Kooperation mit dem Ballett der Staatsoper Hannover Uraufführungen von drei jungen Choreografen präsentieren wird. Weiterer Dank gilt den Mitarbeitern und Technikern des Festivals und der einzelnen Theater. Anregende Vorstellungen wünscht Ihnen Christiane Winter, Festivalleiterin Mickaël Phelippeau (FR) »Chorus« Do 29.8. und Fr 30.8 // 20.00 Uhr Orangerie Herrenhausen // ca. 60 min Mehr als 60 Jahre ist es her, dass Raymond Queneau seine sprachakrobatischen »Stilübungen« veröffentlichte, die eine unbedeutende Straßenszene 99-mal variieren – rückwärts, schnell, zögernd, metaphorisch, alles, auch das Noch-nie-Gedachte darf sein… Doch erst jetzt spinnt ein Choreograf und Tänzer diese geniale Idee weiter: Mickaël Phelippeau buchstabiert an Bachs Kantate BWV 384 »Nicht so traurig, nicht so sehr« das menschliche Miteinander durch. »Chorus« lässt einen barocken Ohrwurm in den wundersamsten Variationen erleben; die 21 Sänger innen und Sänger des A-cappella-Chores Voix Humaines schwärmten nach der Probenzeit mit Phelippeau, dass sie zwar schon seit Jahren miteinander singen würden, sich jetzt aber noch tiefer berührt und bewegt fühlten. TANZtheater INTERNATIONAL-Neuling Phelippeau, der in den Theatern von Brest (seit 2010) und Brétigny (seit 2012) als »artiste associé« beheimatet ist und der zunächst Bildhauerei studierte, bevor er sich am Centre Choréographique National in Montpellier dem Tanz verschrieb, schuf mit seiner jüngsten Produktion ein universelles Spektakel, das, wie ein Kritiker schrieb, »uns seine Flügel anbietet, auf denen wir entschweben können«. Produktion: bi-p association // Co-Produktion: Le Quartz-scène nationale de Brest // Gefördert durch: Direction régionale des affaires culturelles Centre / Région Centre / Institut Français // Mit Dank an: Maeva Cunci / Garden Gym Brest / Maël Guiblin / Julie Lefèvre / Laurence Potier und l’équipe du Quartz // Foto: Alain Monot Alle Gastspiele französischer Kompanien im Rahmen des Festivals werden ermöglicht mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation / DGCA. D a s K ü n s t l e r- R e s i d e n z p r o g r a m m 2 0 1 3 »Think Big« präsentiert: Matthias Kass (DE) Maura Morales (DE/CU) Shumpei Nemoto (SE/JP) Sa 31.8. // 20.00 Uhr // ca. 100 Min. zwei Pausen inkl. Hochschule für Musik, Theater und Medien Uraufführungen Zweite Runde für das im Vorjahr gestartete Künstlerresidenz-Programm »Think Big«, bei dem das Ballett der Staatsoper Hannover und das Festival TANZtheater INTERNATIONAL jungen Choreografen ein außergewöhnliches Stipendium gewährt: Die Auserwählten dürfen sich ein eigenes Ensemble »casten«, in der Oper proben, und während des Festivals wird ihr neues Tanzstück uraufgeführt. Unter 50 Bewerbern hat sich die Jury – bestehend aus dem skandinavischen Choreografen Kenneth Kvarnström, dem hannoverschen Ballettdirektor Jörg Mannes und Festivalchefin Christiane Winter – für Matthias Kass, Maura Morales und Shumpei Nemoto entschieden. Der Tänzer Matthias Kass begann 2009 selbst zu choreografieren, unter anderem beim Staatstheater Wiesbaden unter Stephan Thoss. Die gebürtige Kubanerin Maura Morales ist als Choreografin an der Produktion »Orpheus Heartbeats« der Commedia Futura und Landerer & Company in Hannover beteiligt. Für ihre Choreografie »Ella« beim Essener Festival »638 kilo tanz« erhielt sie den Publikumspreis. Der gebürtige Japaner Shumpei Nemoto, der beim Cullberg Ballet tanzt, choreografierte für die finnische Trömaki Dance Company seine erste abendfüllende Produktion. Die »Think Big« Residenzen 2013 in Hannover werden gefördert von der Stiftung Niedersachsen, der Stiftung Kulturregion Hannover und der Landeshauptstadt Hannover, Kulturbüro. Die Niedersächsische Sparkassenstiftung unterstützt die Musikvermittlungsangebote für Schulklassen. Mit Dank an die Hochschule für Musik, Theater und Medien. L’ A . / R a c h i d O u r a m d a n e ( F R ) »Sfumato« So 1.9. // 20.00 Uhr Schauspielhaus // ca. 70 min Deutsche Erstaufführung Rachid Ouramdane erinnert sich an einen Freund, der während des Tsunami in Japan war. Er erinnert sich auch an eine Reise durch Vietnam, als ein Dorf überschwemmt wurde. Rachid Ouramdane, Sohn algerischer Eltern, denkt an mannigfache Begebenheiten, wenn er die Impulse für seine jüngste Choreografie zu beschreiben sucht. Auffällig häufig haben sie etwas mit dem Element des Wassers zu tun. In ihm, einem tropischen Regen, müssen sich auch seine Tänzer auf der Bühne bewähren. Rachid Ouramdane, der vor sechs Jahren seine eigene Kompanie » L’ A.« gründete, nennt seine bewegungsstarke, von wag halsigen Verdrehungen geprägte Choreografie eine phantastische Vision von »Klimaflüchtlingen«. Von Menschen, die zusehen müssen, wie ihre Heimat verschwindet. »Sfumato«, so der genaue Titel, meint aber auch eine beliebte Malmethode der Renaissance. Größter Meister des Sfumato war Leonardo da Vinci und seine »Mona Lisa«; keine harte Linie sollte seine Malerei beschweren, wirken sollte sie, als läge leichter Rauch über allem. Mit seinen sechs Darstellern verweist der französische Choreograf und Tänzer Rachid Ouramdane, wie auch schon in früheren Produktionen, auf seine eigene Identität, beziehungsweise auf die seiner Eltern. Produktion: L’ A. // Co-Produktion: Bonlieu, Scène nationale Annecy / Théâtre de la Ville, Paris / Biennale de la Danse, Lyon / Kaaitheater, Brüssel / Le Quai, Angers / Centre Chorégraphique National de Tours / King's Fountain / Théâtre national de Bretagne // Mit Hilfe von: MC2 – Grenoble / Musée de la danse – Centre chorégraphique national de Rennes et de Bretagne / Centre national de danse contemporaine, Angers // Mit Unterstützung der association Beaumarchais – SACD und SPEDIDAM. // Mit Dank an: Handicap International / Mathilde Burille / Charlotte Giteau / Alice Kinh / Tidiani N’Diaye / Virginie Vaillant // Foto: Jacques Hoepffner Cie Heddy Maalem (FR) »Éloge du puissant royaume« Mo 2.9. // 20.00 Uhr Orangerie Herrenhausen // ca. 60 min Deutsche Erstaufführung Krump heißt der aggressive Tanzstil. Entwickelt haben ihn Jugendliche in den Armenvierteln von Los Angeles. Sie wollten der täglichen Gewalt nicht hilflos ausgeliefert sein, stattdessen kanalisierten sie Wut und Hass in Bewegungen: in fast trancehafte Bewegungen, die sich aus dem Inneren des Körpers herauslösen. Kein Berufenerer als Heddy Maalem, der mit Strawinskys »Frühlingsopfer« und 14 afrikanischen Tänzern vor Jahren die Orangerie Herrenhausen in einen Hexenkessel verwandelte, holt in seiner jüngsten Produktion »Éloge du puissant royaume« (Lob auf das mächtige Königreich) den eher unbekannten Tanz von der Straße auf die Bühne. »Ein erfundenes Ritual sei dieser Krump mit seinen brutalen (Ver-)Drehungen«, sagt Maalem, »eine verrückte Form des Gebets« für fünf Tänzer und Tänzerinnen. Sein Éloge sei als Kulmination seiner tänzerischen Forschungsreise zu verstehen: Choreografie nicht als reine Geometrie von Körpern, sondern als eine Organisation des Lebendigen. Maalems Erfahrungen als Sohn eines algerischen Vaters und einer französischen Mutter sind ihm existenzieller Antrieb für seine energie geladene Kunst. Produktion: Cie Heddy Maalem // Co-Produktion: La Briqueterie, Centre de développement chorégraphique du Val-de-Marne / Centre de développement chorégraphique Toulouse Midi-Pyrénées / Le Parvis, Scène Nationale Tarbes-Pyrénées / Atelier de Paris-Carolyn Carlson // Mit Unterstützung von: Adami // Künstlerresidenzen: Centre de développement chorégraphique du Val-de-Marne, Atelier de Paris-Carolyn Carlson // Entstanden unter der Schirmherrschaft der 17. Tanzbiennale Val-de-Marne // Foto: Patrick Fabre K. Kvar nström & Co. (SE) »Come back (to me)« Di 3.9. // 20.00 Uhr Hochschule für Musik, Theater und Medien // ca. 60 min Deutsche Erstaufführung Liebe zu dritt. Es könnte die bekannte Geschichte werden: eine/r geht, eine/r möchte, dass der/die andere zurückkommt. So heißt die Sehnsucht: »Come back (to me)«, und von diesem Verlangen erzählt die Produktion Kenneth Kvarnströms. Da der schwedisch-finnische Choreograf ein vertrauter Bekannter bei TANZtheater INTERNATIONAL ist – erinnert sei nur an Kvarnströms »Splitvision« im Jahr 2000, eine Paraphrase auf die Hilflosigkeit des Körpers – wissen wir, dass der vielfach ausgezeichnete Künstler zu überraschen versteht: von Stille und explosiven Gefühlen weiß seine Bewegungssprache zu berichten. Und von Menschen, die mit einem enormen tänzerischen Können die Gravitationsgesetze des Körpers so präzise ausloten, dass sie für den Zuschauer sichtbar werden. Seit mehr als 25 Jahren existiert die Kompanie »K. Kvarnström & Co.«, ebenso lang die Affinität des skandi navischen Bewegungsforschers für das, was seine Tanzstücke auch ausmacht: das Licht und die Musik. Bei »Come back (to me)« erleben wir neben den drei exzellenten Tänzern auch zwei Musiker auf der Bühne: Jonas Nordberg mit seiner Theorbe (einer Lautenart) und Barockgitarre, und Ola Hjelmberg mit seinem futuristischen Elektroniksound. Reine Bewegung in hypnotischer Atmosphäre. Produktion: K. Kvarnström & Co. // Mit Unterstützung von: The Arts Council, Schweden / The International Dance Programme – Swedish Arts Grants Committee / Skeppsholmsstudion, Schweden // Fotos: Jens Sethzman Compagnie Nacera Belaza (FR/DZ) » L e Tr a i t « Mi 4.9. // 20 Uhr Ballhof Eins // ca. 60 min Kompromisslos und kämpferisch tritt die algerisch-französische Choreografin und Tänzerin Nacera Belaza auf. Seit zwei Jahrzehnten entwickelt sie mit ihrer Schwester Dalila als Tanzpartnerin ihre stringenten Choreografien. In den letzten Jahren geschah das zunehmend auch für das renommierte Festival d’Avignon. Jetzt ist Nacera Belaza erstmals mit ihrem Dreiteiler »Le Trait« – Pièce en trois temps – Gast bei TANZtheater INTERNATIONAL; eine Künstlerin zwischen den Kulturen und damit mittendrin. »Le Trait«, das ist das Charakteristische, das ist auch der entscheidende Zug beim Schach. Und das »Stück in drei Zeiten«, das sind drei eigenständige Choreografien, ein Solo ihrer Schwester, ein Solo, das sie selbst tanzt, und ein Duo, das Nacera Belaza mit zwei jungen algerischen Tänzern einstudiert hat. Da gibt es kein Vorher oder Nachher, da möchte nur eine zeitlose Gegenwart sein, in den drei gegensätzlichen Positionen, die ohne die anderen nicht sein können: mal trancehaft, mal scheinbar bewegungslos, doch immer die Sensationen suchend, die dieser Körper bereithält. Belaza nennt ihre minimalistische Forschungsreise einen Tanz der Aufmerksamkeit, »in dem wir das Unendliche berühren und endlich etwas teilen können«. Produktion: Compagnie Nacera Belaza // Co-Produktion: Festival d’Avignon / Le Parc de la Villette (Künstlerresidenz) / Bonlieu Scène nationale d'Annecy / Mécènes du Sud / Moussem.eu / Fabbrica Europa, Firenze // Residenzen: Le Prisme, Scène nationale de Cavaillon / La Faïencerie, Creil / Le Forum Scène conventionnée de Blanc-Mesnil / Teatro Era, Pontedera // Mit Unterstützung von: DRAC Ile-de-France – Ministère de la culture et de la communication / Région Ile-de-France / Ambassade de France en Algérie / Union européenne / Institut français / Fondation Nuovi Mecenati / Institut français Deutschland – Bureau du Théâtre et de la Danse, Ministère de la Culture et de la Communication – DGCA // Foto: David Balicki Sébastien Ramirez & H o n j i Wa n g ( D E / F R ) »Borderline« Do 5.9. und Fr 6.9. // 20.00 Uhr Orangerie Herrenhausen // ca. 80 min Deutsche Erstaufführung Als Ramirez & Wang im Vorjahr zwei Preise, den ersten und den Publikumspreis, beim Choreographenwettbewerb in Hannover gewannen, stand längst fest, dass die zwei wenige Wochen später ihr Debüt bei TANZtheater INTERNATIONAL geben würden. In diesem Jahr nun folgt Teil 2 der Publikumslieblinge: »Borderline«, tänzerische Gedanken über eine Gesellschaft, die klare Grenzen zieht, weil es »dann Menschen gibt, die drinnen sind, und andere, die ausgeschlossen bleiben«. Es handelt sich um eine Choreografie für fünf Tänzerinnen und Tänzer und zwei – Rigger. So nennt man die schwindelfreien Arbeiter, die bei Groß- meist Musikveranstaltungen in schwindelnden Höhen mit Ketten, Seilen u. ä. neue Wege errichten. Wege, die von Grenzen bestimmt sind und oft an den Rändern liegen. Die beiden Choreografen wissen, von was sie erzählen. Der Hip-Hopper Sébastien Ramirez, Franzose mit spanischen Wurzeln, und die zunächst in klassischem Ballett ausgebildete Honji Wang, Deutsche mit koreanischen Eltern, zeigen poetisch und akro batisch, humorvoll und überraschend, wie leicht die Schwerkraft sein kann. Eine sublime Studie über die Dinge des Lebens, die längst da sind. Wofür wir aber Künstler wie Ramirez und Wang benötigen, um sie erkennen zu können. Produktion: Kompanie Sébastien Ramirez, Clash66 // Co-Produktion: Théâtre de l'Archipel, scène nationale de Perpignan (im Rahmen einer Produktions-Residenz) / Théâtre de la Ville, Paris / Parc de La Villette, Paris / Initiatives d'Artistes en Danses Urbaines (Fondation de France – Parc de la Villette mit Unterstützung von Caisse des Dépôts und Acsé) / act’art – Conseil général de Seine-et-Marne / Centre Chorégraphique National de Créteil et du Val-de-Marne – Company Käfig / TANZtheater INTERNATIONAL, Hannover // Mit Unterstützung von: Conseil Régional Languedoc-Roussillon / Préfecture de région du Languedoc-Roussillon – Direction régionale des affaires culturelles / Conseil général des Pyrénées Orientales / Montpellier Danse, Residenz bei Agora, cité internationale de la danse // Mit Dank an: Centre Culturel Jacques Prévert à Villeparisis und Mercat de les Flors Barcelona, für die Produktions-Residenzen / HAU – Hebbel am Ufer für die Recherchephasen in Berlin // Die Kompanie Sébastien Ramirez – Clash66 erhält eine Strukturförderung durch Préfecture de région du Languedoc-Roussillon – Direction régionale des affaires culturelles / Conseil général des Pyrénées Orientales und Conseil Régional Languedoc-Roussillon // Fotos: Jim Deblock Auf einen Kaffee nach Paris C o m p a g n i e p a r Te r r e / Anne Nguyen (FR) »Autarcie (....)« Sa 7.9. // 19.00 Uhr Ballhof Eins // ca. 50 min by »Autarcie (….)« ist die sechste Choreografie der preisgekrönten Breaktänzerin Anne Nguyen. 2005 gründete die 34-Jährige ihre Compagnie par Terre, »auf der Erde«, vom Boden ausgehend, zeigt sie seither, welche tänzerische und technische Vielfalt der Hip-Hop bietet. Beeinflusst von ihrem wissenschaftlichen Hintergrund, Anne Ngyuen studierte Mathematik, bricht sie das Bewegungsvokabular des Breakdance auf, um es geometrisch zu verankern und auf diese Weise neue choreografische Räume zu erschließen. Hört sich komplizierter an, als es ist: Zwei B-Girls teilen in »Autarcie (.…)« den Raum mit zwei Spezialistinnen des Popping, einer roboterähnlichen Variante des Hip-Hop. Anne Nguyen bezeichnet das Ergebnis der vier als »wildes Ritual, in dem kollektive Beschränkungen mit dem Bedürfnis nach Siegen und Freiheit verglichen werden«. Verstärkt wird dieses Bild von den pulsierenden Rhythmen, die der Percussionist Sébastien Lété speziell für diese Arbeit komponiert hat. Anne Nguyen sagt noch etwas Wesentliches zu ihrer Choreografie, die mit der Unterordnung spielt: Die vier Frauen wollen nicht gefallen sondern berühren, den Boden und – das Publikum. PARIS ab 98 € hin und zurück bis zu 5x täglich www.airfrance.de Preisbeispiel für einen Hin- und Rückflug ab Hannover inkl. Steuern, Gebühren und Ticket-ServiceEntgelt zzgl. einer Gebühr bei Zahlung mit Kreditkarte. Preisabweichungen möglich bei Buchung im Reisebüro oder unter 0180 6 830 830 (0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 €/ Anruf). Begrenztes Sitzplatzangebot, gegen Gebühr umbuchbar, nicht stornierbar. Änderungen vorbehalten. Weitere Bedingungen und Informationen auf www.airfrance.de. Stand 21.06.2013 Produktion: Compagnie par Terre // Co-Produktion: Théâtre Paul Eluard de Bezons, scène conventionnée / Théâtre Paul Eluard de Choisy-le-Roi / Tanzhaus NRW, unterstützt durch Take-off: Junger Tanz Düsseldorf / Centre chorégraphique national de Grenoble – dans le cadre de l’accueil studio 2013 / Centre chorégraphique national de Rillieux-la-Pape / Parc de la Villette (WIP Villette) / Centre de Danse du Galion d’Aulnay-sous-Bois / L’Avant-Scène Cognac – Scène conventionnée »inclinée danse« // Mit Unterstützung von: l’ADAMI. »Autarcie (....)« wurde durch ein Stipendium des Vereins Beaumarchais-SACD (Französische Gesellschaft für Autoren- und Musikrechte) gefördert, Anne Nguyen erhielt 2013 dessen Preis als »Nouveau Talent Chorégraphie«. Die par Terre Tanzkompanie erhält Konzeptförderung durch das französische Kulturministerium – DRAC Île-de-France, die Région Île-de-France sowie den Conseil Général du Val-de-Marne – aide au fonctionnement // Foto: Phillippe Gramard Wo r k s h o p m i t Martin Schick (CH/DE) » T H E S P E C TA C U L A R S P E C TAT O R « Sa 7.9. // 16.00 Uhr Ballhof Zwei // ca. 90 min Martin Schick (CH/DE) »HALFBREADTECHNIQUE« Postkapitalismus für Anfänger Sa 7.9. // 20.30 Uhr Ballhof Zwei // ca. 40 min Deutsche Erstaufführung Frei nach Beuys: Jeder Mensch ist ein Zuschauer. Mit seiner Performance »HALFBREADTECHNIQUE« tritt Martin Schick vor Menschen auf, die etwas tun, für das sie bezahlt haben: zuschauen. Doch zuvor bittet er zu einem im besten Sinne spektakulären Workshop mit dem Titel »THE SPECTACULAR SPECTATOR«. Das hört sich ins Deutsche übersetzt zwar überhaupt nicht alliterationsanfällig an, der aufsehenerregende Zuschauer. Doch ein Publikumsrenner bleibt das Spektakel. Die Einschreibegebühr für Martin Schicks Lehrstunde über das Miteinander zwischen Künstler und Publikum beläuft sich auf spektakuläre vier Euro. Die sollte man sich gönnen. Gedacht für jeden, der sich als Zuschauer – vielleicht nicht nur von Performances – fortbilden möchte. Workshop-Teilnahmecoupons sind bei der Vorverkaufskasse im Künstlerhaus erhältlich. Foto: Dan Perjovski? Martin Schick nennt sich selbst Performer und Choreograf. Der gebür tige Berner mit Wahlheimat Berlin erweist sich in seiner Performance »HALFBREADTECHNIQUE« aber auch als begnadeter und überaus entspannter Lehrer für eine Unterrichtseinheit zum Thema »Postkapitalismus für Anfänger«. Dazu erläutert er mit einem »Gasttänzer aus einem ökonomisch gebeutelten Land«, in Hannover ist dies der Italiener Vito Alfarano, seine »HALFBREADTECHNIQUE«: Man gebe von allem, was man hat – in Martin Schicks Fall sein Honorar und seinen Raum auf der Bühne – die Hälfte seinem Nächsten. Wie man sich das vorzustellen hat? Nein, nicht wie die moralsatte Predigt eines heiligen Martin, der seinen Mantel mit den Armen teilt. Sondern wie eine Aufforderung zu mehr heiterer Nachdenklichkeit. Ein Stück zur Krise? Auch das. Und nach der eigenen Aussage von Martin Schick: sein persönlicher Beitrag zu mehr »Spaß«. Ein Lehrstück darüber, wie sich Realität auf der Bühne in humorvolle Nachhaltigkeit verwandelt. Martin Schicks Performance »Not My Piece«, in der er seine Halfbreadtechnique mit Hilfe eines Grundstückkaufs durchexerziert, wurde durch eine Einladung zu den diesjährigen Zeitgenössischen Schweizer Tanztagen ausgezeichnet. Foto: St. Martin / Martin Schick Eintrittspreise Ballhof Eins / Ballhof Zwei Preisgruppe Preis (€) Preis erm. (€) Einheitspreis18,00 14,00 7.9. / 20.30 Uhr 10,00 14,00 Workshop-Einschreibegebühr (7.9. / 16.00 Uhr): 4,00 € Die Stiftung Niedersachsen wurde 1986 vom Land Niedersachsen gegründet. Sie hat die Aufgabe, Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung zu fördern und damit zur Entwicklung des Landes im Interesse des Gemeinwohls beizutragen. Gefördert werden kulturelle Projekte aus allen künstlerischen Feldern – Musik, Bildende Kunst, Literatur, Fotografie, Theater, Tanz. Weiterhin realisiert die Stiftung eigene Programme, wie das Theaterfestival »Best OFF« für Freie Theater, den »Internationalen Joseph Joachim Violinwettbewerb, Hannover«, den »SPECTRUM Internationaler Preis für Foto‑ grafie« oder das Literatur Labor Wolfenbüttel für schreib- und Literatur interessierte Schülerinnen und Schüler. Schwerpunkte der Projektförderung sind Struktur bildende Maßnahmen, die den Kulturstandort Niedersachsen profilieren. Darüber hinaus stehen innovative und nachhaltig orientierte Projekte, neue Wege der Vermittlung und die Ansprache eines neuen Publikums im Mittelpunkt der Förderung. Eine innovative Konzeption und die hohe künstlerische Qualität der Darbietungen sind für die Stiftung Niedersachsen maßgeblich bei der Auswahl der Anträge. Zum 28. Mal präsentiert das TANZtheater INTERNATIONAL neueste Entwicklungen und Strömungen des zeitgenössischen Tanzes in der Landeshauptstadt Hannover. Die hohe künstlerische Qualität der Darbietungen zeugt auch 2013 von seiner herausragenden Bedeutung innerhalb der deutschen und internationalen Tanzszene, schließlich zählt es zu den größten seiner Art in Deutschland. Wir freuen uns auf spektakuläre Darbietungen und wünschen allen Beteiligten ein unvergessliches Festivalerlebnis. Stiftung Niedersachsen www.stnds.de Hochschule für Musik, Theater und Medien Orangerie Herrenhausen Preisgruppe Preis (€) Preis erm. (€) PG I 22,00 18,00 PG II 18,00 14,00 PG III 14,00 10,00 Schauspielhaus Hannover Preisgruppe Preis (€) Preis erm. (€) PG I 25,00 21,00 PG II 21,00 17,00 PG III 17,00 13,00 PG IV 13,00 9,00 Ermäßigungen gelten für Schüler, Studierende, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger und Schwerbehinderte. Die gültige Ermäßigungsberechtigung ist dem Einlasspersonal am Veranstaltungsort unaufgefordert vorzuzeigen. Alle Kartenpreise verstehen sich im Vorverkauf zzgl. VVK-Gebühr. Veranstaltungsorte Ballhof Eins Ballhofplatz 5, 30159 Hannover Ballhof Zwei Knochenhauerstraße 28, 30159 Hannover Hochschule für Musik, Theater und Medien Emmichplatz 1, 30175 Hannover Orangerie Herrenhausen Herrenhäuser Straße 3, 30419 Hannover Schauspielhaus Prinzenstraße 9, 30159 Hannover Fahrplanauskunft für die Verkehrsmittel des Großraum-Verkehr Hannover (Ortstarif) / Tel. 0511 – 1668 2238 (Mo - Fr 6.00 - 23.00, Sa 6.00 - 20.00, So 7.00 - 20.00 Uhr) www.efa.de Kartenservice Eintrittskarten / Besucherinformation Vorverkaufskasse im Künstlerhaus Sophienstraße 2 , 30159 Hannover Mo - Fr 12.00 - 18.00 Uhr Tel. 0511 – 168 412 22 www.Vvk-kuenstlerhaus.de Online Kartenverkauf (zzgl. VVK-Gebühr) Der Vorverkauf endet jeweils einen Tag vor Veranstaltungsbeginn, bei gewünschter Zusendung von Karten nach Vorkasse ist der Zahlungsund Postweg entsprechend zu berücksichtigen. Festival-Abo Nur im Vorverkauf ist wieder ein Festival-Abo bei der Vorverkaufskasse im Künstlerhaus erhältlich! Beim Kauf von vier Eintrittskarten für ver schiedene Aufführungen erhalten Sie als kleines Dankeschön eine fünfte Eintrittskarte der gleichen Preiskategorie für eine weitere Veranstaltung gratis (nur bei Nennung des Stichwortes »Festival-Abo« beim Kartenkauf). Das Festival-Abo ist nicht online verfügbar. Rabatt-Aktion der Sparkasse Hannover Junge Sparkassenkunden (18 bis 29 Jahre) erhalten im Vorverkauf bei Vorlage ihrer SparkassenCard zusammen mit dem »eins weiter.«-RabattCoupon (Download unter: www.sparkasse-hannover.de/einsweiter) 4,00 € Ermäßigung auf eine Eintrittskarte des Festivals nach Wahl. Abendkasse Die Abendkassen der Veranstaltungsorte öffnen jeweils eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung. Hinweise Die Vorstellungen beginnen pünktlich zu den angegebenen Anfangs zeiten. Nach Vorstellungsbeginn ist kein Einlass mehr möglich. Ton- und Bildaufzeichnungen während der Veranstaltungen sowie die Benutzung von Mobiltelefonen sind im Interesse der Künstler und Zuschauer grundsätzlich nicht gestattet. Pressefotografen benötigen eine Genehmigung. Die Festivalveranstaltungen sind nur eingeschränkt für Kinder geeignet. Das Festivalbüro steht Ihnen gern beratend zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass produktionsbedingt bei einigen Veranstaltungen nicht die gesamten Sitzplätze zur Verfügung stehen. Festivalteam Künstlerisches Konzept / Festivalleitung Christiane Winter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Angela Bošnjak Assistenz Organisation Kathrin Schumann Technische Leitung Frank Hamann Licht- und Tontechnik Hannover Stage Lighting Karten- und Abendorganisation Peter Müller KulturManagement, Hannover Programmübersicht Do 29.8. 20.00 Uhr und Fr 30.8. 20.00 Uhr Orangerie Herrenhausen M i c k ä e l P h e l i p p e a u ( F R ) »Chorus« Sa 31.8. 20.00 Uhr Hochschule für Musik, Theater und Medien »Think Big« Produktionen von Matthias Kass (DE), Maura Morales (DE/CU), Shumpei Nemoto (SE/JP) So 1.9. 20.00 Uhr Schauspielhaus L’ A . / R a c h i d O u r a m d a n e ( F R ) »Sfumato« Mo 2.9. 20.00 Uhr Weitere Informationen Herausgeber/Redaktion Tanz und Theater e. V. Roscherstraße 12, 30161 Hannover Tel. 0511 – 34 39 19 Fax 0511 – 33 19 65 [email protected] Gestaltung Erasmi + Stein, München Titelfotos Thomas Ammerpohl, Braunschweig Tänzerin / Tänzer Titel Plakat Lisa Rykena, Eleftherios Vavoulas Tänzerin Programmtitel Ursula Nill Druck Druckhaus Pinkvoss, Hannover Orangerie Herrenhausen C i e H e d d y M a a l e m ( F R ) »Éloge du puissant royaume« Di 3.9. 20.00 Uhr Hochschule für Musik, Theater und Medien K . K v a r n s t r ö m & C o . ( S E ) »Come back (to me)« Mi 4.9. 20.00 Uhr Ballhof Eins C o m p a g n i e N a c e r a B e l a z a ( F R / D Z ) »Le Trait« Do 5.9. 20.00 Uhr und Fr 6.9. 20.00 Uhr Orangerie Herrenhausen S é b a s t i e n R a m i r e z & H o n j i Wa n g ( D E / F R ) »Borderline« Newsletter Wenn Sie Interesse an Programm- und Festivalinformationen per E-Mail haben, können Sie auf unserer Website www.tanztheater-international.de unseren Newsletter abonnieren oder Sie senden uns eine kurze Nachricht per E-Mail. Sa 7.9. 16.00 Uhr Bitte beachten Die kompletten Besetzungslisten und Danksagungen der einzelnen Produktionen finden Sie, jeweils den Tanzkompanien zugeordnet, auf unserer Homepage. Sa 7.9. 19.00 Uhr Please note All information in English (including cast & credits) is available on Sa 7.9. 20.30 Uhr www.tanztheater-international.de Ballhof Zwei Wo r k s h o p m i t M a r t i n S c h i c k ( C H / D E ) »THE SPECTACULAR SPECTATOR« Ballhof Eins C o m p a g n i e p a r Te r r e / A n n e N g u y e n ( F R ) »Autarcie (....)« Ballhof Zwei Martin Schick (CH/DE) »HALFBREADTECHNIQUE« Postkapitalismus für Anfänger