Expertin Giada Ilardo bewertet die EM-Kunstwerke
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Expertin Giada Ilardo bewertet die EM-Kunstwerke
10 Fussball-EM 2012 SONNTAGSBLICK 17. Juni 2012 11 Der perfekte Stich billige Kopie Die Die Hammer-Schrift positive Zeichen Das Zlatan Ibrahimovic, Schweden Eugen Polanski, Polen Gregory Van der Wiel, Holland Alessandro Diamanti, Italien «Das Tahiti-Tattoo hat die beste Quali tät von allen. Es ist sauber gestochen, die Positionierung ist perfekt. Die Muskelpartien wurden schön eingebun den, so dass es mit den Linien optimal wirkt. Der Drache ist gelungen. Traditionell, schön. Es geht doch!» «Eine billige Kopie von David Beckham. Das Motiv ist nicht einmal schön. Was soll das sein? Ein Jesus ohne Gesicht und Haare? Die Arme sind unpropor tional, der Schatten stimmt nicht. Zudem sind die Federn wenig rea listisch gestochen. Die sehen ja aus wie von einer Federboa!» «Die schönste Brust von allen! Die ChicanoSchrift ist der Hammer, die Stelle geil. Aber: Das muss viel grösser sein. Die müsste von einem Schlüsselbein zum anderen gehen. Etwas mehr Mut! Der linke Arm ist gelungen, die Wolken als Verbindungselement werden zurzeit sehr oft verwendet. Beim rechten Arm hat das überhaupt nicht geklappt: Die Wolken sehen ja aus wie Bäumchen!» «Das ist cool! Das hätte ich mir auch stechen lassen. Das ist ein positives Zeichen, gut gestochen. Das gefällt mir. Positive Tattoos sind sowieso immer besser.» Die Toten-Kette Tattoo- Mania Expertin Giada Ilardo bewertet die EM-Kunstwerke Tattoo-Alarm an der EM! Die Sucht der Kicker nach der Tinte kennt keine Grenzen. Sonntagsblick hat die Kunstwerke einem gnadenlosen Check unterzogen. Von Sandro Inguscio iese EM geht so richtig unter D die Haut. So extrem wie bei diesem Turnier war es noch nie: (Fast) alle Fussballer sind übersät mit Tattoos! Vom kleinen Smiley auf der Wade bis zum mystischen Kriegsschauplatz über den ganzen Rücken – die Tinten-Sucht der Fussballer ist auffällig wie nie. Doch was taugen die Tattoos der Superstars? SonntagsBlick wollte es genauer wissen und bat Giada Ilardo (29) vom Tattoostudio Giahi in Zürich die Kunstwerke der Kicker unter die Lupe zu nehmen. Ilardo ist seit 13 Jahren im Ge- schäft. Ihr Laden an der Löwenstrasse ist sogar das grösste TattooStudio Europas. 44 Angestellte verschönern für die Italienerin die Gäste. Unter ihnen auch zahlreiche Promis und Fussballer wie Mladen Petric. Die Italienerin sagt: «Ich finde es sensationell, dass so viele Fussballer tätowiert sind und Tattoos so gesellschaftsfähig werden.» Doch die meisten Tattoos der EM-Stars fallen bei ihr gnadenlos durch. «Es ist schade, all diese schlechten Tätowierungen zu sehen, wenn man weiss, was möglich wäre!», sagt sie. Ihr gnadenloser EM-Tattoo-Check! l schwarzen Flecken Die Mario Mandzukic, Kroatien «Mies! Die schlechteste Qualität, die schlechteste Zusammenstellung der Motive! Der hat in allen Bereichen versagt! Die Ideen mögen ja gut sein – die Umsetzung ist eine Kata strophe. Die Wolken sehen aus wie verschwommene Flecken. Sollte er kein grossartiger Pokerspieler sein, sehe ich den Bezug zu den Karten nicht wirklich. Der Fussball ist zwar pas send, aber doch sehr banal umgesetzt. Der war sehr schlecht beraten.» Raul Meireles, Portugal Expertin Giada Ilardo (29) vom Tattoostudio Giahi Zürich macht den Check. «Die Kette ist super positio niert, schön umgesetzt. Geniale Idee! Eines der schönsten Tat toos von allen. Den richtigen Körper dafür hat er auch. Bei den Armen passt dafür kaum was zusammen. Auf dem linken Arm hat er einen japanischen Stil, dazu Flammen und eine reingeflickte Bi kini-Dame. Geht gar nicht. Schade, dass er die Japan-Kultur da nicht mehr durchgezogen hat mit einem Koi-Fisch zum Bei spiel. Das wäre der Job des Täto wierers, ihn besser zu beraten.» Platte Schatten Daniel Agger, Dänemark «Herr Gott! Dafür musste er bestimmt sechs Sitzungen à vier Stunden ruhig halten. Ich hoffe er hat dafür nicht mehr als 3000 Franken gezahlt. Denn die offen bar grosse Symbolik mag gut ge dacht sein, aber die Umsetzung ist schlecht. Die Schattierungen sind zu platt, sie haben keinen 3D-Effekt. Das ist alles zu grob schattiert. Aus den Gesichtern der Krieger hätte man viel mehr rausholen können. Das sieht aus wie eine schlechte Zeichnung statt wie ein Foto. Schade.» Die süssen Sterne Philippe Mexes, Frankreich «Irgendwie süss, die zierlichen Sterne. Umge setzt ist es gut, aber das sieht zu weiblich aus. Grundsätzlich gefallen mir die Sterne als Motiv. Auch wenn es zu letzt häufig gestochen wurde, sollte das einen nicht aufhalten. Lasst euch ste chen, was euch gefällt. Es gibt sowieso praktisch kein Tattoo, das niemand hat.»