Seminararbeit Teilprojekt Watergames - EST- HOME results
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Seminararbeit Teilprojekt Watergames Verfasser: Anja Knorr und Vivian Chianura Seminarkurs „Miteinander Leben“ Fachlehrer: Daniel Rauser Abgabetermin: 18. September 2015 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung ....................................................................................................................................... 2 2. Theoretische Grundlagen ............................................................................................................ 4 2.1 Inklusion, Exklusion, Separation und Integration............................................................. 4 2.2 Kooperatives Lernen ............................................................................................................ 6 2.3 Aktualität und Relevanz der Inklusion ............................................................................... 7 3. Erwartungen .................................................................................................................................. 9 4. Durchführung............................................................................................................................... 11 5. Ergebnisse und Auswertung ..................................................................................................... 16 6. Folgerung ..................................................................................................................................... 24 7. Diskussion ................................................................................................................................... 26 8. Anhang ......................................................................................................................................... 28 8.1 Fotos ..................................................................................................................................... 28 8.2 Materialien vom Unterrichtsbesuch in der Klasse 5c .................................................... 31 8.3 Materialien für die Watergames ....................................................................................... 36 8.4 Zeitungsartikel des Schwarzwälder Boten ...................................................................... 50 8.5 Literaturverzeichnis ............................................................................................................ 52 1 1. Einleitung Ausgangspunkt für das von uns gewählte Teilprojekt am Ammersee war unsere Teilnahme am Seminarkurs „Miteinander Leben“ des Otto-Hahn-Gymnasiums in Nagold. Den Leitfaden für unseren Seminarkurs bildet das internationale ComeniusProjekt. Der Seminarkurs gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Der theoretische Teil bestand aus mehreren Unterrichtsstunden, in denen wir das Thema Inklusion und seine Teilaspekte, wie die Kooperativen Lernformen ausgiebig behandelten. Hierfür wurden sowohl Experten, als auch Betroffene zum Thema eingeladen, um so den Gedanken der Inklusion zu erläutern und uns näher zu bringen. Der praktische Teil bestand darin, uns in Gruppen zusammen zu finden und ein Teilprojekt zu planen und durchzuführen, welches den im Unterricht behandelten Gedanken der Inklusion repräsentiert. Das Comenius-Projekt wurde 1997 von der Europäischen Union eingerichtet. Ziele des Projekts sind die Kooperation von Schulen aller Schulstufen und Schulformen innerhalb der Europäischen Union. Darüber hinaus gehören die Verbesserung und Steigerung der Mobilität von Schülern und Lehrkräften in den verschiedenen Mitgliedsstaaten, sowie die Verbesserung der pädagogischen Ansätze und der Schulverwaltung zu den genannten Zielen des Comenius-Projekts. Seit 2005 ist das Comenius-Projekt Teil des EU-Programms für lebenslanges Lernen. Vier Einzelprogramme aus allen Bildungsbereichen und Altersgruppen deckt das Projekt ab: Das Comenius-Programm für Schulbildung, Erasmus-Programm für Hochschulbildung, Leonardo da Vinci Programm für Berufsbildung und das Grundtvig-Programm für Erwachsenenbildung. Diese vier Programme wurden zusammen mit anderen EU-Austauschprogrammen 2014 im Programm Erasmus+ fortgeführt.1 Teil des Comenius-Projektes sind jährliche Treffen der Partnerschulen in den unterschiedlichen Ländern, um die Kommunikation und das Miteinander zu fördern. Zu den Partnerschulen des Otto-Hahn-Gymnasiums gehören die Private Elisabethinum Schule in Axams Österreich, die Lagoniskolen Schule in Vojens 1 http://www.kmk-pad.org/programme/comenius.html Online, 23.08.2015 2 Dänemark, die Valteri Mäntykangas Schule in Koupio Finnland und die CEIP Monte Albo Montalban in Cordoba Spanien. Ursprünglich hatten wir uns für unser Projekt eine Art „Wald Camp“ vorgestellt, bei dem wir zusammen mit Burg-und OHG-Schülern an einem kleinen Waldabschnitt campen. Zuerst wollten wir mit den Kindern verschiedene Geländespiele spielen, anschließend abends grillen und in der Nacht zusammen in Zelten, oder selbst gebauten Hütten übernachten. Bei ersten genaueren Planungen wurde uns jedoch bewusst, dass diese Idee einige Risiken mit sich führt und nur schwer umsetzbar war. Daher riet uns Herr Rauser, unser Seminarkursleiter von dieser Idee ab und wies uns stattdessen auf das diesjährige Comenius Treffen hin. Dieses Jahr fand das internationale Treffen der genannten Partnerschulen in Deutschland im kleinen Ort Wartaweil am Ammersee in Bayern statt. Das Treffen begann Montag den 13. April 2015 und endete Freitag den 17. April 2015. Die für dieses Treffen ausgewählte Unterkunft war speziell für Menschen, mit bestimmten Bedürfnissen ausgelegt. Daher war das gesamte Gelände und alle, von der Unterkunft angebotenen Freizeitaktivitäten vollkommen barrierefrei. Geplant wurde das Treffen gemeinsam von den Verantwortlichen für das Comenius-Projekt der beteiligten Schulen. Die Organisation und Durchführung der verschiedenen Programmpunkte während dieser Woche wurden den einzelnen Ländern zugeteilt. So fiel dem Otto-Hahn-Gymnasium die Planung des Stationenlauf zu, welcher unter dem Motto „Water To Unite“ stehen sollte. Die Planung dieser von uns genannten „Watergames“ wurde zu unserer Aufgabe und bildete so unser Teilprojekt. In den „Watergames“ sollten wir den Gedanken der Inklusion auf spielerische Weise umsetzen. Genauere Informationen zu unserem Projekt erhielten wir zu einem späteren Zeitpunkt von den Lehrern Herr Lahme und Frau Deusch des Otto-HahnGymnasiums in mehreren gemeinsamen Treffen. Der Kontakt zu ihnen wurde durch Herrn Rauser hergestellt. 3 2. Theoretische Grundlagen 2.1 Inklusion, Exklusion, Separation und Integration Inklusion ist für viele Menschen ein Fremdwort. Jedoch sollte es genauso wie Integration, Separation und Exklusion ein geläufiger Begriff für jedermann sein. Auch um das Ziel unserer Projektarbeit besser nachvollziehen zu können, sollte man über Inklusion und seine Bedeutung aufgeklärt sein. In unserer Gesellschaft gibt es sehr viele unterschiedliche Individuen, mit vielen verschiedenen Eigenschaften. Einige Eigenschaften sind häufiger vertreten als andere. So gibt es deutlich mehr Menschen ohne Behinderung oder einer chronischen Erkrankung, als mit. Es lassen sich folglich bestimmte Menschen in Gruppen zusammenfassen. Die Idee der Inklusion ist es, behinderte und chronisch erkrankte Menschen voll und ganz mit in die Gesellschaft einzubeziehen. Alle sollen sich als ein gleichwertiger Teil in die Gesellschaft einfügen können und dort einen Platz finden. Jedem sollen dieselben Chancen und Möglichkeiten offenstehen. Das folgende Bild soll eine inklusive Gesellschaft darstellen. Alle Punkte, egal welche Farbe, das heißt was sie unterscheidet, sind ein Teil der Gesellschaft, hier dargestellt als großer schwarzer Ring. Jeder ist verschieden, doch alle gehören zu gleichem Teil der Gesellschaft an. Eine inklusive Gesellschaft versucht Unterschiede zwischen behinderten und nicht behinderten Menschen nach und nach immer mehr abzubauen. Bei der Exklusion sieht die nicht-kranke Gesellschaft (rote Punkte) keinen Grund, behinderte und chronisch erkrankte Menschen in ihrer Gesellschaft miteinzubeziehen und schließt sie daher aus. Diese unter sich auch sehr individuellen Menschen, werden als verschieden farbige Punkte außerhalb des schwarzen Ringes dargestellt. 4 Die Gesellschaft bietet ihnen so gut wie keine Hilfe, was bedeutet, dass man keine speziellen Einrichtungen baut, in denen sie ihren Bedürfnissen entsprechend versorgt werden. Ihre Pflege wir zur Aufgabe der eigenen Familie. Bei der Separation werden alle Behinderten immer noch von der „normalen“ Gesellschaft abgegrenzt. Im Gegensatz zur Exklusion jedoch nicht jeder für sich, sondern in individuellen Gruppen. Jede dieser Gruppen wird in speziellen Institutionen, abgesondert von der Gesellschaft, gepflegt und gefördert. Dadurch ist zumindest keiner auf sich allein gestellt, die Gemeinschaft schließt jedoch einige Gruppen somit immer noch aus. Die Idee der Integration kommt der Idee der Inklusion verhältnismäßig am nächsten. Der in sich geschlossene Kreis von behinderten und chronisch erkrankten Menschen wird dabei aus dem Abseits mit in die Gesellschaft integriert, wie das folgende Bild zeigt. Anders als bei der Inklusion, werden die Behinderten hier nicht als ein gleichwertiger Teil der Gesellschaft gesehen. Integrieren meint, dass eine Gruppe von behinderten Menschen zwar in die Gesellschaft aufgenommen wird, jedoch mit dem Unterschied, dass diese Menschen auch weiterhin als „nicht normaler Teil“ der Gesellschaft gesehen werden. 5 2.2 Kooperatives Lernen Die drei Arbeitsphasen Think-Pair-Share bilden das Grundprinzip der Methoden des Kooperativen Lernens. Hierbei wird in der ersten Phase (Think) in Einzelarbeit jeweils nur ein Teil der Aufgabe von einem Schüler aus einer Vierergruppe bearbeitet. Die Gruppenmitglieder sind daher bei der Lösungsfindung voneinander abhängig. Anschließend wird in der zweite Phase (Pair) in Partner- oder Kleingruppen (2-4 Gruppenmitglieder) die neu erlernten Ergebnisse besprochen und verglichen. Es entsteht eine positive gegenseitige Abhängigkeit und das Gemeinschaftsgefühl wird gestärkt. In der letzten Phase (Share) stellen alle Gruppen ihre Ergebnisse der Klasse vor und tragen, falls nötig, die Gruppenergebnisse weiter zu einem einheitlichen Ergebnis der Klasse zusammen. Ziel des Kooperativen Lernens ist das Einüben sozialer Kompetenzen, welche eine Notwendigkeit für eine inklusive Gesellschaft darstellen. Eine dieser Kooperativen Lernformen ist das Partnerpuzzle. Bei dieser Methode werden zunächst Vierergruppen gebildet. Innerhalb dieser Gruppen behandeln jeweils zwei Personen einen Teilbereich eines Themengebiets. Der erste Schritt dabei ist die individuelle Erarbeitungsphase, in der die Schüler ihre Aufgaben in Einzelarbeit lösen. Der zweite Schritt ist die kooperative Erarbeitungsphase, bei der sich die zwei Schüler innerhalb der Gruppe mit der gleichen Aufgabe zusammenfinden, daraufhin ihre Ergebnisse vergleichen und gegeben falls auch korrigieren. Der dritte Schritt wäre die Vermittlungsphase mit zwei weiteren Schülern mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen. Beide stellen der jeweils anderen Zweiergruppe ihre Aufgaben vor, während diese sich die Ergebnisse notieren und wenn notwendig Rückfragen stellen können. Der vierte Schritt stellt eine Besprechung und gemeinsame Erfassung der Ergebnisse in der Klasse dar. 6 2.3 Aktualität und Relevanz der Inklusion Trotz all ihrer Vorteile, ist der Übergang in eine inklusive Gesellschaft noch in weiter Ferne wie folgendes Beispiel verdeutlicht: Seit etwa einem Jahr sorgt der Fall von Henri Ehrhardt für viel Aufruhr. Seine Situation macht erneut deutlich, wie unumgänglich es ist, dass der Inklusionsgedanke in der Gesellschaft mehr Anklang findet. Henri ist ein zwölfjähriger Junge aus Walldorf (Baden-Württemberg) mit Trisomie 21, besser bekannt als Down-Syndrom. Nach seinem Abschluss von einer regulären Grundschule, wollten seine Eltern, dass Henri gemeinsam mit seinen Freunden auf das örtliche Gymnasium wechselt. Zwar lernte Henri, in der von ihm besuchten Grundschule mehr als man jemals für möglich gehalten hätte, doch das betreffende Gymnasium lehnt Henri aufgrund seiner geistigen Behinderung ab. Genannte Gründe hierfür waren, dass das Kollegium des betreffenden Gymnasiums sich nicht für solche Umstände gerüstet fühle und Eltern anderer Schüler um das Niveau der Klasse bangten. Auch die daraufhin ausgesuchte Realschule verweigerte sich den Jungen anzunehmen. Den Eltern sei durchaus bewusste, dass ihr Sohn Henri nie in der Lage sein wird, mit seinen Mitschülern mitzuhalten, oder gar das Abitur zu machen. Für die Eltern ist die Wahlfreiheit der weiterführenden Schule ihres Sohnes keine Gnade, die man ihnen gewähren oder verweigern kann, sondern ein Menschenrecht. Deutschland unterzeichnete im Jahr 2009 eine Konvention der Vereinten Nationen, laut der behinderten Menschen die Teilnahme an allen gesellschaftlichen Prozessen garantiert werden soll.2 Die Lösung scheint für die Eltern klar: Zieldifferenziertes Lernen. Henri lerne dann eben auf seinem eigenen Niveau und in seiner eigenen Geschwindigkeit. Lernen soll er mit Aufgaben, welche ihm ausgebildete Sonderpädagogen und Betreuer angepasst haben. Diese Hilfe für Henri, ist jedoch eine sehr aufwendige und teuer, weshalb den Betroffenen diese Hilfe meist nicht geleistet werden kann. 2 http://www.bpb.de/apuz/32709/behinderung-und-menschenrechte-die-un-konvention-ueber-dierechte-von-menschen-mit-behinderungen?p=all Online 27.08.2015 7 Durch die große Präsenz in den Nachrichten und den Social Network Seiten entfacht sich eine hitzige Debatte in ganz Deutschland, mit vielen Befürwortern aber auch Gegnern der Frage, wie und ob Inklusion im Schulalltag funktionieren kann. „Wenn man ihnen etwas zutraue, können Menschen mit Behinderung ihren Teil zur Gesellschaft beitragen“ so die Meinung der Eltern des jungen Henri. Für Henri hat sich die erneute Diskussion über das Thema Inklusion bereits ausgezahlt. Nachdem er die vierte Klasse noch einmal wiederholt hat, kann er daraufhin auf die Realschule in Walldorf wechseln. Dies machte ein neues badenwürttembergisches Schulgesetz möglich. An dieser Schule wird eine Inklusionsklasse eingerichtet, in welcher Henri gemeinsam mit vielen Mitschülern lernen kann. Doch nicht nur das, Henri ist zu einer Symbolfigur für den Fortschritt der Inklusion in Deutschland geworden.3 Scheinbar ist die Umsetzung der Inklusion in Deutschland noch ausbaufähig und ist noch nicht in allen Köpfen gefestigt. Jeder Mensch muss die Chance haben, ein Gefühl der Zughörigkeit zu erfahren und sich gleichberechtigt und vollkommen an jeglichen gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen. Unser Projekt soll genau das zeigen. Dass man bereits mit kleinen Veränderungen, allen Menschen die Teilhabe an etwas ermöglichen kann. 3 http://www.welt.de/vermischtes/article140748537/Henri-und-der-aussichtsreiche-Kampf-fuerInklusion.html Online 27.08.2015 8 3. Erwartungen Da es für uns beide das erste intensive Aufeinandertreffen mit sowohl geistig Behinderten, als auch körperlich eingeschränkten Kindern war, hatten wir Bedenken, dass wir uns ihnen gegenüber womöglich falsch verhalten könnten. Falls sich eine Notsituation ergeben würde, wären wir allein vermutlich nicht in der Lage entsprechend zu reagieren. Dass wir den Anderen immer rücksichtsvoll und freundlich begegnen, sollte natürlich eine Selbstverständlichkeit sein. Wir erhofften uns das Selbe natürlich auch von den Kindern uns gegenüber, sodass uns der Kontakt mit ihnen leicht fällt und Spaß macht. Mit viel Zuversicht gingen wir davon aus, dass uns der Umgang mit den Kindern von Minute zu Minute leichter fallen würde und besser gelingt. Da unser Projekt kein nur von uns selbst aufgebautes und geleitetes Projekt war, hatten wir Bedenken, dass wir das von uns geforderte nicht richtig umsetzen würden und so anderen in ihrer Planung Schwierigkeiten bereiten könnten. Eine weitere Sache, die bei der Durchführung der Watergames zu einem Problem werden könnte, war, dass wir uns an dem Ort, an dem unser Teilprojekt stattfinden würde nicht auskannten. Wir hatten Bedenken, dass wir auf dem Gelände unserer Herberge keinen geeigneten Ort für unsere Spiele finden würden und wir unser Projekt nicht durchführen hätten können oder zu stark abändern müssten. Für den Fall, dass es während unserer Watergames regen sollte, hatten wir uns eine Alternative für drinnen ausgedacht. Jedoch benötigen die Spiele viel Platz und auch die weite Teilung der verschiedenen Gruppen, die wir nur im freien schaffen könnten ist sehr wichtig für die Umsetzung unserer Spiele. Denn nur wenn die einzelnen Gruppen immer unter sich bleiben, kann sich auch ein Teamgeist entwickeln. So würde das Projekt womöglich bei einer Verlegung ins Gebäude keine so guten Ergebnisse liefern. Durch diese internationale Gruppe, ist Englisch eine wichtige Voraussetzung, um uns mit den anderen Teilnehmern und vor allem den Betreuern zu verständigen. Wie wir von Herrn Lahme und Frau Deusch bei einem unserer Vortreffen erfahren hatten, können zwar alle Betreuer gutes Englisch sprechen, die meisten Kinder jedoch nur sehr bruchteilhaft. Jedoch sollten alle Kinder die Regeln der Spiele verstehen können 9 und sie befolgen, sodass anschließend eine gute Auswertung unseres Projektes möglich ist. Der nicht allzu hohe Altersunterschied von höchstens sieben Jahren zu den anderen Teilnehmern, gab uns zu Bedenken, ob wir die Rolle als Organisatoren und Leiter der Spiele autoritär übermitteln können und so der reibungslose Ablauf der Watergames garantiert wird. Neben diesen ganzen Sorgen, sind wir aber auch mit Zuversicht an dieses Projekt herangegangen, da wir nur mit hilfreichen neuen Erfahrungen rechnen konnten. Diese würden uns womöglich auch in Zukunft in ähnlichen Situationen zugutekommen und uns eine gewisse Vorstellung darüber geben, ob uns der Umgang mit behinderten und chronisch erkrankten Menschen leicht fällt oder auch nicht. Es ist fast unvermeidbar, dass während der Planung und Durchführung unseres Teilprojekts einige Fehler auftreten werden. Jedoch können wir aus diesen Fehlern lernen und das Wissen hierrüber in Zukunft für uns nutzen. Da wir uns im Großen und Ganzen Spiele ausgesucht haben, von denen man zuvor bestimmt schon einmal gehört hat, sind wir nicht davon ausgegangen, dass sie zu schwer zu erklären oder auch umzusetzen sind. Unsere Bedenken lagen eher darin, dass womöglich unsere später vorgenommene Einteilung der Schwierigkeitsgrade nicht den Fähigkeiten der Kinder entspricht. Haben wir die Spiele zu einfach gewählt, werden sich die Kinder wohl schnell langweilen und ihre Motivation verlieren. Sind die Spiele zu schwer gewählt, könnte es sein, dass einige Kinder sie nicht schaffen und ebenfalls die Motivation verlieren. Diese Einteilung der Schwierigkeitsgrade wurde durch die Internationalität der Kinder, ihre unterschiedlichen Altersklassen sowie ihren unterschiedlichen körperlichen als auch geistigen Einschränkungen zusätzlich erschwert. Da es sowohl zehnjährige als auch sechzehnjährige Teilnehmer gab, bedeutete das für uns, dass wir ein großes Spektrum an Interessen abzudecken hatten und auch, dass jedes Kind auch mit seiner jeweiligen Einschränkung an den Spielen teilnehmen kann. Natürlich erhofften wir uns eine überwiegend positive Rückmeldung unserer Wasserspiele sowohl von den teilnehmenden Kindern als auch von ihren Betreuern. Das würde bedeuten, dass es uns gelungen ist, den inklusiven Gedanken umzusetzen und jedes Kind daran teilnehmen konnte und auch Spaß hatte. Würde dies nämlich nicht der Fall sein, wären die Anforderungen an unser Projekt nicht vollkommen erfüllt worden. 10 4. Durchführung Als für uns letztendlich feststand, dass die Watergames, während des ComeniusTreffen am Ammersee, unser Teilprojekt ergeben werden, sind wir mit Hilfe von Herr Rauser mit dem Verantwortlichen Herrn Lahme in Kontakt getreten und haben ein erstes gemeinsames Treffen vereinbart. Dies fand im Oktober 2014 statt. Wir trafen uns mit Herrn Lahme und Frau Deusch in unserer Schule und hatten geplant uns über ein paar grundlegende Informationen zum Comenius-Treff auszutauschen. Die beiden Lehrer erklärten uns erneut, welche Aufgabe uns zufällt und zwar die Planung und Durchführung der Watergames des geplanten Stationenlauf. Diese Spiele werden zur Hälfte von deutscher Seite, also von uns beiden, und von dänischer Seite vorbereitet. Jedes Land musste daher drei Watergames planen und am Ammersee durchführen. Um eine bessere Vorstellung zu erhalten, wie ein solches Treffen der Partnerschulen abläuft, schauten wir uns gemeinsam die Bilder des vorherigen Comenius-Treffens an. Im Gespräch kamen wir auf die Idee uns die Homepage unserer Unterkunft in Bayern anzusehen, um uns ein Bild über die gegebenen Möglichkeiten vor Ort zu machen. Jedoch blieben bei diesem Gespräch noch einige unserer Fragen ungeklärt, da Herr Lahme zu diesem Zeitpunkt noch keine konkreten Details zur Teilnehmerzahl, dem genauen Wochenplan und dem Grad der Behinderung einzelner Schüler, von den Verantwortlichen der anderen Partnerschulen, erhalten hatte. In zwei Wochen würden sich jedoch alle Verantwortlichen zur Klärung der noch ausstehenden Fragen in Holland treffen teilte uns Herr Lahme mit. Aus diesem Grund entschieden wir uns dazu, uns nach diesem Treffen noch weiteres Mal zu treffen. Bis zu diesem zweiten Treffen hatten wir uns bereits vorgenommen, ein paar Ideen über mögliche Spiele zu sammeln. Das angekündigte zweite Treffen fand im November 2014, ebenfalls im Otto-HahnGymnasium mit Frau Deusch und Herrn Lahme, statt. Herr Lahme konnte uns nun Auskunft über die erwartete Teilnehmerzahl geben und auch einen voraussichtlichen Wochenplan zeigen. Jedes unserer Spiele sollte ungefähr 10 Minuten dauern, sodass der gesamte Stationenlauf etwa eine Stunde dauern würde. Natürlich sollte jedes Spiel inklusiv gestaltet sein, mit dem Thema Wasser zu tun haben und vor allem Spaß machen. Jedoch stellte sich bei diesem Gespräch heraus, dass nicht alle 11 unserer zuvor ausgewählten Spielen geeignet waren und wir sie erneut überarbeiten oder ersetzen mussten. Parallel zur Vorbereitung der Spiele für unser Teilprojekt, organisierten wir auch eine Art Vortreffen mit der 5.Klasse von Herrn Brake. Wir hatten uns diese Klasse ausgesucht, da sie mit zum Comenius-Treff am Ammersee kommen wird und dort als Teilnehmer aus Deutschland am Treffen teilnehmen werden. Die erste Stunde, die wir nach Absprache mit Herrn Brake bekamen, bestand aus einem Kennenlernspiel und einer kleinen „Unterrichtseinheit“ für die Schüler zum Thema Inklusion. Dabei haben wir gemeinsam vor diesem Besuch in ein Handout (S.33/34) zum Thema erstellt und dieses dann in unserer Stunde mit der Klasse 5c bearbeitet. Da uns im Rahmen des Unterrichts unseres Seminarkurses empfohlen wurde mindestens eines der Kooperativen Lernformen anzuwenden, entschlossen wir uns dazu, diese Lernmethode ebenfalls bei einem Besuch in der Klasse 5c für die Bearbeitung von Aufgaben zum Thema Inklusion in der Schule zu nutzen. Wir entschieden uns für die bereits im zweiten Punkt erläuterte Methode, das Partnerpuzzle. Das Treffen, in der wir diese Aufgabe geplant hatten, fand nur eine Woche später zur gleichen Unterrichtsstunde statt. Als Materialien dienten uns mithilfe von Internetrecherchen erstellte Arbeitsblätter, mit Vor- und Nachteilen von Inklusion an Schulen. Während der ersten beiden Erarbeitungsphasen sind wir durch die Klasse gelaufen, um Unklarheiten zu beheben und womöglich entstehende Meinungen der Kinder über das Thema Inklusion zu erfahren. Was für uns aufgrund einzelner aufgetretener Probleme, während der Erarbeitungsphasen, wirklich erstaunlich, aber gleichzeitig sehr erfreulich war, dass beim gemeinsamen Sammeln der Lösungen an der Tafel keine weiteren Ergänzungen von unserer Seite aus nötig waren. Wir hatten erwartet, dass nach den Problemen, welche die Kinder bei der Bearbeitung der Aufgabe zeigten, die meisten Lösungen der Aufgabe nicht von ihnen gefunden wurden und somit von uns ergänzt werden müssten. Das nächste Treffen fand dieses Mal zwischen uns und dem verantwortlichen Lehrer unseres Seminarkurses, Daniel Rauser, statt. Herr Rauser hatte uns gefragt, ob wir uns nicht einmal zusammensetzen wollten, da er sich seinerseits ebenfalls Gedanken über mögliche Spiele für unser Projekt gemacht hatte und uns nun zeigen wollte. Er stellte uns seine Ideen und auch seine Überlegungen zu einer möglichen Gruppenaufteilung vor und gab uns mehrere Materialien, die wir verwenden konnten. 12 Ein paar Wochen später hatten wir uns für folgende drei Spiele entschieden: Wassertransport, Angelspiel und Dosenschießen. Beim Spiel Wassertransport müssen die Kinder einen mit Wasser gefüllten Becher über eine festgelegte Strecke, von einem Eimer zu einem anderen, transportieren und dort hineinschütten. Das zweite Spiel, ein Angelspiel ist mehr eine Art Lernspiel, bei dem die Kinder mit einer selbstgebastelten Magnetangel aus einem Karton Fische angeln müssen, welche ebenfalls mit Magneten versehen waren. Anschließend sollen die Namen der Fische mithilfe eines Bestimmungsschlüssels gefunden werden. Bei unserem dritten und letzten Spiel, dem Dosenschießen, müssen die Kinder mithilfe von Wasserpistolen eine Dosenpyramide abschießen. Sowohl Herr Rauser, als auch Frau Deusch und Herr Lahme hatten nun keine Bedenken mehr bezüglich unserer Ideen für die „Watergames“. Mit diesen Einverständnissen konnten wir nun auch wirklich damit beginnen, die Spiele praktisch vorzubereiten. Das beinhaltete unter anderem die Besorgung der benötigten Materialien, gegeben falls die eigene Herstellung einzelner Bestandteile und die Bestimmung der unterschiedlichen Schwierigkeitsabstufungen jedes Spieles, abhängig von dem Grad der Beeinträchtigung jedes Kindes. Nach wenigen Treffen hatten wir alle Vorbereitungen so weit abgeschlossen, wie es uns im Voraus möglich war. Alle weiteren Planungen waren erst vor Ort möglich. Nachdem auch die letzten Teilnehmer am Montagabend in Bayern angekommen waren und wir eine endgültige Teilnehmerzahl zur weiteren Planung bekommen hatten, setzen wir uns nochmals mit Herrn Lahme und Frau Deusch zusammen. Dabei erfuhren wir, dass wir das einzige Land sind, welches für den gesamten Stationenlauf verantwortlich sein wird. Dänemark hatte überaschenderweise doch keine Station vorbereitet und somit waren unsere drei Spiele die einzigen Vorbereitungen zu den Watergames. Glücklicherweise hatten wir jedes Spiel, auf Empfehlung von Herr Rauser, doppelt vorbereitet, und konnten dadurch aus drei Stationen sechs Stationen machen, sodass jedes Spiel zweimal gespielt wird. Aufgrund dessen, mussten wir an diesem Abend ebenfalls unsere Spiele noch einmal komplett auf ihre Dauer und Punktewertung abändern und zusätzliche Materialien herstellen. Nach einer Besichtigung des Außenbereiches unserer Unterkunft, hatten wir für jede Station einen geeigneten Platz gefunden. Die Plätze für die Stationen haben wir mit Absicht weit genug voneinander entfernt gewählt, 13 sodass wir eine bessere Übersicht über die einzelnen Gruppen erhalten konnten. Da die Wettervorhersage für Dienstagmorgen, die Zeit unserer Watergames glücklicherweise gut aussah, entschieden wir uns gegen unsere Alternativen bei schlechtem Wetter. Während der letzten Vorbereitungen zu den Watergames kamen wir auf die Idee, Laufzettel zu erstellen. Diese sollten die einzelnen Gruppen von Station zu Station mitnehmen, um darauf ihre Ergebnisse an jeder Station notieren zu lassen. Um diese Laufzettel regelgerecht ausfüllen zu können, benötigten wir zusätzlich sechs Schiedsrichter, an jeder Station einen. Dies schien zuerst kein Problem zu sein, bis einer der gewählten Schiedsrichter uns kurzfristig absagen musste, da er als persönlicher Betreuer für ein Kind benötigt wurde. Aufgrund dessen mussten Herr Lahme und wir beide untereinander abwechselnd an einer der Stationen als Schiedsrichter fungieren. Als Schiedsrichter der anderen Stationen, wählten wir die aus unserer Schule mitgereisten Lehrer und Fünferpaten. Noch am Montagabend stellten wir unsere Spiele auch den anderen Betreuern beim täglichen Leitertreffen vor. Wir haben auf Englisch Skizzen vom geplanten Ablauf der Spiele gezeigt, die Bestimmungsschlüssel für das Angelspiel erklärt und einzelne „Spielzüge“ vorgeführt. Im Anschluss haben wir noch die aufkommenden Fragen der Betreuer beantwortet. Während dieser Sitzung erstellten wir außerdem, zusammen mit den Betreuern, die Gruppenaufteilung für die Watergames. Bei der Aufteilung achteten wir darauf, dass in jeder Gruppe eine gleiche Anzahl an Schülern aus jedem Land war. Für eine ausgeglichenere Chancengleichheit unter den Gruppen, haben wir versucht die Kinder je nach ihrer geistigen und körperlichen Verfassung in Kategorien aufzuteilen. Hierfür haben wir die Kinder dementsprechend in Kategorie A, B und C aufgeteilt. Dies bedeutet, wir haben die deutschen und dänischen Kinder zur Kategorie A zugeordnet, da diese Kinder alle keine Behinderung aufwiesen und bereits eine weiterführende Schule besuchten. Kategorie B bildeten die Kinder aus Spanien, da diese ebenfalls keine Behinderungen hatten, jedoch noch die Grundschule besuchten. Folglich bildeten die Schüler aus Österreich, Finnland und Holland die Kategorie C, da all diese Kinder eine Behinderung aufwiesen. Am Dienstagmorgen haben wir, um einen besseren Überblick zu erlangen, die Nationalität, die Gruppenfarbe und die Kategorisierung jedes Kindes auf einen Klebebandstreifen geschrieben und ihnen entsprechend zugeteilt. Daraufhin mussten 14 wir die Stationen aufbauen und den ausgewählten Schiedsrichtern zuordnen und erklären. Es gab jedoch leider sehr kurzfristig einige Probleme, welche wir versuchten so schnell wie möglich zu beheben. Unter anderem beinhalteten diese das bereits erwähnte Fehlen eines sechsten Schiedsrichters und der verzögerte Beginn aufgrund des Erstellens der Klebebandstreifen. Bei den letzten Vorbereitungen fiel uns auf, dass Eimer, welche man mit Wasser füllen konnte, aufgrund der Änderungen, fehlten und wir folglich etwas improvisieren mussten. Da es im Außenbereich keinen Wasseranschluss gab, musste einer von uns immer wieder in die Herberge hinein, um Wasser nachzufüllen. Diese und weitere Probleme führten leider dazu, dass wir nicht alle Eindrücke über die Schüler während der Spiele sammeln konnten. Noch am selben Tag nach den Watergames kümmerten wir uns um die Auswertung der Laufzettel, um anschließend eine Siegerehrung zu veranstalten. Geplant war, dass die Siegerehrung nach dem Songcontest am Abend stattfinden sollte, da alle Teilnehmer gleichzeitig anwesend sein würden. Jedoch konnte unsere Siegerehrung aus Zeitmängeln an diesem Tag nicht mehr stattfinden. Im weiteren Verlauf des Tages bekamen wir die Idee, jedem Land mehrere Auswertungsbögen für die Spiele zu geben, um damit mehr über ihre Eindrücke von unseren Watergames zu erfahren. Jedoch war die Rezeption bereits geschlossen und wir konnten die Auswertungsbögen erst am darauffolgenden Tag ausdrucken. Sowohl die Siegerehrung als auch die Verteilung der Auswertungsbögen konnten auch am Mittwoch nicht stattfinden, da alle Ländergruppen an diesem Tag Ausflüge außerhalb der Herberge unternommen hatten und erst am späten Abend wieder zurückkehrten. Am Donnerstag, dem letzten kompletten Tag am Ammersee, hatten wir endlich die Möglichkeit dazu unsere Auswertungsbögen an die Betreuer und jeweils auch zwei bis drei Schülern der anderen Länder zu verteilen. Etwas abgeänderte Fragebögen haben wir ebenfalls an die fünfte Klasse vom Otto-Hahn-Gymnasium verteilt, welche wir einige Wochen später in der Schule von Frau Bertram zurückbekamen. Außerdem gelang uns nun endlich an diesem Abend unsere geplante Siegerehrung der Watergames. Zu unserer Erleichterung wussten die Kinder immer noch zu welcher Gruppe sie angehört hatten und wir konnten wie Siegerehrung ohne Probleme durchführen. 15 5. Ergebnisse und Auswertung Vor unserem zweiten Treffen mit Herr Lahme und Frau Deusch hatten wir in einer Unterrichtsstunde unseres Seminarkurses genauere Details zu unserer Seminararbeit, die wir anschließend auf Grundlage unseres durchgeführten Teilprojektes schreiben müssen erhalten. Daher bot sich uns die Gelegenheit mit beiden Lehrern ein paar kurze Gedanken diesbezüglich zu machen. Wir stellten beim gemeinsamen Besprechen fest, dass wir womöglich allein mit der Erläuterung unserer Planung und Durchführung der Spiele nicht genug Material für eine Seminararbeit im geforderten Ausmaß zur Verfügung hätten. So kamen wir auf die Idee, dass wir vor dem Comenius-Treffen in Bayern die mitreisende Fünferklasse besuchen könnten. In einer oder mehrerer Unterrichtsstunden hätten wir die Möglichkeit, sie besser kennenlernen und sie über das Treffen und den Gedanken der Inklusion genauer aufklären. Nach dem Comenius-Treff in Bayern könnten wir die Klasse, falls notwendig erneut besuchen. Dort die Eindrücke und Erfahrungen der Kinder nach dem Comenius-Treff anhören und uns gemeinsam darüber austauschen, sofern dies aus Herr Brakes Sicht möglich ist. Vor unserer ersten Begegnung mit der mitreisenden Fünferklasse aus unserer Schule hatten wir wie bereits erwähnt große Bedenken, ob uns die Kinder als Autoritätspersonen anerkennen. Zu Beginn der ersten Stunde mit ihnen, zeigte sich jedoch schon sehr schnell, dass dies kein allzu großes Problem darstellt. Nachdem wir den Kinder erklärt hatten, wer wir sind, warum wir hier sind und was wir mit ihnen machen werden, waren die Kinder so begeistert und voller Elan, dass sie es gar nicht abwarten konnten endlich damit anzufangen. Wir waren uns zudem nicht sicher ob das Thema Inklusion ein geeignetes Thema ist, um es mit einer fünften Klasse zu bearbeiten. Die Kinder zeigten trotz dessen großes Interesse und bearbeiteten die Aufgaben auch mit dem nötigen Ernst, welchen man von Kindern in diesem Alter zu einem solchen Thema erwarten kann. Bei unserem zweiten Unterrichtsbesuch in der fünften Klasse, hatten wir den Kindern der Klasse 5c zwei unterschiedliche Arbeitsblätter ausgeteilt. Das eine mit Argumenten, die für Inklusion in der Schule sprechen und das andere mit Argumenten, die gegen Inklusion in der Schule sprechen. Während die Kinder 16 versuchten die Aufgaben zu bearbeiten sah man schnell, dass ihnen dies doch sehr schwer fiel. Wir hatten die Texte so einfach wie möglich gewählt und die Argumente schienen unserer Meinung nach sehr deutlich zu sein. Jedoch erkannten wir, dass die Kinder wohl noch nicht gelernt hatten wie man aus einem Text Argumente herausarbeitet. Wenn man sie jedoch etwas darauf aufmerksam machte, nach was sie zu suchen hatten, fanden sie die Lösung schnell. Wir änderten daher den Ablauf der Stunde und kürzten die Phase in der die Kinder in Gruppen arbeiteten und verlängerten die Zeit in der wir die Lösungen gemeinsam in der Klasse besprechen. Nach den Erfahrungen während der Erarbeitungsphase, dachten wir zunächst, dass wir den Kindern die meisten der Lösungen mitteilen müssten. Zu unserem Erstaunen, hatten die Kinder jedoch alle Lösungen gefunden und wir hatten nichts mehr zu ergänzen. Vor Beginn der Watergames am Dienstagmorgen, hatten wir große Schwierigkeiten alles was noch gemacht werden musste bis zum festgelegten Beginn der Watergames fertig zu stellen. Aufgrund spontaner Ideen, wie die Laufzettel und Namensschilder für jedes Kind, zögerte sich der Start der Watergames etwas hinaus. Dies führte bei einigen Schülern und Betreuern, verständlicherweise, wie wir zugeben müssen, zu einer großen Ungeduld. Leider zu spät stellten wir daher fest, dass wir schon am Vorabend alles fertig vorbereiten hätten müssen, um einen flüssigeren Ablauf des nächsten Vormittags garantieren zu können. So war auch die Einteilung der Schiedsrichter sehr kurzfristig. Wie bereits angesprochen, wussten wir bereits im Voraus, dass sich einer von uns beiden fast ausschließlich um eine Station kümmern müsse, da Herr Lahme für mehrere andere Dinge, wie das Zeitstoppen verantwortlich war. Die Einteilung der Schüler in ihre Gruppen und an ihre erste Station, verlief jedoch reibungslos, da die Spiele schnell erklärt und verstanden wurden. Auf Probleme, wie sich während den Spielen herausstellte, konnten wir sofort reagieren und dafür sorgen, dass der Ablauf so wenig wie möglich beeinträchtigt wurde. Zu unserer Erleichterung fanden sich alle Schüler sowie Betreuer, auch nach längerem Warten schnell zusammen und wir hatten die Möglichkeit, die Spiele und Spielregeln ohne große Probleme zu erklären. Da die Erklärungen der Watergames auf Englisch sein mussten, griff Herr Lahme hin und wieder unterstützend ein und ergänzte fehlende Informationen. Dabei war es von großem Vorteil, dass bereits bei 17 den Erklärungen Fragen von einigen Teilnehmern gestellt wurden, so dass größere Verzögerungen, während der Spiele, aufgrund von Unklarheiten, vermieden werden konnten. Nachdem alle Gruppen an ihrer jeweiligen ersten Station bereitstanden, erklärte Herr Lahme die erste Runde als eröffnet und wir konnten mit unseren Beobachtungen beginnen. Bei unserem ersten Rundgang von Station zu Station, konnten wir sehen, dass alles verstanden wurde und jeder wusste, was seine Aufgabe war. Jede Station forderte von den Kindern einen gewissen Grad an Konzentration, welchen man anhand ihrer angespannten Mimik oder ihren langsameren Bewegungen gut erkennen konnte. Erstaunlich zu sehen war auch, dass sich manche der Kinder große Mühe gaben und die Watergames sehr ernst genommen haben. So hat uns persönlich sehr beeindruckt, dass ein Mädchen, das immer an zwei Krücken gehen musste bei dieser Station nicht einfach aufgegeben hat. Sie hat stattdessen eine ihrer Krücken einfach auf den Boden geschmissen und ist mit nur einer Krücke gelaufen. Die Krücke in der einen Hand, den gefüllten Becher in der anderen Hand, lief das Mädchen die gesamte Strecke. Man konnte deutlich sehen, dass es wirklich anstrengend für sie war, aber sie schaffte es und an ihrem Lächeln war zu erkennen, dass auch sie stolz auf ihre Leistung war. Besonders bei diesem Spiel hatten wir gehofft, dass die Kinder sich gegenseitig helfen könnten. Wir dachten, dass die Kinder ohne Rollstuhl die Kinder mit Rollstuhl schieben könnten und sie auf diese Weise lernen würden, wie sie miteinander umgehen sollen. Jedoch wurde vor den Watergames jedem dieser Kinder ein Betreuer über die Dauer der Watergames zugeteilt und diese Möglichkeit war nicht gegeben. Die meisten Kinder gingen beim Balancieren ihres Bechers eher vorsichtig um, sodass kaum Wasser entweichen konnte. Natürlich gab es auch das eine oder andere Kind, das eher schneller die Strecke bewältigte und dabei das Risiko eingingen, viel Wasser zu verlieren, damit sein Nachfolger schneller starten konnte. Dinge, die wir das nächste Mal auf jeden Fall verbessern müssten, wären zum Beispiel die Besorgung von ausreichend Wasser, damit es keine Unterbrechungen an den Stationen gibt. Auch sollte man die Zeitspanne und den Abstand zwischen den Eimern überarbeiten, da die Kinder diese Station meist schon nach nur der Hälfte der Zeit geschafft hatten. Man könnte auch darüber nachdenken die Art, wie die Kinder die gefüllten Becher transportieren mussten, schwerer zu machen, sodass sie mehr Wasser verschütten und länger Zeit für die Aufgabe benötigen. Viele der Kinder, die wir eigentlich zu 18 Kategorie B zugeordnet hatten, machten bei dieser Station dasselbe, wie die Kinder der Kategorie A, um sich selbst mehr herauszufordern. Daher stellt sich uns im Nachhinein die Frage, ob dieses Spiel zu einfach gewählt war. Das Dosenschießen ging im Vergleich durchgehend zügig voran und wurde auch laut bejubelt. Jedoch konnte man an dieser Station auch deutlich sehen, dass es unterschiedlichen Teamgeist in den Gruppen gab. Es gab Gruppen in denen die Kinder, nachdem sie geschossen hatten die Wasserspritzpistole an den nächsten weitergaben. Aber es gab auch Gruppen, bei dem die Kinder die Spritzpistole einfach hinwarfen und wegliefen, nachdem sie geschossen hatten. Dies passierte hauptsächlich, wenn es sich beim nachfolgenden Kind um eines aus einem anderen Land handelte. Im Großen und Ganzen gab es nichts an dieser Station auszusetzen, so dass man diese auch ein weiteres Mal verwenden könnte. Uns ist lediglich aufgefallen, dass die Abstände nach der Zuteilung der Kategorien „A“, „B“ und „C“, den deutschen Schülern teilweise zum Nachteil wurde. Es kamen nachträglich ausschließlich Beschwerden von deutschen Schülern, welche wohl keine einzige Dose in mehreren Durchgängen getroffen hatten. Man könne zwar meinen, der Unterschied zwischen den Abstandsmarkierungen betrug „nur“ einen Meter. Wenn man es jedoch so sieht, dass die Kraft in den Armen bei einem Kind im Rollstuhl und einem ohne Rollstuhl Kind gleichen Alters vermutlich gleichstark ist, scheint diese Einteilung nicht wirklich so fair zu sein. Außerdem kann man sich bei dieser Einteilung in die drei verschiedenen Stufen allgemein darüber streiten, ob das nun wirklich inklusiv sei. Andererseits wurde diese Einteilung beim Dosenschießen ab und zu auch selbstständig aufgehoben, indem manche Schüler ihren eigentlichen Abstand nicht einhielten, sondern sich selbstständig für die schwerere Stufe entschieden. Diese Einstellung der Kindern, weißt im Vergleich wieder ein inklusives Verhalten auf. So konnte jedes Kinder selbst darüber entscheiden wie er es haben möchte und hatte so auch die Möglichkeit seine Grenzen auszutesten. Wir würden das Dosenschießen auf jeden Fall wieder genauso vorbereiten und umsetzen wollen, da es mit Abstand am abwechslungsreichsten war und nach Aussagen der Kinder am meisten Spaß bereitet hat. Bei unserem dritten Spiel, dem Angelspiel, waren unumstritten die deutschen Schüler am meisten beteiligt. Ein Grund hierfür war womöglich, dass sie auch die besten Voraussetzungen für dieses Spiel mitbrachten. Wie schon erwähnt hatten wir 19 zwar auch in Spanisch und Englisch Bestimmungsschlüssel bereitgestellt, jedoch wussten wir nicht genau in wie weit diese auch richtig waren. Die deutschen Kinder fiel es am leichtesten die Fische zu bestimmen, was auch den restlichen Kindern auffiel, die ihnen deshalb diese Aufgabe überließen. Ein schwieriges Spiel war es besonders für die Schüler, die kein Deutsch, kein Spanisch, aber auch nicht fließend Englisch konnten. Sie konnten dann nur die Fische aus dem Karton angeln, sowie die meisten Rollstuhlfahrer, die in ihrer Bewegung sehr eingeschränkt waren und selbst dies nur mithilfe ihres persönlichen Betreuers meistern konnten. Dabei war es schön zu beobachten, dass die anderen Kindern denen, welchen es aufgrund einer Behinderung schwer fiel zu angeln, nicht ungeduldig oder sogar genervt entgegenkamen, sondern diese sogar unterstützten. Des Weiteren ist uns aufgefallen, dass bei Unstimmigkeiten, wie etwa beim Bestimmen eines Fisches nicht einfach ein Schüler allein alles entschied und sein Ergebnis eintrug, sondern alle gemeinsam nochmals den Bestimmungsschlüssel durcharbeiteten und schließlich zu einem einheitlichen Ergebnis kamen. Wenn das Spiel dann Phasenweise wieder etwas zäh wurde, da sich nicht jeder einbringen konnte oder das Spiel an sich nicht abwechslungsreich genug war, half meistens der Tipp, dass jeder bereits bestimmte Fisch zwei Punkte einbringt, wenn man ihn einfach nur ein zweites Mal aus dem Karton angelt. Hierfür bemühte sich nochmal jeder, da bei diesem Spiel wirklich jede Sekunde zählte. Was beim nächsten Mal verbessert werden sollte sind die Art, wie man die Fische aus dem Karton angelt. Viele der Magnete wirkten nur noch schwach und erschwerten somit das Angeln. Eine mögliche Verbesserung der Station, wie das Übersetzen in jede Sprache, der beteiligten Ländern, erweist sich für uns eher als nicht umsetzbar. Zumindest nicht ohne Fehler. Zusammenfassend kann man sagen, dass bei diesem Spiel trotz der einzelnen Schwierigkeiten für jeden etwas machbares dabei gewesen ist und ein Spiel, bei dem auch etwas nachgedacht werden muss, auf jeden Fall keinem Kind schadet. Für die Auswertung der Leistungen der einzelnen Gruppen waren die Laufzettel eine super Idee. Mit ihnen konnten wir problemlos die Ergebnisse zusammentragen und die Gewinnergruppe der Watergames ermitteln. Auch konnte man, durch die doppelte Anzahl jeder Station, auf den Laufzetteln sehen, dass sich die Gruppe meist beim zweiten Durchgang gesteigert hatte und mehr Punkte erzielte. 20 Damit es nicht dazu kommen konnte, dass wir unsere Auswertung ausschließlich aus unseren eigenen, groben Eindrücken der Wasserspiele erschließen mussten, haben wir zusätzlich die Kinder und Betreuer mit einem Fragebogen ihre Eindrücke wiedergeben lassen. Dies sowohl auf Deutsch für die deutsche fünfte Klasse, als auch auf Englisch für einige Schüler der anderen Länder. Dabei haben wir jeweils vier Auswertungsbögen an jeden Betreuer eines Landes verteilt, wobei dieser selbst und drei von ihm auserwählten Kindern, diese ausfüllen sollten. Letztendlich haben wir insgesamt acht Auswertungsbögen zurückbekommen, wovon sieben von verschiedenen Kindern und einer von einem Betreuer ausgefüllt worden ist. Bei den von den Kindern ausgefüllten Fragebogen, gaben drei Kinder an, eine Behinderung zu haben. Alle, bis auf ein Kind, welches den Wassertransport angab, nannten das Dosenschießen als ihr Lieblingsspiel. Diese Meinung ließ sich auch bei den Fünftklässlern erkennen, wobei bei Ihnen jedoch zwei von 27 für das Angelspiel stimmten. Wir dachten uns bereits im Vorhinein, dass das Dosenschießen am besten ankommen würde, da alle Kinder in der vorgegebenen Zeit mehrmals schießen konnten und jedes Kind selbst seine Leistung anhand der getroffenen Dosen sofort sehen konnte. Wenn man unsere Watergames allgemein betrachtet, waren sie für die meisten sehr gut umsetzbar. Was zum Beispiel ein Rollstuhlfahrer bemerkt hatte, war dass er nicht bei jedem Spiel mit vollem Einsatz mitmachen konnte. So war für ihn zum Beispiel das Dosenschießen und das Angelspiel besser geeignet, da er bei diesen Spielen sozusagen alles selbst machen konnte, während er beim Wassertransport von einem Betreuer geschoben wurde, und dieser somit ein Teil der Aufgabe für ihn übernommen hat. So wurde die Umsetzung der Spiele von diesen auch eher als bedenklich eingeschätzt. Dahingegen waren jedoch so gut wie alle befragten Kinder der Meinung, dass das der Zusammenhalt und die Teamfähigkeit innerhalb der Gruppen sehr gut funktioniert hat. So empfanden die meisten Kinder es ebenfalls gut, dass sie in gemischten Gruppen waren. Es wurde besonders von den Fünftklässlern des Otto-Hahn-Gymnasiums angegeben, dass diese Mischung eine Chance für jeden war, um neue Kontakte zu knüpfen. Natürlich gab es neben diesen ganzen positiven Ersterfahrungen auch Ausnahmen beziehungsweise Teilaspekte, die nicht immer funktionieren können. Auf die Frage nach verbesserungswürdigen Abläufen oder nach dem, was einem nicht gefallen hat, bekamen wir zum einen als Rückmeldung, dass die Zeit in denen wir die Wasserspiele durchgeführt habe, zu kurz war. Konkreteres wurde uns nicht beschrieben, jedoch kann man diese Aussage 21 sowohl auf die einzelnen Spiele als auch auf die gesamte Dauer des Spielemittags beziehen. Außerdem meinte ein Kind, dass es nicht gut war, jedes Spiel doppelt anzubieten. Dies hing verständlicher Weise auch mit den erst kurzfristig erkannten Missverständnissen zwischen Deutschland und Dänemark zusammen. Prinzipiell ist dies jedoch ein wirklich ernstzunehmender Verbesserungsvorschlag, da es sehr viele andere gut machbare Spiele zum Thema Wasser gibt, die man stattdessen hätte wählen können. Zum anderen meinte ein Kind, dass die Teams noch besser gemischt werden könnten, speziell auf die Fähigkeiten jedes Einzelnen bezogen. Trotz des gelobten Aufbaus der gemischten Teams, zogen diese auch einige Komplikationen mit sich. Die fünf unterschiedlichen Landessprachen, waren vermutlich die größte. So gaben auch viele, besonders deutsche Schüler an, dass sie nicht verstanden wurden, aber auch umgekehrt die anderen nicht verstanden hatten, da diese oftmals entweder gar kein Englisch, beziehungsweise dies nur sehr schlecht sprachen, oder, dass ihre eigenen Kenntnisse der Sprache nicht ausreichend waren. Eine Schülerin stach mit ihrer Antwort, dass sie Angst vor Behinderten habe, welche sie bei mehreren Fragen notierte, ein wenig heraus. Woran genau das liegt wissen wir nicht. Das könnte nach unseren Vermutungen daran liegen, dass die behinderten Kindern mit ihrer anderen und teilweise auch sehr direkten Ausstrahlung einschüchternd wirken. Möglicherweise aber ein Unwohlsein aufgrund einer persönlich negativen Erfahrung, gegen solche Personen empfindet. Die Wasserspiele waren teilweise auch eine Herausforderung für ungeduldige Kinder, da einzelne Aktionen, welche normalerweise vielleicht schneller gingen, auch mal ein wenig mehr Zeit benötigten wenn man diese mit Kindern mit Behinderungen spielt. Dies wurde jedoch nicht weiter negativ von den Kindern der Klasse 5c bewertet, sondern eher als Chance gesehen, dass es schön gewesen war Hilfe anbieten zu können, um somit die Schwächen der Anderen mit den eigenen Stärken auszugleichen. „Ich fand es toll, dass man gemeinsam für den Erfolg der ganzen Gruppe gekämpft hat“, wie es ein Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums beschrieb. Die bereits angesprochene Kommunikationsschwierigkeit aufgrund der vielen verschiedenen Landessprachen, wurde laut Aussage einiger Schüler jedoch fast problemlos durch die von ihnen benannte „Handsprache“ gelöst. Eine Angabe, welche glücklicherweise mehrere Kinder machten war, dass jeder Mensch dieselben Rechte besitzt. 22 Zur Frage, ob die Idee der Inklusion bei unseren Watergames erkennbar umgesetzt wurde, gab es viele, zu unserer Freude, verschiedene Antworten. Es gab jedoch auch ein paar Kinder die keine Antwort darauf hatten, was uns darauf schließen ließ, dass diese möglicherweise gar nicht wussten, was Inklusion bedeutet. Dies war vor allem auf den Auswertungsbögen der anderen Länder zu erkennen. Was gegen eine inklusive Umsetzung sprach, war laut den Fünftklässlern, dass speziell der Wassertransport für manche Schüler nicht machbar war, da sie den Becher nicht heben konnten. Als eine weitere negative Bewertung wurde die Kommunikation, welche ausschließlich mit Bekannten Teammitgliedern geführt wurde, benannt. Wir können aus eigener Erfahrung dem Kind zustimmen, welches die Unterteilung innerhalb der Gruppen in die Kategorien A, B und C, als nicht inklusiv empfand. Im Gegensatz dazu hat ein anderes Kind gerade diese Aufteilung als positiv bewertet, da dies die Watergames für einige Kinder einfacher machte. Überwiegend wurde jedoch, die Durchführung der Watergames mit ihrem inklusiven Hintergrund, als gelungen beurteilt. 23 6. Folgerung Wie es eigentlich auch zu erwarten war, erwiesen sich fast alle unsere anfänglichen Bedenken als unbegründet. Schon am Tag nach unseren Spielen konnte man sehen, dass die Kinder vertrauter untereinander geworden sind und nun auch auf Kinder aus anderen Ländern zugingen, um mit ihnen zu spielen. Es war als hätten unsere Spiele den Kindern einen Anstoß gegeben. Auch das Verhältnis von uns zu den Betreuern und zu den Kindern hat sich deutlich verändert. Immer wieder kamen sowohl Betreuer als auch Kinder zu uns an den Tisch um sich mit uns zu unterhalten. Die meisten Betreuer beglückwünschten uns über das gelingen unserer Watergames und teilten uns mit, dass sich viele ihrer Kinder über die Spiele gefreut haben. Die meisten der Kinder, die auf uns zukamen um mit uns zu reden, waren sehr interessiert daran, weshalb wir hier sind und warum wir es waren, die die Spiele geleitet haben. Und so ergab sich oft ein längeres Gespräch zwischen uns und unterschiedlichen Teilnehmern. Jeder einzelne Schüler legte zu jeder Zeit solch eine offene und fröhliche Art an den Tag, dass man mit ihnen reden und umgehen konnte, als würde man sich bereits mehrere Wochen kennen. Diese Kontaktfreudigkeit der Kinder führte auch sehr schnell dazu, dass wir unsere schon geäußerten Ängste überwunden. Es war als hätten die Kinder sie uns mit ihrer Aufgeschlossenheit einfach genommen. Man hatte auch nie das Gefühl, dass die Kinder traurig oder gar eifersüchtig waren, da es uns beiden und anderen Kindern körperlich und geistig so gut ging. Wir gewannen den Eindruck, dass ihnen dieses Treffen große Freude bereitet und sie diese doch sehr kurze Woche voll und ganz genießen. Wir denken, dass unsere Watergames ein sehr wichtiges Fundament gebildet haben, worauf die Kinder im Laufe der ganzen Woche selbst weiter aufgebaut haben. Diese Erweiterung eines Gemeinschaftsgefühls, ist auch durch eine bestimmte Methode zu beschreiben. Welche die Stufen des Forming, Storming, Norming und Performing beinhalten. Diese Stufen beschreiben die Entwicklung, die eine Gruppe von Personen zusammen erlebt, bis sie sich ein Gemeinschaftsgefühl aufgebaut hat. Alle vier Stufen haben in unserem Teilprojekt bereits in wenigen Stunden aufeinander 24 aufgebaut und wurden alle noch am Dienstag, dem Tag der Watergames, erfüllt. Das Forming ist dabei die Phase, in der die Kinder sich gegenseitig unterstützten und von sich lernen und somit Stärken und Schwächen ausgleichen konnten, was zu einem schnelleren Erfolg beim Erfüllen der Aufgaben der jeweiligen Station geführt hat. In der Phase des Stormings fordern sich die Schüler untereinander ein wenig heraus. Das passiert jedoch nicht auf einer gehässigen Ebene, sondern auf einer sich vorantreibenden Ebene. Besonders beim Angelspiel konnte man beobachten, dass sich die Kinder die Aufgaben eingeteilt hatten. Die einen Kinder, hauptsächlich die deutschen und spanischen Kinder bestimmten die schon geangelten Fische, während die Kinder aus den restlichen Ländern die Fische angelten. Das Zusammenarbeiten, auch mit Fremden, welches als Norming bezeichnet wird, ergab sich auch aus unseren Watergames heraus und hielt für die ganze Woche an. Am Donnerstagmittag war ein Fußballturnier geplant, bei dem sich auch wieder die Verteilung der Stärken und Schwächen im positiven Sinne herauskristallisierte. So waren zum Beispiel Rollstuhlfahrer, aufgrund ihrer mangelnden Schnelligkeit, im Tor gesetzt, während Kinder, die fitter auf den Beinen waren, sich ums Tore schießen bemühten. Die letzte Phase wird das Performing genannt, wobei alle Schüler letztendlich als eine gemeinsame Gruppe zusammenarbeiten und auch zusammenhalten, was wir bei unseren Spielen zwar schon ansatzweise sehen konnten aber sich beim Fußballturnier deutlich zeigte. 25 7. Diskussion Nach der Durchführung und Auswertung unseres Teilprojektes sind wir auf zwei Probleme gestoßen, welche es zu überdenken gilt. Durch die Auswertung der Fragebögen, welche wir von den Betreuern der verschiedenen Länder zurück erhalten hatten, konnten wir feststellen, dass das Angelspiel am wenigsten beliebt unter den Schülern war. Wir machten uns daraufhin Gedanken über mögliche Gründe für diese Wertungen. Das könnte unserer Meinung nach daran gelegen haben, dass das Angelspiel im Gegensatz zu den anderen beiden Spielen eher eine Art Lernspiel war. Außerdem hatten wir lediglich in den Sprachen Deutsch, Spanisch und Englisch Bestimmungsschlüssel zur Verfügung, sodass es einigen Kindern nicht möglich war, aktiv an der Lösungssuche mitzuwirken. Aus diesem Grund dachten wir uns, ob es besser gewesen wäre, wenn wir ebenfalls Bestimmungsschlüssel in den anderen Sprachen erstellt hätten. Jedoch hätten wir womöglich trotz der Verwendung von Wörterbüchern und OnlineÜbersetzern, so viele Fehler in die Bestimmungsschlüssel eingebaut, dass diese keine große Hilfe für die Kinder dargestellt hätten. Dennoch gab es auch Kinder, denen dieses Spiel am meisten Spaß gemacht hat. Also ist dies vermutlich auch nur Geschmackssache. Für unser Projekt hatten wir mithilfe der Einteilung, von den teilnehmenden Kindern in die Kategorien A, B und C versucht, eine Chancengleichheit herzustellen. Wie bei Punkt 5 „Ergebnisse und Auswertung“ bereits erwähnt, waren einige der Kinder enttäuscht über diese Kategorisierung. Auch wir machten uns im Nachhinein noch einmal Gedanken darüber und hatten eine Idee, wie es womöglich besser gelaufen wäre. Wir wollten mit dieser Aufteilung bewirken, dass mehr Chancengleichheit zwischen den Kindern herrscht, um damit dem inklusiven Gedanken zu entsprechen. Wie sich jedoch zeigte, ist diese Idee nicht gerade Ideal. Zwar sollte in einer inklusiven Gesellschaft jeder das Recht auf die gleichen Chancen, so wie jeder andere auch, haben, jedoch haben wir durch unsere Aufteilung in die drei verschieden Kategorien, dem Gedanken einer inklusiven Gesellschaft widersprochen. Durch diese Kategorisierung haben wir alle Kinder unterschiedlich eingestuft und sie somit unbeabsichtigt in verschiedene Gruppen mit bestimmten 26 Merkmalen aufgeteilt. Dies widerspricht dem Grundgedanken einer inklusiven Gesellschaft. Andererseits ist es jedoch auch nicht inklusiv, die Spiele auf nur eine Weise spielen zu dürfen, besonders wenn dann einige der Teilnehmer ausscheiden müssten, da es ihnen nicht möglich ist die Aufgabe auf diese Weise zu machen. Auch könnte man nicht sagen, dass es inklusiv wäre, wenn man jedes Spiel so gestalten würde, dass alle auf eine gewisse Weise daran teilnehmen könnten und dadurch manche Kinder die Spiele ohne große Mühe spielen könnten. Diese Art der Regelung würde eher der Idee der Integration entsprechen, wobei man sich komplett auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Personen mit gewissen Beeinträchtigungen einstellt. 27 8. Anhang 8.1 Fotos Anhang 1: Station Angelspiel und Wassertransport 28 Anhang 2 : Station Dosenschießen 29 Anhang 4: Bei der Siegerehrung Anhang 5: Tafelbild zu den Aufgaben der Klasse 5c 30 8.2 Materialien vom Unterrichtsbesuch in der Klasse 5c Anhang 6: Handout für die Klasse 5c zum Thema Inklusion Was ist Inklusion? Beim Fußball schießt ein Spieler mit Gehhilfe ein Tor. Alle Kinder spielen gemeinsam, ob mit oder ohne Behinderung. Vor einem Restaurant macht ein Kellner aus den Stufen am Eingang eine Rampe. Jetzt kommen alle leichter ins Lokal, auch Menschen mit einem Rollstuhl. In einer Wohnung streicht eine große Person den oberen Bereich einer Wand. Eine kleine Person die untere Wand. Beide ergänzen sich. 31 In einem Büro arbeiten Kollegen mit und ohne Behinderung im Team zusammen. Zwei Lehrer unterrichten gemeinsam vor einer Klasse. Der eine spricht, der andere übersetzt in Gebärdensprache. So können alle zusammen lernen. Alle Menschen bilden gemeinsam die Gemeinschaft. Das ist Inklusion. Inklusion heißt wörtlich übersetzt Zugehörigkeit. In einer inklusiven Gesellschaft ist es normal, verschieden zu sein. Jeder ist willkommen. Und davon profitieren wir alle: zum Beispiel durch den Abbau von Hürden, damit die Umwelt für alle zugänglich wird, aber auch durch weniger Barrieren in den Köpfen, mehr Offenheit, Toleranz und ein besseres Miteinander. 32 Anhang 7: Arbeitsschritte zum Partnerpuzzle in der 5c Arbeitsschritte Partnerpuzzle: 1. Einzelarbeit → Lest euren Text durch und markiert alle Argumente die für/gegen Inklusion in der Schule sprechen. 2. Partnerarbeit → Besprecht eure Argumente mit demjenigen in eurer Gruppe, der die gleiche Aufgabe hat. 3. Partnerarbeit → Tauscht jeweils mit einem der Gruppenmitglieder mit einer anderen Aufgabe eure Ergebnisse aus. 4. Gemeinsame Auswertung → Wir sammeln alle Argumente gemeinsam an der Tafel und besprechen sie anschließend. 33 Anhang 8: Arbeitsblätter zum Thema Inklusion in der Schule Vorteile der Inklusion Inklusion hilft sie den Menschen, ihr Potenzial zu entfalten. Die Inklusionsbefürworter führen aber auch ökonomische Gründe ins Feld. So ergab eine Studie der Technischen Universität Berlin, dass es in ländlichen Regionen oft weniger Geld kostet, eine Schule barrierefrei zu machen, als die behinderten Schüler jeden Tag mit dem Schulbus zur Förderschule zu fahren. Auch für einen Betrieb kann sich die Inklusion rechnen. So geben Unternehmen an, dass sich das Arbeitsklima mit der Einstellung von behinderten Menschen deutlich verbessert. Manchmal besitzen behinderte Menschen auch besondere Fähigkeiten, die Unternehmen zugutekommen. So gab ein großes Software-Unternehmen kürzlich bekannt, verstärkt Mitarbeiter mit dem Asperger-Syndrom einzustellen zu wollen, weil diese außerordentlich gründlich beim Überprüfen von Programmen sind.4 Argumente für Inklusion in der Schule: • • • • Argumente gegen Inklusion in der Schule: • • • • Bist du für oder gegen Inklusion in der Schule? □DAFÜR □DAGEGEN Warum? 4 http://www.planet-wissen.de/gesellschaft/behinderungen/inklusion/pwwbinklusion100.html 34 Kritik an der Inklusion Und welche Nachteile hat die Inklusion? Kritiker fürchten, dass behinderte Menschen in einer inklusiven Gesellschaft unter Leistungsdruck geraten und überfordert sind, weil sie täglich mit ihrem Anderssein konfrontiert werden. Man fürchtet zudem, dass behinderte Kinder eine schlechtere Förderung erhalten, weil an inklusiven Regelschulen weniger geeignetes Personal zur Verfügung stehen wird als an den Förderschulen. Dies liegt vor allem an den geringen finanziellen Möglichkeiten, die den Schulen zur Verfügung stehen. Manche Schüler, die von einer Regelschule in eine Förderschule wechseln, atmen regelrecht auf, weil sie nicht mehr wegen ihrer Behinderung gehänselt werden.5 Es wird immer Schüler geben, die sich zurückziehen wollen und nicht in eine Klassengemeinschaft integriert werden können. Argumente gegen Inklusion in der Schule: • • • • Argumente für Inklusion in der Schule: • • • • Bist du für oder gegen Inklusion in der Schule? □ DAFÜR □DAGEGEN Warum? 5 http://www.wz-newsline.de/home/politik/nrw/die-inklusive-schule-ein-pro-und-contra-1.637455 35 8.3 Materialien für die Watergames Anhang 9: Erklärungen der Watergames Wassertransport Die Kinder müssen mit einem Becher über eine gewisse Strecke Wasser transportieren. Alle mit einem A halten ihren Becher mit den Zähnen festhalten, alle mit einem B stellen den Becher auf die flache Hand und alle mit einem C halten den Becher in der geschlossenen Hand. Zu Beginn der Strecke steht ein Eimer mit Wasser, an dem sie ihren Becher mit Wasser füllen und dann zur anderen Seite bringen. Dort schütten sie das Wasser aus dem Becher in den anderen Eimer. Angelspiel Ziel des Angelspiels ist es, die Fische in den jeweiligen Gewässern zu bestimmen. Hierfür müssen die Fische allerdings erst geangelt werden. Leider sind die Meere mittlerweile auch sehr verschmutzt, so dass du nicht nur Fische angeln wirst (Nieten). Dosenschießen Aus einer bestimmten Entfernung schießen die Kinder nacheinander (jeder 3 Schuss) auf eine Dosenpyramide. Die Entfernung aus der die Kinder auf die Pyramide schießen müssen, hängt von ihrer Kategorisierung in A, B oder C ab. Alle die ein A auf ihrem Schild haben, schießen aus 3m Entfernung. Die mit einem B aus 2,5m Entfernung und die mit einem C aus 2m Entfernung. Jede Dose ergibt ein Punkt, alle Punkte werden nach dem Ende der Zeit vom Schiedsrichter im Laufpass eingetragen. Die Pyramide wird nachdem sie vollständig abgeschossen worden ist, erneut aufgebaut. Das wird so lange wiederholt, bis die Zeit vorbei ist. Ihr habt für jede Station 10 Minuten Zeit! 36 Watertransport Everyone of your group has to transport a cup of water from one side of the field to the other side of it. You start by filling your cup with water from the bucket. Then you walk as fast as you can to the other side, trying not to spill any water and then fill the water from the cup into the other bucket. How you transport the cup of water to the other side is different. Those who had been given a note with an “A“on it, have to put the cup on the palm of their hand. Those who had been given a note with a “B“on it, have to carry the cup of water between their teeth. And those with a “C“on the note, hold the cup in their hand. Fishing In this game you have to catch fish from the box and then specify the name of the fish using the sheet. In the boxes in front of you are the fish and other things that can be caught using the fishing rod. There is only a limited time for this, so you must hurry. Shoot The Pyramids Your task is to shoot down the pyramid of cans with a water gun. One after another trys to shot the pyramid down. This time there will be different distances between you and the pyramid. Those who had been given a note with an “A“on it, shoot from the first mark on the ground. Those who had been given a note with a “B“on it, shoot from the second mark on the ground. And those with a “C“on the note, have to stand at the third mark on the ground. You have 10 minutes for each game! 37 Transportar el agua Cada persona de un grupo tiene que llenar un vaso con agua de un cubo y transportarlo a el otro lado donde está un vacío cubo. Para los chicos que han recibido un papel con la letra ‚A‘: Tenéis que transportar el vaso entre vuestros dientes. Para los chicos que han recibido un papel con la letra ‚B‘: Tenéis que transportar el vaso con la palma de la mano. Para los chicos que han recibido un papel con la letra ‚C‘: Tenéis que transportar el vaso en vuestros manos. El grupo que ha transportado lo más del agua en el tiempo prescrito ganarlo. Si llueve, jugamos lo mismo juego, pero con pelotas de tenis a una cuchara. Juego de pescar Formamos dos grupos. Primero uno contra otro en el cartón de los piscis del agua de mar y después en el cartón de los piscis del agua dulce. Al mismo tiempo una persona de cado grupo pesca un pez y intenta con el resto de su grupo a descubrir el nombre de ese pez con un sistema de las características. Por ejemplo tenéis que ver si el pez tiene una aleta dorsal o no. Para esa tarea tenéis diez minutos. Arrojar cajas Para diez minutos seguido los chicos tiran a las cajas y contan vuestros puntos. El grupo que tiene más puntos vence el juego. Para la compensación podemos cambiar la distancia o el número de los tiros. 38 Anhang 10: Benötigte Materialien für die Watergames Material Angelspiel: - 4 Angeln 4 Kartons (2 Süßwasser & 2 Salzwasser) Magnete Schnur Fische (4x) Blatt zur Ergebniserfassung (8x) Bestimmungsbogen 2x deutsch, 2x englisch, 2x spanisch Wassertransport: - 4 Eimer mit Messskala Ca. 150 Becher Meterstab Klebeband (Markierung Abstände) Dosenschießen: - 2 Spritzpistolen 2 Schwämme 12 Dosen (lieber mehr) Stöcke zum markieren der Abstände 39 Anhang 11: Materialien für die Station Angelspiel Bestimmung wichtiger Süßwasserfische Wenn Du den Namen des abgebildeten Fisches mit dem Bestimmungsschlüssel bestimmt hast, dann schreibe den Namen neben das Bild und male einen bunten Kringel um das Merkmal, an dem du die Art erkannt hast. 40 Bestimmung wichtiger Salzwasserfische Wenn Du den Namen des abgebildeten Fisches mit dem Bestimmungsschlüssel bestimmt hast, dann schreibe den Namen neben das Bild und male einen bunten Kringel um das Merkmal, an dem du die Art erkannt hast 41 Bestimmungsschlüssel einheimischer Süßwasserfische Körperform 2 Fischtypische Form 1 Mit Bartfäden Ohne Stacheln Bartfäden Knubbel (=Fettflosse) zwischen Rückenund Schwanzflosse Rücken mit 1 Flosse und 3 Stacheln Körper lang, Schnabelähnliches Maul Wels Aal Stichling Ohne Fettflosse 1 2 Ohne 2 1 1 Schlangenähnliche Form 1 2 Bachforelle Hecht 1 Rückenflosse 1 2 Körper hochrückig, lange Rückenflosse Karpfen 2 2 Rückenflossen 1 Rücken mit Streifenmuster Flussbarsch 2 Flecken und Tarnmuster auf gesamtem Körper Groppe 42 freshwater fish bodyshape 2 typical shape of a fish 1 with barbels catfish without spines eel lump between dorsal fin and tail fin back with one fin and three spines stickleback without lump 1 2 without barbels 2 1 1 shape similar as a snake 1 2 brown trout long body, mouth similar as a beak pike 1 dorsal fin 1 2 dorsal fins 2 body with a high back, long dorsal fin carp 2 1 2 back with stripe pattern marks and camouflagged pattern over the whole body Common perch bullhead 43 piscis de agua dulce forma de cuerpo 2 forma típica de un piscis 1 con barbillónes siluro anguila 1 bulto entre la aleta dorsal y la aleta caudal espalda con una aleta y tres púas espinoso sin bulto 1 2 sin barbillónes 2 sin púas 1 forma como una serpiente 1 2 trucha de río cuerpo largo, boca como un pico lucio 1 aleta dorsal 1 2 aleta dorsals 2 cuerpo con una espalda alta, aleta dorsal larga carpa 2 1 2 espalda con un dibujo de líneas manchas y un dibujo de camuflaje sobre todo del cuerpo perca coto 44 Bestimmungsschlüssel Salzwasserfische Rückenflosse 2 1 mehrere Rückenflossen 2 1 Rückenflosse Lange Rückenflosse 1 2 Kleine, viereckige Rückenflosse 3 Rückenflossen 1 1 1 2 Lange Rückenflosse, kleine Bauchflosse 2 1 Bartfaden am Kinn 2 Rückenflossen 1 Rücken mit Tigermuster Makrele Kein Bartfaden am Kinn Grün-silbrig glänzende Schuppen 2 Rücken- und Bauchflosse von Kopf bis Schwanz Rücken mit Punkten Rücken blau, ohne Muster Thunfisch 2 Kabeljau Seelachs / Köhler Lachs Hering Rotbarsch Plattfisch (Scholle, Flunder) 45 salt water fish dorsal fin 2 1 more than one dorsa l fin 2 1 dorsal fin long dorsal fin 1 2 small, quadrilateral dorsal fin 3 dorsal fins 1 1 1 2 2 long dorsal fin, small pelvic fin 2 1 barbel on the chin 2 dorsal fins 1 back with tiger pattern mackerel no barbel on the chin green-silver shining scales 2 back with spots blue back, without pattern tuna dorsal fin and pelvic fin from head to tail cod coalfish salmon herring rosefish flatfish (flounder/plaice ))) 46 piscis de agua de mar aleta dorsal 2 1 varias aleta dorsals 2 1 aleta dorsal aleta dorsal larga 1 2 una pequeña, cuadrangular aleta dorsal 3 aleta dorsals 1 1 1 2 2 aleta dorsal larga, aleta ventral pequeña 2 1 barbillón a la barbilla 2 aleta dorsals 1 espalda con dibujo de tigre caballa sin barbillón a la barbilla 2 espalda con puntillos espalda azul, sin dibujo atún aleta dorsal y aleta ventral desde la cabeza hasta el rabo verde y plata brillante escamas bacalao abadejo salmón arenque raño piscis teleósteo 47 Anhang 12: Auswertungsbogen für Teilnehmer und Betreuer des Comenius-Treffen Assessment Do you have a handicap? If you do, which one? __________________________________________________________ Did you like the Watergames? __________________________________________________________ Which one was your favourite? __________________________________________________________ Was it easy for you to play the games? If it wasn’t, what was the problem? __________________________________________________________ Do you think it was a good teamwork in your group? __________________________________________________________ Did the kids of each country only hang around with others of their nation or did they also mix up with kids from other nations? __________________________________________________________ Would you do such a game with different stations again? If you wouldn’t why not? __________________________________________________________ Did you know something about „inclusion“? __________________________________________________________ Do you think the Watergames represented the idea of „inclusion“? If you don’t do, why not? __________________________________________________________ Did you understand the explanations of each game? If you didn’t, what should have been better? __________________________________________________________ Please give this assessment back to one of the German group. Thank you! 48 Anhang 13: Auswertungsbogen für die Schüler der Klasse 5c Auswertungsbogen zu den Watergames Was hat dir an den Wasserspielen gefallen? Was nicht? _________________________________________________________________ Hast du dich gut mit dem gemischten Team zurecht gefunden? Falls nicht, woran hat es gelegen? _________________________________________________________________ Ist dir der Kontakt mit den beeinträchtigten Kindern schwer gefallen? Falls ja, wieso? _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ Fändest du es gut wenn es diesen „Mix“ verschiedenster Menschen am OHG geben würde? Begründe. _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch, egal ob mit oder ohne Behinderung, überall mitmachen kann und nirgends ausgeschlossen wird. Findest du, dass diese Idee der Inklusion bei den Wasserspielen umgesetzt wurde? Begründe. _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ Das war gut: ______________________________________________________ _________________________________________________________________ Das könnte man verbessern: ________________________________________ ________________________________________________________________ 49 8.4 Zeitungsartikel des Schwarzwälder Boten Auch der Schwarzwälder Bote zeigte großes Interesse an diesem noch sehr unbekannten Comenius-Treffen in Bayern. Deshalb erkundete sich ein Reporter bei uns darüber, ob wir ihm nicht ein paar Informationen über diese Woche und insbesondere über unsere Watergames geben könnten, so dass er einen Zeitungsartikel hierrüber verfassen kann. Wir fassten das Wichtigste zusammen und reichten es weiter an den Schwarzwälder Boten. Am Ende gewinnt nicht nur der FC Bayern Schwarzwälder-Bote, 05.05.2015 17:36 Uhr Ein feuchter Spaß waren die von OHG-Schülerinnen organisierten "Watergames“. Foto: Schwarzwälder-Bote Von Aileen Hofmann Nagold. Die Gruppen sind gemischt: Kinder mit und ohne Handicap aus sechs verschiedenen Ländern spielen, essen und leben hier zusammen. In der Begegnungsstätte Wartaweil am Ammersee erleben sie eine Woche lang diese ungewöhnliche Gemeinschaft. Mittendrin: OHG-Schüler aus Nagold. Viel zu selten kann man so ein gelebtes Miteinander behinderter und nicht behinderter Menschen und dann auch noch aus verschiedenen Ländern Europas erleben. Das von der EU initiierte Comenius-Projekt ermöglichte den rund 100 elf- bis 13-jährigen Schülern dieses einmalige Inklusions-Erlebnis. Das Comenius-Projekt, an dem unter anderem das OHG als deutsche Schule teilnimmt, ist auf mehrere Jahre ausgelegt. Immer wieder treffen 50 geistig oder körperlich behinderte Kinder mit nicht behinderten Schülern aus verschiedenen Nationen zusammen. Das jüngste Treffen, federführend von OHG-Lehrer Christof Lahme auf die Beine gestellt, war am Ammersee. Unter den 100 Schülern war auch die Klasse 5c des OHG, die mit ihren Klassenlehrern Helmut Brake und Claudia Bertram-Schuler ihr Schullandheim mit dem Projekt verband und fleißig an den gemeinsamen Aktionen mit der internationalen Schülerschar teilnahm. Jedoch waren dies nicht die einzigen Teilnehmer des Nagolder Gymnasiums. Die zwei Kursstufen-Schülerinnen Anja Knorr und Vivian Chianura vom Seminarkurs "Miteinander Leben" haben sich mit engagiert und das Projekt "Watergames" vorbereitet und auch geleitet. Diese Spiele basierten auf dem diesjährigen Thema des Treffens "Water to unite" – Wasser verbindet. Trotz der unterschiedlichen Voraussetzungen hatten die gemischten Gruppen viel Spaß und auch die Betreuer waren von der Freude an den Watergames begeistert. Neben den Watergames gab es noch zahlreiche andere Programmpunkte, die die jungen Menschen in einer tollen Gemeinschaft erlebten. Das begann schon mit dem farbenfrohen Einzug der Schülergruppen aus den sechs beteiligten Nationen Finnland, Spanien, Österreich, Dänemark, den Niederlanden und Deutschland. Dabei schmückten sich die Schüler ganz kreativ in ihren Landesfarben und mit bunten Fahnen. Oder man sang voller Inbrunst die eigene Hymne. Auch ein Songcontest wurde organisiert. Das einzige Problem: Es gab keinen Sieger. Es waren einfach zu viele bezaubernde Beiträge zu hören. Auch einstudierte Gruppentänze gab es da zu sehen. Die größte Begeisterung rief das Fußballturnier hervor. Betreuer benannten ihre Teams nach verschiedenen berühmten Fußballklubs und so ergab sich ein munteres Turnier, bei dem wirklich jeder Spaß hatte und vor allem auch jeder mitmachen konnte, zum Beispiel auch die jungen Rollstuhlfahrer. Zu guter Letzt gewann – wie fast immer – der FC Bayern München, doch am Ende des knapp einwöchigen Aufenthalts fühlten sich eh alle Teilnehmer wie Gewinner.6 6 http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.nagold-am-ende-gewinnt-nicht-nur-der-fc-bayern.1640c3ba-ee33-4139b980-98fe39c948d0.html Online 11.09.15 51 8.5 Literaturverzeichnis (1) Text, S.52/53, Aileen Hofmann: Am Ende gewinnt nicht nur der FC Bayern (05.05.15) http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.nagold-am-ende-gewinnt-nicht-nurder-fc-bayern.1640c3ba-ee33-4139-b980-98fe39c948d0.html [Online 11.09.15] (2) Abb.1-5 S.33, Abb.1-3 S.34, Aktion Mensch: Was ist Inklusion https://www.aktion-mensch.de/themen-informieren-und-diskutieren/was-istinklusion.html [Online 12.03.15] (3) Abb.1-4, S.4/5, BIZEPS: Stichwort Inklusion https://www.bizeps.or.at/links.php?nr=140 [Online 06.09.15] (4) Abb.1, Titelblatt, ClipProject: Wassertropfen Clipart http://www.clipartsfree.de/images/joomgallery/details/wetter_bilder_28/wassert ropfen_clipart_20140814_1906972213.png [Online 11.09.15] (5) Text, S.1; Comenius – das europäische Programm für die schulische Bildung http://www.kmk-pad.org/programme/comenius.html [Online 23.08.15] (6) Text, S. 25/26; Forming, Storming; Norming; Performing http://3.bp.blogspot.com/H9_AmIgf464/TaJeGbKuyQI/AAAAAAAAARs/H_lLhVAXyeQ/s1600/Tuckman s+model.png [Online 23.08.15] (7) Text, S.8, Hannelore Crolly: Henri und der aussichtsreiche Kampf für Inklusion (10.05.15) http://www.welt.de/vermischtes/article140748537/Henri-und-deraussichtsreiche-Kampf-fuer-Inklusion.html [Online 27.08.15] (8) Abb. 1, S.35, Jonas Schüler: Unterrichtsmethoden Partnerpuzzle http://schuelerecke.net/schule/unterrichtsmethode-partnerpuzzle/ [Online 20.03.15] (9) Text, S. 6; Kooperatives Lernen (2015) Handout von Eda Genc [Online 23.08.15] (10) Abb.4, S.34, Schaumburger Zeitung: Behindert – aber mit denselben Rechten (27.06.11) http://www.schaumburger-zeitung.de/portal/lokales/hintergrund_Behindert%26ndash%3B-aber-mit-denselben-Rechten-_arid,344928.html [Online 12.03.15] (11) Text, S.9, Valentin Aichele: Behinderung und Menschenrechte : Die UNKonvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (31.05.10) http://www.bpb.de/apuz/32709/behinderung-und-menschenrechte-die-unkonvention-ueber-die-rechte-von-menschen-mit-behinderungen?p=all [Online 27.08.15] 52