Zentrale Sperrdateiabfrage in Hessen ab 1. April
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Zentrale Sperrdateiabfrage in Hessen ab 1. April
Märkte AutomatenMarkt Zentrale Sperrdateiabfrage in Hessen ab 1. April 2014 Pflicht Zentrale Sperrdatei Oasis: Nach einer Übergangsphase müssen Spielstättenbetreiber in Hessen im April 2014 Abgleiche mit der zentralen Sperrdatei Oasis durchführen. Fünf Anbieter bringen sich mit ihren Lösungen für Sperrdateiabfragen und Zutrittskontrollen in Stellung. D er geforderte Abgleich mit der zentralen Sperrdatei Oasis für Spielstättenbe treiber in Hessen wird erst ab dem 1. April 2014 verpflichtend. Das ist für Automatenunternehmer in Hessen die wohl zurzeit beste Nachricht. „Sie müssen unterbinden, dass ein gesperrter Spieler einen Fuß in ihre Spielstätte setzt“, betont Michael Wollenhaupt, Vorsitzender des Hessischen Münzautomaten-Ver bandes (HMV). Der Grundgedanke von Oasis ist, dass sich Spielgäste beim Betreten einer Spielstätte mit einem Perso nalausweis oder einem ausländi schen Pass ausweisen. Eine Service kraft tippt den Namen in ein mit der Datenbank Oasis verbundenen Computer ein, woraufhin der Name mit der Sperrdatei abgeglichen wird. Befindet sich der Name des Spielgastes nicht in der Datenbank, darf er eintreten und spielen. Da diese Prozedur die Geduld von Personal und Gästen in Stoßzeiten stark belasten kann, boten fünf Unternehmen am 28. Oktober auf der HMV-Versammlung in Butz bach unterschiedliche Lösungen für Zutrittskontrollen an, um das zeit raubende Eintippen zu umgehen. Jedoch bringt das beste vollauto matisierte System Betreibern nichts, wenn die Netzwerkverbindung in der Spielstätte ausfällt: „Wenn Oa sis ausfällt, dürfen Sie theoretisch keine Gäste einlassen. Es gibt nur 20 einen Verantwortlichen, und das ist der Betreiber“, sagt Wollenhaupt. BA Network / Merkur Check-In Laut Wollenhaupt empfehle der Bundesverband Automatenunter nehmer BA Network, das von adp Gauselmann vertrieben wird und im adp-Vertrieb Merkur Check-In heißt. Bei dieser Lösung werden die Personaldaten der Spielgäste auf Das Basis-Paket ist laut adp die Grundlage zur Erfüllung der gesetz lichen Vorgaben. Es besteht aus dem sogenannten Rezeption-PC und einer Software, mit der sowohl lokale Sperrdateien geführt als auch der direkte Oasis-SperrdateiAbgleich vorgenommen werden können. Das Komfort-Paket ist ein personal gesteuertes System mit Check-InKarten. Dazu gehören der PC, ein NFC-Kartenlesegerät und ein NFCKartenset. Mit der NFC-Karte kön nen Kundendaten mit zentralen und lokalen Sperrdateien abgegli chen werden, ohne dass Gäste den Personalausweis zücken müssen. Im Mobil-Pakt ist zudem eine mobile Erfassungseinheit enthalten, sodass Gäste durch ihre NFC-Karte zügig BA Network/Merkur Check-In: Dieter Koch (r.) erläutert das adp-System. Check-In-Karten gespeichert und nicht auf dem Computer oder an derswo. Die Karten können diskret und neutral gestaltet sein, zum Bei spiel wie ein Kalender im Scheck kartenformat. BA Network besteht aus vier Mo dulen, die aufeinander aufbauen und durch zusätzliche Komponen ten erweiterbar sind. AutomatenMarkt Dezember 2013 am Eingang oder innerhalb der Spielstätte direkt mit Sperrdateien abgeglichen werden können. Das Profi-Paket ist ein vollautomati sches System mit Check-In-Karten und QR-Code. Folgende Kompo nenten sind darin enthalten: Rezep tion-PC, Webcam, NFC-Kartenleser mit Schreib-/Lesefunktion, NFCKartenset, Drehkreuz mit NFC-/QR- Spiegel der Branche Code-Leser + Fingerprint, Finger print-Leser und QR-Code-Drucker. Das Profi-Paket ermöglicht den vollautomatisierten Zugang ohne Personaleinsatz unter Berücksich tigung des Zutrittsverbots für ju gendliche und gesperrte Spieler. Über den Einsatz von Fingerprint in Kombination mit QR-Code und/ oder NFC-Karte findet der Oasisbeziehungsweise der lokale Sperr abgleich direkt am Drehkreuz statt. Clever Entry „Mit Clever Entry rüsten sich Spiel stättenbetreiber optimal und pro fessionell für die gesetzlich gefor derten Spielgastüberprüfungen im Sinne des Spieler- und Jugend schutzes“, lässt der Anbieter Löwen Entertainment verlauten. Mit Clever Entry soll der Kontroll prozess beschleunigt werden, da dieses System laut Löwen alle gän gigen Ausweisdokumente erkennt und einen automatisierten Daten abgleich mit dem hessischen Sperr system Oasis und lokalen Sperr dateien, wie zum Beispiel in Rheinland-Pfalz, durchführt. Mit dem Pass-ID-Dokument-Lese gerät „Penta Scanner ID Terminal“ des bekannten Herstellers Desko wird der Ausweis des Spielgastes erfasst und die Daten werden ab geglichen. Laut Löwen erfolgt da bei weder eine Datenspeicherung noch ist eine Anmeldung durch den Gast notwendig. Löwen versichert, dass das Gerät nur die für den Abgleich relevanten Daten wie den vollen Namen, Ge burtsdatum und -ort, ausliest. „Die Daten werden ausschließlich auf dem Kartenmedium gespeichert und verbleiben damit ausschließlich beim Karteninhaber“, betont Lö wen. Auch internationale Ausweis Märkte Clever Entry: Ausweise werden für den Datenabgleich ausgelesen. Play ID: Jörg Schrickel: „play ID ist ein herstellerunabhängiges System. dokumente sollen problemlos er fasst werden. Des Weiteren können mit Clever Entry optional RFID-Kar ten (Clever Entry-Card) ausgestellt werden, die der Spielgast für den Zugang und Abgleich zukünftig verwenden kann. Diese Lösung ist kein vollautomati siertes System, daher müssen die Servicekräfte Löwen zufolge eine zusätzliche Sichtkontrolle durchfüh ren. Der Vorteil seien die geringen Kosten, so die Binger. In Butzbach wurde deutlich, dass die Zulässigkeit von Ausweisscan nern bezüglich deutscher Personal ausweise umstritten ist. Löwen Entertainment steht laut eigenen Angaben mit dem hessischen Da tenschutzbeauftragten sowie dem Hessischen Innenministerium im Di alog. Zur Zulässigkeit von Clever Entry in Bezug auf das Bundesper sonalausweisgesetz äußert sich Oli ver Bagus, Leiter Strategische Un ternehmensentwicklung bei Löwen Entertainment: „Nach unserer Ein schätzung ist das optoelektronische Lesen und somit die Methode von Clever Entry konform mit dem Per sonalausweisgesetz. Wir halten es für absolut zulässig, da keine Daten erhoben beziehungsweise gespei chert werden und der optoelektro nische ‚Blick‘ lediglich den Blick der Servicekraft auf den Ausweis im rein manuellen Prozess ersetzt. Wir erfüllen damit die gesetzlichen nforderungen zum Spielerschutz A und der dazu notwendigen Zu gangskontrolle – und zwar sicher und fehlerfrei im Sinne unserer Kunden und Spieler.“ AutomatenMarkt Dezember 2013 Play ID avara systems präsentiert play ID als herstellerunabhängige Lösung zur Spieleridentifikation und Zutritts kontrolle. Bei play ID wird der Gast einmalig registriert und erhält eine Chipkarte oder einen Schlüsselanhänger, die er bei künftigen Besuchen der Spielstätte nur an das Lesegerät halten muss. Dabei erfolgt ein Ab gleich mit einer lokalen oder der zentralen hessischen Sperrdatei. Gleichzeitig prüft die Servicekraft ein Foto des Gastes auf ihrem Mo nitor und kann das Alter des Gastes sowie eventuelle Spielersperren und Lokalverbote erkennen. Spielstättenbetreiber können über play ID zusätzliche Komponenten, wie vollautomatische Zutrittssper ren mit Manipulationsschutz und Mehrpersonenerkennung, mobile Erfassungseinheiten, Drehkreuze und elektrischer Türöffner, nachrüs ten. avara systems bietet in Koope ration mit dem renommierten Unternehmen Wanzl optional diese Komponenten an. Der Einstieg sei laut avara gerade auch für Einzel konzessionen „ohne große Investi tionen“ möglich, da bereits vorhan ➣ 21 Märkte AutomatenMarkt „BallyWulffnet.gate (l.) ist ein flexibles Modul von BallyWulffnet. pro“, sagt Carsten Wobker. Blockeo (r.): Thomas Gröger stellt sein Identifikationssystem plus Zutrittskontrolle vor. dende PCs für die Software genutzt werden können. Jörg Schrickel, avara-Geschäftsfüh rer, betont: „Alle play ID-Kompo nenten, auch Drehkreuze, kommu nizieren innerhalb der Spielstätte über Funk. Eine Netzwerkverkabe lung ist nicht nötig.“ Schrickel weist auch darauf hin, dass der Kunde jede bereits vorhandene RFID-Chipkarte, wie zum Beispiel vom Fitnessstudio und ein NFC-fähi ges Smartphone nutzen kann. BallyWulffnet.Gate Bally Wulff bietet mit BallyWulffnet. gate (BWNgate) eine Lösung für die Zutrittskontrolle und die Spieler sperrdatei an. Das Modul BWNgate kann als ei genständiges System und als Zusatz zum Vernetzungs- und Manage mentsystem BallyWulffnet.pro ver wendet werden. Die Berliner offerieren das Soft waremodul BallyWulffnet.gate laut eigenen Angaben kostenlos für bestehende Vernetzungskunden. Bally Wulff stellt den Kunden zwei Pakete zur Wahl. Für die Standard lösung benötigt man lediglich die BWNgate-Software, einen HallenPC mit TFT-Monitor, wobei bereits vorhandende Hardware in das Sys tem integriert werden kann. Hierbei erfolgt eine manuelle Eingabe der Daten aus dem Ausweisdokument in die Eingabemaske. Diese Daten werden dann mit der zentralen Sperrdatei Hessens und der Datei Hausverbote sowie lokalen Sperr dateien abgeglichen. Die Standardist zur Komfortlösung erweiterbar. Diese ermöglicht eine Identifikation per Ausweisleser oder RFID-Lese gerät und RFID-Schlüsselanhänger nach einer einmaligen Anmeldung. Zudem bietet Bally Wulff zusätzli che Komponenten wie Personen leitsysteme und Schwenktüren an. Blockeo Bei Blockeo von DVS-Gröger han delt es sich um ein Spieler-Identifi kationssystem, kombiniert mit einer Zutrittskontrolle und der Möglich keit zur Steuerung von Türen oder Drehkreuzen. Zeitplan ab 18. November 2013: Spielstättenbetreiber können sich auf der Dienstleistungsplattform registrieren. ab 2. Dezember 2013: Start der Einführungs-/Übergangsphase. Testbetrieb für Systemanbieter und einige Spielstättenbetriebe. Anfang Februar 2014: Alle Unternehmen müssen auf der Dienstleistungsplattform registriert sein. Mitte März 2014: Umschaltung auf produktive Datenbank, Start der Oasis Sperrdatenbank. ab 1. April 2014: Abgleiche mit Oasis müssen durchgeführt werden, Pflichtbetrieb. 22 AutomatenMarkt Dezember 2013 Das System gewährt Gästen auto matisch Einlass, sobald die Prüfung einer vorliegenden Spielersperre, lokal und bei der hessischen Sperr datei Oasis, durchgeführt wurde. Spieler können sich registrieren lassen, um eine erneute Abfrage schnell und unkompliziert durch führen zu können. Zudem kann ein Gast seinen Fingerabdruck hinterle gen, um automatisch identifiziert zu werden, sodass er binnen weni ger Sekunden Einlass erhält. Die Spielerdaten stehen nach deren Erfassung allen Spielstätten eines Unternehmens sofort zur Verfü gung. Für jedes Unternehmen wird eine eigene Datenbank auf dem Blockeo-Server geführt. Dabei ent hält die Datenbank nur die Gäste, die sich in den eigenen Spielstätten eines Unternehmens registriert haben. Nicht nur die hessische Sperrdatei kann abgefragt werden. Ebenso lassen sich auch Hausver bote, auf eine Spielstätte bezogen, oder unternehmensweit in die eigene Datenbank eintragen. Während in der Spielstätte mit der Filial-Software die Daten erfasst und Sperrdatei-Abfragen möglich sind, können mit der Blockeo-MainSoftware, die üblicherweise in der Zentrale eines Unternehmens ins talliert wird, die Daten geändert, aktualisiert und gelöscht werden. Darüber hinaus arbeitet auch DVSGröger mit Wanzl zusammen und kann Zusatzprodukte wie Fingerab druck-Scanner anbieten. ❒