Das Technische Hilfswerk
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Das Technische Hilfswerk
;4u6 Das Technische Hilfswerk Nr.5 16. Jahrgang Die langen Tage haben bereits begonnen. Waren die abendlichen Ausbildungsveranstaltungen des Winters mehr oder weniger theoretischen Themen oder der Pflege des Geräts und der Ausrüstung gewidmet, so dominieren in den Plänen unserer Ortsverbände nunmehr Übungen und Veranstaltungen im Freien; in Gottes freier Natur. 1969 SIE LESEN HEUTE Seite: Inhalt: Unser Titelbild ... zeigt, wie Helfer des Technischen Hilfswerkes in einer Großstadt von Nordrhein-Westfalen Sickerwasser hinter einem Notdamm auspumpen. Ein fester Platz ro lJ..tI 99 Gesteins-Bohrhammer 101 THW im Einsatz 103 Brennschneiden unter Wasser 104 Technik 106 Rettung aus Seenot 108 Blick übern Zaun 111 Ein vitaler Bayer 112 Aus den Landesverbänden 114 Das Porträt im THW 118 Personelle Nachrichten 119 Schmunzel mal 120 Das Technische Hilfswerk Zeitschrift für das Technische Hilfswerk Das Technische Hilfswerk. Herausgegeben von der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Verantwortlich für den Inhalt: Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Franz Michael Ress (DJV), Bad Godesberg. Redaktionsleitung: Wolfgang Baumbach. Redaktion: Wolfgang Semmroth und Alfred Ladwig. Verantwortlich für Technik, Wissenschaft, Forschung und Zivilschutz: Manfred Sadlowski. RedaktIonsanschrift: 53 Bonn, Bennauer Straße 31, Telefon 220744. Verlag, AnzeIgenverwaltung und Vertrieb: Mönch-Verlag Koblenz - Bonn - Bonner Büro 53 Bonn, Bennauer Straße 31, Telefon 22 07 44. Druck: Görres-Druckerei GmbH, 54 Koblenz, Gymnasialstraße 4-8. Erscheinungsweise: Monatlich. Einzelpreis 70 Pfennig. Postbezug : Vierteljährlich 2,- DM einschließlich Zustellgebühr. In den Preisen sind 5,5'1, Mehrwertsteuer enthalten. Bestellungen beim Verlag, bei der Post oder beim Buchhandel. Anzeigenpreis: Zur Zeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 5 gültig. Die mit vollem Namen oder mit gekürzten Zeichen versehenen Artikel stellen nicht unbedingt die Meinung der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk dar. Unverlangt eingesandte Beiträge si nd erbeten. Der Eingang von Manuskripten und Fotos zeigt uns, daß die Vielzahl der Ausbildungsveranstaltungen und Einsätze auch unseren freien journalistischen Mitarbeitern genügend Stoff für die Zeitschrift bietet. Einer dieser uns sehr wertvollen "T,HW-Reporter" erbat technische Hinweise für die Berichterstattung. Wir sind sicher, daß nicht nur bei ihm Unklarheit über diese Fragen herrscht: Unsere Sorgenkinder sind die Fotos, ohne Zweifel. Denn die THW-Zeitschrift wird im Offsetdruckverfahren hergestellt, das hohe Anforderungen an die Bildqualität stellt. Ohne technisch einwandfreie Fotos wirkt der beste Artikel nicht. Unscharfe, kleinformatige Fotos können wir daher kaum berücksichtigen. Die Fotos sollten mindestens Postkartenformat haben; hartes weißes Hochglanzfotopapier schafft am ehesten die notwendigen Kontraste. Bitte nicht die Bildunterschriften vergessen: Am besten den maschinengeschriebenen Text auf die Rückseite des Fotos aufkleben. Namen sind immer interessant. Das THW nutzt die Technik, die Maschine; der THW-Helfer bezwingt sie für seinen humanitären Auftrag. Wir wünschen daher, daß Helfer in Aktion auf den Fotos zu sehen sind. Eine fertigersteIlte Brücke kann wunderschön sein, wenn aber die Männer, die sie erbauten, mit ihr zusammen abgebildet sind, so ist das Bild informativer. Noch besser: Man erfährt die Namen dieser Helfer mit Vor-und Zuname (z.B. "von links nach rechts . .. "). Und bitte achten Sie auch darauf, ob das abgebildete Objekt auch den Bestimmungen und Richtlinien unserer Organisation entspricht. Eine schlecht abgesicherte Fähre in unserer Zeitschrift blamiert uns eher, als es uns weiterhilft. Die Manuskripte schließlich sollten in aller Regel mit Schreibmaschine geschrieben sein, und zwar anderthalbzeilig. Das Blatt sollte nur auf der ersten Seite beschrieben sein. Das hilft der Redaktion, dem Setzer und schließlich uns allen, Fehler zu vermeiden. Für heute verbleibe ich mit Glück auf 97 15000 kamen und gingen München (Ro/ BB) - Ganz bescheiden, an der Peripherie des Münchner Messegeländes, hatte das Technische Hilfswerk seinen Ausstellungsstand anläBlich der ,,21. Internationalen Handwerksmesse" aufgebaut. Und der Erfolg blieb nicht aus. Ober 15000 Besucher wurden registriert. Besondere Anziehungskraft besaß natürlich die "Saue nstofflanze " , die immer wieder im Beisein von 200 bis 300 Besuchern vorgeführt wurde. Wertvolle Dienste leistete hierbei, die von der Münchner Firma Hirsch kostenlos zur Verfügung gestellte Lautsprecher-Anlage, über die Ansagen , Informationen, technische Erläuterungen und in den Pausen Musik durchgegeben wur-de. Ununterbrochen standen Münchner THW-Helfer, hauptamtliche Mitarbeiter des Landesverbandes Bayern und der benachbarten Geschäftsstellen Augsburg, Weilheim, Rosenheim und Landshut den Messegästen Rede und Antwort zu den ausgestellten Fahrzeugen, Geräten und Werkzeugen . Im Filmzelt orientierten sich die Generationen über die großen Einsätze des Technischen Hilfswerkes. Selbst an das leibl iche Wohl hatten die Münchner gedacht. An der Feldküche konnte jeder einen Becher heißen Zitronentee in Empfang nehmen. Im Rahmen dieser Messe referierte der Direktor des Technischen Hilfswerks, Dipl.-Ing. Hans Zielinski, vor 100 Mitarbeitern der technischen Betriebsberatung und Gewerbeförderung bei den Handwerksorgan isationen über die staatspolHischen Aufgaben des THW und die Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit zwischen dem THW und dem Handwerk. Die Tag·ung wurde von Dipl.-Ing. Horst, Bonn (Zentralverband des Deutschen Handwerks) , geleitet. Vizepräsident Dr. Kolb vom BzB im Gespräch mit dem Vizepräsidenten des deutschen Patentamtes, Stein. Die Sauerstolflanze galt als besondere Anziehungskraft. Für jeden einen Becher heißen Zitronentee. Der Direktor des THW, Hans ZIelInski, während seines Referats. 9B Helfer des Münchner Ortsverbandes. (Fotos: H. Rose, W. Baumbach) Von Hellmut Stellmach, Organisationsreferent in der THW-Leitung Liebe THW-Helfer inige in unseren eigenen Reihen anstehende Fragen der Gegenwart und der Zukunft sollen an dieser Stelle ausgesprochen werden. Hieran liegt uns seitens der THW-Leitung sehr. Wir, die Hauptamtlichen in der THW-Leitung, und nicht nur wir, fühlen uns mit Ihnen, unseren ehrenamtlichen Helfern und Freunden, sehr verbunden. Wir wissen auch um den Wert Ihrer von Idealen getragenen Arbeit. Tagtäglich wird uns Ihr Wirken durch die Einsatzmeldungen der Ortsverbände, durch ihre Meldungen über Hilfeleistungen und durch sonstige Lageberichte vor Augen geführt. Laufend erfahren wir durch Pläne und persönliche Besuche, wie Sie sich durch ständige Ausbildungsveranstaltungen und Obungen für Ihre meist recht schweren Aufgaben schulen. Mittelpunkt unserer heutigen Betrachtung soll in groben Zügen das Ihnen bekannte Gesetz über die Erweiterung des Katastrophenschutzes (KatSG) sein, und zwar aus der Sicht des THW. Das KatSG wurde am 30. Mai 1968 vom Bundestag verabschiedet. Der Bundesrat hat dem Gesetz am 14. Juni 1968 zugestimmt. Am 12. Juli 1968 wurde das Gesetz verkündet (BGBI. I S. 776), am Tage danach trat es in Kraft. Die Grundzüge des Gesetzes kennen Sie. Hier das Wesentlichste: E • • • Die Einheiten und Einrichtungen des friedensmäßigen Katastrophenschutzes übernehmen auch die Hilfeleistungen und Rettung im Verteidigungsfall. Für Friedenskatastrophen und für den Zivi/schutz gibt es künftig nur noch ein einheitliches Instrument, d. h. daneben wird künftig kein Luftschutzhilfsdienst (LSHD) mehr existieren. Die vorhandenen Kräfte des Katastrophenschutzes werden den Bedürfnissen des Zivilschutzes entsprechend durch weitere Kräfte verstärkt und ergänzt. Sie erhalten vom Bund zusätzliche Ausrüstung, soweit diese für Zwecke des Zivilschutzes benötigt wird; dabei wird zunächst auf die Ausrüstung des LSHD zur ückgegriffen. Die zusätzlichen Kräfte und die zusätzliche Ausrüstung stehen dem Katastrophenschutz auch im Frieden zur Verfügung. Der Katastrophenschutz wird dadurch erheblich verstärkt. Gleichzeitig wird vermieden, daß das zusätzliche Po t ential im Frieden ungenutzt bleibt. Ein fester Platz für das THW • Träger des einheitlichen erweiterten Katastrophenschutzes sollen die kreisfreien Städte und die Landkreise sein. Für sie handelt der jeweilige Hauptverwaltungsbeamte (Oberbürgermeister, Oberstadtdirektor, Landrat, Oberkreisdirektor). Wiederholt sei an dieser Stelle ebenfalls die Absicht des Bundes, das THW im Rahmen dieses erweiterten Katastrophenschutzes weitestgehend für den Bergungs- und Instandsetzungsdienst einzusetzen. Das darf jedoch nicht so verstanden werden, daß das THW auf diese Aufgaben ein ausschließliches Recht hat. Einen rechtlichen Anspruch auf Obertragung bestimmter Aufgaben haben die Katastrophenschutzorganisationen nach § 4 KatSG nicht; sie bilden aufgabenmäßig allenfalls fachdienstliche Schwerpunkte. Deshalb werden bei der praktischen Aufgabenerledigung auch hier und da Oberschneidungen zwischen den einzelnen Organisationen nicht auszuschließen sein. Insgesamt gesehen räumt das KatSG dem THW für die Zukunft einen festen und gewichtigen Platz ein. Das THW hat fortan im Rahmen des Zivilschutzes kraft Gesetzes mitzuwirken. Obwohl wir keinesfalls einen Verteidigungs fall wünschen, sollten wir alles tun, um dieser bedeutungsvollen Aufgabe gerecht zu werden, zumal wir dadurch in unserer Eigenschaft als Friedensorganisation eine erhebliche Stärkung erfahren. Und wie sieht es nun mit der Durchführung des Gesetzes und mit der derzeitigen Praxis aus? Das Gesetz über die Erweiterung des Ka· tastrophenschutzes ist ein sogenanntes Rahmengesetz, in dem das Grundsätzliche geregelt ist. Ziel dieses Gesetzes ist es, für den Selbstschutz der Bevölkerung und für seine Ergänzung durch örtliche Hilfsverbände eine neue gesetzliche Grundlage zu schaffen. Die Regelung der Einzelheiten hat der Gesetzgeber andererseits dem Bundesminister des Innern (BMI) überlassen. Er erläßt mit Zustimmung des Bundesrates allgemeine Verwaltungsvorschriften zur Ausführung des Gesetzes. Auch die Stärke und die Gliederung des Katastrophenschutzes in den Ländern legt er fest, und das wiederum im Einvernehmen mit der jeweils zuständigen obersten Landesbehörde. Der Bundesminister des Innern hat in Zusammenarbeit mit den Ländern außerdem darauf hinzuwirken, daß die im Katastrophenschutz Verwendung findende Grundausrüstung und die zusätzliche Ausrüstung aufeinander abgestimmt und möglichst vereinheitlicht werden. Laut Entschließungsantrag des Deutschen Bundestages sind bei der Ausarbeitung der Ausführungsvorschriften schließlich auch die im Katastrophenschutz mitwirkenden Organisationen und Verbände zu beteiligen. Liebe THW-Helfer, alles das ist in Fluß. Besprechungen zwischen Bund, Ländern, kommunalen Spitzenverbänden und Organisationen stehen ständig irgendwie und irgendwo auf der Tagesordnung. Allgemeine Verwaltungsvorschriften über Organisation, Ausrüstung, Ausbildung usw. sind laufend Beratungspunkte im täglichen Arbeitsgeschehen. Weitestgehend eingeschaltet ist bei der BeWältigung dieser Aufgaben übrigens das Bundesamt für zivilen Bevölkerungsschutz, und zwar auf Grund einer Anordnung des BMI über die Obertragung von Befugnissen nach dem KatSG (GMBI. 1968, S. 206). Alles das braucht aber seine Zeit. Und so befinden wir uns auf diesem Gebiet zunächst noch in einem gewissen Vorstadium. Ein schrittweises Vorgehen erweist sich als notwendig, so daß die endgültige Ausführung des Katastrophenschutzgesetzes keine Angelegenheit von heute auf morgen sein kann und wird. Allein die damit verbundene finanzielle Belastung des Bundes zwingt hierzu. Deshalb bei aller Eile auch Geduld. Das soll andererseits jedoch keinesfalls heißen, daß wir auf der Stelle treten wollen. Nach § 13 KatSG werden die Einheiten des Luftschutzhilfsdienstes und des Selbstschutzes in den Katastrophenschutz der kreisfreien Städte und Landkreise eingeordnet. Das Nähere bestimmt der Bundesminister des Innern im Benehmen mit den Ländern durch Weisung. Eine solche Weisung steht zur Zeit noch aus. Trotzdem wird seitens der THW-Leitung versucht werden, unsere dem Luftschutzhilfsdienst zur Verfügung gestellten Helfer möglichst bald in den eigenen Dienstbetrieb des THW zurückzuführen und einzuordnen. Allein rund ein Drittel aller aktiven Helfer des Technischen Hilfswerks ist für Bergungsaufgaben im Rahmen des Luftschutzhilfsdienstes verpflichtet. Der LS-Bergungsdienst wird überwiegend durch das THW gestellt. (Fortsetzung nächste Seite) 99 Und nun einige Ausführungen zur LSAusrüstung. Wir hielten bereits eingangs fest, daß auf sie bei der zusätzlichen Ausrüstungsausstattung zunächst zurückgegriffen werden soll. In Ausführung dieser Absicht sind die Innenminister und Innensenatoren der Länder - außer Berlin - Mitte 1968 gebeten worden, "dem Technischen Hilfswerk die Ausrüstung des LS-Bergungsdienstes zu überlassen, wenn Einheiten des THW im LS-Bergungsdienst mitwirken und die Ausrüstung insoweit benötigt wird. Dies bedeutet - so hieß es damals wörtlich weiter -, daß Kraftfahrzeuge, Fachdienstausrüstung und persönliche Ausrüstung in dem Umfang übergeben werden , der sich aus den vom THW aufgestellten LS-Bergungsdiensteinheiten und deren Helfer-Ist ergibt. Die Ausrüstung kann vom THW auch für Einsatz- und Ausbi/dungszwecke des fnedensmäßigen Katastrophenschutzes genutzt werden ." Diese Bitte erging seinerzeit vom Bunde·samt für zivi/en Bevölkerungsschutz im Einvernehmen mit dem Bundesminister des Innern. Die überlassung der Ausrüstung ist zwischenzeitlich zu einem Teil erfolgt. Wir werden von hier und seitens unserer Landesverbände bemüht sein, nunmehr recht bald überall die uns zugedachte LSAusrüstung zu übernehmen. Und nun zu dem, was im Hinblick auf die künftige Ausführung des Katastrophenschutzgesetzes auf Sie wartet. Die kreisfreien Städte und die Landkreise sollen Träger des erweiterten einheitlichen Katastrophenschutzes werden. Wenn wir vom THW der uns zugedachten Aufgabe gerecht werden wollen, ist es erste Voraussetzung, daß wir in allen kreisfreien Städten und sämtlichen Landkreisen vertreten sind. Das sind wir bislang aber nicht! Dies wird auch fortan nicht schlagartig der Fall sein können. Denn Grenzen werden uns schon allein durch die angespannte Haushaltslage des Bundes gesetzt. Mittel für die Anmietung von THW-Unterkünften und für die Beschaffung erforderlicher Ausrüstung stehen nämlich nur in beschränktem Umfange zur Verfügung. Dennoch müssen wir im Rahmen des Möglichen in den bislang nicht besetzten Kreisen neue Ortsverbände gründen . Dabei müssen wir uns vorerst auf die Gebiete konzentrieren, in denen nach ihrer Struktur der Aufbau des Bergungs- und Instandsetzungsdienstes vordringlich ist (Ballungsgebiete, Industriezentren usw.). Landesseitig geplante Neugliederungen der Landkreise im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform sind hierbei zu berücksichtigen. Darüber hinaus finden wir auch in den schon vorhandenen Ortsverbänden ein weites Betätigungsfeld. Zahlreiche Orts verbände verfügen nicht über eine genügende Zahl aktiver Helfer. Es ist daher erforderlich, durch Werbung von Helfern zu schwache Ortsverbände zu verstärken. Zugute kommt uns bei der Gründung neuer und bei der Verstärkung vorhandener Ortsverbände die Möglichkeit der Freistellung wehrpflichtiger Helfer vom Wehrdienst. Nach § 8 (2) KatSG brauchen wehrpflichtige Helfer, die sich mit Zustimmung der zuständigen Behörde (Oberbürgermeister, Oberstadtdirektor, Landrat, Oberkreisdirektor usw.) auf mindestens zehn Jahre zum Dienst im Katastrophenschutz verpflichtet haben, keinen Wehrdienst zu leisten, solange sie im Katastrophenschutz mitwirken. Diese Möglichkeit sollten wir nutzen, ohne uns dadurch zum Auffangbecken von Drückebergern zu machen. Zu berücksichtigen bleibt, daß § 8 (2) KatSG nur vom Wehrdienst, nicht aber vom zivilen Ersatzdienst befreit. Auf anerkannte Wehrdienstverweigerer Ist diese Bestimmung daher nicht anwendbar. Daß bei der Freistellung vom Wehrdienst gemäß § 8 (2) KatSG bestimmte Formalitäten zu beachten sind, sei der Vollständigkeit halber erwähnt. So ist beispielsweise von der zuständigen Behörde (Ober- bürgermeister, Landrat usw.) die für die Freistellung erforderliche Zustimmung nicht zu erteilen, sofern der Helfer bereits einen Einberufungsbescheid erhalten hat. Weitere Einzelheiten sind allen beteiligten Instanzen bekannt. Die nach § 8 (2) Ka t SG vorgesehene Vereinbarung zwischen dem Bundesminister des Innern und dem Bundesminister der Verteidigung über die Zahl, bis zu der eine Freistellung möglich ist, liegt noch nicht vor. Liebe Helfer, zu unserer schon jetzt zu leistenden Vorarbeit gehört vorrangig außerdem ein verstärkter Kontakt zu den Hauptverwaltungsbeamten der kreisfreien Städte und der Landkreise, und zwar sowohl in den Kreisen, in denen wir bereits vertreten sind, als auch in den Kreisen, die wir bislang nicht besetzt haben. Nur bei einem ständigen Kontakt mit den Hauptverwaltungsbeamten, die für die Kreise handeln, können wir erwarten, daß die Belange und die Wünsche des THW Berücksichtigung finden. Selbstverständlichste Voraussetzung für eine solche Berücksichtigung ist andererseits, daß wir die uns zugedachten Aufgaben auch erfüllen können . Anderenfalls müssen wir damit rechnen , daß dafür sonstige Organisationen herangezogen oder zusätzliche Einheiten (Regie einheiten) gebildet werden. Zur Erleichterung der in Rede stehenden Kontaktpflege ist von der THW-Leitung die Bestellung von Kreissprechern verfügt worden. Und noch eins! Oberall dort, wo wir vom THW wirken, wollen wir zu jeder Zeit auch allerbesten Kontakt zu unseren Kameraden von den sonstigen Katastrophenschutzorganisationen pflegen. Alle sind vom Idealismus beseelt und tun ihre Pflicht wie wir. Und irgendwann und irgendwo sind wir immer wieder aufeinander angewiesen. Wenn diese Begegnungen dann in Freundschaft und Herzlichkeit stattfinden, ist die uns verbindende harte Arbeit um Mensch und Gut halb so schwer. Ihre Meinung * Liebe Leser interessiert uns sehr. Deshalb einige Fragen in eigener Sache' Alle Einsender nehmen natürlich auch diesmal wieder an der Verlosung von drei wertvollen BOchern tell. (Die glücklichen Gew inner un.erer Umfrage werden Im nAchsten Heft benannt.) Bitte schneiden Sie diesen Fragen-Kasten aus und senden Sie ihn in einem Umschlag an die Redaktion . Mir gefiel Im Mal-Heft: gut THelblld Gestelna-Bohrhammer Grubenwehr probt den Einsatz 15000 kamen und gingen Das Porträt Im THW Ein f. .ter Platz Rettung aus Seenot Ein vitaler Bayer o o B § o mlHelml8lg gar nicht o o o o o o o o Folgender Beitrag gefiel mir am besten: 0 0 0 0 0 0 0 0 Ich schlage der Redaktion folgendes Thema vor: Absender:----____________________________________ Vor- und Zuname Beruf Alter Ort mit Postleitzahl Straße 0 Antwort bitte ankreuzen • Rechtsmittel können nicht eingelegt werden. Hier die Namen der Oewlnner unHrer Mlrz-Umlrage, die Buchprel.e erhalten (GIOcksg6ttln war Helga Wenkel, Redaktlonllekretllrln der THW-Zeillchrllt): Knut Hinz, 1 BerUn 15; OOnther Trauzettel, 58 Wuppertal-Barmen; Wemer Korten, 7118 KOnz.luu. 100 Gesteins-Bohrhammer als Mehrzweckgerät Von Georg Feydt o er bekannte zur Ausrüstung der BGKW des THW gehörende Boseh-Gesteins-Bohrhammer soll zum Zwecke von Mauerdurchbrüchen in der Regel unter Mitverwendung der Spaltwerkzeuge Verwendung finden. Dies erfordert eine g.ute Ausbildung und eine gewisse Routine hinsichtlich der Wahl der Ansatzpunkte für die Bohrungen, in die die Treibwerkzeuge eingesetzt werden sollen. In bestimmten Lagen ist ein Aufbreehhammer bequemer und auch von Helfern mit geringerer Einsatzerfahrung wirkungsvoll zu verwenden. Nach eingehenden Besprechungen mit der Rirma Bosch wurde festgestellt, daß der Bosch-Gesteins-Bohrhammer mittels eines kleinen Umbaues - Entfernung der 4 Sperrklinken samt Schraubenfeder aus dem Umsetzgetriebe - auch für Aufreiß- und Durchbrecharbeiten zu verwenden ist. Die Firma Bosch hat gegen eine derartige Verwendung keine Bedenken, wobei allerdings seitens des THW zu fordern ist, daß der Umbau genau nach den folgenden Anweisungen durchgeführt wird und daß der Umbau unter Aufsicht eines verantwortliehen Schirrmeisters und Gerätewartes bzw. Gruppenführers erfolgt, der die Gewähr dafür übernimmt, daß die zu entnehmenden Teile des Umsetzgetriebes wohl verwahrt werden und die entsprechenden Vorkehrungen trifft, daß die Rückänderung des Schlaggerätes in den Gesteins-Bohrhammer sichergestellt ist. Für den Umbau wird zusätzlich ein Meißelhalter, Best.-Nr. 1 618598002 (Bosch GmbH), der die Verwendung normaler Druckluftmeißel mit bis zum Bund durchgehendem Sechskant-Einsteckende 22,4 x 82,8 erlaubt, benötigt. Die notwendigen Spitz- bzw. Flachmeißel mit normalem Druckluftmeißelschaft können von den Ortsverbänden selbst beschafft werden. Nun zum Umbau selbst. Er ist in der aufgezeigten Reihenfolge durchzuführen. Umstellung vom Gesteinsbohrhammer auf Aufbrechhammer: 1. Hammer mit VerschluBkappe nach oben auf feste, saubere Unterlage steilen. 2. VerschluBkappe durch Niederdrücken und LInksdrehung lösen und abnehmen. 101 10. Selbsthergestellten längeren Haltebügel aufsetzen. 11. Sechskant-MelBelhalter einsetzen (Abb. 6). (1 618598002) 12. VerschluBkappe mit Druck und Rechtsdrehung aufsetzen und einrasten (Abb.7). 13. MelBel In MelBelhalter einführen. .. 14. Haltebügel hochklappen. Zeltaufwand bel einiger Obung 10 Minuten. Die Schlag leistung des so zusammengestellten Aufbrechhammers ist der Leistung des leichten Universal-Schlaghammers Bosch 11 301 etwas überlegen , unter allen Umständen dem Wirkungsgrad von Handmeißel und Fäustel. Sie entspricht etwa der Leistung -des Hammers EW UHK " S" mit 850 Watt Aufnahme. Außer den ,aufgeführten Änderungen dürfen an dem Gesteins-Bohrhammer keinerlei Änderungen vorgenommen werden. Der Rückbau zum Gesteins-Bohrhammer erfolgt in genau umgekehrter Reihenfolge. 3. Haltefeder an den Zapfen der Führungsbüchse durch Auseinanderziehen abnehmen (Abb. 2). 4. Die 4 Halteschrauben der Führungsbuchse mit Umsetzgetriebe miMeis Inbusschlüssel 6 mm und 14er Maulschlüssel lösen und Führungsbuchse aus Unterteil herausziehen (Abb. 3). 5. Nach Lösen von 2 SchlItzschrauben an der Unterseite des Umsetzgetriebes dieses aus der Führungsbuchse entnehmen (Abb. 4). 6. Dabei die 4 SperrklInken und zugehörige Schraubenfeder auffangen und gut verwahren (Vorsicht, Schub der Schraubenfedern kann die Sperrklinken herausschleudern I) (Abb. 5). 7. Führungsbuchse wieder einsetzen. 8. Gehäuse des Umsetzgetriebes einsetzen und mit 2 SchlItzschrauben befestigen. 9. 4 Halteschrauben wieder einsetzen und verschrauben (siehe auch 4.) Lieber Leser! Mit dem Artikel "Gesteins-Bohrhammer als Mehrzweckgerät" hat die Redaktlonskonferenz den Grundstein für eine Serie gelegt, die hoffentlich In Ihrem Sinne sein wird. An dieser Stelle wollen wir künftig Irgendein Gerät, das Im Technischen Hilfswerk eingesetzt Ist, beschreiben und mit Bildern illustrieren. Damit von der technischen sowie von der AusbIldungsseite her keine Pannen unterlaufen, konnten wir für diese Serie einen qualifizierten Autor gewinnen, der sicherlich vielen Helfern bekannt Ist. Der Leiter der THWBundesschule In Ahrweiler, OberIngenieur Georg Feydt, wird Ihnen die Geräte so plastisch wie möglich In der Handhabung nahebringen. Interessierte Helfer finden zum Abheften eine "AusschneidelInie" vor. Die Redaktion 102 Pegnltz - Eine der Sehenswürdigkeiten des künftigen Naturparkes "Veldenstelner Forst" In Oberfranken sind seine "Dolinen". In eine dieser Dolinen, "Elslöcher", stürzte Oberregierungsrat Dr. Klein, der Naturschutzreferent der Regierung von Oberfranken, neun Meter tief .ab und blieb schwerverletzt liegen. Er konnte nur mit Hilfe der Pegnitzer THW-Ortsgruppe geborgen werden. Dr. Klein konnte auf Grund eines auftretenden Gasbrandes nicht mehr gerettet werden. "Erdbebensicher!" Der Mann, der sich Illegal In das baufällige Algner-Anwesen in Frellasslng, Landkreis Laufen, einquartiert hatte, sah sich In seiner häuslichen Existenz bedroht, als das Technische Hilfswerk anrückte und Im Auftrage der Stadt begann, das frühere Schusterbauern-Haus abzureißen. Er drohte mit einer Anzeige wegen Hausfriedensbruchs. Doch THW-Ortsbeauftragter Herbert Wesemann gab sich gelassen. Er wußte, daß das von seinen früheren Besitzern aufgegebene Gehöft von der Stadt gekauft worden war, die eine Zeitlang darin Bedürftige untergebracht hatte. Von der kuriosen Anzeige-Drohung wegen Hausfriedensbruches abgesehen, ging der Abbruch ohne Zwischenfälle vor sich. An drei Samstagen werkten jeweils an die 20 THW-Helfer mit Seilwinden , Greifzügen, Motorsägen und dE;H Kraft ihrer Fäuste. Den Einsatz der Helfer und der drei Gerätewagen leitete der Ortsbeauftragte unter Assistenz des technischen Ausbilders Alfons Milde. Gedacht war die Demontage als übungsaufgabe im Bergungsdienst. Als Nebenprodukt des Abbruches gelangten die Helfer in den Besitz eines alten Getreidekastens aus dem Jahre 1849, der 1969 genau 120 Jahre alt und noch sehr gut erhalten war. Da das "Ding " so groß war wie eine Blockhütte, mußte es auseinandergenommen werden. Das war nicht so einfach, wie es zunächst ausgesehen haben mochte : Die Holzverdübelung bereitete den THW-Männern beim Auseinandern.ehmen erhebliche Schwierigkeiten, der Getreidekasten erwies sich als ziemlich stabil (Wesemann: ... ..erdbebensicher"). Die Ei nzelteile des Getreidekastens fuhren die THW-Männer zu ihrem Helm, wo sie sie sorgfältig lagerten. Daß sie sich mit dem Iklotzlgen Holzapparat so viel Mühe gaben und Ihn nicht einfach mit elektrischen Sägen in Kleinholz verwandelten. haUe einen besonderen Grund: der Ortsve rband Besitzer einer kleinen Berghütte werden. Ein kleiner Erkundungst rupp mit dem Ortsbeauftragten an der Spitze begab sich bereits auf Erkundungsf ahrt In das Berchtesgadener Land. Sie fan den In den Bergen ein geeignetes Fleckcl!en, doch die "Besitzergreifung" scheiterte zunächst am geforderten Grundstücks.,rels: pro Quadratmeter 25 Mark. aso Oberregierungsrat Dr. Klein wird von THWHelfern aus dem "Elsloch" geborgen. Mord im Spiel? Ober eine Woche wurde bereits ein 33 Jahre alter Mann vermlBt. Zusammen mit der Polizei von Böbllngen beteiligten sich bel einer großen Suchaktion Helfer des OV Böbllngen. Hubschrauber unterstützten diese Aktion. Ein Waidgebiet wurde systematisch durchkämmt. Und bereits nach eineinhalb Stunden wurde der Vermißte von THW-Helfern tot aufgefunden. Die Mordkommission wurde eingeschaltet und bis zum Eintreffen sicherten die Helfer den Fundort mit Absperrungen vor Schaulustigen, die eventuell vorhandene Spuren zerstört hiHen. Von der LandespolIzei ernteten die THWHelfer Lob und Anerkennung für Ihren Einsatz. die Dr. Klein war mit ,dem neuen Naturschutzbeauftragten der Regierung von Oberfranken unterwegs, um ihm die Sehenswürdigkeiten des Veldensteiner Forstes zu zeigen. Am Rande der "Eislöscher" , dreier durch Höhlen miteinander verbundener neun Meter tiefen Dolinen, rutschte er auf einer Eisplatte aus und stürzte in die T,iefe. Dort blieb er regungslos liegen. Sein Begleiter alarmierte sofort die Polizei und das DRK. Sanitäter des Roten Kreuzes konnten dem Verletzten zwar am Unfallort Erste Hilfe leisten, jedoch nicht bergen. Vom Arbeitsplatz wurden die THW-Helfer weggeholt. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich besonders schwierfg, da das Gelände um die vereist war. Mit etwas Mut und Einsatz klappte es aber auf Anhieb. über eine ausziehbare Stahlleiter stiegen die zu dem Verletzten ab. Er wurde auf eine Tragbahre gebunden und vorsichtig aus dem Felsloch gehievt. Mit mehreren Knochenbrüchen und einem Schädelbruch wurde er ins Pegnitzer Krankenhaus eingeliefert. Der Patient befand sich bereits auf dem Wege der Besserung, ,als plötzlich Gasbrand auftrat. Noch am sei ben Tag starb Dr. Klein an den Folgen des Gasbrandes. Der Regierungspräsident von Oberfranken, Dr. Stahler, hat sich in einem persönlichen Schreiben Ibei Iden Pegnitzer THW-Männern für ,die vorzüglichen Rettungsarbeiten bedankt. Der Getreidekasten, so groß wie eine Blockhütte. Foto: Schieche 103 Erieh Rech Brennschneiden unter Wasser Das Schweißen nimmt in der modernen Technik einen immer größeren Raum ein. Was lag näher, dieses Venfahr·en des Aneinanderfügens und Trennens von Metallen auch unter Wasser anzuwenden. So k,am es zur Entwicklung von Geräten, die auch unter Wasser zum Brennschneiden und Schweißen verwendet werden können. Es mutet den Laien eigenartig an, in Kenntnis der Elemente "Feuer und Strom" im Element Wasser zu ar.beiten. Die moderne Technik bietet die Möglichkeit, unter Wasser sowohl autogen als auch elektrisch zu brennen und zu schweißen letzteres allerdings überwiegend elektrisch. Die in Frage kommenden Aufgaben umfassen: • Bel Brennachneiden das Zerlagen von in Gewässer abgestürzten Stahlkonstruktionen und geSchiffskörpern (Brücken, sunkenen Stahltürme, Schiffe usw.) in bergefähige Teile Abbrennen von Spundwänden bei Wasserbauarbeiten • Beim Schwel Ben Reparaturen zum Heben g·esunkener W.asserfahrzeuge (z. B. anheften von Stahlplatten zum Schließen von Lecks) an Unterwasserbauwerken. Es ist verständlich, daß der Umgang mit Sehweiß- und Schneidgeräten unter Wasser besondere Ansprüche an den Men.sehen als Taucher und die Geräte stellt sowie zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen notwendig macht. Grundsätzlich werden die Vorbereitungsdes Wasarbeiten weitgehendst sers getroffen, damit der Taucher am Tauchort nur die notwendigsten Handgriffe verrichten muß. Der Umgang mit Werkzeugen und Geräten unter W,asser verlangt dem Taucher besondere durch Auftrieb, Sicht- und Gr,undverhältnisse bedingte Sicherung.smaßnahmen und eine bestimmte Verhaltensweise ab, die er beherrschen muß, um den erhöhten Gefahren ,bei seinem Arbeitseinsatz gewachsen zu sein. Während sich das Brennschneiden unter W,asser in seinem Erfolg vom Brennen außerhalb des Wassers kaum unterscheidet, ist das Schweißen unter Wasser in seiner Wirkung wegen geringerer Belastbarkeit der Schweißnähte eingeschränkt. Bei den Geräten sind zwei Systeme zu unterscheiden, die ,autogen en ,und das el ektr-ische Unterwassersch neidgerät. Die autogenen Geräte arbeiten einmal mit FI üssigbrennstoff (Leichtbenzin, Oktanzahl 120-150) und Sauerstoff und zum anderen mit Brenngasen und Sauerstoff (überwiegend in England übliches Ven/ahren). Das elektrische Unterwassergerät arbeitet wie ein normales Überwassergerät, jedoch sind hier einige Vor.aussetzungen erfor- 104 derlich, auf die später noch eingegangen wird. hat ergeben, daß das autogene Die Unterwasserbrennschneiden in Folge von Unwirtschaftlichkeit - sehr hoher Sauerstoff- und Benzinverbrauch, erhöhte Unfallgefahr - vom ·elektrischen Unterwasserbrennen immer mehr verdrängt wird. Bei dem in der Bundesrepublik verwendeten autogenen Gerät wird mit Hilfe von Stickstoff Leichtbenzin über eine Schlauchleitung in das Düsensystem des Brenners gedrückt (etwa 9 atü). Über eine zweite Schlauchleitung erhält der Brenner Heiz- und Schneidsauerstoff (Druck je nach Einsatz Wassertiefe und Material 10-20 atü). Während der Heizsauerstoff in Verbindung mit dem zerstäubten Leichtbenzin die Flammenbildung erzeugt, wird durch die schaltbare Zuführung des Schneidsauerstoffes das eigentliche Schneiden bewirkt. Die hohen Drücke sind erforderlich zur Überwindung des Wasserdruckes ,und zur Aufrechterhaltung der Hitze-Intensität. Beim Unterwasser.brennen mit elektrischem Gerät wird ein Spezialbrenner v,erwandt, der voll isoliert ist und eine zusätzliche Sauerstoffzuführung besitzt, die die Hitze- Intensität erhält, den Wasserdruck überwindet und das Wegblasen des zum Schmelzen gebrachten Metalles bewirkt. Die Elektroden für dieses Brennschneiden haben einen Durchmesser von etwa 8 mm, sind wasserfest ummantelt und für die Sauerstoffzuführung innen hohl gehalten. Als Energie wird Gleichstrom in einer Stärke von etwa 400 Ampere bei einer Spannung zwischen 35 ·und 65 Volt benötigt. Aus Sicherheitsgründen für den Taucher darf die Leerspannung (Spannung bei vom Material abgehobener Elektrode) 65 Volt nicht überschreiten. Beim Elektrodenwechsel unter Wasser muß die Stromzuführung unterbrochen werden. Die Stromzuführung wird vom Taucher du reh Signale oder über Terefon gesteuert. Das elektrische Schweißen unter Wasser erfordert gerätemäßig die gleichen Voraussetzungen wie das Brennschneiden, jedoch werden hierbei andere Elektroden verwandt, und die Sauerstoffzuführung kann entfallen. Als Vorteil ist erwähnenswert, daß Imit dem gleichen Gerät auch über Wasser gebrannt und geschweißt werden kann, also bei gemischtem Arbeitseinsatz kein Gerätewechsel nöNg ist. Henry Wolf Für klare Aufgabenteilung DIe Feuerwehr wird vom THW mit Achtung, Ylelfach wie ein älterer Bruder, der einen anderen Beruf hat, angesehen. So ganz Jung Ist aber die humanitlre Idee, nach der das Technische Hilfswerk angetreten ist, auch nicht mehr. Die Helfer arbeiten mit Elfer und unter groBer Innerer Beteiligung an der Fortentwicklung des im eigenen Hause, frOh In den zwanziger Jahren, vorsorglich ins Leben gerufenen Bergungsund Instandsetzungsdienstes. Wenn dieser Fachdlenat genennt wird, ist gewl8sermaBen der zentrale Kreis aus Tradition, Erfahrung und Fortschritt im THW gemeint. was Tradition und Fortschritt bedeutet, weiß die Feuerwehr ebenso hoch zu schltzen wie das THW. Man will diese Dinge nicht verletzt wissen. Aus gutem Grund. Es handelt sich hier um die fachlichen und sozial-psychologl8chen .Kol'8ettstangen" des freiwilligen GefOges bürger.lcher Katastrophenschutz-Organlsatlonen. Sie sichern die Kontinuität als Voraussetzung für eine sinnvolle und glaubwürdige Wenn man In odlesv Arbeit vorankommen will, dann wird man mit AufgesctNossenhelt und gegebenenfalls auch In Sorge den Gang der Dinge verfolgen, die die Kompetenz zur Wirksamkeit der Hilfswerke beeinflussen können. Es ist daher sogar zu begrüBen, daß auch durch Publikationen gute Ansätze zur Gesprächsführung zwischen der Feuerwehr, bzw. ihrem Verband, und dem Technischen Hilfswerk wiedergegeben worden sind. Insbesondere ist es gut, wenn Generalsekretär Ladewig in seiner Entgegnung auf eine Entgegnung der THW-Zeitschrift u. a. sagt, daB es um eine Abgrenzung der Aufgaben zwischen den Hilfsorganisationen geht. Das ist doch wohl der entscheidende Punkt! An der Klärung dieses Punktes will und muB das THW nach Kräften und nach Möglichkeit mitwirken. Zunächst erscheint es aber leider noch so, daB die Feuerwehr-Verbandsführung etwas elnseitlg inspiriert über den Versuch der öfJentlichen Meinungsbildung daran geht, die Vorstellung über den Inhalt des im THW verankerten Faches .Bergungs- und Instandsetzungsdienst" so zu ändern, daB dadurch das groBe Vorhaben des THW wesentlich beeinträchtigt oder gar unterlaufen werden könnte. Eine andere Sache, eine natürliche und selbstverständliche, ist es, daß das Technische Hilfswerk wie die Feuerwehr für die Bewältigung der Aufgabe nicht nur die freiwilligen und ehrenamtlichen Männer, sondern auch die Unterstützung durch die Öffentlichen Hände aller Ebenen benötigt. Katastrophenhilfe im Spiegel der Presse Altmühl-Bote, Gunzenhausen berichtet unter der Schlagzeile "THW-Ortsverband Gunzenhausen Bayerns SchrIttmacher" über die Arbeitsbesprechung der bayerischen THW-Geschäftsführer, die in Gunzenhausen stattfand . Der Landesbeauftragtefür Bayern , Johann-Simon Schwarz, erklärte: " Auch was die neue Ausb ildungsmethode auf Betreuungsgebietsebene angeht, ist das THW in Gunzenhausen vorbildl ich für ganz Bayern und hat dadurch neben neuen Erkenntnissen für diese Hilfsorgan isation und ihre Helfer vor allem optimale Verhältnisse geschaffen. " Aller-Zeitung, Gifhorn berichtet über die wachsende Helferzahl in Gifhorn. 18 neue Helfer haben wieder zum THW gefunden. Das Blatt schreibt in der Unterzeile: " Aber noch mehr freiwillige Helfer werden für viele Aufgaben benötigt. " den Schutzraum als unerläßllch, 28 v. H. hielten Ihn für wichtig und 18 v. H. für erforderlich. Dagegen hielten 13 v. H. den Bau von Schutzräumen für überflüssig. Die Reserve, Bonn brachte eine kritische Betrachtung des " Weißbuches ". Der Kommentator schreibt darin u. a.: " Der Hinweis auf die ,unzureichende Zahl der Helfer' deutet auf das ,Todesurteil' für den LSHD (LuftschutzHilfsdienst) hin, der zwar bestens ausgerüstet war, aber im wesentlichen nur aus Helfern des Technischen Hilfswerks bestand . Inzwischen hat - um die Lage auf dem Gebiet des Zivilschutzes noch zu verkomplizieren - ein ,Gesetz über den erweiterten Katastrophenschutz ' den Landkreisen und kreisfreien Städten diese Aufgabe übertragen .. . Nicht in allen Fällen bin ich sicher, daß die Interessen der Bundesbürger im Vordergrund der Überlegungen stehen." Braunschweiger Presse weiß zu berichten , daß der Stützpunkt Lehrte auf 17 Helfer angewachsen ist und voraussichtlich noch in diesem Halbjahr erster Ortsverband im Landkreis Braunschweig wird . Oberbayerisches Volksblatt, Rosenheim berichtet über den Einsatz des THW, als 500 Liter öl am Chiemsee von Helfern des THW Rosenheim mit Spezialbindemitteln unschädlich gemacht worden sind. Das Blatt schreibt : " Dank der guten Ausbildung , der schnellen Einsatzbereitschaft und der guten technischen Ausrüstung klappte der Einsatz vorzüglich ." Neue-Ruhr-Zeitung, Mühlheim meldet, daß sich Spezialisten des THW aus Duisburg an einer schwierigen Aktion in Dinslaken beteiligten. Im Freibad stellten sie zwei 23 Meter hohe Lichtmasten auf und halfen damit, die letzten Arbeiten vor Eröffnung termingerecht abzuschließen . Spandauer Volksblatt, Berlin schreibt über die kürzlich stattgefundene THW-Schau im Kaufhaus Karstadt in Berlin : " Für eine völlig branchenfremde Sache setzte sich das Kaufhaus Karstadt ein . In einer ganzen Schaufensterfront und auf dem Parkhof bot es dem Technischen Hilfswerk Platz für eine Ausstellung unter dem Motto: Helfen will gelernt sein. Diese Schau weis.! auf die Aufgabe des THW hin , das vielen noch gar nicht oder nur nebelhaft bekannt war." Frankenthaler Zeitung brachte einen längeren Bericht über das THW Ludwigshafen, das mit seinen Helfern am Wochenende den schweren Sturm-, Eis- und Schneeschäden in den naheliegenden Wäldern zu Leibe rückte. Somit haben die Helfer den erholungsuchenden Bürgern den Wald wieder zugänglich gemacht. Und dieser Einsatz trug auch zur Förderung des guten Verhältnisses zwischen THW und Forstverwaltung bei. Zivilschutz, Wien berichtet über die Schutzraumbaupfllcht für Grundschutz in Niederösterreich. Das Blatt schreibt u. a.: " In der noch im alten Jahr vom niederösterreichischen Landtag beschlossenen neuen Bauordnung ist die Verpflichtung verankert, in Neubauten, die zum dauernden oder auch nur vorübergehenden Aufenthalt von Personen dienen, alle Voraussetzungen fü r die Einrichtung von Grundschutzräumen zu schaffen." Vorarlberger Nachrichten berichten über den Beschluß des Schweizer Bundesrates, in der Schweiz bald an sämtliche Haushalte einschließlich der ausländischen das "ZIvIlverteidigungsbuch" in einer Gesamtauflage von 2,6 Millionen Exemplaren in deutscher, französischer und italienischer Sprache zu verteilen . Handelsblatt, Düsseldorf schreibt über die Zuständigkeit für Schutzbau : " Gemäß einer Ressortvereinbarung aus dem Jahre 1961 ist der Bundesschatzminister als oberste technische Instanz auch weitgehend mit Baumaßnahmen zum Schutze der Zivilbevölkerung befaßt. Er ist zuständig für die baufachliehe Überprüfung und technische Durchführung von Baumaßnahmen des Zivilschutzes auf bundeseigenen Grundstücken sowie für die Einrichtung von Luftschutzanlagen in Tiefgaragen, U-Bahnhöfen und dergleichen. Baumaßnahmen auf nichtbundeseigeMri Grundstücken obliegen den Ländern." Generalanzeiger, Bonn berichtet über die Keksherstellung aus Milchpulver. Fünf Kekse sättigen für einen Tagl Diese Süßigkeit soll sogar recht schmackhaft und bekömmlich sein, so einige Journalisten. Ruhr-Nachrichten, Bochum bedauern, daß Bochums Bevölkerung im Falle eines Luftangriffes völlig schutzlos dastünde. Den 360000 Einwohnern stehen lediglich 15 Hoch- und Tiefbunker zur Verfügung! Lübecker Nachrichten, Bad Segeberg berichten über eine positive Bilanz des THW im Kreis Segeberg . In dem Bericht wird auf die Handvermittlung bei Ferngesp rächen im Kreis Segeberg hingewiesen. Dadurch seien lange Wartezeiten bei der Abfertigung entstanden , die während der zahlreichen Schneeeinsätze im März dieses Jahres manche Hilfeleistungen und Orientierungen verzögerten. Generalanzeiger, Bonn berichtet, daß mehr als die Hälfte der Bevölkerung laut einer Umfrage die Ansicht vertritt, daß der Bau von Schutzräumen für die Zlvllb.evölkerung Im Kriegsfall nötig sei. Wie das Bundesinnenministerium mitteilte, bezeichneten 17 v. H. der Befragten Bestellschein für die Zeitschrift DAS TECHNISCHE HILFSWERK Hiermit bestelle Ich ................ Exemplar(e) Im laufenden Abonnement zum Prell von 8,- DM Jährlich (Incl. Mehrwertsteuer) ab Monat ................................. Anschrift deI Empfängers: ............................................. ... . Die Werbeprämie In Höhe von 1,20 DM bitte überweisen an: Volle Anschrift des Berechtigten: (Unterschrift) Bitte In ßlockllChrlft ausfOlIen und an Mllnc:fl-Verlag, 53 80nn, Bennauer Slr.lle 31, senden. 105 o Technik · Wissenschaft · Forschung Kühle Druckluft bessere Druckluft Rotationskompressor-Aggregat erzeugt Druckluft mit Ansaugtemperatur Druckluft, die von ölgeschmierten Kompressoren erzeugt wird, führt immer einen mehr oder weniger großen Anteil von Öl und Wasser mit. Je wärmer die vom Kompressor erzeugte Luft ist, desto mehr Wasser kann sie enthalten, und ihr Feuchtig keitsgehalt steigt mit der Volumenminderung. Hydrovane-Ingenieure schufen, unter Verwendung des Grundaggregates der einstufigen Hydrovane - Rotationskompres- soren, ein Kompressoraggregat mit dem sogenannten HV-Kühler, das in der Lage ist, 7 kp/cm 2 Druckluft zu erzeugen, die kaum wärmer ist als die vom Kompressor angesaugte Luft. In dem luftgekühlten HVKühler wird die Wärme der Druckluft über Kühlrippen abgeführt, das Kondenswasser und restliche Ölspuren werden in einem Abscheider aufgefangen. Das Ergebnis und die Erfahrungen der Praxis zeigen: Diese äußerst kompakten und extrem geräuscharm laufenden Kompressoren, die direkt am Ort des Druckluftverbrauchs eingesetzt oder in Maschinen eingebaut werden können, eignen sich zur Druckluftversorgung auch empfindlicher Geräte. Dazu zählen u. a. Regel- und Steueranlagen, Pneumonikelemente, Verpackungsmaschinen, pneumatische Förderanlagen und Farbspritzanlagen. Mit der Entwicklung dieser Kompressoraggregatewurdeein wesentlicher Schritt zur wirtschaftlichen Erzeugung hochwertiger Druckluft getan. Hohe Reparaturkosten an Druckluftwerkzeugen, versagende Steuerungen, Farben/Wassergemisehe aus Spritzpistolen und Kessel oder Druckluftleitungen, die mehr Kondenswasser als Druckluft enthalten: Alles das gibt es mit diesen Druckluftversorgern nicht mehr. Ein neuer Filterselbstretter Dräger Filterselbstretter 810 Durch die Verwendung des Kunststoffes Polypropylen an Stelle von Stahl wurde ein völlig neues Behältersystem geschaffen. Die damit verbundene Gewichtseinsparung konnte ganz einer Leistungssteigerung 106 des Filterteils zugute kommen. Die höhere Filterleistung und die günstigen atemphysiologischen Kenngrößen übertreffen erheblich den bisher üblichen Standard im Filterselbstretterbau. Fortschritt in der Kaltwalztechnik Im Laufe der letzten Jahre hat sich Hartmetall ein weiteres neues Anwendungsgebiet erobert: Das Walzen von Blechen mit besonders hohen Oberflächenansprüchen. Nach den UnterSUchungen der Frledrich Krupp GmbH Wldla-Fabrlk, einem der größten HartmetallHersteller, eignen sich Walzkörper aus Hartmetall ganz besonders zum Kaltwalzen nichtrostender Bandstähle, Federund Rasierklingenstähle, Stahllegierungen, Flachdraht, Stahl- folien und NE-Metallfolien. All., gemein kann gesagt werden daß sich Walzen körper aus Hartmetall besonders dort eignen, wo es auf sehr hohe Oberflächenansprüche ankommt. Bei größeren Walzendurchmessern werden aus Kostengründen Hartmetallringe auf einen stählernen Walzkern aufgezogen. Die abgebildete Widla-Mantelwalze mit Innenkühlung dient dem Warmwalzen von Bändern bei großer QuerschnIttabnahme. Bosch-Unlversal-ElektroNager 1527 Für die Verarbeitung von hochlegierten Stahlblechen hat Bosch einen neuen UniversalElektro-Nager entwickelt, der einen Motor mit 500 Watt Leistungsaufnahme und 0,35 PS Leistungsabgabe hat und sich zum Trennen und Ausschneiden von Blechen aller Art bis 2,5 mm Dicke eignet. Weiches Aluminium kann bis 3,5 mm, Kunststoffe je nach Qualität bis zu 4,5 mm Dicke verzugs- und gratfrei getrennt werden. Das Gerät arbeitet unter Vollast mit 720 HI min. (AR Bosch EN 1527) Diese Anlage wurde zusätzlich mit einer Kanalsuchautomatik ausgerüstet, die es dem Benutzer ermöglicht, auf Fahrten durch mehrere Funkbereiche übergangslos die Verbindung zu den Telefonnetzen zu erhalten. Bedienungsfehler oder Versäumnisse sind kaum möglich, da praktisch alle bei Sprechfunk sonst üblichen Bedienungen automatisiert sind und eine Gesprächseröffnung nur die Handgriffe erfordert, die auch am normalen Telefon notwendig sind. • • Sprechfunkanlage für Kraftfahrzeuge mit TeIlnehmerwahl und automatischem Kanalsucher In nichtöffentlichen Funknetzen AEG-Telefunken hat jetzt ein System entwickelt, das auch über Funk eine direkte Wahl des gewünschten Gesprächspartners ermöglicht. Der Sprechfunkteilnehmer hat dazu in seinem Kraftfahrzeug als Ergänzung zum Funkgerät einen sogenannten Wahlzusatz mit einer normalen vom Telefon her bekan.nten Wählscheibe, mit der die Wahl vorgenommen wird . • Forschungssatelliten WI - Auf der US-Basis Vandenberg wurden erneut vier Forschungssatelliten gestartet, die von der US-Luftwaffe betreut werden. Sie sollen in einer erdnahen Umlaufbahn 41 wichtige Experimente vornehmen. Dazu gehören auch Messungen der elektromagnetischen Strahlungen der Sonne und des sogenannten . Van-Allen-GÜrtels. Ferner sollen die Satelliten wichtige Erkenntnisse für die Materialanalyse erbringen. Versuche mit einem neuen System von Sonnenzellen stehen ebenfalls auf dem Testprogramm. • Die Deutsche Gerätebau GmbH & Co. KG, Salzkotten, allgemein als Lieferant von Tanksäulen und Tankanlagen aller Art bekannt, hat spezielle Anlagen und Geräte für den Flugplatz vom tragbaren Tankgerät bis zur Hochleistungsanlage entwickelt. Auf Zivilflugplätzen, Hubschrauberlandeplätzen und Flugplätzen der Bundeswehr tauchen immer häufiger diese Kompaktanlagen aus Salzkotten auf. Zur Betankung von Hubschraubern und Sportflugzeugen mit Benzin und TurboKraftstoffen wird die Feldflugtankanlage FWA 100 TURBO/ ono mit einer am Zapfventil über Haspel mit 17 m Schlauch gemessenen Leistung von 100 I/min geliefert. Diese in Kompaktbauweise ohne Rohrleitung im Erdreich hergestellte Anlage zeichnet sich durch niedrige Bauhöhe und geringen Montageaufwand aus. Verbinden von Aluminium mit Stahl? Heute kein Problem mehr! Schweißungen zwischen Aluminium und Stahl - in vielen Industriezweigen häufig ein Sorgenkind - bereiten heute keine Schwierigkeiten mehr. Von einer amerikanischen Firma wurden für derartige Werkstoffkombinationen spezielle, durch Patente in aller Welt geschützte Zwischenstücke entwickelt, die erlauben, die Stahlseite mit Stahl und die Aluminiumseite mit Aluminium zu fügen . Die Festigkeit der Verbindungsstelle entspricht der der Aluminiumschweißnaht. Hergestellt werden die Zwischenstücke in verschiedenen Formen, zum Beispiel als Streifen, Platten , Ringscheiben , Rohrstücke usw. 1). 13000 m! DORNIER-PANEELAkustIkdecken im Wert von über einer halben Million Mark werden von Anfang März bis Mitte Juni 1969 in beide FahrbahnTunnelröhren des 650 m langen Rheinallee-Tunnels in Düsseldorf eingebaut. Die Unlversal-Elektroschere 1502 Neue CEAG-Leuchten findet ihr Einsatzgebiet im Kessel- und Behälterbau , in Schlossereien, im Schiffsbau und im Flugzeugbau , außerdem beim Ladenbau, wo Kunststoffplatten und kunststoffbeschichtete Bleche verarbeitet werden . Der kräftige, schutzisolierte Motor mit 500 Watt Leistungsaufnahme ist für HochleistungsDauerbetrieb ausgelegt. Er gibt 0,35 PS Leistung ab. Das Gerät erreicht bei Vollast eine Hubzahl von 1150 H/ min und schneidet Blech bis 3,5 mm Dicke bei einer Materialfestigkeit von 40 kp/mm 2 . Das Motorgehäuse und der neugestaltete Bügelgriff sind aus Polyamid . Ihre Kompakte, zweckmäßige Form macht das Gerät äußerst handlich. Mit der Elektroschere 1502 wurde das Bosch-Programm an Elektro-Schneidwerkzeugen vervollständigt, so daß nun für jeden Anwendungsfall eine geeignete Bosch-Schere zur Verfügung steht. Als Neuheit Im Vertriebsprogramm Leuchten stellt die CEAG auf der Industrlemesae Hannover 1969 Ihre neue Exgeschützte Kopf-Handleuchte mit der Typenbezeichnung MLH 2 Ex vor. Diese exploslonsgeschützte Leuchte Ist gemäß Ihrer Zulassung überall dort eInsetzbar, wo explosionsgefahr durch Entzündung explosiver Gemische besteht. Der Vorteil dieser kombinierten Leuchte mit dem geringen Gewicht von nur 1,2 kg besteht darin, daß sie als Hand-, Kopf- oder SIgnalleuchte einsetzbar Ist. Die Verwendung der MLH 2 Ex als Kopfleuchte empfiehlt sich besonders dort, wo Ihr Träger z. B. bei Aufräumungs- und Montagearbelten, Bergungs- und Rettungsaktionen, Erster Hilfe oder Kontrolltätigkeiten ungehindert tätig sein und belde Hände frei haben muß. EAI in Hannover EA I beteiligt sich zum erstenmai an der Hannover-Messe. Zur Ausstellung gelangen zum erstenmal außerhalb der USA zwei Neuentwicklungen: 1. Das Hybrid-Rechensystem EAI-7945, bestehend aus dem neuen Analog/ Hybridrechner EAI-7800, der über ein Interface an den Digitalrechner EAI-640 gekoppelt ist. 2. Der DATAPLOnER EAI-430 (s. Bild), ein magnetbandgesteuertes digitales Hochgeschwindigkeits-Zeichengerät. Der Einsatz von EAI-Hybridsystemen bei der NASA (u. a. bei der Simulation von Mondlandungen , Rendezvous-Manövern, Saturn-Raketenstarts etc.) legte es nahe, auf der Ausstellung ein raumfahrtbezogenes Programm vorzuführen. STIHL08S Die STIHL 08 S ist eine besonders vielseitige Motorsäge. Mit ihren 3,4 DIN-PS kappt sie auch die stärksten Balken. Dabei ist sie leicht (7,9 kg) und besonders handlich. Man kommt mit ihr in jeden Winkel. Säge mit Trennschleifer Aber die STIHL 08 S sägt nicht nur Holz. Als Anbaugerät gibt es einen Trennschleifer, der sich auch durch Stein und Stahl, Kunststoff und Beton frißt. Holz, Stein, Stahl - die STIHL08Swird damit fertig. STIHL Motorsägen 705 Walbllngen 107 Rettung_kreuzer "Ruhratahl" Im Einsatz. Davor sein Tochterboot. Die meisten Landratten glauben: Wer In Seenot gerät und nicht schwimmen kann, der Ist verloren. Also muß Jeder das Schwimmen erlernen. In Wirklichkeit ist die Frage "Schwimmer oder Nichtschwimmer" gar nicht so entscheidend. Andere Faktoren haben weit größere Bedeutung, wenn es ums Oberleben auf See geht. Foto: Bitterling Oberlebenschancen In Seenotfällen auf Rettung in Rettungsbooten in einer Entfernung von 250 km von der nächsten Küste fast 90 Prozent betragen gegenüber nur 5 Prozent für Personen, die Im Wasser treiben. Selbst In einer Entfernung von 750 km von der Küste Ist die RettungswahrscheinlIchkeit bei Vorhandensein von Rettungsbooten noch 70 und bel 1 500 km noch 55 Prozent. Dabei sind natürHch alle denkbaren Wetterlagen berücksichtigt. Müssen allerdings Menschen längere Zeit In Rettungsbooten oder sonstigen Rettungsfahrzeugen zubringen, so ergeben sich zusätzlich Probleme der Trinkwasserversorgung, der Ernährung und der Gesunderhaltung. Eine andere Gefahr für die Seeleute wind vom Binnenländer häufig ebenfalls übersehen. Er fragt sich oft, wieso die Besatzungen von gestrandeten Sctriffen unbedingt ,baldmöglIch von Bord geholt werden müssen, da Ihre Fahrzeuge doch auf Grund sitzen und folglich nicht versinken können. Gestrandete SchHfe sind ein Spielball der zur Zeit des Unfalls meist sehr rauhen See. Die hochgehenden Wellen zerschlagen die Aufbauten und zerbrechen oft das Schiff in Teile, die dann wtederum abtreiben können. Man kaM auf Grund der Erfahrungen und Ausrüstungsvorschrllten von See- und Luftfahrzeugen davon ausgehen, daß Im Ernstfall fast jeder Mensch, der auf See In Gefahr gerät, über Schwimmweste, Rettungsring oder 4;Jlnen sonstigen provisorischen Auftrieb verfügt, also praktisch schwimmen kann. Dennoch kann er schon nach wenigen Minuten dem Tode verfallen sein. Die Auskühlung durch das kalte Wasser läßt den menschlichen Körper schnell ers\arren. So tritt bel einer Wassertemperatur von nur 4,5° C die Erstarrung bereits nach 5 Minuten ein. Ist der Körper erstarrt, kann sich ein See- oder LuftbrOchlger nicht mehr mit eigener Kraft In ein Floß hlnel,wehen. Ein Mensch mit schwächlicher KqnatItution kenn bei der genannten Temperatur im Wasser treibend, trotz Sdlwimrnwe8te, bereits nach 30 Minuten sterben. Selbst Leute mit starker Konstitution überleben .Im allgemeinen keine zwei Stunden. Aufgaben und Rettung aus Seenot In den Monaten Januar bis März liegt die Wassertemparatur der Nordsee z. B. meist unter 4° C. In den Monaten April bis Juni und Oktober bis Dezember hat die Nordsee häufig Wassertemperaturen unter 10° C. Hierbei rechnet man als maxlnJale VerweIlzeIt je nach Konstitution .avlschen einer und knapp vier Stunden. Die a.aatzungen von Militärflugzeugen tragen bel Einsätzen über See vielfach Schutzanzüge gegen Unterkühlung, ähnlich denen der Sport- und oBerufstaucher. Damit wird die mögliche VerweIlzeit Im Wasser um etwa 100 Prozent erhöht Man ersieht aus diesen Betrachtungen, daß Menschen In Seenot so bald wie möglich In Rettungsbooten und aufiblasbaren Flößen Schutz suchen müssen. Die Statistik beweist, daß die Aussichten Vor dem Hintergrund dieser Grunderkenntnisse muß die Arbeit der Organ.isationen und Ihrer Mitglieder gesehen werden, die sich um die Rettung von Menschen aus Seenot bemühen. Ihre Aufgaben sind: • Suchen von Schiffen, niedergegangenen Flugzeugen und ihren Insassen, die sich 'In Seenot befinden; • Bergung der In Seenot befindlichen Menschen, soweit möglich; • Versorgung der Menschen, soweit eine unmittelbare Bergung noch nicht möglich, mit Rettungabooten (ggt. aufblasbaren Flößen, Rettungsinseln und delgl.) sowie ggt. Trinkwasser, Proviant und Arzneimitteln. 108 rundsätzlich Ist nach Internationalem Seerecht Schiff erpfWchtet, bei einem Ihm Seenotfall In einem zumutbaren Umkreis Hilfe zu leisten. Diese GepflogenIt bildet zweifellos das Rückgrat des Rettungswesens auf hoer See. eenotfälle treten auffallend häufig in Küstengewässern auf. Das hat viele Griinde. Die Gefahr, vom IWrs abgetrieben und dann in flachem Wasser auf Grund zu laufen, ist hier naturgemäß besonders groß. Dann bewegen sich in Küstengewässern zahlreiche kleinere Schiffe, darunter ,In zunehmendem Maße Sportfahrzeuge. Vereinzelt kommt es vor, daß Menschen im Watt von der Flut überraseht werden und Schwimmer sich zuviel zugemutet haben. Nachdem sich wenige Jahre nach dem zweiten Weltkrieg die Verhältnisse wieder einigermaßen normalisiert hatten, begann, nicht zuletzt ausgelöst durch die VI. International Ufe-boat Conference 1951 In Ostende, eine weltgreifende und schnelle Modernislerung der Rettungstechnik der Gesellschaft. AuJbauend auf den letzten Vorkriegskonstruktionen, entstanden die hervorragenden Rettungskreuzer, die heute das RDckgrat des deutschen Seenot-Dienstes auf dem Wasser bilden. Diese SpezialschUfe 8ind In Doppelschaienbauweise so konstruiert, daß sie praktisch unslnlobar sind. Bei einer Länge von 23.2 oder 26,6 m und einem Tiefgang von 1,4 bis 1,ß m laufen die Rettungskreuzer dank ihrer drei Maschinen von zusammet. 1650 bzw. 2400 PS 20 und 24,5 Knoten, also 37 bis 45 km/ho Mit drei Propellern der Antriebsanlage sind sie ungeheuer ma_ növrlerfihlg. Sie verfügen über TOchterboote, die bei Bedarf ausgesetzt werden, um in sehr flache Gewässer oder an sonst un.. erreichbare Havaristen heranzufahren. Die kleinen Boote von nur 0,7 m Tiefgang haben Dieselmotoren von 105 PS und erreichen 13,5 Knoten, das sind 25 km/ho An Bord der Kreuzer befinden sich Lazaretträume sowie Rettungsgeräte wie Raketenappara e und Sprungnetze. Die Seenotrettungskreuzer sind stationiert: • Theodor Heuss" (1957 gebaut) In Laboe/Klel, "Ruhrstahl" (1958) auf Amrun, .Hamburg" (1960) In Burgstaaken auf Fehmarn, .H. H. Meier· (1960) in Bremerhaven, ,.Georg Breuslng" (1963) auf Borkum, "Arweg Emminghaus· (1965) in Cuxhaven und .AdolPh Bermpohl" (1965) auf Helgoland. o Deutsche Gesellschaft zur Rettung Sehiffbr" ehiger In den küstennahen Gewässern der Nord- und Ostsee bildet Im Bereich Deutschlands seit über 100 Jahren ein Verein die Hauptsäule des Seenot-Rettungswesens. Zu einem orgallisierten ReHungsdlenst für SeenoVälle kam es erst relativ spät. Erst 1861 wurde als erste deutsche Organisation der • Verein zur Rettung Schiffbriichlger in Ostfrlesland" gegründet. Aus Ihm und einigen anderen Reglonalv8/t)änden entstand 1865 die .Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger" als eine Selbsthilfeder Küstenbewohner, die zum großen Teil selbst Seeleute oder Angehörige waren. Das In erster Unle In Frage kommende techllische Instrument dieser Zelt war natürlich das Ruderboot. Und es war stets ein wahres Hlmrne"ahrtskommando, wenn die Freiwilligen mit solchen Booten bel starkem Seegang und Sturm in See stachen, um andere zu retten. Keine Statistik kann heute genau aussagen, wievIeIe Männer bel solchen Einsätzen Ihr Leben verloren halten. Daneben bediente man sich des Raketenapparates, mit dessen Hilfe man Leinen strandnahe Sch-lffe schoß und ihre Besatzung u. a. mit Hosenbojen rettete. Zwischen diesen Stationen gibt es noch 14 weitere, die mit Motorrettungsbooten oder Standrettungebooten bzw. Raketenapparaten ausgerüstet sind. Zur Zeit befinden sich hochmoderne Motorrettungsboote Im Bau. die auf Grund der Erfahrungen mit den zern aus Leichtmetall konstruiert sind. Sie sehen äußerlich auch Als Suchflugzeug bewährt: Amph b"en-F ugboot Grumman "Albatros"" Der breitete sich an den deutschen Küsten von Borkum bis Melnel rasch aus. Nach 25 Jahren verfiigte die Gesellschaft bereits über 1'1 Rettungsstationen und rund 49 000 Mitglieder. Anfang des 20. Jahmunderts wurden die ersten Motor-Rettungsboote eingeführt. Doch die Modemlsierung kam nur langsam voran. SchJ.leßllch mußte die Gesellschaft slmtliche Kosten aus freiwilligen Beiträgen und Spenden bestreiten. Das Ist noch heute 90, denn aus Tradition und ver8chledenen anderen Erwägungen lehnt man staatliche Hilfe strikt ab. Dafür wird aber selbst In Süddeutschland geworben und um Spenden gebeten. Zu Beginn des zweiten Weltkrieges umfaßte die Ausrüstung 39 Motor-Rettungsboote und drei motorisierte Raketenwerfer. Aber noch Immer waren 55 Ruderboote im Dienst, die wie eh und je mit Pferdegespannen zu Wasser gebracht wurden, ferner 7CJ ortsfeste Raketenapparate. den Kreuzern ähnlich und verfügen ebenso wie diese über ein Toctl'terboot. Das ers\e Boot dieser Art, die .Paul Denker·, wurde 1967 in Dienst genommen und Station Maasholna zwischen der Eckern- und FlenSiburgerförde zur VedOgung gesteilt. Es läuft bel 16,8 m Länge und 1,25 m Tiefgang mit 865 PS Immemln 19,5 Knoten. Die Organisation der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger mit der Zentrale In Bremen gliedert sich In die vier Seenotbereiche Ostfriesland (Seenotwache Borkum), Jacfe.. Weser-Elbe (Cuxhaven), NolOfrleeland (Westerland/Sylt) und westUche Ostsee (Fehmam). Jeder Bereich Ist in mehrere SMnotbezlrke aufgeteilt - mit je einem Seenotbeobac:hter, das .. eine Sammel- und WeItergabesteIle tOr Seenotmeldungen. Es wQrde viele Bücher fOlien, wollte man auch nur die dnhatlschsten oder tachnlsch Interesaantesten Rettungsaktionen der GesellsChaft In dett 104 Jahre", WirUns eingehender ... schreiben. Seit der Grilndung bis Erltle tI88 wurden von der Ein Rettungshubschrauber nimmt einen Schwerverletzten an Bord. Würde sich dieser "Rettungs-Schleif-Korb" nicht auch im THW besser eignen? Freiwilligen 18591 Menschenleben der See entrissen, darunter 3994 Ausländer. Die Rettungstätigkeit hat in der jüngeren Vergangenheit einen steilen Anstieg erfahren. Rund 40 Prozent (7437 Menschen) wurden im letzten Jahrzehnt gerettet, wobei in 6000 Einsatzfahrten über 2000 Sctriffen Hilfe gebracht wurde. Für 1967 weist die Statistik 723 Einsätze auf, bei denen 871 Menschen gerettet wurden. In diesem Jahr forderte die See aber auch unter den freiwilligen Rettungsmännern trotz ihrer modernsten technischen Ausrüstung vier Opfer. Die Besatzung des Rettungskreuzers "Adolph Bermpohl" kam nach erfolgreicher Rettungstat nördlich HeIgoland in einem Orkan um. Offenbar wurde sie durch eine gewaltige Sturzsee von Bord gerissen. Rettungskreuzer und Tochterboot wurden später [beschädigt, aber schwimmfähig aufgefunden. Seit 1911 wies die Verlustliste der Gesellschaft bei 30000 Einsatzfahrten 18 Männer auf. 1968 brachte schließlich eine erneute Steigerung auf 764 Rettungsfahrten, die höchste Zahl seit der Gründung, mit 1 025 geretteten Menschen. Hinzu kamen noch Abbergung und Transport von 85 Kranken und Verletzten. Marineflieger mit zivilen Aufgaben Eine wichtige und heutzutage nicht wegzudenkende Ergänzung des Seenot-Rettungswesens zu Wasser ist die Hilfe aus der Luft. Sie wird für den Bereich der Bundesrepublik durch die Marineflieger gestellt. Als sich nach dem zweiten Weltkrieg der internationale zivile Luftverkehr rapide ausweitete, wurde die Organisation eines Such- und Rettungsdienstes für die Luftfahrt im mer dringender. Im Rahmen der leAO, der I nternationalen Organisation des zivilen Luftverkehrs, haben sich alle Vertragsstaaten verpflichtet, für einen ausreichenden Dienst dieser Art zu sorgen. Er wurde hier, wie dies auch in fast allen anderen Staaten der Fall ist, den Streitkräften übertragen. Auf Gnund einer Vereinbarung zwischen den Bundesministern für Verkehr und der Verteidigung nehmen die Marineflieger diese Aufgabe im SAR-Bereich Glücksburg wahr. Der Bereich umfaßt Schleswig-Holstein, Hamburg und die den Küsten vorge lagerten Seegebiete. Die Marineflieger arbeiten eng mit der Deutschen Gesellschaft zu r Rettung Schiffbrüchiger zusammen. Von den Marinefliegern werden in erster Linie durch das MF-Geschwader fünf Hubschrauber des Typs Sikorsky S-58 und Flugboote Grumman "A.lbatros" eingesetzt. Die Hubschrauber sind auf den Basen Westerland /Sylt, Borkum und Kiel-Holtenau stationiert. Sie haben eine Marschgeschwindigkeit von 165 km/ h und erreichen 110 200 km/ho Ihr Einsatzradius beträgt über 200 km und kann durch Zusatztanks gesteigert werden. Ein solcher Hubschrauber kann in der Regel bis zu 11 Schiffbrüchige und Insassen von gewasserten Flugzeugen direkt mit der Rettungswinde an Bord nehmen. Die Hubschrauber fliegen im Notfall auch bei stürmischem Wetter. Bei extrem hohen Windstärken sowie bei dichtem Nebel ist ihr Einsatz jedoch nicht möglich. Die Flugboote der Basis Holtenau sind noch schneller und fliegen 280 bis 380 km/h bei einem Einsatzradius von über 1 500 km. Sie ,können jedoch nur bei verhältnismäßig ruhiger See draußen landen und Schiffbrüchige unmittelbar aufnehmen. In anderen Fällen werfen sie aufblasbare Rettungsinseln ab. Bei Bedarf setzen die Marineflieger auch ihre Aufklärungsflugzeuge mit umfangreicher Elektronik sowie ihre Flugsicherullgsboote ein. Obwohl es bereits vor dem z.weiten Weltkrieg Seeflieger mit Wasserflugzeugen an den deutschen Küsten gab, blieben damals Rettungseinsätze noch Einzelfälle. Mit Kriegsbeginn und dem immer steigenden militärischen Flugverkehr über den Seegebieten an allen Fronten kam das Seeflieger-Rettungswesen der damaligen Luftwaffe rasch zu hoher Blüte. Das dreimotorige Flugboot 00-24 wurde schließlich zum Standardinstrument von der Nord- und Ostsee bis zum Eismeer, zum Mittelmeer und zum Schwarzen Meer. Man schätzt die Zahl der Geretteten durch den deutschen Seenotflieger-Dienst auf 11 560, darunter 5000 Angehörige gegnerischer Streitkräfte. Der neue Seenotdienst der deutschen Marineflieger ist überwiegend eine zivile Aufgabe. Im Dezember 1968 bestand das MFG 10 Jahre. Bis Ende Februar 1969 haben die Männer dieses Geschwaders bei 368 Seenotfällen und Fällen von Luftnot über See 716 Einsätze geflogen und dabei 176 Menschen gerettet, vorwiegend Zivilisten. Bei 324 dringenden Krankentransporten, die das Geschwader ebenfalls von den Inseln, von Schiffen und an Land durchführte, wurden 331 Personen geflogen, die zum größten Teil in akuter Lebensgefahr waren. Davon waren 241 Zivilisten. Ferner wurden 345 Eisnotdienstflüge und 122 Katastropheneinsätze durchgeführt, wobei weitere 15 Menschenleben gerettet wurden. 1 507 Einsätze insgesamt also in über 10 Jahren mit dem Ergebnis, daß 522 Menschen dem Leben erhalten wurden, das ist gewiß eine erfreuliche Bilanz. Die Marineflieger hoffen, daß sie in absehbarer Zeit neue ,und für ihre Zwecke leistungsfähigere Hubschrauber mit zwei Turbinen und Schwimmrumpf erhalten. Solche Maschinen, die bereits bei benachbarten Streitkräften im Dienst stehen, können 25 und mehr Menschen an Bord nehmen. Ihre Marsch- 'und Höchstgeschwindigkeiten liegen zwischen 200 und 230 km/ ho Grubenwehr probt den Einsatz bergmännischen Grubenrettungswesen I mkommt ,d er Grubenwehr eine besonders große Bedeutung zu . Die Aufgabe der Grubenwehr ist es, bei Katastrophen verunglückte bzw. in Lebensgefahr schwebende Bergleute zu bergen und, besonders bei Bränden , durch sofortiges Eingreifen größeren Sachschaden zu verhindern. Die großen Grubenunglücke von Marcinelle, Salzgitter, Völklingen und Lengede, bei denen viele Todesopfer zu beklagen waren, haben bewiesen, wie unentbehrlich eine gut ausgebildete Grubenwehr ist. Bei den oben Bergwerksunglücken wie auch bei vielen anderen lebte mancher (bergmännischer Ausdruck für Luft) . An die Grubenwehrmitglieder werden hohe Anforderungen gestellt, da sie im Ernstfall erhebliche körperliche Beanspruchungen auszuhalten haben und bei ihrer Tätigkeit gute Auffassungsgabe und schnelles Entscheidungsvermögen erforderlich ist. Die Truppen aus jeweils fünf Mitgliedern müssen daher sehr sorgfältig ausgewählt und zusammengestellt werden. Auch die meisten technischen Beamten der Bergbehörde (Bergämter) sind im Umgang mit Kreislaufgeräten geschult, so daß sie im Ernstfall mit eingesetzt werden können . Außer drei Berufsgrubenwehren im Ruhrgebiet (Prosper, Rheineibe und Rheinpreußen) sind in der Bundesrepublik nur freiwillige Wehren vorhanden. Sie werden im Ernstfall sehr schnell zusammengezogen , teilweise durch -UKW-Funk oder durch Sirenensignal. Die Nachbarbergwerke sind nach einem von der zuständigen HauptsteIle festgelegten Plan auf Grund des Herggesetzes zur gegenseitigen Hilfeleistung verpflichtet. Es ist erstaunlich, wie schnell ·die Grubenwehren einsatzbereit sind. Wer einmal Gelegenheit hat, hinter die Kulissen dieses in der ÖffenHichkeit nur wenig bekannten Rettungswerkes zu sehen, weiß, welche hohen Anfonderungen schon während der Ausbildung an die Mitglieder gestellt werden. Nur durch ständiges üben kann im Ernstfall ein reibungsloser ,Einsatz gewährleistet sein, von dem unter Umständen das Leben vieler Bergleute abhängt. Dr. Ski ba Transport eines Verletzten auf dem Schleifkorb. Der Truppführer geht mit dem CO-Prüfgerät voran. Kumpel nicht mehr, hätten ihn nicht seine Kameraden von der Grubenwehr gerettet. Jede größere Schachtanlage hat heute ihre eigene Grubenwehr, die mit modernsten Appara tu ren, ,insbesondere Sauerstoffkreislaufgeräten, ausgestattet ist. In <diesen Geräten strömt die Atem luft in den Kreislauf. Der verbrauchte Sauerstoff wird von solchen aus Hochdruckflaschen wieder ersetzt; die ausgeatmete Kohlensäure wird durch eine Alkalipatrone gebunden. Auf diese Weise sind die Träger der fast 20 kg schweren Geräte zwei Stunden und länger unabhängig von den umgebenden Wettern Die Fernsprechleitung wird ausgelegt. (Fotos: Dr. Skiba) Österreich bestellt "Luftretter" Wien (BB) - Für den Katastrophenschutz in erster Linie sowie zur Rettun g von Bergsteigern und Skiläufern aus Bergnot im österreichischen Alpengebiet hat die Luftdes Bundesheeres in Österreich zwei zweimotorige Hubschrauber vom Typ Sikorsky Aircraft S-65 bestellt, die '1970 geliefert werden sollen . KatastrophenhIlfe nicht Immer kostenloB Die Wehrbereichsverwaltungen kGnnen nicht auf Ersatz aller entstandenen Sachkosten fOr einen Einsatz der Bundeswehr In Katastrophenfällen verzichten. Nach Auskunft von Staa....kretlr von Hase Ist ein aolcher Verzicht nur mGgllch, wenn das Ausmaa der Katastrophe die Leistungskraft des betreffenden Landes übersteigt, wie z. B. bei der Flulkatastrophe vor Jahren In Hamburg. Nur dann Ist dem Bundeaflnanzminister durch daa Hauahaltageaetz die MGglichkelt gegeben, unentgeltliche Leistungen zuzulassen. Sind die Elnaltze bei Katastrophen Jedoch fGr die Ausbildung der Truppe f8rclertlch, kimn von der Berechnung der den BundeewehreinheIten entstandenen Aualagen ganz oder teilweise abgesehen werden. (.. Handelsblatt") Seenot-Rekordjahr In den 103 Jahren ihres Bestehens erreichte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger mit 759 Einsatzfahrten im Jahre 1968 einen einsamen Rekord. 1025 Menschen wurden aus Seenot gerettet. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger finanziert sich ausschließlich durch freiwillige Spenden und Mitgliedsbeiträge. Sie unterhält 21 Rettungsstationen an der Nord- und Ostseeküste ausgerüstet mit modernsten Seenotkreuzern und Motorrettungsbooten. 111 • Dennoch , die versprochene Fahrfreude stellt sich pünktlich ein , setzt man den 2002 erst einmal in Bewegung. 100 PS - eine geballte Ladung unter der Haube eines 1000- kg-Autos, genug um einer brav aussehenden Limousine den " Pep" eines echten Sportwagens zu verleihen. Eine Beschleunigung von 0 auf 100 km /h in knapp über 10 Sekunden , eine Höchstgeschwindigkeit von rund 175 km/h ; damit lassen sich auch dem heutigen Verkehr noch freundliche Seiten abgewinnen. Daß diese Leistung nicht aus schmalbrüstigem Hubraum gepreßt wird , beruhigt den um Lebensdauer bangenden Eigner und sorgt gleichermaßen für bulliges Durchzugsvermögen im unteren Drehzahlbereich. • Ausgesprochene Verbrennungsökonomie bezeugen die ermittelten Verbrauchswerte. Mehr als 13 Liter laufen selbst bei strammster Fahrweise nicht durchs Rohr. Sanfter Umgang mit dem Pedal mildert den Durst bis auf erstaunliche 9 Liter pro 100 km . Kurz - ein Prachtkerl von Motor - nicht zuletzt dank Hubraum. • Diesem Kraftwerk biedere, gerade ausreichende Fahrwerkmechanik entgegenzusetzen, wäre schlicht unverantwortlich, und daß es BMW nicht tat, ist ebenso schlicht selbstverständlich. Erst die nahezu noch mehr beeindruckenden Fahreigenschaften machen den Reiz des 2002 vollkommen . Wohl kaum jemand ist in der Lage, auf Anh ieb ein besser liegendes Auto zu benennen . Für den weniger sportiv eingestellten Fahrer bietet sich über weite Geschwindigkeitsbereiche neutrales Fahrverhalten. Mit Hilfe der exakten , leichtgängigen Lenkung fährt er einfach, ohne Spektakulum , um die Kurven. Der ambitionierte Fahrer hat dagegen alle Möglichkeiten , enorm schnell im kontrollierten Drift um die Ecken zu kommen. Vollauf adäquat erwies sich die Zweikreis-Bremsanlage . Von Egbert Nietmann Fotos: I. Nietmann Suchen Sie preiswerte Pferdestärken? Unter 100,- DM das Stück? Mit 94,79 DM können Sie sich diese beim BMW 2002 leisten. {Das 411 -PS kostet bereits 124.71 DM, selbst eine KadettPferdestärke ist mit 122,58 DM nicht gerade billig erworben. Lediglich die Tatsache, daß der 2002 100 PS statt 45 PS von der Stange mitgeliefert bekommt, verteuert die Angelegenheit von 4 265,- DM auf 9479,- DM . Daß darüber hinaus "Freude am Fahren" serienmäßig mitgeliefert wird, läßt den Preis besonders günstig erscheinen. Ob es allerdings die reine Freude ist, bleibt zu untersuchen. • Einige Gramm schwarzen, recht bald abblätternden Lacks am Kühlergrill sowie der lapidare Heckschriftzug deuten auf das dem 1600/2 gegenüber geänderte Innenleben hin . Daß sich dahinter beachtliche Mehrleistung und daraus resultierend kapitale Fahreigenschaften verbergen, entspricht dem gepflegten "weiß-blauen understatement". Geradlinig und sachlich-zeitlos gestylt beschert die in den Außenabmessungen sehr kompakte Karosserie außerordentlich gute Übersicht und Handlichkeit. Ein recht geräumiger, wenn auch etwas flacher Kofferraum fällt trotzdem an. • Innen geht es dafür nur mit Abstrichen viersitzig zu . Sitzbreite ist zwar sowohl vorn als auch hinten ausreichend vorhanden ; der lange Fahrerarm wie auch größer geratene Vornsitzende sorgen jedoch für engen Kontakt zwischen Kniescheibe der Fondpassagiere und zurückgeschobenen Sitzen. Die an sich funktionelle , gut zu r Pedalerie, Lenkrad und Schalthebel passende Fahrerposition leidet erheblich unter dem weniger gut gelungenen Sitz : weiche schwammige Polsterung und fehlende Seitenführung trüben das Vergnügen. • Anzeigenbrett einschließlich Instrumentarium geben sich sportlich mattschwarz, gut ablesbar und übersichtlich. Offene Ablagen sind reichlich vorhanden. An der Wirkung und Dosierbarkeit der Heizung war nichts auszusetzen, um die Belüftung zu akzeptieren', muß man es schon recht warm mögen. Die zweifellos hübsch aussehenden rahmen losen Fenster sind ebenfalls ke ine Quelle ungetrübter Freude. Bei hohen Geschwindigkeiten heben sie beachtlich ab und schlagen den Insassen akustisch pausenlos ein nasses Handtuch um die Ohren. 112 • Diesem Fahrwerk samtweichen Federungskomfort abzuverlangen, ist dann eigentlich des Guten zuviel. So kommen kurze Fahrbahnstöße auch deutlich durch , längere Unebenheiten werden jedoch recht gut verdaut. Insgesamt ist der gebotene Fahrkomfort als sportlich straff, keineswegs aber als bretthart und dem Wohlbefinden abträglich zu bezeichnen. Zählt man am Schluß zusammen, so ergibt sich ein nicht gerade billiges, jedoch preiswertes Automobil , das durch überlegene Fahrleistungen und Fahreigenschaften kleinere Ausstattungsmängel vergessen läßt. Wo noch gibt es soviel Fahrfreude fürs Geld? <, . Auf einen Blick Karosserie - AU88taHung Kompakt-Viersitzer, ausreichend großer Kofferraum, sportliche Innenausstattung, Sitzkomfort unzureichend, starke Windgeräusche durch rahmenlose Fenster. Motor Reihen-Vierzylinder, 100 PS bei 5500 U1Min, max. Drehmoment 16,0 mkg bei 3000 U1Min, leistungsgewicht 9,9 I<g/PS. Fahrleistungen Beschleunigung: 0 auf 100 km/h 10,4 Sekunden Höchstgeschwindigkeit: 173 km/h Fahreigenschaften - Fahrkomfort Neutrales Eigenlenkverhalten, guter Geradeauslauf, hervorragendes Fahrverhalten auch auf schlechten Straßen, sehr gute Zwelkreis-Bremsanlage, vorn Scheiben, hinten Trommeln, sportlich straffe Federung, dennoch guter Allgemeinkomfort. Preis - Verbrauch - Steuer - Haftpfllcht limousine, zweitürig 9479,40 DM Verbrauch: 9-13 llter/1oo km 288,- DM Jahressteuer: Haftpflicht: ca. 670,- DM Wartung Kleiner Pflegedienst alle 6000 km (20,10 DM) Großer Pflegedienst alle 12000 km (57,62 DM) ÖI- und Filterwechsel alle 6 000 km Sturmflutbedrohte Küsten mit einer Gesamtlänge von rund 1100 Kilometern, hochwassergefAhrdete Niederungen In Küstennähe, zahlreiche Seen mit einer Fläche von mehr als 20000 Hektar, dazu Flüsse und der Nord-Ostsee-Kanal sind dem THW-Landesverband Anlaß genug, dem Sektor Wasserdienst große Aufmerksamkeit zu widmen. Dabei liegt auf der Hand, daß hierfür Spezialkenntnisse erforderlich sind, die zunächst erworben werden müssen und später eine laufende Obung bedingen. Voraussetzung für die Ausbildung Im allgemeinen Wasserdienst sind aber nicht nur Gewässer, sondern auch ein geeigneter Obungsplatz mit entsprechenden Baulichkeiten. Andernfalls kann weder praxisnah noch rationell ausgebildet werden. Aus diesen Gründen hat der THW-Landesverband in Kiel bereits 1960 mit der Ausbildung im Wasserdienst und im Schwimmbrückenbau am "E.infelder See" bei Neumünster begonnen. Hier stand damals für die THW-Ausbildung ein kleiner Teil einer Baracke des Jugend-Aufbau-Werkes zur Verfügung. Leider führten aber die beschränkten Platzverhältnisse dazu, daß lediglich THW-Helfer des OV Neumünster Pause während der Bauarbeiten am Wasserübungsplatz EInfeld bel Neumünster. Deutlich Ist die Rampe und dahinter das Feldhaus für Material zu erkennen. Fotos: J. v. Arnlm und weiteren Stellen durchzuziehen. Immer wieder hemmten neue und erhebliche Schwierigkeiten den Gang der Verhandlungen, so daß erst zu Beginn des Jahres 1969 die Helfer des OV Neumünster das von der Stadt freundlicherweise dem THW verpachtete Grundstück herrichten konnten. In mühsamer Kleinarbeit wurden das 40 m lange Uferstück vom Schilf befreit, eine 15 m breite und 30 m lange Anlegestelle am flachen Seerand ausgekoffert und ein molenartig in den See hineinragender Damm von 32 m Länge aufgeschüttet. Eine Hierbei hat sich die Feuerwehr wieder als Kamerad und Helfer bewährt. Zur Unterbringung der Wasserfahrzeuge und des dazugehörigen Ausbildungsmaterials wurde ein Feldhaus mit einer Grundfläche von 130 qm errichtet. Es enthält außerdem einen Aufenthalts- sowie mehrere Wasch- und Umkleideräume. Besonderer Wert wurde auf ein harmonisches Einfügen des Wasserübungsplatzes in das Uferbild gelegt. Daher wurden Bäume und Sträucher gepflanzt und Grünflächen angelegt. In wenigen Jahren wird sich hier dem Badegast oder Wassersport- Wasserübungsplatz in Einfeld Von Jochen von Arnlm sich mit dem Wasserdienst befassen konnten. Da dIes keine befr,iedigende Lösung war und die Baracke nach wenigen Jahren wegen Baufälligkeit abgebrochen werden mußte, bemühte sich Kiel nachdrücklich um eine neue .und vor allem dauerhafte Ausbildungsmöglichkeit. Am "Einfelder See" fand sich schließlich am ösHichen Ufer ein Geländestreifen, der sich für THW-Zwecke eignete. Aber es dauerte noch Jahre, bis es dem Landesverband gelang, das in Aussicht genommene Projekt in Zusammenarbeit mit dem BzB, der Stadt Neumünster, dem landesbauamt Eutin - AußensteIle Neumünster - zum See hin geneigte Rampe dient zum Wa·ssern der Boote und Pontons. Sie soll später noch mit einem Bootsslip versehen werden. Zum Bau einer Spundwand an zwei Seiten der Anlegestelle sowie zum Befestigen der Rampe fanden hölzerne EisenbahnschweIlen Verwendung. Diese Schwellen hatte die Bundesbahndirektion Hamburg dem THW preiswert überl.assen. Vor allem die Spundwand und das Verlegen der Schwellen als Bodenbelag für die Rampe haben die Helfer manchen Tropfen Schweiß gekostet. Es wurden lediglich die Pfähle für die Spundwand eingespült. ler eine schmucke Anlage präsentieren , die .in ihrer Art gewiß als vorbildlich bezeichnet werden kann. Die Einweihung des Wasserübungsplatzes fand im Rahmen einer Gemeinschaftsüb.ung der Ortsverbände Neumünster, Kaltenkirchen, Kiel und Schleswig statt. Rund 50 THW-Helfer unter der Leitung von Ing. (grad.) Willutzki und Zugführer Meißner führten dem Publikum den Bau einer 4Tonnen-LH-übersetzfähre mit Leichtmetalloberbau , die Durchführung des Fährbetriebes, den Bau eines Tonnensteges und den Einsatz von Motorstahlbooten vor. Der Landesbeauftr.agte für Schieswig-Holstein, Dipl.-Volkswirt H. Meier sowie die zahlreichen Gäste, unter ihnen Ministerialrat Dr. Weiß- vom Innenministerium in Kiel, Generalmajor Dr. Schnell aus Neumünster und der LB für Hamburg, Ing. J. Kneppenberg äußerten sich anerkennend. Tee mit Rum gab es für Helfer und Gäste während der EInweihungsfeierlIchkeiten am "Elnfelc:ler See". Landesbeauftragter Meier dankte den an der Schaffung des Obungsplatzes EInfeld beteiligten Helfern, dem Ortsbeauftragten von Neumünster, Werner Graas und besonders Kurt Geelhaar, einem der aktivsten, für Ihre tatkräftige Mitarbeit. Der Landesbeauftragte erklärte: " .. . Die EIgenleistung der THW-Helfer, die zahllose Wochenenden für diesen Zweck geopfert haben, stellt gerade In diesem Fall einen sehr bedeutenden Faktor dar, denn ohne die wirklich selbstlose Mitwirkung der Helfer hätte das Projekt keinesfalls verwirklicht werden können! Zu danken Ist aber auch denjenigen Stellen, die das Vorhaben amtlicherseits gefördert haben." 113 Nachrichten aus den Landesverbänden Oberhausen - Die Bunker haben es dem Ortsverband Oberhausen nun mal angetan. Diese Oberbleibsei aus dem letzten Weltkrieg, vielerorts finden sie eine sinnvolle Verwendung, geben ihrem Hausherrn recht oft harte Nüsse zu knacken auf, wenn es gilt, öffnungen und Durchbrüche durch meterstarke Stahlbetonwände zu führen. Das Sprengen ist meistens nicht mehr möglich und das Ausbrechen mit dem Preßlufthammer wird nach einem ersten Versuch bald eingestellt, jedenfalls bel dicken Wänden und lärmempfindlicher Nachbarschaft. In solchen Fällen wirkt der Einsatz der Sauerstofflanzen wie eine "Wunderwaffe". Die Lanzenbrennergruppe des OV Oberhausen hatte wieder einmal Gelegenheit, einem solchen Bunker zu Leibe zu rücken. Äußerlich stellte sich <lieser Bunker klinkerverkleidet als schmukkes Verwaltungsgebäude vor. Sein 'innerer Aufbau war technisch problematischer: 1,20 m starke Stahlbeton-Umfassungswände und 80 cm starke Zwischenwände aus gleichem Material stellten beachtliche Hindernisse bei einer notwendig gewordenen neuen Verlegung der Heizungsleitungen dar. Es begann im Dezember, kurz vor Weihnachten. Die Stadtverwaltung Herne fragte an, ob das sofortige Durchbrennen einer 80 cm starken Stahlbetonwand möglich sei. Der Bruch einer unzulänglich verlegten alten Heizung'sleitung hatte die Heizversorgung unterbrochen. Noch am Abend desselben Tages rückte eine kleine Gruppe erfahrener "Brenner" aus und brannte im Laufe der Nacht die erforderliche Öffnung von 40 x 50 cm in die 80 cm starke Stahlbetonwand ein. 52 Brennrohre und 13 Flaschen Sauerstoff von 40 Litern und 150 atü Fülldruck wurden hierzu benötigt. Am nächsten Tage konnte die Montage der Leitung in diesem Abschnitt durchgeführt und das Haus wieder mit Wärme versorgt werden. Der Vorfall veranlaßte die Bauleitung, das gesamte Heizungssystem zu überprüfen. Die festgestellten Verluste an wertvollem Kesselspeisewasser führten zum Entschluß, die unzugänglich verlegten Hauptleitungen durch neue zu ersetzen. Hierzu waren nur zwei Öffnungen in den starken Außenwänden des Bunkers im Bereich der Durchfahrt zu brechen. Erschwerend kam hinzu, daß die Öffnungen dicht neben vorhandenen sanitären Installationsleitungen eingebrannt werden mußten. Diese Leitungen ,befanden sich ausstoßseitig ·im Bereich der Öffnungen. Geringe Abweichungen in der Richtung der Lanzenführung hätten ,bei der Wandstärke von 1,20 m unangenehme Überraschungen gezeigt. Dem Geschick und dem Können der Brenner ist es zu verdanken, daß die Durchbrüche maßgerecht entstanden. Nach gründlicher Vorbereitung, wie Aufbau der Arbeitsbühne, Abdeckung aller zu schützenden Leitungen, Wände und Böden mit Asbest, Blech und Sand, Bereitstellung von Wasser und Preßluft (Kompressor mit Abbauhämmern) wurden die Öffnungen in je einer Tagesschicht maßgerecht eingebrannt. Der stark armierte Beton wurde von zwei Brennern zugleich im Abstand von etwa 10 bis 12 cm im Zuge der Schnittlinie perforiert. Nach dem Durchbrennen mehrerer Löcher wurde der gl ühende Beton mit dem Wasserstrahl abgeschreckt. Wieder wurde gebrannt und erneut abgeschreckt. Mühelos gelang es dann, mit dem Abbauhammer große Brocken des zermürbten Betons herauszulösen. An den genannten beiden Tagen wurden 191 Brennrohre 3/8" Cb und 3,00 m Länge ·und 52 Flaschen Sauerstoff (je 40 Liter und 150 atü) verarbeitet. 8 Helfer waren im Einsatz. Nur die Erfahrung, die die Helfer im Laufe der letzten Jahre durch häufige Ei nsätze erwerben konnten, gestattete ein zügiges und gleichzeitiges Brennen mit zwei Lanzen. Die ausgezeichneten Hitzeschutzanzüge aus Asbest mit aufgedampftem Aluminium erlaubten den erfahrenen Brennern den Verzicht auf jegliche, ·behindernde Schutzschilder. Verwendet wurde, wie in allen Fällen von Ei nsätzen des OV Oberhausen, wieder die fabrikmäßig hergesteNte Lanze der Firma Humberg, ,die bei einem Höchstmaß an S i cherheit eine zielsichere lund wirtschaftliche Handhabung gewährleistet. Irnsperger 114 Wieder ein Bunker geknackt • 8-Tonnen-LH-Obersetzfähre Nordrhein-Westfalen Werthelm - Der junge Ortsverband Wertheim, gegründet am 25. September 1968 mit 55 aktiven Mitgliedern, führte kürzlich seine erste Wasserübung durch. Katastropheneinsatz auf dem Ponyhof am Stadtwald Wlckede - Auf dem Ponyhof am Werler Stadlwald fand . eine großangelegte Katastrophenschutzübung des WIckeder und Nehelmer THW sowie des Malteser Hilfsdienstes aus Werl statt, die die 46 am Einsatz beteiligten Männer sieben Stunden In hartem Dienst festhielt. Die Leitung dieser Großübung Im Rahmen des erweiterten Katastrophenschutzes hatte der Ortsbeauftragte des WIckeder THW, Otto Eberlein. Dazu waren auch Vertreter der Behörden eingeladen, unter denen sich Amtmann Ehrenfeld aus Werl und Bürgermeister Brumberg aus Wickede befanden. Es ging um einen angenommenen Tatbestand: Aus einem Wickeder Munitionsdepot waren 1 000 Schuß Gewehrmunition sowie Eitwa 100 Handgranaten gestohlen worden. Während des Transports waren die Handgranaten explodiert. Die Scheune des Ponyhofes, ein Teil des Wohngebäudes wurden zerstört und zwölf Menschen schwer verletzt. Mit geübten Griffen gingen die Leute in Eile an die Arbeit. Ein angenommener Gasrohrbruch machte die Arbeit mit AtemsChutzgeräten Der Transport von Verwundeten auf "schiefer Eb-ene" sowie die Rettung Verletzter aus dem ersten Stock mit "Leiterhebel" wurden demonstriert. Inzwisch.en hatte ein anderer Trupp ein Sanitäts-Zelt aufgebaut. Nachdem die äußeren Verletz-ungen sowie Identität festgestellt waren, wurden sie den Samaritern zur weiteren Behandlung übergeben. Mit der " Manöverkritik" fand die Großübung ihren Abschluß. Die Beteiligten, und vor allem der Leiter dieses Einsatzes, Otto Eberlein, waren mit der übung zufrieden . Brunhilde Gebauer Die gestellte Aufgabe, Bau einer ,,8-Tonnen-LH-Obersetzfähre", wurde von 30 Helfern in knapp zwei Stunden gelöst. Sie bewährte sich bei verschiedenen Fahrten -auf dem Main, nach der Belastungsprobe mit einem Lkw sowie mit Gästen aus dem gesamten Landkreis. Landrat Rühl erklärte, es sei erfreulich, daß sich eine so stattliche Anzahl junger Leute für den Dienst im Katastrophenschutz gefunden habe. Es sei jedoch die Notwendigkeit sichtbar geworden, die Ausstattung und Ausrüstung zu erweitern und zu ergänz-en. Er versprach, sich hierfür einzusetzen. Besonders stellte er fest, daß geeignete Transportfahrzeuge erforderlich seien. Manfred Brell * Der THW-Fernmeldedlenst Düsseldorf erprobt zur Zeit Kurzwellenfunkgeräte für die schnellere Alar.mierung der Helfer. Die Geräte zeichnen sich durch geringe Abmessungen aus und werden von den Helfern mit nach Hause genommen. Mit ihnen ist eine Alarmierung im Umkreis von 20 km möglich. Ebenso führt er für die Ortsverbände Düsseldorf, Wülfrath und Velbert einen Funk- und Fernsprechlehrgang durch. An 12 Abenden erhalten die Helfer das Wissen vermittelt, das für den Fernsprechdienst im Technischen Hilfswerk erforderlich ist. Rheinland-Pfalz Nachtübung Helferversammlung Münster - Im Beisein des Landesbea,uftragten Wr NRW, Kautzky, fand in der Unterkunft des Ortsverbandes Münster eine Helferversammlung statt. Das Ausschußmitglied Rosendahl referierte kurz über das Katastrophenschutzgesetz, besonders über dessen § 8 - Freistellung vom Wehrdienst - und machte klar, daß eine 10jährige Verpflichtung und die daraus resultierende Freistellung dann aber auch den Mann ganz verpflichte! Mit aller Deutlichkeit wies er darauf hin, daß das THW keine Zufluchtstätte für Drückeberger sei. Landesbeauftragter Dipl.-Ing. Kautzky befaßte s ich in einem längeren Referat mit den weiteren Bestimmungen des Katastrophenschutzg.esetzes und wies auf die Bedeutung hin, die ,auch von Regierungsseite dem THW als selbständiger Katastrophe nschutzor-gan isation beigemessen . Bad Dürkhelm - Von einer Nachtübung zurückkehrend leisteten Angehörige det Technischen Hilfswerks auf der StraBe von Leistadt nach Bad Dürkhelm am frühen Morgen schnelle Hilfe. Eine Weinbergsmauer war vermutlich durch die starken Regenfälle der letzten Tage eingebrochen und die Steine hatten die Straße verschüttet. Da außerdem starker Nebel herrschte, bestand groBe Gefahr für die Verkehrsteilnehmer, zumal um diese Zelt gerade der Berufsverkehr einsetzte. Die Männer des Technischen Hilfswerks verständigten sofort die Polizei und räumten unverzüglich, soweit es möglich war die StraBe von den Steinen frei. wege -und Wanderpfade durch gebrochene Stämme ·und Baumgipfel versperrt waren. Das Technische Hilfswerk Ludwigshafen, das mit dem Forstamt Bad Dürk.heim ein langjähriges gutes Verhältnis unterhält, setzte daher eine Ausbildungsübung an, um die vielbegangenen Wanderpfade in der Umgebung des Bismarckturmes im Vorderwald der Gemeinde Kallstadt freizuräumen. Geübt wurde dabei :der Einsatz der Mannschafts-Transportfahrzeuge und Motorsägen unter schwierigen Verhältnissen. Dazu bot sich reichlich Gelegenheit, da die Geländeverhältnisse gerade in der Umgebung des Geiersbrunnen recht schwierig sind. Das Forstamt dankt den freiwilligen Helfern des Technischen Hilfswerks ebenso wie sicher auch viele Wanderfreunde. Niedersachsen THW baut Wanderschutzhütten Goslar - Das Technische Hilfswerk hat In der Stadt Goslar die Aufgabe übernommen, mit dem Bau von Wanderschutzhütten ,allen Menschen den Wald als ein Kleinod von unschätzbarem Wert wieder näherzubringen. Für diesen Zweck haben sich die THW-Helfer wiederholt In c1'en Dienst einer guten Sache gestellt. Auch in der Zukunft wird der Ortsverband Goslar die Bitte, solche Hütten zu errichten, erfüllen. Für das Jahr 1969 ist der Bau einer Hütte ,im Harly (Stadt Vienenburg) und auf dem Sudmerberg geplant. Auftraggeoer sind die Sparkasse des Landkreises Goslar und die Volksbank Goslar. Die Stadt Goslar als Fremdenverkehrsort ist in ihrem Bestreben, an den Wanderwegen der Wälder ein Netz von Schutzhütten errichten zu lassen , ,ein großes Stück vorangekommen. Bereits fünf Hütten sind bisher gebaut worden. Eine d,ieser Hütten wird " THW-Hütte" genannt. Auch das Jahr 1968 blieben die THW-Männer nicht untätig, die Stadtsparkasse schenkte der Stadt eine zweite Hütte, die am Gr-enzweg aufgestellt wurde. Alle Hütten fügen sich harmonisch in das Landschaftsbild ein , sie sind nach Form und Aussehen Schmuckstücke geworden. Für den Ba,u dieser fünf Hütten sind von Männern des THW fast 4000 Arbeitsstunden geleistet worden, aus übungsgründen wurden auch Nachteinsätze angesetzt. Und das alles entgeltlos. Alle Aufwendungen ergaben insgesamt den Betrag von 2500 Mark je Hütte. Der Wert des Holzes ist in der Aufstellung nicht enthalten. THW räumte Wanderwege frei Für die Wartung ,der Hütten sorgt weiterhin das THW. In bestimmten Zeitabständen wird das Holz mit dem Schutzmittel Xylamon getränkt. Bad Dürkhelm - Der Eisbruch vom Januar hat -auch in unseren Gemeindewäldern beträchtliche Schäden verursacht. Unangenehm daoei war, daß verschiedene Wald- Das Technische Hilfswerk hat für die Errichtung der Hütten vielseitige Anerkennungen, besonders von der wanderfreudigen Bevölkerung erhalten. Hans Ottomann 115 Saarland Baudienst beschränken Eine kritische Betrachtung zum Baudienst In den Ortsverbänden Saarlouls - Seit Gründung des THW-OV Saarlouls Ist dieser In einem alten Schwlll'lmbad untergebracht, dessen Rlumllchkelten 111'1 Laufe der Zelt mit Unterstützung des Bundesamtes teils In EIgenleistung der Helfer, teils durch Vergabe an Baufirmen unter der Federführung des Staatlichen Bauamtes für Sonderaufgaben Saarbrücken ausgebaut wurden. Der übernommene Zustand des Bauwerks, ein flacher langgezogener ehemaliger Umkleidetrakt, der mit dem dazugehörenden Gelände fUr 30 Jahre kostenlos überlassen wurde, machte es In den vergangenen Jahren notwendig, daß die Bauunterhaltung Intensiv betrieben werden mußte. Dadurch war man 'im vergangenen Jahr an dem Punkt angelangt, an dem weitere Investitionen nicht mehr für angemietete Objekte vertretbar waren, die vorhandenen Räumlichkeiten für die Ausbildung von 165 aktiven Helfern aber nicht ausreichten. So ergriff man die Eigeninitiative und stellte Überlegungen an, die Unterkunft mit den vorhandenen Mitteln zu erweitern . Dazu bot sich ein überdachter Lagerraum von 6,45 .m Tiefe, 31,95 m Länge und 2,40 m Höhe an, der zwischen zwei ausgebauten Trakten lag . Im wesentlichen galt es, eine Außenwand in Geschoßhöhe auf eine Länge von 31,95 m und die entsprechenden Zwischenwände herzustellen sowie den gesamten Innenausbau durchzuführen. D.er Ausbau, der sich über einen Zeitraum von acht Monaten erstreckte, beinhaltete folgende Arbeiten: Beton-, Isolier-, Maurer-, Verputze, Zimmerer-, Schreinere, Anstreicher- und Schlosserarbeiten sowie Herstellung der Elektro-, Gas- und Wasserinstallation. Im Januar 1969 waren alle Arbeiten durchgeführt und es konnten folgende Räume ll1'it insgesamt 200,73 qm Grundfläche und 473,2 Kubikmetern umbauten Raumes bezogen werden: Lagerraum, Umkleideraum, öllagerraum, Vorraum, Bekleidungskammer, Schulungsraum, Abstellraum und Vorraum. Die Insgesamt aufgewendeten Mittel in HCihe von 7 770 Mark beinhalten 7 050 Mark für Helferentschädigung an Fahrgeld, Taschengeld und Verpfiegungszuschuß. Daraus ergibt sich ein Betrag von 16,42 DM/mB umbauten Raumes. Wenn auch schon das Dach und drei Seltenwände des ausgebauten Lagerraumes vorhanden waren, so Ist der erzielte Kubikmeterpreis trotzdem ganz erheblich, wenn man bedenkt, daß Im Wohnungsbau mit einem Betrag 116 von 130 bis 135 DM/mB umbauten Raumes kalkuliert wird, Im sozialen Wohnungsbau von 110 bis 115 DM/mi umbauten Raumes. Diese Leistung ist aber einzig und allein den Helfern zuzuschreiben, die aus der Erkenntnis heraus, daß die vorhandenen Räumlichkeiten für eine gedeihl,iche Arbeit nicht ausreichten, zur Selbsthilfe gegriffen haben. Bedauerlicherweise ist es nicht in jedem Fall möglich, daß den Helfern eine entsprechende Unterkunft zur Verfügung gestellt werden kann und es wird weiterhin vorkommen, daß Baudienst für die verschiedensten Zwecke geleistet werden muß. Man sollte aber versuchen, davon abzukommen oder den Baudienst wenigstens auf ein Minimum zu beschränken . Die soziologische Struktur der Helfer des OV Saarlouis ist sehr günsNg , so daß die Möglichkeit bestand, auf Helfer aller Berufsgruppen zurückgreifen zu können . Leider ist dies in den meisten Ortsverbänden nicht der Fall, so <:laß die hier beim Baudienst auftretenden Schwierigkeiten von großer Bedeutung sind . Seit Bestehen des THW-LV Saarland wurden in diesem Bereich beim Bau von Ünterkünften, Garagen und für die Bauunterhaltung mehr als 100000 Arbeitsstunden, die der Ausbildung, dem eigentlichen Anliegen der Helfer, verlorengingen, verrichtet. Allein diese Zahlenangabe sollte genügen, den sogenannten Baudfenst In den Ortsverbänden auf ein Minimum zu beschränken. Günter Faß Ein neuEts "Kind" IIlIngen - Der Landesverband Saarland Ist um einen Ortsverband reicher geworden. Am 20. März dieses Jahres fand die Gründungsversammlung des Ortsverbandes IIlIngen statt, der vordem als Stützpunkt dem OV NeunkIrchen angeschloesen war. Die Führung übernimmt Amtmann Andres und als Stellvertreter Studlenassesaor Ernwein. Als ehrenamtlicher Geschäftsführer konnte Strauss gewonnen werden. Um die Frage der Unterkunft und des Übungsgeländes des neuen Ortsverbandes zu klären, wurde bereits über ein aussichtsreiches Projekt mit Bürgermeister Resch verhandelt. Bis Redaktlonsschluß war Jedoch noch keine Entscheidung gefallen. Ausstellung im Rathaus Berlin-Kreuzberg Berlln - Abgesehen von der schon traditionellen Beteiligung des Landesverbandes Berlin an großen Ausstellungen, ist beabsichtigt, in allen zwölf Verwaltungsbezirken - sei es in den Rathäusern oder in großen Kaufhäusern - Wanderausstellungen durchzuführen. Die erste Ausstellung dieser Art fand im Rathaus Kreuzberg statt. Am Eröffnungstage konnten der Bezirksbürgermeister von Berlin-Kreuzberg, Dipl.-Ing. Günter Abendroth, und einige seiner engsten Mitarbeiter, u. a. meh rere Bezirksstadträte, begrüßen. Bei einem Rundgang durch die kleine THW-Schau zeigte es sich , daß die Mitglieder des Bezirksamtes der THW-Arbeit gegenüber sehr aufgeschlossen sind. Von einigen Bezirksstadträten wurde betont, daß sie - wie in der Vergangenheit auch in Zukunft bemüht sein würden, mit dem THW-Bezirksverband recht eng zusammenzuarbeiten . Im Verlaufe der vierzehn Tage dauernden Ausstellung haben, von Rathausbesuchern, viele Schulklassen des Bezirkes Kreuzberg die THW-Schau besucht. Artur Rasch Kontaktpflege Berlln - Die Unterkunft des BV Steglitz/ Zehlendorf wurde von den Personalräten der Bezirksämter Steglitz und Zehlendorf von Berlin mit 25 Personen besucht. LB Ass. Hellbrügge hielt einführend einen kurzen Vortrag über Rechtsform, Wesen und Ziele des THW, und brachte den Besuchern mit einem Dia-Vortrag die vielseitige Leistungsfähigkeit des THW in Berlin näher. Es schloß sich eine Besichtigung der Unterkunft mit Gerätekammer, Fahrzeugen und Übungsplatz an. Ebenso besuchten die leitenden Herren der Polizei-Inspektion Steglitz einschließlich der Revierleiter mit 20 Personen die Bezirksverbände Steglitz/Zehlendorf. A. Flnck Berlin Kabelbaulehrgang Berlin - Als ein Erfolg der Zusammenarbeit mit der Industrie im Bereiche des Landesverbandes Berlin kann der 1. Kabelbaulehrgang angesehen werden, der Anfang April bei den Vereinigten Draht- und Kabelwerken im Bezirk Neukölln durchgeführt wurde. Unter Anleitullg erfahrener Mei,ster konnten sich die Helfer Kenntnisse und Fertigkeiten im Umgang mit alten und neuen Kabeltypen aneignen. Der 2. Kabelbaulehrgang wird in diesem Monat stattfinden. Unser Bild zeigt THW-Helfer beim Absetzen von Kabeln In Berlln-Neukölln. Foto: Joachlm Wolf "Gasexplosion" Berlln - Gemeinsam mit dem D·eutschen Roten Kreuz führten 33 Helfer des THWBezirksverbandes Berlin-Kreuzberg eine übung durch, in der eine Gasexplosion als " Lage " angenommen wurde. Obungsergebnls: Abgesehen von kleinen Fehlern - 80 v. H. der Helfer der THWBergungsgruppe hatten noch nie an einer Ausbildungsübung teilgenommen - hat die Zusammenarbeit zwischen DRK und THW gut funktioniert. Baden-Württemberg l!l Vielseitige Ausbildung des Ortsverbandes Emmendingen Emmendlngen - Auf Grund des augenfache Konstruktionsart können mit diesen blicklichen Gerätepotentials und der perVerschlußteilern schnell Absperrungen ersonellen Situation , ·ist es nicht immer in reicht werden . Der Ausbau erfolgt durch allen THW-Ortsverbänden möglich, neben einen Seilzug. Einstieg in den Schacht ist der Ausbildung ·der Einsatzkräfte für den dabei nicht nötig. allgemeinen Katastrophen- und BergungsBei diesen Arbeiten wu rde besonderes dienst noch Gruppen bzw. Züge für al le Augenmerk auf das vorschriftsmäßige Öffnen der Schachtdeckel , Kennzeichnung Fachgebiete der Techn ischen Dienste aufund Sicherung der Arbeitsstellen , absolute zustellen. In diesen Fällen müssen die Helfer des allgemeinen Katastrophen - und Sauberkeit sowie auf Einhaltung der "SiBergungsdienstes aber in Hilfeleistungscherheitsmaßnahmen bei der Arbeit ", gem. fällen in der Lage sein , auch ·die ersten §§ 13 und 14 der UVV gerichtet. Maßnahmen auf dem Sektor der TechniDiese übung wurde mit einer Besichtigung schen Dienste durchzuführen , bis im Rahdes Gruppenklärwerks des Abwasservermen des überörtlichen Einsatzes die zubandes "Untere Elz " in Köndringen abgeständige Fachdiensteinheit oder Teileinschlossen . Das Abwasser von sieben Geheit zur Verfügung steht. Die Grundausmeinden einschließlich der Kreisstadt Emrüstung der Ortsverbände sowie die mobile mendingen wird von dieser Anlage soweit Ausstattung des allgemeinen Katastrophen geklärt und gereinigt, daß die verbleibende und Bergungsdienstes reicht für den " er- . geringe Restbelastung unbedenklich der sten Angriff" aus. natürlichen Selbstreinigungskraft des Vorfluters überlassen werden kann . Um wirksam unter diesen Umständen heiGerd Krüger len zu können, führte der OV Emmendingen als erste Stufe eine übung mit Schwerpunkt im Bereich der Abwasserbeseitigung durch . Zunächst gab der stellvertretende Ortsbeauftragte, Maurermeister Günter, an Hand von Bestandsplänen die nöti.gen Erläuterungen über das örtHche Abwassernetz der Stadt Emmendingen . Anschließend wurde die Notbedienung der Wehranlagen am Zusammenfluß von und Brettenbach von den Helfern praktiziert. Ebenso das Einsetzen von VerschlußteIlern unter schwerem Atemschutz, um den Abfluß im Kanalnetz zu einer angenommenen "Bruchstelle " zu sperren . Durch diese ein- Wertvolles Kraftfahrzeug geborgen Freiburg - Ein FunkmeBwagen des Südwestfunks war beim SchloBberg, Gemeinde Achkarren, Landkreis Freiburg, vom Weg abgerutscht und mit einem Teil einer Stützmauer eingebrochen. Der OV Brelsach/Rheln übernahm die Bergungsarbeiten. Kameradenhilfe Möckmühl - Die freiwilligen Helfer des Ortsverbandes Möckmühl konnten wieder einmal ihre Ei'nsatzfreude unter Beweis steilen. Auf einem abschüssigen Baugrundstück war ein 7,S-Tonnen-Lkw des Helfers Friedrich umgestürzt. Die sofort verständigten Helfer sicherten zunächst das Fahrzeug mit zwei Greifzügen ab, um ein Umkippen auf das Dach zu verhindern . Mit einem weiteren Gr·eifzug wurde die hochgeklappte Ladepritsche an den Lkw herangezogen. Daraufhin gelang es innerhalb kürzester Zeit den Lkw wieder auf die Räder zu stellen. Bonn (BB) - Im vergangenen Monat wurden In Bonn am Orahnsdorfer Weg die ZIvIIschutzeinrichtungen oHlzlell an die Basisorganisation Freiwillige Feuerwehr, THW, ORK, Malteser Hilfsdienst, Johannlter UnfallhIlfe und Fernmeldezug übergeben. Unser Bild zeigt von rechts nach links: Alfred Hengstler, Bergungsbereitschaftsführer des THW; Josef Kaster, Geschäftsführer; Kautzky, Landesbeauftragter für Nordrheln-Westerner Mews, Schirrmeister für KraHfahr-falen; Rudolf Bergmann, OB für Bonn; W zeuge und Geräte und Severln Krämer, AusbIldungsleiter des Ortsverbandes Bonn mit zahlreichen Foto: Karl 0" Ein Planungsingenieur des Südwestfunks führte mit diesem F,ahrzeug im Kaiserstuhlgebiet Messungen für die Ausstrahlung und den Empfang des Dritten Fernsehprogramms durch . Auf einem engen, steilen Weinbergweg rutschte der Funkmeßwagen (Wert: rund 250000 Mark) in Folge des durch Regenfälle aufgeweichten Lößbodens ab und brachte eine Stützmauer zum Einsturz. Mit Greifzügen wurde der Wagen geborgen , di e Bruchstelle wieder verbaut und aus mitgeführten Hölzern errichteten die Helfer eine Bohlenfahrbahn. Der Funkmeßwagen konnte jetzt vorsichtig zu Tal fahren. Die Bergung wurde unter der techn ischen Führung des Ausbildungsleiters, Schlossermeister Dürr, durchgeführt. 117 Schleswi g-Ho Istein m Bundesbahn war machtlos, aber ... Eutln (A) - 6in Schneeflug der Deutschen Bundesbahn war zwischen Eutin und Lübeck steckengeblieben und festgefroren. Für das THW sozusagen ein "gefundenes Fressen" . Der OV Eutin rückte mit acht Helfern, einem GKW und einem MKW an. Es wurden zwei Greifzüge in etwa 10 m Abstand vom Schneepflug an den Schienen befestigt, die Zugkraft von je 1,5 t wurde durch Umlenkrollen und Klapprollen verdreifacht und mit den insgesamt 10 bis 12 t effektiver Zugkraft konnte der Schneepflug Zentimeter um Zentimeter zurückgeholt werden, so weit, bis es möglich war, an einer freieren Stelle den GKW und den M KW davorzuspannen. Dann konnten die mit Schneeketten ausgerüsteten Fahrzeuge den Schneepflug auf den Gleisen bis zum nächsten Bahnhof transportieren . Kommentar eines Eisenbahners: Hätten wir das THW nur eher angefordert, wäre die Strecke schon längst frei gewesen. * Kaltenkirchen (A) - Ein vom MotorsportClub Kaltenkirchen (ADAC) eingesetztes Räumfahrzeug war beim Säubern der Rennstrecke vom Schnee in den Graben gestürzt. Nach vergeblichen Versuchen, das Fahrzeug wieder herauszuziehen, wurde der OV Kaltenkirchen alarmiert. Drei THWHelfer lösten mit GKW, Vorbauseilwinde und kleinem Bergungsgerät die Aufgabe zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten. * Die Helfer des THW-Ortsverbandes Barmstedt sprangen bereitwillig und schnell ein, als es galt, einen durch Schnee und Kälte entgleisten Triebwagen wieder auf das "rechte Gleis" zu bringen. Briefe an das THW Der' Landrat des Kreises Norderdlthmarsehen, Hannemann, dankte dem OB Jatho (Heide) für den Einsatz des THW anläßllch der Schneestürme. In seinem ausführlichen Dankschreiben heißt es: " ... Dank der gemeinsamen Anspannung al/er Kräfte gelang es, in relativ kurzer Zeit der Beeinträchtigungen und Gefahren Herr zu werden, die die Schneeverwehungen verursacht hatten . .. Durch den selbstlosen Einsatz auch der Männer des Technischen Hilfswerks wurde der bedrängten Bevölkerung tatkräftig und schnell geholfen. Die Männer haben große Anstrengungen auf sich genommen, teilweise Nachtruhe und Freizeit hergegebel1 un'd damit der Gemeinschaft Opfer gebracht. Es ist mir ein Bedürfnis, den Männern des THW, die sich an der Hilfsaktion beteiligt 118 haben, meinen ganz besonderen Dank und meine Anerkennung für ihren aufopferungsfreudigen und selbstlosen Einsatz in den letzten Tagen auszusprechen." Der Bürgermeister der Stadt PInneberg, H. H. Kath, bedankte sich bel OB Gebhardt durch einen persönlichen Brief aus Wolfgang, Schweiz: * Wenn ich in den Wintersportnachrichten las, daß das schneesicherste Gebiet in der letzten Zeit Schleswig-Ho/stein gewesen sei, so ist es mit Ihnen und Ihren Kameraden vom THW zu verdanken, daß unsere Stadt, die ja nicht als Wintersportort ausgerüstet ist, mit der zweifelhaften ,weißen Pracht' ohne al/zu große katastrophale Auswirkung fertig geworden ist. Dieser Anlaß sollte Grund genug sein, Ihnen diesmal leider nur auf diesem Weg zu danken. Seien Sie gewiß, daß ich in jenen Tagen und Nächten viel nach dort oben gedacht habe .. . " Ein Dankschreiben des Oberbürgermeisters und Stadtrats erreichte auch die Helfer des OV Neumünster: "Als Oberbürgermeister der Stadt Neumünster und als Dezernent des Amtes für Zivilschutz danken wir Ihnen für Ihre Bereitwilligkeit und Ihren selbstlosen Einsatz während des Schneenotstandes in der Zeit vom 14. bis 17. März 1969. Ihre Mithilfe, die unter schwersten Bedingungen durchgeführt werden mußte, wissen wir zu würdigen. Sie haben damit ein gutes Beispiel echten Bürgersinns flegeben ." -U Das Porträt im THW ber 18000 THW-Helfer haben bei ihm die Schulbank gedrückt. Das entspräche einer Kleinstadt wie Jülich oder Neckarsulm. Und wenn sein Name in einem Fachgespräch fällt, erübrigt sich jede weitere Erklärung. Man sieht und hört ihn wenig, aber man spricht von ihm. Georg Feydt, Oberingenieur und Leiter der THW-Bundesschule in Ahrweiler versteht nicht nur sein Fach, sondern besitzt auch das seltene Geschick, Menschen zu führen. I n einem Gespräch in den Räumen der Bundesschule ließ sich Georg Feydt in die Karten schauen: "Der Sinn des Lehrens ist nicht, daß es gelehrt, sondern wie es gelehrt wird," plauderte der Leiter aus der Schule. "Wichtig ist dabei, daß der Helfer nicht für die Prüfung lernt, sondern später sein Ortsverband und er selbst von diesem Lehrgang profitiert." ie Wiege von Georg Feydt stand am D30. Dezember 1907 in Dresden. Schon in jungen Jahren kristallisierten sich bei ihm technische Talente heraus. Er besuchte die "Höhere Technische Lehranstalt" in Mitweida und trat später beim "SachsenWerk AG" bei Dresden als Assistent unter dem damaligen Chefelektriker Dr. Wolf ein, Nach dem Tode seines Vaters mußte er umsatteln und im elterlichen Genußmittelbetrieb als Betriebsleiter und später als Mitinhaber einspringen . Bereits 1932 kam er das erste>mal mit der "Technischen Wothilfe" in Berührung und wurde ehrenamtliches Mitglied. Im Laufe der folgenden Jahre wurde er nach den entsprechenden Lehrgängen zum Unterbereichsführer Sachsen Ost ernannt und mit der Aufstellung der Instandsetzungs-Einheiten des Sicherheits- und Hilfsdienstes (später Luftschutzpolizei) beauftragt. 1939 ereilte ihn die Verpflichtung zum Notdienst als Kriegsverstärkungspersonal unter Generalmajor der Polizei, Fornoni. Ab 1942 baute Georg Feydt die Reichsschule in Dresden auf und war als Lehrkraft an der Reichsschule für Technik-, Bergungs- und Rettungsdienst tätig. Beim Angriff auf Dresden (60000 Menschen fanden den Tod) am 13. Februar 1945 war er als tätig . Nach dem Kriege baute er die eigenen Betriebe wieder auf, wurde 1948 aber enteignet und folgte am 20. Juli 1951 dem Ruf in den "Aufbaustab des zivilen Ordnungsdienstes" im Innenministerium. Bereits 1950 war der Aufbau der THWBundesschule Marienthai in Angriff genommen worden . Am 1. Februar 1953 wurde Georg Feydt mit der Leitung dieser Schule beauftragt. Im Zeitraum von 1960 bis 1962 wurde diese Schule nach Ahrweiler verlegt, der im Jahre 1968 die Schule in Moers (Technik) angegliedert wurde. Ebenfalls unter der Leitung des Oberingenieurs. Heute existieren an der Bundesschule in Ahrweiler 42 THW-Lehrgangsarten. 135 Lehrgänge für das THW und 50 für den LSHD werden dort jährlich durchgezogen. Allgemein sind diese Lehrgänge gut besucht. Lediglich die Elektrotechnik findet noch nicht genügend Resonanz. Georg Feydt, Inhaber von zahlreichen Patenten, die heute noch im Zivilschutz Verwendung finden, "herrscht" über rund 94 hauptamtliche Mitarbeiter, die in ihrem " Hausherren" aber eher einen "Teammanager" sehen . Er wurde am 14. Juni 1967 zum Ehrenmitglied im "englischen Institut der zivilen Verteidigung" in London und im vorigen Monat zum Mitgliedschaftsvorsitzenden für Deutschland für die " Internationale- und Erste-Hilfe-Vereinigung" ernannt. Außerdem wurde er mit der Aufgabe des Fachdienstleiters des technischen Dienstes beim Katastrophenausschuß des Landrats vom Landkreis Ahrweiler betraut. W.-R. Baumbach Personelle Nachrichten • Peter Lindgens, Hauptlehrer a. D., Träger des Helferzeichens in Gold mit Kranz, übergab nunmehr das Amt des Ortsbeauftragten für Dorsten/ Nestfalen an einen jungen Kameraden, 'den Bauingen,i eur Nolfgang Schmidt. • Hubert Klare, Ortsbeauftragler für Witten, Gastronom auf Schloß Steinhausen, hat ehemaliges Bundesbahn-Gelände an der Ruhr erworben, das er u. a. zu einem vorzüglichen THW-Übungsplatz mit HeimII.nlage ausgestalten will. • Paul Boullay, Oberst im 8undesgrenzschutz, ist kürzlich wm General im Bundesgrenzschutz befördert worden. Der letzige General war zuletzt Kommandeur sämtlicher Schulen des BGS und somit auch L-eiter der gesamten Ausbildung. Boullay ist ein Freund ies Technischen Hilfswerks und Ist bestens über den Wert dieser humanitären Einrichtung or.ientiert. Erwin Siebert ab, der sich . zum LV Hamburg zurückversetzen ließ. • Willy Angloher, Voizepräsident der Handwerkskammer für Niederbayern (Passau) , THW-Ortsbeauftragter in Simbach / lnn, erschien in Begleitung mehrerer Helfer seines Ortsverbandes als erster Besucher der THW-Sonderausstellung auf der 21. Internationalen Handwerksmesse in München. • Harry Kalf (31), Elektriker unter Tage, E-Gruppenführer und Mitarbeiter des WerbeAusschusses im Ortsveri:}and Herne, hat in den letzten Monaten sechs versch,iedenartige, ausgezeichnete Modelle für Unterrichtszwecke, zur Werbung und zum eigenen Spaß gebastelt. Die Stücke eignen sich besonders auch zur Ausstellung in einer Vitrine (1 ,80 x 1,40), die die Stadt Herne dem THW auf dem Bahnhofsvorplatz unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat. • Bundestagsabgeordneter der CDU, Karl Damm, lehnt den Ersatzdienst der Kriegsdiensterweigerer, wie er in der jetigen Form besteht, ab. An desen Stelle solle 'ein ziviler Hilfsienst im Zivilschutz treten. Hans Nawatzki (37) , Verw.eamter, tritt ,als Ortsbeaufragter für die Reiter,stadt Waendorf in Westfalen die Nacholge des Betriebsleiters Ernst Johannes Daum, Ortsbeaufragter für Waltrop im Landreis Recklinghausen, hat seien Helfern ein besonderes Erbnis bereitet. ,Sie besichtigten as Zeitun.gshau,s Bauer in ecklinghausen, das unter aneren die Recklinghäuser Zeing verlegt. Franz Wollner, früher Fahrteiger, löste jetzt in Recklingausen den Geschäftsführer • Ihre Ausweise als neue Ortsbeauftragte des THW in Nord- rhein-Westf.alen erhielten dieser Tage oder Techn. Aufsichtsbeamte Aloys Kreutzer (58), Solingen, der selbständige Werbe-Kaufmann Jakob Meyer (62), Neuß, und der Industriekaufmann Heinz Voss (41), Lübbecke in Westfalen . • Frilz Zinnemann (65), früher THW-Geschäftsführer in Solingen, jetzt Leiter des Aufstellungsstabes beim Regierungspräsidenten in Düsseldorf, tritt demnächst in den Ruhestand. Er erhielt das Helferzeichen in Gold mit Kranz. Am 24. März 1969 verlor der Ortsverband Köln plötzlich und unerwartet seinen Helfer Karl-Helnz Augustin im Alter von "7 Jahren. Der Verstorbene gehörte seit Februar 1965 dem OV Köln an. Wir werden sein Andenken in Ehren halten . Der Ortsbeauftragte für Köln Unser ältester und aktivster Kamerad Hermann Textor Inhaber des THW-Helferzeichens i n Gold starb am 17. März 1969 im Alter von 81 Jahren. Dem THW gehörte er seit 14 Jahren an. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Gedenken bewahren . Die Bezirksbeauftragten und die Helfer der Bezirksverbände Berlln-Steglltz und Berlln-Zehlendorf Im Alter von 19 Jahren ging unser Kamerad • Wllhelm Geiger, Oberinspektor, wurde kürzlich nach dreimonatiger Einarbeitungszeit feierlich zum Ortsbeauftragten des OV Erlangen ernannt. • Wllhelm Spöhrer (75), ehemaliger und ausgezeichneter )rtsbeauftragter für Remscheid, ist jetzt nach 47jähriger Helfertätigkeit das Bundesverdienstkreuz verliehen worden. Als neuer Ortsbeauftragter wurde jer bei den Stadtwerken tätige Dber.baurat Dipl.-Ing. Wilhelm Wilhelmy offiziell in sein Amt eingeführt. • Hans Zielinski, Direktor des THW, hat dem in den Ruhestand getretenen Friedrich Büschen, erfolgreicher Leiter des Regionalen Aufstellungsstabes für den LSHD beim Regierungspräsidenten in Köln über viele Jahre, das THW-Helferzeichen in besonderer Ausfertigung verliehen. Mit oder vom Landesbeauftragten Kautzky übergebenen Auszeichnung wurde dem THW-Förqerer Dank abgestattet. Walter Pappe von uns. Der Ortsverband Möckmühl hat mit seinem allzufrühen Tod einen guten Kameraden verloren. Wir werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren . Der Ortsbeauftragte und die Kameraden des Ortsverbandes Möckmühl Unser THW-Kamerad Bernd Metzner ist unerwartet im Alter von 33 Jahren von uns gegangen. Mit Begeisterung und ganzem Herzen war er beim THW. Wir werden ihn nie vergessen . Der Ortsbeauftragte und die Kameraden des OV Böbllngen • Bernhard Müller erhielt anläßlich seines 75. Geburtstages vom Landesbeauftragten für Berlin das THW-Helferze,ichen in Gold mit Kranz. Bernhard Müller gehörte seit 1922 der Technischen Nothilfe an und hat .sich nach dem Kriege um den Bezirksverband BerlinWedding große Verdienste ,erworben. Besonders stolz ist dieser rüsHge Helfer auf seinen Spitznamen "Brechstangen-Müller" . • Hans Zielinski, Direktor des THW, hat folgende Helfer zu Ortsbeauftragte ernannt: Wolfgang Schneider für Kirchenehrenbach, Walter Dühne für itzehoe, Johann Schweers für Bassum, Hermann Alting für Leer, Heinz Schmekel für Meppen, Alfred Nagel für Hoya, Walter Reis für Zell, Rolf Tenn hardt für Langenhagen, Willi Seim für Heimstedt, Johann Hofmann für Kronach, Herbert Ruprich für Schongau, Alois Wolf für Bogen. Am 14. Februar 1969 starb nach längerem leiden im Alter vOn 82 Jahren unser Kamerad Waldemar earls Träger des Helferzeichens in Gold Inhaber der Ehrenurkunde Wir verlieren in ihm einen Kameraden. der sich um den Aufbau der Bezirksverbände Kreuzberg und Neukölln besonders verdient gemacht hat. Wir werden sein Andenken in Ehren halten. Der Bezirksbeauftragte Die Helfer des Bezirksverbandes Nach langer, schwerer Krankheit starb am 2. April 1969 im 71 . lebensjahr der Gründer und erste Bezirksbeauftragte des Bezirksverbandes Berlin-Spandau, Ingenieur Kurt Rogner Inhaber des Helferzeichens in Gold mit Kreuz und der Ehrenplakette des THW Seit 1922 gehörte er der TN an. Im Jahre 1950 erhielt Kamerad Rogner den Auftrag, den Bezirksverband Berlin-Spandau aufzubauen. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Der Landesbeauftragte für Berlln Der Bezlrk'beauftragte und die Helfer des BV Berlln-Spandau Nach langer. schwerer Krankheit starb im Alter von 68 Jahren unser langjähriger THW-Kamerad, der Vorsitzende des Wirtschaftseusschusses Heinrich SteHens Er war Mitbegründer des Ortsverbandes Neustadt. Wir werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren . Der Ortsbeauftragte und die THW-Kameraden des OV Neustadt 119