20900 NBZ Dow 01-12, Version 7
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Postwurfsendung an alle Haushalte Zeitung für die Nachbarn de s Werke s Stade Januar 2012 ® ® ™ Marke von The Dow Chemical Company („Dow“) oder verbundenen Unternehmen von Dow Herausgeber: Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbH Werk Stade Dow in Stade produziert nach den Responsible Care Leitlinien des VCI. 2 Interview mit Stader Personal chefin Birgit Fischer: Über 150 Arbeitsverträge abgeschlossen 3 4 Propylenglykol für Solarthermie und Wärmepumpen: Spende von Dow Stade für die Seminarturnhalle: Dow fördert Erneuerbare Energien Neue Tonanlage bringt Musik ins Haus Spannende CFK-Belastungstests: Dow begeistert auf der IdeenExpo Eine Klasse von hochbegabten Schülerinnen und Schülern aus Berlin wollte es ganz genau wissen: Mit ausgefeilter Planung und guter Körperbeherrschung testeten sie die Brücke aus dem Verbundkunststoff CFK (Carbonfaser verstärkter Kunststoff). Sie schafften es, mit der maximal möglichen Anzahl von Personen auf der Brücke 1.020 Kilogramm zu erreichen und siehe da – die Brücke hielt. Ort dieses spontanen Experiments war der Dow-Stand auf der IdeenExpo 2011. Mittlerweile zum dritten Mal nahmen Dow Stade und Dow Wolff Cellulosics (DWC) an diesem Schüler-Event teil, das im September auf dem Messegelände in Hannover stattfand. Unter dem gemeinsamen Oberbegriff „Verbundstoffe“ präsentierte Dow Stade CFK-Produkte und – als weltgrößter Hersteller – die Eigenschaften des darin enthaltenen Epoxidharzes. Dow Wolff Cellulosics veranschau lichte verschiedene Anwendungen von Cellulosederivaten im Alltag, die zum Beispiel in Zahncreme oder fettreduzierten Lebensmitteln für Stabilität sorgen. Auch das zentrale Ausstellungsstück, die ultradünne Brücke aus Carbonfaser verstärktem Kunststoff, die über ein „gefährliches“ Krokodilbecken führte, bewährte sich. Ausgestattet mit Wiegezellen, die das aktuelle Gewicht auf der Brücke auf einem Dr. Karl Krähling, Mitglied der Geschäftsleitung von Dow Stade, zuständig für Instandhaltung und Infrastruktur, auf der CFK-Brücke am Dow-Stand im Gespräch mit Ministerpräsident David McAllister – eingerahmt von den IdeenExpoBotschaftern Charlotte und Oliver. Display anzeigten, verführte sie die jungen Besucher immer wieder zu Belastungstests. Mit dem Rekord von 310.000 Gästen – vor allem Schülerinnen und Schüler – war die IdeenExpo 2011 ein voller Erfolg, der für Dow auch anhand der Zahl der qualifizierten Gespräche mit potenziellen Bewerbern messbar wurde. Auch prominente Gäste wie Bundespräsident Chris tian Wulff, Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister, der Hamburger Bürgermeis ter Olaf Scholz oder der Präsident der Universität Hannover, Erich Barke, konnten auf dem Stand begrüßt werden. „Vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Fachkräftemangels war es ein wichtiges Ziel, junge Menschen für die zahlreichen naturwissenschaftlichen und technischen Angebote zu begeistern“, fasste Ministerpräsident David McAllister seine Eindrücke von der Dow-Präsentation zusammen. Zur Attraktivität der Exponate trug auch bei, dass sie von Auszubildenden „auf Augenhöhe“ erklärt wurden. Über 80 Mitarbeiter und Auch jüngere Schülerinnen und Schüler zählten zu den interessierten Besuchern am Stand von Dow. Ausgezeichnetes Umwelt- und Qualitätsmanagement Interview mit Werksleiter Arnd Thomas: Aktionsplan für das Werk vorgelegt Seit rund einem Jahr leitet Arnd Thomas das Stader Werk. Die ersten Monate hat er genutzt, um sich einen vertiefenden Einblick in die Abläufe und das Umfeld des Standorts zu verschaffen und die Menschen kennen zu lernen. Auf dieser Grundlage wurde ein Aktionsplan für das Werk erarbeitet. Wir fragten Arnd Thomas nach den wichtigsten Eckpunkten dieses Plans. Arnd Thomas: Insgesamt besteht der Plan aus fünf Themen mit jeweils fünf Zielen. Abgeleitet daraus ergeben sich insgesamt 25 Aktionspunkte für das Werk Stade, die wir in nächs ter Zeit umsetzen werden. Das Thema mit der höchsten Priorität ist Sicherheit und Umweltschutz. Thema Nummer zwei ist die Personalentwicklung. Der dritte Eckpunkt befasst sich mit Fragen, wie wir das Wachstum des Werkes steigern können. Punkt vier ist Energie, ein essenzielles Thema, an dem wir arbeiten, um die Wirtschaftlichkeit und damit die Konkurrenzfähigkeit des Werkes sicherzustellen. Das letzte ebenfalls überaus wichtige Thema sind die externen Partner. Hier wollen wir Dow Stade in Niedersachsen und in Deutschland in Poli- tik, Wirtschaft und Gesellschaft noch besser positionieren. Die zukünftige Energieversorgung und die Wachstumschancen des Werkes sind eng miteinander verbunden. Wo liegen die besten Möglichkeiten für Investitionen in neue Anlagen und die Schaffung von Arbeitsplätzen? A.T.: Der Dreh- und Angelpunkt des Werkes ist die Integration. Wir halten nach Wachstumschancen Ausschau, die in den Anlagenverbund hineinpassen. Für uns ist kostengünstige Energie eine der wichtigsten Voraussetzungen, um weiter in den Standort investieren zu können. Ein Stück weit haben wir jetzt die Energieversorgung schon durch den Bau des neuen Gaskraftwerks gesichert. Der Fachkräftemangel in Deutschland ist ein großes Thema. Gibt es ein Rezept, wie wir im Werk Stade sicherstellen, dass in den nächs ten Jahren weiterhin genügend hochqualifizierte Fachleute im Werk arbeiten? A.T.: Was wir uns vor Augen führen müssen, ist eine veränderte Realität. Erstens werden weniger Kinder geboren, zweitens ergreifen die jungen Leute immer weniger tech- Azubis der beiden Werke waren neun Tage lang unermüdlich im Einsatz. Begeistert zeigten sich auch die Schulklassen, deren Busfahrten zur IdeenExpo von Dow finanziert wurden. Aus Stade fuhren 19, aus Bomlitz 17 gesponserte Busse nach Hannover. Jeweils 900 Schülerinnen und Schüler aus den beiden Standorten besuchten auf diese Weise die IdeenExpo. nische, naturwissenschaftliche Berufe. Insgesamt werden uns also weniger technische Fachkräfte zur Verfügung stehen. Wir müssen deshalb andere Wege finden, um qualifizierte Nachwuchskräfte zu bekommen. Für das Werk Stade bedeutet dies, dass wir uns auf unser Ausbildungskonzept konzentrieren und bei steigendem Personalbedarf zusätzlich Umschulungskonzepte entwickeln. Zusätzlich müssen wir unsere Attraktivität als Arbeitgeber ausbauen. Und das bedeutet, dass wir Familie und Arbeit besser vereinbar machen. Umwelt- und Qualitätsmanagement des Werkes Stade entsprechen weiterhin den Deutschen Industrienormen ISO 9001 (Qualitätsmanagement) und ISO 14001 (Umweltmanagement); es wurden keine Abweichungen festgestellt. Diese positive Beurteilung traf kürzlich ein dreiköpfiges Gutachter-Team der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemem (DQS) nach ihrem einwöchigen so genannten Audit im Werk. Die relevanten Arbeitsabläufe, Prozesse und Dokumente wurden genau unter die Lupe genommen und dabei insgesamt 15 Anlagen und Abteilungen besucht. Durch Gespräche mit mehr als 60 Mitarbeitern und mit Hilfe von Präsentationen verschafften sich die Gutachter ein Bild von der Arbeit im Werk. In ihrer Abschlussbewertung hoben die Auditoren den „allgemein hohen Standard bei Sicherheit, Umweltschutz und Qualität verglichen mit uns bekannten Großunternehmen“ hervor. Die Organisatoren des Audits Vera Müller und Martin Beck zeigten sich mit dieser Einschätzung sehr zufrieden: „Wir haben neben der Zertifizierung auch eine Liste mit vielen positiven Beob achtungen im Werk, aber auch mit kritischen Anmerkungen der Gutachter bekommen. Diese Kritik hilft uns sehr, unsere Leistungen in puncto Qualität und Umwelt weiter zu optimieren.“ 2 ® ® ™ Marke von The Dow Chemical Company („Dow“) oder verbundenen Unternehmen von Dow Responsible Care Preis des VCI für Werk Stade: Sicherheitskampagne HALT ausgezeichnet HALT Das Werk Stade erhielt für seine Sicherheitskampagne „HALT“ im September 2011 in München den bundesweiten Responsible Care Preis des Verbandes der Chemischen Industrie. Der jährlich ausgeschriebene Wettbewerb stand unter dem Motto „Arbeitssicherheit – Sicher durch richtiges Verhalten“. Rolf Nettersheim, Responsible Care Leader des Werkes Stade, und Thomas Mellin, Betriebsratsvorsitzender, nahmen den Preis entgegen. Das Projekt „HALT“ richtet sich an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter und hilft systematisch dabei, potenzielle Gefahren am Arbeitsplatz zu erkennen, zu hinterfragen und zu beseitigen. Dabei steht HALT für die Vorgehensweise: Halte inne – Auffälligkeiten – Lösung – Trage es weiter! Die rote Hand auf gelbem Grund fordert als Sticker, auf Plakaten oder im Sicherheitsvideo zu mehr Achtsamkeit auf. Auffälligkeiten werden auf dem HALT-Taschenabreißblock notiert und anschließend im Kollegen- kreis oder mit den Spezialisten für Arbeitssicherheit besprochen. „Die HALT-Kampagne ist überall im Werk präsent und hat sich als eine wirksame Methode erwiesen, um durch konsequente, systematische Achtsamkeit am Arbeitsplatz potenzielle Unfallgefahren auszuräumen“, sagte Rolf Nettersheim. „Auch andere Dow-Standorte weltweit wollen die Kampagne übernehmen. Wir freuen uns besonders, dass unsere Sicherheitsarbeit durch den Responsible In München zeichnete der Vorsitzende des Verbands der Chemischen Industrie Dr. Klaus Engel (Mitte) die Preisträger des bundesweiten Responsible Care Wettbewerbs aus: Der Stader Responsible Care Leader Rolf Nettersheim (1. v. rechts) und der Stader Betriebsratsvorsitzende Thomas Mellin (2. v. rechts) nahmen die Urkunden in Empfang. Mit Epoxidharz Wasserleitungen sanieren: Neue Technik entlastet kommunale Kassen In vielen Städten und Gemeinden, nicht nur in Deutschland, sind die öffentlichen Wasser- und Abwasserleitungen mittlerweile in die Jahre gekommen, was zu Leckagen führen kann. Der komplette Austausch solcher Leitungen verbunden mit aufwändigen Erdarbeiten stellt eine erhebliche finanzielle Belastung für die kommunalen Haushalte dar. In ganz Europa summiert sich die Länge der Abwasserleitungen auf über drei Millionen Kilometer – und knapp 20 Prozent aller Rohrleitungen müssen kurzfristig ersetzt werden. Dow hat hier gemeinsam mit dem Schweizer Unternehmen RS Technik eine wirtschaftlichere Lösung entwickelt, die den Komplettaustausch der Rohre vermeidet. Mit Hilfe einer speziellen Technik kleidet Epoxidharz die Innenwände vollständig aus und schließt Lecks und korrodierte Stellen so ab, dass die Rohrleitungen wieder voll funktionsfähig sind. Diese Anwendung ist außerdem ein gutes Beispiel für Kooperationen, die Dow derzeit im Rahmen seiner Wachstumsstrategie aufbaut – hier mit dem Unternehmen RS Technik. Sie bietet den Gemeinden eine mobile Lösung an: Ein Gewebeschlauch Care Preis jetzt auch außerhalb von Dow Anerkennung erfährt und damit hoffentlich in weiteren Betrieben zu mehr Arbeitssicherheit führt“, so Nettersheim weiter. Die Responsible Care Initiative steht für das freiwillige Engagement der Chemischen Industrie, ihre Leistungen zum Schutz der Gesundheit und der Umwelt über die gesetzlichen Vorgaben hinaus zu optimieren. Unternehmen mit besonderen Projekten können sich im Rahmen der Initiative einmal jährlich um den Responsible Care Preis des VCI bewerben. Interview mit Stader Personalchefin Birgit Fischer: Über 150 Arbeitsverträge abgeschlossen Seit August 2010 ist Birgit Fischer Personalchefin von Dow in Stade. Die studierte Ingenieurin für Chemische Technik begann ihre Laufbahn bei Dow 1990. Nach Stade kam sie 1996 und war zunächst im Bereich Logistik für Produktverladungen und den werks internen Eisenbahnbetrieb verantwortlich. wird mit den Epoxidharzsystemen von Dow getränkt, in die Rohre eingeblasen und dann im Kanal ausgehärtet. Am 7. Oktober 2011 fand die Siegerehrung für die besten Auszubildenden im Bereich der IHK Stade in Harsefeld statt. Vier Auszubildende von Dow in den Berufen Chemikant/in, Chemielaborant/in, Elektroniker/Betriebstechnik, die mit der Gesamtnote „SEHR GUT“ bestanden haben, wurden ausgezeichnet. Von Links: Lara Meyer (Chemielaborantin), Hendrik Brandt (Chemikant), Gesche Lemcke (Chemikantin), Henning Baar (Elektroniker für Betriebstechnik). 1997 wechselte sie als Produktionsingenieurin in die Polycarbonat-Anlage. Erste Aufgaben in der Personalarbeit übernahm sie drei Jahre später als Personalreferentin für vier Produktionsanlagen. 2006 wechselte Birgit Fischer dann in den Bereich Einstellungen. Zur Unterstützung des Kraftwerksprojekts hat sie ab Dezember 2008 in der Abteilung Energiemanagement gearbeitet. Dann wurde sie gefragt, ob sie die Leitung der Personalabteilung übernehmen wolle und sagte sofort zu. Die knappe Freizeit verbringt Birgit Fischer gerne beim Reiten, bei der Gartenarbeit oder mit Freunden. Frau Fischer, worin besteht für Sie der größte Erfolg in der Personalarbeit von 2011? Birgit Fischer: Den größten Erfolg sehe ich in der Einstellung neuer Mitarbeiter, die uns die Zukunft dieses Werkes sichern helfen. Im letzten Jahr haben wir über 150 neue Arbeitsverträge abgeschlossen. Dazu kommen weitere 35 Ausbildungsverträge für chemische/technische Berufe. Welche Bedeutung hat die betriebseigene Ausbildung der Dow-Mitarbeiter? B.F.: Die betriebseigene Ausbildung ist ein wesentlicher Bestandteil der Nachwuchssicherung für unser Werk. Um eine höchstmögliche Qualifikation unserer zukünftigen Mitarbeiter zu gewährleisten, kümmern sich zurzeit drei Ausbilder ausschließlich um die insgesamt 120 Auszubildenden in den Berufen Chemikant, Chemielaborant und Elekro- niker für Betriebstechnik/Automatisierungstechnik. Ab Juni wird ein weiterer Ausbilder das Team verstärken und den neuen Bereich „Industriemechaniker“ betreuen. Worin liegen die Vorteile einer eigenen Ausbildung? B.F.: Wir erwarten von unseren Mitarbeitern, dass sie ihre Aufgaben jederzeit selbstständig und eigenverantwortlich wahrnehmen. Abgesehen vom Lernen in der Berufsschule und im Ausbildungszentrum übernehmen unsere Azubis vom ersten Tag an Aufgaben, die sie alleine oder im Team bearbeiten. Das vermittelt bereits früh Berufserfahrung und stärkt ihr Selbstvertrauen. Die gleichen Vorteile sehen wir für die Ingenieursausbildung im dualen Studium: Hier wird zum Beispiel Maschinenbau an der Hochschule studiert und parallel eine Ausbildung zum Industriemechaniker im Betrieb gemacht. Diese Form der Ausbildung möchten wir ab Herbst 2012 vier künftigen Studenten anbieten. Bei sinkenden Geburtenraten und dem anstehenden Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge wird gerne die Nachwuchsfrage diskutiert. Was macht Dow? B.F.: Um die entstehenden Lücken zu füllen, ziehen wir auch in Betracht, Fachkräfte aus handwerklichen Berufen zu gewinnen und umzuschulen. Außerdem zielt unser schon lange laufendes Diversity-Programm zum Beispiel darauf ab, mehr Frauen einzustellen. Bei Dow in Deutschland wurden bei den Akademikern im vergangenen Jahr ca. 50 Prozent Frauen eingestellt. Eine weitere Zielgruppe sind Menschen mit körperlichen Behinderungen. Wodurch wird Dow für Bewerber attraktiv? B.F.: Wir können als internationales Großunternehmen mit einer Reihe attraktiver Vorteile aufwarten. Neben guten Gehältern und Sozialleistungen bieten wir eine sehr breite Palette an Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten sowie spannenden Aufgaben – auch jenseits des ursprünglich erlernten Berufs und natürlich auch im Ausland. Als Bestätigung unserer erfolgreichen Arbeit haben wir 2011 zum vierten Mal eine Auszeichnung im Wettbewerb „Deutschlands Beste Arbeitgeber“ erhalten. 3 ® ® ™ Marke von The Dow Chemical Company („Dow“) oder verbundenen Unternehmen von Dow Dow zum Industriegleis entlang der A 26: Elbvertiefung – Dow erwartet Ausgleich Einmalige Chance nutzen Dow unterstützt die Planung einer Eisenbahntrasse entlang der A 26, um die optimale Schienenanbindung an das Industriegebiet Bützfleth dauerhaft zu sichern. Hier besteht heute eine einmalige Chance in der Verkehrswegeplanung der Region. Diese Position vertritt Dow Stade und unterstützt damit die Idee der lokalen Politik und der Bürger, das Industriegleis zu verlegen. Unabhängig von der Trassenführung hat sich der Schienentransport von Produkten und Rohmaterialien bei Dow generell als besonders sicher erwiesen. „Es gab bisher keinen einzigen Unfall auf der Schiene mit Produktaustritt“ Peter Schröder, Direktor für Logistik „Es gab bisher keinen einzigen Unfall auf der Schiene mit Produktaustritt“, betont der Direktor für Logistik, Peter Schröder. Knapp 10.000 Kesselwagen mit rund 350.000 Tonnen Produkten aus dem Stader Werk und etwa 200.000 Tonnen Rohmaterial werden jährlich bewegt. Insbesondere mit der Inbetriebnahme des Container-Terminals Stade-Brunshausen konnten erhebliche Teile des Transports von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Die Nutzung des ContainerTerminals wurde von Dow konsequent gefördert und führte zu einer kontinuierlichen Steigerung der per Gleise mit Kesselwagen, die auf ihre Abfertigung warten, auf dem Stader Werksgelände. Bahn versandten Produkte. Für einige Fertigprodukte und Rohstoffe ist der Bahntransport darüber hinaus auch die einzig zulässige Transportart. Der im Jahr 2010 erreichte Rekord-Umschlag von 11.000 Containern entsprach der Vermeidung der gleichen Anzahl von Tankzügen oder Lkws, die über die B 73 das DowWerk verlassen hätten. Beim Schienentransport wird ebenso wie bei allen anderen Transportarten darauf geachtet, dass die hohen Sicherheitsstandards des Unternehmens von den Logistikpartnern absolut genau eingehalten werden. Der sichere Transport hat für Dow den gleichen hohen Stellenwert wie die sichere Produktion. Die von Hamburg geplante Anpassung der Fahrrinne der Elbe an größere Containerschiffe, sprich die Elbvertiefung, ist ein heiß diskutiertes Thema in der Region. Insbesondere die Obstbauern im Alten Land befürchten Nachteile. Der Grund: Wie ein Gutachten der TU Delft zeigt, könnte sich der Salzgehalt der Elbe im Gebiet Stade durch das Ausbaggern der Fahrrinne signifikant erhöhen. Auch das Werk Stade wäre davon betroffen. Denn dies würde die Aufbereitung des Wassers, welches Dow Stade für die Produktion aus der Elbe entnimmt, deutlich verteuern. Deshalb hat das Unternehmen seit 2007 mehrere Einwendungen gegen das Bauvorhaben eingereicht. Allerdings ist Dow nicht grundsätzlich gegen die Fahrrinnenvertiefung. Vielmehr wird gefordert, die tatsächliche Entwicklung des Salzgehaltes im Elbwasser genau zu beobachten. Sollte sich der Gehalt, wie von den Experten der TU Delft prognostiziert, stark erhöhen, erwartet Dow einen entsprechenden finanziellen Ausgleich. Ausbau der Produktion für Epoxidharz in Stade: Schlüssel für neue Werkstoffe Epoxidharz ist ein sehr breit und vielfältig einsetzbarer Kunststoff – zum Beispiel zur Sanierung von Wasserleitungen, für Elektronikbauteile oder Beschichtungen. Besonders interessant ist zurzeit die Verwendung des Produkts als „Klebstoff“ für Glasfaserverbundstoffe (GFK) oder mit Carbonfaser verstärkte Kunststoffe (CFK). Solche modernen Werkstoffe werden in immer neuen Bereichen eingesetzt – etwa im Wachstumsmarkt Windenergie – und ersetzen dabei dank ihrer Stabilität zunehmend auch Metalle. Nicht zuletzt wegen solcher neuen Anwendungen wächst der Bedarf an Epoxidharz stetig. Propylenglykol für Solarthermie und Wärmepumpen: Kapazität um zehn Prozent erhöht Dow fördert Erneuerbare Energien Als führender Hersteller hat Dow im vergangenen Jahr dem Bedarf Rechnung getragen und damit be- Wer seine Heizungsanlage modernisiert, setzt inzwischen immer häufiger auf erneuerbare Energien. Zwar ist der Anteil der Erneuerbaren am Wärmemarkt insgesamt noch gering. Aber die Zuwachsraten sind beachtlich. So waren 2010 rund 14 Millionen Quadratmeter Dachfläche mit Sonnenkollektoren bedeckt – überwiegend auf Privathäusern. Pro Jahr kommen derzeit nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft rund 1,2 Millionen Quadratmeter beziehungsweise 115.000 neue Anlagen hinzu. Alle Anlagen zusammen erbringen zurzeit immerhin eine Leistung von 9,8 Gigawatt thermische Energie. Auch Wärmepumpen, mit denen Wärmeenergie aus der Umgebung – etwa Erdwärme – genutzt wird, liegen im Trend. Derzeit sind in Deutschland rund 334.000 Wärmepumpen installiert. Mit 54.800 neu installierten Aggregaten hatten sie 2009 einen Markt- anteil von etwa 9 Prozent am Gesamtabsatz der Wärmeerzeuger. Bis zum Jahr 2030 wird dieser Anteil bei günstigen Rahmenbedingungen auf bis zu 35 Prozent pro Jahr klettern, so eine Prognose des Bundesverbandes Wärmepumpen. Damit werden im Jahr 2030 2,1 Millionen Wärmepumpen in Deutschland installiert sein. Wärmeträgerflüssigkeit von Dow Auch Dow ist an dieser Entwicklung beteiligt. Unter der Bezeichnung DOWCAL™ stellt das Unternehmen Wärmeträgerflüssigkeiten etwa für Sonnenkollektoren und Wärmepumpen her. Als Grundstoff solcher Thermofluide dient Propylenglykol beispielsweise aus dem Werk Stade. Noch ist die Menge Propylenglykol, die in diese Anwendungen geht, relativ klein. Ein weitaus größerer Teil wird derzeit noch als Trägersubstanz gonnen, seine Produktionskapazitäten im Werk Stade um 30.000 Tonnen pro Jahr zu steigern und die Anlagen zu erweitern. Dies entspricht einer Steigerung der weltweiten Kapazitäten von Dow um rund 10 Prozent. Dabei werden erneut wesentliche Umweltinvestitionen in Stade getätigt: Die Erweiterung gelingt ohne die Abwassermenge der Anlage entsprechend zu erhöhen. Ende 2012 sollen die Maßnahmen abgeschlossen sein und die neuen Kapazitäten zur Verfügung stehen. Dow Deutschland Präsident Ralf Brinkmann dazu: „Deutschland steht an der Spitze bei nachhaltigen Innovationen und ist ein idealer Standort für Investitionen dieser Art. Mit den erweiterten Kapazitäten für Epoxidharze in Stade können wir einen noch größeren Beitrag zur Entwicklung von Schlüsseltechnologien leisten.“ in der Kosmetik-, Lebensmittel- und Pharmaindustrie, als Grundstoff für Polyesterharze oder Reinigungsmittel, für die Enteisung von Flugzeugen, als Frostschutzmittel oder als Kühlmittel für Kühlanlagen oder Autos eingesetzt. Kapazitäten erweitert Die Propylenglykol-Anlage in Stade konnte übrigens 2010 mit Hilfe einer neuen Trennwand-Kolonne (wir berichteten in „Ihr Nachbar“ Dezember 2010) die Produktionskapazität um rund 15 Prozent steigern. Zusammen mit weiteren Anlagen im Sta der Werk wurde die gesamte Propylenglykol-Produktion außerdem im Frühjahr 2011 für einen Wartungsstillstand abgeschaltet und „runderneuert“. In diesem Zuge konnte durch die Optimierung der Anlagenteile die Jahreskapazität der Propylenglykol-Anlage um weitere 10.000 Tonnen erhöht werden. Das Projekt-Team am zukünftigen Standort der Epoxi-Erweiterung (v.l.n.r.): Matthias Geithner, Construction Manager; Tammo Reil, Tech Center; Thomas Hoffmann, Project Manager; Michael de Figueiredo Gomes, Manufacturing Rep.; Wolfgang Nusspickel, Tech Center; Detlef Van Laaten, PCAT; Jörg Detmer, Production; Gustav Hardekopf, Technischer Berater; Thomas Hoop, TICA 4 ® ® ™ Marke von The Dow Chemical Company („Dow“) oder verbundenen Unternehmen von Dow Umbau des Schwedenspeichers mit Unterstützung von Dow: Neues Konzept hat sich bereits bewährt Die Modernisierung des Schwedenspeichers sowie die Installation attraktiver Ausstellungen zur Stader Geschichte haben sich gelohnt. Das ist das Fazit der ersten acht Monate nach der Wiedereröffnung, so Stades Museumsdirektor Dr. Sebas tian Möllers. Mit einer Großspende Schwedenspeicher vom alten Hafen aus gesehen, Foto: Axel Hartmann, Köln. von rund 400.000 Euro hatte Dow den Umbau unterstützt – damit die „sensationellen Hafenfunde einen festen Platz in Stade finden“, wie Ralf Brinkmann, Präsident von Dow in Deutschland, zu Beginn der Umbauarbeiten formulierte. Bereits 2008 hatte das Unternehmen mit einer Spende von 50.000 Euro die Präsentation der Funde in der Ausstellung „Schätze im Schlick“ ermöglicht. Das im Frühjahr 2011 abgeschlossene Umbau-Programm, das die denkmalgeschützte Bausubstanz des Gebäudes bewahren und zugleich ein modernes museumspädagogi sches Konzept ermöglichen sollte, war durchaus ehrgeizig. In nur acht Monaten musste alles über die Bühne gehen. Eine aufregende Zeit, wie Einer der ganz bedeutenden Hafenfunde: ein sogenannter Nierendolch aus dem 13./14. Jh., welcher vornehmlich als Prunkwaffe von wohlhabenden Bürgern, zum Beispiel einem Stader Dr. Möllers gesteht, denn es Tuchhändler der Hansezeit, warteten auf die Bauleute getragen wurde. und die Planer während der Arbeit jede Menge unerfreuliche Überraschungen – wie das bei alten Gebäuden häufig der Fall ist. Dennoch wurde alles rechtzeitig fertig. Die Stader Bürger ebenso wie die Touristen haben es den Beteiligten jedenfalls gedankt. „Der Besucherzuspruch übertrifft alles bis dahin Gewohnte. So kamen zum Beispiel zur „Langen Nacht“ am 9. Juli insgesamt 1.200 Besucher“, berichtet Dr. Möllers. Aber nicht nur die Quantität stimmte; auch die Qualität der Ausstellungen wurde begeistert aufge- nommen. Einige Besucher schickten im Anschluss lange E-Mails und lobten das neue Konzept in den höchsten Tönen. Sowohl die Ausstellung im Erdgeschoss mit einem Gesamtüberblick über die Stader Geschichte als auch die aktuelle Wechselausstellung zur Hansezeit im Obergeschoss fanden begeisterten Zuspruch. Für beide Präsentationen bilden die berühmten Hafenfunde, die nur einen Steinwurf entfernt aus dem alten Hafenbecken geborgen wurden, ein wesentliches Fundament. Spende von Dow Stade für die Seminarturnhalle: Neue Tonanlage bringt Musik ins Haus Gebaut und eingeweiht wurde sie 1863, die Seminarturnhalle. Rund hundert Jahre später war die Halle trotz mehrmaliger Modernisierungen hoffnungslos veraltet und die Stadt Stade als Eigentümerin konnte immer weniger mit dem denkmalgeschützten Gebäude anfangen… bis schließlich vor rund zehn Jahren eine Gruppe von Stader Bürgern die Seminarturnhalle aus ihrem Dornröschenschlaf erweckte. Sie wollten sie als Kultur- und Veranstaltungs- zentrum nutzen. Die Stadt war einverstanden und überließ dem neu gegründeten Förderverein das Gebäude. Seither wurde einiges erneuert und „es scheint, als hätten die Stader nur auf ein solches Angebot gewartet“, so Karin Lange-Rebehn, 1. Vorsitzende des Fördervereins. Bei nahezu allen Veranstaltungen konnte sich der Verein bisher über ein volles Haus freuen. Das Programm der Seminarturnhalle reicht von Kleinkunst Bilanz zum Internationalen Jahr der Chemie: Chemie-Aktionen überzeugten Zu Ehren der polnisch-französischen Wissenschaftlerin Marie Curie war 2011 zum Internationalen Jahr der Chemie ausgerufen worden. Alle wichtigen Chemieorganisationen in Deutschland haben das Jahr genutzt, um die Bedeutung der modernen Chemie als Schlüsseltechnologie für die Verbesserung der Lebensqualität einer breiten Öffentlichkeit bewusst zu machen. Auch der Verband der Chemischen Industrie (VCI) war mit zahlreichen Veranstaltungen daran beteiligt. Der Pressesprecher des norddeutschen Landesverbandes Alexander Impressum Herausgeber: Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbH, Werk Stade, Postfach 1120, 21677 Stade Verantwortlich: Joachim Sellner www.dowstade.com Text und Redaktion: Henning Stöckmann-Gähler, RGS-Pressebüro, Celle www.rgs-press.com Satz und Gestaltung: Ahlers Heinel Werbeagentur GmbH, Hannover, www.ahlersheinel.de Druck: Hansa-Druckerei Stelzer GmbH Hansestraße 24 21682 Stade www.Hansa-Druckerei-Stade.de Fotonachweis: AhlersHeinel, Dow Archiv, HAGERpress, Axel Hartmann Warstat bilanzierte: „Die Chemie unternehmen im Norden haben gemeinsam mit dem Landesverband Nord und dem Arbeitgeberverband ChemieNord die gesteigerte öffentliche Aufmerksamkeit durch das ‚Internationale Jahr der Chemie‘ genutzt, um ihre besondere Leistungsstärke gezielt hervorzuheben. Im Mittelpunkt standen dabei die neuntägige IdeenExpo in Hannover mit über 310.000 Besuchern sowie der Tag der offenen Tür, den rund 30.000 Besucher nutzten, um die Unternehmen vor Ort näher kennen zu lernen. Darüber hinaus wurden die Chemie-Gespräche in Hannover, Hamburg und Kiel sowie Lehrerforen, laufende Wettbewerbe und der Aufbau von Experimentierlaboren in Schulen und Kindergärten unter die besonderen Vorzeichen dieses Jahres gestellt, sodass sehr erfolgreich ein schlüssiges und attraktives Gesamtbild der Chemie im Norden gezeichnet werden konnte. Das Internationale Jahr der Chemie war im Norden ein voller Erfolg.“ Dow war an zahlreichen Aktivitäten beteiligt – in anderen Regionen Deutschlands unter anderem mit Tagen der offenen Tür. In Norddeutschland lag der Schwerpunkt der beiden Standorte Stade und Bomlitz auf dem umfangreichen Engagement auf der IdeenExpo. Public Affairs Manager Joachim Sellner hob vor allem die zahlreichen Gespräche mit jungen Leuten auf dem Dow-Stand hervor und bilanzierte: „Es ist uns gelungen, bei vielen einen anderen Blick auf die Chemie zu erreichen und Interesse an Naturwissenschaften zu wecken.“ über Lesungen, Theater und Kino bis hin zu Tanz und Party. Der Förderverein kann sich mittlerweile auf 500 zahlende Mitglieder stützen. Als Geschäftsführer und künstlerischer Leiter führt der in Stade lebende Hamburger Theaterregisseur Peter Kühn die Seminarturnhalle. „Es ist eine sehr spannende und befriedigende Aufgabe, hier etwas Neues zu entwickeln“, so Peter Kühn. Und es stehen noch interessante Möglichkeiten aus. Denn trotz aller Investitionen, die der Verein im Gebäude bereits getätigt hat, fehlt noch so einiges. „Alles muss letztlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen fi- Die Gruppe Okan Tomi bei einem Auftritt in der Seminarturnhalle. nanziert werden“, erläutert Karin Lange-Rebehn. Da traf es sich gut, dass das Projekt im vergangenen Jahr für eine größere Spende aus dem Lokalen Spendenprogramm von Dow Stade ausgewählt wurde. Die Jury des Spendenprogramms hatte sich für die Seminarturnhalle entschieden, weil sie den Bedarf nach einem Veranstaltungs- und Begegnungszentrum von Bürgern für Bürger deckt und damit einen wesentlichen Beitrag für die Lebensqualität in der Region leistet. Ein Zuschuss von 15.000 Euro von Dow ermöglichte es dem Verein, eine neue professionelle und hochwertige Tonanlage einbauen zu lassen. Die 1. Vorsitzende des Trägervereins der Seminarturnhalle Karin Lange-Rebehn, Dow-Sponsorin Birgit Fischer und Geschäftsführer Peter Kühn (v.l.n.r.). Lokales Spendenprogramm 2011: Jury wählt zwölf Projekte aus Der ehemalige Bützflether Bürgermeister Wolfgang Rust ließ es sich nicht nehmen, auf die sorgfältige Arbeit der Jury beim siebten Lokalen Spendenprogramm der Dow in Stade aufmerksam zu machen: „Eine gute Auswahl unter allen Projekten zu treffen, macht uns Jurymitgliedern viel Arbeit. Ein dicker Ordner mit Unterlagen wird durchgeackert, bis eine Vorauswahl zur Diskussion steht.“ Schließlich einigte sich die siebenköpfige Jury auf zwölf Projekte, die mit Fördergeldern von bis zu 15.000 Euro bedacht werden sollten. Gefördert werden auch dieses Mal wieder Initiativen in den Bereichen Bildung, Umwelt oder Soziales. Am 11. November präsentierten Vertreter dieser zwölf Förderprojekte im von-Stemmen Hof ihre gemeinnützigen Vorhaben. Anschließend übergab Dow-Werksleiter Arnd Thomas die Schecks über den Gesamtbetrag von 100.000 Euro an die Spendenempfänger. Dabei lobte er besonders die vielschichtigen und nachhaltigen Anstrengungen der Vereine und Institutionen, um die Lebensqualität in der Region weiter zu verbessern. Dass es nicht nur um die pure finanzielle Unterstützung geht, werden die Dow-Spendenpaten, die jeweils ein gemeinnütziges Projekt betreuen, in den kommenden Monaten beweisen. Sie sind Ansprechpartner für die Vereine, Organisationen und Institutionen und begleiten die Projekte bis zur erfolgreichen Umsetzung.