Zoo „Arche Noah“
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Zoo „Arche Noah“
Zu Gast bei den Freizeitmachern: Zoo „Arche Noah“ Ihr wollt im Urlaub nach Australien? In Grömitz seid ihr nur wenige Schritte davon entfernt. Das glaubt ihr nicht? Na dann wart ihr noch nicht im Zoo „Arche Noah“! Hier finden nämlich täglich Fütterungstouren statt, bei denen ihr die Chance habt, den Kängurus auf der Australienanlage einen Besuch abzustatten. An diesem Morgen übernimmt Tierpfleger-Azubi Erik die geführte Tour. Er ist im 3. Lehrjahr und führt uns mit viel Witz und Charme von Anlage zu Anlage. Man merkt, wie viel Spaß er bei der Sache hat und hört ihm gerne zu, wenn er die eine oder andere Anekdote aus dem Zooalltag zum Besten gibt. Dann ist es auch schon so weit: Es geht auf nach Australien! Vor dem Betreten der Anlage erklärt uns Erik, wie wir uns auf der Anlage verhalten sollen, denn die Kängurus sind schüchtern, auch wenn sie Besucher gewohnt sind. Wer möchte, darf sogar bei der Fütterung helfen und bekommt von Erik ein Brötchen in die Hand gedrückt, was dann den Kängurus zugeworfen wird. Und tatsächlich: Eins der Kängurus traut sich in die Nähe der Gruppe und schnappt sich ein Brötchen. Weiter geht es zu den Frettchen. Die sind auch Leandras Lieblingstiere auf der Fütterungstour. Die 10 jährige Hamburgerin ist begeistert von der Führung und hätte auch gerne ein Frettchen als Haustier, das ist nämlich möglich. Die Tiere sind zwar als Haustiere geeignet, aber sehr schwer zu erziehen. Schlechterzogen können sie auch mal zubeißen, denn sie mögen es gar nicht, wenn man sie am Kopf anfasst. Für Kleinkinder sind sie also schon mal nicht zu empfehlen. Außerdem stinken sie, fügt Erik dann noch schmunzelnd hinzu. Bei den Kamelen dann die große Frage: Wer möchte mal ein Kamel streicheln? Die Kiddies sind alle Feuer und Flamme und Erik holt grinsend eine Plastiktüte hervor, aus der er 2 Stücke Winterfell zieht. Er erklärt, dass es zu gefährlich wäre, die richtigen Kamele zu streicheln und gibt die Felle in die Menge. Aber Achtung: Auch dieser Geruch ist nichts für empfindliche Nasen. Erik erzählt uns auch von einem seiner Lieblingsmomente im Zoo: Am 1. April war er früh auf der Anlage unterwegs, als er die Geburt von Kamel Mesut (der Name war während der WM der Renner) entdeckte. Sofort verständigte er seine Kollegin aber da niemand mit dieser Geburt rechnete, hielt sie es für einen Aprilscherz. Erst nach einem Fotobeweis machte sie sich blitzschnell auf den Weg und Mesut kam gesund zur Welt. Das sind die Momente, die seinen Beruf besonders machen, schwärmt Erik zum Abschluss der Tour. Nach der Tour beantwortet Erik noch alle Fragen, die den Besuchern am Herzen liegen und erzählt uns später, dass die Touren ihm super viel Spaß machen, weil sie einfach immer ein bisschen anders verlaufen und dadurch so abwechslungsreich sind. Anders, als man sich das ganz oft vorstellt, gehört es nicht nur zu seinem Job, die Tiere zu füttern, zu versorgen und sie zu bespaßen, auch die Reinigung der Anlagen gehört zu seinen Aufgaben und nimmt einen großen Teil seiner Zeit in Anspruch, aber das ist es ihm Wert. Der beste Teil, so erzählt er, sind dennoch die Momente, die der Besucher nicht mitbekommt – so wie die Geburt von Mesut. Auch Janis aus Hamburg fand die Tour super. Der 3 jährige ist mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester Lara in Grömitz und nun schon zum 4. Mal hier im Zoo. Seine Mutter erzählt, dass die beiden Kleinen sich hier den ganzen Tag aufhalten können, so viel gibt es für sie zu sehen und dass es bestimmt nicht ihr letzter Besuch war. Gar nicht lange überlegen muss Janis, als es um die Frage geht, welche Tiere ihm denn am besten gefallen haben, das waren die Kamele. An der Seehundanlage treffen wir die 9 jährige Elena aus Hagen. Sie ist gerade erst im Zoo angekommen, aber auch sie war schon mal hier und kennt sich daher aus. Die Seehunde mag sie zwar gerne, aber noch besser gefallen ihr die Esel, denen sie später auf jeden Fall noch einen Besuch abstatten will. Betreiber Ingo Wilhelm erzählt uns, was den Zoo so besonders macht: Bereits seit 14 Jahren bietet der Zoo als einziger in Deutschland täglich kostenlose Führungen an, auch im Winter. Außerdem ist der Zoo überwiegend barrierefrei und damit auch für Familien mit kleineren Kindern geeignet. Ihm ist es wichtig, dass sich sowohl Gäste als auch die Tiere in seinem Zoo wohlfühlen, deshalb möchte er nicht möglichst viele Tiere halten, sondern die vorhandenen lieber in großen Anlagen, so dass sie sich frei bewegen können und nicht in kleinen Käfigen eingesperrt sind. Auch Nachzuchten liegen ihm sehr am Herzen, denn dies sind für ihn und seine Mitarbeiter immer ganz besondere Momente. Der Erfolg gibt ihm Recht, denn viele Gäste kommen wieder und nicht nur Urlauber besuchen seinen Zoo sondern auch viele Gäste aus der Region und einem Umkreis von ca. 100 km. Zum Abschluss führt er uns noch durch die Schimpansenanlage, eine der größten in ganz Europa. Neben Schildkröten gehören die Schimpansen zu seinen Lieblingstieren, deshalb war auch die Geburt von Schimpansenmädchen Nala einer seiner Lieblingsmomente im Zoo. Mit der kleinen Nala leben derzeit 7 Schimpansen auf der großen Freianlage, zu der auch ein Schimpansenhaus gehört. In diesem Haus finden die Besucher allerhand Modelle und Ausstellungsstücke und können natürlich auch die Schimpansen beobachten. Na wie wär’s denn nun mit einem kleinen Australientrip? Oder doch lieber nach Südamerika? Im Zoo „Arche Noah“ könnt ihr eine Reise durch die bunte Tierwelt machen ohne in den Flieger steigen zu müssen, also schaut vorbei! Den Zoo findet ihr in der Mühlenstraße, direkt an der B 501 und noch mehr Infos bekommt ihr auf www.zoo-arche-noah.de.