Ergebnisse der Umfrage „Gemeinsame Zeit, Kochen und Essen in

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Ergebnisse der Umfrage „Gemeinsame Zeit, Kochen und Essen in
Ergebnisse der Umfrage „Gemeinsame Zeit, Kochen und Essen in der
Familie“ im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend
Untersuchungsanlage:
Durchführendes Institut:
Infratest dimap
Grundgesamtheit:
1.046 befragte Eltern (Mütter / Väter) bzw.
Erziehungsberechtigte mit Kindern im Alter bis zu 18
Jahren im Haushalt
Erhebungszeitraum:
11. – 25. Juni 2008
Ergebnisse:
Frage 1: Wie viel Zeit verbringen Sie an einem durchschnittlichen Tag mit ihrem /
ihren Kind(ern)?
Ein Drittel der Eltern (43 % der Mütter, 12 % der Väter) verbringen im Durchschnitt
mehr als 5 Stunden mit ihren Kindern.
Aber: Gut jedes fünfte Elternteil (Mütter: 10 % und Väter: 34 %) verbringt
werktags durchschnittlich weniger als zwei Stunden gemeinsam Zeit mit ihren
Kindern.
Nicht Berufstätige verbringen deutlich mehr Zeit mit ihren Kindern: Rund 50 % der
nicht Berufstätigen geben an, werktags mehr als 5 Stunden gemeinsam zu verbringen.
Im Vergleich: Nur 29 % der Berufstätigen verbringen mehr als 5 Stunden mit ihren
Kindern.
Wochenende ist Familienzeit: rund zwei Drittel aller Eltern verbringen am
Wochenende mehr als 5 Stunden mit ihren Kindern.
Frage 2: Wie wichtig ist es Ihnen, gemeinsame Zeit mit ihrem/n Kind(ern) zu
verbringen?
Gemeinsame Zeit wird sehr geschätzt – Für 85 % der Eltern ist die gemeinsame Zeit
sehr wichtig, für 15 % wichtig.
Frage 3: Wie gestalten Sie die gemeinsame Zeit mit ihrem/n Kind(ern)?
85 % der Befragten geben an oft bzw. sehr oft mit ihren Kindern gemeinsam zu
kochen und zu essen.
Allerdings
kochen
und
essen
27
%
der
Eltern
mit
einem
Haushaltsnettoeinkommen unter 1.500 Euro nur gelegentlich, selten oder nie mit
ihren Kindern.
Frage 4: Wie häufig entscheiden Kinder mit, was in der gemeinsamen Zeit gemacht
wird?
77 % der deutschen Familien geben an, dass Kinder in der Regel mit entscheiden
dürfen, was die Familie in der gemeinsamen Zeit unternimmt.
Allerdings: 29 % der jungen Eltern zwischen 18 und 34 Jahren lassen ihre Kinder
nur gelegentlich, selten oder nie mit entscheiden.
Frage 5: An wie vielen Tagen in der Woche essen Familien gemeinsam mit Ihren
Kindern?
Nur 40 % der Eltern frühstücken an jedem Tag der Woche mit ihren Kindern. 41 %
der Eltern frühstücken nur an bis zu 2 Tagen gemeinsam mit ihren Kindern
(wahrscheinlich nur am Wochenende).
Die wichtigste gemeinsame Zeit in der Familie ist das Abendessen. In den befragten
Familien wird bei 59 % jeden Tag gemeinsam Abendbrot gegessen.
Das Mittagessen kommt besonders bei Berufstätigen zu kurz. Während
58 % der nicht Berufstätigen angeben, täglich gemeinsam mit ihren Kindern zu Mittag
zu essen, sind es bei den Berufstätigen lediglich 28 %.
Beim Mittagessen fehlen vor allem die Väter häufig: 60 % der Väter essen nur an bis
zu 2 Tagen gemeinsam mit ihren Kindern.
Frage 6: Wie oft sind Kinder an der Auswahl und Zubereitung des Essens
beteiligt?
47 % der Eltern geben an, dass ihre Kinder nur gelegentlich, selten oder nie an der
Auswahl und Zubereitung des Essens beteiligt sind.
Sind Eltern nicht berufstätig, sind Kinder noch weniger beteiligt. Dann sind bei 58
% die Kinder nur gelegentlich, selten oder nie beteiligt.
Frage 7: Was bedeutet für die Eltern ein kindergerechter Familienalltag?
An erster Stelle steht für 53 %: Die Kinder ernst nehmen und an Entscheidungen
beteiligen.
Für 28 % ist es wichtig, mit Kindern über Wünsche, Sorgen und Probleme zu
sprechen.
Nur 17 % geben an, dass ein kindergerechter Alltag vor allem bedeutet, so viel Zeit
wie möglich mit den Kindern zu verbringen.
Frage 8: Was hindert daran, den Familienalltag noch kindergerechter zu gestalten,
bzw. sich mehr mit den Kindern zu beschäftigen?
Zwei Drittel geben als Hinderungsgrund Zeitmangel an. Bei den Berufstätigen sind
es sogar 72 %, bei den Einkommensgruppen über 3.000 Euro 74 %.
21 % der nicht Berufstätigen geben an, dass die Kinder kein Interesse daran hätten.
36 % der nicht Berufstätigen haben keine Vorstellungen (weiß nicht, keine Angabe)
gegenüber 16 % der Berufstätigen.