Zu jedem Antibiotikum ein grünes Rezept
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Zu jedem Antibiotikum ein grünes Rezept
Zu jedem Antibiotikum ein grünes Rezept Während und nach einer Behandlung mit Antibiotika leiden manche Patienten an einer Diarrhö. Zur Vorbeugung eignen sich Probiotika, die Sie auf einem grünen Rezept verordnen können. Die seit Jahren zunehmende Antibiotikaresistenz vieler Erreger ist nunmehr eine der Hauptgefahren für die Gesundheit, warnte erst kürzlich die Weltgesundheitsorganisation [1]. Für die Resistenzentwicklung sind verschiedene Ursachen verantwortlich, z. B. die unkritische Verordnung von Antibiotika. Auch die nicht ordnungsgemäße Einnahme der Medikamente fördert Resistenzen. Beispielsweise gibt es immer wieder Patienten, die ein verordnetes Antibiotikum eigenmächtig absetzen oder die Dosis reduzieren, weil sie an einer Antibiotika-assoziierten Diarrhö leiden. Durchfälle können als typische Nebenwirkung einer Antibiotikatherapie auftreten. Im klinischen Bereich sind bis zu 60 % der Patienten davon betroffen [2]. Der Prävention Antibiotika-assoziierter Diarrhöen kommt daher sowohl eine hohe klinische als auch eine ökonomische Bedeutung zu. Hierfür eignen sich probiotische Präparate, die lebensfähige Mikroorganismen mit gesundheitsförderndem Effekt enthalten. Am häufigs60 Hefepräparat zur Diarrhö-Prophylaxe „Ich setze auch zur Prophylaxe, insbesondere bei Patienten mit erhöhter Empfindlichkeit für eine Antibiotika-assoziierte Diarrhö oder eine pseudomembranöse Kolitis, die medizinische Hefe Saccharomyces boulardii ein. In den USA, aber auch in vielen europäischen Ländern, ist dies ein häufig genutztes Vorgehen. Die Anwendung ist unkompliziert, gut verträglich und durch Studien belegt. Interaktionen mit Antibiotika sind nicht bekannt.“ Prof. Dr. Jobst Greeve, St. VincenzKrankenhaus in Paderborn Quellen: 1 WHO. Antimicrobial resistance: global report on surveillance, 2014 2 McFarland LV. Am J Gastroenterol 2006; 101: 812–822 3 Micklefield G. MMW-Fortschritte der Medizin Originalien 2014; 156 Suppl I: 18–22 4 Schwabe U, Paffrath D. Arzneiverordnungs-Report 2013, Springer-Verlag Die Anwendung ist unkompliziert, gut verträglich und durch Studien belegt. Interaktionen mit Antibiotika sind nicht bekannt. parate auf einem grünen Rezept verordnet werden, um die Chancen auf eine gute Compliance zu verbessern. Damit besteht auch die Möglichkeit, gezielt ein bestimmtes Präparat zu verordnen. Bei Kleinkindern und Kindern bis zum vollendeten 12. Lebensjahr ist Perenterol® uneingeschränkt zulasten der GKV verordnungs- und erstattungsfähig. Dr. Judith Neumaier Der Hausarzt 13/2014 Foto: eye of science / Agentur Focus Diarrhö-Prophylaxe: ten kommen Präparate mit Lactobacillus- oder Bifidobacterium-Arten zum Einsatz, darüber hinaus auch Enterococcus-, Streptococcus- und BifidusStämme. Die meisten Studien liegen zu dem Hefepräparat Saccharomyces boulardii (Perenterol®) vor, dem eine tropische Wildhefe zugrunde liegt. Sie wurde von dem französischen Mykologen Henri Boulard entdeckt und zum Arzneimittel weiterentwickelt. Die Wirksamkeit des Hefepräparats wurde bisher in 17 Studien an 4627 Patienten untersucht und kürzlich in einer Übersichtsarbeit von Prof. George Micklefield zusammengestellt. In 14 dieser Studien wurde ein protektiver Effekt, d. h. eine Reduktion des Risikos für eine Antibiotika-assoziierte Diarrhö, von 44–87 % nachgewiesen [3]. Auch im Arzneiverordnungs-Report 2013 wird das Präparat positiv erwähnt [4]: „Auch bei Antibiotika bedingten Nebenwirkungen … scheint die zusätzliche Gabe von Saccharomyces boulardii effektiv zu sein.“ Aufgrund des belegten Nutzens der medizinischen Hefe und des stabilisierenden Effekts auf die physiologische Darmflora erscheint es sinnvoll, zu jeder Antibiotika-Therapie eine DiarrhöProphylaxe zu verordnen. Erwachsenen Patienten können entsprechende Prä- Industrie + Forschung Weißdorn: Vom Mauerblümchen zur Powerpflanze Von der ersten schriftlichen Erwähnung des Weißdorns vor über 1 500 Jahren über das empirisch eingesetzte Heilkraut bis zum optimierten pflanzlichen Wirkstoffkonzentrat in 1995 hat der Weißdorn ständig an Bedeutung und wissenschaftlicher Anerkennung hinzugewonnen. Heute ist er in der nahezu nebenwirkungsfreien Therapie der Herzinsuffizienz nicht mehr wegzudenken. Alle wissenschaftlich anerkannten Studien (s. dazu auch Cochrane Collaboration, 2008) sind mit dem Weißdorn-Spezialextrakt WS® 1442 durchgeführt worden. Mit 900 mg täglich (wie z. B. in Crataegutt novo 450 mg) ist man auf der sicheren Seite. Denn nur hoch dosiert und im richtigen Wirkstoffgemisch entfaltet der Weißdorn seine effektive Wirkung. Nur WS® 1442 enthält einen außergewöhnlich hohen Anteil an oligomeren Procyanidinen (OPC), die für viele pharmakologische Wirkungen entscheidend sind, darauf verwies Frau Prof. Susanne Alban vom Pharmazeutischen Institut in Kiel. „Bei ersten Beschwerden ist Weißdorn in der Regel meine erste Wahl, so Prof. Peter Gündling, Hausarzt aus Bad Camberg und Studiendekan an der Hochschule Fresenius. mvb Weißdorn ist in der nahezu nebenwirkungsfreien Therapie der Herzinsuffizienz nicht mehr wegzudenken. Quelle: Pressekonferenz am 20. 05. 2014 in Hamburg. Veranstalter: Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG B6, B12 und Folsäure zur Steigerung der Vitalität Quelle: Diskussion auf Initiative von MEDICE mit folgenden Experten: Dr. Uwe Höller (Internist und Präventivmediziner), Dr. Hans-Peter Lisiak (niedergelassener Facharzt für Orthopädie), Dr. Oliver Ploss (Heilpraktiker und Apotheker), Prof. Dr. Uwe Till (klinischer Pathobiochemiker), Prof. Dr. Elmar Wienecke (Sportwissenschaftler, Prävention und Nachsorge) 62 müssen und nicht ersetzbar sind. Werden Vitamin B12 und Folsäure substituiert, resultiert ein erhöhter Bedarf an Vitamin B6, da Stoffwechselprodukte entstehen, die nur über B6 abreagieren können“, so Prof. Dr. Uwe Till. Da die Methylgruppen-Übertragung in jeder Zelle abläuft, kommen die drei Vitamine präventiv und therapeutisch bei einer Vielzahl von Indikationen zum Einsatz. Der klinische Pathobiochemiker nennt beispielhaft Erschöpfung, Depressionen und kognitive Einschränkungen, geriatrische Erkrankungen sowie Arteriosklerose und betont: „Wichtig für die erfolgreiche Prävention und Therapie dieser Erkrankungen ist allerdings immer, dass ich Folsäure, Vitamin B6 und B12 in Kombination gebe.“ Dabei setzt Prof. Till auf die parenterale Applikation: „Wenn Patienten mit wirklich hohen Homocysteinwerten Medivitan® bekommen, dann gehen die Werte sehr schnell und effektiv unter den Zielwert von 10 Mikromol pro Liter. Aus dieser Sicht ist diese parenterale Fixkombination eine optimale Kombination. Sie können mit drei Kuren pro Jahr den angestrebten Homocysteinwert von 10 halten. Das ist übrigens aus ökonomischer Sicht nicht teurer als die periorale Substitution.“ Der Hausarzt 13/2014 Fotos: iStockphoto, fotolia Bei Erschöpfung sollte auch daran gedacht werden, die körperliche Vitalität insgesamt zu steigern. Vor dem Hintergrund sich häufender Fälle von physischer Erschöpfung, kognitiven Einbußen und depressiven Zuständen stellt sich verstärkt die Frage nach Strategien zur Steigerung der körperlichen und mentalen Vitalität. Seit Jahrzehnten zur Revitalisierung eingesetzt wird die Fixkombination der Vitamine B6, B12 und Folsäure (Medivitan®). Wann macht die parenterale Aufbaukur wirklich Sinn? Und warum werden die drei Vitamine immer gemeinschaftlich appliziert? „Folsäure, B6 und B12 sind im Zellstoffwechsel eng miteinander verknüpft. So ist die Methionin-Synthase-Reaktion die einzige menschliche Stoffwechsel-Reaktion, bei der zwei Vitamine gleichzeitig wirken Industrie + Forschung Glukosemessung: statt Lanzette Sensor Diabetiker mit einer intensivierten Insulintherapie müssen mindestens viermal täglich ihren Blutzucker messen. Diese punktuellen Blutzuckermessungen mittels Lanzettenstich sind für viele Diabetiker unangenehm und lästig. Auch lässt der Alltag eine Messung in diskreter Atmosphäre und mit sauberen Fingern nicht immer zu. „Das Ergebnis sind zu wenige und verfälschte Messungen, eine mangelhafte Dokumentation und daraus resultierend eine schlechte Stoffwechseleinstellung“, sagte Dr. Jens Kröger, niedergelassener Diabetologe in Hamburg. Deshalb wurde eine neue Applikation ist einfach Kategorie der Glukoseund schmerzarm. Erste Ein Sensor wird in das Machbarkeitsstudien bemessung entwickelt, geUnterhautfettgewebe legen die Genauigkeit des nannt „Flash Glukose eingesetzt, der Träger auf dem Oberarm ist Sensorsystems. Eine KaliMonitoring“. Dabei wird etwa so groß wie eine ein Sensor in das Unterbrierung durch den PatiZweieuromünze. hautfettgewebe eingeenten ist nicht erforderlich. Diese neue Art der setzt. Dieser misst autoGlukosemessung hat das Potenzial, matisch die Glukosewerte, die vom Diabetiker in ihrem SelbstmanagePatienten jederzeit abrufbar sind. Ein Scan des Lesegerätes über den ment zu fördern und sie bei der ErSensor empfängt die gespeicherten reichung ihrer individuellen TheraDaten und zeigt den aktuellen Glupieziele zu unterstützen. Dr. Peter Stiefelhagen kosewert und das Glukoseprofil über die letzten 8 Stunden an. Die LaufQuelle: Satellitensymposium von Abbott im Rahmen des Diabetes Kongresses, 28. 05.2014, Berlin zeit des Sensors beträgt 14 Tage. Die Bristol-Myers Squibb gibt bekannt, dass das Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) der EMA eine positive Empfehlung zu Daklinza® (Daclatasvir) ausgesprochen hat. Das CHMP empfiehlt, den potenten pangenotypischen (in vitro) NS5ARe p l i ka t i o n s ko m p l exInhibitor, der sich in der klinischen Prüfung befindet, für die Anwendung in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung der chronischen Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus bei Erwachsenen zuzulassen. Es handelt sich hierbei um die erste Empfehlung des CHMP für einen NS5A-Repli- 64 kationskomplex-Inhibitor. Diese wird nun von der EU-Kommission geprüft. Die European Association for the Study of the Liver (EASL) hat Daclatasvir vor Kurzem in ihre klinischen Praxis-Leitlinien für das Management der HCV-Infektion aufgenommen. [1] Der Zulassungsantrag für Daclatasvir in der EU wurde beschleunigt bearbeitet. Die positive CHMP-Empfehlung stützt sich auf Daten aus verschiedenen Studien zur Behandlung der chronischen HepatitisC-Infektion mit Daclatasvir in Kombination mit anderen HCV-Wirkstoffen, inklusive Sofosbuvir. Quellen: 1. European Association for the Study of the Liver (EASL). “„EASL Recommendations of the Treatment of Hepatitis C“ Available at: http://files.easl.eu/easlrecommendations-on-treatment-of-hepatitis-C/index. html#p=2. Der Hausarzt 13/2014 Fotos: Taffi - JPC-PROD / Fotolia Hepatitis C: Positive CHMP-Empfehlung für Daclatasvir TARGIN ® ENTHÄLT EIN OPIOID. Fotos: x, y TARGIN® 5 mg/2,5 mg, 10 mg/5 mg, 20 mg/10 mg, 40 mg/20 mg Retardtabletten. Wirkstoffe: Oxycodonhydrochlorid, Naloxonhydrochlorid. Verschreibungspflichtig. Zusammensetzung: Arzneilich wirksame Bestandteile: 1 Retardtablette TARGIN® 5 mg/2,5 mg enthält 5 mg Oxycodonhydrochlorid entspr. 4,5 mg Oxycodon und 2,73 mg Naloxonhydrochlorid-Dihydrat entspr. 2,5 mg Naloxonhydrochlorid bzw. 2,25 mg Naloxon. 1 Retardtablette TARGIN® 10 mg/5 mg enthält 10 mg Oxycodonhydrochlorid entspr. 9,0 mg Oxycodon und 5,45 mg Naloxonhydrochlorid-Dihydrat entspr. 5,0 mg Naloxonhydrochlorid bzw. 4,5 mg Naloxon. 1 Retardtablette TARGIN® 20 mg/10 mg enthält 20 mg Oxycodonhydrochlorid entspr. 18,0 mg Oxycodon und 10,9 mg Naloxonhydrochlorid-Dihydrat entspr. 10,0 mg Naloxonhydrochlorid bzw. 9,0 mg Naloxon. 1 Retardtablette TARGIN® 40 mg/20 mg enthält 40 mg Oxycodonhydrochlorid entspr. 36,0 mg Oxycodon und 21,8 mg Naloxonhydrochlorid-Dihydrat entspr. 20,0 mg Naloxonhydrochlorid bzw. 18,0 mg Naloxon. Sonstige Bestandteile: Ethylcellulose, Stearylalkohol, Lactose-Monohydrat, Talkum, Magnesiumstearat, Poly(vinylalkohol), Macrogol 3350, Titandioxid (E171). Zusätzlich für TARGIN® 5 mg/2,5 mg: Hyprolose, Brilliantblau FCF, Aluminiumsalz (E133). Zusätzlich für TARGIN® 10 mg/5 mg: Povidon K30. Zusätzlich für TARGIN® 20 mg/10 mg: Povidon K30, Eisen(III)-oxid (E172). Zusätzlich für TARGIN® 40 mg/20 mg: Povidon K30, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H 2 O (E172). Anwendungsgebiete: Starke Schmerzen, die nur mit Opioid-Analgetika ausreichend behandelt werden können. Second-line-Therapie von Patienten mit schwerem bis sehr schwerem idiopathischen Restless-Legs-Syndrom nach Versagen der dopaminergen Therapie. Der Opioidantagonist Naloxon ist in TARGIN® enthalten, um einer Opioid-induzierten Obstipation entgegenzuwirken, indem er die Wirkung des Oxycodons an den Opioidrezeptoren lokal im Darm blockiert. TARGIN® wird angewendet bei Erwachsenen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile, jegliche Situationen, in denen Opioide kontraindiziert sind, schwere Atemdepression mit Hypoxie und/oder Hyperkapnie, schwere chronisch obstruktive Lungenerkrankung, Cor pulmonale, schweres Bronchialasthma, nicht Opioid-bedingter paralytischer Ileus, mittlere bis schwere Leberfunktionsstörung. Zusätzlich bei Restless-Legs-Syndrom: Opioid-Abusus in der Anamnese. Nur unter besonderer Vorsicht anwenden bei älteren oder geschwächten Patienten, Patienten mit Opioid-bedingtem paralytischem Ileus, schwerer Beeinträchtigung der Lungenfunktion, Myxödem, Patienten mit Schlafapnoesyndrom, Hypothyreose, Addisonscher Krankheit (Nebennierenrinden-Insuffizienz), Intoxikations-Psychose, Cholelithiasis, Prostatahypertrophie, Alkoholismus, Delirium tremens, Pankreatitis, Hypotonie, Hypertonie, vorher bestehenden Herzkreislauferkrankungen, Kopfverletzungen (wegen des Risikos von Zuständen mit erhöhtem Hirndruck), Epilepsie oder Prädisposition zu Krampfanfällen, Patienten, die MAO-Hemmer einnehmen, Patienten mit leichter Leberfunktionsstörung oder mit Nierenfunktionsstörungen. Bei Patienten mit Restless-Legs-Syndrom, die zusätzlich an einem Schlafapnoesyndrom leiden, ist bei der Behandlung mit Targin aufgrund des additiven Risikos einer Atemdepression mit Vorsicht vorzugehen. Eine Anwendung bei Krebspatienten mit Peritonealkarzinose oder beginnender Darmobstruktion wird aufgrund fehlender klinischer Erfahrungen nicht empfohlen. Eine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen. Die Gabe von TARGIN ® wird präoperativ und während der ersten 12 - 24 Stunden postoperativ nicht empfohlen. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten TARGIN® nicht einnehmen. TARGIN® sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der Nutzen das mögliche Risiko für den Fötus oder das Neugeborene eindeutig überwiegt. Während einer Behandlung mit TARGIN® sollte das Stillen unterbrochen oder abgestillt werden. Nebenwirkungen: Nebenwirkungen bei Schmerzbehandlung: Erkrankungen des Immunsystems: Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen. Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Häufig: Appetitabnahme bis zum Appetitverlust. Psychiatrische Erkrankungen: Häufig: Schlaflosigkeit. Gelegentlich: Unruhe, Denkstörung, Angst, Verwirrtheitszustände, Depressionen, Nervosität. Nicht bekannt: euphorische Stimmung, Halluzinationen, Alpträume. Erkrankungen des Nervensystems: Häufig: Schwindelgefühl, Kopfschmerz, Somnolenz. Gelegentlich: Konvulsionen (insbesondere bei Personen mit Epilepsie oder Prädisposition zu Krampfanfällen), Aufmerksamkeitsstörungen, Sprachstörungen, Synkope, Tremor. Nicht bekannt: Parästhesien, Sedierung. Augenerkrankungen: Gelegentlich: Sehstörungen. Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths: Häufig: Vertigo. Herzerkrankungen: Gelegentlich: Angina pectoris insbes. bei Pat. mit vorher bestehender koronarer Herzkrankheit, Palpitationen. Selten: Tachykardie. Gefäßerkrankungen: Häufig: Hitzewallungen. Gelegentlich: Blutdruckabfall, Blutdruckanstieg. Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums: Gelegentlich: Dyspnoe, Rhinorrhoe, Husten. Selten: Gähnen. Nicht bekannt: Atemdepression. Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Häufig: Abdominalschmerz, Obstipation, Diarrhoe, Mundtrockenheit, Dyspepsie, Erbrechen, Übelkeit, Flatulenz. Gelegentlich: aufgetriebener Bauch. Selten: Zahnerkrankungen. Nicht bekannt: Aufstoßen. Leber- und Gallenerkrankungen: Gelegentlich: Erhöhung leberspezifischer Enzyme, Gallenkolik. Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Häufig: Pruritus, Hautreaktionen/Hautausschlag, Hyperhidrosis. Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen: Gelegentlich: Muskelkrämpfe, Muskelzucken, Myalgie. Erkrankungen der Nieren und Harnwege: Gelegentlich: Harndrang. Nicht bekannt: Harnretention. Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse: Nicht bekannt: Erektionsstörungen. Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Häufig: Schwächezustände (Asthenie), Ermüdung. Gelegentlich: Arzneimittelentzugssyndrom, Brustkorbschmerz, Schüttelfrost, Unwohlsein, Schmerzen, periphere Ödeme. Untersuchungen: Gelegentlich: Gewichtsabnahme. Selten: Gewichtszunahme. Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen: Gelegentlich: Verletzungen durch Unfälle. Für den Wirkstoff Oxycodonhydrochlorid sind die folgenden zusätzlichen Nebenwirkungen bekannt: Auf Grund seiner pharmakologischen Eigenschaften kann Oxycodonhydrochlorid Atemdepression, Miosis, Bronchospasmus und Spasmen der glatten Muskulatur hervorrufen sowie den Hustenreflex dämpfen. Infektionen und parasitäre Erkrankungen: Selten: Herpes simplex. Erkrankungen des Immunsystems: Nicht bekannt: Anaphylaktische Reaktionen. Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Gelegentlich: Dehydration. Selten: Appetitsteigerung. Psychiatrische Erkrankungen: Häufig: Stimmungs- und Persönlichkeitsveränderungen, verminderte Aktivität, psychomotorische Hyperaktivität. Gelegentlich: Agitiertheit, Wahrnehmungsstörungen (z.B. Derealisation), verminderte Libido, psychische Arzneimittelabhängigkeit. Erkrankungen des Nervensystems: Gelegentlich: Konzentrationsstörungen, Migräne, Geschmacksstörungen, erhöhter Muskeltonus, unwillkürliche Muskelkontraktionen, Hypoästhesie, Koordinationsstörungen. Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths: Gelegentlich: Hörstörungen. Gefäßerkrankungen: Gelegentlich: Vasodilatation. Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums: Gelegentlich: Dysphonie. Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Häufig: Schluckauf. Gelegentlich: Dysphagie, Ileus, Mundulzerationen, Stomatitis. Selten: Melaena, Zahnfleischbluten. Leber- und Gallenerkrankungen: Nicht bekannt: Cholestase. Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Gelegentlich: Trockene Haut. Selten: Urtikaria. Erkrankungen der Nieren und Harnwege: Häufig: Dysurie. Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse: Nicht bekannt: Amenorrhoe. Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Gelegentlich: Ödeme, Durst, Toleranz. Nebenwirkungen bei Behandlung des Restless-Legs-Syndroms: Der folgende Abschnitt enthält die unerwünschten Arzneimittelwirkungen, die unter TARGIN® im Rahmen einer 12-wöchigen, randomisierten, placebokontrollierten klinischen Studie mit insgesamt 150 Patienten unter TARGIN® und 154 Patienten unter Placebo mit einer täglichen Dosis zwischen 10 mg/5 mg und 80 mg/40 mg Oxycodonhydrochlorid/Naloxonhydrochlorid beobachtet wurden. Unerwünschte Arzneimittelwirkungen im Zusammenhang mit TARGIN® bei Schmerzen, die in der RLS-Studienpopulation nicht beobachtet wurden, erscheinen in der Häufigkeitsgruppe „Nicht bekannt“. Erkrankungen des Immunsystems: Nicht bekannt: Überempflindlichkeitsreaktionen. Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Häufig: Appetitabnahme bis zum Appetitverlust. Psychiatrische Erkrankungen: Häufig: Schlaflosigkeit, Depressionen. Gelegentlich: verminderte Libido, Schlafattacken. Nicht bekannt: Denkstörungen, Angst, Verwirrtheitszustände, Nervosität, Unruhe, euphorische Stimmung, Halluzinationen, Alpträume. Erkrankungen des Nervensystems: Sehr häufig: Kopfschmerz, Somnolenz. Häufig: Schwindelgefühl, Aufmerksamkeitsstörungen, Tremor, Parästhesien. Gelegentlich: Geschmacksstörungen. Nicht bekannt: Konvulsionen (insbesondere bei Personen mit Epilepsie oder Prädisposition zu Krampfanfällen), Sedierung, Sprachstörungen, Synkope. Augenerkrankungen: Häufig: Sehstörungen. Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths: Häufig: Vertigo. Herzerkrankungen: Nicht bekannt: Angina pectoris insbesondere bei Patienten mit vorher bestehender koronarer Herzkrankheit, Palpitationen, Tachykardie. Gefäßerkrankungen: Häufig: Hitzewallungen, Blutdruckabfall, Blutdruckzunahme. Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums: Gelegentlich: Dyspnoe. Nicht bekannt: Husten, Rhinorrhoe, Atemdepression, Gähnen. Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Sehr häufig: Obstipation, Übelkeit. Häufig: Abdominalschmerz, Mundtrockenheit, Erbrechen. Gelegentlich: Flatulenz. Nicht bekannt: aufgetriebener Bauch, Diarrhoe, Dyspepsie, Aufstoßen, Zahnerkrankungen. Leber- und Gallenerkrankungen: Häufig: Erhöhung leberspezifischer Enzyme (GPT, Gamma-GT). Nicht bekannt: Gallenkolik. Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Sehr häufig: Hyperhidrosis. Häufig: Pruritus, Hautreaktionen/Hautausschlag. Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen: Nicht bekannt: Muskelkrämpfe, Muskelzucken, Myalgie. Erkrankungen der Nieren und Harnwege: Nicht bekannt: Harndrang, Harnretention. Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse: Gelegentlich: Erektionsstörungen. Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Sehr häufig: Ermüdung. Häufig: Brustkorbschmerz, Schüttelfrost, Durst, Schmerzen. Gelegentlich: Arzneimittelentzugssyndrom, periphere Ödeme. Nicht bekannt: Malaise. Untersuchungen: Nicht bekannt: Gewichtszunahme, Gewichtsabnahme. Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen: Gelegentlich: Verletzungen durch Unfälle. Hinweis: Reaktionsvermögen kann beeinträchtigt werden (Straßenverkehr!). Abhängigkeit kann sich entwickeln. Gleichzeitige Einnahme mit Alkohol vermeiden. Mundipharma GmbH, 65549 Limburg (Lahn) 05-14 KOSTENFREIE INFOLINE: 0800-8551111 • [email protected] Der Hausarzt 13/2014 Industrie + Forschung Arthrose: Schonung ist keine gute Option „Arthrose ist ein komplexes pathologisches Stoffwechselgeschehen im Gelenk“. Dieses Statement setzte Dr. Frank Weinert, Orthopäde aus Gangkofen, seinem Vortrag zu einer umfassenden Arthrosetherapie mit gezielter Ernährung und speziellem Bewegungstraining voraus. Proteoglykane binden bis zu 95 % Wasser im Knorpelgewebe, das dadurch seine Geschmeidigkeit und Widerstandskraft aufrechterhält. Ihre Bildung wird allerdings durch oxidativen Stress vermindert, der durch Ernährung ohne viel Obst und Gemüse entsteht. Übergewicht belastet die Gelenke gleich doppelt: Hoher Druck schädigt Chondrozyten und Kollagenfasern, Entzündungsmediatoren aus Fettzellen steigern die entzündlichen katabolen Vorgänge im Gelenk. Eine multizentrische Beobachtungsstudie an 600 Patienten mit Gonarthrose über 24 Monate ergab, dass die Knorpelbestandteile Glukosamin und Chrondroitin als Ernährungszusatz den Knorpelabbau unabhängig von NSAR-Einnahmen signifikant reduzierten [MartelPelletier et al. Ann Rheum Dis Proteoglykane ermögli2013, doi.10.1136/annrheumchen die hohe Wasserdis-2013-203906]. Auch bei bindung gesunden KnorTendopathien wie dem Tenpelgewebes. Arthrotinisellenbogen sei reine Schosche Vorgänge wie oxinung nicht angezeigt, erklärte dativer Stress reduzieren der Orthopäde. Der Heilungsdie Proteoglykan-Synprozess ist langwierig und these. sollte durch geeignetes Trainach Nordin M, Frankel VH: ning, Umstellung der ursächBasic biomechanisms of the musculoskeleton syslichen Belastung und einer getem. 3rd ed. Baltimore zielten Nahrungsergänzung in (MD): Lippincott Williams & Wilkins; 2001, p.69 physiologisch richtige Bahnen gelenkt werden. Für die effektive Rehabilitation von Sehnen und Gelenken ist deshalb eine speziell indikationsbezogene Nahrungsergänzung wie z. B. durch die spezifischen Orthomol®-Produkte eine sinnvolle Option. Dr. J. Sartorius Quelle: Vortrag: „Einfluss von Ernährung und Bewegung auf die Arthrose- und Tendopathie-Symptomatik“, 17. Mai 2014, Köln. Mit freundlicher Unterstützung der Orthomol GmbH, Langenfeld 65 Industrie + Forschung Praxischeck Inhalationstherapie magrad, desto eher verschlechtert sich die Lebensqualität und Arztbesuche nehmen zu. Bei COPD zum Beispiel erhöht jede Exazerbation das Risiko für eine weitere und das Sterblichkeitsrisiko steigt. Die Non-Adhärenz hat aber nicht nur weitreichende Folgen für die Gesundheit der Patienten, sie verursacht auch enorme Kosten für das Gesundheitssystem. Bei Asthma bronchiale ist die inhalative Verabreichung von Kortikosteroiden zur Entzündungshemmung und von Bronchodilatatoren die Therapie der ersten Wahl. COPD ist zwar nicht heilbar, aber Arzneimittel zur Inhalation können Entzündungsprozesse stoppen, Schleimhautschwellungen reduzieren und die Was kann der Arzt zu Atemwege weit stellen. Trotz einem erfolgreichen Inhalatimodernster Therapieoptionsmanagement beitragen? Prof. Felix Herth, Chefarzt der Abteionen hat die Zahl der AsthRein von den Wirkstoffen her lung Innere Medizin, haben wir mit den inhalativen ma- und COPD-Patienten in Pneumologie, der Deutschland, die nicht gut Kortikosteroiden sehr gute Thoraxklinik Heidelkontrolliert sind, in den verTherapieoptionen. Um die berg, über die InhaTherapietreue und die korrekgangenen Jahren kaum abgelationstherapie bei nommen. Eine der wesentte Durchführung der InhalaAsthma- und COPDlichen Ursachen für diese tion zu fördern, empfiehlt Patienten. unbefriedigende Situation ist sich die Verschreibung mögdie Komplexität der Inhalationstherapie: lichst einfach anzuwendender Devices. Je nach Art des Inhalators müssen unGanz neu auf dem Markt ist zum Beiterschiedlichste Schritte bei der Anwenspiel der DuoResp® Spiromax® – ein bedung berücksichtigt werden; Dosieraerosonders einfach anzuwendender Trockensole verlangen zudem eine Koordination pulverinhalator – der nach dem Prinzip vom Auslösen des Sprühstoßes und Ein„Öffnen – Inhalieren – Schließen“ funkatmen. Immer wieder stellen wir zudem tioniert. Unabhängig vom Inhalator sind fest, dass bei Asthma wie COPD die Adhä- Beratungsgespräche unabdingbar, um Parenz mit zunehmender Behandlungsdau- tienten über ihre Krankheit aufzuklären und auf das für sie geeignete Device zu er drastisch abnimmt. Einige Patienten schulen. Im Therapieverlauf ist eine regelvergessen dann eine regelmäßige Inhalation, andere lassen die Medikation bemäßige Kontrolle unerlässlich, um auswusst weg, wieder andere wenden die Inzuschließen, dass sich Anwendungsfehhalationssysteme nicht in ausreichender ler eingeschlichen haben. Zeigen sich hier Dosierung an. Defizite, kann der Patient noch einmal nachgeschult werden. In Fällen, in denen auch das nicht hilft, sollte probiert werIst eine mangelnde Adhärenz tatsächlich so schwerwiegend? den, das Inhalationssystem zu wechseln. Möglicherweise kommt der Patient mit Für den Patienten kann Non-Adhärenz einem anderen Inhalator besser zurecht. ernste gesundheitliche Folgen bedeuten. Grundsätzlich gilt: Je schwerer der AsthDas Interview führte Gunnar Lühring 68 Bei Spannungskopfschmerzen Flupirtin Eine nicht-interventionelle Studie zeigte, dass der selektive neuronale Kaliumkanalöffner Flupirtin (Katadolon® S long) bei Patienten mit Spannungskopfschmerzen effektiv wirksam und gut verträglich ist. [1] Abgefragt wurden die Intensität und Dauer der Spannungskopfschmerzen sowie die kopfschmerzbedingten Beeinträchtigungen der Patienten. Das Analgetikum punktete bei allen drei Parametern. Ein besonders starker Effekt konnte bei denjenigen erzielt werden, die unter einer erhöhten Druckempfindlichkeit der perikraniellen Muskulatur litten. Hier kam die zusätzliche verspannungslösende Komponente von Flupirtin zum Tragen. Ausgewertet wurden die ersten sieben Therapietage einer dreimonatigen Studie. Dabei wurden die Intensität und Dauer der Spannungskopfschmerzen sowie kopfschmerzbedingte Beeinträchtigungen untersucht. Die einwöchige Behandlung mit Flupirtin wurde von allen Patienten gut vertragen. Quelle: 1 Überall MA et al.: Akuteffekte einer Kurzzeitbehandlung mit Flupirtin retard bei chronischen Kopfschmerzen vom Spannungstyp. Poster Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2014, Frankfurt. Der Hausarzt 13/2014 Foto: Maridav / Fotolia Was sind typische Schwierigkeiten bei der Inhalationstherapie? Industrie + Forschung Magen Funktionelle beschwerden: Gute Evidenz für pflanzliche Therapie Foto: Piumadaquila - Valentina R. / Fotolia Im April teilte das BfArM mit, dass Metoclopramid (MCP) als Monopräparat in flüssiger Form zur oralen Anwendung mit einer Konzentration von mehr als 1 mg/ml, als Formulierung zur parenteralen Anwendung mit einer Konzentration von mehr als 5 mg/ml und bei rektaler Anwendung von mehr als 20 mg nicht mehr verkehrsfähig ist [1]. Zukünftig werden die Indikationen gastrointestinale Motilitätsstörungen, gastroösophagealer Reflux und Dyspepsie für die Therapie mit MCP ganz entfallen, ergänzte Prof. Hans-DieterAllescher, Garmisch-Partenkirchen. Für das Phytotherapeutikum STW5 zur Therapie von funktionellen gastrointestinalen Beschwerden liegt eine gute Evidenz vor, erläuterte Prof. Dr. Peter Malfertheiner, Magdeburg. Fünf placebokontrollierte Studien belegen die Wirksamkeit von STW5 bei Reizmagensymptomatik, eine weitere bei Reizdarmbeschwerden. Außerdem zeigte eine retrospektive Kohortenstudie eine überlegene Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von STW5 zur Behandlung der funktionellen Dyspepsie im Vergleich zu MCP [2]. Dabei erreichten signifikant mehr Patienten bei Einnahme von STW5 eine Beschwerdefreiheit. Das galt ebenso für die Einzelsympto me epigastrische Schmerzen, Bauchkrämpfe, retrosternale Missempfindungen, frühes Sättigungsgefühl, Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Übelkeit. Dabei wurden in der STW5-Gruppe keine Nebenwirkungen dokumentiert, in der MCP-Gruppe 4 Behandlungsabbrüche wegen unerwünschter Effekte registriert. Friederike Klein Pressekonferenz „Initiative Gesunder Magen: Sodbrennen – ein Symptom, zwei häufige Krankheitsbilder “ in München am 6. Juni 2014. Veranstalter: Steigerwald Arzneimittel GmbH, Darmstadt Quellen: 1 Schreiben des BfArM vom 09. 04. 2014; Geschäftszeichen 71.02N3822-V-14728-197387/14 2 Raedsch R. et al. Z Gastroenterol 2007;45: 1041–1048 Messgenau Das Blutzuckermesssystem Contour® XT liegt mit seinen Messwerten zu 100 % im Toleranzbereich der neuen ISO-Norm 15197:2013 und gehört damit zur Spitzengruppe getesteter Blutzuckermessgeräte. Zu diesem Ergebnis gelangt eine kürzlich veröffentlichte Studie des Instituts für Diabetes Technologie Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH Ulm. Auch im hypoglykämischen Grenzbereich <70 mg/dl weist das Contour® XT Blutzuckermessgerät eine hohe Messgenauigkeit auf. Nach Informationen der Bayer vital GmbH 70 Zurück zur Ganzheitlichkeit Der Trend zur Naturheilkunde hält unvermindert an. Was erwarten Patienten, Ärzte und Apotheker von der Naturmedizin? Dieser Frage ging eine Studie nach, in deren erstem Teil 50 Patienten im Alter von 20–65 Jahren interviewt wurden, die eine Affinität zur Naturmedizin hatten. Es zeigte sich, dass der Begriff „Naturmedizin“ ein Oberbegriff ist, unter dem sich u. a. Hausrezepte, Massagen, Chiropraktika, Akupunktur, pflanzliche Mittel und Homöopathie subsummieren. Laut Studienleiter Stephan Grünewald, Köln, können die interviewten Patienten in sechs Typen unterteilt werden. Gemeinsam ist ihnen, dass sie Naturmedizin nicht im Gegensatz zur Schulmedizin sehen, sondern deren gleichberechtigtes Miteinander wünschen. In der Naturmedizin fühlen sich die Menschen aufgehoben und als Ganzes wahrgenommen. Von Ärzten erwarten die Patienten, „dass sie eine Vorstellung von und Wissen über Naturmedizin haben“, so Grünewald. Die gleichen Erwartungen werden an Apotheker gerichtet. Die Ausbildung von Heilpraktikern wird nicht hinterfragt, sondern als gegeben angesehen. Im zweiten Teil der Studie wurden 45 Frauen und Männer, darunter 18 Ärzte mit Schwerpunkt Naturheilkunde, neun Heilpraktiker und 18 Apotheker/PTAs befragt. „Ärzte und Apotheker sehen bei sich Defizite im Hinblick auf die Naturmedizin“, so Grünewald. Sie sehen einen großen Nachholbedarf, den sie mit Eigeninitiative bewältigen müssen. Aktuell sei die Naturmedizin für beide Berufsgruppen ein unübersehbares Feld. Nach Grünewald ist jedoch zu beobachten, dass immer mehr Ärzte die Naturmedizin als Kundenbindungsinstrument und Apotheker sie zur Umsatzsteigerung einsetzen. Dr. C.-V. Schwörer Quelle: Pressekonferenz zur Pascoe-Studie 2014 von Pascoe Naturmedizin, Berlin, Mai 2014 Der Hausarzt 13/2014 Industrie + Forschung Wenn Wasserlassen zum Problem wird Benigne Prostatahyperplasie (BPH) ist die häufigste Erkrankung der Prostata. Bei den 50–60-Jährigen sind bereits rund die Hälfte der Männer betroffen, erklärte Prof. Heiko Wunderlich, Eisenach. 80 % der Patienten mit BPH würden von Hausärzten und Internisten versorgt. Eine leitliniengerechte Therapie orientiert sich – bis das Update der deutschen Leitlinien in 2014 vorliegt – an den Leitlinien der Europ. Ass. of Urology. „Bei Patienten mit geringen Symptomen und geringem Leidensdruck wird ein kontrolliertes Abwarten empfohlen“, erläuterte Wunderlich. Bei moderaten bis schweren Be- schwerden empfehlen die EAU-Leitlinien Alpha-Blocker wie Tamsulosin einzusetzen. Diese können kurzfristig die Symptomatik verbessern, aber langfristig einen Harnverhalt oder eine Prostataoperation nicht verhindern. Das Fortschreiten der Erkrankung kann hingegen mit einem 5-Alpha-Reduktase-Inhibitor (5-ARI) wie etwa mit Dutasterid realisiert werden. Liegt eine Kombination aus Speicher- und Entleerungssymptomatik zusammen mit einer großen Prostata vor, und damit eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Krankheitsprogression, empfehlen die Leitlinien ei- ne Kombination aus AlphaBlockern und 5-ARI. Die beste klinische Evidenz von Wirkstoffkombinationen in der BPH-Therapie liegt hier für die Kombination Tamsulosin-Dutasterid (Duodart®) vor. In der Regel sollte der Hausarzt die BPH-Behandlung einleiten. Wenn sich beim ersten Therapieansatz kein Erfolg einstellt, sollte der Patient an den Urologen überwiesen werden. Dr. C.-V. Schwörer Quelle: Symposium „Das Osteoporose- und BPH-Einmaleins für die tägliche Praxis“ von GSK im Rahmen des 120. Kongresses der DGIM am 27. 05. 2014 in Wiesbaden Rückenschmerzen Bei Patienten mit schweren, chronischen Schmerzsyndromen ist eine Behandlung mit dem der BtMVV unterliegenden Opioid Tapentadol immer dann besonders aussichtsreich, wenn der Schmerzsymptomatik sowohl nozizeptive als auch neuropathische Schmerzkomponenten zugrunde liegen. Von klassischen Opioid-Analgetika unterscheidet sich Tapentadol – in Deutschland unter dem Handelsnamen Palexia® seit Kurzem sowohl in einer retardierten als auch in einer schnell freisetzenden Galenik auf dem Markt – vor allem dadurch, dass es seine analgetische Wirksamkeit nicht allein durch einen Angriff an den μ–Opioid-Rezeptoren entfaltet. Zusätzlich hemmt die Substanz in hirnabwärts ziehenden Schmerzfasern die Noradrenalin-Wiederaufnahme. Letztgenannter Wirkmechanismus macht das Medikament nach Einschätzung des Wiesbadener Schmerztherapeuten PD Dr. Kai-Uwe Kern auch beim neuropathischen Schmerz zu einem Hoff- 72 nungsträger. Den hohen Stellenwert von Tapentadol bei Patienten mit schweren, chronischen Rückenschmerzen unterstrich Kern anhand der Ergebnisse einer nicht interventionellen Studie bei Allgemeinmedizinern und Internisten. Im Rahmen dieser Studie waren 382 mit der Fixkombination Oxycodon/Naloxon vorbehandelte Schmerzpatienten – darunter 85,1 % mit Rückenschmerzen von ganz überwiegend gemischtem Schmerztyp – auf retardiertes Tapentadol umgestellt worden. Nach der Umstellung kam es Angaben Kerns zufolge zu einer 47%igen Schmerzreduktion. Gemäß visueller Analogskala (VAS) sank das Schmerzniveau von zuvor 7,29 auf im Mittel 3,88 Punkte. Dr. med. Ludger Riem Pressegespräch „Aus der Praxis für die Praxis: Palexia® retard bei chronischen Rückenschmerzen“, Veranstalter: Grünenthal, Düsseldorf, 7. Mai 2014. Der Hausarzt 13/2014 Fotos: Sebastian Kaulitzki - RFsole / Fotolia Chronische Zwei Fliegen mit einer Klappe Industrie + Forschung DACCORD-Register dokumentiert Foto: JPC-PROD / Fotolia COPD im klinischen Alltag Wie es genau um die Versorgung von COPD-Patienten in Deutschland bestellt ist, weiß niemand genau. Das soll sich jetzt ändern, denn mit DACCORD wurde eine große Registerstudie aufgelegt. In das Register werden ca. 12 000 Patienten mit gesicherter COPD-Diagnose eingeschlossen, bei denen eine Therapie mit lang wirksamen Bronchodilatatoren begonnen oder umgestellt werden soll. Die Therapieentscheidung obliegt dabei allein dem behandelnden Arzt. Solche Register haben den Vorteil, dass sie den kli- nischen Alltag besser abbilden als jede randomisierte Doppelblindstudie, für die in der Regel strenge Ein- und Ausschlusskriterien gelten, betonte Prof. Heinrich Worth, Klinikum Fürth, der das Register als wissenschaftlicher Leiter betreut. Im Schnitt erfüllt diese Kriterien nur einer von 20 Patienten. Die ersten 6000 Patienten sind bereits rekrutiert, darunter 4000 Patienten, die mit Glycopyrronium (Seebri®) behandelt werden, und 2000, die andere lang wirksame Bronchodilatatoren erhalten. In der zweiten Hälfte des Registers wird die Fixkombination Glycopyrronium/Indacaterol (Ultibro®) mit anderen lang wirksamen Bronchodilatatoren verglichen. Bereits die Basisdaten der ersten 6 000 Patienten sind interessant, berichtete Worth. So hat jeder fünfte eingeschlossene Patient nie geraucht, sondern „verdankt“ seine COPD anderen Risikofaktoren, etwa häufigen Atemwegsinfekten in der Kindheit. Die wichtigsten Symptome sind Belastungsdyspnoe, Husten und eingeschränkte Belastungstoleranz, die vor allem tagsüber auftreten, seltener morgens und fast nie abends oder nachts. Häufige Exazerbationen als Voraussetzung für eine Behandlung mit inhalativen Steroiden finden sich bisher bei weniger als 10 % der Patienten. Manuela Arand Quelle: DACCORD-Pressekonferenz, DGIM, Wiesbaden, 27. April 2014, Veranstalter: Novartis Pharmaceuticals Hypoglykämien bleiben eine große Herausforderung Nach den Ergebnissen der DAWN2-Studie stellt insbesondere das Management des Diabetes mellitus für viele Patienten eine Belastung dar. „40 % aller Diabetiker haben Angst vor Hypoglykämien, insbesondere dann, wenn sie bereits ei40 % aller Diabetiker ne schwere Hypoglykämie erlebt haben Angst haben“, sagte Prof. Thomas Danne, vor Hypoglykämien. Hannover. Prof. Thomas Danne, Hannover Hypoglykämien beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität, sondern sie erhöhen auch die Morbidität und Mortalität. Denn eine Hypoglykämie erhöht das Risiko für vaskuläre Komplikationen, weil sie die Plaqueruptur begünstigt. Darüber hinaus werden auch vital bedrohliche Herzrhythmusstörungen induziert. Daraus ergibt sich die zwingende Notwendigkeit für Therapiestrategien mit einem Der Hausarzt 13/2014 möglichst geringen Hypoglykämierisiko. „Dazu gehört die Gabe eines Basalinsulins mit langer Wirkung und flachem Wirkprofil ohne Wirkgipfel“, so Dr. Tim Heise, Neuss. Diesen Anforderungen werde Insulin degludec (Tresiba®) weitgehend gerecht. In entsprechenden Studien traten unter diesem ultralang wirksamen Insulinanalogon im Vergleich mit Insulin glargin signifikant seltener schwere nächtliche Hypoglykämien auf. So war die Hypoglykämierate bei Typ2-Diabetikern um ca. 40 % niedriger, bei Typ-1-Diabetikern um 25 %. Dieses neue Insulin erlaubt angesichts seines Wirkprofils auch eine größere Flexibilität, da die Gabe nicht mehr an eine feste Tageszeit gebunden ist. Dr. Peter Stiefelhagen Quelle: Satellitensymposium von Novo Nordisk im Rahmen des Deutschen Diabetes Kongresses 2014, 28. 05.2014 in Berlin 73 Industrie + Forschung Pneumokokken bei Erwachsenen: Alte und kranke Menschen sollten geimpft sein störungen, Herzinsuffizienz oder Herzinfarkt ein 3- bis 7-fach erhöhtes Risiko, eine IPD auszubilden (2). Bei bestehender COPD oder Asthma liegt das Erkrankungsrisiko beim 5- bis 17-fachen eines gesunden Erwachsenen (3). Auch Diabetiker erkranken 2- bis 5-fach häufiger an einer IPD (3). Bei den Pneumokokken sind bisher 94 Serotypen bekannt, 11 davon sind für den Großteil der schweren, invasiven Erkrankungen verantwortlich. Der 13-valente Konjugat-Impfstoff PCV 13 (Prevenar 13®) deckt mit 13 Serotypen des Bakteriums S. pneumoniae ein breites Spektrum an virulenten Stämmen ab. Dieser Impfstoff wird bei Kindern schon länger erfolgreich eingesetzt und ist nun auch für die aktive Immunisierung zur Prävention von invasiven Pneumokokken-Infektionen bei Erwachsenen ab 18 Jahren zugelassen. N. Mittermeier Fragen Sie Ihren Arzt oder das Internet Quelle: Symposium „TheraKey® – Ein zukunftsorientierter Lösungsansatz in der Arzt-Patienten-Kommunikation“, Veranstalter: Berlin-Chemie, Berlin, 28. Mai 2014. In einem „geschützten Internet-Raum“ werden in absehbarer Zeit unter anderem an Diabetes erkrankte Menschen umfassende Informationen über ihre Grunderkrankung abrufen können – vorausgesetzt, sie erhalten von ihren behandelnden Ärzten den passwortgeschützten Zugangsschlüssel zu jenem Internet-Portal, an dem man im Hause Berlin-Chemie derzeit intensiv arbeitet. Die Rede ist vom TheraKey®. Bereits heute nutzen 80 % aller Bundesbürger das Internet, wobei die Gruppe der über 60-Jährigen den Löwenanteil ausmacht. Wer auch immer bei Suchdiensten wie Dr. Google 74 Der für Kinder zugelassene Impfstoff ist nun auch bei Erwachsenen einsetzbar. Quelle: Kongressbericht: „Unterschätzte Erreger – Pneumokokken“, Pfizer, Wiesbaden, April 2014 Literatur: 1 BQS/Aqua Institut, Qualitätsreport 2012 2 Centers for Disease Control and Prevention. MMWR. 2009; 57:Q1-Q4 3 van Hoek AJ et al. Infection 2012; 65:17–24 & Co. Rat einholen will, sieht sich zumeist mit einer verwirrenden Flut von Informationen konfrontiert – nicht immer von der seriösen Art. Mit dem TheraKey®-Konzept soll sich künftig eine Möglichkeit bieten, den ‚Internet-Hunger’ der Patienten zu kanalisieren, sprich den Patienten den Zugang zu qualitativ hochwertigen und selbstverständlich produktneutralen Informationen zu Erkrankungen wie Diabetes, Hypertonie oder COPD zu verschaffen. Nach wie vor begegnen Patienten den von ihrem Arzt artikulierten Informationen und Empfehlungen mit großem Vertrauen, berichtete PD Dr. Bernd Kulzer. Auch deshalb könnte der TheraKey® nach Einschätzung von Dr. Jens Kröger, in Hamburg niedergelassener Diabetologe, „zum verlängerten Therapiearm“ eines ärztlich geleiteten Diabetes-Teams werden. Dr. med. Ludger Riem Der Hausarzt 13/2014 Foto: Lisa F. Young / Fotolia Laut WHO sterben jährlich weltweit etwa 1,6 Millionen Menschen infolge einer Pneumokokken-Infektion. In Deutschland wurden 2012 rund 243 000 Erwachsene aufgrund einer ambulant erworbenen Pneumonie (CAP) stationär aufgenommen, die Mortalität lag bei 12,9 % der Patienten (1). Der Grund für den Anstieg des IPD-Risikos im Alter ist die sogenannte Immunoseneszenz. Darunter versteht man die mit den Jahren immer mehr nachlassende Abwehrleistung sowohl des angeborenen als auch erworbenen Immunsystems. Zur hohen Mortalität kommt hinzu, dass die Senioren, die eine Pneumokokken-Infektion überleben, in den allermeisten Fällen später nie mehr den Gesundheitszustand erreichen, den sie vorher hatten. Neben dem Alter spielen noch weitere Risikofaktoren eine Rolle. So haben z. B. Patienten mit Hypertonie, Herzrhythmus- Foto: Kzenon / Fotolia Herzbeschwerden stehen häufiger als gedacht in einem kausalen Zusammenhang mit beruflichen oder familiären Stressbelastungen. Betroffene klagen meist über Brustschmerzen, Herzrasen und andere Symptome. Mit einer symptomorientierten Therapie können die Patienten rasch von ihrem Leidensdruck befreit werden. Brustschmerz, Herzrasen und andere Symptome Wenn Stress aufs Herz schlägt Psychischer Stress am Arbeits- Herzmuskels, die auch als „Takoplatz, Mobbing oder familiäre Tsubo-Kardiomyopathie“ bezeichKonflikte erhöhen das Risiko für net wird. Die Störung tritt oftmals nach einer starken emoeine koronare Herzertionalen Belastung, zum krankung oder einen Beispiel dem Tod einer Herzinfarkt um zirka 29 %, erklärte PD Dr. nahestehenden Person, Mobbing am ArbeitsRalf Lehmann vom platz, einem Autounfall Universitätsklinikum oder ähnlichen SituatioMannheim bei einem „Psychischer nen auf. Betroffen sind Expertentreffen. Dass Stress erhöht das in bis zu 90 % der Fälle emotionaler Stress Risiko für eine Frauen nach den Wechauch bei den Zuschau- KHK oder einen ern einer Fußball-Welt- Herzinfarkt.“ seljahren. Nach einer meisterschaft zu Herz- PD Dr. Ralf Lehmann, Akutphase, in der es Universitätsklinikum beschwerden führen Mannheim zu lebensbedrohlichen kann, haben WissenKomplikationen komschaftler der Uniklinik München- men kann, erholen sich die allerGroßhadern bereits 2008 in einer meisten Patienten innerhalb von Studie gezeigt: Während der Fuß- drei bis 40 Tagen vollständig, beball-WM 2006 in Deutschland richtete Lehmann. In weniger als stieg die Zahl der kardialen Not- 3 % der Fälle kommt es erneut zu fälle immer dann signifikant an, einem koronaren Ereignis. wenn die deutsche Mannschaft ein besonders spannendes Spiel Stressbedingte Dyskardien absolvierte, berichtete der Kar- In der hausärztlichen Praxis kladiologe. gen viele über Herzklopfen (Palpitationen) mit einem stark pochenFunktionsstörung den Pulsschlag in der Brust oder des Herzmuskels im Bauch, häufig auch im HalsEtwa 1 bis 2 % der Patienten, die oder Kopfbereich, oder über Tamit Verdacht auf Herzinfarkt ins chykardien, berichtete Dr. Rainer Krankenhaus kommen, leiden je- G. Hübner, Facharzt für Allgedoch tatsächlich am „Syndrom des meinmedizin in Landau/Pfalz. gebrochenen Herzens“, berichtete Dabei handele es sich meist um Lehmann. Dabei handelt es sich stressbedingte Dyskardien, die um eine Funktionsstörung des jedoch durch eine gezielte Diag- nostik von akuten bedrohlichen de Frau berichtete, sie sei fast beHerzerkrankungen abgegrenzt wusstlos geworden. werden müssen. Die kardiologische Untersuchung Zu den Frühsymptomen stress- mit Akut-Labor sowie die weitebedingter Herzerkrankungen ge- re Basisdiagnostik ergaben keine hören typischerweise Schlafstö- auffälligen Befunde. Bei der Frage rungen und nervöse Unruhe. Die nach den Ursachen berichtete die Patienten klagen häufig auch über Patientin von Konflikten mit den Atemnot, VergesslichEltern ihrer Schüler, keit, Erschöpfung sowie von fehlendem RückMut- und Ratlosigkeit, halt im Kollegium und so Hübner aus eigener dem Gefühl, dass ihre Beobachtung. Auch abArbeit trotz großen perdominelle Beschwersönlichen Engagements den, Kopfschmerzen „Stressbedingte nicht wertgeschätzt oder Thoraxschmerzen, Dyskardien immer werde. Eine Soforttheebenso wie Angststö- von akuten berapie mit Neurexan® drohlichen Herzrungen und Depressio(6 x 2 Tabl./Tag) und nen können Hinweise erkrankungen Kalium mit Magnesium abgrenzen!“ führte rasch zu einer auf eine stressbedingte Dr. Rainer G. Hübner, Herzerkrankung sein. Entlastung der PatienLandau/Pfalz tin und zu einer BesseHerzrasen und Schwindel rung der Beschwerden, berichteEine 50-jährige Lehrerin, die be- te Hübner. Die Patientin wurde reits seit einigen Jahren ohne zunächst arbeitsunfähig geschrieernsthafte Erkrankungen in haus- ben und eine psychotherapeutiärztlicher Betreuung ist, stellte sche Behandlung eingeleitet. sich mit thorakalen Schmerzen und Luftnot in der Praxis vor. Die Beschwerden waren in den vergangenen Wochen gelegentlich Impressum Medizin Report in „Der Hausarzt“ aufgetreten, allerdings immer nur 13/2014 leicht und von kurzer Dauer. In Berichterstattung: Jürgen Stoschek V.i.S.d.P.: Dr. Monika von Berg der Nacht hatten sich die SymptoMit freundlicher Unterstützung von me verstärkt und beim Aufstehen Heel, Baden-Baden am Morgen kam es zu Herzrasen Die Herausgeber der Zeitschrift übernehmen keine Verantwortung für und Schwindel. Die alleinstehendie Inhalte für zuverlässigen und gut verträglichen Thromboseschutz und bietet das breiteste Zulassungsspektrum der in Deutschland verfügbaren NMH (1–4). Dank der bis heute fortgeführten intensiven Forschungsleistung trugen dieser Erkenntnisgewinn sowie die daraus resultierende umfassende Evidenz dazu bei, dass Enoxaparin in den Leitlinien fest verankert ist (1,2,5). 25 Jahre Erfahrung mit weltweit über 500 Millionen Patienten belegen die hohe Praxistauglichkeit von Enoxaparin, betonten Experten anlässlich des Jubiläumssymposiums in Frankfurt. 25 Jahre Thromboseschutz mit Enoxaparin Modern, bewährt und hoch aktuell Gebündelte Evidenz Operative Medizin Nicht-operative Medizin Mittleres VTE-Risiko Ein Meilenstein war die Studie MEDENOX, in der gezeigt werden konnte, dass nicht-chirurgische Patienten ein ebenso hohes VTE-Risiko haben wie Patienten in den operativen Fächern, erklärte Prof. Dr. Sylvia Haas, München, und betonte, dass diese Erkenntnisse als wichtige Kernaussagen in nationale und internationale Leitlinien aufgenommen wurden (1,5). Während man bei chirurgischen Patienten zwischen solchen mit mittlerem VTE-Risiko (und einer Prophylaxe z. B. mit Enoxaparin 20 mg/Tag) und hohem Risiko (z. B. Enoxaparin 40 mg/Tag) un- • Länger dauernde Operationen • Gelenkübergreifende Immobilisation der unteren Extremität im Hartverband • Arthroskopisch assistierte Gelenkchirurgie an der unteren Extremität • Kein zusätzliches bzw. nur geringes dispositionelles Risiko, sonst Einstufung in höhere Risikokategorie • Akute Herzinsuffizienz (NYHA III/IV) • Akut dekompensierte, schwere COPD ohne Beatmung • Infektion oder akut-entzündliche Erkrankung mit strikter Bettlägerigkeit • Stationär behandlungsbedürftige maligne Erkrankung • Kein zusätzliches bzw. nur geringes dispositionelles Risiko, sonst Einstufung in höhere Risikokategorie Hohes VTE-Risiko Tab. 1: Beispielhafte Risikokategorien für die operative und nicht-operative Medizin (nach 1). Nach Prof. Haas, Quelle: AWMF Leitlinien Seit Enoxaparin (Clexane®) 1989 in Deutschland zugelassen wurde, prägten in den folgenden 25 Jahren umfangreiche innovative wissenschaftliche Fragestellungen die heutigen Anwendungsbereiche. Da Enoxaparin auch in Indikationen untersucht wurde, die erstmals mit einem niedermolekularen Heparin geprüft wurden, so z. B. bei internistischen und kardiologischen Patienten, gewann man wegweisende Erkenntnisse zur Einschätzung des Thromboserisikos sowie zur Durchführung und Dauer der medikamentösen Prophylaxe und VTE-Therapie (1,2,5). • Größere Eingriffe in Bauch‑ und Becken region bei malignen Tumoren oder entzündlichen Erkrankungen • Polytrauma, schwerere Verletzungen Wirbelsäule, Becken und/oder untere Extremität • Größere Eingriffe an Wirbelsäule, Becken, Hüft‑ oder Kniegelenk • Größere operative Eingriffe in Körperhöhlen der Brust‑, Bauch‑ und/oder Beckenregion • Schlaganfall mit Beinparese • Akut dekompensierte, schwere COPD mit Beatmung • Sepsis • Schwer erkrankte Patienten mit intensivmedizinischer Behandlung terscheidet, benötigen internistische Patienten bei entsprechender Indikationsstellung für eine Thromboseprophylaxe immer die Hochrisikodosis (1,4). Auch für die Bedeutung und Gewichtung von VTE-Risikofaktoren haben die evidenzbasierten Studien zu Enoxaparin wesentlich beigetragen, erläuterte die Gerinnungsexpertin. Individuelle Risikoeinschätzung In der interdisziplinären S3-Leitlinie zur Prophylaxe der venösen Thromboembolie (VTE) spiegelt sich die gebündelte Evidenz wider, resümierte die Referentin, denn erstmals wurden alle Fächer berücksichtigt, in denen eine Thromboseprophylaxe von Bedeutung ist (1). Die S3-Leitlinie gibt dem Arzt Hilfestellung für die Einschätzung des VTE-Risikos sowie Zuordnung des Patienten in eine der drei Risikogruppen gering, mittel oder hoch, sowohl für die operative als auch für die nicht-operative Medizin (1, s. auch Tab. 1). Dabei soll die Risikoeinschätzung stets individuell anhand dispositioneller Risikofaktoren (spezifische Patientencharakteristika), wie z. B. eine VTE in der Anamnese, und expositioneller Risikofaktoren (akut oder zeitlich begrenzt), wie z. B. bei akuter internistischer Er- Foto: Science Photo Library / Agentur Focus Über ein Vierteljahrhundert steht das niedermolekulare Heparin (NMH) Enoxaparin (Clexane®) krankung oder einem operativen Eingriff, erfolgen (1). Auch aus einem Niedrig-Risiko-Patienten kann durch zusätzliche dispositionelle Risikofaktoren ein HochRisiko-Patient werden (1). Da viele Patienten gleich mehrere dispositionelle Risikofaktoren (angeboren 25 Jahre Erfahrung mit Enoxaparin bieten beste Voraussetzungen für den Einsatz in allen medizinischen Fächern und Indikationen, in denen eine Thromboembolie-Prophylaxe oder -Therapie von Bedeutung ist. Damit deckt Enoxaparin heute und auch weiterhin den antithrombotischen Gesamtbedarf in Praxis und Klinik ab. Die besondere Evidenz und bis heute beste Datenlage zeichnet Enoxaparin als Goldstandard oder erworben) mitbringen, müsse der Erfassung von dispositionellen Risikofaktoren noch mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden, erklärte Professor Haas. Mit höchster Evidenz empfiehlt die Leitlinie, bei Patienten mit mittlerem oder hohem Thromboserisiko eine zeitnahe medikamentöse Prophylaxe, vorzugsweise mit NMH, durchzuführen (1). Lückenlose Prophylaxe sicherstellen Die VTE-Prophylaxe in der ambulanten Medizin soll nach den gleichen Kriterien erfolgen wie die Prophylaxe im Krankenhaus (1). Heute werden viele Krankheiten ambulant versorgt, die früher stationär behandelt wurden, sodass sich im niedergelassenen Bereich vergleichbare thromboembolische Risikoprofile finden, unter- strich Professor Haas. Auch die Liegezeiten in den Kliniken sind kürzer – eine entsprechend angepasste antithrombotische Versorgung der Patienten nach Entlassung nahezu logische Konsequenz. Hausärzte sollten an die Thromboseprophylaxe denken, munikation zwischen den Schnittstellen gewährleistet sein (1). COMFORT bestätigt Compliance im Praxisalltag Hohe Patientencompliance für die subkutane Selbstinjektion von Enoxaparin im Praxisalltag zeigte aus. Hinzu kommt die einfache und sichere Anwendung mit klaren Hinweisen zu Dosierung und Dauer auch bei Risikopatienten, z. B. mit schwerer Niereninsuffizienz, was im praktischen Alltag von Vorteil ist. Zur individuellen Einschätzung des Thromboserisikos stehen dem Arzt als praktische Hilfestellung einfach anwendbare Risikoscores zur Verfügung und zur Fortsetzung einer prolongierten Thromboseprophylaxe wenn z. B. wegen akuter internistischer Erkrankung ein Hausbesuch erbeten wird und Patienten krankheitsbedingt eingeschränkt mobil sind oder im Bett liegen. Gleiches gilt für ambulante Operationen und Interventionen, da viele Patienten ein bedeutendes Thromboserisiko mit nach Hause nehmen. Wie Professor Haas verdeutlichte, ist eine verlängerte Prophylaxe nach Klinikentlassung lückenlos und ausreichend lange fortzuführen. Diese kann auf Anordnung des Entlassungsarztes erfolgen, aber auch der niedergelassene Arzt ist hier ein wichtiges Bindeglied in der Einschätzung eines noch vorhandenen Risikos und einer somit notwendigen Prophylaxe. Hier muss gemäß S3-Leitlinie die Sicherstellung der Prophylaxe bei notwendiger Weiterführung durch schnelle Kom- Fazit für die Praxis • Enoxaparin (Clexane®) wurde vor 25 Jahren in Deutschland zugelassen. Heute ist Enoxaparin weltweit das am meisten verordnete niedermolekulare Heparin (NMH). • Umfassende richtungsweisende Studien mit Enoxaparin lieferten wesentliche Erkenntnisse zur Thromboseprophylaxe und -therapie, wie z. B. Thromboseschutz bei chirurgischen und internistischen Patienten, bei bestimmten Patientenpopulationen geben nationale und internationale Leitlinien klare Empfehlungen. Letzteres ist für den Hausarzt bei aus der Klinik entlassenen Patienten besonders wichtig. Prof. Dr. med. Sylvia Haas hat über Jahrzehnte maßgeblich die Entwicklung der Thrombose-Prophylaxe und -Therapie mitgestaltet. die große prospektive COMFORTBeobachtungsstudie und lieferte den Beleg, dass unter ambulanten Alltagsbedingungen genauso gute Prophylaxe-Ergebnisse erreicht werden wie bei klinischer Durchführung der Prophylaxe (6). Von den 8 091 ambulanten chirurgischen und orthopädischen Patienten, die sich einem Eingriff unterzogen, führten 92,8 % der Patienten die VTE-Prophylaxe bis zum Ende der verordneten Dauer durch. Die Patienten maßen einer Spritze als Darreichungsform eine höhere Bedeutung der Medikation und eine größere Notwendigkeit einer lückenlosen Durchführung bei, was in den ausgezeichneten Compliance-Daten resultierte (6). Die Injektion würden 90,7 % der Patienten einer nahe stehenden Person in ähnlicher Situation weiterempfehlen (6). in der Kardiologie und bei speziellen Patientengruppen wie niereninsuffizienten und tumorchirurgischen Patienten. • Breite und langjährige klinische Erfahrung, bis heute andauernde Forschung sowie hohe Patientensicherheit auch bei Risikopatienten untermauern das Vertrauen in Enoxaparin und bestätigen die hohe Praxistauglichkeit als bewährtes NMH. Professor Dr. med. Sylvia Haas, ehemals TU München, Institut für Experimentelle Onkologie und Therapieforschung Literatur 1. http://awmf-leitlinien.de, Registernummer 003-001 2. http://awmf-leitlinien.de, Registernummer 001/005; DGAI 2007–2012 3. Fachinformation Clexane® multidose (Stand September 2013) 4. Fachinformation Clexane® 20 mg, Duo, - Klinik, - Praxis; Clexane® 40 mg, - Duo, - Klinik, - Praxis (Stand: September 2013) 5. Douketis JD et al. ACCP-Guidelines. Chest 2012; 141: 326–350 6. Rübenacker S et al. Patientencompliance unter einer Thromboseprophylaxe mit Enoxaparin. Chirurg 2013; 84: 235–242 Impressum Medizin Report in „Der Hausarzt“ 11/2014 Symposium „Das blaue Skalpell 2014 – Fokus Chirurgie & Orthopädie: Medizin, Ökonomie, Management und Rechtsfragen aus und für die tägliche Praxis.“ Am 23./24. Mai 2014 in Frankfurt am Main Bericht: Regina Burian, Krefeld V.i.S.d.P.: Dr. Monika von Berg Mit freundlicher Unterstützung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt am Main Die Herausgeber der Zeitschrift übernehmen keine Verantwortung für die Inhalte Für Patienten mit schwerem idiopathischen Restless Legs Syndrom (RLS) gibt es nun eine neue wirksame Therapieoption: Im Mai 2014 wurde mit der Fixkombination aus retardierDamit wurde eine entscheidende therapeutische Lücke geschlossen, da für RLS-Patienten nach dem Versagen der dopaminergen Therapie bisher kein zugelassenes Medikament zur Verfügung stand. Die schnell einsetzende und anhaltende Wirkung des Präparats belegt eine Phase-III-Studie mit über 300 RLS-Patienten. Fixkombination Oxycodon/Naloxon Erstmals Opioid beim Restless Legs Syndrom zugelassen pie erhalten. In der Doppelblindphase erhielten sie entweder Oxycodon/Naloxon oder Placebo, wobei die Dosis der Fixkombina tion von initial 5 mg/2,5 mg 2 x täglich langsam auf eine Dosis von maximal 40 mg/20 mg 2 x täglich gesteigert werden konnte. Deutliche Besserung der RLS-Symptome Im Vergleich zu Placebo bewirkte die Fixkombination eine signifi kante Abnahme der RLS-Symptome, gemessen anhand der IRLS-Skala, berichtete Prof. Claudia Trenkwalder, Göttingen und Kassel. Nach 12 Wochen war der Wert unter der Fixkombination um 16,6 Punkte, unter Placebo um 9,5 Punkte gesunken. Der Unterschied zwischen den beiden Gruppen war mit 8,15 Punkten hochsignifikant (siehe Abb. 1) und größer als der durchschnittliche Effekt dopaminerger Therapien [2]. Bei 42 % der Patienten, die mit der OpioidKombination behandelt wurden, kam es zu einer Remission, d. h. einem IRLS-Score < 10. In der Placebogruppe war dies nur bei 19 % der Fall. Anhaltende Wirksamkeit ohne Augmentation Die anschließende Extensionsphase (mit vorherigem einwöchigen Ausschleichen der Dosis auf 2 x 5 mg/2,5 mg) bestätigte eine anhaltende Wirksamkeit von Oxycodon/Naloxon ohne Hinweis auf eine Augmentation. Der durchschnittliche Summenscore war am Ende der Extensionsphase auf 9,7 Punkte gesunken und entsprach damit einem leichten RLS. 43 % der Patienten hatten am Ende des Beobachtungszeitraums eine Remission erreicht, 22 % waren symptomfrei (IRLS = 0). 40 Literatur 1. Trenkwalder C et al. Lancet Neurol 2013; 12(12): 1141–1150 2. Scholz H et al. Cochrane Database Syst Rev. 2011; 3: CD006009 Abb. 1: Mittlerer IRLS-Summenscore Doppelblindphase 35 Extensionsphase 30 Verbesserung Opioide kommen beim Restless Legs Syndrom (RLS) bereits seit langer Zeit zum Einsatz. Sie werden in den Leitlinien als Therapieoption für RLS-Patienten empfohlen, die nicht auf die dopaminerge Therapie ansprechen oder bei denen nicht tolerable Nebenwirkungen auftreten, obwohl bisher keine Zulassung zum Einsatz von Opioiden beim RLS vorlag. Ab sofort ist die Verordnung eines Opioids in dieser Indikation wesentlich einfacher, denn vor Kurzem wurde die Fixkombination aus retardiertem Oxycodon und retardiertem Naloxon (Targin®) für die RLS-Therapie zugelassen. Indiziert ist das Präparat als Second-line-Therapie bei schwerem oder sehr schwerem idiopathischen RLS nach Versagen der dopaminergen Therapie. Grundlage für die Zulassung waren die Ergebnisse einer Phase-III-Studie. 304 Patienten mit mindestens mittelschwerer RLSSymptomatik (> 15 Punkte von maximal 40 Punkten auf der IRLS-Skala) nahmen an dieser 12 Wochen dauernden, randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudie teil, 197 von ihnen zusätzlich an der offenen Extensionsphase über 40 Wochen [1]. Alle Studienteilnehmer hatten bereits mindestens eine Vorthera- Mittlerer IRLS-Summenscore Foto: Ammentorp - Fotolia tem Oxycodon/Naloxon erstmals ein opioidhaltiges Präparat für diese Indikation zugelassen. 25 20 15 10 5 0 IRLS < 10: Leichtes RLS E/S 0 2 4 Wochen 8 12 Placebo (n = 144) Oxycodon/Naloxon PR (n = 132) Die opioidtypischen Nebenwirkungen, z. B. Müdigkeit, lagen auf dem erwarteten und von der Schmerztherapie bekannten Niveau. Für die klinische Praxis ist diese Zulassung eine sehr wichtige Entwicklung, da die Verordnung eines Opioids bei RLS nun endlich begründbar sei und nicht mehr off label erfolgen müsse, freute sich Prof. Trenkwalder. 01 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40 Wochen Beginn der offenen Phase (n = 197) Einwöchiges Ausschleichen der bisher verabreichten Studienmedikation Ende der Doppelblindphase Impressum Medizin Report aktuell in „Der Hausarzt“ 13/2014 Pressekonferenz „Fixkombination Oxycodon/Naloxon (Targin®): Erstes zugelassenes Opioid für die Therapie des Restless Legs Syndroms“, München, 5. Juni 2014, Veranstalter: Mundipharma GmbH Berichterstattung: Dr. Judith Neumaier V.i.S.d.P.: Dr. Monika von Berg Mit freundlicher Unterstützung von Mundipharma GmbH Die Herausgeber der Zeitschrift übernehmen keine Verantwortung für diese Rubrik