Ausgabe 1/2004 - TG Bayer Wuppertal
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Ausgabe 1/2004 - TG Bayer Wuppertal
INHALT Seite IMPRESSUM 2 VORWORT 3 Ein gutes, gesundes Neues Jahr INTERVIEW 4 Interview mit Andreas Kärgel, CCR Trimix-Instructor BERICHT 12 Tauchreise zum Roten Meer im Jahre 1977 INSIDER 19 Endlich, endlich,.....! Herausgeber: Internet: Anschrift: Bankverbindung Redaktion: Team: Gestaltung und Satz: DÖNEKES 22 TERMINE 23 Tauchsportgemeinschaft SV Bayer Wuppertal http://www.tgbayer.de Unten vorm Steeg 3 · 42329 Wuppertal Tel./Fax: 0202 / 710504 Konto: 583310 bei StSpk.-Wuppertal: 330 500 00 Rudolf Pittruff, [email protected] Tel.: 0202 / 710061 Eike Michels, Michaela Merg, Rainer Simmat, Rolf Merg Oliver Jung, SIGNUM Design & Kunst, www.mungis.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge brauchen sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion und des Herausgebers zu decken. PR-Berichte erscheinen außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Änderungen und Kürzungen der Manuskripte behält dich die Redaktion vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen lehnt die TG Bayer und der SV Bayer Wuppertal die Haftung ab. Für Druck- und Schreibfehler wird von der TG Bayer und der SV Bayer Wuppertal keine Haftung übernommen. Ein gutes, gesundes Neues Jahr mit vielen sportlichen Tätigkeiten und Erfolgen! Zum Jahreswechsel werden traditionsgemäß immer Vorsätze gefasst bzw. Besserung gelobt. Oft sind diese schon nach kurzer Zeit vergessen oder lästig. Aus der Erfahrung der vergangenen Jahre hat der erweiterte Vorstand der TG beschlossen, die Vorsätze einiger Clubkameraden zu unterstützen, nämlich das Tauchequipment nach der vorgegebenen Ausleihzeit vollständig und in ordentlichem, gepflegten Zustand zurückzugeben. Zu diesem Zweck ist zusätzlich zur Tauchordnung eine Verleihordnung beschlossen worden. Sie wurde von Peter per e-Mail versandt, für Mitglieder ohne @-Adresse kam sie per Post und liegt zu Beginn der Tauchsaison im Clubraum aus. (Bitte lesen!) Die Verleihordnung ist für Alle verbindlich und muss vor der Ausleihe von Gerätschaften unterschrieben werden. Ich hoffe, dass hiermit alle Probleme mit Anzahl, Verfügbarkeit und Funktionsfähigkeit in 2004 gelöst sind. Euer Paul TG Bayer News: Hallo Andreas; auf der letzten TG Bayer News Titelseite bist Du in voller Montur bei einer Deko-Pause abgebildet. Für den Betrachter stellte sich die Frage: „Was trägt der da alles?“ Andreas: Auf diesem Bild trage ich eine komplette Trimix-Ausrüstung für ein geschlossenes Kreislauftauchgerät, nirgendwo sind Blasen. Man sieht einmal das große Mundstück mit den Schläuchen, die in das Kreislaufgerät hineingehen und zwei angeflanschte Flaschen, die stehen auf dem Kopf, die Ventile nach unten, so dass ich da mit der Hand hin- greifen kann. Das ist Trimix für die Tiefe. Trimix ist das klar, was das ist? In kurzen Worten: Also, Trimix ist ein Gasgemisch aus Helium, Stickstoff und Sauerstoff und da wird im Prinzip der Stickstoff durch Helium ersetzt und dadurch kann der Tiefenrausch entsprechend vermieden und es können größere Tiefen aufgesucht werden. So in der Ausrüstung, wie man mich da sieht, ist an eine Tiefe bis 100/120 Meter gedacht. Ja, des Weiteren trage ich an meinem linken Arm einen Tauchcomputer. Dies ist ein spezieller Tauchcomputer, einstellbar für 10 verschiedene Gase. Der Gaswechsel kann unter Wasser durchführt werden. Der ganze Computer ist unter Wasser in fast allen Positionen zu beeinflussen und zu verändern. Das ist natürlich nur was für Personen, die sich mit dem Ding auskennen. Um sich mit so einem Gerät einzuarbeiten, braucht es schon ein bisschen Zeit, aber dieser Computer ist eben für das technische Tauchen gedacht. Gut, ansonsten Lampe dabei; komplette Ausrüstung mit Kompass und Messer sowie Schere und Hebesack – der so ein bisschen herunterhängt an meiner rechten Seite. Dieser Hebesack ist mit einem so genannten Riel – das ist aufgerollte Kordel, die man abspult. Das dient dazu, um im freien Wasser einen Dekostop einzuhalten. Ihr seht, dass ich mich mit einer Hand am Seil festhalte. Wenn man dieses Seil nicht wieder findet und im freien Wasser aufsteigen muss, dann schießt der Taucher mit diesen Hebesack nach oben. Zum einen weiß die Bootsbesatzung wo er ist, zum anderen kann er ebenso gut die Tiefen einhalten für die Stopps, denn er steigt ja in 3-Meter-Schritten von vielleicht 70/80 Meter auf. Und es ist natürlich sehr schwierig, das in freiem Wasser so einzuhalten. So, diese ganze Ausrüstung sieht jetzt ziemlich grob aus, zu mir hat auch schon einer gesagt „Hey, ich tauche sonst nur mit einer 10-Liter-Flasche“. Dieses ist natürlich überhaupt nicht miteinander zu verglei- chen, und mit dieser Ausrüstung ist es möglich 6 Stunden unter Wasser zu bleiben. Sie wiegt ungefähr an die 50 kg. Das scheint vielleicht auch viel, bloß im Vergleich dazu: 2 Doppel-20kg-Flaschen auf dem Rücken, plus 2 10L-Flaschen in der Front eingehängt, das wäre ungefähr äquivalent zu dem, was ich da jetzt klein und handlich verpackt bei mir trage. TG Bayer News: Wie lange dauert die Ausbildung und wo kann ich sie machen? Andreas: Gut, die Ausbildung an dem voll geschlossenen Kreislaufgerät wie ich es da tauche, dauert erstmal für den Grundschein 500 Minuten im Wasser, 6 Stunden Theorie. Danach müssen 50 Tauchgänge absolviert werden, bei 50 Tauchgängen bzw. 50 Tauchstunden – beim Rebreather rechnet man in Stunden – danach erfolgt der nächste Schein, der schon in Tiefen von 50-60 Metern führt, hier wird schon ein Trimix mit eingesetzt. Wiederum 50 Stunden weiter kann dann der Trimix-Schein auf dem Gerät gemacht werden, womit dann Tiefen bis ca. 100 Metern erreicht werden können. Alles zusammen hängt es also im Prinzip nur von der Anzahl der gemachten Stunden ab. Also wer besonders gut ist und wahnsinnig Gas gibt, kann so was natürlich innerhalb von einem Jahr oder anderthalb Jahren schaffen. TG Bayer News: Was kostet das Hightech-Tauchen? Andreas: Das Hightech-Tauchen ist sicher nicht gerade preisgünstig. Das Grundgerät liegt um die 6000 ¤, pro Kurs muss mit ca. 400 bis 600 ¤ gerechnet werden Hinzu kommen Gase, der Atemkalk (ein gängiger 20 kg-Behälter kostet 90 ¤), eine Füllung sind 2,5 kg, die da weggehen und reichen ungefähr 3-4 Stunden. Des Weiteren werden diese zusätzlichen Flaschen benötigt, die da angeflanscht sind, Carbon macht das ganze noch leichter, dann kostet es ca. 300 ¤ pro Flasche. Dazu kommen die Automaten, die aber bei den meisten noch aus den „Offen-Tagen“ vorhanden sind. Was noch sehr hoch in die Rechnung reinsticht ist dieser Tauchcomputer, der kostet 1200 ¤. Entsprechende druckfeste Lampen gehören dazu. Die von Lothar Carls haben sich als praxistauglich erwiesen. Roundabout liegt der Taucher bei 7 bis 8000 ¤ um so ins Wasser steigen zu können wie man es da auf dem Foto sieht. Je nachdem, wenn das Wasser kalt ist, wird noch einen Trockentauchanzug benötigt. TG Bayer News: Wie hoch ist der Anteil der Hightechtaucher? Andreas: Also – diese Hightech-Taucherei – fangen wir mal auf einem Level tiefer, dem Technical Diving an. Wo dann schon alles drunter zählt, was Nitrox ist bis zum Advanced Nitrox, wo also schon lange Dekozeiten sind und der Taucher die Dekozeiten dann kleinkriegt, indem er dann ein Nitrox-Gas nimmt. Ein Gas mit höherem Sauerstoff-Anteil oder reinen Sauerstoff zur Dekompression nimmt – bis hin zu den Leuten, die also mit ganz normalen Flaschen Trimix tauchen, was natürlich relativ teuer ist. Ich sag mal nur ein Beispiel: Unten in Ägypten in Safaga, wo der Taucher mit einer Doppel-10-Liter Flasche auf 100 Meter absteigt, ist er für die Füllung an Trimix ungefähr 140 bis 150 ¤ los. Bei so einem Kreislaufgerät wird nur ganz wenig von dem Trimix verbraucht, da belaufen sich die Gaskosten, man halte sich fest, auf ca. 4-5 ¤. Also, wer viel Trimix taucht, hat natürlich in einem Jahr so ein Gerät spielend raus. Wenn wir 6 Tage in Safaga sind, machen wir ungefähr 8 bis 10 Trimix-Tauchgänge, es lässt sich leicht ausrechnen, wenn das oft gemacht wird, wie schnell sich so ein Gerät rentiert hätte. Also, von denen, die so im Technical Diving Bereich wirklich tätig sind und sich nicht nur die Fläschchen so ein bisschen umhängen, davon wird es in Deutschland einige Tausend geben. Von den Kreislauftauchern mit den voll geschlossenen Kreislaufgeräten – diesen Body-Inspiration- gibt es in Deutschland vielleicht 200 bis 250. Und von den 250 gibt es vielleicht 50, die im Trimix Bereich sind und vielleicht 20 Taucher, die Tiefen bis 180 Metern schon aufgesucht haben. TG Bayer News: Kannst Du mal deinen letzten Tief-Tauchgang beschreiben? Andreas: Mein letzter Tieftauchgang, am Abu Kafan-Riff vor Safaga, war eigentlich ein Vorbereitungstauchgang auf einen 200 Meter Tauchgang, den ich dann aber doch noch nicht durchgeführt habe, er ging bis 180 Meter. So ein Tauchgang sieht so aus: Es geht mit sehr hoher Geschwindigkeit erst mal runter auf 6 Meter. Dann wird 5 Minuten erst mal das Gerät getestet, guckt, ob alles dicht ist, ob alles in Ordnung ist, irgendwo Luftblasen austreten, kein Wasser reingesaugt wird, durch irgend einen Unterdruck, dass also die Kiste voll funktionsfähig ist. Und dann dreht der Taucher sich um und schießt kopfüber ohne auch nur ein Fitzel Luft in das Jacket reinzupacken mit Flossenschlag ab in die Tiefe. Innerhalb von 2 Minuten sind schon120 Meter erreicht, also eine Abstiegsgeschwindigkeit von 60 Metern/Minute. Und so, wenn dann die 140-Meter-Marke passiert ist, dann drückt man praktisch das erste Mal den Inflator und hat dann noch mindestens einen Bremsweg von 20/25 Metern, bevor überhaupt die Weste soweit aufgeblasen ist, dass man wieder Auftrieb hat, um überhaupt die Fahrt anzuhalten. Gut, dann ist er unten in der Tiefe ange- kommen. Da verweilt er im Prinzip 30 Sekunden bis zu einer Minute und macht sich dann an den Aufstieg, der eben mit 10 Metern/Minute vonstatten geht, bis er so ungefähr 90 Meter erreicht hat, da ist dann der erste längere Dekostop von 2 bis 3 Minuten und von da an hat er dann im Prinzip – insgesamt 180/200 Minuten dauert der Tauchgang – alle Zeit der Welt, sich das Riff in jeder Tiefe ganz genau anzugucken. TG Bayer News: Was denkt der Taucher so in der Tiefe? Andreas: Also, ich sag mal so. Wer Beklemmungen hat oder Angst hat, so etwas zu tun, darf es gar nicht erst tun. Über Angst, oder das etwas schief geht, denke ich gar nicht nach. Ich konzentriere mich auf meine Sache, meine Instrumente, meine Anzeigen, und ansonsten genieße ich vor allem erst mal das in die Tiefe rauschen mit dieser Geschwindigkeit, das ist schon irre, und dann genieße ich natürlich auch die Unterwasserwelt. TG Bayer News: Was ist die nächste Tiefe oder anders gefragt: „Wie tief geht's noch?“ Andreas: Mit diesem Gerät können im Prinzip 180 Meter gut erreichen werden und danach gibt es ein Bauteil, was dem Druck nicht mehr standhält und implodiert, wodurch dann die Elektronik ausgeschaltet wird. Das ist natürlich nicht so lustig. Wer da tiefer will, muss dieses Bauteil rausnehmen, dann kann er auch tiefer gehen. Es ist so weniger eine Frage vom Gerät her – auch eine Frage des Gerätes, da ist sicherlich bei 230/240 Metern mit dem Gerät endgültig Feierabend, weil dann einige Elektronik-Bauteile, die nicht zu ersetzen sind, also einfach dem Druck nicht mehr standhalten. Der Mensch selber hält dem Druck ganz gut stand, das ist weniger das Problem. Das Problem ergibt sich durch das Helium, was in dem Gemisch ist, Statt der Stickstoffnarkose gibt es so eine Art Heliumnarkose, die aber nicht narkotisch wirkt, sondern man bekommt einen Tremor, so auch gewisse Geistesausfälle, das ist auch eine gewisse Beeinträchtigung des Nervensystems, HPNS nennt sich das, und es äußert sich also erstmal mit zitternden Händen, was, wenn man langsamer Absteigen und sich besser an die Tiefe gewöhnen könnte, nicht so einfach auftreten würde. Das Problem sind endlos lange Dekozeiten. Wenn der Taucher also in 180 Metern eine Minute länger bleibt, kriegt er somit 25-30 Minuten Deko hinten drauf und wenn er sowieso schon 200 Minuten hat, ist er schon bei 230 Minuten. Und wenn er dann 2 Minuten drunter ist, ist er schon bei 300 und das ist dann natürlich auch schon thermisch nicht mehr alles zu regeln. Und deshalb muss der Taucher sich also dranhalten und muss ganz strikt seinen Zeitplan, den er aufgeschrieben hat, minutiös einhalten. Und wenn man aus dem Zeitplan rausgeht muss er sofort den Tauchgang wieder abbrechen. TG Bayer News: Was macht der Trocki-Taucher bei einer so langen Tauchzeit, wenn ihn mal ein menschliches Bedürfnis plagt? Pampers? Andreas: Also das menschliche Bedürfnis ist natürlich im Nasstauchanzug ganz einfach zu lösen - das wird schön warm. Das menschliche Bedürfnis im Trockentauchanzug lässt sich über die Windel lösen, mit der ich prinzipiell im Trockentauchanzug tauche und wenn ich ganz extrem lange Sachen mache, die weit über die 3 Stunden hinausgehen, im Trockentauchanzug, da gibt es ein so genanntes Pinkelventil. Da wird im Prinzip über den Schniedelwutz ein entsprechendes Präservativ mit Schlauchanschluss gestülpt, und da kann man dann auch durch das Ventil raus durch den Trockentauchanzug ins Freie rauspinkeln. TG Bayer News: Wie hoch ist das Risiko und was tut ihr für eure Sicherheit? Andreas: Es ist auf jeden Fall risikoreicher als im Wohnzimmer auf der Couch zu sitzen und sich Tauchfilme anzugucken, das ist schon klar. Ich denke mal, es ist kalkulierbar. Wir haben entsprechend Gase abgehängt, um offen – auch falls mal das Kreislaufgerät komplett versagen sollte – den Aufstieg zu machen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Kreislaufgerät komplett versagt, ist sehr gering. TG Bayer News: Wir wünschen immer genug „Gemisch“ und danke für das Gespräch. Weitere Informationen zu diesem Thema findet ihr auch hier: http.//www.ccr-inspiration.com Winterzeit und Zeit zum Träumen. Über 2 Jahrzehnte liegt meine Zeit als aktiver Taucher zurück, aber immer wieder denkt man an die schöne, aufregende Pionierzeit des Tauchens zurück. Eine der interessantesten Tauchfahrt kamen mir wieder wie gestern vor, als ich 2000 von Port Safaga kommend mit einem Windjammer durch die Straße von Bab el Mandeb in Richtung Indien (Goa) segelte. Damals, im Jahr 1977, hatte ich die Erlebnisse in Logbuch-Form aufgeschrieben und nun kam mir der Gedanke, sie für die damaligen Teilnehmer, aber auch für alle anderen Clubmitglieder in unserer Zeitung zu veröffentlichen. Auf Seite 22 gibt es natürlich auch noch ein Dönekes von anno dazumal. Tauchkreuzfahrt mit dem Motorsegler "Erginos" von Djibouti ins Rote Meer. Organisiert von der Tauchsportgemeinschaft BAYER. Teilnehmer: Eckhard Lohoff, Rolf Heuwold (+1990), Rainer Loos, Lothar Schneider, Hans Delwich (+2003), H-W Ackermann, Reinhard Löwe, Karl Mummertz, Karl Höller, Ulrich Vogel, Armin Pertz, Rainer Putzicha, Rudi Schüller und Marlis + Jürgen aus HH. Das Boot war ein 18 m langer als Ketsch getakelter Motorsegler. Skipper: Ernstel, ein Urbayer, Koch: Claude aus der Schweiz. Abflug 8:30 ab DUS mit Lufthansa (Boing 747) nach FRA. Gepäck wurde durch gescheckt bis Djibouti. Weiterflug mit Lufthansa (Boing 727) nach Paris Orly Ovest, Bustransfer nach Orly-Est. Abflug nach Djibouti mit Zwischenlandung in Marseille um 18:25 MEZ mit Air France (Boing 747). Nach ruhigem Nachtflug landeten wir um 4:00 Ortszeit (OEZ +2) in Djibouti. Temperatur bei Ankunft 27 °C und > 90 % Luftfeuchte. Transfer mit Bus zum Hafen, unser Gepäck war mitgekommen nur unsere Hamburger standen ohne Gepäck da. Im Hafen wurden wir vom Skipper empfangen und mit einem Schlauchboot zur Erginos gebracht. Das Schiff war auslaufbereit, doch wir wollten noch einen Tag auf das Gepäck warten. Wir sind im Laufe des Tages nach Djibouti gegangen haben uns die Stadt angesehen und Geld gewechselt ( 1 US$ = 165 Dij Franc). Ein Bier kostet 250 DF = 3,75 DM. Früh zum Bunkern ausgelaufen (Frischwasser), dann noch einmal zurück wegen des Gepäcks, es war aber noch nicht da. Auslaufen in Richtung Tadjoura, es geht kein Wind, wir müssen unter Maschine laufen, Temperatur >30 °C. Vom Golf von Tadjoura ging es bei starker Gegenströmung durch eine enge Durchfahrt ins "Gubet Kharab" im südlichen Teil dieses Binnensees haben wir an der Insel "Ile Parrot" geankert und unseren ersten Tauchgang gemacht. Das Wasser war sehr trübe und dadurch war das Erlebnis sehr eingeschränkt. Tauchpartner: U. Vogel. Abends haben wir zur Insel übergesetzt und am Lagerfeuer eine zünftige Grillpartie gefeiert. Heute sind wir vor der Ile Parrot liegen geblieben und haben nun bei besserer Sicht getaucht. Allerdings war der Fischreichtum recht spärlich. Wir haben es auch mit Angeln versucht, hier allerdings waren die Fische zu groß für unsere Haken. Das Wetter ist gut, wolkenloser Himmel, Temperatur über 30 °C und mäßige Winde. Nur das Bier ist zu warm, der Kühlschrank ist zu klein für unseren Durst, so wird das Bier erst gar nicht kalt. Mit unserem Koch Claude sind wir sehr zufrieden. Anker lichten und Auslaufen zum "Pte de l'Etoile". Wir ankern unmittelbar an einer Riffkante immer noch im Gubet Kharab. Erster Tauchgang mit K. Höller, das Wasser ist absolut ruhig und klar, wir haben zuerst in ca. 8 m Tiefe fotografiert, dann sind wir an der Riffkante bis in 22 m gegangen. Beim Auftauchen überraschte uns eine plötzlich einsetzende starke Strömung und riss uns mit, wir hatten keine Möglichkeit zum Schiff zurückzukommen und wurden nach ca. 20 min noch im Meer treibend mit dem Schlauchboot abgeholt. Der zweite Tauchgang am Nachmittag, wieder mit Karl, führte uns diesmal bis zum Grund des Riffs, dort habe ich eine prächtige schwarze Koralle gefunden. Morgens mit R. Loos noch einen Tauchgang am Pte de l'Etoile gemacht und viele große Rifffische gesehen. Um 14:30 heißt es Anker hoch, durch die "Petit Passe" fahren wir nach Tadjoura, zuvor haben wir noch unser Abendessen geangelt. Bei Sonnenuntergang haben wir in Tadjoura festgemacht. Einige Mitglieder sind noch abends an Land gegangen. Landgang ist angesagt, wir setzen mit dem Schlauchboot über. Dieses Dorf liegt am Ende einer Karawanenstraße, aber auch am Ende der Welt. Einige Fremdenlegionäre halten die Ordnung aufrecht. Fremden gegenüber ist die Bevölkerung abweisend bis aggressiv. Ich habe ein Afra-Messer gekauft, für 4000 DJF. Auslaufen um 11:00 durch die Bucht von Tadjoura nach Ras Firo im Süden der Bucht. Tauchgang mit Rainer, Wasser teilweise trübe und Haie. Rainer hat meinen Belichtungsmesser verloren, aber wir haben ihn wiedergefunden. Abends lange in der Pflicht gesessen und gesungen und gesoffen. Wind ca. 4, wir sind wieder unter Maschine gefahren. Absolute Windstille, vor dem Frühstück sichtet Lothar einen Walhai der direkt am Schiff vorbei zieht (Länger als das Schiff). Tauchgang mit Rainer am vorgelagertem Riff. Abfahrt gegen 11:00 in Richtung Djibouti, Ankunft um 15:00. Um 17:00 Landgang zum Einkaufen, wir haben dort deutsche und österreichische Legionäre kennen gelernt, sie haben uns zum Bier eingeladen und viel über Djibouti erzählt. Ein heißes Pflaster, Djibouti will selbstständig werden und die Afras kämpfen mit allen Mitteln für ihre Freiheit. Abends haben wir im arabischen Stadtteil original arabisch gegessen, im Dunklen auf der Straße und alle haben es überlebt. Bunkern (Diesel und Wasser), um 9:30 geht es Kurs 40 ° nach Obock. Unterwegs vor "Ras Bir" habe ich mit Rainer getaucht, ein wunderschönes Korallenriff bis 22 m, eine große Netzmuräne gesehen. Um 17:00 lagen wir vor Obock.. Bei ruhiger See und Wind 2-3 ging es um 5:00 nordwärts in die Straße von "Bab el Mandeb" zu den Inseln der "Sieben Brüder". Ankunft gegen 9:00. Erster Tauchgang bei "Djesiret es Sawahib" mit Rainer bis 26 m, Sicht ca. 30m, viele Fische, Großfische (z.B. Haie). Schlechter Druckausgleich im rechten Ohr. Das Schiff wurde verlegt zur Insel "Kada Dabah", hier bin ich mit Rainer an Land geschwommen und wir haben die von Menschen unbewohnte Insel erkundet. Sämtliche Seevögel bis zum Seeadler sind dort anzutreffen. Alle Inseln in der Straße von Bab El Mandeb sind unbewohnt, hin und wieder dienen sie arabischen Piraten mit ihren Dauhs Unterschlupf. Der Fischreichtum ist nicht zu beschreiben, durch die Gezeiten werden große Mengen Wasser aus dem Ind. Ozean ins Rote Meer gedrückt und umgekehrt wieder zurück. Mit dieser Strömung gelangen große Mengen Plankton in die Meerenge, dadurch erklärt sich der enorme Fischreichtum von klein bis groß. Einen zweiten Tauchgang habe ich bei 6 m abgebrochen da mein Ohr stark schmerzte. Wegen aufkommender starker See haben wir das Boot zur Insel "Harod le Rhale" verlegt. Eine unruhige Nacht, Dauhs waren in unserer Nähe. Wir mussten Ankerwache schieben, ich war von 5 Uhr bis 6 Uhr an der Reihe, anschließend hatte ich Backschaft. Die See ist immer noch unruhig, wir haben das Boot wieder zur Insel Kada Dabali verlegt. Mit H-W. Ackermann getaucht, mein Ohr ist wieder etwas besser. Großen Barrakuda beim Putzen fotografiert. Rainer und Rudi besorgen mit Harpune das Abendbrot. Kein zweiter Tauchgang, ich will mein Ohr schonen. Immer noch starker Seegang und starke Strömung, wir verlegen das Boot zur Insel "Tolka". Mit R. Löwe getaucht, Blitz ist ausgefallen. An Bord Blitz repariert und Kompressordienst. Kein zweiter Tauchgang. Abends zurück zur Insel Harod le Rahle. Ankerwache von 2 - 3 h Der Anker hängt, bei einer Strömung von über 3 kn hat sich der Anker unter einer Riffplatte eingeklemmt. Nach 2 Std haben Rainer, Rudi, Eckhard und Jürgen in mühevoller Taucharbeit den Anker frei. Wir lassen uns zur Insel Tolka treiben. Tauchgang mit Rainer 65 min auf 25 m, anschließend ging es direkt nach Obock. See und Wind 5-6, Wellen ca 5 m. Gegen Abend Ankunft in Obock, Landgang, aber nur in Gruppen. Auch hier wieder Aggressivität der schwarzen Bevölkerung, wir mussten Schutz suchen bei einem franz. Wirt, der zur Bewachung einen Geparden vor der Türe hatte. Abfahrt früh ab Obock, das Meer ist wieder ruhiger geworden, es geht Richtung Djibouti, zuvor Tauchen wir ein letztes Mal an einem Riff vor Obock "Banc du Lactoch etere". Gegen Abend ankern wir auf Reede vor Djibouti. Letzter Tag, heute Abend soll unsere Maschine nach Paris gehen. Aber es kommt alles anders. Schon beim Frühstück fiel uns eine starke militärische Präsenz im Hafen auf. Jets und Hubschrauber der Armee kreisten über den Hafen, am Horizont sah man große Kriegsschiffe und an den Piers ging Artillerie in Stellung. Wir wurden von dem Agenten der Air France aufgefordert, sofort den Flughafen aufzusuchen, da über Djibouti der Ausnahmezustand verhängt worden ist und eine Maschine der Air France bereit steht um Zivilisten auszufliegen. Schnell hatten wir unser Gepäck gepackt, sind mit dem Schlauchboot an Land und mit einem Minibus durch die aufgebrachte Menschenmenge zum Flughafen gefahren. Eckard lag oben auf der Gepäckbrücke und hielt unser Gepäck fest. Nach ca. 2 h hatte sich das Chaos auf dem Airport beruhigt und unsere Maschine hob unbehelligt in Richtung Paris ab. Ankunft in Paris gegen 22:00 h, Eckard besorgte bei der Air France Gutscheine für eine Übernachtung. So wurden wir, so dreckig wie wir waren, ins Hilton gebracht. Wir haben himmlisch geschlafen, keine enge Koje, kein Dümpeln. Nach einem fantastischen Frühstück flogen wir dann wieder planmäßig über FRA nach Düsseldorf. Eine Reise der Superlative, Tauchen im fischreichsten Gewässer der Welt, Abenteuer mit Schiff pur, viel Unbekanntes gesehen und erlebt. Euer Armin Endlich gibt es wieder einen guten Grund, freitags abends zum Training zu erscheinen. Denn endlich gibt es wieder Übungsleiter, bei denen Training Spaß macht. Endlich werden nämlich auch wieder die „alten Hasen“ gescheucht und das mit wachsender Laune. Ein Rückblick läßt vielleicht den ein oder anderen Zweifler erkennen, wovon ich spreche. Seit nunmehr 15 Jahren bin ich Mitglied in der TG-Bayer. In dieser Zeit habe ich an mehr als 600 Übungsabenden teilgenommen. Diese wurden nicht nur durch wechselnde Trainingszeiten und Trainingsorte bestimmt, auch verschiedene Übungsleiter und Ausbilder trugen dazu bei für Abwechslung zu sorgen. Wobei es hier doch den ein oder anderen Unterschied gibt. Zu Beginn meiner Taucherlaufbahn hatte ich das Glück, von Andreas Kärgel ausgebildet zu werden. Er machte – und macht immer noch – ein sehr gutes und anspruchsvolles Training (man kennt Andreas auch unter dem Pseudonym: Sklaventreiber). Hier wurden schon mal persönliche Grenzen angekratzt und es kam auch vor, dass der innere Schweinehund ertränkt werden musste. In dieser Zeit war es mir außerdem noch möglich ganz intensiv am Tauchgeschehen der TG teilzunehmen. Dann wurde es ruhiger. Zum einen wurden die Übungsleiter zur Ausbildung der „Neuen“ gebraucht und an ihre Stelle trat das Training mit Trainingsplänen. Dies war zu Beginn etwas Neues (und dadurch Interessantes) und sollte unsere Eigenverantwortlichkeit ansprechen. Außerdem meldete sich der erste Nachwuchs an, so dass ich mich bei Minustemperaturen im Freibad Neuenhof – noch ohne Traglufthalle – dann doch scheute in den Wintermonaten am Training teilzunehmen. Ich verzichtete ungefähr 6 Monate auf das Freilufttraining, um dann mit meinem ersten wieder aufzutauchen und meine persönliche Fitness wieder auf Trab zu bringen. In dieser Zeit war ich froh, mich hinter den Trainingsplänen verstecken zu können, deren Einhaltung eigentlich kaum jemand kontrollierte. Es gab zwar mehrere Anläufe die Ernsthaftigkeit herauszustellen, doch waren diese nicht unbedingt von Erfolg gekrönt. Mir war es letztendlich auch egal, da sich noch eine zweite und schließlich noch dritte Schwangerschaft einstellten. Hier konnte ich jeweils gegen Ende der 9 Monate sowieso nicht mehr am ordentlichen Training teilnehmen und zog statt dessen meine eigenen Bahnen mit immer größer werdendem „Kiel“. Jetzt ist der Bauch jedoch wieder auf Normalmaß geschrumpft und mein Trainingsfleiß neu erwacht. Da kommt das Training unter „verschärften“ Bedingungen gerade recht und zwar aus mehreren Gründen: 1. Es gibt keine Möglichkeit mehr zu schummeln, 2. Ich kann mir nicht den Trainingsplan auszusuchen, der mir gerade am besten gefällt, 3. Ich bin mit – hoffentlich – Gleichgesinnten auf einer Bahn, 4. Ich werde persönlich angesprochen (und angepfiffen!), 5. Es werden neue Impulse gesetzt und neue Trainingformen (Stichwort: Apnoe-Tauchen) erprobt, 6. Insgesamt wird weniger Zeit verquatscht. Und wenn es mir irgendwann nicht mehr passen sollte, mich antreiben zu lassen, kann ich ja ohne weiteres wieder zurück zum üblichen Training – oder ?! Na dann bis nächsten Freitag! Eure Doro Nöller. Die Messe war zu klein um morgens alle Mann am Tisch Platznehmen zulassen. Ein Teil der Mitglieder musste also warten, „ wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“ Zitat Ende. So mitten im Frühstück ruft Lothar vom Deck „ ein Walhai“, keiner rührt sich. Alle glauben Lothar will nur einen Platz am Frühstückstisch. Erst als Lothar in unserer Kabine rannte und mit Brille, Schnorchel und Flossen rauskam, wurden wir stutzsiech. Es war tatsächlich ein Walhai, größer als das Boot. Als der Hai Lothar im Wasser sah, hat er schleunigst die Flucht ergriffen. Bis zum nächsten Döneken, Euer Armin. Anzeige Liebe Clubkameraden, in meinem Leverkusenern Betrieb vertreibe ich auf über 500m² Autoteile, Zubehör, Reifen, Handys und Werkzeuge. Angegliedert ist eine Autoreparaturwerkstatt - Meisterbetrieb - in dem wir Inspektionen, Reparaturen jeder Art, Umbauten und Scheiben- Reparatur und Tönung vornehmen. Für nur 15,- ¤ am Tag stelle ich Euch einen Leihwagen zur Verfügung, auf kleinere Reparaturen kann man sicherlich warten. Richtig lohnen werden sich die Sonderkonditionen, die ich für Euch einräume vor allem bei allen größeren Inspektionen und Reparaturen. Ruft mich einfach an und ich mache Euch ein Angebot - Fahrzeugpapiere bereit halten! Tel. 0214 / 8 76 02-0 mich oder Herrn Borgmeyer bitte verlangen. Veranstaltung: Wo: Wann: Beginn: HLW-Kurs Clubraum Rutenbeck 06. März 2004 08:00 Uhr 1. Füll-Termin Clubraum Rutenbeck 09. März 2004 18:00 Uhr Antauchen Bevertalsperre offizi. Beginn 15. März 2004 17:00 Uhr Antauchen Jahreshauptversammlung Bevertalsperre Clubraum Rutenbeck 20. März 2004 15:00 Uhr 31. März 2004 19:00 Uhr Tauchfahrt Hemmoor 07. – 09. Mai 2004 Spezialkurs: Orientierung beim Tauchen 19. – 20. Juni 2004 Tauchfahrt Scharendiyke / Nederland 17. – 19. Sept. 2004 Spezialkurs: Nacht-Tauchen 15. – 16. Okt. 2004 Das Training findet jeden Freitag, 20.00 – 21.00 Uhr im Schwimmleistungszentrum Küllenhahner Str. 130 · 42349 Wuppertal-Cronenberg Interessenten wenden sich bitte vorher an: Tauchlehrer: Günter Pattberg Tel.: 0202-710504 Ausbildungsleiterin: Annette Schlomski Tel.: 02192-82889