GP08 Deutschland MotoGP Bridgesteone Sunday Race Report_GER

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GP08 Deutschland MotoGP Bridgesteone Sunday Race Report_GER
Pedrosa gewinnt zum dritten Mal in Folge auf dem Sachsenring
FIM MotoGPTM World Championship 2012, Runde 8: Motorrad Grand Prix Deutschland – Rennbericht
Sachsenring, Sonntag 8. Juli 2012
Bridgestone Reifenmischungen (Slick): Vorne – Soft, Medium, Extrahart; Hinten – Medium, Hart (Asymmetrisch)
Bridgestone Regenreifen: Soft (Haupt), Hart (Alternative)
Wetter: Trocken. Lufttemperatur 28-28 Grad; Asphalttemperatur 41-36 Grad (Bridgestone Angaben)
Repsol Honda-Pilot Dani Pedrosa gewann heute den Motorrad Grand Prix Deutschland. Er war gleichzeitig sein
dritter Triumph in Folge auf dem Sachsenring und mit seinem ersten Saisonsieg bringt sich der Spanier in eine
aussichtsreiche Position im Kampf um den Titel in der MotoGP™ Weltmeisterschaft.
Pedrosa und sein Repsol Honda-Teamkollege Casey Stoner lieferten sich über die gesamte Renndistanz einen
mitreißenden Zweikampf, bis Stoner in der letzten Runde beim Versuch die Führung doch noch an sich zu reißen zu
Sturz kam. Durch den Ausfall Stoners erbte der Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo den zweiten Platz, während
Andrea Dovizioso vom Team Monster Yamaha Tech 3 als Dritter das Podium bei der Siegerehrung vervollständigte.
Randy de Puniet hat mit seinem elften Platz auf dem kurvenreichen Sachsenring die Spitze in der Wertung aller
CRT-Piloten übernommen.
Im Gegensatz zum Samstag präsentierte sich das Wetter heute im Freistaat Sachsen mit warmen und trockenen
Bedingungen, bei denen die Asphalttemperaturen zum Start des Rennens einen Höchstwert von 41 Grad erreichten.
Gegen Ende der Renndistanz zogen dunkle Wolken auf, weshalb die Temperaturen zurückgingen und bis auf ein
paar vereinzelte Regentropfen, die jedoch keine Auswirkung auf den Rennverlauf hatten, blieb es trocken. Nur ein
einziger Fahrer entschied sich für den mittelweichen Vorderreifen, während der Rest des Starterfeldes den
extraharten Slick für vorne wegen der besseren Stabilität beim Einlenken und mehr Lebensdauer bevorzugte. Die
Wahl des Hinterreifens zwischen dem weicheren und härteren Slick fiel nahezu fifty-fifty aus, da elf von insgesamt
21 Piloten die weichere Option einsetzte.
Lorenzos zweiter Platz bedeutete, dass der Spanier wieder die Führung in der Meisterschaft übernommen hat,
während Pedrosa nun mit nur 14 Punkten Rückstand zweiter in der Punktetabelle ist. Weitere sechs Zähler hinter
Pedrosa liegt Stoner auf Rang drei.
Shinji Aoki – Manager, Bridgestone Motorsport Tyre Development Department
“Zum Glück hatten wir während dem Warm Up am Vormittag gute Witterungsbedingungen mit trockenen
Verhältnissen. Das gab den Teams die dringend notwendige Gelegenheit, ein Trocken-Setup zu erarbeiten. Der
Fahrbahn-Belag auf dem Sachsenring ist überaus reifenmordend. Nach unserer Analyse der Reifen nach dem
Warm Up, gaben wir einigen Piloten den Hinweis anstatt des weicheren Hinterreifens den härteren Slick für hinten
zu verwenden, um den Reifenverschleiß während dem Rennen zu vermindern. Ein weiterer Vorteil des härteren
Slicks ist, dass dieser einen stabileren Grip-Level über den Rennverlauf hat, was sich am Beispiel von Dani
Pedrosa eindeutig gezeigt hat. Dani war damit in der Lage in der allerletzten Runde die schnellste Rennrunde zu
fahren.”
Dani Pedrosa, Repsol Honda – Sieger
“Es war sehr schwierig heute, weil wir vor dem Rennen viele Änderungen machten und in den Auftaktrunden konnte
ich kein Vertrauen für das Motorrad gewinnen. Casey und ich waren über die gesamte Renndistanz zusammen. Wir
fuhren dabei sehr schnelle Rundenzeiten. Es war mir klar, dass das Rennen erst in der letzten Runde entschieden
wird. Ich war auf der Bremse sehr stark und habe zum Schluss nochmals alles gegeben. Ich freue mich riesig, dass
ich nach so vielen Podiumsplatzierungen endlich meinen ersten Saisonsieg feiern kann. Ein großes Dankeschön an
mein Team und an jeden Einzelnen in meinem Umfeld für die großartige Unterstützung.”
Stefan Bradl, LCR Honda MotoGP – Rang 5
Herr Bradl, wie haben Sie das Rennwochenende auf dem Sachsenring, das Ihr Heimrennen war, im Nachhinein
betrachtet mit den vielen PR- und Medientermin, und auch den Rückhalt der Fans auf den Zuschauerrängen erlebt?
“Dazu muss ich gleich vorweg sagen, dass wir sehr gut organisiert zu meinem Heim-Grand-Prix gereist sind. Es war
selbstverständlich, dass wir uns einen akribisch genauen Terminplan erstellt haben, bei dem wir einige Anfragen
auch übergehen mussten. Was mir auch in einigen Fällen leid tut! Wenn wir für alle Terminanfragen eine Zusage
gemacht hätten, dann wäre wohl kaum noch Zeit zum Motorradfahren gewesen. Gerade bei meinem Heimrennen
hat es sich wiederum gezeigt, dass mein Team organisatorisch sehr professionell agiert. Trotz dem Trubel um eine
Person habe ich mich über das gesamte Wochenende sehr wohl gefühlt und ich war durch den Rückhalt meines
Teams in der Lage, mich auf meine Hauptaufgabe zu konzentrieren. Mir ist auch aufgefallen, dass im Vergleich zu
den vergangenen Jahren die Aufmerksamkeit gestiegen ist. Natürlich betrifft dies in erster Linie mich, was anhand
der vielen Bradl-Fahnen und –Fanartikel zu erkennen war, und man spürt, dass vielmehr Zuschauer mitfiebern. Das
hat mich sehr positiv beeindruckt.”
Im Rennen ist es erneut wieder zu einem rundenlangen Positionskampf mit alten Bekannten gekommen?
“Ja, in meiner Gruppe ging es sehr eng zu. Von außen betrachtet, war es bestimmt schön anzuschauen. Ich musste
mich aber mächtig anstrengen, damit keine von den Ducatis hinter mir vorbei kommt. Das ist mir auch gelungen. So
gesehen bin ich auch mit meiner Leistung zufrieden. Jedoch nach nur wenigen Runden schon spürte ich, dass der
Grip hinten nachlässt. Das war nicht unbedingt hilfreich, wenn man in Bezug auf die Rundenanzahl noch ein langes
Rennen vor sich hat. Nach einigen Slides habe ich mich der Situation angepasst, indem ich meinen Fahrstil etwas
abgeändert habe. Dadurch konnte ich wieder konstantere Rundenzeiten fahren. Aber in der langen Links-Passage
nach dem Omega hatte ich über die gesamte Renndistanz Schwierigkeiten. In diesem Abschnitt, wo wir für sehr
lange Zeit in großer Schräglage unterwegs sind, musste ich mehrmals das Motorrad etwas aufrichten, um am
Gasgriff drehen zu können. Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Rennen sehr zufrieden, aber nicht restlos. Im
Vergleich zu den Werks-Hondas von Stoner und Pedrosa müssen wir in diesem Bereich noch aufholen.”
Sie sind zum zweiten Mal als Fünfter ins Ziel gekommen. Welches Top-5-Ergebnis überwiegt mehr – Le Mans oder
das beim Heimrennen auf dem Sachsenring?
“Es ist schwierig eine Bewertung abzugeben. Im Prinzip ist für uns ein Top-5-Resultat eigentlich als Weltklasse zu
beschreiben. Wir sind nach wie vor Rookies, zumindest trifft das auf mich zu. Der fünfte Platz in Le Mans ist
eigentlich etwas überraschend zu Stande gekommen. Auf dem Sachsenring war meine Pace aber in jeden Fall
besser. Ungeachtet der vollkommen anderen Umstände, die zum Zeitpunkt des Rennens herrschten. Vielleicht
kann man diesen fünften Platz etwas mehr Beachtung schenken, da ich mich in meiner Gruppe durchsetzen
konnte.”
Am Samstag haben Sie im Qualifying eine großartige Vorstellung abgeliefert. Ein Startplatz in der ersten Reihe war
möglich, oder?
“Ja, dieses Qualifying ist uns wirklich gut gelungen. Obwohl ich im ersten Augenblick mit dem sechsten Startplatz
nicht glücklich war. In meiner letzten Runde bin ich von einigen Fahrern etwas aufgehalten worden, ansonsten wäre
ein besseres Ergebnis dabei herausgekommen. Aber wenn alles passt, das Gefühl für eine Super-Runde stimmt,
dann will man selbstverständlich in der ersten Reihe stehen. Insgesamt betrachtet sind wir mit unserer momentanen
Quali-Pace zufrieden. Schon in Assen haben wir das gut hingekriegt und am Sachsenring bei Mischbedingungen
waren wir sogar noch besser unterwegs. Sowohl im Nassen als auch dann später auf abtrocknender Fahrbahn, bei
der die Ideallinie nur noch feucht war, waren meine Rundenzeiten sehr stark.”
Sie sind das Warm Up in einem Run durchgefahren. Warum?
“Das Warm Up war neben dem ersten freien Training am Freitagvormittag die einzige trockene Session. Am Freitag
waren wir mit der Reifenwahl nicht glücklich. Deshalb haben wir am Sonntagvormittag die andere Mischung
ausprobiert. Dabei mussten wir die 20 Minuten im Warm Up durchfahren, um ein Urteil für das Rennen zu
bekommen. Obwohl wir dabei nur die Hälfte der gesamten Renndauer zur Verfügung haben, kann man sich ein Bild
davon machen, wie ein Reifen über die Renndistanz funktioniert. Nachdem wir schon ein Setup erarbeitet hatten,
war das unsere Strategie für das Warm Up. Ich habe eben eine Rennsimulation voll am Drücker absolviert.”
Am kommenden Wochenende ist mit dem Rennen in Mugello Halbzeit in der Saison. Wie schaut Ihrer Meinung
nach Ihre Lernkurve soweit aus, wo gibt es Aufholbedarf und was könnte Sie bei den nächsten Rennen noch
überraschen?
“Hoffentlich wird es zu keinen negativen Überraschungen! Nein, ich denke, das wird nicht vorkommen. Wir sind als
Team schon sehr gut eingespielt und jeder weiß was seine Aufgaben sind. Von meiner Seite kommt hinzu, dass ich
alle Rennstrecken kenne. Laguna Seca kenne ich mittlerweile auch, selbst wenn ich dort noch nicht in Renntrimm
unterwegs war. So gesehen sind wir für die zweite Saisonhälfte gut aufgestellt. Bei den vergangenen zwei Rennen
in Assen und auf dem Sachsenring sind uns wirklich beachtliche Schritte gelungen. In beiden Fällen war unsere
Qualifying-Performance ausgesprochen gut. Assen war insgesamt betrachtet besonders bemerkenswert, aber
leider habe ich im Rennen das Ding weggeschmissen. Ab Mugello müssen wir schauen, dass wir den Rückstand in
der Gesamtzeit im Rennen soweit wie möglich verkürzen. Das ist jetzt die logische Vorgabe für uns. Gleichzeitig
wird das nicht einfach werden, wenn man bedenkt, dass eigentlich nur noch Stoner, Lorenzo, Pedrosa vor uns
liegen. Diese Herrschaften sind schon gewaltige Kaliber. Man darf daher nicht erwarten, dass wir bei einem der
nächsten Rennen gleich mit einem Podium spekulieren. Denn je weiter nach vorne man kommt, desto dünner wird
die Luft. Damit meine ich, dass es umso schwieriger wird die Zehntelsekunden zu finden. Seit Assen ist jedoch ein
klarer Aufwärtstrend erkennbar, was sehr positiv ist. Diese Form müssen wir noch steigern, um in den Rennen
näher zur Spitzengruppe heranzukommen.”
Motorrad Grand Prix Deutschland - MotoGP™ Top-10 Rangliste
Pos
Rider
Team
Race Time
1
Dani PEDROSA
Repsol Honda
41:28.396
2
Jorge LORENZO
Yamaha Factory Racing
41:43.392
3
Andrea DOVIZIOSO
Monster Yamaha Tech 3
4
Ben SPIES
5
Front spec
Rear spec
Tyres
Extra-Hard
Hard
Bridgestone
14.996
Extra-Hard
Hard
Bridgestone
41:49.065
20.669
Extra-Hard
Hard
Bridgestone
Yamaha Factory Racing
41:49.136
20.740
Extra-Hard
Hard
Bridgestone
Stefan BRADL
LCR Honda
41:56.289
27.893
Extra-Hard
Hard
Bridgestone
6
Valentino ROSSI
Ducati Team
41:56.446
28.050
Extra-Hard
Hard
Bridgestone
7
Alvaro BAUTISTA
San Carlo Honda Gresini
41:56.642
28.246
Extra-Hard
Medium
Bridgestone
8
Cal CRUTCHLOW
Monster Yamaha Tech 3
41:56.843
28.447
Extra-Hard
Hard
Bridgestone
9
Hector BARBERA
Pramac Racing
41:57.449
29.053
Extra-Hard
Hard
Bridgestone
10
Nicky HAYDEN
Ducati Team
41:57.622
29.226
Extra-Hard
Hard
Bridgestone
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