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Grand Prix von Spanien: Nachbesprechung mit Tohru Ubukata
FIM MotoGP Weltmeisterschaft 2010, Runde 2: Grand Prix von Spanien – Nachbesprechung
Circuito de Jerez - Dienstag, 4. Mai 2010
Bridgestone Mischungen - Vorne: Medium, Hart - Hinten: Soft, Medium.
Runde zwei der MotoGP-Saison 2010 war ein weiterer packender Krimi, der mit einem neuen Rundenrekord, einer neuen
schnellsten Siegerzeit und dem Zweitknappesten Zieleinlauf der drei Podiumsplatzierten in der 800ccm Ära endete. Jorge
Lorenzo konnte seinen misslungenen Start zügig wieder ausbügeln, nachdem er kurzzeitig auf Position fünf zurück gefallen war.
In der Schlussphase nahm er sogar noch die Verfolgung von Dani Pedrosa auf, der das Rennen vom Start bis in die letzte Runde
anführte. Die beiden Spanier lieferten sich vor den tobenden heimischen Fans ein mitreißendes Kopf-an-Kopf-Duell. Erst in der
allerletzten Runde gelang es Lorenzo seinen Landsmann noch zu überholen, nachdem es zuvor mehrmals zu Kontakt der
Verkleidungen ihrer Motorräder gekommen war. Mit nur 0,89 Sekunden Rückstand auf den Sieger Jorge Lorenzo fuhr Valentino
Rossi über die Ziellinie. Alle Fahrer verwendeten die harte Mischung der Bridgestone Slicks für vorne, und bis auf die Ausnahme
von Aleix Espargaro hatte auch jeder Pilot die härtere der zwei verfügbaren Mischungen für hinten, nämlich die mittelweiche
Mischung, montiert.
Q&A mit Tohru Ubukata - Manager, Bridgestone Motorcycle Tyre Development Department
Was können Sie über die Qualität der verbesserten Slick-Mischungen für hinten nach diesem Wochenende sagen?
"Ich bin zufrieden, weil wir konnten hier in Jerez gleich zwei Vorteile von unseren verbesserten Mischungen für die Hinterreifen
erkennen - verbesserte maximale Haftung ermöglichte einen neuen Rundenrekord und gesteigerte Haltbarkeit führte zu einer
schnelleren Gesamtzeit des Sieger. Natürlich wurde die Qualität in der Aufwärmphase mit den hohen Asphalt- und
Außentemperaturen hier in Spanien nie auf eine wirkliche Probe gestellt, aber ich kann soweit bestätigen, dass wir von den
Fahrern positive Rückmeldungen bekommen haben.
"Es gab auch eine gute Überschneidung in der Qualität zwischen dem härteren und dem weicheren Hinterreifen. Für das
Rennen hat jeder Fahrer, ausgenommen Aleix, die härtere Option verwendet, jedoch am Freitag und Samstag gab es eine gute
Mischung von Fahrern, die beide verfügbare Varianten verwendeten. Wir konnten dabei erkennen, dass die härtere Option
bevorzugt werden könnte. Diese funktionierte aber auch gut als die Temperaturen während des zweiten freien Trainings am
Samstagvormittag wesentlich kühler waren. Aber auch die weichere Mischung zeigte gute Qualitäten als die
Asphalttemperaturen im Qualifikationstraining am Samstagnachmittag um 17 Grad anstiegen."
Gab es Auswirkungen auf die Qualität der Reifen aufgrund der hohen Asphalttemperaturen?
"Die Eigenschaft der Rennstrecke hier ermöglicht es den Reifen kaum zwischen den Kurven abzukühlen, daher sind
Reifentemperaturen andauernd ziemlich hoch. Die Qualität der Reifen war dennoch gut, so wie es auch der neue Rundenrekord
erkennen lässt. Der Verschleiß war wie erwartet, und die Tatsache, dass Jorge seine persönlich schnellste Rundenzeit erst drei
Runden vor Schluss gefahren ist, unterstreicht gute Haltbarkeit und die Konstanz der Qualität."
Gab es für den eintägigen Test nach dem Grand Prix etwas Neues?
"Wir führten unser Entwicklungsprogramm mit dem Slick für vorne fort. Jeder Fahrer hat zu seinem normalen Reifenkontingent
für einen Test zusätzlich einen Test-Reifen bekommen. Da die Tests innerhalb des WM-Zeitraumes sehr eingeschränkt sind,
möchte ich den Teams und Piloten für Ihre Bereitschaft danken, dass sie mit der Erprobung dieses Reifens Bridgestone dabei
unterstützen, wertvolle Daten sammeln zu können, die für die zukünftige Entwicklung von Reifen sehr wichtig sein werden."
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