GP11 Indianapolis MotoGP Bridgestone Race Report_GER

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GP11 Indianapolis MotoGP Bridgestone Race Report_GER
Pedrosa gewinnt von der Poleposition den Indianapolis Grand Prix
FIM MotoGPTM World Championship 2012, Runde 11: Indianapolis Grand Prix – Rennbericht
Indianapolis Motor Speedway, Sonntag 19. August 2012
Bridgestone Reifenmischungen (Slick): Vorne – Soft, Medium, Extrahart; Hinten – Medium, Hart (Asymmetrisch)
Bridgestone Regenreifen: Hart (Haupt), Soft (Alternative)
Wetter: Trocken. Lufttemperatur 27-28 Grad; Asphalttemperatur 45-48 Grad (Bridgestone Angaben)
Dani Pedrosa war der überlegene Pilot beim elften Grand Prix in diesem Jahr. An Bord seiner Repsol Honda
TM
RC213V gewann der Spanier sein zweites Saisonrennen und verringerte damit den Rückstand in der MotoGP
Weltmeisterschaft auf seinen Rivalen Jorge Lorenzo.
Pedrosa startete von der Poleposition mit der Kombination aus dem härteren Slick für vorne und hinten, verlor aber
in der Anfangsphase des Rennens einige Positionen, bevor er zusehends in Fahrt kam und eine sehenswerte
Aufholjagd bis an die Spitze des Feldes zeigte. Nicht zuletzt wegen seinem neuen Rundenrekord in 1´39.088 hatte
Pedrosa im Ziel einen Vorsprung auf Lorenzo von mehr als zehn Sekunden. Der Star aus dem Yamaha-Werksteam,
Jorge Lorenzo, sammelte mit dem zweiten Platz wertvolle 20 Punkte für seinen Angriff auf die WM-Krone. Bereits
zum fünften Mal in dieser Saison wurde Andrea Dovizioso vom Team Monster Yamaha Tech3 Dritter. Avintia
Blusens-Pilot Yonny Hernandez fuhr ein beeindruckendes Rennen auf Rang neun zu Ende und war damit der
schnellste CRT-Pilot. Dank diesem starken Ergebnis machte der Kolumbianer einen Sprung von vier Positionen in
der Punktetabelle.
Die Asphalttemperaturen waren um eine Spur geringer als während dem samstägigen Qualifikationstraining und
erreichten gegen Rennende einen Spitzenwert von 48 Grad. Im Generellen waren die Streckenbindungen sehr
ähnlich zu jenen, wie man es an den vorhergegangenen Nachmittagssessions erlebt hatte. Der reifenmordende
Asphalt-Belag auf dem 4.216 Meter langen Rundkurs in der weltgrößten Sportanlage führte dazu, dass alle Fahrer
die härtere Option des Slick für vorne wählten, während sich die Wahl für den Hinterreifen aufteilte. Mit Ausnahme
TM
von Jorge Lorenzo und Toni Elias vom Pramac Racing Team entschieden sich alle MotoGP Prototypen-Piloten für
den härteren Hinterreifen. Die Fahrer mit CRT-Bikes wählten den weicheren Slick für hinten, wobei Colin Edwards
vom Team NGM Mobile Forward Racing und Wildcard-Pilot Steve Rapp vom Team Attack Performance es den
Großteil der Werksfahrer gleich taten und auf den härten Slick für hinten vertrauten.
Hiroshi Yamada – Manager, Bridgestone Motorsport Department
“Obwohl die Temperaturen heute geringfügig kühler waren, war es dennoch recht warm und das heutige Rennen
erwies sich als harte Prüfung für Fahrer, Maschinen und Reifen. Aus diesem Grund möchte ich Dani und dem
Respol Honda Team zu ihren Sieg heute und selbstverständlich auch zu ihrer beachtlichen Vorstellung während
des gesamten Wochenendes gratulieren. Caseys Leistung mit dem verletzten Knöchel das Rennen als Vierter zu
beenden war ebenfalls sehr beeindruckend und an dieser Stelle möchte ich an Casey, Hector und Nicky die besten
Genesungswünsche ausrichten und ich hoffe, dass sie sich schnellstens und vollkommen von ihren Verletzungen
erholen. Unsere Mannschaft reist nun gleich zum nächsten Rennen nach Brno weiter, wo wir neben dem Grand Prix
von Tschechien selbstverständlich auch beim Test am Montag nach dem Rennen unsere Unterstützung leisten
werden.”
Masao Azuma – Chief Engineer, Bridgestone Motorsport Tyre Development Department
“Die Wetter- und Streckenverhältnisse für das heutige Rennen waren ähnlich wie am Samstag und daher war die
Reifenwahl größtenteils gleich zu der, die wir während der Rennsimulationen gestern gesehen haben. Beinahe alle
Fahrer mit den leistungsstärkeren Werks-Motorrädern wählten den härteren Slick für hinten, während der Großteil
der CRT-Piloten wegen dem geringeren Vorteil hinsichtlich mehr Seiten-Grip den weicheren Hinterreifen wählte.
Insgesamt betrachtet haben unsere Reifen während dem Rennen auf dieser Rennstrecke, die sehr reifenmordend
ist, gut funktioniert. Die eigens für diesen Grand Prix hierher gebrachte Konstruktion des Hinterreifens hat sich bei
diesen extremen Bedingungen bestens bewährt. Darüber hinaus hat die überarbeitete Zusammenstellung der
Reifenmischungen den Piloten gute Optionen für das Rennen geboten, sodass es zu einem neuen Polepositionund Rundenrekord gekommen ist. Außerdem war die Gesamtsiegerzeit um 13 Sekunden schneller als im
vergangenen Jahr. So gesehen kann man insgesamt betrachtet von einem wirklich guten Ergebnis auf einem
Circuit sprechen, der die härteste Umgebung für Rennreifen darstellt.”
Dani Pedrosa, Repsol Honda – Sieger
“Indy war für mich ein hervorragendes Wochenende und während dem Rennen hat mein Motorrad bestens
funktioniert. Obwohl wir im gesamten Verlauf einer Runde ziemlich viel gerutscht sind, fühlte sich das Bike gut an.
Mein Tempo war gut, trotzdem war es ein anstrengendes Rennen und ich musste hart arbeiten, um die
Konzentration zu bewahren. Ein großes Dankeschön an mein Team und allen um mich herum, die mir geholfen
haben diesen Sieg zu landen.”
Stefan Bradl, LCR Honda MotoGP – Rang 6
Herr Bradl, wie schwer war es wegen dem Streckenzustand hier auf dem Indianapolis Motor Speedway Fortschritte
hinsichtlich der Abstimmung des Motorrades zu erzielen?
“Am ersten Trainingstag hatten wir wirklich Mühe ein Setup zu erarbeiten. Jedoch am Samstag haben wir einen
bedeutenden Schritt gemacht, indem wir am Motorrad einiges verändert haben, das zu mehr Grip am Hinterrad
geführt hat. Diese Änderungen haben sich überaus positiv ausgewirkt und wir konnten unsere Rundenzeiten
wesentlich steigern. Trotzdem sind die Bedingungen hier wegen dem Asphalt alles andere als normal.”
Ihr Tempo war schließlich überaus konkurrenzfähig und Sie sind auch ein starkes Qualifying gefahren. Mit welchen
Erwartungen sind Sie schließlich in das Rennen gegangen?
“Aufgrund dessen habe ich mir etwas mehr erwartet, als schlussendlich herausgekommen ist. Wir haben
angenommen, dass wir eventuell mit Casey und Andrea Dovizioso mithalten können. Aber das ist mir leider nicht
gelungen. Der Grund war, dass ich in den zwei Erste-Gang-Kurven zu viel Zeit verloren habe. Mit diesen
Abschnitten bin ich das gesamte Wochenende nicht zurechtgekommen. Trotzdem habe ich alles versucht an diesen
zwei Jungs dranzubleiben. Dabei musste ich sehr aggressiv fahren, wobei ich den Vorderreifen zu sehr
beansprucht habe und deshalb die Linie in den Kurven nicht mehr halten konnte. Ich war auch mehrmals in
Sturzgefahr. Schließlich konnte ich den Speed nicht mehr mitgehen. Im zweiten und dritten Sektor konnte ich zwar
immer etwas aufholen, aber über die Renndistanz war es unmöglich mitzuhalten. Indy war einfach nicht mein
bestes Rennen bislang in diesem Jahr.”
In diesem Rennen kam es mit dem Motorschaden von Ben Spies zu einer gefährlichen Situation. Wie haben Sie
diesen Moment erlebt?
“Im ersten Moment war es ein Schock, weil man nicht wusste, was eigentlich passiert ist. Aber es war relativ schnell
klar, dass es sich nur um einen Motorschaden handeln konnte. Man hat absolut nichts gesehen und der nächste
Gedanke war, hoffentlich ist ein Öl auf dem Asphalt, weil ansonsten es ziemlich gefährlich wird. Eine Runde später
war alles wieder normal. So gesehen war es nur ein ganz kurzer Schreckensmoment. Dieser Zwischenfall hat auch
nichts damit zu tun, dass ich letztendlich meine Vorderleute abreißen lassen musste.”
In Laguna Seca und Indianapolis war jeweils ein Sponsor von Ihnen auch der Titelsponsor der beiden Events.
Hatten Sie deswegen mehr Verpflichtungen oder Termine/Aufgaben zu bewältigen?
“Bis auf die Promotion-Termine in San Francisco nicht mehr als sonst. Und diese waren schon vor dem
Rennwochenende. So gesehen ist alles normal abgelaufen bei diesen zwei Übersee-Grand-Prix. Dieses Mal war
jedoch das Design von unserem Motorrad schon außergewöhnlich fantastisch. Damit hätte man in jeden Fall einen
Design-Wettbewerb gewonnen. Nicht zuletzt deshalb waren es zwei tolle Grand Prix unter dem Banner von Red
Bull.”
Wie schwierig war wegen dem schlechten Streckenzustand die Reifenwahl?
“Im Prinzip war es von vornherein klar, dass wir mit der Kombination Hart/Hart ins Rennen gehen werden. Mit jeder
Trainingssession hat sich der Zustand der Fahrbahn gebessert. Selbstverständlich nur auf der Ideallinie. Nur einen
Zentimeter abseits davon war es immer schmutzig. Deshalb musste man sehr sauber fahren, ansonsten war die
Runde kaputt oder am Sonntag dann eben das Rennen. Mit unserer Reifenwahl sind wir richtig gelegen, weil wir
schon in den Trainings gezeigt haben, dass wir einen guten Speed damit fahren können und im Rennen selbst habe
ich mich damit über die Distanz sehr gut gefühlt. Diese Entscheidung stand jedenfalls schon am Samstag nach dem
Qualifying fest.”
Hätten Sie vor Saisonbeginn damit gerechnet, dass Sie als WM-Sechster in die zweite Saisonhälfte gehen werden?
“Nein, absolut nicht. Hätte mir jemand das vor dem Saisonstart prophezeit, dann hätte ich bestimmt gesagt, dass
ich es mit dank annehmen werde. Mit dem sechsten Zwischenrang befinden wir uns in einer ausgezeichneten
Situation, es gibt nichts zu beklagen. Selbstverständlich möchten wir in der zweiten Saisonhälfte gerne mal am
Podium schnuppern, oder bestenfalls sogar draufstehen. Das wird aber bei dieser starken Konkurrenz nicht einfach
sein. Nichtsdestotrotz, unser Ziel ist es, dass wir uns weiter Schritt für Schritt steigern.”
Seit dem Rennen auf dem Sachsenring sind Sie jedes Mal vor Cal Crutchlow ins Ziel gekommen, der momentan
WM-Fünfter ist. Liebäugeln Sie nun damit, Ihre Rookie-Saison in den Top-Fünf zu beenden?
“Die Saison ist noch zu lange, um schon mit einer möglichen Endplatzierung zu spekulieren. Wir haben noch sieben
Grand Prix zu bestreiten, bei denen noch viel passieren kann. Vorerst freue ich mich auf das bevorstehende
Rennwochenende in Brünn, wo mir die tolle Rennstrecke dort besonders gut gefällt und auch sehr gut liegt. Mal
schauen was noch alles passieren wird.”
Indianapolis Grand Prix - MotoGP™ Top-10 Rangliste
Pos
Rider
Team
Race Time
1
Dani PEDROSA
Repsol Honda
46’39.631
2
Jorge LORENZO
Yamaha Factory Racing
46'50.454
3
Andrea DOVIZIOSO
Monster Yamaha Tech 3
4
Casey STONER
5
Front spec
Rear spec
Tyres
Extra-Hard
Hard
Bridgestone
10.823
Extra-Hard
Medium
Bridgestone
46'56.941
17.310
Extra-Hard
Hard
Bridgestone
Repsol Honda
46'59.434
19.803
Extra-Hard
Hard
Bridgestone
Alvaro BAUTISTA
San Carlo Honda Gresini
47'02.187
22.556
Extra-Hard
Hard
Bridgestone
6
Stefan BRADL
LCR Honda
47'09.703
30.072
Extra-Hard
Hard
Bridgestone
7
Valentino ROSSI
Ducati Team
47'37.245
57.614
Extra-Hard
Hard
Bridgestone
8
Karel ABRAHAM
Cardion AB Motoracing
47'48.073
1'08.442
Extra-Hard
Hard
Bridgestone
9
Yonny HERNANDEZ
Avintia Blusens
47'50.737
1'11.106
Extra-Hard
Medium
Bridgestone
10
Aleix ESPARGARO
Power Electronics Aspar
47'53.710
1'14.079
Extra-Hard
Medium
Bridgestone
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Official Bridgestone MotoGP™ Twitter: http://twitter.com/BSMotoGP
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