Schulprogramm Berufskolleg St. Michael

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Schulprogramm Berufskolleg St. Michael
Berufskolleg St. Michael
Schulträger: Bistum Münster
Berufsfeld: Wirtschaft und Verwaltung
- Schule der Sekundarstufe II -
Schulprogramm
Stand: November 2015
1 Thess 5,21:
Prüft alles
und behaltet das Gute!
-2-
Schulprogramm des Berufskollegs St. Michael
Seite
Inhalt
Präambel ......................................................................... 5
1
Die christliche Soziallehre als Orientierungsrahmen
unserer Schule ....................................................... 6
2
Die Erziehung des Menschen zu verantwortlichem
wirtschaftlichen Handeln .......................................... 6
3
Die Bildungsgänge .................................................. 8
4
Unterricht ............................................................ 12
4.1
Kooperatives Lernen ............................................. 12
4.2
Fächerübergreifender Unterricht ............................. 12
5
Individuelle Förderung ........................................... 13
6
Besondere Schwerpunkte ....................................... 15
6.1
Schulseelsorge ..................................................... 15
6.2
Berufs- und Studienorientierung ............................. 17
6.3
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage .......... 18
6.4
Gesunde Schule .................................................... 19
6.5
Werteerziehung .................................................... 19
6.6
Beratung ............................................................. 20
6.7
Medienerziehung................................................... 22
6.8
Förderung internationaler Beziehungen.................... 22
6.9
Kooperation ......................................................... 23
7
Elemente unserer Schulgemeinschaft ...................... 24
-3-
8
Partizipation ......................................................... 26
8.1
Die SV als Ansprechpartner .................................... 26
8.2
Die Mitwirkung der Eltern....................................... 26
9
Schulorganisation ................................................. 28
9.1
Schulträger .......................................................... 28
9.2
Schulleitung ......................................................... 28
9.3
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ............................. 30
9.4
Initiativgruppe ...................................................... 31
9.5
Öffentlichkeitsarbeit .............................................. 33
9.6
Evaluation............................................................ 34
9.7
Qualitätssicherung ................................................ 35
10
Schulentwicklung .................................................. 37
11
So erreichen Sie uns ............................................. 40
12
Anlagen und Dokumente
12.1
Arbeitspläne
12.2
Zielvereinbarungen
12.3
Bildungsgangbeschreibung mit den schulinternen
Curricula
12.4
Konzepte
12.5
Schuleigene Dokumente
12.6
Die Unterrichtsfächer
-4-
Präambel
Wir sind eine christlich orientierte Schule in Trägerschaft
des Bistums Münster, die kaufmännische Grundkenntnisse
vermittelt und zur Fachoberschulreife, zur Fachhochschulreife und zur Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) führt.
Die überschaubare Größe unserer Schule fördert eine persönliche Atmosphäre. Wir legen Wert auf einen respektvollen Umgang miteinander. Für die Schwächeren und Benachteiligten in unserer Gesellschaft fühlen wir uns in besonderer Weise verantwortlich (vgl. C03 Konzept Inklusive
Schule).
Ziel unserer schulischen Arbeit ist es, dass christliche
Wertvorstellungen in den Unterricht eingebettet und von
den Schülerinnen und Schülern als für ihr Leben wichtig
erkannt werden (vgl. C02 Konzept zur Werteerziehung).
Eine
„Lebendige
Schulgemeinschaft“,
„Vernetztes
und
ganzheitliches Lehren und Lernen“ und „Sich verantwortlich fühlen und handeln“ sind wichtige Elemente unserer
schulischen Arbeit.
Auf dieser Grundlage sollen fachliche, soziale und persönliche Kompetenzen vermittelt werden.
-5-
1
Die christliche Soziallehre als Orientierungsrahmen für unsere Schule
Ein übergeordnetes Ziel der Erziehung an unserer Schule ist es,
den Schülerinnen und Schülern die christliche Soziallehre als Orientierungsrahmen für ihr Handeln zu vermitteln (vgl. C02 Konzept zur Werteerziehung).
Neben individuellen Werten wie Eigenständigkeit und Eigenverantwortung soll auch die Solidarität in der Gesellschaft einen
wichtigen Stellenwert erhalten (vgl. C04 Konzept zur individuellen Förderung).
Soziale Gerechtigkeit, Eigenverantwortung, Frieden, Sicherheit
und Freiheit sollen als tragende Werte akzeptiert und bei der Unterrichtsplanung und -gestaltung berücksichtigt werden (vgl. C02
Konzept zur Werteerziehung).
Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, ökonomische Sachverhalte nicht nur rational zu betrachten, sondern die christliche
Soziallehre in ihr Planen, Entscheiden und Handeln einfließen zu
lassen.
2.
Die Erziehung des Menschen zu
verantwortlichem wirtschaftlichen Handeln
Unbestritten beeinflusst wirtschaftliches Geschehen das Leben
jedes Einzelnen in unserer Gesellschaft in außerordentlichem
Maße. Eine kaufmännische Schule, die Bildung im Sinne einer
ganzheitlichen Förderung des Menschen mit dem Ziel der Emanzipation beabsichtigt, muss den Schülerinnen und Schülern
Grundkenntnisse wirtschaftlicher Zusammenhänge vermitteln.
Nur so kann es gelingen, als mündige Bürgerin und mündiger
Bürger mit einem gewissen Maß an Sachkompetenz, Kritikfähig-6-
keit und Verantwortungsbewusstsein ökonomische Entscheidungen im privaten Lebensbereich, im Unternehmen und in der Gesellschaft treffen, beurteilen und auch kontrollieren zu können.
Zu diesem Erziehungsziel will unsere Schule einen eigenständigen und qualifizierten Beitrag leisten.
Das Lebens- und Arbeitsfeld „Wirtschaft" war und ist starken
Veränderungen ausgesetzt. Globalisierung der Märkte, wirtschaftlicher Strukturwandel, neue Kommunikations- und Informationstechnologien (vgl. C10 Medienkonzept) und ein Wertewandel mit einem sich verschärfenden Konflikt zwischen Wirtschaft und Ethik stellen neue Anforderungen an die Berufs- und
Arbeitswelt. Diesen Veränderungen muss sich eine berufsqualifizierende und studienvorbereitende kaufmännische Schule stellen
(vgl. C07 Konzept zur Studien- und Berufsorientierung). Ein zeitgemäßer Unterricht hat demzufolge neben dem wirtschaftlichen
Grund- und Spezialwissen sogenannte Schlüsselqualifikationen
zu vermitteln. Dies sind Kenntnisse und Fertigkeiten, die über ein
spezielles Berufswissen hinausgehen wie die Entwicklung der Fähigkeit zur Problemanalyse und -bewältigung, lebenslange Lernbereitschaft, Sozialkompetenz und Mitverantwortung (vgl. C23
Konzept der Leistungsbewertung). Diese Mitverantwortung bezieht sich auch auf den eigenen Lernprozess, sodass Formen des
Schülerfeedbacks (vgl. C04 Konzept zur individuellen Förderung)
der Lehrkraft sinnvolle Rückmeldungen für die Unterrichtsplanung, -durchführung und –reflexion geben.
Der Vielschichtigkeit wirtschaftlicher Probleme wird durch einen
entscheidungsorientierten didaktischen Ansatz Rechnung getragen, der gleichzeitig situationsbezogen ist und die Exemplarität
der Unterrichtsinhalte berücksichtigt. Wirtschaftliche Konflikte
(z. B. Rationalisierung, Arbeitsplatzsicherung u. a.) werden nicht
isoliert
betrachtet,
sondern
unter
betriebswirtschaftlichen,
volkswirtschaftlichen, rechtlichen, sozialen und ethischen Aspek-7-
ten thematisiert. Somit wird an wichtigen „Schnittstellen” wirtschaftlicher Zusammenhänge ein fächerübergreifender Unterricht
angestrebt. Projekte, Lernaufgaben und Unternehmensplanspiele
sind schüleraktivierende Sozial- und Aktionsformen, die diese Art
des Lernens unterstützen (vgl. C09 Konzept der Lernaufgaben).
Besonderen Wert legen wir auf die Stärkung der Bereitschaft,
sich miteinander zu verständigen, mit anderen zusammenzuarbeiten und sich mit den Wertsystemen allgemein und christlichen
Werten im Besonderen auseinanderzusetzen. Urteilen und entscheiden zu können in christlicher Verantwortung ist ein Ziel aller
Bildungsgänge unseres Berufskollegs (vgl. C01 Schulseelsorgekonzept).
3
Die Bildungsgänge
Diese grundsätzlichen Ziele wollen wir am Berufskolleg St. Michael in allen drei eingerichteten Bildungsgängen anstreben.
1. Berufsfachschule (Typ 2)
- Fachoberschulreife –
Wer sich nach dem Hauptschulabschluss bzw. dem Besuch der
Berufsfachschule (Typ 1) schulisch weiterqualifizieren und zugleich eine berufliche Grundbildung erwerben möchte, kann die
einjährige
Berufsfachschule
besuchen.
Die
Berufsfachschule
vermittelt berufliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten
und den mittleren Schulabschluss. Bei entsprechenden Leistungen kann zudem die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen
Oberstufe erworben werden.
Wir möchten Schülerinnen und Schülern, die langfristig einen
kaufmännischen Beruf anstreben, berufsvorbereitende Kenntnis
-8-
se, Fähigkeiten und Fertigkeiten vermitteln. Besonderen Wert
legen wir in diesem Bildungsgang auf eine allgemeine Hilfestellung zur Lebensbewältigung (vgl. C01 Schulseelsorgekonzept
und C03 Konzept Inklusive Schule und C05 Konzept Schulsozialarbeit und C06 Beratungskonzept). Die Unterstützung bei der
Berufsfindung, das Herausfinden von besonderen Fähigkeiten
und Neigungen und die praktische Hilfe z. B. bei Bewerbungen
sind uns ein besonderes Anliegen. Durch eine gezielte Förderung
wollen wir die Chancen unserer Schülerinnen und Schüler in der
Berufsfachschule erhöhen, einen Ausbildungsplatz zu finden, der
ihren Neigungen und Fähigkeiten entspricht (vgl. C07 Konzept
zur Studien- und Berufsorientierung). Das dreiwöchige verpflichtende Betriebspraktikum in der Berufsfachschule vermittelt
außerschulische Praxiserfahrungen über den Aufbau einer betrieblichen Organisation sowie über Arbeits- und Geschäftsprozesse der Unternehmung.
2. Zweijährige Höhere Berufsfachschule
(Höhere Handelsschule)
- Fachhochschulreife, schulischer Teil Schülerinnen und Schüler, die die Fachoberschulreife am Ende
der Klasse 10 erreicht haben, können diese Schulform besuchen.
Formales Ziel des Bildungsganges ist die Fachhochschulreife.
Dieser Bildungsgang bereitet die Schülerinnen und Schüler auf
die berufliche Ausbildung im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung vor. Momentan bieten wir die beiden Differenzierungen
Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsgeografie an. Eine Spezialisierung in eine bestimmte Berufsausrichtung findet nicht statt.
Diese schulische Ausbildung erleichtert den Zugang zu allen
kaufmännischen Ausbildungsplätzen.
-9-
Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, das englische
Sprachdiplom TELC (The English Language Certificate) zu erwerben (vgl. C20 Konzept zur Fremdsprachenzertifizierung, C19
Konzept zur Förderung internationaler Beziehungen).
Die Schwerpunktwahl im Bereich Wirtschaftsinformatik ermöglicht einen vertieften Einblick in den Umgang mit Datenverarbeitungsmethoden und -techniken in modernen Verwaltungs- und
Kommunikationsstrukturen. Über die eigenständige Entwicklung
von Lösungsalgorithmen hinaus steht projektorientiertes Arbeiten in Lernteams im Vordergrund.
Schülerinnen und Schüler, die sich für den Schwerpunkt Wirtschaftsgeografie entscheiden, beschäftigen sich mit den Zusammenhängen geografischer Strukturen und wirtschaftlicher Entwicklungen. Strukturwandel und Zukunftsperspektiven für ländliche, städtische und industrielle Räume finden besondere Berücksichtigung.
Für manche Ausbildungsberufe bzw. für das Studium an einer
Fachhochschule ist die volle Fachhochschulreife erforderlich. Um
diese zu erreichen, muss ein halbjähriges, einschlägiges Praktikum (d. h. in der kaufmännischen Verwaltung eines Unternehmens oder einer Behörde) durchgeführt werden. Die Dauer des
Praktikums beträgt insgesamt 26 Wochen; davon werden zwei
Wochen als Urlaubszeit angerechnet, so dass 24 Wochen Praktikumszeit verbleiben. Von diesen 24 Wochen werden an unserer
Schule 10 Wochen im Rahmen des Betriebspraktikums und praxisorientierter Unterrichtssequenzen abgedeckt. Die fehlenden
14 Wochen Praktikumszeit können vor, während und/oder nach
dem Besuch des Bildungsgangs abgeleistet werden.
Die Studienqualifikation für die Fachhochschulen, die durch den
Abschluss in diesem Bildungsgang erreicht wird, erfordert eine
- 10 -
Wissenschaftsorientierung. Mit allen Formen des selbstständigen
Arbeitens wollen wir unsere Schülerinnen und Schüler vertraut
machen. Referate, Facharbeiten, Materialsammlungen
sowie
Fallorientierung, Planspiele und Lernaufgaben sind Elemente dieser Wissenschaftsorientierung. Der Stand der jeweiligen Wissenschaft soll Ausgangspunkt der Lerninhalte sein (vgl. C09 Konzept
der Lernaufgaben).
3. Wirtschaftsgymnasium
(Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaften)
- Allgemeine Hochschulreife/Abitur Voraussetzung für den Eintritt in diesen Bildungsgang ist die Berechtigung zum Besuch einer gymnasialen Oberstufe, formales
Ziel ist die Allgemeine Hochschulreife (Abitur).
Kern dieses Bildungsganges ist die wissenschaftspropädeutische
Grundbildung mit wirtschaftswissenschaftlicher Akzentuierung.
Denken und Urteilen auf der Basis soliden Wissens steht im
Zentrum unserer pädagogischer Bemühungen. Moderne Techniken der Informationsbeschaffung und - verarbeitung sollen problembezogen erlernt werden.
Zu lernen, mit anderen zusammenzuarbeiten, sich zu verständigen und die Bereitschaft, sich mit christlichen Werten und Wertsystemen allgemein auseinanderzusetzen, zu urteilen und sich
begründet zu entscheiden, ist ebenfalls Ziel dieses Bildungsganges.
Die wirtschaftswissenschaftliche Schwerpunktsetzung des Bildungsganges fördert berufliche Kenntnisse. Die Hochschulreife
wird auch über die wirtschaftswissenschaftlichen Fächer erworben. Dies wird deutlich am Pflichtleistungsfach Betriebswirt- 11 -
schaftslehre mit Rechnungswesen. Das zweite Leistungsfach
kommt aus dem allgemeinbildenden Bereich. Die Schülerinnen
und Schüler haben die Wahl zwischen Deutsch und Mathematik.
Der Bildungsgang erhebt nicht den Anspruch, die Gesamtheit der
Qualifikationen zu vermitteln, die zur Berufsausübung notwendig
sind. Es werden jedoch Teile von Qualifikationen erworben, die
im Lernfeld Wirtschaft und Verwaltung beruflich verwertbar sind.
4
Unterricht
4.1
Kooperatives Lernen
Das kooperative Lernen wird heute in der Pädagogik als Methode
favorisiert, um durch möglichst viel Schüleraktivität langfristige
Lernfortschritte zu erzielen. Daher gab es im Schuljahr 2009/10
mehrere einführende Fortbildungsveranstaltungen zum kooperativen Lernen für unser Kollegium. Seitdem werden in jedem
Schuljahr schrittweise nach Absprache
der Fachlehrer/innen in
den jeweiligen Klassen und Kursen verschiedene Methoden des
Kooperativen Arbeitens eingeübt.
4.2
Fächerübergreifender Unterricht
Der fächerübergreifende Unterricht wird besonders in den Lernaufgaben betont. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler
mit berufsbezogenen und praxisnahen Problemsituationen konfrontiert und müssen Entscheidungen treffen und begründen. So
wird die Selbstständigkeit und berufliche Handlungsfähigkeit der
Schülerinnen und Schüler gefördert. Lernaufgaben gehen von
authentischen Handlungs- und Entscheidungssituationen aus.
Die Schülerinnen und Schüler bringen ihr fachliches Wissen ein
und verknüpfen das in verschiedenen Fächern Gelernte sinnvoll.
Diese Vernetzung ist das Grundprinzip der Lernaufgaben.
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Zurzeit führen wir in den Unterstufen der Höheren Berufsfachschule die Lernaufgabe „Doris Dax“ durch. Bei „Doris Dax“ steht
das Problem der Kostensenkung im Beschaffungsbereich im Vordergrund. Für die Oberstufen planen wir den Einsatz der Lernaufgabe „Viktor und Marie“.
In der Berufsfachschule wird am Anfang der Unterstufe die Lernaufgabe „Heiko Reck“ durchgeführt, um die Schülerinnen und
Schüler an wirtschaftliche Denkweisen heranzuführen (vgl. C09
Konzept der Lernaufgaben).
5
Individuelle Förderung
Das Berufskolleg St. Michael hat sich zum Ziel gesetzt, jede
Schülerin und jeden Schüler entsprechend ihrer/seiner Fähigkeiten und Begabungen möglichst individuell zu fördern. (vgl. C04
Konzept zur individuellen Förderung) Dieses Ziel soll neben dem
pädagogischen Engagement der einzelnen Fachlehrkräfte durch
folgende Maßnahmen erreicht werden:
Einsatz von Arbeitsblättern und Übungsaufgaben
In den Fachkonferenzen wurde ein Materialpool mit differenzierten Aufgabenstellungen zusammengestellt, der sowohl in Form
von Kopiervorlagen in den Fächern der Vertretungsschränke der
jeweiligen Klassenräume als auch in digitalisierter Form vorliegt.
Dieses Material wird ständig evaluiert und ergänzt und kann außer in Vertretungsstunden vor allem auch zur Prüfungsvorbereitung und zur individuellen Förderung bei Binnendifferenzierung
im Unterricht eingesetzt werden.
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Besondere Maßnahmen in den einzelnen Bildungsgängen
In der Berufsfachschule erhalten die Schülerinnen und Schüler
im Fach Mathematik eine zusätzliche Unterrichtsstunde, um Defizite aufzuarbeiten.
In der Höheren Berufsfachschule wird in den Unterstufen nach
schulorganisatorischen Möglichkeiten eine Förderstunde Deutsch
und Mathematik angeboten.
In der Jahrgangsstufe 11 der gymnasialen Oberstufe wird eine
Stunde Förderunterricht Mathematik erteilt.
Wenn schulorganisatorisch möglich, erhalten die Schüler/innen in
den Jahrgangsstufen 12 und 13 der gymnasialen Oberstufe eine
Englischstunde zusätzlich in geteilten Gruppen, um die individuelle Förderung zu verbessern.
Zu Beginn der Unterstufe werden die neuen Schülerinnen und
Schüler der Höheren Berufsfachschule und der gymnasialen
Oberstufe durch ein Methodentraining in verschiedene Lern- und
Arbeitstechniken eingeführt (vgl. C08 Methodenkonzept). In der
Berufsfachschule ist „Lernen lernen“ zurzeit ein eigenes Unterrichtsfach (vgl. C04 Konzept zur individuellen Förderung).
Die Europäischen Sprachenzertifikate (TELC – The English
Language Certificate, DELF – Diplôme d’Etudes en Langue
Française) sind ein System von Sprachprüfungen, die sich am
Referenzrahmen
des
Europarates
für
Sprachen
(GeR)
orientieren.
Mehr
und
mehr
Arbeitgeber
wünschen
sich
von
ihren
Angestellten und Bewerbern zertifizierte Fremdsprachenkenntnisse. Die Fremdsprachenzertifikate stellen einen gesicherten
- 14 -
und objektiven Nachweis der Sprachkompetenz dar und werden
deshalb von vielen deutschen und internationalen Unternehmen
geschätzt. Mit dem Erwerb eines Fremdsprachen-zertifikats
erhöhen unsere Schülerinnen und Schüler ihre Chancen auf dem
Arbeitsmarkt und helfen, Barrieren in der europäischen Union zu
überwinden.
Deshalb bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern im
Rahmen der individuellen Förderung die Möglichkeit, ihre an
unserer Schule erworbenen Fremdsprachenkenntnisse in den
Fächern Englisch und Französisch zertifizieren zu lassen. Bei den
TELC-Prüfungen im Fach Englisch arbeiten wir mit der VHS Ahlen
zusammen, die DELF-Prüfungen im Fach Französisch erfolgen in
Zusammenarbeit mit dem Institut Français in Düsseldorf.
6
Besondere Schwerpunkte
6.1
Schulseelsorge
Im Schulalltag ermutigt und fördert die Schulseelsorge den persönlichen Einsatz für Benachteiligte (Diakonia). So versteht sich
jede Klassenlehrkraft zunächst als Anwalt seiner Schülerinnen
und Schüler, die ihm während seiner Klassenlehrertätigkeit anvertraut sind. Beratend stehen ihm die Schulseelsorger zur Seite,
um eventuelle weitere Vernetzungen zu Hilfsangeboten (kirchliche und kommunale Einrichtungen) herzustellen.
Zudem gibt es Projekte und Aktionen, die (welt-) kirchliche Initiativen in ihrem Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung unterstützen (vgl. C22 Konzept der SVArbeit und C18 Konzept zur Umwelterziehung).
Schule ist ein Ort, wo junge Menschen viel Zeit verbringen. Eingebunden in die Schulgemeinde erfahren sie sich als aktives Mit- 15 -
glied der Gemeinschaft (Koinonia), die in vielfältiger Weise diese
Gemeinschaft auch lebt.
Auch die Angebote im Bereich der Verkündigung (Kerygma und
Martyria) sind schülerorientiert und richten sich an ihren Erfahrungen aus. Die „Tage der religiösen Orientierung“ stellen ein
derartiges „sinn-stiftendes Angebot“ dar. Von externen Moderatoren durchgeführt, helfen sie, eigene Lebenserfahrungen zu reflektieren und sie im Zusammenhang einer religiösen Anfrage
neu zu deuten. Wenn in den letzten Jahren von den Schülerinnen
und Schülern die Spendung der Firmung oder auch der Taufe erbeten wurde, zeigt dies, wie sehr sich auch die Schulen auf die
Umbruchsituation in der Kirche mit ihren vielfältigen Anfragen
umstellen müssen.
Als ganzheitliches Angebot im Bereich der Verkündigung verstehen sich auch die Segensfeiern. Ob der Reisesegen, die Segensfeiern zu Beginn des Schuljahres oder unmittelbar vor den Prüfungen: Die Schülerinnen und Schüler erfahren den Zuspruch
Gottes, der ermutigt und Orientierung geben möchte.
In der Liturgie greifen wir die Höhe- und Tiefpunkte des Lebens
auf. Unsere Gottesdienste feiern wir in unserer Schulkapelle und
in der St.-Elisabeth-Kirche.
Spirituelle Erfahrungen können in vielfältiger Weise eingeübt
werden: in Phantasiereisen und meditativen Angeboten, zum
Beispiel beim gemeinsam gestalteten „Einstieg in die Woche“ in
der Adventszeit. In den monatlichen Eucharistiefeiern und Wortgottesdiensten können neue liturgische Formen ausprobiert werden, die in besonderer Weise die Schülerinnen und Schüler ansprechen. So hat die Feier des Lebens und des Glaubens ihren
festen Sitz in unserem Schulleben (vgl. C01 Schulseelsorgekonzept).
- 16 -
6.2
Berufs- und Studienorientierung
Die Studien- bzw. Berufswahl ist von verschiedenen Faktoren
(persönlichen, soziologischen, ökonomischen, schulischen etc.)
abhängig, die untereinander wiederum verflochten sind. Die
Schule stellt in diesem vielschichtigen Gebilde einen wichtigen
Einflussfaktor dar. Für eine erfolgreiche Berufs- bzw. Studienorientierung sind Kenntnisse des Arbeitsmarktes, Anforderungen
der Wirtschaft, Informationen über Berufs- und Studienmöglichkeiten und Vorbereitung auf Auswahlverfahren wichtige Komponenten. Viel wichtiger jedoch ist der Bildungsauftrag der Schule,
Möglichkeiten zu bieten, sich zu einer lebensbejahenden Persönlichkeit mit Entscheidungskompetenz zu entwickeln. Dazu gehört
auch, eigene Werthaltungen einzunehmen. Dieses fördert das
Berufskolleg St. Michael in besonderem Maße, da es als katholische Schule den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bietet, sich mit christlichen Werten auseinanderzusetzen (vgl. C02
Konzept zur Werteerziehung). Insofern wird auch hier ein Grundstein für die berufliche Orientierung gelegt.
Die Berufs- und Studienorientierung ist am Berufskolleg St. Michael in verschiedenen Ebenen verankert:
-
Schulorganisation
Die Schule benennt einen Studien- und Berufskoordinator, der
die Maßnahmen zur Berufs- bzw. Studienorientierung organisiert.
-
Unterricht
Bei der Vermittlung fachlicher Kompetenz als Basis für den
Einstieg in Ausbildung bzw. Studium und Beruf wird auf ein
fächerübergreifendes und fächerverbindendes Lernen sowie
auf anschaulichen und methodisch vielfältigen Unterricht Wert
gelegt.
- 17 -
-
Zusammenarbeit mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit
Orientierungs- und Informationsveranstaltungen sowie Beratungsgespräche werden regelmäßig in der Schule angeboten.
Gleichzeitig werden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen und Bildungseinrichtungen vom Berufskolleg St. Michael organisiert:
-
Berufskundliche Informationsveranstaltungen,
-
Hochschulschnuppertage,
-
Praktika,
-
Assessment-Center,
-
Betriebserkundungen.
Darüber hinaus werden die Schülerinnen und Schüler ständig
über aktuelle Ausbildungsangebote in der Region sowie über
Berufsinformationstage, Ausbildungsbörsen etc. informiert (vgl.
C07 Konzept zur Studien- und Berufsorientierung).
6.3
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
Dieses Projekt soll unsere Schulgemeinschaft stärken. Im Schulalltag ist es besonders wichtig einander zu akzeptieren und zu
tolerieren. Die verschiedenen Konfessionen, Religionen und Kulturkreise sind nicht als Barrieren zu sehen, sondern als Chance,
sich in vielfältiger Art und Weise auszutauschen und voneinander
zu lernen. Es wird darauf geachtet, jedem den nötigen Respekt
entgegenzubringen.
Mit einer jährlichen Aktion (z. B. Stadtrundgang, Stolpersteineverlegung, Zeitzeugengespräch, Gedenkblätterlesung) wird auf
die Opfer des Nationalsozialismus in Ahlen hingewiesen. In diesem Schuljahr 2015/16 wollen wir die ankommenden Flüchtlinge
in Ahlen unterstützen.
- 18 -
6.4
Gesunde Schule
Alle am Schulleben Beteiligte sind aufgefordert, an der Schöpfung Gottes durch eine gesunde Lebens- und Verhaltensweise
mitzuwirken.
Aspekte einer gesunden Lebens- und Verhaltensweise in unserer
Schulgemeinschaft sind unter anderem die Vorbeugung von Infektionen, die richtige Bewegung im Alltag, die Sucht- und Gewaltprävention, die gesunde Ernährung und der richtige Umgang
mit stressigen Alltagssituationen. Die Schülerinnen und Schüler
werden für diese Aspekte im Biologie- bzw. im Sportunterricht
und bei unserem jährlich stattfindenden Gesundheitstag sensibilisiert und bei deren Umsetzung durch das Kollegium unterstützt.
Für eine gute Konzentration im Unterricht und zur Bewältigung
des Schulalltags ist eine richtige und ausgewogene Ernährung
notwendig. Aus diesem Grund wird den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben, in der Schulmensa gesunde Lebensmittel, wie z. B. Obst und Gemüse, zu kaufen.
Zur Vermeidung von körperlicher und seelischer Überbelastung
der Kolleginnen und Kollegen findet ein regelmäßiger Austausch
mit der Schulleitung über aktuelle Arbeitsbelastungen und mögliche Konflikte statt. Ziel ist es, arbeitserleichternde Strukturen
und transparente Ziele durch einen Informationsaustausch auf
der Grundlage einer wertschätzenden Kommunikation zu schaffen.
6.5
Werteerziehung
Das Berufskolleg St. Michael versteht es als seine Aufgabe, zur
kritischen Auseinandersetzung mit Werten, Normen und Einstellungen anzuregen. Dabei unterstützen alle Lehrkräfte die Schüle
- 19 -
rinnen und Schüler, das eigene Tun zu reflektieren. Sie sollen
befähigt werden zu einem verantwortungsbewussten Handeln im
Sinne der Ehrfurcht vor Gott sowie der Achtung vor der Würde
eines jeden Menschen, vor allem Leben und vor der gesamten
Schöpfung. Schülerinnen und Schüler sollen Verantwortung für
sich selbst sowie für andere in Familie, Kirche und Gesellschaft
übernehmen.
Werteorientierter Unterricht leistet einen wichtigen Beitrag zum
Gelingen des Lebens. Auch die berufliche Bildung impliziert
Werthaltungen. Auszubildende und Studierende brauchen „Leitplanken“, an denen sie sich orientieren können. Der christliche
Glaube bietet ihnen eine solche Orientierung, die von elementarer Bedeutung für das private und berufliche Leben ist.
In den Unterrichtsfächern finden Themen, die die menschliche
Existenz berühren und/oder einen religiösen Inhalt haben, intensive Berücksichtigung. Im Unterricht wird das Verhältnis von
Wissen und Glauben thematisiert, wobei bewusst Wertungen von
Inhalten aus christlicher Sicht vorgenommen werden (vgl. schulinterne Lehrpläne für die einzelnen Fächer und die einzelnen Bildungsgänge). Dabei erhalten die Schülerinnen und Schüler Anregungen zur Reflexion des eigenen Handelns und werden angeleitet, sich eigener Positionen, Einstellungen und Entwicklungen
bewusst zu werden, sie zu klären und ggf. kritisch zu hinterfragen. So werden sie befähigt und ermutigt, eigene Werthaltungen
zu entwickeln.
6.6
Beratung
Zusätzlich zur Hilfestellung, die Schülerinnen und Schüler sowie
deren Eltern in ihren Familien und bei ihren Freunden erfahren,
- 20 -
macht das Berufskolleg St. Michael hierzu spezielle Angebote.
Dabei spielt es keine Rolle, ob es um die schulische Ausbildung,
das persönliche Umfeld oder die familiäre Situation geht. Unsere
ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrer hören zu und helfen mit,
nach Lösungen zu suchen.
Das Berufskolleg St. Michael bietet Hilfestellung und Begleitung
vor allem in diesen Bereichen:
-
schulische Ausbildung und Laufbahnorientierung
-
Berufsorientierung im Übergang zwischen Schule und Beruf
-
Beratung, Hilfe und Begleitung bei Konflikten, persönlichen
Krisen und Schwierigkeiten
-
Schul- und Lebensfragen im seelsorglichen Bereich
-
Kooperation mit öffentlichen Institutionen und Beratungsstellen
Erste Anlaufstelle können in allen Fragen die jeweiligen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer sein. Je nach Themengebiet stehen darüber hinaus nachfolgende Lehrerinnen und Lehrer als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie bieten lösungsorientierte Beratung und Hilfestellung bei Konflikten und persönlichen Schwierigkeiten für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte.
Beratung:
Helmtrud Rogge, Michael Eßer
Schulische Laufbahn-Beratung:
Dr. Berthold Kirschbaum (Berufsfachschule und Höhere Berufsfachschule)
Anke Hülshoff (Wirtschaftsgymnasium)
Berufs- und Studienorientierung:
Jan Büchner in Kooperation mit der Agentur für Arbeit
Schulseelsorge:
Anne Libéral, Johannes Gröger
- 21 -
6.7
Medienerziehung
Der Umgang mit neuen Medien gilt neben Lesen, Schreiben und
Rechnen heute als "vierte Kulturtechnik". Die
Medienerziehung
in der Schule wird immer mehr als Element allgemeiner Bildung
und als wesentliche Aufgabe für die Zukunft des Schulwesens
postuliert.
Wesentliche Bildungsziele des Berufskollegs sind die allgemeine
Vorbereitung auf die Berufswelt und die Vermittlung von speziellen Qualifikationen für Ausbildungsberufe. Insbesondere mit der
Ausrichtung „Wirtschaft und Verwaltung“ kommt der Vermittlung
von Fähigkeiten im Umgang mit Medien eine herausragende
Stellung zu.
Der kompetente Umgang mit Medien wird von unseren Schülerinnen und Schülern in Ausbildung und Beruf erwartet und ist als
Medienkompetenz Bestandteil der so genannten Ausbildungsund Berufsfähigkeit. Ihre Beherrschung ist nicht nur von zentraler Bedeutung für Studium und Beruf, sondern auch wichtig für
Freizeitaktivitäten sowie bei persönlichem Engagement in Politik
und Kirche, sozialer Einrichtung, Verein oder Ehrenamt.
Die mediale Ausstattung des Berufskollegs St. Michael bietet allen Beteiligten hierbei verschiedenste Möglichkeiten zur abwechslungsreichen Gestaltung des Unterrichts.
6.8
Förderung internationaler Beziehungen
Seit 2002 besteht eine Schulpartnerschaft mit dem Mariagerfjord
Gymnasium in Hobro, Dänemark. Zwischen der dänischen Schule
und dem Berufskolleg St. Michael findet jährlich ein Schüleraustausch statt. Bisher sind in Kooperation mit dem dänischen
Gymnasium zwei Comenius-Projekte mit Schulen aus sieben unterschiedlichen europäischen Ländern durchgeführt worden.
- 22 -
6.9
Kooperation
Unsere Schule hat Kooperationsvereinbarungen mit verschiedenen Schulen und Unternehmen unterzeichnet, mit denen sich
beide Partner zu einer intensiven Zusammenarbeit zum Wohle
aller Schülerinnen und Schüler verpflichten. Durch eine Kooperationsvereinbarung mit einer Schule garantieren wir den interessierten Schülerinnen und Schülern die Aufnahme in einen unserer Bildungsgänge.
Vorbereitend sollen alle interessierten Schülerinnen und Schüler
über Angebote, Anforderungen und Wahlmöglichkeiten unserer
Schule informiert werden. Dies beinhaltet auch Vorstellungsveranstaltungen, Informationsmaterialien und Hospitationsmöglichkeiten.
Eine weitere Kooperationsvereinbarung wurde mit der VHS Ahlen
geschlossen. Damit wird die bereits bestehende Zusammenarbeit
intensiviert, wie z. B. die Vorbereitung und Durchführung der
TELC-Prüfungen sowie die gemeinsame Durchführung von Veranstaltungs- und Projektreihen wie beispielsweise die „Woche
der Brüderlichkeit“.
Auch mit verschiedenen Unternehmen wie z. B. Mercedes Ostendorf GmbH, Ahlen, VEKA AG, Sendenhorst, WFG Ahlen und Carl
Geringhoff Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Ahlen wurden
Kooperationsvereinbarungen geschlossen. Die Unternehmen bieten z. B. Betriebsbesichtigungen, Bewerbungstrainings und Praktikumsplätze an. So entsteht eine Win-win-Situation. Die Unternehmen können sich Fachkräfte sichern, während unsere Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Arbeitswelt erhalten
können.
- 23 -
7
Elemente unserer Schulgemeinschaft
Der Schulalltag ist für uns nicht nur Zeit und Ort des Lernens,
sondern auch der Begegnung. Mit der Förderung von Toleranz,
Kritik- und Konfliktlösungsfähigkeit wollen wir auch im außerunterrichtlichen Bereich persönliche Kompetenzen vermitteln. Zur
Vertiefung des „Wir-Gefühls“ legen wir auch über das Schulgeschehen hinaus großen Wert auf gegenseitige Hilfestellung.
Dies soll erreicht werden durch:
-
Begrüßungsgottesdienst und Segen
-
Hinführung zu einer guten Klassengemeinschaft, z. B.
durch Bereitschaft zu außerschulischen Aktivitäten (Klassenfeten, Bowling usw.)
-
gemeinsamer Gottesdienst am Patronatsfest (29. September)
-
Volleyballturnier mit Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften im Dezember
-
Abschluss- und Abiturfeier
-
Neben der offiziellen Entlassfeier in der Schule, an der die
Unterstufenschüler organisatorisch beteiligt sind, findet am
Abend eine von der SV organisierte Abschlussfeier in einem
größeren festlichen Rahmen statt.
-
Schulfest/Ehemaligentreffen (am zweiten Freitag nach den
Sommerferien)
-
Diskussionsrunden (mit Eltern, Schülerinnen und Schülern)
zu unterschiedlichen Themen (z. B. Cybermobbing, Drogenproblematik, Essstörungen u. a.)
- 24 -
•
TRO
Schule ist ein Ort, wo junge Menschen viel Zeit verbringen und
an den sie ihre Freuden und Sorgen mitbringen. Im Schulalltag
sind immer wieder neu Nischen zu entdecken und
gemeinsam
zu gestalten, damit Lebens- und Glaubensfragen ihren Raum bekommen. Eine derartige Herausforderung stellen die „Tage der
religiösen Orientierung“ (TRO) dar, die zu Beginn des Schuljahres in den Unterstufen durchgeführt werden. Auf diese Weise
lernen sich die neuen Schülerinnen und Schüler besser kennen.
Dadurch wird die Grundlage für eine gute Klassengemeinschaft
gelegt. An drei Tagen wird der Schulalltag auf der Jugendburg
Gemen in Borken unterbrochen. Diese Tage sind geprägt von
vielen Anregungen, Entwürfen und Ideen, wodurch das eigene
Leben aus einer neuen, ungewohnten Perspektive betrachtet und
bewertet werden kann. Während im Schulalltag die zu erreichenden Ziele vorgegeben sind, leben die TRO von ihrer eigenen
Dynamik (vgl. C01 Schulseelsorgekonzept).
•
Zeiten der Besinnung
Ökumenische Wortgottesdienste oder Eucharistiefeiern finden
monatlich in der hauseigenen Kapelle oder in der St. ElisabethKirche statt. Sie werden von den Religionslehrerinnen und –
lehrern zusammen mit den Schülerinnen und Schülern vorbereitet (vgl. C01 Schulseelsorgekonzept).
Grundsätzlich wird die erste Stunde in der Woche von der Klassenlehrkraft erteilt. So schaffen wir den Rahmen für den „Einstieg in die Woche“, der Denkanstöße für den Alltag anhand besinnlicher Texte, Zitate, aktueller Geschehnisse usw. geben soll.
- 25 -
8
Partizipation
8.1
Die SV als Ansprechpartner
Die SV an unserer Schule setzt sich zusammen aus 22 Schülerinnen und Schülern (Klassensprecher und Vertreter, Schülersprecher und Vertreter) und einer Verbindungslehrerin.
Sie trifft sich mindestens einmal im Monat, berät über aktuelle
Themen, verteilt anstehende Aufgaben und gibt Informationen
an die Klassen weiter. Das Hauptziel der SV-Arbeit an unserer
Schule besteht darin, dass die Schülerinnen und Schüler sich intensiv austauschen, da sie zum Großteil aus verschiedenen Orten
und von verschiedenen Schulen kommen. Mit ihrer Arbeit will die
SV ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln und dauerhaft fördern.
Bei den außerschulischen Aktivitäten ist die Organisation der
festlichen Abschluss- und Abiturfeier ein Schwerpunkt.
Die SV setzt sich dafür ein, dass sinnvolle Projekte finanziell unterstützt werden (der Erlös aus Aktivitäten der SV wird gespendet für soziale und karitative Einrichtungen wie z. B. der Hospizbewegung) (vgl. C22 Konzept der SV-Arbeit).
8.2
Die Mitwirkung der Eltern
Unsere Schule ist auf Eltern angewiesen, die die Schule und die
Schülerinnen und Schüler auf ihrem gemeinsamen Weg begleiten
und stützen. Die Eltern wahren und fördern die in der Präambel
des Schulprogramms verankerte lebendige Schulgemeinschaft.
Ihnen ist der Dialog mit den Lehrerinnen und Lehrern wichtig, sie
fördern die Identifikation der Schülerinnen und Schüler mit dem
Berufskolleg St. Michael. Die Eltern unterstützen ihre Kinder mit
Rat und Tat auf dem Weg in ein selbstständiges Leben und zu
selbstverantwortlichem Handeln.
- 26 -
Die konkrete Mitwirkung der Eltern am Berufskolleg St. Michael
gestaltet sich wie folgt:
-
Ein Schwerpunkt ist der gegenseitige Informationsaustausch.
Über die üblichen Wege hinaus erhalten die Eltern regelmäßig Informationen, z. B. zu Beginn des Schuljahres einen Flyer mit Wissenswertem über die Schule und vor den Elternsprechtagen Lernstandsmitteilungen über den aktuellen Leistungsstand ihrer Kinder.
-
Am Berufskolleg St. Michael sind die Eltern eingeladen, auf
die Schule Einfluss zu nehmen und das Schulleben aktiv mitzugestalten bei
• Schulkonferenzen, Bildungsgangkonferenzen, Fachkonferenzen
• Elternsprechtagen
• Klassen- und Schulpflegschaftssitzungen
• Festen und Abschlussfeiern inklusive Gottesdiensten
Wichtig ist, dass diese Einflussnahme nicht mit der Volljährigkeit
der Kinder endet. Am Berufskolleg St. Michael sind die Eltern
auch über dieses Datum hinaus Ansprechpartner für die Lehrerinnen und Lehrer. Zusammen mit ihnen wollen die Eltern ihren
Kindern Rückhalt geben, ihnen beratend zur Seite stehen und
ihnen somit über die Schulzeit hinaus das Rüstzeug geben, die
Hürden des Lebens zu meistern und mit Selbstvertrauen nach
vorn zu schauen.
In Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrkräften, ehemaligen Schülerinnen und Schülern war es möglich, im Frühjahr 2000 einen
Förderverein zu gründen. Sein Motto lautet: „Nur gemeinsam
erreichen wir viel!“ Der Förderverein gewährt durch seine Beiträge und Spenden Zuschüsse z. B. bei Klassenfahrten, TRO,
Sprachprüfungen u. ä.
- 27 -
9
Schulorganisation
9.1
Schulträger
Träger unserer Schule ist das Bistum Münster. Unsere Bildungsund Erziehungsarbeit wird im Wesentlichen durch die Hauptabteilung Schule und Erziehung des Bistums Münster begleitet.
Dies geschieht durch schulfachliche Beratung und Unterstützung
(z. B. durch Fortbildungen, Tagungen, schulübergreifende Facharbeitskreise u. a. m.).
Die Hauptabteilung nimmt außerdem dienstaufsichtsrechtliche
Aufgaben wahr (z. B. bei der Personaleinstellung) und wirkt bei
Aufgaben der äußeren Schulangelegenheiten (u. a. Baumaßnahmen, Klärung von Rechtsfragen) mit. Auf Bistumsebene ist sie
zudem Ansprechpartnerin für die (diözesanen) Mitwirkungsgremien im Schulbereich.
Organisation und Finanzierung unserer Schule sind im Schulgesetz NRW (§§ 100 – 115) sowie in der Verordnung über die Finanzierung von Ersatzschulen (Ersatzschulfinanzierungsverordnung – FESchVO) geregelt (siehe auch BASS 11 – 03 Nr. 7.1).
9.2
Schulleitung
Der Schulleiter leitet die Schule im Rahmen der geltenden
Rechts- und Verwaltungsvorschriften („Grundordnung für die
Schulen des Bistums Münster“, Schulgesetz), der Weisungen der
Schulaufsichtsbehörden sowie der Konferenzbeschlüsse (vgl. C14
Konzept der Aufgabenverteilung).
Der Schulleiter trägt die Verantwortung für die ordnungsgemäße
Wahrnehmung der Unterrichts-, Erziehungs- und Verwaltungsar
- 28 -
beit und für die Qualitätsentwicklung in der Schule (vgl. C15 Vertretungsplankonzept). Er steht in ständigem kooperativen Austausch mit allen schulischen Gremien (Kollegium, SV, Schulpflegschaft, Mitarbeitervertretung, Initiativgruppe), dem nicht
lehrenden Personal (der Sekretärin, dem Hausmeister und den
Raumpflegerinnen) sowie außerschulischen Organisationen (Kooperation mit anderen Schulen, Ausbildungskonferenz der Stadt
Ahlen, ILJA- Konferenz, Unternehmerforum der Stadt Ahlen, Kooperation mit den abgebenden Schulen u. a. m.). Er führt mit
dem lehrenden und dem nicht lehrenden Personal Mitarbeitergespräche.
Zum Kreis der erweiterten Schulleitung gehören der stellvertretende Schulleiter Herr Hüttmann, die Bildungsgangleiterin für das
Wirtschaftsgymnasium Frau Hülshoff und der Bildungsgangleiter
für die HBFS und für die BFS Herr Dr. Kirschbaum. Wöchentlich
finden ein- bis zweistündige Konferenzen in diesem Gremium
statt.
Die Schulleitung ist vor dem Hintergrund einer sich stetig wandelnden Schullandschaft für die langfristige Schulentwicklung
verantwortlich. Aufgrund der gesetzlichen Möglichkeiten, die
durch die Landesregierung geschaffen wurden, schließen sich
viele Haupt- und Realschulen zu Sekundarschulen zusammen.
Weiterhin werden die Schulen im Kreis Warendorf zunehmend als
Ganztagsschulen geführt.
Dieser Entwicklung muss sich das Berufskolleg St. Michael stellen. Für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule bietet
unsere Schule die Möglichkeit der Weiterqualifizierung.
Das Berufskolleg St. Michael sollte die Möglichkeit nutzen, sich
als Kooperationspartner für die neu gegründeten Sekundarschu- 29 -
len anzubieten. Langfristig ist auch die Führung als Ganztagsschule in Erwägung zu ziehen.
Die Schulleitung des Berufskollegs St. Michael versteht sich als
Gremium, das eine persönliche und kooperative Arbeitsatmosphäre (u. a. eine sachbezogene und vertrauensvolle Konferenzkultur) schafft, pädagogisch sinnvolle Innovationen fördert
und Belastungsgrenzen für alle am Schulleben Beteiligten berücksichtigt.
9.3
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Im Schuljahr 2015/16 umfasst das Team des Berufskollegs St.
Michael 27 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sind 11
männlich und 16 weiblich: 23 Lehrkräfte, eine Schulsekretärin,
ein Hausmeister und zwei Reinigungsfachkräfte.
Wir wollen einen Beitrag zur Qualifizierung von Lehrkräften leisten; fortwährend findet die Ausbildung von Orientierungs- und
Eignungspraktikantinnen und -praktikanten an unserer Schule
statt. Darüber hinaus sind wir um Lehramtsanwärter und Lehramtsanwärterinnen, Seiteneinsteiger und Seiteneinsteigerinnen,
Lehramtsstudenten und Lehramtsstudentinnen im Praxissemester bemüht, um im Austausch mit den Universitäten und dem
„Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung“ stets neue wissenschaftliche sowie pädagogische und didaktische Impulse für
unsre Arbeit zu erhalten.
Ein Spezifikum unserer Schule ist, dass das Kollegium einen hohen Anteil nicht-verbeamteter Kolleginnen und Kollegen aufweist
(ca. 30 %) und insgesamt recht klein ist. Die Hierarchie im Kollegium ist flach, die Kommunikationswege sind kurz.
- 30 -
Die überschaubare Größe der Schule, insbesondere des Kollegiums, lässt es zu, Fragen und Probleme des Alltags kurzzeitig zu
lösen. Auch Angelegenheiten oder Prozesse, die sich auf einen
längeren Zeitraum beziehen, können daher zunächst informell
angesprochen und vorstrukturiert werden, bevor sie in den entsprechenden schulischen Gremien - unter Beteiligung von Eltern
sowie Schülerinnen und Schülern - vorgestellt, beraten, diskutiert und ggf. beschlossen werden.
In Absprache zwischen dem Fortbildungsbeauftragten und der
erweiterten Schulleitung erfolgt die Fortbildungsplanung für das
lehrende und das nicht lehrende Personal (vgl. C11 Fortbildungskonzept). Kompetenzerweiterungen werden in die Fachkonferenzen, in das Kollegium und in das gesamte Schulleben
systematisch eingebracht.
Der alltägliche Umgangston ist freundlich und warmherzig, dabei
wertschätzend und frei von Diskriminierungen. Das Kollegium ist
sich seiner Vorbildfunktion bewusst.
Der gute Zusammenhalt zeigt sich nicht nur im täglichen Umgang miteinander, sondern auch in den gemeinsamen Feiern: bei
den gemeinsamen Geburtstagsfeiern und sonstigen Anlässen, bei
den mit lehrendem und nicht lehrendem Personal zusammen gestalteten
Mitarbeiterausflügen,
beim
jährlichen
Grillen
zum
Schuljahresende und bei den von allen Mitarbeitern mitgestalteten Ehemaligentreffen kurz nach den Sommerferien.
9.4
Initiativgruppe
Schulische Initiativgruppen, in der Regel Steuergruppen genannt, leisten einen erheblichen Beitrag zur Demokratisierung
von Schulen und spielen eine große Rolle bei der Übernahme von
Eigenverantwortung für die Entwicklung der eigenen Schule.
- 31 -
Die Initiativgruppe des Berufskollegs St. Michael, die im Sommer
2008 eingerichtet wurde, versteht sich als innerschulisches Gremium des Kollegiums. Sie greift Anregungen und Vorschläge der
Lehrerinnen und Lehrer auf und ist insbesondere für die Initiierung von (neuen) Unterrichts- und Schulentwicklungsprozessen
verantwortlich.
Zu den aktuellen Aufgaben des Gremiums, das derzeit aus drei
ständigen Mitgliedern besteht, gehören:
-
die
Vorbereitung
und
Durchführung
der
schulinternen
Lehrerfortbildung,
-
die Erarbeitung neuer pädagogischer Konzepte,
-
die Fortführung und Aktualisierung des Schulprogramms,
-
die Sicherstellung der schulinternen Evaluation.
Zur Erarbeitung neuer pädagogischer Konzepte erfolgte im
Schuljahr 2009/2010 eine schulinterne Lehrerfortbildung zum
kooperativen Lernen. Im Schuljahr 2010/2011 wurden bei einer
weiteren Fortbildung diese Strategien erweitert, eingeübt und
fachspezifisch umgesetzt (vgl. C11 Fortbildungskonzept).
Die Aufgaben der Initiativgruppe können sich in Zukunft mit dem
Schulentwicklungsprozess ändern.
Kurzfristige Zielsetzungen sind:
1. Erarbeitung schulinterner kompetenzorientierter Curricula für
die BFS und HBFS
2. Details siehe Arbeitspläne (vgl. Anlage A).
- 32 -
Mittelfristige Ziele der Schulentwicklung sind:
1. fachspezifische Umsetzung des kooperativen Lernens zur
Förderung der Unterrichtsentwicklung
2. Ausbau und Systematisierung der individuellen Förderung
3. systematisches Schülerfeedback mit Hilfe von SEfU (Schüler
als Experten für Unterricht, ein internetbasierter Fragebogen)
9.5
Öffentlichkeitsarbeit
Gesamtgesellschaftliche Veränderungen, die Entwicklung neuer
Medien und anderer Kommunikationswege sowie der demographische Wandel stellen auch Schulen und Schulträger vor neue
Herausforderungen und zwingen sie zum Umdenken. Bei ständig
steigender Erwartungshaltung stehen sie in einem immer größeren Wettbewerb um immer weniger Schülerinnen und Schüler
und müssen sich von der Konkurrenz abheben. Hier muss gerade
eine Schule in katholischer Trägerschaft mit den Stärken ihres
christlichen Profils mehr ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden.
Darum bemüht sich das Berufskolleg St. Michael bereits durch
die regelmäßige Durchführung des Tages der offenen Tür und
des Schulfestes mit Ehemaligentreffen, Informationsabende und
-stände, eine aktuelle und vernetzte Homepage sowie regelmäßige Berichte und Ankündigungen in der lokalen Presse. Unser
Schullogo repräsentiert unsere Schule nach außen und hat einen
hohen Wiedererkennungswert. Unser neues Schulgebäude mit
seiner gehobenen technischen Ausstattung prägt unser äußeres
Erscheinungsbild.
Gerade an einer Schule in katholischer Trägerschaft sollte Öffentlichkeitsarbeit aber nicht nur Pressearbeit bedeuten und die Gewinnung neuer Schülerinnen und Schüler zum Ziel haben. Denn
- 33 -
in unserer Unterrichts- und Erziehungsarbeit, in unserem Umgang miteinander und mit anderen sowie in unserer sozialen und
globalen Verantwortung manifestiert sich unser christliches Leitbild.
Dieses unverwechselbare Profil gilt es transparent nach außen zu
transportieren und die Eigenprägung als katholische Schule als
Vorzug herauszuheben. Dabei spielen die Kooperation des Kollegiums, der offene Dialog mit den Eltern sowie die Identifikation
der Schülerinnen und Schüler mit der Schule eine entscheidende
Rolle. Nur die verstärkte Einbeziehung und Initiative aller Beteiligten trägt zu einer Außendarstellung der Schule bei, die unser
vielfältiges Schulleben angemessen spiegelt.
Zusätzlich zu dieser internen Öffentlichkeitsarbeit muss aber
auch die Kommunikation mit außerschulischen Partnern intensiv
gepflegt werden. Dabei sind sowohl Kontakte zu den Schulen im
Umkreis, insbesondere zu den abgebenden Schulen von Bedeutung als auch die Vernetzung mit der lokalen Wirtschaft und Unternehmen vor Ort (vgl. C 21 Konzept der Öffentlichkeitsarbeit
und C07 Konzept zur Studien- und Berufsorientierung).
9.6
Evaluation
Bisher werden sowohl die Lernaufgaben als auch die TRO nach
der Durchführung ständig ausgewertet und weiterentwickelt.
Das Schulprogramm wird von den Mitwirkungsorganen (Lehrkräftekonferenz und Schulkonferenz) überprüft. Erziehung und Unterricht werden kritisch analysiert. Die Ergebnisse fließen ein in
die Weiterentwicklung des Schulprogramms.
Im Rahmen der externen Evaluation begleitet der Schulträger die
Fortschreibung unseres Schulprogramms.
- 34 -
Um Stärken, Verbesserungsbedarf und Besonderheiten unserer
Schule sichtbar zu machen, wurden im Schuljahr 2007/2008 alle
Personengruppen des Berufskollegs St. Michael – Schülerinnen
und Schüler, Lehrkräfte, Schulleitung, Eltern und ehemalige
Schülerinnen und Schüler – zur Schulqualität befragt.
Diese Erhebung erfolgte mit Hilfe des Steuerungsinstruments
SEIS (Selbstevaluation in Schulen) der Bertelsmann Stiftung.
SEIS nimmt durch eine standardisierte Befragung, unter Berücksichtigung internationaler Qualitätsstandards, die Schule als
Ganzes in den Blick und ermöglicht auf Grundlage der Auswertung eine individuelle Maßnahmenplanung und den Beginn eines
Qualitätsentwicklungsprozesses.
Folgende vorläufige Schulentwicklungsschwerpunkte konnten aus
den Ergebnissen der SEIS-Befragung an unserer Schule herausgefiltert werden:
• Verbesserung der Unterstützung der Schülerinnen und Schüler
bei der Berufs- und Ausbildungsplatzsuche,
• Ausweitung der Evaluation,
• Entwicklung eines
Konzepts für
außerunterrichtliche
und
außerschulische Aktivitäten.
Mittelfristig soll die SEIS-Befragung wiederholt werden, um nach
der Umsetzung und Evaluation der Zielvereinbarungen, die im
Frühjahr 2013 mit dem Schulträger vereinbart wurden, weitere
Schwerpunkte der Schulentwicklung ermitteln zu können.
9.7
Qualitätssicherung
Zur Qualitätssicherung gehören neben den unter Evaluation und
Selbstevaluation genannten Aspekten verschiedene grundlegende Schriften, für die unterschiedliche Mitwirkungsorgane verantwortlich sind.
- 35 -
Zurzeit gehören unter anderem dazu:
- Von der Schulkonferenz verantwortet:
D06 Haus- und Schulordnung
D07 IT-Nutzungsordnung
- Von der Lehrerkonferenz verantwortet:
●
C01 Schulseelsorgekonzept
●
C02 Konzept zur Werteerziehung
●
C03 Konzept Inklusive Schule
●
C04 Konzept zur individuellen Förderung
●
C05 Konzept Schulsozialarbeit
●
C06 Beratungskonzept
●
C07 Konzept zur Studien- und Berufsorientierung
●
C08 Methodenkonzept
●
C09 Konzept der Lernaufgaben
●
C10 Medienkonzept
●
C11 Fortbildungskonzept
●
C12 Konzept zur Ausbildungskoordinierung für
LehramtsanwärterInnen
●
C13 Konzept zur Ausbildung von SeiteneinsteigerInnen
●
C14 Konzept der Aufgabenverteilung
●
C15 Vertretungsplankonzept
●
C16 Gesundheitskonzept
●
C17 Sicherheitskonzept
●
C18 Konzept zur Umwelterziehung
●
C19 Konzept zur Förderung internationaler Beziehungen
- 36 -
●
C20 Konzept der Fremdsprachenzertifizierung
●
C21 Konzept der Öffentlichkeitsarbeit
●
D08 Notfallplan
- Von der Schülervertretung verantwortet:
●
C22 Konzept der SV-Arbeit
- Von den Bildungsgangkonferenzen verantwortet:
●
schulinterne Curricula
●
C23 Konzept der Leistungsbewertung
Die oben genannten Schriften liegen in ihrer jeweils aktuellen
Fassung im Sekretariat aus.
10
Schulentwicklung
Die Schulentwicklungsplanung des Berufskolleg St. Michael ist
eingebettet in den Schulentwicklungsplan des Bistums Münster,
der zurzeit in verschiedenen Gremien beraten wird.
Schulentwicklungsplanung ist dabei kein punktueller Vorgang,
sondern ein kontinuierlicher Prozess, der auf der Ebene der einzelnen Schule wie auch des Schulträgers der Vergewisserung der
Qualität der eigenen Arbeit bedarf und offen ist für Änderungen,
wenn diese aufgrund neuer Erkenntnisse oder Herausforderungen angezeigt sind.
In seinem im Jahr 2006 verabschiedeten „Leitbild für die katholischen Schulen im Bistum Münster“ legt der Träger „Impulse und
Anregungen für die konzeptionelle und praktische pädagogische
Arbeit“ in den Bistums-Schulen vor. Darin werden nachfolgend
- 37 -
angeführte Grundlagen und Merkmale der pädagogischen Arbeit
sowie Elemente des Profils für Katholische Schulen erläutert:
•
Aufmerksamkeit für die Zeichen der Zeit
•
Christliche Sicht des Menschen und der Welt
•
Achtung vor der Freiheit und Würde des Menschen
•
Lehren und Lernen als Beziehungsgeschehen
•
Kommunikation von Wissen und Werten
•
Schule als Lern- und Lebensraum
•
Lernen mit Kopf, Herz und Hand
•
Pädagogisches Leistungsverständnis
•
Pädagogische Nachdenklichkeit
•
Begegnung mit Glauben und Religion
•
Inhaltlich-curriculares Profil
•
Methodisches Profil
•
Spirituelles Profil
•
Soziales Profil
•
Kulturelles Profil
Die Qualität der schulischen Arbeit hängt ab von der Qualität der
Arbeit jeder einzelnen Lehrkraft, ihrer fachlichen und personalen
Kompetenz (u. a. Haltungen/Einstellungen), ihrem kompetenz
adäquaten Einsatz, ihrer Unterstützung, Förderung und Weiterentwicklung entsprechend den schulischen Herausforderungen.
Als Vorgesetzter trägt der Schulleiter hier neben dem Schulträger Verantwortung für den Personaleinsatz und die Personalentwicklung.
Der Schulleiter und die Lehrkräfte nehmen ihre Aufgaben auf der
Basis eines christlichen Menschenbildes wahr. Sie vertreten und
fördern Haltungen, die Ziele und Aufgaben der bischöflichen
- 38 -
Schule mit diesem christlichen Menschenbild verknüpfen und dabei auf die Mitwirkung am kirchlichen Sendungsauftrag gerichtet
sind.
Eine erfolgreiche Wahrnehmung dieser Aufgaben erfordert nicht
nur eine schulfachliche, sondern auch eine spirituelle und religiöse Weiterbildung von Lehrkräften und Schulleitungen.
Folgende Schwerpunkte der Schulentwicklung des Berufskollegs
St. Michael lassen sich benennen:
• Institutionalisierung und Konkretisierung des kooperativen
Lernens in allen Unterrichtsfächern
• Umsetzung der Inklusion
• Schärfung des spirituellen Profils unserer Schule
• Aufbau eines Konzepts für eine interreligiöse Schule (inkl. islamischen Religionsunterrichts)
Die schulische Qualität und deren Weiterentwicklung hängt zudem von den bestehenden Strukturen und Abläufen der schulischen Kommunikation und Organisation sowie von der Fähigkeit
ab, als Organisation (und nicht nur als individuelle Person) zu
lernen. Die Organisationsentwicklung ist daher eine weitere zentrale Aufgabe des Leiters einer Schule.
Als weitere zentrale Aufgabe ist die Unterrichtsentwicklung zu
nennen. Der Unterricht als Kerngeschäft von Schule wird von jeder Lehrkraft verantwortet, die damit eine ganz persönliche Verantwortung für die Weiterentwicklung der Qualität ihres Unterrichts hat. Darüber hinaus muss jedoch dafür Sorge getragen
werden, dass diese Weiterentwicklung tatsächlich stattfindet und
sich dabei an empirisch belegten Gütekriterien und schulisch
- 39 -
vereinbarten, für die Lerngruppen transparenten Anforderungen
orientiert.
11
So erreichen Sie uns
Berufskolleg St. Michael
Schulträger: Bistum Münster
Berufsfeld: Wirtschaft und Verwaltung
- Schule der Sekundarstufe II –
Warendorfer Str. 72
59227 Ahlen
Telefon:
02382 91400
Telefax:
02382 914040
E-Mail:
[email protected]
Homepage: www.berufskolleg-st-michael.de
Schulleiter:
Lothar Weichel, StD i. K.
Stellvertreter:
Norbert Hüttmann, StD i. K.
Sekretariat:
Heidemarie Stücke
- 40 -
Weitere Ansprechpartner:
Bildungsgangleiterin für das Wirtschaftsgymnasium:
Anke Hülshoff, StD’in i. K.
Bildungsgangleiter für die Berufsfachschule (BFS) und die Höhere
Handelsschule (HBFS):
Dr. Berthold Kirschbaum, L. i. A. i. K.
Schulseelsorger: Diakon Johannes Gröger, OStR i. K.
Pfarrerin Annemarie Libéral
Beratung:
Helmtrud Rogge, L’in i. A.
Michael Eßer, StR i. K.
So erreichen Sie uns mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
bis Ahlen Bahnhof mit dem Zug,
weiter mit dem Bus, Linie 451 (alle 30 Min.) bis zur Haltestelle
St. Michael (Fahrzeit ca. 15 Min.)
12
Anlagen und Dokumente
12.1
Arbeitspläne
12.2
Zielvereinbarungen
12.3
Bildungsgangbeschreibung
Curricula
12.4
Konzepte
12.5
Schuleigene Dokumente
12.6
Die Unterrichtsfächer
- 41 -
mit
den
schulinternen

Documents pareils