Weiterentwicklung der WEG

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Weiterentwicklung der WEG
© W.E.G. 2015
Weiterentwicklung der W.E.G.
Vorbemerkung
Unser Anliegen:
Zeitgemäße Themen- und damit auch Arbeitsschwerpunkte zu definieren und umzusetzen.
Anstoß ist das 25jährige Bestehen der W.E.G. sowie Veränderungen in Arbeitsfeldern (Mangel
an erschlossenen Flächen, City West u.a.)
Unsere Stärken:
Gelegenheiten erkennen und ergreifen, gepaart mit schneller Reaktionsfähigkeit und Flexibilität
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dies kennzeichnet auch weiterhin die Basis für eine
zukunftsfähige Wirtschaftsförderung in einem veränderten Aufgabenspektrum.
Unsere Vorgehensweise:
In insgesamt drei Teamsitzungen wurde der Status quo erarbeitet und reflektiert, die Einordung
in ein verändertes Themen- bzw. Arbeitsumfeld versucht und daraus die Weiterentwicklung der
W.E.G. diskutiert. Im dritten Schritt wurde das weitere Vorgehen festgelegt.
Diesen Prozess sehen wir im Zusammenhang mit der Neuen Ressourcensteuerung der Stadt
Ludwigshafen: Was kann mit den bestehenden Ressourcen in den nächsten Jahren geleistet
werden?
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Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung
I.
Stand der Dinge
- Vom Amt für Wirtschaftsförderung zur W.E.G.
- W.E.G. heute
- Wirtschaftspolitische Leitlinien
- Bestandsaufnahme – Meilensteine
II.
Perspektivenwechsel
- Wirtschaftsförderung – allgemein
- Kommunale Wirtschaftsförderung
- Vergleich zu anderen Städten
- Gedankensplitter zur Weiterentwicklung
III.
Weiteres Vorgehen
IV.
Zeitplan
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I. Stand der Dinge
Vom Amt für Wirtschaftsförderung zur W.E.G.
•
•
1973:
1991:
Das Ludwigshafener Amt für Wirtschaftsförderung
(damals Dezernat 2) wird eingerichtet
Gründung der W.E.G., um neuen Herausforderungen im Zusammenhang
mit Gewerbebrachen zu begegnen; zeitgleich (1990) Gründung des TZL
zur Betreuung von technologieorientierten Existenzgründern.
•
ab 1995:
Im Laufe der Jahre wandelte sich die W.E.G. – nach Integration des Amtes
für Wirtschaftsförderung (1995) – zu einer Wirtschaftsförderung mit einem
großen Anteil Projektentwicklung oder –steuerung
•
1996 bis 2002:
Sparte Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung
•
2003:
Zusammenführung der Sparte in die W.E.G.
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I. Stand der Dinge
W.E.G. heute: Selbstverständnis
•
Partner der Wirtschaft
•
Mittler zwischen Verwaltung und Unternehmen, z.B. Problemlöser - Kümmerer – Koordinator
•
„Werbefachleute“ für Stadt und Standort
•
„Verkäufer“ bzw. „Makler“ der (städtischen) Gewerbeflächen
•
„Netzwerker“ – Kommunikationsprofis
•
Projektsteuerer
Fazit: Kümmerer – Verkäufer – Projektsteuerer – Netzwerker*
* aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns in unseren Texten für die „männliche“ Form als neutrale und
geschlechtsübergreifende Formulierung entschieden
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I. Stand der Dinge
Wirtschaftspolitische Leitlinien
Ausgangspunkte sind das Handlungskonzept Wirtschaft aus dem Jahr 1997 (abgeleitet aus dem
Wirtschaftsentwicklungsprogramm von 1994) mit den darin genannten Kernkompetenzen und das
bis heute kommunizierte Bekenntnis der Stadtspitze: „Basis der wirtschaftlichen Entwicklung ist die
chemische Industrie“.
Die im Handlungskonzept benannten Leitlinien für die wirtschaftliche Entwicklung lauten:
•
Bestandspflege
•
Erweiterung der wirtschaftlichen Basis
•
Stärkung und Ausbau der zentralen Funktionen
•
Verbesserung der kommunalen und regionalen Zusammenarbeit
•
Stärkung der Marketingbemühungen
Zudem wurden ausbaufähige Kernkompetenzen festgelegt wie:
•
Chemie
•
Gesundheitswesen
•
Fachhochschule als Umfeld für technologieorientierte Ansiedlungen (Technologiemeile)
•
Verkehrslogistik und Verfahrenstechnik
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I. Stand der Dinge
Bestandsaufnahme – Meilensteine: An- und Umsiedlung
•
Vögele:
Entwicklung und Realisation eines neuen Industriestandortes
•
Gewerbegebiete:
Entwicklung und Verkauf der Grundstücke „In den Wingertsgewannen“, „Am Unteren Grasweg“
(wenige Grundstücke noch vorhanden), „Am Herrschaftsweiher“, „Nördlich Erbachstraße“,
Technologiemeile (wenige Grundstücke noch vorhanden), Projektentwicklung GVZ
•
Büroimmobilien:
BASF SE und Telekom im Rheinufer Süd, ISD in der Sternstraße,
Luteco 1 + 2 und prego services in der Technologiemeile
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I. Stand der Dinge
Bestandsaufnahme – Meilensteine: An- und Umsiedlung
•
Gewerbliche Wirtschaft:
Bäckerei Görtz in Rheingönheim, Neubau Lipoid GE „Am Unteren Grasweg“,
Spedition Gruber GE „Nachtweide“, Halberg Maschinenbau Rheinufer Süd (städtebauliche
Integration), BMW Scheller GE „In den Wingertsgewannen“
•
Einzelhandel/Nahversorgungsprojekte:
Fachmärkte Westlich B9, FMZ Rheingönheim-Endschleife, Walzmühle, FMZ Von-KiefferStraße, Hirsch + Ille und Media Markt GE „In den Wingertsgewannen“, FM Knollstraße
Fazit: Kernkompetenz der W.E.G., aber Flächen waren Voraussetzungen
für die Neuansiedlung und Umsiedlung der Unternehmen!
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I. Stand der Dinge
Bestandsaufnahme – Meilensteine: Projektentwicklung / -steuerung
•
Rheinufer Süd:
Entwicklung einer zivilen Konversionsfläche zu einem hochwertigen Wohn- und Dienstleistungsstandort (vorbereitende Untersuchungen, erste Konzeption / Ideen und erste
Investorenansprache) bis Gründung RSE, danach projektbezogen (Telekom, BASF IT,
Halberg)
•
Zollhofhafen:
Entwicklung einer zivilen Konversionsfläche zum multifunktionalen Stadtquartier (Investorenansprache, Qualifizierung- und Auswahlverfahren, Vertragsmanagement, Bürgerbeteiligung,
nachbereitende Koordination)
•
City West:
Entwicklung eines neuen städtebaulichen Ansatzes im Zuge der Erneuerung der Hochstraße
Nord / B44, Rathaus-Center (Steuerung von Gutachten, Begleitung der Verhandlungen)
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I. Stand der Dinge
Bestandsaufnahme – Meilensteine: Projektentwicklung / -steuerung
•
Innenstadt:
Projektsteuerung Stadtumbau, TWL Umspannwerk/Lutherplatz, Tortenschachtel/Metropol,
Kaufhof/Horten, Sanierungsgebiet Mitte, Modernisierungsverträge, Förderprogramme für
KMU URBAN II und City-Programm, Umgestaltung öffentlicher Raum (u.a. Bürgerhof),
Innenstadtmanagement
•
Wohnungsbau:
Bismarckstraße 50, Umspannwerk/Lutherplatz, Don Bosco-Haus
•
Investorenkontakte:
Akquisition
Fazit: Projektentwicklung / -steuerung sind W.E.G.-Kernkompetenzen
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I. Stand der Dinge
Bestandsaufnahme – Meilensteine: Kommunikation / Marketing
•
Beteiligung an Messen:
Immobilienmessen MIPIM / Cannes (bis 2001) und Expo Real / München,
Existenzgründungstag MRN
•
Unternehmerdialog / Netzwerke:
Unternehmen des Jahres, Treffen mit Unternehmen, IT Forum, Kreative Pfalz
•
Stadtumbau:
Bürgerbeteiligung (Internetplattform www.heutefuermorgen.de), zielgruppenspezifische
Veranstaltungen, Pressearbeit
•
City West:
Bürgerbeteiligung und Kommunikation in Zusammenarbeit mit dem Bereich
Öffentlichkeitsarbeit
Fazit: Kommunikation / Marketing nehmen zu
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I. Stand der Dinge
Bestandsaufnahme – Meilensteine:
Seit Bestehen der W.E.G. wurden – ohne das Projekt Vögele* •
ca. 730.000 qm an städtischen Flächen für Bauvorhaben von Unternehmen zur An- oder
Umsiedlung bzw. Standorterweiterung verkauft
•
auf diesen Flächen wurden ca. 600 Mio. Euro investiert
•
hierdurch entstanden ca. 7.000 Arbeitsplätze bzw. wurden gesichert
•
darüber hinaus wurden durch Vermittlungen von privaten Flächen (Büros, Lager, Hallen,
Produktion) 2.300 Arbeitsplätze gesichert bzw. geschaffen
* das Projekt Vögele wurde auf 400.000 qm privaten Grundstücken realisiert , rd. 1.000 Arbeitsplätze
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II. Perspektivenwechsel
Wirtschaftsförderung – allgemein: Faktoren, die die Standortwahl beeinflussen
•
Sichere und zügige Verfahren/Genehmigungen
•
Flächenverfügbarkeit für Gewerbe
•
Räumliche Planung und Entwicklung, Geoinformationen
•
Breite Basis für unterschiedliche Wohnformen
•
Verkehrsflächen und -anlagen, ÖPNV, Verkehrsanbindung
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II. Perspektivenwechsel
Wirtschaftsförderung – allgemein: Faktoren, die die Standortwahl beeinflussen
•
Ver- und Entsorgung
•
Schulen sowie Kinder und Jugend
•
Kultur und Wissenschaft
•
Gesundheitsdienste
•
Freizeit und Sport
•
Natur- und Landschaftspflege und Umweltschutz
•
Attraktivität der Innenstadt
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II. Perspektivenwechsel
Kommunale Wirtschaftsförderung: Klassische / konventionelle Aufgaben*
•
Bestandssicherung für
Einzelunternehmen oder Branchen / Gruppen
•
Ansiedlung neuer Betriebe:
Akquisition und Gründungsunterstützung neuer Unternehmen
•
Kooperation: Wirtschaftspartner:
Banken, Kammern (Handwerk, IHK), Arbeitsagentur, Selbstorganisationen von Unternehmern
(Unternehmervereine), Ministerien (z.B. Wirtschaftsministerium), aber auch Schulen,
Hochschulen, Gewerkschaften, Kirchen, Immobilieneigentümer, andere Städte…
•
Standortmarketing:
Expo Real, Existenzgründungstag etc…
* einhelliges bundesweites Verständnis u.a. bei KGSt oder Kommissionen des Dt. Städtetages
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II. Perspektivenwechsel
Kommunale Wirtschaftsförderung: Neue Herausforderungen / Neue Themen*
•
Arbeitsmarktpolitik und Fachkräftegewinnung
•
Bildung und Qualifizierung
•
Innovations- und Technologieförderung
•
Clusterinitiativen und Netzwerke
•
Regionalmanagement.
•
Kulturförderung
•
Lebensqualität, Wohnen
* einhelliges bundesweites Verständnis u.a. bei KGSt oder Kommissionen des Dt. Städtetages
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II. Perspektivenwechsel
Vergleich zu anderen Städten:
Offenbach:
120.000 Einwohner, 50.000 AP, Wirtschaftsförderung mit 9 PE
Reutlingen:
111.000 Einwohner, 100.000 AP, Wirtschaftsförderung mit 7 PE
Fürth:
123.000 Einwohner, 42.375 AP, Wirtschaftsförderung mit 8 PE
Hamm:
180.000 Einwohner, 54.400 AP, Wirtschaftsförderung mit 27 PE
Mannheim:
297.000 Einwohner, 178.814 AP, Wirtschaftsförderung mit 21 PE
Heidelberg:
152.000 Einwohner, 117.500 AP, Wirtschaftsförderung mit 14 PE
Ludwigshafen:
166.000 Einwohner, 96.000 AP, Wirtschaftsförderung mit knapp 8 PE
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II. Perspektivenwechsel
Vergleich zu anderen Städten:
Personalausstattung von Wirtschaftsförderungen in der MRN
•
Mannheim: Amt für Wirtschaftsförderung
Leitung (1 PE + 3 PE Sekretariat)
Firmenkundenbetreuung (5 PE)
Ansiedlung und Gewerbeflächenmanagement (4 PE)
Gründungen und Fördermittel ( 5 PE)
Menschen und Kompetenzen (2 PE)
Marketing (1 PE)
plus in den Existenzgründungs- und Kreativzentren sowie Stadtmarketing Gesellschaft
https://www.mannheim.de/wirtschaft-entwickeln/ihre-ansprechpartnerinnen-bei-wirtschaftsfoerderung
•
Heidelberg: Amt für Wirtschaftsförderung: (14)
Leitung
Einzelhandel
Mittelstand
Gewerbegrundstücke und Immobilien
plus Kreativzentrum sowie Marketinggesellschaften
http://www.heidelberg.de/hd,Lde/HD/Arbeiten+in+Heidelberg/Wirtschaftsfoerderung.html
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II. Perspektivenwechsel
Gedankensplitter zur Weiterentwicklung
Neue Gewerbegebiete
Private Erschließungsträger
Um- und Ansiedlungen von Betrieben
Nur möglich, wenn neue Gebiete entwickelt werden
Zusammenarbeit mit den
Gesellschaftern
Stärkere Einbringung der Potentiale der Gesellschafter
Neue Themen
Cluster- und Netzwerkarbeit
Existenzgründung
Neuausrichtung zu Standortmarketing und Vernetzung
Standortmarketing
Neu aufstellen
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II. Perspektivenwechsel
Gedankensplitter zur Weiterentwicklung
Bestandspflege z.B. Betriebsbesuche
Zielgruppe, Branchen definieren
Gewerbeflächendatenbank
Stärken
Kreativwirtschaft / IT-Medien
Stärken im Rahmen regionaler Aktivitäten
Kommunikation / Veranstaltungen
Neuausrichtung (Internet) und ausweiten (z.B.
Newsletter, andere Veranstaltungsformen u.a.)
Stadtumbau
Schwerpunkt Immobilienentwicklung
BID
Anschub durch IHK/W.E.G., danach privates
Engagement, Abwicklung durch Verwaltung
City-West
Als Teil einer Projektsteuerung
Größere private Wohnbauprojekte
Steuerung analog Investitionen im
Gewerbebau, Investorenakquise
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III. Weiteres Vorgehen
Zehn Punkte
1.
Bestandspflege/Kümmerer dialogorientiert und proaktiv erweitern
2.
Gewerbegebiete „Nördlich A650“ und „Entwicklungsachse West“ umsetzen
3.
Projekt Stadtumbau: Immobilienentwicklung (BID-Auftakt)
4.
Projekt City West: Übernahme der Vermarktung/Flächenentwicklung
5.
Private Wohnungsbauprojekte akquirieren
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III. Weiteres Vorgehen
6.
Kommunikation/Veranstaltungen neu ausrichten (u.a. Newsletter, Internet - Relaunch =
verschlanken)
7.
Standortmarketing stärken - auch regional und überregional (u.a. Expo Real –
Neuausrichtung)
8.
Regionale bzw. interkommunale Zusammenarbeit weiter vertiefen
9.
Zusammenarbeit mit den Gesellschaftern vertiefen
10. Zielgruppen: Zukunftsfähige Kompetenzen und Innovationen im Markt identifizieren und
unterstützen (z.B. für wissens- und arbeitsplatzintensiven Unternehmen)
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III. Weiteres Vorgehen
Personal:
•
Verschiebungen und Gewichtungen in den Arbeitsfeldern der W.E.G.
•
Stellenplan umsetzen, aber nicht ausweiten
•
Plan 8,5 PE (Ist 7,9 PE)
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IV. Zeitplan
Eckdaten für 2016 = 25 Jahre W.E.G.
18. Nov. 2015:
Aufsichtsrat und Pressegespräch
Juni 2016:
Aufsichtsrat
Ende Juni / Anfang Juli:
Unternehmerempfang auf Filmfestival
4.- 6. Okt. 2016:
Expo Real
27. Okt. bzw. 3. Nov. 2016:
Unternehmen des Jahres mit Schwerpunkt Kreativwirtschaft
19. 11. 2016:
Existenzgründungstag MRN in Ludwigshafen
Nov. 2016:
Aufsichtsrat
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