A1 Zur Aussprache des Latein

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A1 Zur Aussprache des Latein
A1 Zur Aussprache des Latein
Das lateinische Alphabet entspricht im wesentlichen dem deutschen, jedoch kennt das Latein kein j
und kein w, k erscheint nur in ganz wenigen Worten; z und y finden sich nur in Fremdwörtern.
Aussprache:
c
h
wurde bis ins 5. Jahrhundert n. Chr. einheitlich als ‚k’ gesprochen, vgl. Kaiser aus Caesar, Kiste
aus cista, Keller aus cellarium. Seit etwa 1500 Jahren spricht man indes vor e- und i-Lauten,
auch vor –ae und –oe das ‚c’ wie ‚z’: Cicero (Zizero), Caesar (Zäsar).
wurde sehr schwach gesprochen, umgangssprachlich überhaupt nicht. Daher wurde es auch oft
nicht mehr geschrieben: arena statt ursprünglich harena; nil < nihil.
i
ist Vollvokal (=i): insula oder (vor Vokal) Halbvokal (=j): iam, maior (sprich: jam, major)
sch
wird wie s-kh gesprochen: schola (sprich: s-khola)
v
lautet wie w: vinum (sprich: winum).
Betonung
Der lateinische Wortakzent wird durch die Quantität der vorletzten Silbe (paenultima) bestimmt.
1. Zweisilbige Wörter werden stets auf der vorletzten Silbe betont: máter, páter.
2. In drei- und mehrsilbigen Wörtern wird die Paenultima betont, wenn sie lang ist: dominōrum,
laudavērunt.
3. Ist die vorletzte Silbe kurz, so wird in Wörtern mit drei oder mehr Silben die drittletzte
(antepaenultima) betont: dómĭnus, laudávĕrant.
4. Ausnahmen: Entgegen dem Paenultima-Gesetz erhält die kurze vorletzte Silbe den Akzent, wenn
–que (=und), -ve (=oder), -ne (Fragepartikel) angehängt sind:
Musăque, liminăque, omniăve
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