5. Zärtlichkeit

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5. Zärtlichkeit
5.Zärtlichkeit
Ziel:KörperkontaktundStreicheleinheiteninverschiedenenVariantenoderDialekten.
EINLEITUNG
I.
Anwasdenkenwir,wennvonZärtlichkeitdieRedeist?
A.
Geschlechtsverkehr,Sex?
B.
Streicheleinheiten,zarteBerührungenoderMassagenusw.?
C.
Körperkontakt,Umarmung,Berührungen(z.B.derHände),einFreundschaftskuss?
II.
WennwirvonZärtlichkeitensprechen,dannsindalledieobengenanntenAufzählungen
gemeint.
A.
DerLiebesaktistnureinDialektderSprachederZärtlichkeit.
B.
DerSexualtriebhatimGrundwenigmitdemVerlangennachZärtlichkeitoder
Körperkontaktzutun.
C.
ZärtlichkeitoderKörperkontaktkannalsLiebesspracheimAlltagmitandernMenschen
gepflegtwerden.
D. DurchBerührungen,KörperkontakteallerArthabenvieleMenschendasGefühlwirklich
geliebtzuwerden.
III.
VieleForschungsprogrammehabensichmitderEntwicklungdesKindesbefasst.
A.
SiesindzumSchlussgekommen,dassKleinkinder,dieöftersindenArmgenommenund
geküsstwerden,sichseelischvielgesünderentwickeln,alsKinderdieohneBerührungen
auskommenmussten.
B.
WeiseElternsindalsozärtlichzuihrenKindernunddasgiltinallenKulturen.
C.
DerMenschisteinsozialesWesen,derAnnahmeundZusprüchebraucht,jemand,dersich
seinerannimmt,ihmhilftundbeschenkt,dasgehthinbiszumKörperkontakt.
D. KommteinesdieserfünfSprachenzukurz,tretenjenachTypMangelerscheinungenauf,so
dassseinLiebesbrunnenaustrocknet.
HAUPTTEIL
I.
KörperkontaktalsalltäglicheLiebessprache
A.
B.
BerührungenkönnenBeziehungenknüpfenoderzerstören.
1.
SiekönnenHassoderLiebevermitteln(einSchlaginsGesichtschmerzt,während
sanfteStreicheleinheitenwohltun).
2.
Siekönnengeheuchelt,widerwilligodergarverräterischsein(Judaskuss).
Fürden,derZärtlichkeitalspersönlicheLiebesspracheversteht,wirdjedeBerührungeine
deutlichereBotschaftsendenalsjedesVerbale:„Ichliebedich.“
1.
InderEhekönnenZärtlichkeitenganzunterschiedlicherNatursein:
a) DieHändeaufdieSchulterdesandernlegen.
b) NahezusammensitzenundsichandenHändenhalten.
c)
EineUmarmung,einenKussaufdieBacke.
d) DenRückenmassierenoderstreichelnusw.
2.
JedeflüchtigeUmarmungoderBerührungsprichtBände,wennsiezärtlichgemeint
ist(nichterotisch,unangenehmoderpeinlich!).
a) DiekleinenZärtlichkeitendesAlltagserfordernnichtallzuvielZeit.
b) WenndieSpracheunseresPartnersZärtlichkeitensind,dannsolltemansich
schondarüberGedankenmachen,wieundwann,welcheFormenangewandt
werdenkönnen.
c)
DerPhantasiesindkeineGrenzengesetzt.
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SprachenderLiebe
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d)
e)
C.
D.
II.
Wichtigist,dassdieReaktiondesPartnersbeachtetundrespektiertwird.
Eswärekontraproduktiv,daraufzubestehen,denPartnersozuberühren,wie
nurichesgernemag.
DerKörperbrauchtZärtlichkeit:
1.
Alles,wasmichalsmenschlichesWesenausmacht,wohntinmeinemKörper.
a) WeralsomeinenKörperberührt,derberührtmeinePerson.
b) SichvonmeinemKörperzurückzuziehenbedeutet,sichvonmiralsMenschzu
distanzieren.
2.
InunsererGesellschaftistderHandschlageinZeichenfürKontaktbereitschaftund
sozialeNähezueinemanderenMenschen(wersichweigert,hateinProblem).
3.
InbiblischenZeitenerfülltedasUmarmenundKüssendieselbeFunktion(Röm.
16,16:giltheutenochz.B.inFrankreichundItalien).
4.
InjederGesellschaftgibtesdazuklareRegeln,diesittlichevonunsittlichen
BerührungenzwischendenGeschlechternfestlegen.
5.
InnerhalbderEheentscheidetjeweilsdasEhepaar,wasangemessenundwas
unangemessenist.
ZarteBerührungeninKrisenzeiten:
1.
GeradeinKrisenzeitensuchenwirinstinktivdieNähedesandern.
2.
Diestunwir,weilderKörperkontaktimmereinwirkungsvollerKommunikatorder
Liebeist.
3.
WennwirinSchwierigkeitenstecken,brauchenwirnichtssosehrwiedasGefühl,
geliebtzuwerden(z.B.beieinemTodesfallinderFamilieusw.).
a) Wortemögenvielleichtwenigerzubewirken.
b) DiestilleAnwesenheiteinesMenschenmagvielleichtzutrösten.
c)
DieUnterstützungbeiFormalitätenkannaucheineHilfesein.
d) DochnichtsgehtüberzarteBerührungen.
(1) SiewerdenalsLiebesbeweisverstanden,besondersvondenen,diediese
Liebessprachesprechen.
(2) FürsolchePersonenbleibtdieseArtvonZärtlichkeitnochlangeinihrem
Gedächtnishaften,auchwenndieKriselängstüberwundenist.
ZärtlichkeitalssexuelleLiebessprache
A.
B.
GottistderErfinderderSexualität.
1.
DieSexualitätistnichtschmutzigundungeistlich,sonderngut(Gn.1,31).
2.
SiegehörtzumLeben.
3.
DerMenschisteinsexuellesWesen.
EsgibtallerdingsgrosseUnterschiedebeidenMenschen:
1.
DassexuelleVerlangenistunterschiedlichausgeprägt.
2.
BeimMannistderSexualtriebkörperlichbedingt.
a) DerDrangzumGeschlechtsverkehrwirddurchdieständigeProduktionvon
SamenflüssigkeitindenBläschendrüsenausgelöst.
b) Wenndiesevollsind,entstehtganzeinfacheinDrangzurEntleerung(wiebeim
Harndrang).
c)
DieseEntleerungkannaufdreiverschiedeneWegestattfinden:
(1) durchunwillkürlicheSamenergüsseinderNacht,
(2) durchMasturbation,oder
(3) durchdenGeschlechtsverkehr.
d) DassinddiereinphysischenReaktionsmöglichkeiten,ohnedabeivonSünde
oderNicht-Sündezusprechen.
3.
BeiderFrauentstehtdassexuelleVerlangeneheraufderemotionalenEbene.
a) SiehatdasBedürfnis,geliebtzuwerden,undsowünschtsiesichdie
körperlichenBerührungenihresMannes.
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b)
C.
D.
E.
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FehltdieseemotionaleKomponente,istmeistauchkeinInteresseanSexualität
vorhanden.
c)
ZudemistdassexuelleVerlangenbeiderFraudurchdenhormonellenZyklus
starkbeeinflusst.
d) DerZustandderemotionalenundgeistigenBeziehungistjedochviel
ausschlaggebenderfürsie.
4.
MännerundFrauensindanders.
a) DieanatomischenUnterschiedeerklären,warumvieleMännerhäufigerSex
brauchenalsFrauen.
b) WennesinderBeziehungderemotionalenEbeneProblemegibt,istdasfürden
MannkeinHinderungsgrundSexzuhaben,fürdieFrauaberschon.
c)
DennfürdiemeistenFrauenistdieemotionaleIntimitätoftdieVoraussetzung
fürSex.
MitderSexualitätverhältessichgleichwiemitallenandernDingenineinerBeziehung:
„OhneFleiss,keinPreis!“
1.
SexualitätistnichtblosseinErlebnis,dasautomatischundnatürlicherweiseimmer
wiedervonselbststattfindet.
2.
SexualitätbedeutetDienstamNächsten,Hingabe,Besprechung,Bereitschaftzum
Lernenundsichzuverbessern.
3.
Esbedeutet,sichimmerwiederbewusstZeitzunehmenfüreinander,
a) besondersindernichtmehrsojungenEhe,
b) einLebenlang.
4.
JedesEhepaar,dassichdieserEntscheidungentzieht,gibtderEheVorschub
a) füreineAffäre
b) fürInternetpornos
c)
fürMasturbationusw.
Hebräer13,4:„DieEhesollinEhrengehaltenwerdenbeiallenunddasEhebettunbefleckt;
denndieUnzüchtigenunddieEhebrecherwirdGottrichten“.
1.
DieBotschaftistklar:DieEheisteineehrbareBeziehung.
2.
DerGeschlechtsverkehrinnerhalbderEheisteineerlaubteundwunderschöne
Erfahrung.
3.
DerVerkehrausserhalbderEhe(biblischUnzucht)undderEhebruchwerden
dagegenverurteilt.
4.
Unserenatürlichen,vonGottgegebenensexuellenBedürfnissesolleninderEhe
befriedigtwerden.
a) Wennwirdastun,helfenwir,derVersuchungzuwiderstehen,diedraussen
lauernkönnte.
b) Werheiratet,verpflichtetsichauchdensexuellenBedürfnissendesEhpartners
nachzukommen(1.Kor.7,1-9).
c)
HabenwirdamitProbleme,müssenwirnachLösungensuchen.
(1) WersichkaumfürdiesexuellenBedürfnissedesanderninteressiertist
egoistisch.
(2) EgoismusistSündeundschaffteinKlimaderEnttäuschung,Frustration
undFeindseligkeit.
Deshalbistesnotwendig,dasssicheinPaarüberihresexuellenBedürfnisseaustauscht.
1.
EsgehtnichtblossumeineallgemeineGesprächsbereitschaft,sondernauchumden
AustauschunsererintimstenGefühleundBedürfnisse.
a) Weilwirunterschiedlichveranlagtsind,habenunterschiedlicheWünscheund
Bedürfnisse.
b) OhneGedankenaustauschdarfauchindieserHinsichtkeinegegenseitige
Befriedigungerwartetwerden.
c)
Deranderemusswissen,wasunsFreudemacht,wasdieLuststeigertoderwas
unseventuellabstösst.
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2.
3.
4.
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GedankenaustauschistwichtigeralsLeistung.
a) EswirdheutevielüberPraktikenundStellungengeredet,alsobsexuelle
ErfüllungdurchdasAnwendenbestimmterPraktikenerreichtwerdenkönnte.
(1) OftversuchenEhepaare,ihreBeziehungmitHilfederSexualitätzukitten,
weilsiehoffen,sowiederzueinanderzufinden.
(2) SexuelleVertrautheitistjedochdasResultateinerBeziehung.
b) BeziehungenentstehendurchGespräche(Kommunikation).
(1) DemzufolgebeginntdasVorspielsexuellerLiebeschonStundendavor.
(2) WennwirunsZeitnehmen,einanderzuzuhörenundInteresseam
anderenzubekunden,schaffenwireinKlima,indemaucheinsexuelles
Vertrauensverhältnisgedeihenkann.
JeoffenereinPaarsichaustauschenkannüberihreVorliebenundsexuellen
Bedürfnisse,destointimerwerdenihregemeinsamensexuellenErlebnissesein.
a) JedersolltesichdieFragestellen:„Waskannichtun,umdieromantischeLiebe
zwischenunsnochschönerwerdenzulassen?“
b) SexuelleVertrautheitisteinWachstumsprozess.
c)
WieaufallenanderenGebietendesLebensgiltdasMotto:„Übungmachtden
Meister.“
DieLiebeistderGarten,indemdieVertrautheitwächstundgedeiht.
a) LiebeistsowohleineEinstellungalsaucheinGefühl.
(1) WirwählenunsereEinstellung,unddiebestimmtunserGefühl.
(2) LiebeistsomiteineEntscheidung!
b) WennwirunszurLiebeentschliessen,indemwirdasWohldesandernimAuge
haben,werdenwireinKlimaschaffen,dasunsseelisch,geistigundkörperlich
immermehreinswerdenlässt.
c)
DurchdenGlaubenwerdenwirindieLageversetzt,GottesLiebeanunseren
Partnerweiterzugeben,selbstwennderimAugenblicknichtsehrliebenswert
ist(Röm.5,5.8).
SCHLUSSTEIL
I.
WirhabenvonderLiebessprache„Zärtlichkeit“gesprochen.
A.
DamitistderalltäglicheKörperkontaktgemeintzwischenMenschen.
1.
DabeigehtesumsanfteBerührungen,Umarmungenusw.
2.
DieshatnichtsmitunsittlichenBerührungenzutunodermitzweideutigenAbsichten.
3.
FürvieleMenschensindsolcheBerührungenäusserstwichtig,umeineBeziehungzu
knüpfen.
4.
WennunssolcheBerührungenpeinlichsindundwirunsihnenentziehen,dann
stossenwirganzbestimmteMenschentypenvonuns,dieKörperkontaktalsLiebe
empfinden.
B.
WennunserEhepartnersolcheBerührungenalsLiebeempfindetundwirgebensieihm
nicht,dannwirdseinLiebesbrunnenallmählichaustrocknen.
II.
EinDialektdieserLiebesspracheistdieSexualität.
A.
VieleMännermeinenirrtümlicherweise,ihreLiebesspracheseidieZärtlichkeit,weilder
Sexualtriebphysischbedingtist.
B.
DochZärtlichkeitalsSexualitätistblosseinDialektdieserLiebessprache!
C.
WerjedocheineEheeingeht,derentscheidetsichdafürseinemPartnerauchinsexueller
Hinsichtzudienen.
D. LiebeisteineEntscheidung,diesichmitdemvonGottgegebenenPartner
auseinandersetzt,sichbesprichtundbereitist,sichverändernzulassen.
E.
NursokanneineEheganzheitlichgepflegtwerdenundvorGottihreBestimmungfinden!

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