Checkliste Innere Medizin, Johannes

Transcription

Checkliste Innere Medizin, Johannes
Rezension
Checkliste Innere Medizin von Johannes-Martin Hahn, 7. Auflage, Thieme Verlag
Das Buch Checkliste Innere Medizin hat den Anspruch vor allem für junge Assistenzärzte
alles, was in Krankenhaus je anfallen kann, sei es auf Station, in der Notfallambulanz
oder im Dienst, rundum abdecken zu können. Ich glaube, das schafft es auch – und
parallel dazu wird auch zu einem guten Werk für Famulaturen, PJ und
Prüfungsvorbereitung.
Es ist grob in 4 Teile gegliedert – Teil 1 fängt beim A und O wie z.B internistische und
neurologische körperliche Untersuchung und Durchführung der Visite an, und erklärt
auch das Basiswerkzeug für jeden (zukünftigen) Arzt, wie z.B. Diagnostik - EKG, Sono
und Röntgen, Pharmakotherapie und Durchführung von verschiedenen Punktionen und
anderen invasiven Maßnahmen.
Danach kommen die Leitsymptome wie Atemnot, Bauchschmerzen oder
Bewusstseinstrübung mit jeweiligen Differenzialdiagnosen und benötigte Diagnostik zu
deren Unterscheidung.
Der dritte Teil, der gut mehr als die Hälfte von dem Lehrbuch einnimmt, erklärt gefühlt
alle internistischen Krankheitsbilder mit Pathophysiologie, Symptomen, Diagnostik und
Therapie.
Am Ende ist noch ein kleiner Teil über Notfallmaßnahmen wie Reanimation und
intensivmedizinische Aspekte wie Intubation, Kurznarkose oder Beatmung werden kurz
angerissen, zusammen mit einer ausführlichen Liste von Wirkstoffen und
Handelsnamen.
Auch kann man das Buch zusätzlich auf seinem iPhone oder iPad runterladen – als ein
Android-User habe ich mich dann doch etwas diskriminiert gefühlt.
Das Buch ist sehr handlich gebunden, mit einem schlichten Layout, das aber sehr
ansprechend wirkt. Der Text ist sehr gut gegliedert in Kapitel, Unterkapitel vieles wird
fett oder kursiv hervorgehoben oder in Form von einer Checkliste strukturiert. Es gibt
eher wenige Zeichnungen – also nur die wichtigsten. Ein seltenes kleines Sonographieoder Röntgenbild ist auch drin, auch wenn man bei der Größe über die Nützlichkeit
debattieren darf. Dafür gibt es sehr viele wirklich übersichtliche Tabellen die das
schnelle Nachschlagen von Fakten sehr angenehm gestalten.
Also insgesamt muss ich sagen, dass ich sehr positiv überrascht von dem Buch war, vor
allem weil ich sonst nicht so der Checklisten-Typ bin. Man sollte schon gewisse klinische
Grundlagen haben, aber dann kann man mit dem Buch hervorragend arbeiten, nicht nur
als Assistenzarzt oder Student im Praktischen Jahr, sondern auch zur Vor- und
Nachbereitung vom Unterricht in der Inneren Medizin. Der riesige Vorteil von dem Buch
ist nämlich, dass es sich wirklich auf die wichtigsten Sachen konzentriert, die auch oft so
abgefragt werden – kurz und oft direkt mit IMPP-Schlagwörtern wird erklärt, bei
welcher Symptomatik sich welche Verdachtsdiagnose ergibt und welche Diagnostik und
Therapie dann am sinnvollsten durchgeführt werden sollte - mit Kontraindikationen und
Nebenwirkungen, die sich oft genau so in Staatsexamina, Semesterklausuren und auch
mündlichen Prüfungen wieder finden lassen.
Natürlich geht das Buch nicht so ganz in die Tiefe wie die „Standardwerke“ der Inneren
Medizin wie z.B. Herold, im direkten Vergleich waren es aber die eher unwichtigen
Details, die ausgelassen worden sind. Zwar kann man auf dem Glanzpapier nicht so gut
markieren wie in Herold dafür ist es aber sehr angenehm zu handhaben.
Insgesamt also eine definitive Empfehlung meinerseits, da das Buch sich bestimmt lohnt.

Documents pareils