Präeklampsiescreening
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Präeklampsiescreening
DIAGNOSTIK + THERAPIE SCHWANGERSCHAFT Präeklampsiescreening Prädiktion und Prävention im 1., 2. und 3. Trimenon Robert Lachmann1,2, Dietmar Schlembach3 Die in den letzten Jahren publizierten Erkenntnisse zur Pathophysiologie der Präeklampsie ermöglichen neben der Bestätigung der Diagnose eine Prädiktion der Erkrankung bereits vor der klinischen Manifestation. Studien zeigen, dass eine Risikobestimmung schon im 1. Trimenon, also zum Zeitpunkt der pathophysiologischen Entstehung, möglich erscheint. Im Folgenden wird eine Übersicht über die derzeitigen Möglichkeiten eines Präeklampsiescreenings gegeben. Die Präeklampsie (PE) betrifft etwa 2 % aller Schwangerschaften und stellt eine der Hauptursachen für maternale und perinatale Morbidität bzw. Mortalität dar (1–3). Aktuell unterscheidet man je nach Entbindungszeitpunkt − frühe PE (< 34. SSW; 0,4 %), − mittlere PE (< 37. SSW; 0,8 %) und − späte PE (≥ 37. SSW; 1,6 %), mit sich verringernder Inzidenz von fetaler Wachstumsrestriktion (IUGR), maternaler Morbidität und Mortalität bei ansteigendem Gestationsalter (4–8). Trotz intensivster Forschung ist die Pathophysiologie der Präeklampsie nach wie vor nicht abschließend geklärt. Im Mittelpunkt der Erkrankung steht jedoch die Plazenta. Als Grundlage der Pathophysiologie gilt die endotheliale Dysfunktion der maternalen Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Pränatalmedizin/Fetale Therapie/ Geburtshilfe, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden 2 Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Abteilung für Pränatale Medizin, Elblandkliniken, Meißen 3 Friedrich-Schiller-Universität Jena – Universitätsklinikum, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Abt. für Geburtshilfe/Pränatale Diagnostik und Fetale Physiologie 1 326 FRAUENARZT 54 (2013) Nr. 4 Gefäße, wobei aktuelle pathophysiologische Vorstellungen – neben dem zeitlichen Auftreten – eine plazentare von einer maternalen Präeklampsie unterscheiden: Die plazentare Form der Erkrankung (meist handelt es sich hier um sogenannte „early-onset“ Erkrankungen) wird verursacht durch eine hypoxische, minderperfundierte Plazenta, die durch die Freisetzung von pathogenen Faktoren das Syndrom Präeklampsie verursacht, während man bei der maternalen Form (meist „late-onset“) vorrangig ein primär geschädigtes maternales Gefäßsystem vermutet, das auf plazentare Faktoren nicht adäquat reagieren kann (9). Vor allem die plazentare Form der Präek lampsie verläuft pathophysiologisch in zwei Stadien: einer gestörten Trophoblastinvasion, die sich bereits im 1. Trimenon manifestiert, und konsekutiven klinischen Folgen, die sich – abhängig vom Schweregrad der gestörten Trophoblastinvasion – im späteren Verlauf der Schwangerschaft zeigen. Diese pathophysiologischen Mechanismen erklären, dass bei der Diagnose/Manifestation der Erkrankung, d. h. bei Eintreten eines Hypertonus und einer Proteinurie, eine kausale Therapie (außer einer Entbindung) und auch eine Prävention der Erkrankung nicht mehr möglich ist und verdeutlichen die Notwendigkeit einer Früherkennung zur Prävention und Optimierung der Betreuung. Dies wird vor allem durch die Metaanalyse von Bujold et al. aus dem Jahr 2010 verdeutlicht, nach der eine Prophylaxe mit Aspirin vor der 16. SSW begonnen werden muss, um einen signifikanten Effekt zu erzielen (10). Auch wenn maternale anamnestische Risikofaktoren bekannt sind (9, 11), – interessanterweise stellten Wright et al. (12) kürzlich die Hypothese auf, dass jede Schwangerschaft eine Präeklampsie entwickeln würde, wenn das Gestationsalter virtuell prolongiert werden könnte – reicht eine Risikostratifizierung nur aufgrund der Anamnese allein nicht aus, um gute Vorhersagewerte zu erzielen, Kombinationen mit biophysikalischen und biochemischen Markern erzielen weitaus bessere Ergebnisse (5, 6). Diese Arbeit soll eine Übersicht über die derzeitigen Möglichkeiten eines Screenings bzw. einer Prädiktion der Präeklampsie geben. Screening im 1. Trimenon (11.–13. SSW) Seit 2010 existiert auf der Basis einer prospektiven Studie von mehr als 9.000 Schwangerschaften ein Screening auf Präeklampsie für die klinische Praxis (4). Im Rahmen des erweiterten Ultraschalls in der 11.–13. SSW (Ersttrimesterscreening) können zertifizierte Untersucher nun nicht nur das adjustierte Risiko für Chromosomenstörungen berechnen; analog zum Screening auf Chromosomenstörungen werden maternale Charakteristika (Anamnese, BMI, Ethnizität), biophysikalische Faktoren (nach MoM adjustierter Pulsatilitätsindex der Aa. uterinae, arterieller Mitteldruck) und biochemische Parameter (z. B. Pregnancy-Associated Plasma Protein A (PAPP-A), Placental Growth Factor (PlGF)) einbezogen und durch Kombination von A-priori-Risiko und Likelihood-Ratios zu einem hocheffizienten Screeningtest kombiniert mit hoher Detektionsrate speziell für die frühe „early-onset“ PE. Die frühe Prä- Die Wertigkeit der einzelnen biochemischen, dopplersonografischen und biopysikalischen Marker als alleiniger Screeningtest ist gering und empfiehlt sich nicht wegen der hohen FPR bei einem solchen Ansatz (5, 6, 13, 14). So ist nach Gomez et al. zum Beispiel bei 46,3 % aller Schwangerschaften mit 11–14 SSW ein „Notching“ als dopplersonografisches Phänomen bei Untersuchung der Aa. uterinae darstellbar. Exemplarisch würden etwa die Hälfte aller Schwangerschaften bei Einbeziehen eines ohnehin subjektiven Parameters als „screeningpositiv“ erklärt, um die 0,5–2 % der Schwangerschaftspopulation zu identifizieren, die eine PE entwickeln würden (15). Das National Institute for Health and Clinical Excellence in Großbritannien empfiehlt, dass ein Screeningtest mindestens eine Detektionsrate von 90 % bei einer FPR von 5 %, besser nur 2,5 % aufweisen sollte, um in der klinischen Praxis eingesetzt zu werden. Das erstmals von Poon et al. und Akolekar et al. beschriebene kombinierte Screening erreicht diese Screeningperformance im 1. Trimenon (4– 6). Weitere prospektive Studien wurden durchgeführt und zeigten, dass regionale Unterschiede und der Einfluss regionaler sozioökonomischer und ethnischer Aspekte wichtig sind und gegebenenfalls die Aussagekraft des Screenings beeinflussen können (16, 17). auch im 2. Trimenon mit den bisher verwendeten Methoden und Ansätzen deutlich schlechter als auf eine früh einsetzende Präeklampsie. Screening im 2. Trimenon (20.–22. SSW) Eine kürzlich präsentierte prospektive Studie mit 4.870 Schwangeren, von denen 151 eine mittlere oder späte PE entwickelten, verglich (adjustiert nach MoM) PI der Aa. uterinae, arteriellen Mitteldruck und PlGF mit 30+0 bis 33+6 SSW. Analog zum Screening im 1. Trimenon sind – im Vergleich zur Normalpopulation mit unauffälligem Schwangerschaftsausgang – der PI der Aa. uterinae und der Blutdruck adjustiert nach MoM signifikant erhöht und der PlGF-Spiegel erniedrigt (24). Die Einbeziehung maternaler Charakteristika sowie im 2. Trimenon etablierte biochemische Marker wie soluble Endoglin und Activin-A verbessern zusätzlich Detektionsrate und Fehlerquote (22, 24, 25). Sollten die Ergebnisse der von der Gruppe um Prof. Kypros Nicolaides präsentierten Daten in weiteren prospektiven Studien bestätigt werden, so bietet sich der in Deutschland etablierte Ultraschall im 3. Trimenon als potenzieller „Screeningzeitpunkt“ in der Zukunft an, um die Performance des Screenings auf mittlere und späte Präeklampsie zu verbessern. Die postsystolische Inzisur (Notching) bei der dopplersonografischen Darstellung der Aa. uterinae beim Screening ist ein zuverlässiges Zeichen auf Präeklampsie, dessen Fehlerquote aufgrund einer gewissen Subjektivität jedoch leider hoch ist. Derzeit gilt die Verwendung des Pulsatilitäts-Index (PI) – allein oder in Kombination mit dem Notching – als bester Marker für die Prädiktion einer Präeklampsie mit einer Sensitivität von bis zu 93 % (18, 19). Die Performance des Screenings nimmt jedoch bei Einsatz für mittlere und späte PE mit steigendem Gestationsalter ab. Analog zum kombinierten Ersttrimesterscreening gibt es valide maternale biochemische Marker, die die Aussagekraft des Screenings und konsekutiv somit den klinischen Verlauf besser abschätzbar machen: Studien haben gezeigt, dass bereits vor Manifestation der Erkrankung Veränderungen in den maternalen Serumspiegeln von PlGF und sFlt-1 zu finden sind und bei einer sFlt-1/PlGF-Ratio < 85 innerhalb einer Woche nicht mit dem Auftreten einer PE zu rechnen ist, vice versa bei einer sFlt-1/PlGFRatio > 85 innerhalb der nächsten vier Wochen mit der Manifestation einer PE zu rechnen ist (20, 21). DIAGNOSTIK + THERAPIE eklampsie tritt zwar nur bei etwa 0,5 % aller Schwangeren auf, geht jedoch mit der höchsten maternalen und perinatalen Morbidität und Mortalität einher. Neben dem etablierten biochemischen Ersttrimestermarker PAPP-A zeigen sich vor allem schon im 1. Trimenon erniedrigte Werte des angiogenen Faktors PlGF (4). Die neuesten Arbeiten zeigen eine Verbesserung der Performance des Screenings im 1. Trimenon und berichten Detektionsraten für eine frühe PE von 93,4 bzw. 96,3 % bei einer Falsch-positivRate (FPR) von 5 bzw. 10 % (6). Für die mittlere und späte Präeklampsie zeigt dieser Algorithmus jedoch eine deutlich schlechtere Performance (mittlere PE: 61,1 bzw. 76,6 %; späte PE: 37,8 bzw. 53,6 %) (6). Durch eine Kombination verschiedener Charakteristika lässt sich auch zu diesem Schwangerschaftszeitpunkt das adjustierte Risiko berechnen und somit eine erhöhte Performance des Screenings erreichen (22, 23). Screening im 3. Trimenon (30.–33. SSW) Die Performance des kombinierten Screenings auf mittlere und späte Präeklampsie ist sowohl im 1. als FRAUENARZT 54 (2013) Nr. 4 327 DIAGNOSTIK + THERAPIE Prävention Ein Screening auf Präeklampsie oder assoziierte Schwangerschaftskomplikationen macht nur Sinn, wenn dadurch die Möglichkeit der Prävention oder einer therapeutischen Intervention geschaffen wird. Die bisherigen Ergebnisse zur Prävention mit verschiedenen Substanzen wie Aspirin, Kalzium und Vitaminen ergaben eher marginale Effekte. Eine Metaanalyse von Bujold aus dem Jahr 2010 untersuchte den Effekt der Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) unter dem Blickwinkel, zu welchem Zeitpunkt (vor/nach der 16. SSW) mit der kontinuierlichen Einnahme begonnen wurde (10). Interessanterweise wurde beobachtet, dass eine deutliche Reduktion der Inzidenz speziell der frühen PE um mehr als 50 % zu verzeichnen ist, wenn vor 16 SSW mit der Einnahme begonnen wurde, während bei Einnahme mit ≥ 19 vollendeten SSW nur noch marginale Effekte zu verzeichnen sind (10, 26). Weitere Evaluationen der Daten mit der Fragestellung nach dem Schweregrad einer Präeklampsie bzw. dem Zeitpunkt der Manifestation („early-onset“ versus „late-onset“) zeigten bei früher Initiierung der ASS-Prophylaxe eine Reduktion des Risikos von > 80 % für eine schwere Präeklampsie und eine etwa 90%ige Reduktion der früh einsetzenden Erkrankungen (27, 28). Präeklampsie < 34. SSW) ist heute bereits im 1. Trimenon (11.–13. SSW) neben dem etablierten Uterinascreening in der 20.–22. SSW durch eine Kombination maternaler Charakteristika, biophysikalischer und biochemischer Parameter möglich. Detektionsraten von > 90 % bei FPR von 5–10 % für Schwangere, die eine schwere Verlaufsform und IUGR entwickeln, erscheinen mit den zurzeit existierenden Algorithmen möglich (5, 6). Um die Qualität des Screeningtests zu erhöhen, empfiehlt sich ein kombiniertes Screening unter unabhängiger Qualitätskontrolle wie zum Beispiel der Fetal Medicine Foundation. Auch wenn zurzeit ein Screening auf Präeklampsie bzw. Komplikationen, die durch eine gestörte Trophoblastinvasion gekennzeichnet sind, am weitesten mit 20–22 SSW verbreitet ist, erscheint eine Vorverlagerung und Implementation im Rahmen eines erweiterten Ersttrimesterscreenings sinnvoll. Die Ergebnisse der Metaanalysen von Bujold zeigen, dass die Prävention mittels kontinuierlicher Einnahme von Acetylsalicylsäure bei Frauen mit erhöhtem Risiko bereits vor der 16. SSW initiiert werden sollte und sich somit eine Erweiterung der Untersuchungen im 1. Trimenon zur Risikoidentifizierung anbietet. Das Management im Rahmen eines Screeningprogrammes könnte bei den Frauen mit weiterhin erhöhtem Risiko in der 20.–22. SSW durch die Implementation der sFlt-1/PlGF Ratio neben der Untersuchung der Aa. uterinae mittels Dopplersonografie (Mittelwert der PI-Werte) erleichtert werden. Das weit verbreitete Uterinascreening auf subjektive Dopplersonografiemarker (Notching) zeigt eine doppelt so hohe FPR verglichen mit dem Mittelwert der PI-Werte und stellt heute nicht mehr die Methode der Wahl dar (18, 19). Der in Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Ländern fest implementierte Ultraschall im 3. Trimenon bietet sich in Zukunft als Untersuchungszeitpunkt für die Prädiktion einer mittleren und/oder späten PE an, wenn sich die viel versprechenden Ergebnisse der kürzlich präsentierten Daten einer großen prospektiven Studie mit 30–33 SSW bestätigen (24). Die aktuellen Studienergebnisse verstärken den Eindruck, dass sich das Konzept der bisherigen Schwangerenvorsorge im Sinne des „Dreistufenmodells der DEGUM“ verändern könnte: Eine erste zentrale Untersuchung im 1. Trimenon, in der neben fetalen auch maternale Aspekte im Vordergrund stehen, gefolgt von einer zweiten Untersuchung (20–22 SSW) Modell „Turning the Pyramid of Care“ Während es schwerfällt, eine Heparinisierung zur Prävention unter evidenzbasiertem Ansatz zu rechtfertigen (29, 30), gibt es wissenschaftliche Ansätze (z. B. oral verabreichte NODonatoren), die präventiv eingesetzt und/oder den Ausprägungsgrad plazentarer Komplikationen wie intrauteriner Wachstumsrestriktion und Präeklampsie reduzieren könnten, wenn erste Studienergebnisse bestätigt werden können (31). Diskussion Ein effektives Präeklampsiescreening (vor allem für eine frühe „early-onset“ 328 FRAUENARZT 54 (2013) Nr. 4 Die aktuellen Studienergebnisse lassen für die Zukunft eine Vorverlagerung der Prädiktion (und damit eventuell auch der Prävention) möglich erscheinen, wie sie im Modell „Turning the Pyramid of Care“ dargestellt wird. (mit freundlicher Genehmigung von Prof. K. Nicolaides) DIAGNOSTIK + THERAPIE sowie der dritten Untersuchung mit 30–33 SSW. Das von Kypros Nicolaides vorgestellte Konzept „Turning the Pyramid of Care“ zeigt, dass für eine Vielzahl von Schwangerschaftskomplikationen, die bisher erst im späteren Verlauf der Schwangerschaft erkannt werden konnten, eine Vorverlagerung der Prädiktion (und damit eventuell auch eine Möglichkeit einer effektiven Prävention) in der Zukunft möglich sein könnte (32, s. Abb. auf S. 328). Letztendlich stellt sich derzeit die Frage, welchen Schwangeren ein solches Screening angeboten werden sollte: Frauen mit einem vorbestehenden Risiko oder Frauen ohne imminentes Risiko bzw. der Gesamtpopulation? Da sich im Screening vor allem auch exzellente negative Vorhersagewerte zeigen, ergibt sich auch die Möglichkeit, dieses Verfahren im Risikokollektiv einzusetzen, um bei guten Ergebnissen – neben einer Beruhigung der Schwangeren – überflüssige Untersuchungen zu vermeiden und Ressourcen einzusparen. Da die Inzidenz der Präeklampsie vor allem bei Nulliparae erhöht ist, bietet sich ein generelles Screeningangebot für alle Schwangeren an. Es gilt allerdings zu beachten, dass – im Gegenteil zum Screening auf chromosomale Störungen – eine Diagnosesicherung (analog einer invasiven Diagnostik) nicht verfügbar ist. Das bedingt einerseits die Notwendigkeit einer exzellenten Performance solcher Screeningansätze (mit sehr guten Sensitivitäts- und auch Spezifitätswerten) und andererseits auch der Etablierung organisatorischer struktureller Voraussetzungen im Sinne einer guten und intensivierten ganzheitlichen Betreuung der Schwangeren, die als „at risk“ identifiziert wurden. Der Ansatz, im Umkehrschluss bei allen Schwangeren bis zur 20. SSW eine ASS-Prophylaxe durchzuführen, erscheint – neben der potenziellen (wenn auch geringen) Blutungsgefahr – auch aufgrund von Complianceproblemen als eine nicht praktikable Option. 330 FRAUENARZT 54 (2013) Nr. 4 Das Screening auf Präeklampsie im 1. Trimenon und die mögliche frühe Aspiringabe in einer Population mit erhöhtem Risiko zeigt, dass Schwangere von diesem sich andeutenden Paradigmenwechsel profitieren könnten. Große prospektive Studien sind notwendig, um die vielversprechenden Pilotstudien auch hinsichtlich Prädiktion von Frühgeburt, Gestationsdiabetes und fetalen Anomalien wie Spina bifida, Dandy-WalkerMalformation und Corpus-callosumAgenesie zu bestätigen (33–36). Literatur 1. World Health Organization: Make every mother and child count. World Health Report, 2005. World Health Organization, Geneva/Switzerland, 2005. 2. Chang J, Elam-Evans LD, Berg CJ et al.: Pregnancy-related mortality surveillance – United States, 1991–1999. MMWR Surveill Summ 52 (2003) Feb 21;(2) 1–8. 3. Cantwell R, Clutton-Brock T, Cooper G et al.: Saving mothers‘ lives: Reviewing materal deaths to make motherhood safer: 2006–2008. The Eighth Report of the Confidential Enquiries into Maternal Deaths in the United Kingdom. BJOG 118 (2011) Suppl 1, 1–203. 4. Poon LC, Akolekar R, Lachmann R et al.: Hypertensive disorders in pregnancy: screening by biophysical and biochemical markers at 11-13 weeks. 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Interessenkonflikt Die Autoren erklären, dass keine Interessenkonflikte bestehen. Autoren Dr. med. Robert Lachmann Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Pränatalmedizin/Fetale Therapie/ Geburtshilfe Fetscherstr. 74 01307 Dresden Tel. 0351 458-18754 [email protected] Prof. Dr. med. Dietmar Schlembach Friedrich-Schiller-Universität Jena Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Abteilung für Geburtshilfe Pränatale Diagnostik und Fetale Physiologie Bachstr. 18, 07743 Jena dietmar.schlembach@ med.uni-jena.de