geschäftsbericht 2015 - DG-Hyp

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geschäftsbericht 2015 - DG-Hyp
GESCHÄFTSBERICHT 2015
ÜBERBLICK
in Mio. €
2015
2014
2013
5.722
5.637
85
4.941
4.709
232
5.378
5.328
50
378
359
438
4.114
3.628
3.293
Bilanzsumme
39.821
42.912
49.716
Immobilienkredite*)
18.674
19.535
20.998
Originäre Kommunalkredite
6.525
6.996
7.636
Staatsfinanzierungen**)
8.442
9.671
11.144
Bankschuldverschreibungen***)
1.520
1.722
2.232
Entwicklung Neugeschäft
Gewerbliches Immobilienkreditgeschäft
Inland
Ausland
Treasury
Originäres Kommunalkreditgeschäft
Pfandbriefabsatz und andere Refinanzierungen
Bestandsentwicklung
Mortgage Backed Securities (MBS)
1.273
1.511
1.722
23.086
25.518
29.332
1.668
1.692
1.562
Gesamtkapitalquote in %
12,7
11,2
12,6
Kernkapitalquote in %
10,4
9,0
10,9
7,1
5,6
k. A.
263
264
251
29
37
43
Pfandbriefe und sonstige Schuldverschreibungen
Eigenmittel****)
Harte Kernkapitalquote in %
Gewinn- und Verlustrechnung
Zinsüberschuss
Provisionsergebnis
Verwaltungsaufwand
116
118
117
Sonstiges betriebliches Ergebnis
-5
-6
3
Risikovorsorge
64
-34
-41
Finanzanlagesaldo
-92
10
125
Betriebsergebnis
143
153
264
0
68
29
Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken
Teilgewinnabführung
18
20
20
Gewinnabführung
125
65
215
Cost Income Ratio in %
44,4
43,9
41,7
Return on Equity in %
13,9
14,8
28,8
454
449
438
Mitarbeiter (Anzahl)
im Jahresdurchschnitt
*)
**)
***)
****)
Seit 2015 inkl. kurzfristiger grundpfandrechtlich besicherter Forderungen ausgewiesen, Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Finanzierungen an Staaten und substaatliche Einheiten sowie staatsverbürgte Unternehmensanleihen, Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Von Banken emittierte Wertpapiere; in den Vorjahren noch unter den Staatsfinanzierungen ausgewiesen.
2013 gem. SolvV, daher nur bedingt vergleichbar.
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG
2
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
INHALT
Grußwort des Vorstands
4
Bericht des Aufsichtsrats
6
Die DG HYP
Lagebericht
Jahresabschluss
Gewerbliche Immobilienbank der Genossenschaftlichen
FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken
10
Nachhaltige Unternehmensführung
12
Geschäftsmodell
16
Wirtschaftsbericht
20
Wirtschaftliches Umfeld
20
Entwicklung Immobilienmärkte
24
Geschäftsverlauf
30
Kreditgeschäft
30
Refinanzierung
32
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
36
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
44
Prognose-, Chancen- und Risikobericht
48
Bilanz
68
Gewinn- und Verlustrechnung
70
Eigenkapitalspiegel
71
Kapitalflussrechnung
72
Anhang
73
Allgemeine Angaben
73
Erläuterungen zur Bilanz
75
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
86
Deckungsrechnung
87
Sonstige Angaben zum Jahresabschluss
95
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
98
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
99
Service
Gremien und Personen
100
Anschriften der DG HYP
103
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
3
Grußwort des Vorstands
Der Vorstand der DG HYP: Manfred Salber und Dr. Georg Reutter (Vorsitzender)
Sehr geehrte Geschäftspartner,
in einem anspruchsvollen Umfeld aus anhaltender Niedrigzinspolitik, einem aktiven Wettbewerb sowie hohen regulatorischen Anforderungen hat sich die DG HYP im Geschäftsjahr 2015 positiv entwickelt. Wir haben uns den Herausforderungen erfolgreich gestellt, das Geschäft mit Besonnenheit betrieben und unseren konservativen Kurs fortgesetzt. Vor diesem
Hintergrund können wir uns über ein gutes Ergebnis und eine Neugeschäftsentwicklung freuen, die spürbar über Vorjahresniveau liegt. Für unsere Kunden haben wir uns im Berichtsjahr als verlässlicher Finanzierungspartner erwiesen und unsere
Positionierung im Markt als ein führender gewerblicher Immobilienfinanzierer bestätigt. Wesentlich dazu beigetragen hat
die gemeinsame Marktbearbeitung mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken, die wir intensiviert haben.
Die Kapitalmärkte haben sich im zurückliegenden Jahr weiterhin im Fahrwasser der Notenbanken bewegt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihre expansive Geldpolitik fort, um den Zinssatz auf dem niedrigen Niveau zu halten. Ein
gegensätzliches Signal sendeten zum Jahresende die USA, indem die US-Notenbank (FED) ihre Target Rate moderat anhob.
Vergleichsweise gelassen nahmen Anleger die wiederholt aufkommenden Diskussionen über ein mögliches Ausscheiden
Griechenlands aus dem Euro. Die Entwicklung bestätigt, dass die Euro-Zone durch die inzwischen etablierten Krisenmechanismen stressresistenter geworden ist.
Auch die konjunkturelle Entwicklung steht im Euro-Raum insgesamt wieder auf einer breiteren Basis. Die spürbar gesunkenen Ausgaben für Energie haben im abgelaufenen Jahr in den Industrieländern besonders die Verbraucher entlastet. Das
Gefälle innerhalb der einzelnen Mitgliedsländer bleibt allerdings groß. Die deutsche Wirtschaft befindet sich auch dank
der gut laufenden Konsumnachfrage auf Wachstumskurs. Während in früheren Erholungsphasen zumeist die Exportstärke
Deutschlands die Konjunktur angetrieben hat, ist es diesmal die Binnennachfrage, gestützt auf eine gute Arbeitsmarktlage
und steigende Realeinkommen.
4
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt profitierte im vergangenen Jahr weiterhin von hoher Liquidität im Markt und
den gesamtwirtschaftlich robusten Rahmendaten. Damit einher ging ein Rekordergebnis am deutschen Transaktionsmarkt.
Rund 80 Mrd. € haben Anleger in Wohn- und Gewerbeimmobilien investiert, mit rund 55 Mrd. € entfiel der Großteil auf
gewerbliche Objekte. Zum Wachstum trugen Anleger aus dem Ausland bei, auf die mehr als die Hälfte des Investitionsvolumens entfiel.
In diesem Umfeld haben wir ein erfreuliches Neugeschäftsergebnis in der gewerblichen Immobilienfinanzierung erzielt. Mit
einem Volumen von 5,7 Mrd. €, davon 5,6 Mrd. € in Deutschland, haben wir das Vorjahresergebnis übertroffen. Auch an
den regionalen Standorten, wo wir mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken als Partner vor Ort einen besonders guten
Zugang zum Markt haben, waren wir erfolgreich. Dies wird durch das gemeinschaftlich getätigte Kreditgeschäft bestätigt.
Mit unseren Partnerbanken haben wir das Neugeschäft mit einem Volumen von rund 2,8 Mrd. € gegenüber dem Vorjahr
ausbauen können. Das aktuelle Marktumfeld bietet gute Chancen, stellt uns aber auch vor Herausforderungen. Durch
den hohen Transaktionsumschlag sehen wir uns neben dem steigenden Neugeschäft zunehmend mit dem Wunsch nach
Sondertilgungen konfrontiert.
Die wirtschaftliche Situation der DG HYP ist wie in den Vorjahren positiv. Die stabile Ertragslage der Bank ist das Ergebnis einer konsequent verfolgten Geschäfts- und Risikopolitik. Der Zinsüberschuss hat sich auf auskömmlichem Niveau stabilisiert.
Der Verwaltungsaufwand konnte leicht reduziert werden. Gut entwickelt hat sich zudem die Kreditrisikovorsorge. Dies
haben wir zum Anlass genommen, den planmäßigen Abbau nicht strategischer Portfolios unter Risiko- und Eigenkapitalerwägungen zu beschleunigen.
Unsere konsequenten Bemühungen einer nachhaltigen Unternehmensführung wurden im Berichtsjahr von oekom research
mit dem Rating-Ergebnis „C+“ gewürdigt. Angesichts des erfreulichen Resultats hat oekom research uns erstmals den
Status „Prime“ verliehen, und wir zählen damit zu den besten Unternehmen der Branche. Das gute Rating bestärkt uns in
unserer Zielsetzung, die Bank nachhaltig auszurichten.
Im Frühjahr 2015 sind wir im Rahmen einer empirisch umfangreichen Markenwertstudie vom Berliner European Real Estate
Brand Institute als stärkste Bankenmarke der Immobilienbranche ausgezeichnet worden. Von insgesamt 22 Kriterien
konnten wir insbesondere bei den Aspekten „regionale Kompetenz“ und „Kundenservice“ punkten. Die Auszeichnung
bestätigt die gute Wettbewerbspositionierung der genossenschaftlichen FinanzGruppe, die wir im Markt gemeinsam
mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken repräsentieren.
Im November haben die genossenschaftlichen Zentralbanken DZ BANK und WGZ BANK den Willen erklärt, ihre strategische Kompetenz und operative Stärke zu bündeln. Wir begrüßen die Entscheidung zum Zusammenschluss der beiden
Zentralinstitute. Dieser wird die genossenschaftliche FinanzGruppe noch zukunftsorientierter ausrichten und bietet gute
Voraussetzungen, unseren erfolgreichen Marktauftritt weiter nach vorne zu bringen.
Die Rahmenbedingungen werden im laufenden Jahr anspruchsvoll bleiben. Dabei wird sich die Wettbewerbssituation kaum
entspannen. Gleichzeitig sorgen die gute wirtschaftliche Gesamtsituation und historisch niedrige Zinsen für eine anhaltend
hohe Nachfrage nach Sachwerten. Insofern wird die Immobilie weiterhin eine attraktive und gefragte Assetklasse sein. In
diesem Umfeld werden wir unser Geschäft mit Augenmaß fortführen, Risiken sorgfältig abwägen und Chancen nutzen.
Unsere langjährigen Kundenbeziehungen, die gute Zusammenarbeit in der genossenschaftlichen FinanzGruppe und die
hohe Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stimmen uns auch für das laufende Jahr zuversichtlich.
Mit freundlichen Grüßen
Der Vorstand
Hamburg, im März 2016
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
5
Bericht des Aufsichtsrats
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
Die erfolgreiche strategische Ausrichtung der DG HYP spiegelt sich im Geschäftsjahr 2015 in einer erfreulichen Geschäftsentwicklung wider. Eine weiterhin
hohe Nachfrage nach Immobilien bei zugleich steigenden Immobilienpreisen,
sinkenden Renditen und einem anhaltend niedrigen Zinsniveau prägten den
deutschen Immobilienmarkt im Berichtsjahr. Zunehmend standen bei einem herausfordernden Wettbewerbsumfeld und erhöhtem Margendruck auch regionale
Standorte im Fokus der Investoren. In diesem veränderten Umfeld hat sich die
DG HYP im Geschäftsjahr 2015 in der gewerblichen Immobilienfinanzierung
als ein führender Immobilienfinanzierer im Kernmarkt Deutschland behauptet.
Zusammen mit dem Know-how und der regionalen Präsenz der genossenschaftlichen FinanzGruppe hat sich die DG HYP auch im Rahmen der intensiven und
partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Volksbanken und Raiffeisenbanken bei
ihren Kunden nachhaltig erfolgreich positioniert und das Geschäftsjahr 2015
wirtschaftlich erfolgreich abgeschlossen. In diesem Zusammenhang war auch
der hohe regulatorische Aufwand zu berücksichtigen.
Der Aufsichtsrat hat sich im Rahmen seiner Tätigkeit auch 2015 detailliert mit
der Geschäftsentwicklung, den sich weiterhin positiv entwickelnden Risiken
sowie dem regulatorischen Umfeld der Bank auseinandergesetzt. Dieses beinhaltete insbesondere den Stand und Fortgang der Umsetzung der Anforderungen
aus BCBS 239. Das Ergebnis der Bewertung von Aufsichtsrat und Vorstand sowie die Geschäfts- und Risikostrategie der
Bank waren ebenfalls Schwerpunkte der Arbeit des Aufsichtsrats.
Frank Westhoff
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Aufsichtsrat und Ausschüsse
Der Aufsichtsrat der DG HYP und die von ihm gebildeten Ausschüsse haben im Geschäftsjahr 2015 die Geschäftsführung
des Vorstands entsprechend den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften überwacht sowie über die vorgelegten
zustimmungsbedürftigen Geschäfte entschieden. Zur Erfüllung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat im Berichtsjahr einen
Nominierungsausschuss, einen Vergütungskontrollausschuss, einen Prüfungsausschuss und einen Risikoausschuss eingesetzt.
Die in der Zeit von März bis April 2015 durchgeführte Selbstevaluation des Aufsichtsrats und Bewertung des Vorstands hat
zu dem Ergebnis geführt, dass Struktur, Größe, Zusammensetzung und Leistung des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie
die Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrung sowohl der einzelnen Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand als auch beider
Gremien in ihrer Gesamtheit den gesetzlichen und satzungsgemäßen Erfordernissen entsprechen.
Dem Aufsichtsrat stehen angemessene personelle und finanzielle Ressourcen zur Verfügung, um den Mitgliedern des Aufsichtsrats die Einführung in ihr Amt zu erleichtern und die Fortbildung zu ermöglichen, die zur Aufrechterhaltung der
erforderlichen Sachkunde notwendig ist. Für das Geschäftsjahr 2016 ist eine interne Fortbildungsveranstaltung für die
Mitglieder des Aufsichtsrats geplant.
Zusammenarbeit mit dem Vorstand
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat über die Lage und Entwicklung sowie den allgemeinen Geschäftsverlauf und die Risiken
der Bank regelmäßig, zeitnah und umfassend schriftlich und mündlich berichtet. Darüber hinaus hat der Vorstand dem
Aufsichtsrat über die operative und strategische Planung der Bank sowie wesentliche Kredit- und Beteiligungsengagements
berichtet. Der Aufsichtsrat wurde laufend über die Rentabilität der Bank informiert. Der Aufsichtsrat hat diese Themen
sowie die aktuellen Entwicklungen mit dem Vorstand erörtert, den Vorstand beraten und die Geschäftsführung überwacht.
In Entscheidungen von grundlegender Bedeutung war der Aufsichtsrat eingebunden.
6
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Sitzungen des Aufsichtsrats
Im Geschäftsjahr 2015 haben vier Sitzungen des Aufsichtsrats stattgefunden. Auch die vom Aufsichtsrat eingesetzten
Ausschüsse, der Nominierungs-, der Vergütungskontroll-, der Prüfungs- sowie der Risikoausschuss, tagten im Jahr 2015
mehrmals. Die Vorsitzenden der Ausschüsse haben dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Arbeit der Ausschüsse berichtet.
Zwischen den Aufsichtsratssitzungen hat der Vorstand das Gremium über wichtige Vorgänge schriftlich informiert.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats und die Vorsitzenden der Ausschüsse haben auch außerhalb der Sitzungen in regelmäßigen Gesprächen mit dem Vorstand wichtige Entscheidungen, besondere Geschäftsvorfälle sowie die Geschäfts- und
Risikoentwicklung der Bank vorab erörtert. Insgesamt haben die Mitglieder des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse im
Geschäftsjahr 2015 regelmäßig an den schriftlichen Beschlussfassungen und an den Sitzungen des jeweiligen Gremiums
teilgenommen. Potenzielle Interessenkonflikte sind nicht aufgetreten.
Zusammenarbeit mit dem Abschlussprüfer
Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, von der dem Aufsichtsrat eine Unabhängigkeitserklärung vorliegt, hat als Jahresabschlussprüfer den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss der DG HYP unter Einbeziehung
der Buchführung und den Lagebericht der DG HYP für das Geschäftsjahr 2015 als mit den gesetzlichen Vorschriften in Übereinstimmung stehend befunden. Sie hat hierüber den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Prüfungsbericht
ist den Mitgliedern des Aufsichtsrats zugegangen und wurde in Sitzungen umfassend erörtert und beraten. Der Aufsichtsrat
stimmt dem Ergebnis der Prüfung durch die Abschlussprüfer entsprechend der Empfehlung des Prüfungsausschusses zu.
Feststellung des Jahresabschlusses
Der Aufsichtsrat und der aus seiner Mitte gebildete Prüfungsausschuss haben den Jahresabschluss der DG HYP sowie den
Lagebericht der DG HYP in ihren Sitzungen eingehend geprüft. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses hat den Aufsichtsrat umfassend über die ausführlichen Beratungen des Ausschusses betreffend den Jahresabschluss und den Lagebericht der
DG HYP unterrichtet. An der Sitzung des Aufsichtsrats zur Feststellung des Jahresabschlusses sowie an den vorbereitenden
Sitzungen des Prüfungsausschusses und des Risikoausschusses haben Vertreter der Prüfungsgesellschaft teilgenommen
und ausführlich über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung berichtet. Darüber hinaus standen sie den Mitgliedern des
Aufsichtsrats zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Einwendungen des Aufsichtsrats gegen die Rechnungslegung
ergaben sich nicht. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der DG HYP zum 31. Dezember
2015 in seiner Sitzung am 4. März 2016 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Veränderungen im Aufsichtsrat und im Vorstand
Herr Gerd Wittkop hat sein Mandat mit Wirkung zum Ablauf des 22. Januar 2015 niedergelegt. Das Mandat von Herrn
Jürgen Handke endete mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung der DG HYP am 6. März 2015. Neu in den
Aufsichtsrat der DG HYP gewählt wurden mit Wirkung ab Beendigung der Hauptversammlung am 6. März 2015 Frau
Brigitte Baur und Frau Anja Iversen. Darüber hinaus hat es im Aufsichtsrat und auch im Vorstand im Geschäftsjahr 2015
keine personellen Veränderungen gegeben.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DG HYP für die im Jahr 2015
geleistete erfolgreiche Arbeit.
Hamburg, den 4. März 2016
Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank Aktiengesellschaft
Der Aufsichtsrat
Frank Westhoff
Vorsitzender des Aufsichtsrats
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
7
GUTE STELLUNG IM MARKT
AUSGEZEICHNET ALS STÄRKSTE IMMOBILIENMARKE IN DER KATEGORIE „BANKEN“
8
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Die DG HYP ist als Tochterunternehmen der DZ BANK Teil der
Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken, eine der tragenden Säulen des deutschen Finanzwesens mit starken Partnern aus allen Finanzbereichen. Die
hohe Solidität beruht auf einem nachhaltigen Geschäftsmodell und der guten Marktpositionierung der Genossenschaftsbanken mit den leistungsfähigen Spezialinstituten und
Unternehmen. Die DG HYP gehört bundesweit zu den führenden Immobilienbanken. Unsere gute Stellung im Markt wurde
im Jahr 2015 durch eine jährlich erhobene empirische Markenwertstudie bestätigt, bei der die DG HYP als stärkste Immobilienmarke Deutschlands in der Kategorie „Banken“ ausgezeichnet wurde.
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
9
Die DG HYP
Gewerbliche Immobilienbank der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken | Nachhaltige Unternehmensführung
GEWERBLICHE IMMOBILIENBANK
DER GENOSSENSCHAFTLICHEN FINANZGRUPPE
VOLKSBANKEN RAIFFEISENBANKEN
Spezialist der FinanzGruppe in der gewerblichen
Immobilienfinanzierung
Immobilien sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland mit großer gesellschaftlicher Bedeutung. Deshalb ist
die gewerbliche Immobilienfinanzierung ein unverzichtbares
Kerngeschäftsfeld der genossenschaftlichen FinanzGruppe,
in dem die DG HYP die Schlüsselrolle in allen wesentlichen
Fragen übernimmt als Spezialist, Kompetenzcenter sowie
erster Ansprechpartner der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Zentrale geschäftspolitische Aufgabe der DG HYP ist
es, das Geschäftsfeld in der FinanzGruppe zu verankern und
Finanzierungen gemeinsam zu realisieren.
Zusammenarbeit Garant für erfolgreichen
Marktauftritt
Die DG HYP bietet den Volksbanken und Raiffeisenbanken
ein bedarfsgerechtes und leistungsfähiges Produkt- und
Dienstleistungsangebot, denn Zusammenarbeit ist der
Garant für die erfolgreiche Erschließung von Potenzialen
in der gewerblichen Immobilienfinanzierung. Mit diesem
Angebot können die Genossenschaftsbanken ihren mittelständischen Kunden mit der DG HYP als Partner größere
Finanzierungen anbieten oder ihr Risiko diversifizieren.
Die Volksbanken und Raiffeisenbanken bringen ihre regionalen Marktkenntnisse ein und nutzen das Immobilienund Finanzierungs-Know-how des Verbundpartners. Beide
profitieren von der gemeinsamen Marktbearbeitung – die
DG HYP von den regionalen Kundenkontakten vor Ort, die
Volksbanken und Raiffeisenbanken von den Geschäftsbeziehungen aus der bundesweiten Markterschließung. Weitere Dienstleistungsangebote in der FinanzGruppe sind das
Rating von Immobilienkunden und die Wertermittlung von
Objekten durch die VR WERT, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der DG HYP.
Gutes Rating bestätigt
Im Geschäftsjahr 2015 hat Standard & Poor´s (S&P) das gute
Rating der DG HYP überprüft und bestätigt. In diesem Zusammenhang hat S&P das erfolgreiche Geschäftsmodell der
DG HYP als gewerbliche Immobilienbank mit der starken
Einbindung in die kapital- und ertragsstarke genossenschaftliche FinanzGruppe positiv gewürdigt. Die Pfandbriefe der
DG HYP sind aufgrund der hohen Qualität der Deckungsstöcke unverändert mit einem AAA-Rating bewertet.
Ratingübersicht (Standard & Poor’s)
Lang-/ Kurzfristige Verbindlichkeiten/Ausblick
Öffentliche Pfandbriefe
Hypothekenpfandbriefe
Inhaberschuldverschreibungen
10
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
A+/A-1/Stabil
AAA
AAA
A+
Issuer Credit Rating
Public Pfandbriefe (Senior Secured)
Mortgage Pfandbriefe (Senior Secured)
Senior Notes (Senior Unsecured)
DG HYP – TEIL EINER STARKEN GRUPPE
Die DG HYP ist ein Unternehmen der DZ BANK Gruppe gemeinsam mit der Bausparkasse Schwäbisch Hall,
DZ PRIVATBANK, R+V Versicherung, TeamBank, Union Investment Gruppe, VR Leasing Gruppe und verschiedenen
anderen Spezialinstituten. Die Unternehmen der DZ BANK Gruppe gehören zu den Eckpfeilern des Allfinanzangebots
der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Durch Kooperation der Unternehmen der
DZ BANK Gruppe können die Vertriebsangebote für die genossenschaftlichen Banken und deren rund 30 Millionen
Kunden optimiert werden.
Die DZ BANK Gruppe ist Teil der genossenschaftlichen FinanzGruppe, die mehr als 1.000 Volksbanken und Raiffeisenbanken umfasst und eine der größten privaten Finanzdienstleistungsorganisationen Deutschlands ist. Innerhalb der
FinanzGruppe fungiert die DZ BANK als Zentralinstitut für mehr als 850 Genossenschaftsbanken mit deren 10.000
Bankstellen und als Geschäftsbank.
Die Kombination von Bankdienstleistungen, Versicherungsangeboten, Bausparen, Immobilienfinanzierungen und
Angeboten rund um die Wertpapieranlage hat in der genossenschaftlichen FinanzGruppe eine große Tradition.
Die Spezialinstitute der DZ BANK Gruppe stellen in ihrem jeweiligen Kompetenzfeld wettbewerbsstarke Produkte
zu vernünftigen Preisen bereit. Damit sind die Genossenschaftsbanken in Deutschland in der Lage, ihren Kunden ein
komplettes Spektrum an erstklassigen Finanzdienstleistungen anzubieten.
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
11
Die DG HYP
Gewerbliche Immobilienbank der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken | Nachhaltige Unternehmensführung
NACHHALTIGE UNTERNEHMENSFÜHRUNG
Dritter Nachhaltigkeitsbericht erschienen
Als Unternehmen der DZ BANK Gruppe ist die DG HYP dem
genossenschaftlichen Grundverständnis einer nachhaltigen
und verantwortungsvollen Wirtschaftsweise verpflichtet.
Das bedeutet, dass die Bank ihr unternehmerisches Handeln langfristig ausrichtet, natürliche Ressourcen schonend
und effizient einsetzt sowie Risiken und Chancen bei ihren
Entscheidungen berücksichtigt. Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung informiert die DG HYP ihre
Anspruchsgruppen transparent und detailliert über wesentliche Entwicklungen und Fortschritte in diesem Bereich. Vor
diesem Hintergrund hat die DG HYP im Geschäftsjahr 2015
ihren dritten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, der nach
den internationalen Berichtsstandards der Global Reporting
Initiative (GRI) erstellt wurde. Zugleich informiert der Bericht
über die Fortschritte der DG HYP bei der Einbindung des
UN Global Compact in die unternehmerische Praxis.
Ökonomische Verantwortung
Eine auf ökonomische Verantwortung ausgerichtete Unternehmensführung ist eine wesentliche Grundlage zum
Erhalt der Leistungsfähigkeit und zur Sicherung des langfristigen Erfolgs. Die DG HYP setzt diese Verantwortung
in ihrem täglichen Handeln gezielt um. Im Rahmen ihres
Geschäftsmodells verfolgt die Bank eine konservative Risikostrategie, pflegt langfristige Geschäftsbeziehungen und
einen vertrauensvollen und partnerschaftlichen Umgang
mit ihren Kunden. Ihre ökonomische Verantwortung nimmt
die Bank auch im Zusammenhang mit Finanzierungsentscheidungen wahr. So wurde die DG HYP im Geschäftsjahr
2015 erstmalig im Rahmen der jährlich erhobenen empirischen Markenwert-Studie des Berliner European Real Estate
Brand Institute (EUREB-Institute) in der Kategorie „Banken“
als stärkste Immobilienmarke Deutschlands 2014 mit dem
REAL ESTATE BRAND AWARD ausgezeichnet. Ausschlaggebend für die Auszeichnung als stärkste Bankenmarke
waren laut EUREB-Institute die Leistungskriterien „regionale
Kompetenz“ und „Kundenservice“, bei denen die DG HYP
spürbar zulegen konnte. Die Auszeichnung ist Ausdruck für
die erfolgreiche Positionierung der Bank am deutschen Immobilienmarkt und ihre Bedeutung für die genossenschaftliche FinanzGruppe.
Im Geschäftsjahr 2015 hat die DG HYP auf dem EUREF
Campus in Berlin, rund um den berühmten Gasometer,
12
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
ein weiteres Objekt mit einer Finanzierung begleitet. In der
„intelligenten Stadt der Zukunft“ entstehen ausschließlich
Gebäude mit CO2-neutraler Energie, die die Klimaschutzziele der Bundesregierung für 2050 bereits heute erreichen.
Verantwortung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Der unternehmerische Erfolg der DG HYP hängt im Wesentlichen vom Engagement und der Leistungsfähigkeit
ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Zu diesem
Zweck verfolgt die Bank eine Personalpolitik, die darauf
ausgerichtet ist, Mitarbeiterbedürfnisse und wirtschaftliche
Rahmenbedingungen miteinander in Einklang zu bringen.
Wichtige Bausteine der Personalarbeit sind unter anderem
die nachhaltige Förderung der fachlichen und persönlichen
Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die gezielte Personalentwicklung infolge des demografischen
Wandels sowie die Gewinnung qualifizierter Nachwuchskräfte. Vor diesem Hintergrund hat die DG HYP die Förderung von Frauen im Geschäftsjahr 2015 intensiviert und
das Weiterbildungsangebot spezifiziert. Im Rahmen des
2014 gestarteten dualen Studiums zum „Bachelor of Arts
in Banking & Finance“ wurden im Berichtsjahr zwei neue
Arbeitsplätze für Studierende in der DG HYP geschaffen.
Zudem hat die Bank den vierten Durchlauf ihres Trainee-Programms gestartet und im Bereich der gewerblichen Immobilienfinanzierung sowie im Treasury insgesamt fünf neue
Nachwuchskräfte eingestellt.
Gesellschaftliche Verantwortung
Die genossenschaftlichen Grundprinzipien der Hilfe zur
Selbsthilfe, Solidarität, Partnerschaft und Verantwortung
für die Gesellschaft sind Eckpfeiler des gesellschaftlichen
Engagements der DG HYP. Gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernimmt sie aktiv soziale und
gesellschaftliche Aufgaben. Vor diesem Hintergrund unterstützt die Bank über eigene Aktivitäten hinaus eine Vielzahl
sozialer Projekte und Einrichtungen, fachlich ausgerichtete
gemeinnützige Organisationen sowie das gesellschaftliche
Engagement im Zusammenhang mit der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Im dritten Jahr in Folge war die
DG HYP Gastgeber und finanzieller Förderer für die Jahrestagung der CLUB OF ROME Schulen. Als Unternehmen, das
die Werte und Ziele des CLUB OF ROME Schulnetzwerks
teilt, wurde die Bank im November von dem Netzwerk als
Bildungspartner der CLUB OF ROME Schulen ausgezeich-
net. Damit trägt die DG HYP zur Umsetzung und zum Ausbau der Aktivitäten des CLUB OF ROME Schulnetzwerks auf
Bundesebene bei.
Zusammen mit 15 weiteren Unternehmen ist die DG HYP
seit 2015 Mitglied im Real Estate and Leadership Foundation e.V. Gemeinsames Ziel des Vereins ist es, Wissenschaft,
Forschung und Bildung zu interdisziplinären und schnittstellenübergreifenden Leadership-Themen der Immobilienwirtschaft zu fördern. Darüber hinaus hat die DG HYP
2015 erstmalig im Rahmen von Deutschlandstipendien
zwei Studierende an der HafenCity Universität (HCU) unterstützt. Im sozialen Bereich hat die Bank im Berichtsjahr
unter anderem das Hamburger Spendenparlament und
ein Hilfsprojekt für Flüchtlinge bezuschusst. Zudem hat die
DG HYP die jährliche Weihnachtssammlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Bank traditionell verdoppelt,
für den „Mitternachtsbus“ des Diakoniezentrums für Wohnungslose und für das Projekt „SeniorPartner Diakonie“ des
Diakonischen Werkes in Hamburg gespendet. Wie schon im
Vorjahr hat die DG HYP 2015 auf den Versand von Weihnachtskarten verzichtet. Mit dem eingesparten Betrag hat
die Bank drei Projekte von SOS-Kinderdorf unterstützt, die
damit Kindern, Jugendlichen und Familien in Not helfen.
Ökologische Verantwortung
Der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen und der Schutz der Umwelt sind für die DG HYP
von hoher Bedeutung. Vor diesem Hintergrund vertieft die
Bank ihren Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz kon-
tinuierlich. So wurde im Berichtsjahr der Ausbau des Umweltmanagementsystems weiter vorangetrieben. Um der
bewussten und fachübergreifenden Auseinandersetzung
mit den ökologischen, sozialen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Geschäftstätigkeit weiterhin Rechnung zu
tragen, werden die durch verschiedene Fachbereiche übernommenen Themenpatenschaften fortgesetzt. Darüber
hinaus hat die DG HYP im hauseigenen Betriebsrestaurant
das Ernährungskonzept im Berichtsjahr optimiert. Seitdem
wird noch stärker als zuvor auf qualitativ hochwertige und
regionale Produkte gesetzt, deren Herkunft und Herstellung der Bank bekannt sind. Dass die DG HYP hinsichtlich
ihrer sozialen und ökologischen Leistungen zu den besten
Unternehmen in ihrer Branche gehört, bestätigte die Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom research. Im Rahmen des
„oekom Corporate Rating“ wurde die Bank 2015 mit „C+“
bewertet. Damit wurde ihr erstmals der Status „Prime“
verliehen.
Marktinitiative Nachhaltigkeit
Um das Thema Nachhaltigkeit noch stärker in die Geschäftsprozesse zu integrieren, beteiligt sich die DG HYP seit 2012
aktiv an der Nachhaltigkeitsinitiative der DZ BANK Gruppe.
Ziel ist es, Nachhaltigkeitsaktivitäten zu bündeln, Marktchancen zu nutzen, Risiken zu vermeiden und einen regen
Erfahrungs- und Wissensaustausch mit den Unternehmen
der Gruppe zu betreiben. Ergebnisse dieser Zusammenarbeit sind beispielsweise die Einführung einer gruppenweiten
Datenbankstruktur, gemeinsame Zulieferstandards sowie
eine abgestimmte Umwelt- und Klimastrategie.
NACHHALTIGKEITSRATING: DG HYP ERHÄLT PRIME-STATUS
12.2012
12.2013
01.2015
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
13
SPANNENDE AUFGABEN
ANSPRUCHSVOLLES AUFGABENFELD MIT HOHER VERANTWORTUNG
Die Projektverantwortlichen (v. l. n. r.)
Heiko Drevs, Kreditrisikomanagement IZ Hamburg, DG HYP
Tobias Mewes, Regionaldirektor IZ Hamburg, DG HYP
Christina Uhkötter, Abteilungsdirektorin Real Estate Office, BERENBERG
Michael Montebaur, Abteilungsdirektor Real Estate Office, BERENBERG
Dr. Thomas Brakensiek, Vorstand, Hamburger Volksbank eG
Herbert Hagen, Unternehmenskundenberatung, Hamburger Volksbank eG
Height 1, Hamburg
14
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
© Z | U | G Galileo GmbH
Galileo, München
© WE-AG
Motel One am Alex, Berlin
© HHVISION
Wohnen am Schloss, Bad Homburg
Finanziert mit der Raiffeisenbank Oberursel eG
© Hans-Jürgen Fuchs für ECE
Breuningerland, Sindelfingen
Finanziert mit 66 Volksbanken Raiffeisenbanken
Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bieten
tralen Steuerungseinheiten wie zum Beispiel den
wir in dem Geschäftsfeld der gewerblichen Immo-
Bereichen Finanzen oder IT. Alle Mitarbeiterinnen
bilienfinanzierung attraktive Arbeitsplätze mit an-
und Mitarbeiter übernehmen als Teil des Teams Ver-
spruchsvollen und abwechslungsreichen Aufgaben.
antwortung. Die DG HYP ist organisatorisch schlank
Das Arbeitsgebiet in der Bank ist facettenreich und
und mit flachen Hierarchien aufgestellt. Jeder Ein-
reicht von der Kundenbetreuung im Vertrieb über
zelne ist sichtbar und trägt mit seinem Handeln
das Risikomanagement und das Treasury bis zu zen-
dazu bei, dass die Bank erfolgreich am Markt agiert.
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
15
Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
GESCHÄFTSMODELL
Immobilienbank der genossenschaftlichen
FinanzGruppe
Die DG HYP ist die gewerbliche Immobilienbank der genossenschaftlichen FinanzGruppe und eine der führenden
Immobilienbanken in Deutschland. Kerngeschäftsfeld ist
die gewerbliche Immobilienfinanzierung, die die Bank als
Partner der mehr als 1.000 Volksbanken und Raiffeisenbanken betreibt. Der Fokus der Geschäftsaktivitäten liegt
auf Objektfinanzierungen im deutschen Markt. Darüber
hinaus begleitet die DG HYP deutsche Kunden in selektive
Auslandsmärkte.
Fokus auf traditionellem Kreditgeschäft
Als Immobilienbank konzentriert sich die DG HYP auf das
traditionelle Kreditgeschäft, bei dem ausgereichte Kredite
eine langfristige Partnerschaft begründen. Im Fokus der
gewerblichen Immobilienfinanzierung stehen die Kernsegmente Büro, Wohnungsbau und Handel. Darüber hinaus
deckt die DG HYP die Spezialsegmente Hotel, Logistik und
Sozialimmobilien im Rahmen ihrer Kreditrisikostrategie
ab. Zielkunden sind private und institutionelle Investoren,
Wohnungsunternehmen, Projektentwickler und Bauträger.
Bei der Auswahl der Engagements stehen die Qualität der
Kundenverbindung, die Drittverwendungsfähigkeit der Immobilie und die erstrangige grundpfandrechtliche Besicherung im Vordergrund.
Gemeinsame Marktbearbeitung mit Volksbanken
und Raiffeisenbanken
Die Neugeschäftsaktivitäten der Bank werden in Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken
erfolgreich vorangetrieben. Der Immobilienmarkt Deutschland bietet aufgrund seiner Größe und Stabilität besonderes Potenzial für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit. Die
DG HYP bietet ihren Kunden ein umfangreiches Leistungs-
16
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
spektrum an individuellen Finanzierungslösungen, das
ihren Bedürfnissen sowie aktuellen Marktentwicklungen
entspricht. Die daraus resultierenden Chancen werden
gemeinsam mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken
konsequent umgesetzt.
IMMO META-Produkte Basis der Zusammenarbeit
Die DG HYP bietet den Volksbanken und Raiffeisenbanken
mit der Produktfamilie IMMO META ein leistungsfähiges
und umfassendes Angebot für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Kernprodukt ist der 2010 eingeführte IMMO
META REVERSE+, mit dem sich eine Vielzahl von Genossenschaftsbanken in einem Konsortium gleichrangig und standardisiert an einzelnen Abschnitten einer abgeschlossenen
Finanzierung der DG HYP beteiligen kann. Platziert werden
Teile des Realkredits. Zur einfachen und vertriebseffizienten
Handhabung steht den Volksbanken und Raiffeisenbanken
eine Online-Plattform zur Verfügung. Voraussetzung für die
Nutzung ist der Abschluss eines Rahmenvertrags. Die Anbahnung sowie die Information an beteiligte Volksbanken
und Raiffeisenbanken – auch über Bestandsgeschäfte – erfolgt ausschließlich über diese Plattform. Der IMMO META
REVERSE+ stößt in der genossenschaftlichen FinanzGruppe
auf große Resonanz. Insgesamt hat die DG HYP bisher rund
490 Rahmenverträge abgeschlossen. Die umfangreichste
Transaktion des Berichtsjahres bezog sich dabei auf das aktuell als wirtschaftlich erfolgreichstes Shopping-Center ausgezeichnete „Breuningerland“ in Sindelfingen, an dessen
Finanzierung sich 66 Volksbanken und Raiffeisenbanken
beteiligt haben.
Gemeinschaftskreditgeschäft in den Regionen
Weitere Produkte einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit sind der IMMO META REVERSE sowie der IMMO META.
Mit dem IMMO META beteiligt sich die DG HYP gleichran-
gig an gewerblichen Finanzierungen der Volksbanken und
Raiffeisenbanken mit mittelständischen Immobilienkunden
in der Region. Die Konsortialführerschaft verbleibt bei der
Genossenschaftsbank. Dieses Produkt eignet sich für Banken mit regionalem Potenzial in der gewerblichen Immobilienfinanzierung. Mit dem IMMO META REVERSE können
sich die Volksbanken und Raiffeisenbanken schon in der
Anbahnungsphase an ausgewählten großvolumigen Projekten in ihrer Region beteiligen. Über die Höhe der stets
gleichrangigen Beteiligung entscheiden sie selbst.
Immobilienrisiken erfolgreich managen
Ergänzend zu ihrem Produktangebot hat die DG HYP mit
dem IMMO VR RATING eine verbundeinheitliche, webbasierte und komfortable Ratinganwendung entwickelt, mit
der die Volksbanken und Raiffeisenbanken für ihre Immobilienkunden eine kundenspezifische Ausfallwahrscheinlichkeit ermitteln können. Die Verfahren bieten den Banken die
Möglichkeit zur Durchführung eines modernen, ganzheitlichen Risikomanagementprozesses. Das IMMO VR RATING
eignet sich für Genossenschaftsbanken mit Ausrichtung
auf das Geschäftsfeld gewerbliche Immobilienfinanzierung
sowie für solche, die einen nennenswerten Anteil gewerblicher Immobilien in ihrem Kreditportfolio haben. Die Ratinganwendung ist eine wichtige Grundlage für gemeinsames
Kreditgeschäft in der genossenschaftlichen FinanzGruppe
und stößt auf eine kontinuierlich wachsende Nachfrage.
Inzwischen nutzen 254 Volksbanken und Raiffeisenbanken
das IMMO VR RATING.
Kundennah, flexibel und effektiv
Mit ihren sechs Immobilienzentren in den Wirtschaftsmetropolen Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und
München sowie Regionalbüros in Hannover, Kassel, Leipzig,
Mannheim und Nürnberg ist die DG HYP in Deutschland flä-
chendeckend präsent und finanziert geeignete Objekte ihrer
gewerblichen Immobilienkunden. In den Immobilienzentren
erfolgen Betreuung und Beratung vor Ort durch Markt und
Marktfolge. Dadurch kann der Kreditvergabeprozess flexibel und effektiv gesteuert werden. Erfolgsfaktoren der
Marktpositionierung sind Kundennähe, Professionalität und
Expertise, Refinanzierungsstärke und hohe Marktdurchdringung mit guter Vernetzung.
Immobilienbewertung durch die VR WERT
Die Bewertung von Immobilienobjekten ist ein wichtiger
Arbeitsschritt, um eine risikoadäquate Kreditbepreisung
vornehmen zu können und die Bestandsqualität der Kredite zu gewährleisten. Innerhalb der genossenschaftlichen
FinanzGruppe wird diese Aufgabe von der VR WERT durchgeführt, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der
DG HYP. Der Fokus liegt auf der Bewertung gewerblicher
Immobilien, die eine differenzierte und individuelle Fallbetrachtung und damit eine entsprechend hohe Kompetenz
seitens der Gutachter erfordert. Die VR WERT erstellt alle
Gutachten für die DG HYP.
Die Beleihungs- und Marktwertgutachten der VR WERT
werden auf Basis der gesetzlichen Grundlagen sowie der
einheitlichen Beleihungswertermittlungsverordnung für die
genossenschaftliche FinanzGruppe erstellt. Hinzu kommt
die Erstellung von Gutachten für landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen der Nahrungs- und Genussmittelwirtschaft sowie Spezialimmobilien. Die gutachterliche
Stellungnahme zu Bebauungsplänen, Bauvorhaben und
Bauweisen, Herstellungskosten, Wirtschaftlichkeit und Bauträgermaßnahmen wird durch Bautenstandsberichte und
Mittelverwendungskontrollen ergänzt. Das Dienstleistungsspektrum umfasst die Bewertung von Immobilienportfolios
für Investoren, Banken und institutionelle Anleger.
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
17
BUNDESWEIT VERTRETEN
IN ZENTRALER CITY-LAGE DER METROPOLEN PRÄSENT
Wir sind vor Ort, wo unsere Kunden sind. In den
Markt und Marktfolge an den einzelnen Standor-
deutschen Metropolen Hamburg, Berlin, Düssel-
ten präsent. Von der Geschäftsanbahnung bis zum
dorf, Frankfurt, Stuttgart und München befinden
Abschluss der Finanzierung erfolgt die Betreuung
sich unsere Immobilienzentren in verkehrsgünsti-
der Kunden unmittelbar aus den einzelnen Immo-
ger direkter Innenstadtlage. Unsere Teams sind mit
bilienzentren.
IZ
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G
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RL
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DÜ
SS
ELD
OR
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UR
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IZ
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CH
Standorte der DG HYP Immobilienzentren
18
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
RT
GA
KF
IZ
N
MÜ
ST
T
UT
Ralf Streckfuss
Leiter Kreditrisikomanagement im
Immobilienzentrum Düsseldorf
„Im Rahmen der beruflichen und persönlichen Entwicklung hat mir die DG HYP einen Arbeitsplatzwechsel von Frankfurt nach Düsseldorf ermöglicht
und mir damit die Gelegenheit gegeben, eine
Führungsposition zu übernehmen. Die neue Aufgabe
in einem neuen Team in einer neuen Stadt hat mir
spannende Perspektiven eröffnet.“
Heidi Schürmann
Kreditanalystin im
Immobilienzentrum Stuttgart
„Nach mehrjähriger Tätigkeit bei der
DG HYP in Hamburg hat es mich aus familiären Gründen nach Stuttgart gezogen.
Im Anschluss an die Elternzeit hat mir die
DG HYP im Immobilienzentrum Stuttgart
eine neue Tätigkeit angeboten. Dadurch
hatte ich die Möglichkeit, mich fachlich
weiterzuentwickeln.“
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
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Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
WIRTSCHAFTLICHES UMFELD
Deutsche Wirtschaft auf solidem Wachstumskurs
Im Geschäftsjahr 2015 ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 1,7 Prozent gewachsen und hat
damit das Vorjahresergebnis leicht übertroffen (2014:
1,6 Prozent). Die Entwicklung verlief in den vier Quartalen
ohne große Schwankungen und damit gleichförmiger als
in früheren Jahren. Die gute Konsumnachfrage leistete
im Berichtsjahr einen maßgeblichen Beitrag zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum. Treibender Faktor war die
anhaltend aufwärtsgerichtete Beschäftigungs- und Tariflohnentwicklung. Die Arbeitslosenquote ist mit durchschnittlich
6,4 Prozent auf den tiefsten Stand seit der Wiedervereinigung gesunken, die Erwerbslosenzahl lag bei knapp unter
2 Millionen. Im Jahresdurchschnitt 2015 waren rund 43 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig.
Damit setzte sich der seit über zehn Jahren anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit fort. Zudem hat die Einführung
des Mindestlohns zu Jahresanfang zu einem einmaligen Anstieg der Bruttolöhne und -gehälter geführt und damit den
privaten Konsum gestützt. Begünstigend wirkte sich auch
der kräftige Rückgang der Energiepreise seit dem zweiten
Halbjahr 2014 aus, der die deutschen Haushalte und Unternehmen entlastet und die private Kaufkraft gesteigert hat.
Positive Impulse gingen darüber hinaus von den Bauinvestitionen aus, die vom anhaltend niedrigen Zinsniveau und
den günstigen Energiepreisen profitierten. Das Expansionstempo der Ausfuhren hat sich nach einem starken ersten
Halbjahr im weiteren Jahresverlauf infolge fehlender Impulse vor allem aus den Schwellenländern abgeschwächt. Vor
diesem Hintergrund konnte sich die deutsche Exportwirtschaft insgesamt aber noch gut behaupten: Die Ausfuhren
sind zwar leicht schwächer gewachsen als die Einfuhren,
trotzdem lieferte der Außenhandel per Saldo einen leicht
positiven Beitrag zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum.
Herausforderungen für die deutsche, aber auch die europäische Wirtschaft bestehen angesichts der schwachen
Konjunktur in einigen wichtigen Schwellenländern, der
Spannungen mit Russland im Kontext der Ukraine-Krise,
politischer Krisen in Südeuropa, der Migration nach Europa
im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise sowie der zunehmenden Terrorbedrohung.
ENTWICKLUNG BRUTTOINLANDSPRODUKT (BIP) 2015 –
EURO-ZONE UND AUSGEWÄHLTE LÄNDER
BIP in % ggü. 2014
7,0
6,0
5,0
4,0
3,0
2,0
1,0
0
-1,0
Euro-Zone
DE
FR
GR
IE
PT
ES
NL
BE
AT
FI
Euro-Zone
1,5
Griechenland
-0,7
Portugal
1,5
Belgien
Deutschland
1,7
Italien
0,6
Spanien
3,2
Österreich
0,8
Frankreich
1,1
Irland
6,8 *
Niederlande
1,9
Finnland
0,4
* Prognose
Die Grafiken sind nicht Bestandteil des Lageberichts.
20
IT
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
1,4
Quelle: DZ BANK Research
Wirtschaftsleistung der Euro-Zone weiter
aufwärtsgerichtet
Die wirtschaftliche Erholung in der Euro-Zone hat sich im
Berichtsjahr sukzessive weiter gefestigt. Die positive Entwicklung wird maßgeblich von der inländischen Nachfrage
getragen. Die größten Wachstumsimpulse gingen von den
privaten Konsumausgaben aus. Diese werden gestützt vom
real verfügbaren Einkommen, das von den sinkenden Ölpreisen sowie dem höheren Arbeitseinkommen infolge der
fortschreitenden Erholung an den Arbeitsmärkten der Euro-Zone profitiert. Die günstigeren Finanzierungsbedingungen und der erleichterte Zugang zu Krediten begünstigen
zudem im Unternehmensbereich Ausgaben für zusätzliche
Investitionen. Außerdem sind die Exporte trotz der rückläufigen Entwicklung des Welthandels gestiegen, wovon auch
der Handel innerhalb des Euro-Raums spürbar profitierte.
Griechenland setzt Reformprozess fort
In Griechenland hat sich die Krise im Berichtsjahr in der
zweiten Jahreshälfte entspannt. Nachdem es Anfang des
Jahres zu einem Regierungswechsel kam, rangen die EU-Finanzminister und Regierungsvertreter der 19 Euro-Länder
in den Folgemonaten mit der neuen griechischen Regierung
um geeignete Reformvorschläge. Ende Juni 2015 brach
Griechenland die Verhandlungen zunächst ab und setzte
ein Referendum an. Nach anschließenden erneuten Verhandlungen mit der griechischen Regierung einigten sich
die Staats- und Regierungschefs der Euro-Zone im Sommer auf ein drittes Hilfsprogramm mit einem Umfang von
86 Mrd. €. Bis Jahresende wurden dem griechischen Staat
davon rund 25 Mrd. € ausbezahlt. Mit den Geldern soll der
Reformprozess in Griechenland weiter unterstützt werden.
EU-Kommission schlägt europäische
Einlagensicherung vor
In einem europäischen Grundsatzpapier hat die EU-Kommission im Juni 2015 erneut Vorschläge zur europaweiten
Vergemeinschaftung der nationalen Einlagensicherungssysteme unterbreitet. Die gesetzliche Einlagensicherung soll
Bankeinlagen bis zu 100.000 € je Kunde schützen. Bisher
wird diese Aufgabe von nationalen Sicherungssystemen
wahrgenommen. Die EU-Kommission hat in ihrem Grundsatzpapier vorgeschlagen, die nationalen Einlagensicherungen in einem europäischen Einlagensicherungssystem
(European Deposit Insurance Scheme – EDIS) als drittem
Pfeiler einer vollen Bankenunion zusammenzuführen. Für
die Einrichtung des gemeinsamen Sicherungssystems ist
eine mehrstufige und bis 2024 andauernde Übergangsphase vorgesehen. Die genossenschaftliche Organisation
spricht sich gegen eine solche Vergemeinschaftung aus,
die grenzüberschreitende Haftungspflichten ohne adäquate
Möglichkeiten einer (Risiko-)Kontrolle und einen weiteren
Schritt auf dem Weg in eine ungesteuerte Transferunion zur
Folge hätte.
EZB verfolgt weiterhin expansive Geldpolitik
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre expansive Geldpolitik im Geschäftsjahr 2015 fortgesetzt. Das Anfang des
Jahres beschlossene Ankaufprogramm für Staatsanleihen
und andere Wertpapiere, das ursprünglich vorsah, bis September 2016 monatlich Papiere im Umfang von 60 Mrd. €
zu kaufen, verlängerten die europäischen Notenbanker in
der letzten Sitzung des Jahres bis März 2017. Die Einnahmen aus dem Wertpapieraufkaufprogramm sollen reinvestiert werden, um den Markt zusätzlich mit Liquidität zu
versorgen. Der EZB-Rat begründete seine Entscheidung mit
der immer noch ausgesprochen niedrigen Inflation im europäischen Währungsraum. In derselben Sitzung beschloss
der Rat eine Erhöhung des Strafzinses auf Einlagen der Geschäftsbanken bei der EZB. Der Einlagezins, das heißt der
Zins für Übernachteinlagen der Geschäftsbanken bei der
EZB, sank von -0,2 auf -0,3 Prozent. Den Leitzins beließ der
Rat auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent.
Quellen: DZ BANK Research, Statistisches Bundesamt, Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR),
Deutsche Bundesbank
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
21
VERANTWORTUNGSVOLLE
PERSONALARBEIT
IM ZENTRUM UNSERES
HANDELNS STEHEN DIE
BESCHÄFTIGTEN
Unsere Personalabteilung
Personalabteilung und
Betriebsrat im Gespräch
22
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Grundlage für den langfristigen Unternehmens-
Rahmenbedingungen
erfolg sind motivierte und zufriedene Mitarbeiter-
bringt. Unseren Beschäftigten bieten wir eine leis-
innen und Mitarbeiter. Aus diesem Grund bieten
tungsgerechte Vergütung, flexible Arbeitszeiten
wir unseren Beschäftigten ein Arbeitsumfeld, das
ohne Kernarbeitszeit und eine familienbewusste
von gegenseitigem Respekt, Fairness und Offenheit
Unternehmenskultur. Umfangreiche Weiterbildungs-
geprägt ist und zu Leistungsbereitschaft und nach-
angebote, Zusatzleistungen im sozialen Bereich
haltigem Engagement anregt. Wir verfolgen eine
sowie ein ganzheitliches betriebliches Gesund-
verantwortungsbewusste Personalarbeit, die die
heitsmanagement runden unser umfassendes
Mitarbeiterbedürfnisse und die wirtschaftlichen
Angebot ab.
LEISTUNGSGERECHTE
VERGÜTUNG
FLEXIBLE ARBEITSZEITEN OHNE
KERNARBEITSZEIT
NACHWUCHSKRÄFTEFÖRDERUNG
VERSCHIEDENE
TEILZEITMODELLE
BETRIEBLICHE ZUSATZLEISTUNGEN IM SOZIALEN
BEREICH
miteinander
in
Einklang
UMFANGREICHE
WEITERBILDUNGSANGEBOTE
POSITIVES,
FAMILIENGERECHTES
ARBEITSUMFELD
GANZHEITLICHES
BETRIEBLICHES
GESUNDHEITSMANAGEMENT
Leistungen auf einen Blick
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
23
Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
ENTWICKLUNG IMMOBILIENMÄRKTE
Gewerbeimmobilienmarkt: spürbar gestiegenes
Transaktionsvolumen
Die Entwicklung auf den deutschen Immobilienmärkten
war im Geschäftsjahr 2015 von dem stärksten Wachstum
der vergangenen sechs Jahre geprägt. Angesichts der anhaltenden Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank,
stabiler politischer und wirtschaftlicher Verhältnisse in
Deutschland sowie der positiven Arbeitsmarktentwicklung
hat die Nachfrage nach gewerblichen Objekten erneut
angezogen. Mit einem Transaktionsvolumen gewerblicher
Immobilien von 55,1 Mrd. € (ohne Wohnimmobilien) wurde
eine signifikante Steigerung von fast 40 Prozent gegenüber
dem Vorjahr erzielt (Quelle: Jones Lang LaSalle; die Erhebung umfasst die Segmente Büro, Einzelhandel, Lager-/
Logistik, Hotel und andere gewerbliche Nutzungsarten,
nicht aber Wohnimmobilien). Mit diesem Ergebnis hat das
Transaktionsvolumen den bisher höchsten Wert von 2007
übertroffen. Eine Ursache ist der überproportionale Anstieg
an Portfoliotransaktionen, die im Berichtsjahr mit einem
Volumen von 19,2 Mrd. € spürbar über dem Vorjahreswert
von 12,1 Mrd. € lagen.
Die gute Entwicklung des Gesamtjahres ist auch auf das
große Interesse internationaler Kapitalgeber an deutschen
Gewerbeimmobilien zurückzuführen, auf die mehr als die
Hälfte des eingesetzten Kapitals entfiel. Internationale
Anleger stellten somit im Berichtsjahr die größte Investorengruppe am deutschen Gewerbeimmobilienmarkt dar.
Insbesondere Investoren aus den USA waren angesichts
der Euro-Schwäche gegenüber dem Dollar im vergangenen
Jahr bestrebt, ihren Bestand an gewerblichen Immobilien
in Deutschland und anderen europäischen Ländern zu
erhöhen.
Regionale Standorte mit überproportionalem
Zuwachs
Angesichts des großen Anlegerinteresses waren Investitionen in gewerbliche Immobilien an den deutschen
Top-Standorten Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München im Berichtsjahr anhaltend
hoch. Insgesamt wurde in den sieben Metropolen ein
Transaktionsvolumen von 31 Mrd. € erzielt, das entspricht
einem Plus von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Investitionen außerhalb der Top-Standorte haben mit 43 Prozent
auf 24 Mrd. € im Berichtsjahr gegenüber 2014 sogar überproportional zugelegt. Mit knapp 23 Mrd. € entfielen rund
41 Prozent auf die Assetklasse Büroimmobilien, die damit
erneut am stärksten nachgefragt war, gefolgt vom Einzelhandel mit 31 Prozent (17 Mrd. €). Auf gemischt genutzte
Immobilien entfiel ein Anteil von knapp 10 Prozent, auf Hotelimmobilien 8 Prozent und auf Lager-/Logistikimmobilien
gut 7 Prozent.
TRANSAKTIONSVOLUMEN GEWERBLICHER IMMOBILIEN IN DEUTSCHLAND
in Mrd. €
2010
2011
2012
2013
2014
2015
19,3
23,5
25,3
30,7
39,8
55,1
Quelle: Jones Lang LaSalle
24
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Wohninvestmentmarkt: Transaktionsvolumen
nahezu verdoppelt
Auch der Investmentmarkt für gewerbliche Wohnobjekte
und -portfolios hat sich im Berichtsjahr überdurchschnittlich
dynamisch entwickelt. Das Transaktionsvolumen in Höhe
von 25 Mrd. € hat sich gegenüber dem Vorjahreswert von
12,9 Mrd. € nahezu verdoppelt und damit den höchsten
Wert im 10-Jahresdurchschnitt erzielt (Quelle: Jones Lang
LaSalle). Treiber der guten Entwicklung waren unter anderem eine Reihe von Fusionen börsennotierter Wohnungsgesellschaften, darunter befanden sich vier Transaktionen mit
mehr als 15.000 Wohnungen. Bei Transaktionen mit weniger als 4.000 Wohnungen wurde mit fast 450 Verkäufen
und einem Transfervolumen von rund 9,8 Mrd. € ebenfalls
ein Rekordergebnis verzeichnet.
Nach wie vor wird der deutsche Wohninvestmentmarkt
auf Käuferseite weitgehend durch inländische Akteure
bestimmt. So liegt der Anteil direkter Investments durch
ausländische Investoren in den deutschen Wohnungsmarkt
bei lediglich 15 Prozent (Vorjahr: 24 Prozent). In den deutschen börsennotierten Wohnungsunternehmen sowie in
verschiedenen Fondsvehikeln fungieren jedoch maßgeblich
internationale Anleger als Kapitalgeber, die damit indirekt
als Käufer engagiert sind. Im Berichtsjahr war ein Trend
hin zu Wohnprodukten wie Neubauprojekten, Mikroapartments oder Studentenwohnungen zu verzeichnen, bei
denen ein höherer Zins als üblicherweise im gewerblichen
Wohnungsbau zu erzielen ist. Akteure waren insbesondere Spezialfonds, Pensionskassen oder Versicherungen, die
höhere Renditeerwartungen haben als traditionelle Mietwohninvestments bieten.
Aufwärtstrend der Spitzenmieten fortgesetzt
Trotz deutlich gefallener Mietrenditen hat bei Investoren die
Nachfrage nach Core-Objekten an den Top-Standorten im
Berichtsjahr angehalten. Die Entscheidung für ein Engagement in den Metropolen basiert vor allem auf deren guten
Perspektiven, die in besonderem Maße von der wirtschaftlichen Stärke Deutschlands und der Urbanisierung profitieren. Der damit verbundene Anstieg von Einwohner- und
Beschäftigtenzahlen sorgt für eine hohe Nachfrage nach
Einzelhandels- und Büroflächen sowie Wohnimmobilien.
Vor diesem Hintergrund setzt sich der seit Jahren anhaltende Aufwärtstrend der Spitzenmieten in den deutschen
Wirtschaftsmetropolen weiter fort. Allerdings verlangsamt
sich das Tempo. Sowohl die schon spürbar gestiegenen
Mietniveaus als auch der angezogene Gewerbe- und Wohnungsbau bremsen die Dynamik.
Einzelhandel: hohe Flächennachfrage in Spitzenlagen
Im Geschäftsjahr 2015 hat sich der Einzelhandelsumsatz an
den sieben Top-Standorten aufgrund des guten Konsumklimas weiter positiv entwickelt. Hauptursächlich dafür war
die erfreuliche Einkommensentwicklung. Der innerstädtische Einzelhandel profitierte zudem von steigenden Einwohner- und Besucherzahlen. Insofern waren erstklassige
Verkaufsflächen in den Einkaufsmeilen und Shopping-Centern in Citylagen weiter stark nachgefragt. Hinzu kommt,
dass Deutschland durch die im europäischen Umfeld überdurchschnittlich gute wirtschaftliche Lage ein für internationale Filialisten gefragter Markt ist, der fast immer über
Top-Standorte erschlossen wird. Gleichzeitig werden neue
Konzepte überwiegend in den Metropolen getestet.
Die hohe Flächennachfrage hat dafür gesorgt, dass sich der
Aufwärtstrend der Spitzenmiete für einen Quadratmeter
Verkaufsfläche an den Top-Standorten im Berichtsjahr um
durchschnittlich 2 Prozent fortgesetzt hat. Spitzenreiter mit
einem Quadratmeterpreis von 340 € war 2015 nach wie vor
München, gefolgt von Berlin und Frankfurt mit 300 € pro
Quadratmeter. In Hamburg lag die Spitzenmiete für Einzelhandelsflächen von 285 € leicht unter dem Durchschnitt der
Top-Standorte. Schlusslichter mit einem Quadratmeterpreis
von 270 €, 250 € bzw. 245 € waren Düsseldorf, Köln und
Stuttgart.
Büroimmobilien mit abgeschwächtem
Mietwachstum
Die insgesamt erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung hat
sich im Berichtsjahr auch am Büromarkt widergespiegelt.
An den sieben Top-Standorten hat der Büroflächenumsatz
2015 gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf fast 3 Mio.
Quadratmeter zugelegt. Das ist zugleich der drittbeste Wert
der vergangenen zehn Jahre und spürbar mehr als in den
beiden Vorjahren, in denen jeweils rund 2,75 Millionen
Quadratmeter Flächenumsatz erzielt wurden.
Im Zuge der wieder beschleunigten Bauaktivitäten und
des daraus resultierenden größeren Angebots hat sich der
Anstieg der Bürospitzenmiete im Berichtsjahr verlangsamt.
Hinzu kommt das schon hohe Mietniveau, das mit 26,70 €
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
25
Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
je Quadratmeter im Durchschnitt der Top-Standorte 2015
etwa 20 Prozent höher ausfiel als noch vor zehn Jahren.
Vor diesem Hintergrund hat die Spitzenmiete im Berichtsjahr nur noch um durchschnittlich 1 Prozent zugelegt. In
der Mainmetropole Frankfurt waren 2015 unverändert 35 €
für einen Quadratmeter Bürofläche in sehr guten Lagen zu
zahlen, gefolgt von München, wo der Quadratmeterpreis
im Berichtsjahr leicht auf 34,10 € anstieg. Stabil blieb die
Spitzenmiete auch in Hamburg mit 24,50 € und in Düsseldorf mit 24 € sowie in Köln mit 21 € pro Quadratmeter.
In Berlin konnte sie auf 24 € je Quadratmeter steigen. In
Stuttgart war der Mietpreis in sehr guten Lagen im Berichtsjahr mit 19,10 € marginal höher als im Vorjahr.
Wohnraumbedarf an Top-Standorten anhaltend
hoch
In den deutschen Metropolen waren die Wohnungsmärkte
in den vergangenen Jahren von erheblichen Mietanstiegen
gekennzeichnet. Treibende Kraft ist der starke Einwohnerzuwachs, aber auch die in der Vergangenheit schwach
ausgeprägten Wohnungsbauaktivitäten. An den sieben
Top-Standorten ist die Einwohnerzahl seit der Jahrtausendwende um durchschnittlich fast 10 Prozent gestiegen.
Darauf hat der Wohnungsneubau aber erst seit 2012 in
verstärktem Maße reagiert. Dennoch reicht das Fertigstellungsvolumen an den Top-Standorten nicht aus, um den
Wohnraumbedarf zu decken.
Gleichwohl hat sich die Dynamik in Bezug auf den Anstieg
der Erstbezugsmieten im Berichtsjahr verlangsamt. Das ist
zum einen auf das erreichte hohe Mietniveau zurückzuführen, wodurch neu gebaute Wohnungen zunehmend
weniger erschwinglich sind. Zum anderen haben die gestiegenen Wohnungsbauaktivitäten zu einem breiteren Angebot geführt. Außerdem sorgen die anhaltend niedrigen
Zinsen dafür, dass der Wohnungskauf als Alternative zur
EINZELHANDEL: SPITZENMIETEN AN DEN TOP-STANDORTEN 2015
in €/m2
350
300
250
200
150
100
50
0
Berlin
Düsseldorf
Frankfurt
Hamburg
Köln
München
Berlin
300,0
Köln
250,0
Düsseldorf
270,0
München
340,0
Frankfurt
300,0
Stuttgart
245,0
Hamburg
285,0
Top-7
292,4
Stuttgart
Top-7
Quelle: BulwienGesa
26
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Mietwohnung trotz der kräftig gestiegenen Preise immer
noch vergleichsweise attraktiv ist. Die durchschnittliche
Erstbezugsmiete ist im Berichtsjahr um gut 2 Prozent gestiegen und betrug im Durchschnitt der sieben Top-Standorte 12,60 € je Quadratmeter. Die Bandbreite reichte von
11,50 € in Berlin und Köln bis zu über 15 € in München.
Im Spitzensegment fiel das Mietwachstum 2015 vergleichbar kräftig aus und erreichte einen Durchschnittswert von
17,60 € je Quadratmeter. Im Einzelnen lagen die Mietpreise
im Berichtsjahr bei gut 15,50 € in Köln und Stuttgart, rund
15,60 € in Berlin, 16 € in Düsseldorf sowie bei etwas über
19 € in Hamburg und 20 € in Frankfurt. Spitzenreiter mit einem Quadratmeterpreis von 22 € in sehr guten Wohnlagen
war München.
Beschleunigte Preisentwicklung am
Wohnungsmarkt
Im Geschäftsjahr 2015 hat sich der Preisanstieg für den Erwerb von Eigentumswohnungen beschleunigt. Mit einem
Plus von 4,5 Prozent konnte in Deutschland der stärkste
Zuwachs seit gut 20 Jahren verzeichnet werden. Forciert
wurde der Preisauftrieb von den nach wie vor günstigen
realwirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Neben den Eigenheimerwerbern, die von den günstigen Finanzierungsbedingungen und steigenden Einkommen profitieren, sind
auf der Käuferseite auch in- und ausländische Anleger auf
der Suche nach sicheren Vermögensanlagen aktiv. Der Preisaufschwung hat sich im Berichtsjahr bundesweit heterogen
entwickelt. Während die Preise in den Großstädten und
Ballungsräumen spürbar zugelegt haben, steigen sie in den
ländlichen sowie strukturschwachen Regionen Deutschlands deutlich moderater.
BÜRO: SPITZENMIETEN AN DEN TOP-STANDORTEN 2015
in €/m2
35
30
25
20
15
10
5
0
Berlin
Düsseldorf
Frankfurt
Hamburg
Köln
München
Berlin
24,0
Köln
21,0
Düsseldorf
24,0
München
34,1
Frankfurt
35,0
Stuttgart
19,1
Hamburg
24,5
Top-7
26,7
Stuttgart
Top-7
Quelle: BulwienGesa
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
27
ZIELGERICHTETE WEITERBILDUNG
KNOW-HOW UND
KOMPETENZ FÖRDERN
Wir bewegen uns in einem herausfordernden
weiter aufbauen. Ein wichtiger Bestandteil ist die
Wettbewerbsumfeld. Unser Anspruch ist, erstklas-
DG HYP Immobilienakademie, die wir in Koopera-
sige Leistungen zu erbringen. Deshalb bieten wir
tion mit der IRE|BS Immobilienakademie der Uni-
unseren Beschäftigten ein umfangreiches Weiter-
versität Regensburg durchführen. Damit ermögli-
bildungsangebot. Mit einer Vielzahl interner und
chen wir den Teilnehmerinnen und Teilnehmern,
externer Seminare, Abteilungstrainings, Teament-
eine breit angelegte fachliche Zusatzqualifikation
wicklungsmaßnahmen und Workshops können
zu erlangen und ihre praktische Tätigkeit durch
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fachlich und
maßgeschneiderte Theorieeinheiten zu ergänzen.
personenbezogen Know-how und Kompetenzen
9%
3%
EDV
35 %
FACHTHEMEN
ZIELGRUPPENSPEZIFISCH
Schwerpunkte der Weiterbildung
28
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
11 %
4%
7%
TEAMGEIST UND
ZUSAMMENARBEIT
FÜHRUNG
2%
28 %
GESUNDHEIT
PERSÖNLICHKEIT
SPRACHTRAINING/
SPRACHKURSE
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des aktuellen Durchgangs der DG HYP Immobilienakademie
STIMMEN AUS DEN VERGANGENEN JAHREN
»Die Fallstudie „Revitalisierung eines Bürogebäudes“ als gemeinsame Projektarbeit in kleinen Teams war eine wertvolle Erfahrung.
Hierbei durften wir die Rolle eines Beratungsunternehmens übernehmen und somit Theorie in Praxis umsetzen – eine aktive Zeit, die
mir viel Spaß bereitet hat.«
»Durch die enge Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen Standorten
und der Zentrale konnte ich Kontakte knüpfen, die mir heute noch in
meiner täglichen Arbeit hilfreich sind. Außerdem konnte die DG HYP Immobilienakademie gut in den Ablauf des Arbeitsplatzes eingebunden
werden, da die Termine der Blockseminare frühzeitig festgelegt wurden.«
Stephanie Horn, Regionaldirektorin, Spezialvertrieb Verbund
Jens Stapelfeld, Senior-Kreditanalyst
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
29
Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
KREDITGESCHÄFT
Neugeschäftsvolumen über Vorjahresniveau
In der gewerblichen Immobilienfinanzierung hat sich das
Neugeschäft der DG HYP im Berichtsjahr erfreulich entwickelt. Die hohe Liquidität im Markt im Zusammenhang mit
den geldpolitischen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) und das anhaltend niedrige Zinsniveau sorgten
auf Investorenseite für eine intensive Nachfrage nach gewerblichen Immobilienfinanzierungen. Maßgeblich für die
Finanzierungsentscheidung der DG HYP sind die Qualität
der Kundenverbindung sowie die Beurteilung des jeweiligen
Objekts unter Risiko- und Ertragsgesichtspunkten. Trotz des
anhaltend herausfordernden Wettbewerbsumfelds konnte
die DG HYP das Neugeschäftsvolumen gewerblicher Immobilien im Geschäftsjahr 2015 steigern. Zum 31. Dezember
2015 hat sich das Neugeschäftsvolumen um 15,8 Prozent
auf 5.722 Mio. € erhöht (Vorjahr: 4.941 Mio. €). Der strategischen Ausrichtung der DG HYP entsprechend entfielen
davon 5.637 Mio. € auf den Kernmarkt Deutschland (Vorjahr: 4.709 Mio. €). Im Ausland wurde ein Neugeschäftsvolumen von 85 Mio. € generiert (Vorjahr: 232 Mio. €).
Gemeinschaftskreditgeschäft leicht gestiegen
In der genossenschaftlichen FinanzGruppe hat die DG HYP
die Zusammenarbeit im Berichtsjahr erfolgreich fortgesetzt.
Das Gemeinschaftskreditgeschäft mit Volksbanken und Raiffeisenbanken lag zum 31. Dezember 2015 bei 2.825 Mio. €
(Vorjahr: 2.617 Mio. €). Die Entwicklung zeigt, dass die
gewerbliche Immobilienfinanzierung als Bestandteil des Firmenkundengeschäfts in der genossenschaftlichen FinanzGruppe auf anhaltend großes Interesse und hohe Resonanz
bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken stößt. Die DG HYP
arbeitet in dem Geschäftsfeld derzeit mit mehr als 400
Genossenschaftsbanken intensiv zusammen.
NEUGESCHÄFT GEWERBLICHE IMMOBILIENFINANZIERUNG
in Mio. €
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
30
2010
2011
2012
2013
2014
2015
4.613
4.014
5.256
5.378
4.941
5.722
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Kommunalkreditgeschäft zur Unterstützung
der Volksbanken und Raiffeisenbanken
Im Interesse der genossenschaftlichen FinanzGruppe unterstützt die DG HYP die Volksbanken und Raiffeisenbanken
mit marktgerechten Konditionen bei Finanzierungsanfragen
der öffentlichen Hand. Die Genossenschaftsbanken können
so ihre Präsenz im Markt stärken und die Geschäftsbeziehungen zu den Kommunen vertiefen. Die DG HYP ist in
diesem Bereich kompetenter Ansprechpartner in der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Unter Berücksichtigung
der Bonität der Schuldner werden Finanzierungsangebote
erstellt, die über die Genossenschaftsbanken an die Kommunen herangetragen werden. Im Geschäftsjahr 2015
generierte die DG HYP im originären Kommunalkreditgeschäft ein Finanzierungsvolumen von 378 Mio. € (Vorjahr:
359 Mio. €).
Abbauportfolios weiter reduziert
Neuinvestitionen in Mortgage Backed Securities (MBS)
werden seit Mitte 2007 nicht mehr getätigt. Ferner hat die
DG HYP mit der strategischen Neuausrichtung im Jahr 2008
das Geschäftsfeld der aktiven Staats- und Bankfinanzierung
eingestellt. Diese Entscheidungen wurden deutlich vor Ausbruch der Staatsschuldenkrise in den Peripheriestaaten der
Euro-Zone getroffen. Seit Ende 2007 hat sich der Bestand
an Staats- und Bankfinanzierungen von 38,5 Mrd. € auf
9,9 Mrd. € und an MBS von 4,5 Mrd. € auf 1,3 Mrd. € per
31. Dezember 2015 wie geplant abgebaut. Diese Strategie
und der daraus resultierende planmäßige Bestandsabbau
werden in den Folgejahren fortgesetzt.
Ebenfalls vor dem Hintergrund der strategischen Neuausrichtung baut die DG HYP das Bestandsportfolio „Private
Baufinanzierung“ seit dem 1. Januar 2008 kontinuierlich
ab. Zum Stichtag 31. Dezember 2015 waren noch etwa
41 Tsd. Retail-Kunden mit einem Volumen von 2,3 Mrd. €
im Bestand der DG HYP. Außerhalb der Zielbank wird ferner
das nicht strategische gewerbliche Immobilienkreditgeschäft (0,5 Mrd. €) bearbeitet. Dieser Portfolio-Teil setzt
sich aus dem kleinteiligen gewerblichen Kreditgeschäft
und auslaufenden Nachrangfinanzierungen sowie aus Restbeständen des Agrarkreditgeschäfts zusammen, das die
DG HYP seit 2003 nicht mehr aktiv betreibt.
VR WERT
Im Geschäftsjahr 2015 hat sich die VR WERT, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der DG HYP, gut entwickelt.
Die Anzahl der Gutachten von 2.370 bewegte sich im Geschäftsjahr 2015 leicht unter dem Vorjahreswert von 2.588.
Der Umsatz lag bei 8,8 Mio. € (Vorjahr: 8,9 Mio. €).
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
31
Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
REFINANZIERUNG
Märkte im Fahrwasser der Notenbanken
Im Geschäftsjahr 2015 dominierten die geldpolitischen
Entscheidungen der Notenbanken erneut die Entwicklung
an den Kapitalmärkten. So überraschte die Schweizer Nationalbank zu Jahresbeginn die Märkte mit der Entkoppelung
ihrer Heimatwährung vom Euro. Einige Tage später beschloss der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) ab März
2015 Staatsanleihen anzukaufen. Das monatliche Ankaufvolumen – inklusive der bereits laufenden Asset-Ankaufprogramme – sollte sich damit auf 60 Mrd. € erhöhen. Die in
Erwartung des Quantitative Easing (QE) zuvor bereits gesunkenen Renditen setzten nach dieser Ankündigung ihren
Trend fort und fanden erst Mitte April auf einem Niveau von
0,049 Prozent für 10-jährige Bundesanleihen einen Boden.
Griechenlands in der europäischen Währungsunion sorgte
dafür, dass sich das Emissionsvolumen an Pfandbriefen nur
zögerlich entwickelte. Nachdem Mitte Juli eine Einigung
zwischen den Geldgebern und dem griechischen Staat ausgehandelt wurde, führte eine Vielzahl von Emissionen zur
Auflösung des aufgelaufenen Emissionsstaus innerhalb von
drei Wochen.
Ende April kam es dann zu einem abrupten Stimmungsumschwung an den Anleihemärkten. Innerhalb von zwei
Monaten stieg die 10-jährige Bundrendite um gut 100
Basispunkte und markierte auf einem Niveau von 1,057
Prozent Mitte Juni den Höchststand im Jahr 2015.
Während die amerikanische Notenbank vor den Herausforderungen einer Zinswende stand, schürte die EZB
hierzulande Hoffnungen auf eine noch expansivere Geldpolitik. Dabei stellte der EZB-Rat fest, dass das erweiterte
Ankaufprogramm zwar reibungslos verlaufe, betonte aber
gleichzeitig, dass der etwas schwächer als erwartete Konjunkturverlauf und die Inflationsprognosen in der Europäischen Währungsunion die Möglichkeiten einer Ausweitung
In diesem Zeitraum spitzte sich die griechische Staatsschuldenkrise erneut zu. Die Unsicherheit über den Verbleib
In den Sommermonaten richtete sich die Aufmerksamkeit
der Marktteilnehmer außerdem auf das sich abschwächende Wachstum in einigen Schwellenländern, insbesondere
in China. Zudem spielten unterschiedliche Erwartungen
über die künftige Geldpolitik in den Industrieländern eine
tragende Rolle.
RENDITE 10-JÄHRIGER BUNDESANLEIHEN
in %
4,0
3,0
2,0
1,0
0
12|2010
12|2011
12|2012
12|2013
12|2014
12|2015
Quelle: Reuters
32
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
biete. Zusätzlich untermauerten Kommentare aus den Reihen der EZB die Markterwartung, die Notenbank werde auf
ihrer Sitzung im Dezember auch den Einlagensatz erneut
deutlich senken.
Hatte die EZB die Märkte in den vergangenen Jahren fast
immer mit einer sehr expansiven Geldpolitik überrascht, so
blieb sie auf ihrer letzten Sitzung im Dezember mit ihren
monetären Entscheidungen deutlich hinter den Erwartungen zurück. Neben der Senkung des Einlagensatzes um
nur zehn Basispunkte auf minus 0,30 Prozent hat die Notenbank entschieden, das Anleihekaufprogramm – in das
nunmehr auch Werte von Bundesländern, Regionen und
Kommunen der Euro-Staaten einbezogen werden sollen –
bis mindestens Ende März 2017 fortzusetzen.
Pfandbriefe als günstige und verlässliche
Refinanzierungsquelle
Die DG HYP nutzte das historisch niedrige Zinsniveau, die
weiter rückläufigen Bonitäts-Spreads und das verstärkte
Interesse der Investoren an großvolumigen Emissionen
und platzierte im Geschäftsjahr 2015 insgesamt drei
Benchmark-Anleihen mit einem Gesamtvolumen von
1,5 Mrd. € (Vorjahr: 0,5 Mrd. €). Das Laufzeitenspektrum
dieser überaus stark nachgefragten Hypothekenpfandbriefe
erstreckte sich von drei über sechs bis neun Jahre. Das in
den vergangenen Jahren aufgrund der regulatorischen Privilegierung von Benchmark-Anleihen rückläufige Volumen
an Privatplatzierungen verstetigte sich auch im Geschäftsjahr 2015. Trotz dieses Trends konnte die DG HYP Hypothekenpfandbriefe im Volumen von 207,0 Mio. € (Vorjahr:
1,0 Mrd. €) im kleinteiligen Format absetzen. Zum Jahresende 2015 befanden sich DG HYP-Pfandbriefe über 22,4 Mrd. €
(31. Dezember 2014: 24,8 Mrd. €) im Umlauf.
Im Bereich der ungedeckten Refinanzierung nutzte die
DG HYP die hervorragenden Refinanzierungsmöglichkeiten
innerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe und generierte auf diesem Weg Liquidität in Höhe von 2,4 Mrd. €
(Vorjahr: 2,1 Mrd. €). Damit beläuft sich der Bestand an
ungedeckten Refinanzierungsmitteln zum Jahresultimo auf
11,8 Mrd. € (31. Dezember 2014: 10,9 Mrd. €).
ENTWICKLUNG EZB COVERED BOND ANKAUFPROGRAMM 3 (CBPP 3)
6.000
160.000
140.000
5.000
120.000
4.000
100.000
3.000
80.000
60.000
2.000
40.000
1.000
20.000
0
0
10|2014
12|2014
02|2015
04|2015
06|2015
08|2015
10|2015
12|2015
Ankaufvolumen pro Woche (in Mio.€, linke Skala)
Insgesamt angekauftes Volumen (in Mio.€, rechte Skala)
Quelle: DZ BANK
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
33
„AUSGEZEICHNETE“
NACHWUCHSFÖRDERUNG
AUSBILDUNGSPROGRAMME
FÜR JUNGE TALENTE
Duale Studenten 2015
Trainee-Jahrgang 2015
34
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Die DG HYP auf dem
Absolventenkongress 2015
Mit der DG HYP haben Nachwuchskräfte
faires Trainee-Programm“ von Absolventa, der
einen Partner, der großen Wert auf eine indivi-
führenden Online-Jobbörse für Studenten,
duelle, zielgerichtete Förderung legt. Deshalb
Absolventen und Young Professionals. Abitu-
hat die Bank für Hochschulabsolventen ein
rienten bieten wir zudem mit dem dreijährigen
Trainee-Programm entwickelt, das derzeit im
dualen Studium zum Bachelor of Arts in Ban-
vierten Jahrgang durchlaufen wird. Dass wir
king and Finance eine Verbindung zwischen
mit diesem Ausbildungsprogramm zur Qua-
Theorie und Praxis. Mit wechselnden Aus-
lifizierung der jungen Talente richtig aufge-
bildungsblöcken können sie das theoretisch
stellt sind, zeigt die erneute Auszeichnung mit
Erlernte bei uns direkt anwenden.
dem Qualitätssiegel „Karriereförderndes und
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
35
Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
VERMÖGENSLAGE
Die Bilanzsumme der DG HYP hat sich im Geschäftsjahr
2015 strategiekonform weiter um 3,1 Mrd. € (-7,2 Prozent)
auf 39,8 Mrd. € verringert. Dabei ist der Immobilienkreditbestand inklusive der kurzfristigen grundpfandrechtlich
besicherten Forderungen um 0,8 Mrd. € auf 18,7 Mrd. €
gesunken. Maßgeblich für diese Entwicklung war der Rückgang des Bestands im nicht strategischen Immobilienkreditgeschäft, insbesondere der privaten Baufinanzierung.
Der Bestand im gewerblichen Immobilienkreditgeschäft
liegt trotz erhöhter außerplanmäßiger Tilgungen aufgrund
der erfolgreichen Neugeschäftsaktivitäten auf dem Niveau
des Vorjahres.
Im originären Kommunalkreditgeschäft konzentriert sich
die Investitionsstrategie der DG HYP unverändert auf die
Nominalwerte
in Mio. €
Staaten*)
Unterstützung der Volksbanken und Raiffeisenbanken.
Dabei wird auf ein ausgewogenes Risiko-/Ertragsprofil
geachtet. Das Neugeschäftsvolumen lag in 2015 planmäßig
unter den laufenden Tilgungen, sodass der Bestand um
0,5 Mrd. € auf 6,5 Mrd. € zurückging.
Gleichzeitig hat sich im Berichtsjahr auch der Bestand an Staatsfinanzierungen infolge von Fälligkeiten,
Tilgungen und Verkäufen um 1,3 Mrd. € auf 8,4 Mrd. €
reduziert. Die Bankschuldverschreibungen haben sich
planmäßig um 0,2 Mrd. € auf 1,5 Mrd. € verringert.
Die Bestände gegenüber den von der Schuldenkrise
besonders betroffenen Staaten und Banken haben sich
dabei wie folgt entwickelt (Angaben ohne MBS):
Banken
Gesamt
31.12.2015
31.12.2014
31.12.2015
31.12.2014
31.12.2015
31.12.2014
Spanien
Italien
Portugal
1.494
1.060
595
1.979
1.511
645
1.010
–
–
1.010
–
–
2.504
1.060
595
2.989
1.511
645
Summe
3.149
4.135
1.010
1.010
4.159
5.145
*) inkl. staatsverbürgter Unternehmensanleihen und substaatlicher Einheiten
Staatsfinanzierungen und Bankschuldverschreibungen gegenüber Irland und Griechenland bestehen wie im Vorjahr
nicht. Bei den Forderungen an Banken handelt es sich ausschließlich um gedeckte Titel. Im Berichtsjahr wurden Wertpapiere italienischer Regionen mit einem Nominalvolumen
von 299,3 Mio. € veräußert.
Die Renditen für Anleihen der aufgeführten Staaten waren
im Berichtsjahr infolge einer weiteren Marktstabilisierung
leicht rückläufig. Auch unterjährig abermals aufkommende Diskussionen über ein mögliches Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro haben die Kapitalmärkte nicht
spürbar beunruhigt. Diese bemerkenswerte Entwicklung
36
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
bestätigt, dass die Euro-Zone durch die inzwischen etablierten Krisenmechanismen stressresistenter geworden ist.
Die Reformpolitik hat die Wettbewerbsfähigkeit der
Euro-Länder verbessert, die Stabilisierungsmaßnahmen
greifen. Einen wesentlichen Beitrag hierzu leistet auch der
in 2015 begonnene großvolumige Ankauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank. Die EZB bekräftigt
damit ihre Entschlossenheit, im Rahmen ihres Mandats alles
Erdenkliche für die Aufrechterhaltung der Europäischen
Währungsunion (EWU) zu unternehmen.
Angetrieben durch diese Entwicklung reduzierten sich die
stillen Lasten der wie Anlagevermögen behandelten Wert-
papiere (exklusive MBS) der DG HYP ohne Berücksichtigung
der im Rahmen der Gesamtbanksteuerung eingesetzten
Sicherungsderivate zum 31. Dezember 2015 auf insgesamt
41,4 Mio. € (31. Dezember 2014: 117,6 Mio. €). Dem
stehen stille Reserven von 848,8 Mio. € (31. Dezember
2014: 900,3 Mio. €) gegenüber. Unter Berücksichtigung der
saldierten Effekte aus Sicherungsgeschäften, die im Rahmen der Gesamtbanksteuerung zuordenbar sind, ergeben
sich in diesem Wertpapierbestand insgesamt stille Lasten
von 784,1 Mio. € (31. Dezember 2014: 1.119,6 Mio. €).
Nach eingehender kreditmaterieller Prüfung dieses Wertpapierbestands kommt die DG HYP zu dem Ergebnis, dass
lediglich bei einem Wertpapier eine dauerhafte Wertminderung vorliegt. Dies betrifft eine Anleihe der HETA Asset
Resolution AG. Allerdings erscheint auch für diese vom
Bundesland Kärnten verbürgte Anleihe eine vollständige
Rückzahlung angesichts laufender Rechtsstreitigkeiten
nicht ausgeschlossen.
Neuinvestitionen in Mortgage Backed Securities (MBS)
werden seit Mitte 2007 nicht mehr getätigt. Der Bestand
in diesem auslaufenden Geschäftsfeld ging im Berichtsjahr
durch laufende Tilgungen, Verkäufe, notwendige Abschreibungen sowie Wechselkursveränderungen um 0,2 Mrd. €
auf 1,3 Mrd. € zurück. Die MBS werden durch ein enges
Risikomanagement, regelmäßige Einzelanalysen und umfangreiche Stresstest-Simulationen intensiv überwacht.
Die Entwicklung der wesentlichen Risikofaktoren bestätigt
die seit einigen Jahren zu beobachtende Stabilisierung
dieses nicht strategischen Portfolios. Zum Bilanzstichtag
bestanden im MBS-Portfolio stille Reserven von 0,2 Mio. €
(31. Dezember 2014: 1,3 Mio. €). Die diesem Bestand beizumessenden stillen Lasten von 145,2 Mio. € (31. Dezember 2014: 162,3 Mio. €) spiegeln weniger das Ausfallrisiko
der Papiere und mehr die Illiquidität der Märkte sowie die
erhöhten regulatorischen Eigenkapitalanforderungen wider.
Die DG HYP geht insofern von einer Wertaufholung über
die Restlaufzeit der MBS-Bestände im Anlagevermögen aus.
Zusammengefasst hat sich der Kreditbestand der DG HYP
im Geschäftsjahr 2015 um 7,6 Prozent reduziert.
ENTWICKLUNG DES KREDITBESTANDS
Veränderung gegenüber dem Vorjahr
in Mio. €
31.12.2015
31.12.2014
in Mio. €
in %
Immobilienkredite*)
Originäre Kommunalkredite
Staatsfinanzierungen**)
Bankschuldverschreibungen***)
MBS
18.674
6.525
8.442
1.520
1.273
19.535
6.996
9.671
1.722
1.511
-861
-471
-1.229
-202
-238
-4,4
-6,7
-12,7
-11,7
-15,8
Insgesamt
36.434
39.435
-3.001
-7,6
*)
Seit 2015 inkl. kurzfristiger grundpfandrechtlich besicherter Forderungen ausgewiesen, Vorjahreswert wurde entsprechend angepasst.
**) Finanzierungen an Staaten und substaatliche Einheiten sowie staatsverbürgte Unternehmensanleihen, Vorjahreswert wurde
entsprechend angepasst.
***) Von Banken emittierte Wertpapiere; im Vorjahr noch unter den Staatsfinanzierungen ausgewiesen.
Die Vermögenslage der Bank ist geordnet.
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
37
Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Bankaufsichtsrechtliche Eigenmittel
Die DG HYP wendet seit dem 31. Dezember 2012 die so genannte Waiver-Regelung nach § 2a KWG (alte Fassung) an.
Gemäß § 2a Abs. 1, 2 und 5 KWG (neue Fassung) i. V. m.
Artikel 6 Abs. 1 und 5 sowie Artikel 7 CRR sind somit die
kodifizierten Vorschriften der Teile 2 bis 5 und 8 CRR durch
die DG HYP als Einzelinstitut nicht mehr anzuwenden, son-
Eigenmittel in Mio. €
Gesamtkapitalquote in %
Kernkapitalquote in %
Harte Kernkapitalquote in %
dern werden auf Ebene des DZ BANK Konzerns abgedeckt.
Die regulatorischen Eigenkapitalanforderungen werden von
der DG HYP jedoch unverändert zur internen Steuerung beachtet. Die Eigenkapitalkennziffern haben sich 2015 positiv
entwickelt. Maßgeblich hierfür waren Tilgungen und Verkäufe im MBS-Portfolio. Dem standen reduzierte Anrechnungen der verzinslichen Kapitalbestandteile gegenüber.
31.12.2015
31.12.2014
1.668
12,7
10,4
7,1
1.692
11,2
9,0
5,6
FINANZLAGE
Im Rahmen des Liquiditätsmanagements unterscheidet die
DG HYP zwischen der laufenden kurzfristigen Liquiditätssteuerung (Liquiditätsströme bis zu einem Jahr) und der
strukturellen langfristigen Refinanzierung (Liquidität im
Laufzeitband von über einem Jahr). Für beide Liquiditätssichten sind bedarfsgerechte Steuerungskreise etabliert.
– Die kurzfristige Liquiditätssteuerung ist zur Reduzierung
des kurzfristigen Liquiditätsrisikos so ausgestaltet, dass
eine zuverlässige und dauerhafte Liquiditätsversorgung
jederzeit gewährleistet ist. Aufgrund der Einbindung
der DG HYP in die genossenschaftliche FinanzGruppe
sowie der Nähe zur DZ BANK verzichtet die DG HYP im
Bereich der kurzfristigen Liquiditätssteuerung bewusst
auf einen eigenen Marktauftritt. Die kurzfristige Liquiditätssteuerung erfolgt in enger Abstimmung mit der
DZ BANK, die aufgrund ihrer Zentralbankfunktion in
der genossenschaftlichen FinanzGruppe liquide Mittel
verschiedener Fristigkeit generiert und diese konzernintern einsetzt. Im Rahmen dieser Konzernliquiditätssteuerung ist es Tochterunternehmen wie der DG HYP
möglich, Refinanzierungsmittel bei der DZ BANK abzurufen. Grundlage ist eine enge, regelmäßige Berichterstattung über zukünftige Liquiditätsveränderungen
sowie die Anwendung des DZ BANK Liquiditätsrisikomodells unter Einhaltung sämtlicher Limite.
38
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
– Die strukturelle langfristige Refinanzierung unterliegt
dem Risiko, dass durch verschiedene Einflussfaktoren
das notwendige Refinanzierungsniveau nicht mehr
gehalten werden und unter Umständen Fremdkapital
in nicht ausreichendem Maß in den gewünschten Laufzeiten zur Verfügung gestellt werden kann. Als Pfandbriefbank verfügt die DG HYP gemäß Pfandbriefgesetz
über eine Pfandbriefbanklizenz, die die Grundlage der
gedeckten Refinanzierung und damit eine sichere und
kostengünstige Möglichkeit der Liquiditätsbeschaffung
bildet. Die DG HYP emittiert Pfandbriefe über einen
eigenen Marktauftritt an Investoren innerhalb und
außerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Für
Kredit- und Überdeckungsbestandteile, die ungedeckt
refinanziert werden müssen, nutzt die DG HYP die konzerninternen Refinanzierungsmöglichkeiten innerhalb
der DZ BANK Gruppe.
Die als Bestandteil des Jahresabschlusses in diesem Geschäftsbericht veröffentlichte Kapitalflussrechnung zeigt die
Veränderungen der Zahlungsströme aus der operativen Geschäftstätigkeit sowie aus der Investitions- und der Finanzierungstätigkeit für das Geschäftsjahr wie für das Vorjahr.
Die Liquiditätslage der DG HYP ist geordnet.
ERTRAGSLAGE
Die Ertragslage der DG HYP spiegelt auch in 2015 den
erfolgreichen operativen Geschäftsverlauf der Bank wider.
Dabei wurde der stabile Zinsüberschuss insbesondere durch
eine Vielzahl von positiven Entwicklungen im notleidenden
Kreditportfolio begleitet. Die daraus resultierenden Erträge
aus der Auflösung von Risikovorsorgebeständen wurden im
Berichtsjahr größtenteils für Risiko- und Eigenkapitalsteu-
erungsmaßnahmen in den nicht strategischen Portfolios
genutzt.
Dieses vorangestellt wird zur Analyse der Ertragslage im
Folgenden die Gewinn- und Verlustrechnung der DG HYP
zu betriebswirtschaftlichen Erfolgsgrößen verdichtet.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG IM ÜBERBLICK
Veränderung gegenüber dem Vorjahr
in Mio. €
2015
2014
in Mio. €
in %
Zinsüberschuss
Provisionsergebnis
Verwaltungsaufwand
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Risikovorsorge
Finanzanlagesaldo
Betriebsergebnis
Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken
Steueraufwand
Teilgewinnabführung
Gewinnabführung
263,1
29,4
116,4
-5,5
64,3
-91,5
143,4
0,0
0,1
18,3
125,0
263,7
36,6
118,1
-6,0
-33,8
10,6
153,0
68,0
0,2
19,8
65,0
-0,6
-7,2
-1,7
0,5
98,1
-102,1
-9,6
-68,0
-0,1
-1,5
60,0
-0,2
-19,7
-1,4
8,3
> 100,0
–
-6,3
-100,0
-50,0
-7,6
92,3
Zinsüberschuss
Der Zinsüberschuss der DG HYP liegt 2015 mit 263,1 Mio. €
auf dem erfreulichen Niveau des Vorjahres (263,7 Mio. €).
Dabei haben sich die Zinskonditionsbeiträge der Hypothekendarlehen mit einem Wert von 267,8 Mio. € bestandsbedingt um 11,5 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert von
279,3 Mio. € reduziert. Der Rückgang entfällt mit 9,4 Mio. €
(82 Prozent) auf das nicht-strategische Kreditgeschäft –
insbesondere die private Immobilienfinanzierung. Darüber
hinaus fielen neben den reduzierten Bereitstellungs- und
Überziehungszinsen erhöhte Zinsaufwände für die Erfüllung aufsichtsrechtlicher Liquiditätsanforderungen an.
Diesen rückläufigen Zinsergebniskomponenten standen im
Berichtsjahr höhere Nettoerträge aus der vorzeitigen Rück-
führung zinstragender Grund- und Sicherungsgeschäfte
kompensatorisch gegenüber.
Provisionsergebnis
Das Provisionsergebnis, das insbesondere durch Dienstleistungsgebühren in der gewerblichen Immobilienfinanzierung generiert wird, liegt mit 29,4 Mio. € um 7,2 Mio. €
unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 36,6 Mio. €.
Dazu beigetragen haben im Wesentlichen neben den um
6,0 Mio. € geringeren Provisionserträgen im Kreditgeschäft,
die sich abhängig vom jeweiligen Produktmix entwickeln,
auch um 2,0 Mio. € erhöhte Provisionsaufwendungen aus
der erfolgreichen Emission von drei Benchmarktransaktionen über jeweils 500,0 Mio. €.
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
39
Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Verwaltungsaufwand
Der Verwaltungsaufwand als Summe der allgemeinen
Verwaltungsaufwendungen und Wertberichtigungen auf
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen liegt im Geschäftsjahr 2015 mit 116,4 Mio. € leicht unter dem Vorjahreswert von 118,1 Mio. €. Die darin enthaltene für 2015
abzuführende Bankenabgabe beträgt nach finalem Bescheid 15,4 Mio. € und liegt damit 2,7 Mio. € unter dem
Vorjahreswert von 18,1 Mio. €. Demgegenüber haben sich
Aufwände für Beratungsleistungen, im Wesentlichen für regulatorische Projekte, gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Mio. €
auf 8,2 Mio. € erhöht.
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Im Vorjahr war das sonstige betriebliche Ergebnis durch
einmalige Rückstellungserfordernisse für geschätzte Auswirkungen aus den BGH-Urteilen zum Widerrufsrecht bei
Verbraucherkreditverträgen sowie zur Problematik der Bearbeitungsgebühren von 6,2 Mio. € belastet. Im Berichtsjahr
2015 steht dem eine um 5,1 Mio. € erhöhte zinsbedingte
Zuführung zu den Pensionsrückstellungen gegenüber, sodass das sonstige betriebliche Ergebnis mit -5,5 Mio. € auf
dem Niveau des Vorjahres (-6,0 Mio. €) liegt.
Risikovorsorge
In der Risikovorsorge werden die Bewertungs-/Realisierungsergebnisse des Umlaufvermögens zusammengefasst.
Die Kreditrisikovorsorge hat sich im Geschäftsjahr 2015
positiv entwickelt. Nennenswerte Einzelwertberichtigungen waren weder im strategischen Geschäftsfeld der
gewerblichen Immobilienfinanzierung noch bei den Nachrangfinanzierungen (B-Notes) oder im privaten Immobilienkreditgeschäft zu verzeichnen. Gleichzeitig kam es im
Kreditportfolio durch Gesundungen, Verbesserungen der
Sicherheitenposition sowie geringere Ausfallwahrscheinlichkeiten zu nennenswerten Auflösungen von Einzelund Portfoliowertberichtigungen. Insgesamt beläuft sich
die Kreditrisikovorsorge netto auf 78,1 Mio. € (Vorjahr:
-34,7 Mio. €).
Aus strategischen Überlegungen hat die DG HYP im Berichtsjahr für einzelne besonders strukturierte Wertpapiere
40
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
im MBS-Portfolio die Dauerhalteabsicht aufgegeben und
sie vom Anlagevermögen in die Liquiditätsreserve umgewidmet. Aus der damit verbundenen Bewertung zum
beizulegenden Zeitwert resultierte unter Berücksichtigung
des Bestands an zurückgekauften eigenen Wertpapieren
sowie einer Zuführung zu den Vorsorgereserven nach
§ 340f HGB ein Bewertungsergebnis von netto -13,8 Mio. €
(Vorjahr: 0,9 Mio. €).
Finanzanlagesaldo
Der Finanzanlagesaldo enthält das Bewertungs-/ Realisierungsergebnis des Anlagebestands. Die DG HYP hat das
positive Risikoergebnis im Kreditgeschäft zum Anlass genommen, den planmäßigen Abbau der nicht strategischen
Portfolios unter Risiko- und Eigenkapitalerwägungen zu beschleunigen. In diesem Zusammenhang wurden zur Reduzierung von Klumpenrisiken insbesondere Wertpapierbestände
italienischer Regionen verkauft. Unter Berücksichtigung der
gleichzeitig veräußerten Zinssicherungsgeschäfte ergab sich
hieraus ein Nettoaufwand von 39,9 Mio. €. Darüber hinaus
wurden einzelne MBS-Geschäfte mit einem Aufwand von
5,7 Mio. € verkauft, sodass im MBS-Portfolio unter Berücksichtigung von Bewertungseffekten von saldiert 20,9 Mio. €
Aufwand sowie Erträgen auf abgeschriebene Geschäfte von
2,8 Mio. € insgesamt ein Nettoaufwand von 23,8 Mio. €
verbleibt. Anfang 2015 wurde darüber hinaus auf ein Wertpapier eine Abschreibung von 25,0 Mio. € vorgenommen.
Die übrigen Realisierungs- und Bewertungseffekte der
Wertpapiere, Beteiligungen und Kreditderivate mit Dauerhalteabsicht belaufen sich netto auf -2,8 Mio. €.
Betriebsergebnis
Nennenswerte Sondereffekte in den Risikopositionen des
Berichtsjahres erschweren einen Vorjahresvergleich, sodass
sich das Betriebsergebnis der DG HYP in 2015 nur sehr
bedingt für die Beurteilung der nachhaltigen Ertragslage
eignet. Beispielsweise hätte ein Verzicht auf den aktiven
vorzeitigen Bestandsabbau der italienischen Regionen das
Betriebsergebnis 2015 um 39,9 Mio. € höher ausfallen
lassen. Allerdings übertrifft bereits das ausgewiesene Betriebsergebnis von 143,4 Mio. € einmal mehr die Erwartungen der Bank.
Cost Income Ratio
Die Cost Income Ratio (CIR) stellt das Verhältnis zwischen
dem Verwaltungsaufwand einschließlich des sonstigen
betrieblichen Aufwandes und der Summe aus Zins- und
Provisionsüberschuss sowie sonstigem betrieblichen Ertrag
dar. Die CIR liegt mit auskömmlichen 44,4 Prozent in etwa
auf dem Vorjahresniveau von 43,9 Prozent.
Jahresergebnis
Im Berichtsjahr führt die DG HYP aus ihrem Betriebsergebnis einen im Vorjahresvergleich zinsniveaubedingt leicht reduzierten Teilgewinn von 18,3 Mio. € (Vorjahr: 19,8 Mio. €)
an ihre stillen Einleger ab. Gemäß abgestimmter Ausschüttungspolitik mit der DZ BANK entfällt für 2015 eine
Zuführung zu den Vorsorgereserven nach § 340g HGB (Zuführung im Vorjahr: 68,0 Mio. €). Nach Steuern wird somit
ein Gewinn von 125,0 Mio. € (Vorjahreswert: 65,0 Mio. €)
an den Eigentümer DZ BANK abgeführt.
Return on Equity
Der Return on Equity (RoE) setzt das Vorsteuerergebnis
(korrigiert um Veränderungen der Vorsorgereserven nach
§§ 340f und 340g HGB) ins Verhältnis zum durchschnittlich
gebundenen Eigenkapital (einschließlich der Vorsorgereserven nach §§ 340f und 340g HGB) und ist im Berichtsjahr
– auch bedingt durch die genannten Sonderfaktoren – um
0,9 Prozentpunkte auf immer noch erfreuliche 13,9 Prozent
gesunken (Vorjahr: 14,8 Prozent).
Insgesamt hat sich die wirtschaftliche Situation der DG
HYP im Geschäftsjahr 2015 auf auskömmlichem Niveau
stabilisiert. Die robuste Ertragslage ist das Ergebnis einer
konsequent verfolgten Geschäfts- und Risikostrategie. Der
verstärkte Abbau von nicht strategischen Risikopositionen
sowie eine unauffällige Risikolage im Zielgeschäft begleiten
eine geordnete Vermögens- und Finanzlage in einem tragfähigen Geschäftsmodell.
NACHTRAGSBERICHT
Vorgänge nach dem 31. Dezember 2015
In der Zeit vom 1. Januar bis zum 11. Februar 2016 sind
keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die
bei früherem Eintritt eine deutlich andere Darstellung der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DG HYP erfordert
hätten.
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
41
BERUF UND FAMILIE IM
EINKLANG
LÖSUNGEN FÜR EINEN
FLEXIBLEN ALLTAG
Jeffrey Morrison, Manager Internationale
und Institutionelle Investoren II und
Martina Morrison, Personalreferentin,
zusammen mit den gemeinsamen Töchtern Helen und Emily
Verena Quast, Leiterin Internationale
und Institutionelle Investoren II,
zusammen mit ihrem Sohn Finn
42
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Wir wissen, dass es oft eine Herausforderung ist,
FLEXIBLE ARBEITSZEITEN
OHNE KERNARBEITSZEIT
Beruf und Privatleben miteinander in Einklang zu
bringen. Ob flexible Arbeitszeitmodelle, gelegentliches Arbeiten von zu Hause, Kinderbetreuungsangebote oder Unterstützung für pflegende
VERSCHIEDENE
TEILZEITMODELLE
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – mit unseren
familienorientierten Maßnahmen stehen wir für
eine Unternehmenskultur, die familiäre Bedürfnisse und Karriereplanung aufeinander abstimmt.
GELEGENTLICHES
MOBILES ARBEITEN
Hierbei gibt es für uns keinen Standard. Wir
suchen stets gemeinsam mit den Beschäftigten
nach individuellen Lösungen für ihre persönlichen
Anliegen. Für unsere familienbewusste Personal-
UNTERSTÜTZUNGSANGEBOTE
ZUR KINDERBETREUUNG UND ZUR
PFLEGE VON ANGEHÖRIGEN
politik hat uns die Gemeinnützige Hertie-Stiftung
mit dem Zertifikat „auditberufundfamilie“ ausgezeichnet.
BESCHÄFTIGUNGSMÖGLICHKEITEN
WÄHREND DER ELTERNZEIT
FAMILIENFREUNDLICHE
REGELUNG ZUR ELTERNUND PFLEGEZEIT
KONTAKTHALTEPROGRAMM WÄHREND DER
FAMILIENFREISTELLUNG
Betriebliche Zusatzleistungen
für die Work-Life-Balance
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
43
Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
Initiative „Zusammen entwickeln, zusammen
verändern“ gestartet
Im Geschäftsjahr 2015 startete die Initiative „Zusammen
entwickeln, zusammen verändern“, die auf der Mitarbeiterbefragung aus dem Jahr 2014 basiert und 2016 fortgeführt
wird. Im Ergebnis brachten die Beschäftigten darin insbesondere ihre hohe Zufriedenheit mit der DG HYP als Arbeitgeber
zum Ausdruck. Verbesserungspotenzial wurde hingegen bei
der teamübergreifenden Zusammenarbeit, beim Change
Management und bei persönlichen Entwicklungsperspektiven
gesehen. Die Initiative „Zusammen entwickeln, zusammen
verändern“ griff diese drei Themen im Berichtsjahr auf. In
zehn Workshops mit insgesamt über 100 Teilnehmerinnen
und Teilnehmern, darunter alle Führungskräfte, wurden die
Ursachen identifiziert. Im Ergebnis sahen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konkret Verbesserungspotenzial bei
der Geschwindigkeit von Veränderungsprozessen und der
Behandlung von Konflikten. Bei dem dritten im Rahmen der
Workshops behandelten Thema ging es um den Wunsch
nach Entwicklungsperspektiven. Hier erwarten die Beschäftigten in noch umfangreicherem Maße Möglichkeiten, um
weiterführende Verantwortung und herausfordernde Aufgaben zu übernehmen. In dem Zusammenhang soll der Dialog
zwischen Führungskräften und ihren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern gezielt intensiviert werden.
Erste Maßnahmen hat die DG HYP bereits im Berichtsjahr umgesetzt und das Weiterbildungsangebot im Einklang mit der
Initiative „Zusammen entwickeln, zusammen verändern“ ergänzt. So wurden Veranstaltungen zu den Themen „Change
Management“, „Die eigene Wirkung in Konfliktsituationen“
oder „Die eigene Entwicklung in die Hand nehmen“ angeboten. Für Führungskräfte hat im zweiten Halbjahr darüber
hinaus ein Training in „Transformationaler Führung“ begonnen mit dem Ziel, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch
stärker zu motivieren und somit in ihrer individuellen Entwicklung optimal zu unterstützen. Weitere Maßnahmen, die sich
aus den konkreten Ergebnissen der Workshops ableiten, wird
die DG HYP ab 2016 aufsetzen.
Weiterbildungsmaßnahmen stärker gefragt
Im Berichtsjahr haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der DG HYP durchschnittlich 3,4 Weiterbildungstage absolviert und damit mehr Maßnahmen als im Vorjahr (2014:
2,8 Weiterbildungstage) besucht. Insbesondere fachliche
Maßnahmen waren von Interesse, aber auch personenbezogene Themen wie Führung, Teamgeist und Zusammenarbeit
44
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
oder Persönlichkeit wurden gut nachgefragt, ebenso wie
interne Sprachkurse. Fester Bestandteil der Weiterbildung ist
die DG HYP Immobilienakademie, die 2010 gemeinsam mit
der IRE|BS Real Estate Business School eingeführt wurde und
im Jahr 2015 mit dem vierten Jahrgang startete. Dozenten
der IRE|BS vermitteln in drei kompakten Modulen einen weitreichenden Blick über das gesamte Spektrum der Immobilienwirtschaft. Erstmals nehmen im laufenden Jahrgang auch
sieben Kolleginnen und Kollegen von Volksbanken und Raiffeisenbanken an der DG HYP Immobilienakademie teil.
Frauenförderung: Angebote und gesetzliche
Anforderungen spezifiziert
Durch die aktive Unterstützung von Frauen in ihrer beruflichen Entwicklung will die DG HYP die eigene Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig sicherstellen. Deshalb hat die Bank das
Weiterbildungsangebot im Berichtsjahr spezifiziert und gezielt
Maßnahmen für Mitarbeiterinnen im Rahmen verschiedener
Inhouse-Seminare angeboten sowie externe Seminare und
Kooperationen mit Netzwerken für Frauen aus der Immobilienwirtschaft empfohlen. Das Interesse innerhalb der Bank an
dem Thema ist groß. Dies belegt die rege Teilnahme zahlreicher Mitarbeiterinnen an den angebotenen Veranstaltungen.
Am 1. Mai 2015 ist das „Gesetz für die gleichberechtigte
Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in
der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ in Kraft getreten. Die DG HYP ist nunmehr verpflichtet, Zielgrößen zum
Frauenanteil und Fristen zu deren Erreichung in Aufsichtsrat,
Vorstand und den beiden Führungsebenen unterhalb des
Vorstands festzulegen. Vor diesem Hintergrund hat der Aufsichtsrat der DG HYP am 19. Juni 2015 gemäß § 111 Absatz 5
AktG eine bis zum 30. Juni 2017 zu erreichende Zielgröße von
22 Prozent für den Anteil von Frauen im Aufsichtsrat und für
den Anteil von Frauen im Vorstand der DG HYP eine bis zum
30. Juni 2017 zu erreichende Zielgröße von 0 Prozent festgesetzt. Für die erste Führungsebene unterhalb des Vorstands
(B1) hat sich der Vorstand der DG HYP am 2. Juni 2015 gemäß
§ 76 Absatz 4 AktG auf eine bis zum 30. Juni 2017 zu
erreichende Zielgröße von 9 Prozent für den Anteil von Frauen
verständigt. Für die zweite Führungsebene unterhalb des
Vorstands (B2) wurde eine bis zum 30. Juni 2017 zu erreichende Zielgröße von 13 Prozent für den Anteil von Frauen in
dieser Führungsebene festgesetzt.
Auszeichnung für Nachwuchskräfteförderung erhalten
Zur Förderung von Nachwuchskräften hat die DG HYP im
Jahr 2010 ein 18-monatiges Trainee-Programm zur beruflichen Ausbildung qualifizierter Hochschulabsolventen entwickelt. Im Jahr 2015 hat die Bank den vierten Durchlauf
gestartet und fünf Trainees eingestellt, vier davon im Bereich
der gewerblichen Immobilienfinanzierung sowie einen im
Treasury. Für das „karrierefördernde Trainee-Programm“
ist die DG HYP im Berichtsjahr von „Absolventa“, der führenden Jobbörse im Online-Bereich für junge Akademiker,
erneut ausgezeichnet worden. Mit dem Qualitätssiegel
wurde das hochwertige Nachwuchsprogramm der DG HYP
bestätigt. Neben der Ausbildung von Trainees hat die
DG HYP mit dem dreijährigen „Dualen Studium zum
Bachelor of Arts in Banking & Finance“ die Gewinnung junger
Nachwuchskräfte auf eine zweite Säule gestellt. Praxisphasen
in der Bank wechseln sich mit einer Ausbildung bei der Berufsakademie für Bankwirtschaft in Hannover blockweise ab.
Nach 2,5 Jahren haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
im Rahmen des Studiums zusätzlich die Möglichkeit, die
IHK-Prüfung zum/r Bankkaufmann/-frau zu absolvieren. Im
Berichtsjahr hat der zweite Jahrgang des dualen Studiums in
der DG HYP mit zwei Studierenden begonnen.
hinaus wurde 2015 die sukzessive Ausstattung der Arbeitsplätze mit höhenverstellbaren Schreibtischen fortgesetzt. Im
Fokus des betrieblichen Gesundheitsmanagements stand
im Berichtsjahr die Gefährdungsbeurteilung psychischer
Belastungen am Arbeitsplatz. Ziel war es, mittels eines Online-Fragebogens negativ wirkende Gestaltungsmerkmale bei
der Arbeit zu identifizieren, zu beurteilen und zu reduzieren.
Nach Auswertung und Aufbereitung der Ergebnisse werden
ab 2016 bedarfsgerecht entsprechende Handlungsempfehlungen und Maßnahmen abgeleitet.
Gesundheitsmanagement weiterentwickelt
Die im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements
seit 2012 angebotenen Maßnahmen hat die DG HYP im
Berichtsjahr erweitert. Der in diesem Kontext kontinuierlich
verfolgte personalpolitische Ansatz wird durch ein vielseitiges Angebot an Betriebssportmöglichkeiten, gesunder Verpflegung in der betriebseigenen Kantine, Beratungen durch
den Betriebsarzt, regelmäßige Gesundheits-Checks und gesundheitsfördernde Seminarangebote komplettiert. Darüber
Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat
Im Berichtsjahr hat die DG HYP die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat nahtlos fortgesetzt. Hervorzuheben ist die gemeinsame Arbeit an den Themen „Förderung
weiblicher Potenziale“ sowie „Gesundheitsmanagement“.
Hier ist im Berichtsjahr insbesondere die Durchführung der
Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz zu nennen. Die DG HYP dankt dem Betriebsrat für
die gute und konstruktive Zusammenarbeit.
Abgestimmte Personalpolitik in der DZ BANK Gruppe
Bei der Personalpolitik wird in der DZ BANK Gruppe eng
zusammengearbeitet. Die bereits im Jahr 2013 gestartete
Initiative zur Platzierung einer gemeinsamen Arbeitgebermarke der DZ BANK Gruppe wurde 2015 fortgesetzt.
Unter dem Motto „Erfolgsprinzip WIR“ stand die Vermarktung der Vorzüge der DZ BANK Gruppe als Arbeitgeber
innerhalb der Gruppe im Fokus. Mit der Inbetriebnahme
der „WIR-Plattform“, einer internen Social-Media-Anwendung, soll die Vernetzung und der Austausch innerhalb der
DZ BANK Gruppe gefördert und durch redaktionelle Beiträge
unterstützt werden.
MITARBEITERBEZOGENE KENNZAHLEN
Gesamt*)
Fluktuationsquote in %
Eigenkündigungsquote in %
Betriebszugehörigkeit
Weiterbildungstage pro Mitarbeiter
Beschäftigungsverhältnis in %**)
Vollzeit
Teilzeit
Anteil Frauen in %
Durchschnittsalter
2015
2014
2013
454
3,7
2,2
13,8
3,4
449
0,9
0,5
13,3
2,8
438
3,1
1,7
12,9
3,6
82,1
17,9
40,5
45,4
84,2
15,8
40,8
45,7
85,9
14,1
40,7
45,4
*) im Jahresdurchschnitt
**) nach Durchschnittswerten ermittelt
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
45
PARTNERSCHAFTLICHE
ZUSAMMENARBEIT
PERSÖNLICHES
ENGAGEMENT FÜR
DEN GEMEINSAMEN
ERFOLG
Das Miteinander in der DG HYP ist geprägt von einem
offenen, partnerschaftlichen, respektvollen Umgang und
gegenseitigem Vertrauen. In der letzten Mitarbeiterbefragung im Jahr 2014 haben die Beschäftigten ihre hohe
Zufriedenheit mit der Bank bescheinigt und bekräftigt,
dass sie sich in besonderem Maße mit der DG HYP identifizieren. Besonders geschätzt werden das solide und
verlässliche Geschäftsmodell, das persönliche Miteinander sowie die fairen Arbeitsbedingungen. Das erfreuliche
Ergebnis bestätigt unsere mitarbeiterorientierte Personalpolitik, die darauf ausgerichtet ist, ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen.
46
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
WÜRDEN DIE DG HYP
WIEDER ALS ARBEITGEBER WÄHLEN
BINDUNGSINDIKATOREN
75 %
WÜRDEN DIE DG HYP
ALS ARBEITGEBER
WEITEREMPFEHLEN
77 %
FÜHLEN SICH ALS
VERANTWORTUNGSTRÄGER
78 %
SCHÄTZEN DIE DG HYP
ALS LEISTUNGSSTARK EIN
79 %
80 %
STEHEN HINTER
DEN KERNWERTEN
DER DG HYP
Ergebnisse aus der letzten
Mitarbeiterbefragung
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
47
Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
PROGNOSEBERICHT
Vorbehalt zu Zukunftsaussagen
Der Prognosebericht sowie weitere Teile des Geschäftsberichts enthalten die Zukunft betreffende Erwartungen
und Prognosen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen
insbesondere zur Geschäfts- und Ertragsentwicklung der
DG HYP beruhen auf Planannahmen und Schätzungen und
unterliegen Risiken und Unsicherheiten. Deshalb können
die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den zurzeit
prognostizierten abweichen. Es gibt eine Vielzahl von
Faktoren, die auf das Geschäft der DG HYP einwirken und
außerhalb des eigenen Einflussbereichs liegen. Derartige
Faktoren sind vor allem die Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, der Wettbewerbssituation sowie
die Entwicklung auf den nationalen und internationalen
Immobilien- und Kapitalmärkten. Darüber hinaus kann das
Ergebnis durch mögliche Ausfälle von Kreditnehmern oder
andere, zum Teil im Risikobericht detailliert dargestellte Risiken beeinflusst werden. In diesem Zusammenhang weist
die DG HYP darauf hin, dass das globale Problem einer hohen Staatsverschuldung trotz erkennbarer Fortschritte noch
nicht nachhaltig gelöst ist und fortwährender Reformmaßnahmen bedarf.
Prognosegüte
Die wirtschaftliche Entwicklung der DG HYP lag im Geschäftsjahr 2015 oberhalb der prognostizierten Werte.
Dieses betrifft sowohl das über den Erwartungen liegende
Neugeschäftsvolumen in der gewerblichen Immobilienfinanzierung als auch die oberhalb der Planwerte abgeschlossenen durchschnittlichen Kreditmargen. Das für Immobilien
positive gesamtwirtschaftliche Umfeld in Deutschland hat
außerdem dazu geführt, dass die Risikokosten deutlich
unter den Planwerten lagen. Diese Entwicklung wurde
verstärkt durch nennenswerte Auflösungen von Wertberichtigungen, die von der Bank in dieser Höhe auch aus
Vorsichtsgründen nicht prognostiziert wurden. Insgesamt
stellt sich die Prognosegüte der DG HYP damit als robust
und verlässlich dar. Die erneut positiven Planabweichungen
bestätigen den konservativen Charakter der Planungsrechnungen der Bank.
48
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Prognosezeitraum
Aufbauend auf der strategischen Geschäftsausrichtung im
Rahmen einer 5-Jahres-Planung wird in der DG HYP jährlich
eine operative Planung für das jeweils folgende Geschäftsjahr abgeleitet. Der Prognosebericht der Bank berücksichtigt grundsätzlich den 1-Jahres-Zeitraum der operativen
Planung und geht an einzelnen Stellen auch auf Ergebnisse
der 5-Jahres-Planung ein.
Rahmenbedingungen und Annahmen der Prognose
Deutschland geht es gesamtwirtschaftlich gut. Ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum wird begleitet von geringer
Arbeitslosigkeit sowie steigenden Löhnen und Gehältern.
Die niedrigen Zinsen halten die Konsumbereitschaft hoch
und die öffentlichen Finanzen solide. Gleichzeitig bestehen
allerdings latente Gefahrenherde für die globale Wirtschaft
und damit auch für einen international so vernetzten Akteur wie Deutschland. Zu nennen sind insbesondere die
nach wie vor kritische Situation in der Ukraine, die daraus
resultierenden Spannungen mit Russland, die kriegerischen
Konflikte in Syrien und dem Irak sowie die damit verbundene Flüchtlingskrise und der Kampf gegen den Terrorismus.
Innerhalb der EU könnte außerdem die Furcht vor Wahlerfolgen populistischer Parteien die Reformbereitschaft der
Regierungen einschränken.
In diesem Umfeld wird sich der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt nach den Erwartungen der Bank auch in 2016
weiterhin widerstandsfähig und stabil zeigen. Die hohe
Menge des nach Immobilien suchenden Kapitals, vor allem
aus dem Ausland, gepaart mit der wirtschaftlichen Stärke
Deutschlands, wird auch im Jahr 2016 in einen hohen Umsatz am Gewerbeimmobilienmarkt münden. Dies bedeutet
zugleich, dass der Druck auf die Renditen hoch bleibt und
die Risikoprämien weiter schrumpfen.
Der robuste Arbeitsmarkt wird für eine gute Büroflächennachfrage sorgen. Steigende Löhne stützen den Einzelhandel und werden den privaten Haushalten helfen, die weiter
anziehenden Wohnungsmieten zu zahlen. Die Europäische
Zentralbank wird die expansive Geldpolitik zur Erreichung
des gewünschten Inflationsziels ausdehnen und hierfür im
Bedarfsfall auch in noch größerem Umfang Staatsanleihen
ankaufen.
Voraussichtliche Entwicklung der DG HYP
Die DG HYP plant auf Basis der Risikostrategie in dem
von ihr verfolgten langfristigen Geschäft zyklische Spitzen
nach Möglichkeit zu vermeiden. Außerdem werden keine
Erfolgsbeiträge aus offenen Zins- oder Währungspositionen kalkuliert, sodass die Veränderungen der relevanten
Marktparameter keinen nennenswerten Einfluss auf die
Ergebnisplanung der Bank haben. Die für die zukünftige
Ertragslage der DG HYP wesentlichen Werttreiber sind insofern das Zielgeschäftsvolumen, die Nettokreditmargen, die
Provisionsbeiträge und Risikokosten im Neugeschäft sowie
notwendige Wertberichtigungen in den nicht strategischen
Portfolios. Diese Faktoren sind vor dem Hintergrund der
gefestigten Marktposition auf konservativer Basis in die
Planungsrechnungen der Bank eingeflossen.
Dieses vorausgestellt wird die DG HYP im gewerblichen
Immobilienfinanzierungsgeschäft in 2016 abermals auskömmliche Neugeschäftsabschlüsse tätigen, die das Ergebnis der Bank durch ein ausgewogenes Risiko-/Ertragsprofil stabilisieren. Dabei wird in Abhängigkeit der eng
zu beobachtenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen
angemessen zwischen Profitabilitätszielen und erhöhtem
Eigenkapitalbedarf abgewogen. Gleichzeitig wird die Bank
den Erfolg im Gemeinschaftskreditgeschäft mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken bestätigen.
Der Zinsüberschuss wird sich voraussichtlich auf dem erreichten Niveau stabilisieren. Dabei wird das nicht strategische private Immobilienkreditgeschäft weiter sukzessive
durch höhermargiges, gewerbliches Immobilienkreditgeschäft ersetzt.
Die zukünftige Entwicklung des Verwaltungsaufwands
hängt nicht zuletzt von den steigenden Anforderungen der
Regulatorik ab, die weiteren Druck auf die Personal- und
IT-Kosten ausüben. Insgesamt geht die Bank von einem
leicht steigenden Kostenniveau aus.
Die Kreditrisikovorsorge wird mit individuellen, dem Geschäftsmodell angemessenen Standardrisikokosten kalkuliert und dauerhaft mit einem mittleren zweistelligen
Millionenbetrag prognostiziert. Auflösungen von Wertberichtigungen in der Größenordnung des Berichtsjahres
werden sich nicht wiederholen. Insgesamt wird den für das
Geschäftsjahr 2016 zu erwartenden akuten Ausfallrisiken
auf konservativer Basis Rechnung getragen. Die Entwicklung
des verbleibenden nicht-strategischen Bestands an Nachrangfinanzierungen wird dabei als unauffällig eingeschätzt.
Das MBS-Portfolio wird durch ein enges Risikomanagement,
regelmäßige Einzelanalysen und umfangreiche StresstestSimulationen intensiv überwacht. Die Entwicklung der wesentlichen Risikofaktoren lässt eine Stabilisierung auf dem
erreichten Niveau erkennen. Die dauerhaften Ausfallrisiken
dieses Bestands sind im Rahmen einer 5-Jahres-Prognose
erhoben und angemessen in den Planungsrechnungen der
Bank berücksichtigt.
Die erfreulichen Betriebsergebnisse der vergangenen drei
Jahre liegen oberhalb der für die Folgejahre auf konservativer Basis prognostizierten Werte. Insgesamt befindet sich
die DG HYP auf einem erfolgreichen Weg. Das Neugeschäft
ist auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet, kundenferne
Kapitalmarktgeschäfte werden konsequent zurückgeführt.
Das Provisionsergebnis wird in Abhängigkeit vom jeweiligen
Neugeschäft auch in den Folgejahren ein nachhaltiger Ertragsbestandteil auf dem aktuell erreichten Niveau bleiben.
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
49
Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
CHANCENBERICHT
In der DG HYP werden Chancen als positive unerwartete
Abweichungen von der für das kommende Geschäftsjahr erwarteten Ertragslage verstanden. Als Tochterunternehmen
der DZ BANK ist die DG HYP Teil der genossenschaftlichen
FinanzGruppe, die über eine hohe Solidität, Bonität und
gute Liquidität durch Kundeneinlagen verfügt. Die breite
Aufstellung der FinanzGruppe in Verbindung mit der Emission von Pfandbriefen bildet für die DG HYP eine starke
Refinanzierungsbasis, um unter Risiko- und Ertragsgesichtspunkten Geschäft zu finanzieren. Ihre Handlungsfähigkeit
wird die DG HYP auch zukünftig gemeinsam mit den
Volksbanken und Raiffeisenbanken nutzen, um sich als zuverlässiger Finanzierungspartner ihrer Kunden zu erweisen.
Die gute Marktposition trifft aufgrund einer robusten inländischen Realwirtschaft auf ein fundamental günstiges Umfeld für Immobilien. Die DG HYP hat diese Chancen bei der
Verabschiedung ihrer Mehrjahresplanung berücksichtigt.
Die in diesem Zusammenhang wesentlichen wertbestimmenden Einflussfaktoren (Werttreiber) für die Ertragslage
sind als Planannahmen im Prognosebericht aufgeführt.
Chancen bestehen insofern insbesondere in einer Planüberschreitung der dort genannten Ertragsquellen bzw. einer
Planunterschreitung der Risikokosten. Diese Chancen konnte die DG HYP auch im Geschäftsjahr 2015 nutzen.
50
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Chancenmanagement
Die Wahrnehmung von Geschäftschancen unter Beachtung
von Renditezielen ist integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung der DG HYP. Die aus dem Geschäftsmodell
der Bank resultierenden Aktivitäten erfordern die Fähigkeit
zur Identifizierung, Messung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation von Chancen.
Das Chancenmanagement der DG HYP ist in den jährlichen
strategischen Planungsprozess des DZ BANK Konzerns eingebunden. Die strategische Planung ermöglicht die Identifizierung und Analyse von Trends und Veränderungen im
Markt- und Wettbewerbsumfeld und ist Grundlage für die
Beurteilung der Chancenpotenziale. Die Berichterstattung
über die aus der Geschäftsstrategie abgeleiteten Chancen
der künftigen Geschäftsentwicklung an den Vorstand baut
auf den Ergebnissen der strategischen Planung auf. Im Rahmen der Kommunikation der Geschäftsstrategie werden
die Mitarbeiter über die identifizierten Chancenpotenziale
informiert.
RISIKOBERICHT
Die DG HYP hatte bereits im November 2012 der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der
Bundesbank entsprechend den Erfordernissen nach § 2a
Abs. 2 KWG (alte Fassung) angezeigt, dass sie per Stichtag
31. Dezember 2012 von der Ausnahmeregelung nach § 2a
Abs. 1 Satz 1 KWG (alte Fassung) in Bezug auf die §§ 10,13
und 25a Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 KWG (alte Fassung) Gebrauch
machen wird (so genannte „Waiver-Regelung“). Diese Regelung, die in Artikel 7 der CRR übernommen wurde und
nach der – bei Erfüllung bestimmter Bedingungen – die
Beaufsichtigung einzelner Kreditinstitute mit Sitz im Inland
innerhalb einer Institutsgruppe durch die Gruppenaufsicht
ersetzt werden kann, wurde in der DZ BANK Institutsgruppe
für die DG HYP auch im Jahr 2015 weiterhin in Anspruch
genommen. Im Ergebnis muss die DG HYP die Anforderungen aus den Teilen 2 bis 5 und 8 der CRR nicht auf Einzelinstitutsebene einhalten.
Die BaFin hatte in diesem Zusammenhang im Jahr 2013
eine Prüfung beauftragt, die von der Bundesbank durchgeführt wurde (ICAAP-Prüfung 2013). Die Prüfung kam unter Berücksichtigung von einschränkenden Feststellungen
insgesamt zu dem Ergebnis, dass die DZ BANK hinsichtlich
der bei der DG HYP angesiedelten Prozesse zur Ermittlung
und Sicherstellung der Risikotragfähigkeit unter Berücksichtigung von Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt der
Geschäfte in den geprüften Bereichen über eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation im Sinne des § 25a Abs. 1
und 1a KWG verfügt. Die letzten hieraus resultierenden
Feststellungen wurden im Jahr 2015 plangemäß abgearbeitet und der Aufsicht als erledigt angezeigt.
Maßgeblich für die Anerkennung der so genannten
Waiver-Regelung ist die enge Einbindung der DG HYP in
die Konzernsteuerung sowohl über die Gremienstruktur
des DZ BANK Konzerns als auch über das in der DZ BANK
Gruppe implementierte System der integrierten Risiko- und
Kapitalsteuerung (IRKS), in dem die Gruppenstandards
für die Messung und das Reporting der Risiken definiert
werden. Der Konzernlagebericht der DZ BANK ist am Deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 20 ausgerichtet. Die
dort beschriebene Ausgestaltung des konzernweiten Risikomanagementsystems ist insofern auch auf die DG HYP
übertragbar. Vor diesem Hintergrund erfolgt auf Ebene der
DG HYP eine an den Erfordernissen des nachgeordneten
Unternehmens ausgerichtete Risikoberichterstattung.
Risiken
Risiken ergeben sich aus unerwarteten nachteiligen Entwicklungen für die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage
und bestehen in der Gefahr von Verlusten bzw. der Zahlungsunfähigkeit. Wesentliche Risiken für die Ertragslage
der DG HYP resultieren aus einer möglichen Planunterschreitung der ertragsbestimmenden Werttreiber bzw. einer
Planüberschreitung der Risikokosten. In diesem Zusammenhang weist die DG HYP insbesondere darauf hin, dass
keine Wertberichtigungen im Staatsfinanzierungsportfolio
prognostiziert sind. Notwendig für das dauerhafte Ausbleiben einer Gläubigerbeteiligung sind unverändert hohe
Reformanstrengungen und der starke politische Wille, die
Euro-Länder zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und zu soliden
Staatsfinanzen zu führen.
I) Ziele des Risikomanagements
Das Risikomanagement der DG HYP ist integraler Bestandteil der strategischen und operativen Gesamtbanksteuerung. Die gezielte und kontrollierte Übernahme von Risiken
unter Beachtung von Renditezielen ist Bestandteil der Unternehmenssteuerung in der DZ BANK Gruppe und damit
auch in der DG HYP. Die aus dem Geschäftsmodell der
DG HYP resultierenden geschäftlichen Aktivitäten erfordern
die Fähigkeit zur Identifizierung, Messung, Beurteilung,
Steuerung, Überwachung und Kommunikation der Risiken.
Darüber hinaus ist die adäquate Unterlegung der Risiken
mit Eigenkapital als notwendige Bedingung für das Betreiben des Geschäfts von grundlegender Bedeutung. Für die
DG HYP gilt daher der Grundsatz, bei allen Aktivitäten Risiken nur in dem Maße einzugehen, wie dies zur Erreichung
der geschäftspolitischen Ziele erforderlich ist und soweit die
Risiken beherrschbar erscheinen.
Zur Umsetzung dieser Grundsätze hat der Vorstand der
DG HYP im Einklang mit den Konzernvorgaben Risikostrategien für die wesentlichen Risiken festgelegt, die auf der
Geschäftsstrategie aufbauen. Die Teil-Risikostrategien umfassen jeweils die wesentlichen risikotragenden Geschäftsaktivitäten, die Ziele der Risikosteuerung einschließlich der
Vorgaben zur Akzeptanz und Vermeidung von Risiken und
die Maßnahmen zur Zielerreichung. Die Geschäfts- und Risikostrategie sowie die Teil-Risikostrategien wurden mit dem
Aufsichtsrat erörtert.
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
51
Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
a) Zuständigkeiten
Die regulatorischen Anforderungen an die Organisation
sowie die Zuordnung der Verantwortlichkeiten für das
Risikomanagement ergeben sich insbesondere aus den
Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk)
sowie der Institutsvergütungsverordnung (InstitutsVergV).
Diese werden – unter Ausrichtung auf die Erfordernisse des
Geschäftsmodells – durch die DG HYP erfüllt. Die DG HYP
hat überdies Risikomanagement- und RisikocontrollingSysteme entwickelt und implementiert, die den Markt- und
Wettbewerbserfordernissen sowie den Anforderungen, die
sich aus der Einbindung in die DZ BANK Gruppe ergeben,
Rechnung tragen. Auf dieser Basis werden die Funktionsfähigkeit und die Wirksamkeit der Risikosteuerungsprozesse
sichergestellt.
In der DG HYP werden die sich insgesamt ergebenden Aufgaben in den nachfolgenden Gremien gebündelt.
Aufsichtsrat. Das Gesamtgremium des Aufsichtsrats entscheidet über die Vorstandspersonalien und -vergütung,
die Geschäftsordnung des Vorstands, den Geschäftsverteilungsplan, die Übernahme oder Aufgabe von Beteiligungen
bei Veränderung des Beteiligungsbuchwerts von mehr als
500 Tsd. €, die Aufnahme und Aufgabe von Geschäftszweigen, die Errichtung von Zweigniederlassungen, Zweigstellen und Repräsentanzen, den Erwerb, die Veräußerung
oder Belastung von Grundvermögen sowie wesentliche
Kredit- und Beteiligungsfragen, die nicht explizit dem Risikoausschuss (RA) zugewiesen sind. Darüber hinaus wird
die strategische und operative Planung dem Aufsichtsrat
vorgestellt. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte folgende
Ausschüsse bestellt:
Risikoausschuss (RA). Der RA befasst sich mit dem Risikomanagement. Zudem ist ihm vom Aufsichtsrat die
Befassung mit der Gesamtbankstrategie und den daraus
abgeleiteten Risikostrategien gemäß MaRisk zugewiesen
worden. Er berät den Aufsichtsrat zur aktuellen und zur
künftigen Gesamtrisikobereitschaft und -strategie des Unternehmens und unterstützt ihn bei der Überwachung der
Umsetzung dieser Strategie durch die obere Leitungsebene.
Der RA wacht darüber, dass die Konditionen im Kundengeschäft mit dem Geschäftsmodell und der Risikostruktur des
Unternehmens im Einklang stehen. Soweit notwendig, for-
52
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
dert er hierzu Vorschläge und überwacht deren Umsetzung.
Er überprüft, ob die durch das Vergütungssystem gesetzten
Anreize die Risiko-, Kapital- und Liquiditätsstruktur des
Unternehmens sowie die Wahrscheinlichkeit und Fälligkeit
von Einnahmen berücksichtigen. Außerdem bestimmt der
RA Art, Umfang, Format und Häufigkeit der zum Thema
Strategie und Risiko durch den Vorstand vorzulegenden
Informationen. Er nimmt die Berichte des Vorstands in Risiko-, Beteiligungs- und Kreditangelegenheiten entgegen,
wertet sie ein und berichtet wesentliche Erkenntnisse an
den Gesamtaufsichtsrat.
Darüber hinaus fungiert der RA als einer der Empfänger der
gemäß MaRisk gegenüber dem Aufsichtsorgan abzugebenden Berichterstattung im Falle der Notwendigkeit eines
Ad-hoc-Reportings. Ferner obliegt ihm die Entscheidungskompetenz über die Kredit-, Portfolio- und Beteiligungsgeschäfte, die ihm gemäß Geschäftsordnung außerhalb der
Vorstandskompetenzen zugewiesen sind. Die Entscheidung
über Großkredite gemäß § 13 KWG fällt aufgrund des so
genannten Konzernwaivers in die Zuständigkeit des Gesamtvorstands der DZ BANK.
Prüfungsausschuss (PrA). Der Prüfungsausschuss überwacht insbesondere den Rechnungslegungsprozess, die
Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, die Durchführung der Abschlussprüfung sowie die Unabhängigkeit
des Abschlussprüfers. Er überwacht die Behebung der vom
Abschlussprüfer festgestellten Mängel. Weiterhin ist dem
PrA vom Aufsichtsrat die Entgegennahme der quartalsweisen Berichterstattung nach MaRisk zugewiesen. Dem PrA
obliegt zudem die Zustimmung zu bestimmten Verträgen
mit IT-Bezug sowie der Mandatierung des Abschlussprüfers
mit Nichtprüfungsleistungen.
Nominierungsausschuss (NomA). Der Nominierungsausschuss unterstützt den Aufsichtsrat unter anderem bei
der Ermittlung von Bewerbern für die Besetzung einer
Vorstandsposition sowie bei der Bewertung der Struktur,
Größe, Zusammensetzung und Leistung des Vorstands und
des Aufsichtsrats und bei der Bewertung der Kenntnisse,
Fähigkeiten und Erfahrung der einzelnen Mitglieder des
Vorstands und des Aufsichtsrats sowie auch das jeweilige
Gremium in seiner Gesamtheit.
Vergütungskontrollausschuss (VKA). Der Vergütungskontrollausschuss überwacht die angemessene Ausgestaltung der Vergütungssysteme der Vorstände und Mitarbeiter
und betrifft insbesondere solche Mitarbeiter, die einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil des Instituts
haben, sowie die Leiter der Risikocontrolling-Funktion und
der Compliance-Funktion. Er unterstützt den Aufsichtsrat
bei der Überwachung der angemessenen Ausgestaltung
der Vergütungssysteme für die Mitarbeiter des Unternehmens und bewertet die Auswirkungen der Vergütungssysteme auf das Risiko-, Kapital- und Liquiditätsmanagement.
Zudem bereitet der VKA die Beschlüsse des Aufsichtsrats
über die Vergütung der Vorstandsmitglieder vor.
Die interne Steuerung der DG HYP erfolgt in folgenden
Ausschüssen:
Ausschuss für Risiko- und Ertragssteuerung (ARESt).
Der ARESt ist zentrales Gremium für die Steuerung der Risiken der Gesamtbank auf Portfolioebene sowie die Risikokapitalallokation. Darüber hinaus entscheidet der ARESt über
die im Aktiv-/Passivmanagement zu verfolgende Strategie
und legt die im Aktivgeschäft zu berücksichtigenden Liquiditätskosten der Bank fest. Dem Ausschuss gehören neben
den Vorstandsmitgliedern die Leiter der Organisationseinheiten Finanzen und Treasury an.
Kreditkomitee. Das Kreditkomitee ist zuständig für
die Steuerung und Überwachung aller Kreditrisiken der
DG HYP. Neben den Vorstandsmitgliedern sind im Kreditkomitee die Leiter der zuständigen Bereiche für Markt und
Marktfolge Kredit vertreten. Das Kreditkomitee entscheidet
über einzelne Kreditrisiken im Rahmen der Kompetenz und
befasst sich mit strategischen Fragen zum Kreditgeschäft
der Bank. Hierzu zählen insbesondere die Kreditrisikostrategie, aktuelle Risikofälle und Risikovorsorge, die Kreditportfoliosteuerung und die Kreditprozessoptimierung.
Daneben ist die DG HYP über ihre Vorstandsebene und weitere Mitarbeiter in die Gremienstruktur der DZ BANK Gruppe
und der genossenschaftlichen FinanzGruppe eingebunden.
b) Funktionen
Risikoplanung. Die Gesamtbankplanung umfasst sowohl
die Planung der Erträge und der Kosten als auch der Risiken
einzelner Geschäftsaktivitäten der DG HYP. Innerhalb des
Planungsprozesses werden die Risikolimite und die Ergebnisplanungen auf der Grundlage der Risikotragfähigkeit der
DZ BANK Gruppe festgelegt.
Risikomanagement. Im Rahmen der durch die oben genannten Gremien festgelegten Kreditrisikostrategie ist die
Marktfolge gemeinsam mit dem Kreditrisikocontrolling für
die Steuerung des Adressenausfallrisikos auf Einzelengagement- und auf Portfolioebene zuständig. Die frühzeitige
Identifizierung von Risikopotenzialen im Kreditgeschäft sowie die Intensivbetreuung, Sanierung und Abwicklung von
Kreditengagements erfolgen durch stringent definierte Verfahren und Kontrollsysteme. Das Management der Marktpreis- und Liquiditätsrisiken obliegt dem Bereich Treasury
im Rahmen der Aktiv-/Passivsteuerung. Die Steuerung des
operationellen Risikos sowie des Reputationsrisikos obliegt
den operativ zuständigen Organisationseinheiten im Rahmen ihres jeweiligen Verantwortungsbereichs. Das Risikomanagement in Bezug auf das Beteiligungsportfolio wird
durch den Vorstandsstab sichergestellt.
Risikocontrolling. Die im DZ BANK Konzern regulär zum
Ende eines Geschäftsjahres durchgeführte Risikoinventur
hat zum Ziel, die für die DZ BANK Gruppe relevanten Risikoarten zu identifizieren und hinsichtlich ihrer Wesentlichkeit zu beurteilen. Darüber hinaus wird die Risikoinventur
im Verlauf eines Geschäftsjahres anlassbezogen durchgeführt, um gegebenenfalls wesentliche Veränderungen
des Risikoprofils auch unterjährig zu erkennen. Für jene
Risikoarten, die aufgrund der Geschäftsaktivitäten der Unternehmen der DZ BANK Gruppe grundsätzlich auftreten
können, wird eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt.
Für die als wesentlich eingestuften Risikoarten erfolgt im
nächsten Schritt eine Evaluierung, in welchem Umfang Risikokonzentrationen vorliegen.
Als in diesem Sinne wesentliche Risikoarten sind für die
DG HYP das Kreditrisiko, Marktrisiko, Liquiditätsrisiko, operationelles Risiko, Beteiligungsrisiko, Reputationsrisiko sowie das Geschäftsrisiko festgestellt worden. Diese werden
in den Abschnitten II bis VII erläutert. Mit Ausnahme des
Liquiditätsrisikos wird für die genannten Risikoarten ökonomisches Kapital – der so genannte Risikokapitalbedarf – ermittelt. Das Reputationsrisiko wird über das Geschäftsrisiko
mit abgedeckt.
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
53
Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Die Berechnung erfolgt grundsätzlich als Value at Risk mit
einer Haltedauer von einem Jahr und einem Konfidenzniveau von 99,90 Prozent. Das gewählte Konfidenzniveau ist
konsistent zum Rating der DZ BANK. Für noch nicht oder
noch nicht ausreichend kapitalisierbare Risikoarten erfolgt
auf Konzernebene durch die DZ BANK die Bildung eines so
genannten Kapitalpuffers, der nach Implementierung einer
angemessenen Risikoquantifizierung (Berücksichtigung im
Risikokapitalbedarf) wieder aufgelöst werden kann.
Das Liquiditätsrisiko wird im Gegensatz zu den anderen
Risikoarten nicht mit ökonomischem Kapital unterlegt, da
die Reservierung von Risikodeckungsmasse eine drohende
Zahlungsunfähigkeit nicht verhindern kann. Im Rahmen der
jährlichen Angemessenheitsprüfung werden die eingesetzten Risikomessmethoden für alle als wesentlich eingestuften Risikoarten auf ihre Eignung hin untersucht. Bei Bedarf
werden Maßnahmen eingeleitet, um das Steuerungsinstrumentarium anzupassen. Risikoinventur und Angemessenheitsprüfung sind inhaltlich und zeitlich aufeinander
abgestimmt.
Die Controlling-Einheiten sind für die laufende Berichterstattung und gemeinsam mit der jeweiligen Risikomanagementeinheit für die Risikoüberwachung auf Portfolioebene
zuständig. Das Kreditrisiko-Controlling erstellt vierteljährlich
einen MaRisk-konformen Kreditrisikobericht, der die wesentlichen strukturellen Merkmale des Kreditgeschäfts darstellt. Um Konzentrationen des Kreditrisikos aufzuzeigen,
wird das Exposure auf Portfolioebene geografischen Regionen, Objektarten, Beleihungsausläufen, Restlaufzeiten und
Bonitätsklassen zugeordnet. Die Portfolioauswertungen
sind Grundlage zur jährlichen Überprüfung der Kreditrisikostrategie. Der Bericht enthält auch eine Darstellung der
Gesamtbankrisikosituation und der übrigen wesentlichen
Risikoarten.
Darüber hinaus werden die tägliche Berichterstattung und
Limitüberwachung über die von der DG HYP eingegangenen Marktpreisrisiken sowie die vorhandenen Liquiditätsrisiken entsprechend den MaRisk durch das Controlling zur
Verfügung gestellt. Die wesentlichen Ergebnisse werden
turnusmäßig an den Aufsichtsrat bzw. den Risikoausschuss
des Aufsichtsrats berichtet.
54
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Auf monatlicher Basis wird ein Gesamtbankrisikobericht
verfasst, der neben den Kreditrisiken auch die Marktpreisrisiken, das operationelle Risiko, das Beteiligungsrisiko sowie
das Geschäftsrisiko abbildet. Basis hierfür ist die Normierung der gemessenen Risikobeiträge pro Risikoart auf ein
einheitliches Konfidenzniveau von 99,90 Prozent und eine
Haltedauer von einem Jahr. Der so ermittelte Risikokapitalbedarf der Gesamtbank wird den von der DZ BANK auf
die Steuerungseinheit DG HYP allokierten ökonomischen
Risikokapitallimiten (Verlustobergrenze) gegenübergestellt.
Beteiligungsrisiken sind für die DG HYP, ebenso wie das
Reputationsrisiko, nur von untergeordneter Bedeutung. Die
Berichterstattung für das Reputationsrisiko befindet sich
noch im Aufbau und wird in 2016 weiterentwickelt.
Revision. Die Interne Revision prüft als unabhängige Stabsstelle, ob die Anforderungen an die internen Kontrollsysteme, die Risikomanagement- und Risikocontrolling-Systeme
und das erforderliche Berichtswesen hinreichend erfüllt
werden.
Compliance. Die Bank hat eine unabhängige Stabsstelle
Compliance eingerichtet, die direkt an den Risikovorstand
berichtet. In diesem Bereich sind die Compliance-Funktionen nach MaRisk und WpHG, die zentrale Stelle, der
Datenschutz sowie die IT-Sicherheit angesiedelt. Der Compliance-Bereich verfügt hinsichtlich der verschiedenen Aufgabenbereiche über ausreichende Ressourcen. Die DG HYP
hält die Vorgaben aus der Group Policy der DZ BANK
Gruppe ein. Im Rahmen der MaRisk-Compliance-Vorgaben
wurde ein Compliance-Komitee eingerichtet, bestehend
aus dem MaRisk-Compliance-Beauftragten, dem Gesamtvorstand und allen Bereichsleitern. Im Rahmen dieses
Gremiums wird das bestehende Rechtsnormmonitoring
verifiziert, und es findet anlassbezogen ein Austausch zu
Compliance-Themen und -Risiken statt.
c) Weiterentwicklung des Aufsichtsrechts
Die sich aus der Weiterentwicklung des Aufsichtsrechts
ergebenden Anforderungen werden in der DG HYP in
enger Zusammenarbeit mit der DZ BANK analysiert und
bewertet. In 2015 wurden die Aktivitäten der DG HYP zur
Vorbereitung auf die Einführung der als Basel III bekannten
geänderten Eigenkapitalanforderungen sowie der Liquiditätskennziffern LCR bzw. NSFR fortgesetzt.
Aufgrund der Einstufung der DZ BANK als national systemrelevantes Institut hat die Europäische Zentralbank im November 2014 die direkte Aufsicht über die DZ BANK und die
DZ BANK Gruppe übernommen. Dies führt dazu, dass die
DG HYP grundsätzlich die aufsichtlichen Anforderungen an
„bedeutende“ Institute erfüllen muss. Insbesondere werden auch die Regelungen aus den vom Baseler Ausschuss
im Januar 2013 publizierten „Grundsätzen zur Aggregation
von Risikodaten und Risikoberichterstattung (BCBS 239)“
für die DZ BANK Gruppe und damit auch die DG HYP zu
erfüllen sein. Die Regeln, die in Deutschland voraussichtlich
2016 in die MaRisk eingearbeitet werden sollen, beinhalten neben Anforderungen an die Aufbau- und Ablauforganisation der Risikofunktion in Banken auch konkrete
regulatorische Anforderungen an die IT-Architektur und das
Datenmanagement in Kreditinstituten. Die DG HYP hat in
2015 ein Projekt zur Umsetzung gestartet. Dabei erfolgt
eine enge Abstimmung mit den diesbezüglichen Aktivitäten
der DZ BANK.
d) Anforderungen gemäß § 27 PfandBG
Das in der DG HYP bereits vor Inkrafttreten des PfandBG
eingeführte Risikomanagementsystem erfüllt die Anforderungen, die sich aus § 27 PfandBG ergeben. Das Marktrisiko, das sich aus den Deckungsstöcken ergibt, wird mittels
der Anwendung TXS-Pfandbrief ermittelt. Hierzu dient die
barwertige Deckungsrechnung, die durch die BaFin in der
Barwertverordnung (PfandBarwertV) geregelt wurde. Zur
Quantifizierung des Marktrisikos werden Stress-Szenarien
berechnet, die die Auswirkungen von standardisierten Zinsschocks auf den Barwert der Deckungsstöcke ermitteln.
Für die Konstruktion dieser Zinsschocks sind durch die BaFin
Vorgaben gemacht worden. Gleiches gilt für die maximale
Wirkung der Szenarien auf den Barwert der Deckungsstöcke. Die Berichterstattung über die Barwertentwicklung
und die Liquiditätssituation der Deckungsstöcke an das
Treasury wird auf täglicher Basis vorgenommen.
Darüber hinaus erfolgt quartalsweise ein Reporting an den
ARESt, das speziell die darüber hinausgehenden Anforderungen aus dem Pfandbriefgesetz in Bezug auf die bisherige
und zukünftige Entwicklung der Deckungsstöcke und die
in den Deckungsstöcken vorhandenen Kreditrisiken behandelt. Mit dem Ziel der möglichst zügigen Indeckungnahme
und damit der Vermeidung unnötiger Refinanzierungskos-
ten erhält der ARESt ergänzend hierzu monatlich eine Aufstellung der vorhandenen Deckungsrückstände nebst einer
Analyse der Gründe auf Einzelgeschäftsebene.
Die internen Vorschriften hinsichtlich der Aufnahmen von
Geschäften in neuen Produkten/neuen Märkten berücksichtigen neben den Anforderungen aus den MaRisk auch die
Anforderungen, die sich nach § 27 PfandBG ergeben.
e) Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem
im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess
Als kapitalmarktorientiertes Unternehmen im Sinne des
§ 264d HGB ist die DG HYP gemäß § 289 Abs. 5 HGB
verpflichtet, die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den
Rechnungslegungsprozess zu beschreiben.
Organisation
Das Rechnungswesen der DG HYP ist überwiegend dem
geschäftsfeldunabhängigen Stabsbereich Finanzen zugeordnet und umfasst insoweit die Finanzbuchhaltung und
die Anlagenbuchhaltung. Die Wertpapierbuchhaltung ist
dem Marktfolgebereich Wertpapier- und Kommunalkredite
zugeordnet. Die Darlehensbuchhaltung erfolgt im Marktfolgebereich Kreditrisikomanagement und ist für das Retailgeschäft ausgelagert an die Hypotheken Management
GmbH, Mannheim. Die Personalbuchhaltung ist an die IT2
Solutions AG, Henstedt-Ulzburg, ausgelagert.
Strategie
Das implementierte interne Kontroll- und Risikomanagementsystem für den Rechnungslegungsprozess verfolgt
rechnungslegungsbezogene und sonstige Kontrollziele.
Den rechnungslegungsbezogenen Kontrollzielen werden
Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und
externen Rechnungslegung zugeordnet. Hier stehen die
Vollständigkeit und die Richtigkeit der Dokumentation,
die zeitnahe Erfassung, die Bestandsabstimmung zwischen
den eingesetzten IT-Systemen und die Einhaltung der
Rechnungslegungsvorschriften im Vordergrund. Sonstige
Kontrollziele sind die Sicherung der Wirtschaftlichkeit der
Geschäftstätigkeit sowie Einhaltung der für die Rechnungslegung maßgeblichen Gesetze und regulatorischen
Anforderungen.
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
55
Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Zur Erfüllung der vorgenannten Strategie sind integrierte
Geschäftsprozesskontrollen installiert. Zur Verhinderung von
Fehlern dienen insbesondere die Einhaltung der Funktionstrennung, Zugriffsbeschränkungen, Dienstanweisungen und
Plausibilitätsüberprüfungen. Zur Aufdeckung von Fehlern
kommen insbesondere Vollständigkeits- und Richtigkeitskontrollen im Vier-Augen-Prinzip zum Einsatz. Bei der Umsetzung neuer gesetzlicher Regelungen wird regelmäßig
die Unterstützung durch externe Experten in Anspruch genommen. Im Rahmen von Neuproduktprozessen ist stets
vor der Produkteinführung zu belegen, dass die regelkonforme und ordnungsgemäße Abbildung des Neuprodukts
im Rechnungswesen sichergestellt ist. Die interne Revision
führt regelmäßig prozessunabhängige Kontrollen im Hinblick auf die Rechnungslegung durch. Die Rechnungslegung der Bank wird ferner durch den Abschlussprüfer zum
Jahresabschluss kontrolliert.
Insgesamt hat die Bank für den Rechnungslegungsprozess
ein Risikomanagementsystem implementiert, das Maßnahmen zur Identifizierung und Bewertung von wesentlichen
Risiken sowie entsprechende risikobegrenzende Maßnahmen enthält, um die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses sicherzustellen.
II) Adressenausfallrisiko
Im Immobilienkreditgeschäft steht das Adressenausfallrisiko (auch bezeichnet als Kreditrisiko) im Vordergrund der
Risikobetrachtung. Es bezeichnet die Gefahr von Verlusten
aus dem Ausfall von Gegenparteien (Kreditnehmer, Emittenten, Kontrahenten) sowie von Wertverlusten aufgrund
einer Ratingmigration von Kreditnehmern. Kreditrisiken
können sowohl bei klassischen Kreditgeschäften als auch
bei Handelsgeschäften entstehen. Das klassische Kreditgeschäft entspricht in der DG HYP im Wesentlichen dem
Immobilienkreditgeschäft einschließlich Finanzgarantien
und Kreditzusagen. Unter Handelsgeschäft werden im
Kontext des Kreditrisikomanagements Produkte aus dem
Kapitalmarktbereich wie Wertpapiere des Anlagebuchs,
Schuldscheindarlehen, Derivate- und Geldmarktgeschäfte
verstanden.
Unter dem Adressenausfallrisiko im Immobilienkreditgeschäft wird die Gefahr verstanden, dass ein Kunde Forderungen aus in Anspruch genommenen Krediten und aus
überfälligen Zahlungen nicht begleichen kann oder dass aus
56
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Eventualverbindlichkeiten und extern zugesagten Kreditlinien Verluste entstehen.
Kreditrisiken aus Handelsgeschäften treten in Form von
Ausfallrisiken auf, die, je nach Geschäftsart, in Wiedereindeckungsrisiken, Emittentenrisiken und Erfüllungsrisiken
unterschieden werden. Bei dem Wiedereindeckungsrisiko
aus Derivaten handelt es sich um die Gefahr, dass während
der Laufzeit eines Handelsgeschäfts die Gegenpartei ausfällt und es für die DG HYP mit einem zusätzlichen Aufwand
in Höhe des zum Ausfallzeitpunkt positiven Marktwerts
möglich ist, ein gleichwertiges Geschäft mit einem anderen
Kontrahenten abzuschließen. Emittentenrisiken bezeichnen
die Gefahr, dass Verluste aus dem Ausfall von Emittenten
handelbarer Schuldverschreibungen oder Verluste aus dem
Ausfall von Underlyings derivativer Instrumente (zum Beispiel Kreditderivate) entstehen. Das Erfüllungsrisiko tritt bei
Handelsgeschäften auf, die nicht Zug um Zug abgewickelt
werden. Es besteht die Gefahr, dass der Kontrahent seine
Leistung nicht erbringt, während die Gegenleistung bereits
erbracht worden ist.
a) Kreditprozess
In der gewerblichen Immobilienfinanzierung im Inland
sind Markt und Marktfolge in den dezentralen Immobilienzentren und für bestimmte Teilmärkte in der Zentrale
der DG HYP angesiedelt. Bedeutende Prozessschritte sind
zum einen das Bonitätsrating, das mithilfe CRR-konformer
Ratingverfahren ermittelt wird, sowie zum anderen die
Objekt- bzw. Projektbeurteilung. Bei Letzterer profitiert die
DG HYP von der Nähe der Immobilienzentren sowie der –
ebenfalls dezentral aufgestellten – Gutachter zu den Kunden. Die Entscheidungskompetenz über den Kreditantrag
richtet sich unter Einhaltung der in den MaRisk geforderten
Funktionstrennung nach dem Kreditvolumen und der Risikoklassifizierung. Die Marktbearbeitung, die Kreditanalyse
und die Bearbeitung der ausländischen Engagements, der
inländischen Sekundärmarktgeschäfte im Bankenmarkt
und der kleinteiligen gewerblichen Engagements werden
zentral in Hamburg durch spezialisierte Markt- und Marktfolgeabteilungen vorgenommen. Im Bereich der Kapitalmarktprodukte wird das Bestandsportfolio von Mortgage
Backed Securities (MBS) ebenfalls durch eine spezialisierte
Marktfolgeabteilung zentral in Hamburg betreut. Neugeschäft wird in dieser Produktart nicht mehr getätigt.
b) Limitsystem
Die DG HYP verfügt über ein Limitsystem zur Steuerung und
Überwachung von Adressenausfall- und Länderrisiken im
Rahmen der Strategie der DG HYP / der DZ BANK Gruppe.
Dabei werden die Auslastungen der internen Länder- und
Ausfallrisikolimite gleichzeitig berechnet. Die jeweiligen
Limitbeträge und deren Auslastungen können über ein Online-System jederzeit eingesehen werden. Im Rahmen der
Überwachungsprozesse in den Marktfolgeeinheiten werden
die Auslastungen der Einzellimite täglich überwacht. Bei
Limitüberschreitungen wird ein Eskalationsverfahren eingeleitet, innerhalb dessen die Rückführung in den Rahmen
der Limite begleitet wird bzw. Limitüberschreitungen kompetenzgerecht – unter Berücksichtigung der Strategie der
DG HYP / der DZ BANK Gruppe – genehmigt werden. Im
Rahmen der Konzernrisikosteuerung wird ein abgestimmtes
Ampelsystem zur Risikofrüherkennung eingesetzt.
c) Kreditrating
Um dem jeweiligen Risikoprofil unterschiedlicher Kundengruppen angemessen Rechnung zu tragen, setzt die DG HYP
maßgeschneiderte Ratingverfahren ein.
Für gewerbliche Immobilienfinanzierungen werden dabei die
Besonderheiten von Bauträgern, Wohnungsbaugesellschaften, Objektgesellschaften, Projektentwicklern, gewerblichen
Investoren sowie offenen und geschlossenen Immobilienfonds risikoadäquat berücksichtigt. Soweit sich der Immobilienstandort im Ausland befindet, bilden die Ratingverfahren
die damit verbundenen Risiken und die Besonderheiten der
entsprechenden Immobilienmärkte ebenfalls ab.
Aufgrund ihres weitreichenden Immobilien-Know-hows
hat die DG HYP die Federführerschaft für die Entwicklung,
regelmäßige Pflege und Weiterentwicklung der Ratingverfahren für gewerbliche Immobilienfinanzierungen im Inland
für die genossenschaftliche FinanzGruppe übernommen.
Kreditvolumen*)
in Mio. €
Investmentgrade (Rating bis 2A)
Non-Investmentgrade (Rating 2B-3E)
Gesamt (ohne Ausfälle)
Sie ist in diesem Zusammenhang auch für die Einhaltung
der CRR-Standards verantwortlich, die regelmäßig durch
die Bankenaufsicht (EZB) überprüft wird. Mit der Eignungsbestätigung der Aufsicht erfüllen die Ratingverfahren die
höchsten Ansprüche und werden aufgrund dieser hohen
Qualität auch von anderen genossenschaftlichen Immobilienbanken sowie zahlreichen Volksbanken und Raiffeisenbanken verwendet.
Für weitere Kundensegmente wie Banken, Staaten und
größere Mittelstandskunden wendet die DG HYP ebenfalls
CRR-konforme Ratingverfahren an, die in regelmäßigen
Aufsichtsprüfungen bestätigt wurden. Die methodische
Entwicklung obliegt dabei der Kooperation aus den genossenschaftlichen Zentralinstituten und dem BVR. Die Angemessenheit der Verfahren für die eigenen Portfolios weist
die DG HYP im Rahmen interner Validierungen regelmäßig
nach.
Bei dem Geschäftsfeld der privaten Baufinanzierungen handelt es sich um ein Bestandsportfolio, dessen Risiken qualitativ hochwertig und in hoher Frequenz zu überwachen
sind. Hierzu setzt die DG HYP selbst entwickelte, automatisierte Verfahren ein, die aufsichtlich abgenommen sind und
die Bonität des Kunden monatlich bewerten.
Für die Bonitätseinschätzung von Gebietskörperschaften
setzt die DG HYP ebenfalls ein CRR-konformes Ratingverfahren ein. Eine aufsichtliche Abnahme ist aufgrund der
regulatorischen Ausnahmeregelungen für die Eigenmittelunterlegung europäischer Gebietskörperschaften nicht
erforderlich.
Die Zusammensetzung des Gesamtbestands der gewerblichen Immobilienfinanzierungen (ohne Ausfallklassen ab
4A) der DG HYP nach Ratingklassen stellt sich wie folgt dar:
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
in %
18.013
1.442
19.455
17.280
1.461
18.741
4,2
-1,3
3,8
*) inkl. Auszahlungsverpflichtungen
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
57
Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Für jeden Kunden wird anlassbezogen, jedoch spätestens
nach einem Jahr ein neues Rating erstellt.
d) Problemkreditmanagement
Die DG HYP wendet zur Frühwarnanalyse das so genannte
Einzelrisikomanagement-System (ERM) an, das in vergleichbarer Weise auch in der Muttergesellschaft DZ BANK zum
Einsatz kommt. Dabei werden Fälle mit Frühwarnkennzeichen einer so genannten Yellow-Liste zugeordnet. Fälle, bei
denen ein späterer Verlust nicht ausgeschlossen werden
kann, werden auf der so genannten Watch-Liste geführt.
Bei deutlich negativer Tendenz, verbunden mit dem bereits
eingetretenen Erfordernis der Bildung einer Risikovorsorge
im Wege der Einzelwertberichtigung, werden die Fälle auf
der EWB-Liste erfasst.
Für die jeweiligen Bearbeitungsvorgaben und die Erfordernisse zur stringenten Überleitung von einer ERM-Liste zur
anderen gibt es definierte Kriterien und Vorgaben. Problembehaftete Kreditengagements, deren wirtschaftliche Perspektive positiv eingeschätzt wird, bearbeitet der Bereich
Sanierung. Grundlage für eine Sanierungsentscheidung ist
die Vorlage eines Konzepts, das neben einer differenzierten
Analyse und Bewertung der Gesamtsituation des Engagements sowie einer Kosten-Nutzen-Abwägung einen umfassenden Sanierungsplan beinhalten muss. Die Überleitung
von Kreditengagements in die Abwicklung erfolgt, wenn
die Sanierung gescheitert ist oder von Anfang an als aussichtslos anzusehen ist. Eine ausführliche Berichterstattung
über problembehaftete Engagements erfolgt vierteljährlich.
Die Steuerung notleidender Kredite erfolgt anhand der
folgenden Kennziffern:
– Risikovorsorgequote (Anteil des Risikovorsorgebestands am gesamten Kreditvolumen)
– Risikodeckungsquote (Anteil des Risikovorsorgebestands am notleidenden Kreditvolumen)
– NPL-Quote (Anteil des notleidenden Kreditvolumens
am gesamten Kreditvolumen)
Ausgewählte, im Rahmen der internen Steuerung des
Adressenausfallrisikos überwachte Kennzahlen haben sich
im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
in %
41.575
22.402
340
156
0,7
46
1,5
44.442
22.773
402
239
1,1
60
1,8
-6,5
-1,6
-15,4
-34,7
-36,4
-22,8
-16,7
Kennzahlen
Kreditvolumen gesamt*) in Mio. €
Kreditvolumen Immobilien*) in Mio. €
Non Performing Loans (NPL) Immobilien in Mio. €
Risikovorsorgebestand in Mio. €
Risikovorsorgequote in %
Risikodeckungsquote in %
NPL-Quote in %
*) inkl. Auszahlungsverpflichtungen
58
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
e) Kreditrisikovorsorge
Für alle erkennbaren Bonitätsrisiken wird im Rahmen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung Vorsorge in Höhe
des erwarteten Ausfalls gebildet. Die Vorsorge für Risiken
im Kreditgeschäft umfasst Wertberichtigungen und Rückstellungen für Bonitätsrisiken und latente Ausfallrisiken für
alle bilanziellen Forderungsbestände und außerbilanziellen
Geschäfte.
– Die Bildung einer Einzelrisikovorsorge erfolgt, wenn
aufgrund unzureichender wirtschaftlicher Verhältnisse
eines Kreditnehmers und nicht ausreichender Besicherung begründete Zweifel an der Einbringlichkeit der
Forderung bestehen oder wenn Anzeichen dafür
vorliegen, dass dem Kreditnehmer die Erbringung
des Zinsdienstes nachhaltig nicht möglich sein wird.
Eventualforderungen werden analog behandelt. Die
Einzelrisikovorsorge ist dabei nach den handelsrechtlichen Erfordernissen, insbesondere unter Beachtung
in Mio. €
Einzelwertberichtigung
Portfoliowertberichtigung
Rückstellungen/340f HGB Reserve
Risikovorsorge gesamt
des Vorsichtsprinzips, zu bilden. Insofern wird sie so
bemessen, dass mindestens ein nach Maßgabe der
Umstände des Einzelfalls wahrscheinliches Ausfallszenario abgedeckt wird. Dies schließt eine vorsichtige Bewertung bestehender Sicherheiten ein. Bei der
Ermittlung der Einzelwertberichtigungen werden die
erwarteten künftigen Zahlungsströme aus dem Sicherungsobjekt (Nettosicherheitenwert) auf den Stichtag
abgezinst und mit der Restforderung verglichen. Ein
nicht durch den barwertigen Nettosicherheitenwert abgedeckter Forderungsbetrag wird einzelwertberichtigt.
– Für latente Ausfallrisiken und Länderrisiken erfolgt die
Berechnung einer Portfoliowertberichtigung seit dem
Geschäftsjahr 2014 im Sinne des IAS 39.
Die jeweiligen Bestände der einzelnen Vorsorgearten haben
sich im Jahr 2015 wie folgt entwickelt:
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
97
48
11
156
154
77
8
239
-57
-29
3
-83
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
59
Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
f) Konzentrationsrisiken
Im Rahmen des MaRisk-Berichts wird der Vorstand über den
ökonomischen Kapitalbedarf für Kreditrisiken informiert.
Darüber hinaus umfasst die interne Berichterstattung eine
tiefer gehende Analyse der Portfoliostruktur hinsichtlich
der Konzentrationsrisiken anhand wesentlicher Risikomerkmale wie Ländern, Branchen, Objektarten, Bonitätsklassen
sowie dem Kreditvolumen einzelner Namen. Die Berichte
enthalten zudem Angaben zu Einzelengagements sowie zur
Einzelrisikovorsorge.
Objektart
in Mio. €*)
Handel
Büro
Wohnungsbau
Hotel
Logistik
Sonstige
Im Gesamt-Immobilienportfolio der DG HYP beläuft sich der
Anteil der Inlandsfinanzierungen aktuell auf 93,2 Prozent.
Insgesamt sank der Anteil der Auslandsfinanzierungen in
2015 um 22,4 Prozent und setzt damit den strategiekonformen überproportionalen Rückgang des Auslandsgeschäfts
fort. 69,9 Prozent des ausländischen Kreditvolumens entfallen auf die Zielmärkte Großbritannien, Frankreich und
Niederlande.
Zum Ende 2015 verteilten sich die Kreditengagements des
Geschäftsfelds gewerbliche Immobilienfinanzierung wie
folgt auf die einzelnen Objektarten:
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
in %
6.123
5.488
4.784
1.524
765
615
6.002
5.495
4.411
1.324
795
579
2,0
-0,1
8,5
15,1
-3,8
6,2
*) inkl. Auszahlungsverpflichtungen
In der DG HYP bestehen insbesondere im Staatsfinanzierungsportfolio auffällige Konzentrationsrisiken. Bei nennenswerten Kreditausfällen oder Gläubigerbeteiligungen in
diesen Beständen könnte für die DG HYP die Notwendigkeit entstehen, die im Ergebnisabführungsvertrag mit der
Regionale Verteilung
in %
Der Wertpapierbestand verteilt sich nach regionalen
Kriterien wie folgt:
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
in %-Punkten
PIIGS*)
Deutschland
42
33
45
32
-3
1
Übriges Europa
19
17
2
7
5
2
USA, Kanada
*) Portugal, Irland, Italien, Griechenland, Spanien
60
DZ BANK kodifizierte Verlustausgleichspflicht in Anspruch
zu nehmen.
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
III) Marktrisiken
Marktrisiken treten in Form von Marktpreisrisiken und Liquiditätsrisiken auf. Marktpreisrisiken sind gekennzeichnet
durch Auswirkungen von Zinsschwankungen auf dem Geldund Kapitalmarkt und Paritätsänderungen von Währungen.
Das Liquiditätsrisiko beinhaltet die Gefahr, dass die DG HYP
zur Aufrechterhaltung der Zahlungsbereitschaft notwendige Gelder nicht oder nur zu wesentlich verschlechterten
Konditionen aufnehmen kann.
a) Marktpreisrisiken
Im Rahmen einer dynamischen Steuerung von Zins- und
Währungsrisiken auf Gesamtbankebene setzt die DG HYP
verschiedene Sicherungsinstrumente ein. Hauptsächlich
handelt es sich hierbei um Zinsswaps, Cross Currency
Swaps und Zinsbegrenzungsvereinbarungen. Sämtliche
Sicherungsderivate sind als Einzelgeschäft Bestandteil der
Steuerung des Bankbuchs. Eine gesonderte Steuerung von
abgegrenzten Teilportfolios erfolgt nicht.
Der Vorstand, die Organisationseinheit Treasury und
auch die DZ BANK werden tagesaktuell durch das Marktrisikocontrolling sowohl über die Gesamtbank- und die
Treasury-Performance als auch über die Auslastung des
Value at Risk-Limits und der implementierten Sensitivitäts-
limite informiert. Für den Fall des Erreichens bestimmter
Schwellenwerte sind im Rahmen eines mehrstufigen Eskalationsverfahrens die Eskalationswege und die dann einzuleitenden Maßnahmen festgelegt worden. Im Berichtsjahr
waren keine Eskalationen notwendig.
Zur Quantifizierung des Marktpreisrisikos der DG HYP
werden täglich für alle Positionen der Portfolios „Value at
Risk“-Zahlen auf Basis des Varianz-Kovarianz-Verfahrens
ermittelt. Die Entwicklung dieser Kennzahlen, die für ein
Konfidenzniveau von 99 Prozent und eine Haltedauer von
zehn Tagen ermittelt werden, war auch in 2015 durch
nur geringe Schwankungsbreiten auf niedrigem Niveau
gekennzeichnet.
Stress-Szenarien, die auch die von der BaFin festgelegten
Szenarien zur Überwachung der Zinsänderungsrisiken des
Anlagebestandes (RS 11/2011) beinhalten, werden regelmäßig auf Basis von Vorgaben der DZ BANK berechnet.
Die Treasury-Steuerung der DG HYP ist auf die Belange des
Geschäftsmodells ausgerichtet. Damit einher geht insbesondere eine Priorisierung der periodischen GuV-Steuerung unter Berücksichtigung der Dauerhalteabsicht für Wertpapiere
des Anlagevermögens. Ein eigenständiger Ertragsanspruch
ENTWICKLUNG DES RISIKOKAPITALBEDARFS FÜR MARKTPREISRISIKEN 2015
in Mio.€
350
Umstellungszeitpunkt
300
250
200
150
100
50
0
12|2014
03|2015
Risikokapitalbedarf Gesamt
06|2015
09|2015
12|2015
Kapitalpuffer (bis 28.02.2015) / Verlustobergrenze
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
61
Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
an das Treasury besteht nicht. Im Rahmen der täglichen
Berechnungen erfolgen sowohl eine Berichterstattung über
die barwertigen Erfolge als auch eine Aufstellung über die in
der GuV realisierten Ergebnisbeiträge des vorangegangenen
Tages. Diese Darstellung enthält auch eine Aufteilung der
Ergebnisbeiträge nach den von den Krediteinheiten zu verantwortenden Zinskonditionsbeiträgen auf Geschäftsfeldebene und dem vom Treasury zu verantwortenden Strukturbeitrag. Dadurch wird auch eine Steuerung der in der Bank
vorhandenen Ertragskonzentrationen ermöglicht.
Im Februar 2015 wurde die Quantifizierung des Risikokapitalbedarfs für das Zinsrisiko in ein neues Risikomodell
überführt, das sich eng an das in der DZ BANK verwendete
Verfahren anlehnt und vor Einführung durch die DZ BANK
überprüft wurde. Im Zuge der Produktivnahme des Modells
wurde die Überführung des bis dahin notwendigen Kapitalpuffers in die Verlustobergrenze der DG HYP für Marktpreisrisiken vollzogen.
Die Zinsänderungsrisiken der Pensionsrückstellungen werden ab 2016 in das Risikomodell integriert und die bisherigen Kapitalpuffer für diese Risiken in die Verlustobergrenzen
überführt. Damit werden dann ab 2016 nur noch für Immobilienrisiken kleinere Pufferkapitalbeträge vorgehalten. Die
Spread- und Migrationsrisiken des Wertpapierportfolios der
DG HYP sind Gegenstand einer Messung und Limitierung
auf Konzernebene. Die DG HYP stellt die hierfür benötigten
Daten zur Verfügung.
b) Liquiditätsrisiken
Die Ermittlung der Liquiditätslage erfolgt entsprechend den
aufsichtsrechtlichen Vorgaben sowie den Geschäftsanforderungen auf täglicher Basis.
Als Basis der Steuerung der ökonomischen Liquidität stellt
das Marktrisikocontrolling dem Bereich Treasury geschäftstäglich eine differenzierte Übersicht über die sich aus dem
Ablauf der Bestände zukünftig ergebenden Liquiditätsströme
ENTWICKLUNG DER ERWARTETEN LIQUIDITÄT 2016
in Mio. €
4.000
3.000
2.000
1.000
0
-1.000
12|2015
Basis-Szenario
62
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
03|2016
Stress-Szenario
06|2016
Limit Gelbstatus
09|2016
Limit Rotstatus
12|2016
in Form von Cashflows sowie Kapitalablauf- und Zinsbindungsbilanzen zur Verfügung. Gleichzeitig werden die Liquiditätsdaten der DG HYP täglich an das Risikocontrolling
der DZ BANK übermittelt und dienen dort zur Ermittlung der
Konzernliquiditäts(risiko)position und der Gegenüberstellung mit dem Liquiditätseinzellimit der DG HYP im Konzern.
Dem ARESt wird darüber hinaus in seinen Sitzungen eine
Übersicht mit der kurz- und langfristigen Liquiditätsvorschau
vorgelegt. Auf Basis dieser Übersicht erfolgt die Liquiditätssteuerung mit dem Ziel der langfristigen Liquiditätssicherung
und der Einhaltung der Vorgaben aus der Liquiditätsverordnung. Entsprechend den MaRisk-Anforderungen (BTR 3.1
und 3.2) an die Messung und Berichterstattung des Liquiditätsrisikos besteht ein adäquates Liquiditäts-Controlling.
Aufbauend auf der kurz- und langfristigen Liquiditätsvorschau ist ein Limitsystem auf täglicher Basis implementiert
und in die Risikoüberwachung integriert. Dabei fließen die
Ergebnisse aus Szenariobetrachtungen, die die Anforderungen aus den entsprechenden Abschnitten der MaRisk
berücksichtigen, in die Risikoanalyse ein.
Im Rahmen der Ermittlung der Kennzahlen erfolgt zunächst
die Berechnung eines Liquiditätsablaufs auf Basis vertraglich
vereinbarter Konditionen aller liquiditätstragenden Finanzinstrumente. Im Basis-Szenario wird der Verlauf aktueller
und zukünftiger Liquiditätsreserven im Umfeld zu erwartender Geschäftstätigkeiten aufgezeigt. Die im Rahmen
einer Markt- oder Unternehmenskrise möglichen Veränderungen der Liquiditätsreserven werden für insgesamt drei
Stress-Szenarien simuliert:
– Liquiditätsreserven bei schwerwiegender Unternehmenskrise der DZ BANK Gruppe
– Liquiditätsreserven bei Herabstufung der DZ BANK
Gruppe um zwei Stufen
– Liquiditätsreserven bei weltweiter Wirtschaftskrise
Damit ergibt sich die erwartete Liquidität als Summe aus Liquiditätsablaufbilanz und Basis-Szenario. Im Stress-Szenario
ergibt sich die Liquidität als Summe aus Liquiditätsablaufbilanz und dem schlechtesten Wert aus den drei genannten
Szenarien pro Tag.
Das Liquiditätsrisikomodell wird jährlich im Rahmen einer
Angemessenheitsprüfung überprüft und – sofern notwen-
dig – angepasst. Für das Jahr 2016 ist die Erweiterung der
Berechnungen durch Einführung zusätzlicher Stress-Szenarien vorgesehen.
Das Refinanzierungsrisiko bezeichnet die Gefahr eines Verlusts, der aus einer Verschlechterung des Liquiditäts-Spreads
(als Teil des Eigenemissions-Spreads) der DG HYP entstehen
kann. Bei steigendem Liquiditäts-Spread können zukünftige
Liquiditätsbedarfe nur mit Zusatzkosten gedeckt werden.
Dem Refinanzierungsrisiko kommt im Geschäftsmodell der
DG HYP insbesondere aufgrund der weitestgehend fristenkongruenten Refinanzierung des Bestandsgeschäfts keine
wesentliche Bedeutung zu.
Die Refinanzierung der DG HYP erfolgte im Jahr 2015 über
die Emission von Hypothekenpfandbriefen, die hauptsächlich durch Kontrahenten außerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe erworben wurden, sowie durch die
Aufnahme ungedeckter Liquidität bei der Konzernmutter
DZ BANK. Öffentliche Pfandbriefe wurden durch die
DG HYP auch im Jahr 2015 nicht emittiert.
Unter dem Marktliquiditätsrisiko versteht die DG HYP die
Gefahr eines Verlusts, der aufgrund nachteiliger Veränderungen der Marktliquidität – zum Beispiel durch Verschlechterung der Markttiefe oder durch Marktstörungen –
eintreten kann, sodass Vermögenswerte nur mit Abschlägen am Markt liquidiert werden können und ein aktives
Risikomanagement nur eingeschränkt möglich ist. Das
Marktliquiditätsrisiko schlägt sich in veränderten Spreads
und Volatilitäten nieder und wird damit bei der Risikorechnung implizit berücksichtigt.
Für die aufsichtsrechtliche Überwachung der Liquiditätssituation der Bank wird in der CRR in Teil 6 die Berechnung der
kurzfristig ausgerichteten Liquiditätsdeckungsquote (LCR)
festgelegt, durch die die Widerstandskraft von Instituten
in einem Liquiditäts-Stress-Szenario mit einer Dauer von 30
Tagen sichergestellt werden soll. Die Kennzahl wird definiert
als Quotient aus dem verfügbaren Bestand an hochliquiden
Aktiva und den Nettozahlungsmittelabflüssen unter definierten Stressbedingungen in den nächsten 30 Tagen. Seit
dem 1. Oktober 2015 ist eine Liquiditätsdeckungsquote
in Höhe von 60 Prozent für die Institute bindend. Ab dem
1. Januar 2016 muss eine LCR-Quote von mindestens
70 Prozent eingehalten werden.
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
63
Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Teil 6 der CRR ist durch den „Waiver“ gemäß Artikel 7 der
CRR nicht ausbedungen, sodass die DG HYP die diesbezüglichen Anforderungen auf Einzelinstitutsebene einhalten
muss. Die DG HYP meldet dementsprechend die gemäß
der CRR für das Einzelinstitut ermittelte LCR monatlich an
die Aufsicht. Seit dem 1. Oktober 2015 wird zusätzlich für
die DG HYP eine LCR-Quote auf Basis der Vorgaben der
Delegierten Verordnung 2015/61 ermittelt.
in %
LCR Monatsultimo
Okt. 15
355
Nov. 15
373
Dez. 15
369
Die langfristig ausgerichtete strukturelle Liquiditätsquote
(NSFR) soll sicherstellen, dass die Institute Inkongruenzen
zwischen den Fristenstrukturen von Aktiv- und Passivgeschäften begrenzen. Sie setzt den verfügbaren Betrag stabiler Refinanzierung (Eigenmittel und Verbindlichkeiten) ins
Verhältnis zu dem erforderlichen Betrag stabiler Refinanzierung (Aktivgeschäft). Hierbei werden die Refinanzierungsquellen beziehungsweise Vermögenswerte in Abhängigkeit
von ihrem Stabilitätsgrad beziehungsweise in Abhängigkeit
vom Grad ihrer Liquidierbarkeit mit von der Aufsicht definierten Anrechnungsfaktoren gewichtet. Im Gegensatz zur
Liquiditätsdeckungsquote wird die Einhaltung der strukturellen Liquiditätsquote voraussichtlich erst im Jahr 2018
verpflichtend werden.
IV) Operationelle Risiken
In enger Anlehnung an die bankaufsichtsrechtliche Definition versteht die DZ BANK Gruppe unter operationellen
Risiken die Gefahr von Verlusten, die durch menschliches
Verhalten, technologisches Versagen, Prozess- oder Projektmanagementschwächen oder externe Ereignisse hervorgerufen werden. Das Rechtsrisiko ist in dieser Definition
eingeschlossen.
Die Abschätzung des Risikokapitalbedarfs aus operationellen Risiken im Rahmen des Risikomanagements und zur
Ermittlung der aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen erfolgt auf Konzernebene nach dem Standardansatz
der CRR. Aufgrund des Waivers erfolgt keine eigenständige
Ermittlung der DG HYP, sondern die Daten der DG HYP
fließen in die Konzernberechnung ein. Darüber hinaus wird
das ökonomische Kapital für operationelle Risiken auf Konzernebene im Rahmen eines Portfoliomodells ermittelt und
in die interne Steuerung auf Gruppen- und Einzelinstitutsebene einbezogen.
Ein System zur Erhebung und Erfassung von Verlustdaten
ist in der DG HYP bereits seit dem Jahr 2002 im Einsatz. Die
eingehenden Schadensmeldungen ab einem Bruttoschaden
größer als 1.000 € werden systematisch nach entsprechend
vorgegebenen Kategorien in einer Schadensfalldatenbank
gesammelt und überdies als Anhaltspunkte zur weiteren
OPRISK-SCHADENSFÄLLE 2015
9%
38%
Anzahl
21
1%
Sachschäden
Ausführung, Lieferung
und Prozessmanagement
25%
Nettoschaden
347 Tsd. €
1%
5%
48%
64
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Beschäftigungspraxis
und Arbeitsplatzsicherheit
Geschäftsunterbrechungen
und Systemausfälle
73%
Verbesserung der Bearbeitungsprozesse und damit zur
Reduzierung des operationellen Risikos genutzt. Die in der
DG HYP aufgetretenen Schadensfälle fließen in das ökonomische Modell der DZ BANK ein und verbreitern hier die
Datenbasis.
Im Berichtsjahr wurden insgesamt 21 Schadensfälle mit
einem Nettoverlustbetrag in Höhe von 347 Tsd. € erfasst.
(Stand: 31. Dezember 2015). Die sich aus den Schadensfällen ergebenden Anstöße zur künftigen Vermeidung (zum
Beispiel durch Veränderung von Geschäftsprozessen) wurden jeweils analysiert und, sofern notwendig, umgesetzt.
Auch im Jahr 2015 wurde das Verfahren des szenariobasierten „Risk Self Assessment“ durchgeführt. Auf Basis von
Risiko-Szenarien werden dabei die wesentlichen Risikopotenziale für alle Risikokategorien der ersten Ebene gemäß
der CRR ermittelt und in Form von Szenarien beschrieben.
Die Ergebnisse der DG HYP-Bewertungen fließen in das
durch die DZ BANK entwickelte ökonomische Risikomodell
auf Konzernebene ein.
Zur rechtzeitigen Identifikation von operationellen Risiken
im Sinne eines Frühwarnsystems werden in der DG HYP
69 verschiedene Risikoindikatoren entlang der CRR-Ereigniskategorien (zum Beispiel Systemausfälle, Betrugsfälle,
Personalfluktuation) regelmäßig erhoben und mittels eines
Ampelverfahrens ausgewertet. Hinweise für besondere
operationelle Risiken konnten in 2015 aus dem System
der Risikoindikatoren nicht gewonnen werden. In der weit
überwiegenden Zahl der Fälle waren die Risikoindikatoren
im Laufe des Jahres 2015 im Ampelstatus Grün. Gelbe oder
rote Ampelstellungen ergaben sich nur vereinzelt und konnten im Regelfall im Folgemonat wieder in den Grünstatus
überführt werden.
Die DG HYP hat bestimmte Tätigkeiten und Prozesse zu
externen Dienstleistern verlagert. Die Bestimmung der Wesentlichkeit einer Auslagerung und die Risikoeinschätzung
werden überwiegend vom auslagernden Bereich unter Einbeziehung anderer relevanter Organisationseinheiten (zum
Beispiel Rechtsbereich) im Rahmen der Risikoanalyse für das
Outsourcing vorgenommen. Diese Risikoanalyse wird einmal jährlich überprüft und aktualisiert.
Die DG HYP hat ihren IT- und Netzwerk-Betrieb auf die Firmen T-Systems International GmbH, Frankfurt am Main, und
Ratiodata IT-Lösungen & Services GmbH, Münster, übertragen. Die Bearbeitung der Privat-Immobilienkredite wird
durch die Hypotheken Management GmbH, Mannheim,
eine mittelbare Tochter der BSH, vorgenommen. Organisatorisch sind die Messung der operationellen Risiken sowie die
Koordination des Outsourcing-Controllings im Controlling
der DG HYP angesiedelt. Es berichtet dem Gesamtvorstand
der DG HYP im Rahmen der Sitzungen des ARESt regelmäßig über die aufgetretenen Schadensfälle und die Aktivitäten zur Fortentwicklung des Quantifizierungsansatzes.
V) Beteiligungsrisiko
Das Beteiligungsrisiko bezeichnet das Risiko von Verlusten
aufgrund negativer Wertveränderungen für den Teil des Beteiligungsportfolios, bei dem die Risiken nicht im Rahmen
anderer Risikoarten berücksichtigt werden.
Im Zuge der weiteren Vereinheitlichung der Risikoquantifizierung erfolgt seit August 2015 die Berechnung des Risikokapitalbedarfs für das Beteiligungsrisiko durch die DZ BANK
analog zur Beteiligungsrisikomessung der DZ BANK. Der
Risikokapitalbedarf wird dabei auf Basis eines Varianz-Kovarianz-Ansatzes als Value at Risk mit einer Haltedauer von
einem Jahr gemessen. Risikotreiber sind die Marktwerte der
Beteiligungen, die Volatilitäten dieser Marktwerte und die
Korrelationen zwischen den Marktwerten. Die Marktwertschwankungen werden überwiegend aus börsennotierten
Referenzgrößen abgeleitet.
VI) Reputationsrisiko
Das Reputationsrisiko bezeichnet die Gefahr von Verlusten
aus Ereignissen, die das Vertrauen in die Bank oder in die
angebotenen Produkte und Dienstleistungen insbesondere
bei Kunden, Anteilseignern, auf dem Arbeitsmarkt, in der
Öffentlichkeit und bei der Aufsicht beschädigen.
Die grundsätzliche strategische Zielsetzung für den Umgang mit dem Reputationsrisiko, das bis dahin unter dem
Geschäftsrisiko subsumiert wurde, ist in 2015 erstmalig in
einer eigenständigen Risikostrategie niedergelegt worden.
In dieser werden die folgenden zentralen, auch konzernweit gültigen Zielbilder festgelegt:
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
65
Lagebericht
Geschäftsmodell | Wirtschaftsbericht | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Prognose-, Chancen- und Risikobericht
– Vermeidung von Schäden aus Reputationsereignissen
durch präventive Maßnahmen.
– Verringerung von Reputationsrisiken durch präventive
und reaktive Maßnahmen.
– Stärkung des Bewusstseins für Reputationsrisiken
innerhalb der Bank, unter anderem durch die Festlegung von Risikoverantwortlichen sowie die Etablierung
eines konzernweit gültigen Rahmenwerks und eines
Berichtswesens über Reputationsrisiken.
Das Reputationsrisiko ist nach wie vor grundsätzlich über
das Geschäftsrisiko implizit in die Risikomessung und -kapitalisierung einbezogen. Darüber hinaus wird die Gefahr
einer erschwerten Refinanzierung infolge eines Reputationsschadens im Rahmen des Liquiditätsrisikomanagements explizit berücksichtigt.
VII) Geschäftsrisiko und strategische Risiken
Das Geschäftsrisiko, definiert als das Risiko von Verlusten
aus unerwarteten Ergebnisschwankungen, die sich bei
gegebener Geschäftsstrategie in der Regel kurzfristig (im
1-Jahres-Horizont) aus einer Veränderung von externen
Rahmenbedingungen ergeben (zum Beispiel Wirtschaftsund Produktumfeld, Kundenverhalten) und nicht durch eine
Kostenreduktion aufgefangen werden können, wird in der
DG HYP über einen so genannten Earnings-Volatility-Ansatz
modelliert.
66
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Das strategische Risiko, das demgegenüber als das Risiko
aus künftigen strategischen (Fehl-)Entscheidungen des
Managements als Reaktion auf Entwicklungen in anderen Risikoarten zu betrachten ist, wird in der DG HYP
generell über Investitionsrechnungen, Businesspläne mit
Szenariorechnungen, Kosten- und Nutzenanalysen sowie
Risikoanalysen gesteuert. Die regelmäßige Überprüfung der
Geschäftsfeldstrategien gehört zudem zum fortlaufenden
Prozedere der Geschäftsfeldplanung und -kontrolle, deren
Ergebnisse regelmäßig mit dem Aufsichtsrat der DG HYP
erörtert werden.
VIII) Zusammenfassung
Das Management von Chancen und Risiken der DG HYP
ist integraler Bestandteil des strategischen Planungsprozesses der DZ BANK Gruppe. In allen Risikofeldern kommen
leistungsfähige Steuerungs- und Controlling-Instrumente
zum Einsatz, die sukzessive verfeinert und weiterentwickelt
werden. Die Chancen der voraussichtlichen Entwicklung
der DG HYP stehen in einem angemessenen Verhältnis zu
den eingegangenen Risiken. Eine Bestandsgefährdung der
DG HYP ist nicht zu erkennen.
Jahresabschluss
Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang
JAHRESABSCHLUSS
Bilanz
68
Gewinn- und Verlustrechnung
70
Eigenkapitalspiegel
71
Kapitalflussrechnung
72
Anhang
73
Allgemeine Angaben
73
Erläuterungen zur Bilanz
75
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
86
Deckungsrechnung
87
Sonstige Angaben zum Jahresabschluss
95
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
67
Jahresabschluss
Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang
BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2015
AKTIVSEITE
Tsd. €
Anhang
Tsd. €
31.12.2015
Tsd. €
31.12.2014
Tsd. €
Barreserve
Guthaben bei Zentralnotenbanken
10
10
darunter: bei der Deutschen Bundesbank
Forderungen an Kreditinstitute
a) Hypothekendarlehen
b) Kommunalkredite
c) andere Forderungen
darunter: täglich fällig
(4)
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
(7)
27.782.261
17.298.811
9.070.944
1.412.506
a) Anleihen und Schuldverschreibungen
8.619.662
(8.548.564)
aa) von öffentlichen Emittenten
29.081.461
18.454.093
9.521.960
1.105.408
10.115.059
(10.056.678)
4.972.791
6.171.908
4.051.036
(5.620.714)
ab) von anderen Emittenten
3.575.773
3.893.770
2.017.960
(2.116.153)
b) eigene Schuldverschreibungen
Nennbetrag
3.286.195
5.940
313.532
2.966.723
(1.535.274)
1.212.193
(4)
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
3.076.557
22.198
140.950
2.913.409
Forderungen an Kunden
a) Hypothekendarlehen
b) Kommunalkredite
c) andere Forderungen
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
32
(32)
71.098
49.381
69.122
(47.051)
Beteiligungen
(7)
524
49
Anteile an verbundenen Unternehmen
(7)
1.566
1.566
(6)
81.039
Treuhandvermögen
darunter: Treuhandkredite
Immaterielle Anlagewerte
a) entgeltlich erworbene Konzessionen,
55.781
103.852
(71.142)
(7)
930
1.132
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
b) geleistete Anzahlungen
Sachanlagen
Sonstige Vermögensgegenstände
Rechnungsabgrenzungsposten
a) aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft
b) andere
Summe der Aktiva
68
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
899
1.077
31
55
(7)
143.740
145.690
(22)
7.876
3.578
(9)
106.832
105.679
1.153
173.077
171.785
1.292
39.820.997
42.911.691
BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2015
PASSIVSEITE
31.12.2015
Tsd. €
31.12.2014
Tsd. €
14.987.745
118.681
15.958.222
1.297.544
1.016.679
13.643.999
(224.325)
195
(247)
Tsd. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe
b) begebene öffentliche Namenspfandbriefe
c) andere Verbindlichkeiten
darunter: täglich fällig
Zur Sicherstellung aufgenommener Darlehen
an den Darlehensgeber ausgehändigte
öffentliche Namenspfandbriefe
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe
b) begebene öffentliche Namenspfandbriefe
c) andere Verbindlichkeiten
darunter: täglich fällig
Zur Sicherstellung aufgenommener Darlehen
an den Darlehensgeber ausgehändigte
öfentliche Namenspfandbriefe
Anhang
(11)
1.082.261
936.983
12.968.501
(11)
10.312.442
1.824.360
7.042.467
1.445.615
798.877
5.113
Verbriefte Verbindlichkeiten aus begebenen
Schuldverschreibungen
a) Hypothekenpfandbriefe
b) öffentliche Pfandbriefe
c) sonstige Schuldverschreibungen
Treuhandverbindlichkeiten
darunter: Treuhandkredite
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft
(11)
12.199.754
13.622.890
7.587.938
5.664.073
370.879
(6)
81.039
103.852
(71.142)
(23)
150.554
92.564
141.289
191.395
191.395
148.698
132.866
107.299
25.567
235.218
452.468
157.000
157.000
1.407.258
1.407.258
(725.000)
90.000
635.000
589.113
(93.145)
945
92.200
39.820.997
42.911.691
495.770
534.099
3.278.919
2.981.842
7.719.979
4.112.937
366.838
55.781
(9)
141.289
116.554
32.144
(12)
Fonds für allgemeine Bankrisiken
Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital
aa) Grundkapital
ab) stille Einlagen
b) Kapitalrücklagen
c) Gewinnrücklagen
ca) gesetzliche Rücklagen
cb) andere Rücklagen
10.793.176
2.099.514
7.481.179
1.212.483
(519.498)
(5.113)
Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
b) andere Rückstellungen
Nachrangige Verbindlichkeiten
Tsd. €
(13)
Summe der Passiva
Eventualverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungen
(14)
Andere Verpflichtungen
Unwiderrufliche Kreditzusagen
(15)
(725.000)
90.000
635.000
589.113
(93.145)
945
92.200
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
69
Jahresabschluss
Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2015
Tsd. €
Anhang
Tsd. €
2015
Tsd. €
2014
Tsd. €
Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
1.035.216
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
1.200.900
310.191
356.065
1.345.407
1.084.561
260.846
1.556.965
1.295.492
261.473
Laufende Erträge aus Beteiligungen
69
86
Erträge aus Gewinngemeinschaften,
Gewinnabführungs- oder
Teilgewinnabführungsverträgen
2.204
2.102
Zinsaufwendungen
Provisionserträge
37.778
Provisionsaufwendungen
47.031
8.371
Provisionsergebnis
Sonstige betriebliche Erträge
(26)
10.384
29.407
36.647
14.216
13.628
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter
ab) soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
darunter: für Altersversorgung
5.993
7.827
45.614
45.844
(2.886)
67.745
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
115.061
2.992
3.008
19.740
19.665
64.338
-33.843
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
Beteiligungen, Anteile an verbundenen
Unternehmen und wie Anlagevermögen
behandelte Wertpapiere
91.540
-10.597
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
Sonstige Steuern, soweit nicht unter sonstigen
betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen
Aufgrund von Gewinnabführungsverträgen
abgeführte Gewinne
Aufgrund von Teilgewinnabführungsverträgen
abgeführte Gewinne
Jahresüberschuss
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
(27)
69.217
113.359
Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen
und bestimmten Wertpapieren sowie aus der
Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft
Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken
70
38.017
781
b) andere Verwaltungsaufwendungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
39.621
–
68.000
143.449
84.956
145
145
125.000
65.000
18.304
19.811
–
–
Jahresabschluss
Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang
EIGENKAPITALSPIEGEL
Stand am
31.12.2014
Ausgabe
von
Anteilen
Gezahlte
Dividende
Jahresüberschuss/
-fehlbetrag
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Gezeichnetes Kapital
– Grundkapital
(725.000)
90.000
–
–
– stille Einlagen
635.000
Kapitalrücklage
Erwirtschaftetes Eigenkapital
– gesetzliche Rücklage
– andere Gewinnrücklagen
– Bilanzgewinn
Eigenkapital
Sonstige
Veränderungen
Stand am
31.12.2015
Tsd. €
Einstellung/
Entnahme
Gewinnrücklagen
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
–
–
–
–
–
–
–
–
(725.000)
90.000
–
–
–
–
–
635.000
589.113
–
–
–
–
–
589.113
(93.145)
–
–
–
–
–
(93.145)
945
–
–
–
–
–
945
92.200
–
–
–
–
–
92.200
–
–
–
–
–
–
–
1.407.258
–
–
–
–
–
1.407.258
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
71
Jahresabschluss
Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang
KAPITALFLUSSRECHNUNG
in Mio. €
Periodenergebnis
(Jahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile
anderer Gesellschafter)
+/-
Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen
auf Forderungen und Gegenstände des Anlagevermögens
2015
2014
143
85
-15
48
+/-
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen
16
14
+/-
10
68
-/+
Andere zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge
Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Gegenständen
des Anlagevermögens
41
-15
-/+
Sonstige Anpassungen (Saldo)
-6
-4
-/+
Zunahme/Abnahme der Forderungen an Kreditinstitute
-/+
Zunahme/Abnahme der Forderungen an Kunden
-/+
Zunahme/Abnahme der Wertpapiere (soweit nicht Finanzanlagen)
-/+
Zunahme/Abnahme anderer Aktiva aus laufender Geschäftstätigkeit
+/-
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
+/-
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
+/-
Zunahme/Abnahme verbriefter Verbindlichkeiten
+/-
Zunahme/Abnahme anderer Passiva aus laufender Geschäftstätigkeit
+/-
Zinsaufwendungen/Zinserträge
+
Erhaltene Zinszahlungen und Dividendenzahlungen
Gezahlte Zinsen
=
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
-
Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
-
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
-
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
=
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-
Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens
Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter
+/-
Mittelveränderungen aus sonstigem Kapital (Saldo)
208
-537
1.351
2.415
-83
20
85
83
-965
-217
-469
-885
-1.383
-2.028
-73
-50
-263
-264
1.380
-1.143
1.606
-1.405
-1.166
-1.066
1.470
-1
1.815
-460
–
-1
-1
-1
1.468
1.353
-65
-20
-215
-20
-217
-52
=
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
-302
-287
=
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
–
–
-1.166
1.468
-1.066
1.353
-302
-287
–
–
+/+/-
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
+/-
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
=
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Der Finanzmittelfonds entspricht der Barreserve, die sich aus dem Kassenbestand und dem Guthaben bei Zentralnotenbanken
zusammensetzt.
72
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Jahresabschluss
Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang
ANHANG
ALLGEMEINE ANGABEN
(1) Grundlagen zur Aufstellung des Jahresabschlusses
Der Jahresabschluss der DG HYP für das Geschäftsjahr 2015
ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB)
aufgestellt.
Es werden die Vorschriften der Verordnung über die
Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) sowie die Anforderungen
des Aktiengesetzes (AktG) und des Pfandbriefgesetzes
(PfandBG) zugrunde gelegt.
Auf die Erstellung eines Konzernabschlusses wurde gemäß
§ 290 Abs. 5 HGB i. V. m. § 296 Abs. 2 HGB verzichtet, da
alle Tochterunternehmen auch zusammen von untergeordneter Bedeutung sind.
Alle Beträge werden gemäß § 244 HGB in Euro angegeben.
(2) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Es werden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014
angewandt.
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sind gemäß
§ 340e Abs. 2 HGB zum Nennwert bilanziert. Der Unterschied
zwischen Auszahlungsbetrag bzw. Anschaffungskosten
und Nennwert wird unter den Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und zeitanteilig abgegrenzt.
Die Bewertung der Forderungen, die ausnahmslos dem
Umlaufvermögen zugeordnet sind, erfolgt zum strengen
Niederstwertprinzip. Allen akuten Einzelrisiken im Kreditgeschäft wird durch Bildung von Einzelwertberichtigungen
und Rückstellungen Rechnung getragen.
Dabei werden für gewerbliche Immobilienfinanzierungen
in Anlehnung an die internationale Rechnungslegung
zeitbedingte Wertveränderungen der im Rahmen der Forderungsbewertung angesetzten Immobiliensicherheiten
im Zinsergebnis ausgewiesen (Unwinding-Effekt). Darüber
hinaus erfolgt für einzelwertberichtigte gewerbliche Immobilienfinanzierungen kein Erfolgsausweis im Zinsergebnis.
Unerwartete Zahlungseingänge für diese Engagements
werden kompensatorisch in der Risikovorsorge gebucht.
Bei der Abwicklung privater Immobilienfinanzierungen
werden Zinserträge nicht mehr berücksichtigt, sofern im
Rahmen eines Zwangsvollstreckungsverfahrens ersichtlich
wird, dass der Buchwert der Forderung den erzielbaren Verwertungserlös übersteigt.
Latente Ausfallrisiken und Länderrisiken werden über die
im Sinne des IAS 39 ermittelte Portfoliowertberichtigung
abgeschirmt.
Die im Zusammenhang mit Darlehensablösungen und Prolongationen innerhalb einer laufenden Zinsbindungsfrist
entstehenden Vorfälligkeitsentschädigungen werden in
voller Höhe im Zinsergebnis berücksichtigt.
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
Mit Ausnahme der zum strengen Niederstwertprinzip
bewerteten zurückgekauften Wertpapiere aus eigener
Emission sowie der aufgrund einer bestehenden Verkaufsabsicht umgewidmeten MBS-Geschäfte werden sämtliche
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere zum Bilanzstichtag im Anlagevermögen geführt.
Der Ausweis erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Die Agio- und Disagiobeträge werden über die individuelle
Laufzeit dieser Geschäfte im Zinsergebnis verrechnet.
Für liquide Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere erfolgt die Kursfeststellung des beizulegenden Werts grundsätzlich auf Basis angelieferter
Marktkurse. Bestandsgeschäfte, für die zum Bilanzstichtag
mangels ausreichender Umsätze kein valider Marktkurs
festgestellt werden kann, werden unter Einbeziehung von
Spreadkurven über das Discounted Cashflow Verfahren bewertet. Dabei werden die künftigen Zins- und Tilgungszahlungen mit risiko- und laufzeitadäquaten Zinssätzen auf
ihren Barwert zum Bilanzstichtag abgezinst.
Beteiligungen und Anteile an verbundenen
Unternehmen
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen
werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.
Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und – soweit abnutzbar – vermindert um
planmäßige Abschreibungen angesetzt. Außerplanmäßige
Abschreibungen wurden, sofern erforderlich, gemäß § 253
Abs. 3 Satz 5 HGB berücksichtigt. Die beweglichen Anlagegüter werden linear oder degressiv mit späterem Übergang zur linearen Methode abgeschrieben. Geringwertige
Wirtschaftsgüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Standardsoftware wird in Anlehnung an den
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
73
Jahresabschluss
Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang
Rechnungslegungsstandard 11 des Hauptfachausschusses
des Instituts der Wirtschaftsprüfer als immaterieller Vermögensgegenstand ausgewiesen.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag
passiviert. Der Unterschiedsbetrag zwischen Nenn- und
Ausgabebetrag von Verbindlichkeiten wird in den Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt und zeitanteilig
aufgelöst.
Die gemäß Rechnungslegungsstandard 22 des Hauptfachausschusses des Instituts der Wirtschaftsprüfer als strukturierte Produkte bezeichneten Verbindlichkeiten werden, da
sie ausschließlich zinsbezogene derivative Komponenten
enthalten, als einheitliche Verbindlichkeit bilanziert.
Rückstellungen
Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten werden
nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des
voraussichtlichen Erfüllungsbetrags gebildet. Die Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen
Grundsätzen angesetzt und mit der Projected Unit Credit-Methode ermittelt. Als Berechnungsgrundlage dienen
die Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck. Dabei werden zukünftige Gehaltssteigerungen von 2,5 Prozent p. a.
sowie Rentensteigerungen von 1,75 Prozent p. a. berücksichtigt. Es wird der von der Bundesbank ermittelte Diskontierungszinssatz von 3,88 Prozent zugrunde gelegt.
Die zinsbedingte Zuführung zu den Pensionsrückstellungen
erfolgt über den sonstigen betrieblichen Aufwand.
Derivative Finanzinstrumente
Derivative Finanzgeschäfte werden in Nebenbuchhaltungen
gesondert erfasst. Diese Geschäfte dienen grundsätzlich
der Absicherung von Zinsänderungs- und Währungsrisiken
aus bilanziellen Geschäften. Sämtliche Derivate sind als
Einzelgeschäft Bestandteil der Steuerung des Bankbuchs.
Eine gesonderte Steuerung von abgegrenzten Teilportfolios
(Bewertungseinheiten) erfolgt nicht, sodass § 254 HGB kei-
74
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
ne Anwendung findet. In Anwendung der Stellungnahme
IDW RS BFA 3 des Bankenfachausschusses des Instituts der
Wirtschaftsprüfer erfolgt eine barwertige Betrachtungsweise der verlustfreien Bewertung des Bankbuchs. Zum Bilanzstichtag ist keine Rückstellung gemäß § 249 Abs. 1 Satz 1
Alt. 2 HGB zu bilden, da der Barwert des Bankbuchs größer
ist als der Buchwert des Bankbuchs.
Die laufenden Zinszahlungen sind nach periodengerechter
Abgrenzung im Zinsergebnis enthalten.
Im Zusammenhang mit der vorzeitigen Rückführung von
bilanziellen Grundgeschäften erfolgen grundsätzlich auch
Verkäufe von derivativen Finanzinstrumenten. Die daraus
resultierenden Erfolge werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Sofern Zinsswaps im Rahmen der Gesamtbanksteuerung einzelnen Wertpapieren synthetisch zuordenbar sind,
werden die Close-Out-Erfolge der Swaps entsprechend dem
Erfolgsausweis der Grundgeschäfte im Finanzanlage- bzw.
Risikovorsorgesaldo ausgewiesen.
Die für Credit Default Swaps zu entrichtenden bzw. zu vereinnahmenden Prämien werden zeitanteilig im Provisionsergebnis gezeigt. Erhaltene Ausgleichszahlungen aus Credit
Default Swaps werden in der Kreditrisikovorsorge gebucht.
(3) Währungsumrechnung
Die Währungsumrechnung für Vermögensgegenstände
und Schulden aus Devisengeschäften erfolgt im Einklang
mit § 340h HGB i. V. m. § 256a HGB und der Stellungnahme IDW RS BFA 4 des Bankenfachausschusses des Instituts
der Wirtschaftsprüfer. Auf Fremdwährung lautende Buchforderungen, Wertpapierbestände und Verbindlichkeiten
sowie noch nicht abgewickelte Kassageschäfte werden
zum EZB-Referenzkurs in Euro umgerechnet. Aufgrund
der besonderen Deckung aller bestehenden Fremdwährungspositionen werden sämtliche Währungsergebnisse
erfolgswirksam erfasst. Der Ausweis erfolgt im sonstigen
betrieblichen Ergebnis.
Jahresabschluss
Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
(4) Kreditgeschäft
Hypothekarkredite
Kapital
Mio. €
Buchwert
Mio. €
an Kreditinstitute
an Kunden
22
17.106
22
17.299
Insgesamt
17.128
17.321
Bestandsentwicklung (Kapital)
Mio. €
Mio. €
Bestand am 31.12.2014
18.091
Zugang im Geschäftsjahr 2015
durch Auszahlungen
Umbuchungen
sonstige Zugänge
4.303
4.237
–
66
Abgang im Geschäftsjahr 2015
durch planmäßige Tilgungen
außerplanmäßige Rückzahlungen
Umbuchungen
sonstige Abgänge
5.266
2.028
2.438
800
–
Bestand am 31.12.2015
17.128
Kapital
Mio. €
Buchwert
Mio. €
an Kreditinstitute
an Kunden
141
9.026
141
9.071
Insgesamt
9.167
9.212
Bestandsentwicklung (Kapital)
Mio. €
Mio. €
Kommunalkredite
Bestand am 31.12.2014
9.778
Zugang im Geschäftsjahr 2015
durch Auszahlungen
Umbuchungen
sonstige Zugänge
424
298
100
26
Abgang im Geschäftsjahr 2015
durch planmäßige Tilgungen
außerplanmäßige Rückzahlungen
Umbuchungen
sonstige Abgänge
Bestand am 31.12.2015
1.035
907
28
100
–
9.167
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
75
Jahresabschluss
Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang
(5) Börsenfähige Wertpapiere
Bilanzposten
Schuldverschreibungen
und andere festverzinsliche
Wertpapiere
Börsennotiert
Nicht örsennotiert
Buchwert der nicht mit dem
Niederstwert bewerteten
börsenfähigen Wertpapiere
31.12.2015
Tsd. €
31.12.2014
Tsd. €
31.12.2015
Tsd. €
31.12.2014
Tsd. €
31.12.2015
Tsd. €
31.12.2014
Tsd. €
7.776.999
9.301.515
842.663
813.544
1.862.281
2.241.994
Zum 31. Dezember 2015 sind in den nicht zum Niederstwert bewerteten börsenfähigen Wertpapieren mit einem Zeitwert von
1.675,7 Mio. € außerplanmäßige Abschreibungen von 186,6 Mio. € unterblieben, da nicht von einer dauerhaften Wertminderung ausgegangen wird. Diese Einschätzung beruht auf den spürbaren Erfolgen der Stabilisierungsmaßnahmen
(politische Reformen, Ankaufprogrammen etc.) im Euro-Raum, die die Wettbewerbsfähigkeit der Euro-Länder schrittweise
weiter verbessert haben.
Die stillen Lasten und Reserven, bezogen auf den gesamten Anlagebestand an börsenfähigen Wertpapieren, belaufen
sich saldiert auf 662,4 Mio. € stille Reserven. Unter Berücksichtigung der saldierten Effekte aus Sicherungsgeschäften, die
im Rahmen der Gesamtbanksteuerung zuordenbar sind, ergeben sich insgesamt stille Lasten von 929,1 Mio. €. Davon
entfallen unter Einbeziehung der Sicherungsgeschäfte 685,2 Mio. € stille Lasten auf Wertpapiere, die den so genannten
PIIGS-Staaten zuzuordnen sind. Da Störungen der Zins- und Tilgungsleistungen bei den betreffenden Wertpapieren sowie
bei den Sicherungsgeschäften nach derzeitiger Einschätzung nicht zu erwarten sind, wurden auch in dieser portfolioübergreifenden Sicht keine Abschreibungen vorgenommen.
(6) Treuhandgeschäfte
31.12.2015
Tsd. €
31.12.2014
Tsd. €
– Forderungen an Kunden
55.781
71.142
– Beteiligungen
25.258
32.710
81.039
103.852
– Kreditinstituten
30.221
44.811
– Kunden
50.818
59.041
81.039
103.852
Beim Treuhandvermögen handelt es sich um:
Die Treuhandverbindlichkeiten bestehen gegenüber:
76
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
(7) Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens
Anschaffungs-/Herstellungskosten
I.
Zugänge
Umbuchungen
Abgänge
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
30.649
318
150
36
646
55
126
-150
–
30.704
444
–
179.321
36
5.165
184.486
Immaterielle
Anlagewerte
1. Software
2. Geleistete
Anzahlungen
auf immaterielle
Anlagewerte
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und
Gebäude
2. Betriebs- und
Geschäftsausstattung**)
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen
2. Anteile an
verbundenen
Unternehmen
3. Wertpapiere des
Anlagevermögens
Abschreibungen
Stand am
01.01.2015
im
UmGeschäfts- buchungen
jahr
Tsd. €
Tsd. €
Buchwerte
Abgänge
insgesamt
Stand am Stand am
31.12.2015 01.01.2015
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
–
36
30.182
899
1.077
–
–
–
–
31
55
36
646
–
36
30.182
930
1.132
–
–
2.089
–
–
36.882
142.475*)
144.528
360
–
14
257
–
14
4.246
1.265
1.162
396
–
14
2.346
–
14
41.128
143.740
145.690
Zugänge
Abgänge
49
475
–
524
49
1.566
–
–
1.566
1.566
10.023.430
91.252
1.736.869
8.377.813
9.929.360
10.025.045
91.727
1.736.869
8.379.903
9.930.975
*) Davon eigengenutzt 57,5 Mio. €, fremdgenutzt 85,0 Mio. €.
**) Vollständig im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzt.
(8) Anteilsbesitz gemäß §§ 285 Nr. 11, 340a HGB
Anteil von mindestens 20 %
Name/Sitz
Kapitalanteil
%
Eigenkapital
Tsd. €
Ergebnis 2015
Tsd. €
VR WERT Gesellschaft für
Immobilienbewertungen mbH, Hamburg
100,0
50
2.204*)
VR HYP GmbH, Hamburg
100,0
25
–**)
VR REAL ESTATE GmbH, Hamburg
100,0
25
–**)
24,5
200
287**)
TXS GmbH, Ellerau
*) Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der DG HYP.
**) Ergebnis des Jahres 2014.
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
77
Jahresabschluss
Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang
(9) Rechnungsabgrenzungsposten
31.12.2015
Tsd. €
31.12.2014
Tsd. €
– Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag
und höherem Auszahlungsbetrag
von Forderungen
44.528
78.104
– Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag
und niedrigerem Ausgabebetrag
von Verbindlichkeiten
19.984
23.868
31.792
37.217
31.12.2015
Tsd. €
31.12.2014
Tsd. €
884.496
884.271
1.163.923
1.164.242
Aktivseite
Im Unterposten a – aus dem Emissionsund Darlehensgeschäft – sind enthalten:
Passivseite
Im Unterposten a – aus dem Emissionsund Darlehensgeschäft – ist enthalten:
– Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag
und niedrigerem Auszahlungsbetrag
von Forderungen
(10) Echte Wertpapierpensionsgeschäfte
Buchwert der in Pension gegebenen Wertpapiere
Rücknahmebetrag
(11) Zusammensetzung und Entwicklung der Schuldverschreibungen und aufgenommenen Darlehen
Kapital
Mio. €
Buchwert
Mio. €
an Kreditinstitute
1.068
1.082
an Kunden
1.788
1.824
7.677
7.720
10.533
10.626
Hypotheken-Namenspfandbriefe
Hypothekenpfandbriefe
Öffentliche Namenspfandbriefe
an Kreditinstitute
an Kunden
Öffentliche Pfandbriefe
Sonstige Schuldverschreibungen
924
937
6.878
7.042
4.077
4.113
11.879
12.092
363
367
10.837
10.862
625
639
11.462
11.501
34.237
34.586
Aufgenommene Darlehen
bei Kreditinstituten
bei Kunden
Insgesamt
78
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Entwicklung (Kapital)
Stand am
31.12.2014
Zugang
Abgang
Stand am
31.12.2015
Mio. €
Umbuchungen
und sonstige
Veränderungen
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Hypothekenpfandbriefe und
Hypotheken-Namenspfandbriefe
10.873
1.707
2.047
–
10.533
Öffentliche Pfandbriefe und öffentliche
Namenspfandbriefe
13.909
–
2.090
60
11.879
366
83
86
–
363
Aufgenommene Darlehen
10.496
2.324
1.358
–
11.462
Insgesamt
35.644
4.114
5.581
60
34.237
Sonstige Schuldverschreibungen
Mio. €
(12) Nachrangige Verbindlichkeiten
Nachrangige
sonstige Schuldverschreibungen
aufgenommene Darlehen
Angefallene Aufwendungen
31.12.2015
Tsd. €
31.12.2014
Tsd. €
25.000
210.218
25.000
427.468
235.218
452.468
8.124
11.542
Von den nachrangigen Verbindlichkeiten können nach den Vorgaben der CRR 81,0 Mio. € als Ergänzungskapital bei
der Ermittlung der regulatorischen Eigenmittel berücksichtigt werden. Vorzeitige Rückzahlungsverpflichtungen sind in
allen Fällen ausgeschlossen. Die Umwandlung dieser Mittel in Kapital oder eine andere Schuldform ist nicht vereinbart
oder vorgesehen.
Die nachrangigen Verbindlichkeiten haben eine Durchschnittsverzinsung von 1,6 Prozent und ursprüngliche Laufzeiten
von 10 bis 20 Jahren.
Angaben zu den nachrangigen Verbindlichkeiten, die oberhalb von 10,0 Prozent des Gesamtbetrags liegen:
Betrag
Mio. €
Währung
Zinssatz*)
%
Fälligkeit
100,0
EUR
0,46
23.11.2016
90,0
EUR
0,50
23.01.2017
25,0
EUR
6,61
21.03.2022
*) Stichtag: 31.12.2015
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
79
Jahresabschluss
Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang
(13) Eigenkapital
Das Grundkapital beträgt 90,0 Mio. € und ist in 3.500.000 Stückaktien eingeteilt. Die DZ BANK AG Deutsche ZentralGenossenschaftsbank, Frankfurt am Main, hat gemäß § 20 Absatz 4 AktG mitgeteilt, dass sie eine Mehrheitsbeteiligung hält.
Mit Wirkung vom 31. Dezember 2012 hat die DZ BANK eine Patronatserklärung für die DG HYP abgegeben. Die DZ BANK
trägt, abgesehen vom Fall des politischen Risikos, gesamthaft für die in den Konzernabschluss einbezogene DG HYP dafür
Sorge, dass die DG HYP ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllen kann.
Die stillen Einlagen von 635,0 Mio. € sind unbefristet und entsprechen zum Bilanzstichtag den Bestimmungen des § 10
Abs. 4 KWG. Dabei handelt es sich um Teilgewinnabführungsverträge gemäß § 292 Abs. 1 Nr. 2 AktG. Im Rahmen der
Übergangsregelung der CRR werden die stillen Einlagen mit 444,5 Mio. € dem Kernkapital zugerechnet. Der verbleibende
Anteil von 190,5 Mio. € wird im Ergänzungskapital berücksichtigt.
(14) Eventualverbindlichkeiten
Die Eventualverbindlichkeiten von 495,8 Mio. € umfassen nahezu ausschließlich Bürgschaften für gewerbliche Immobilienkredite, davon sind 226,0 Mio. € gegenüber der DZ BANK. Die Überwachung der Eventualverbindlichkeiten ist eingebunden in das Kreditrisikomanagement der Bank.
(15) Andere Verpflichtungen
Die ausgewiesenen unwiderruflichen Kreditzusagen von 3.278,9 Mio. €, die um Drohverlustrückstellungen von 3,3 Mio. €
gemindert wurden, stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Hypothekenfinanzierungen.
(16) Haftungsverpflichtungen
Die DG HYP ist Mitglied der BVR Institutssicherung GmbH (BVR-ISG) und der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes
der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. (BVR).
Entsprechend dem Statut der Sicherungseinrichtung des BVR hat die DG HYP gegenüber dem BVR eine Garantieerklärung
abgegeben. Damit ist die Möglichkeit einer Verpflichtung in Höhe von 19,3 Mio. € verbunden.
Die DG HYP hat sich entsprechend der Satzung der BVR-ISG gegenüber der BVR-ISG verpflichtet, anteilig entsprechend
dem Volumen der gedeckten Einlagen Sonderbeiträge und -zahlungen zu leisten. Gemäß § 27 Abs. 4 Einlagensicherungsgesetz darf die BVR-ISG als gesetzliche Sicherungseinrichtung i. d. R. in einem Abrechnungsjahr nur Sonderbeiträge und
-zahlungen von maximal 0,5 Prozent der gedeckten Einlagen der ihr zugerechneten CRR-Kreditinstitute erheben.
(17) Neubewertungsreserven
Im haftenden Eigenkapital wurden keine Neubewertungsreserven angerechnet.
80
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
(18) Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und zu Beteiligungsunternehmen
Verbundene Unternehmen
Forderungen an
Kreditinstitute
Kunden
Sonstige Vermögensgegenstände
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Kunden
31.12.2015
Tsd. €
31.12.2014
Tsd. €
2.082.619
2.271.466
43.065
44.178
2.233
2.154
13.606.319
14.317.089
389.924
453.409
2.013.461
2.754.942
Nachrangige Verbindlichkeiten
190.000
405.000
Sonstige Verbindlichkeiten
143.678
85.947
Verbriefte Verbindlichkeiten
Beteiligungsunternehmen
Gegenüber den Beteiligungsunternehmen bestehen zum Bilanzstichtag keine Forderungen bzw. Verbindlichkeiten.
(19) Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Gemäß § 285 Nr. 21 HGB zu meldende Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die zu nicht marktüblichen Bedingungen zustande gekommen sind, liegen nicht vor.
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
81
Jahresabschluss
Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang
(20) Fristengliederung von Forderungen und Verbindlichkeiten
31.12.2015
Tsd. €
31.12.2014
Tsd. €
1.212.193
1.352.824
361.987
106.745
42.808
1.535.309
1.316.169
349
403.794
30.574
3.076.557
3.286.195
310.732
1.050.406
2.503.695
11.277.044
12.640.384
1.141.932
1.056.289
1.793.867
11.455.770
13.633.603
27.782.261
29.081.461
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
im Folgejahr fällig
1.776.062
1.043.696
Passivseite
Forderungen an Kreditinstitute
Restlaufzeit – täglich fällig
– bis drei Monate
– mehr als drei Monate bis ein Jahr
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
– mehr als fünf Jahre
118.681
2.263.177
1.749.092
6.642.946
4.213.849
224.325
2.534.788
2.661.795
6.481.218
4.056.096
14.987.745
15.958.222
798.877
541.338
1.089.700
2.960.527
4.922.000
519.498
393.352
430.100
3.856.169
5.594.057
10.312.442
10.793.176
4.199.647
3.322.161
Aktivseite
Forderungen an Kreditinstitute
Restlaufzeit – täglich fällig
– bis drei Monate
– mehr als drei Monate bis ein Jahr
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
– mehr als fünf Jahre
Forderungen an Kunden
Restlaufzeit – täglich fällig
– bis drei Monate
– mehr als drei Monate bis ein Jahr
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
– mehr als fünf Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Restlaufzeit – täglich fällig
– bis drei Monate
– mehr als drei Monate bis ein Jahr
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
– mehr als fünf Jahre
Verbriefte Verbindlichkeiten
im Folgejahr fällig
82
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
(21) Fremdwährung
31.12.2015
Tsd. €
31.12.2014
Tsd. €
Unter den Aktiva lauten auf Fremdwährungen
Forderungen im Gesamtbetrag von
2.239.222
2.496.563
Unter den Passiva lauten auf Fremdwährungen
Forderungen im Gesamtbetrag von
671.408
645.727
(22) Sonstige Vermögensgegenstände
Die sonstigen Vermögensgegenstände von 7,9 Mio. € enthalten überwiegend die Barsicherheit für den Restrukturierungsfonds von 4,6 Mio. €, Forderungen an Organgesellschaften von 2,2 Mio. € sowie einen Inkassobestand an fälligen Wertpapieren von 0,8 Mio. €.
(23) Sonstige Verbindlichkeiten
In dieser Position von insgesamt 150,6 Mio. € werden im Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus Gewinnabführung
von 125,0 Mio. €, die abzuführenden Teilgewinne von 18,4 Mio. € aus stillen Einlagen sowie die Zinsen für nachrangige
Verbindlichkeiten von 2,1 Mio. € ausgewiesen.
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
83
Jahresabschluss
Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang
(24) Bilanzunwirksame Termingeschäfte
Am Bilanzstichtag bestanden folgende Arten von noch nicht abgewickelten fremdwährungs-, zinsabhängigen und
sonstigen Termingeschäften:
Nominalbeträge nach
Restlaufzeit
≤ 1 J.
>1-5 J.
> 5 J.
in Mio. €
Insgesamt
2015
2014
Beizulegender Zeitwert
2015
2014
positiv negativ
positiv negativ
Zinsbezogene Geschäfte
30.161
26.393
29.849
86.403
92.448
3.842
5.039
5.079
6.530
OTC-Produkte
Zinsswaps*)
darunter Forward Swaps
darunter mit Cap/Floor
darunter mit Put/Call
30.161
–
–
–
26.393
4
–
5
29.849
473
51
240
86.403
477
51
245
92.448
450
51
310
3.842
9
–
11
5.039
7
31
67
5.079
7
–
17
6.530
36
36
77
223
223
795
795
831
831
1.849
1.849
2.021
2.021
30
30
336
336
18
18
273
273
–
–
–
–
–
–
6
–
–
–
6
6
82
4
–
4
78
78
88
4
–
4
84
84
228
28
4
24
200
200
10
–
–
–
10
10
1
–
–
–
1
1
14
–
–
–
14
14
6
–
–
–
6
6
30.384
27.194
30.762
88.340
94.697
3.882
5.376
5.111
6.809
–
1.592
–
1.902
Währungsbezogene Geschäfte
Cross Currency Swaps
Bonitätsbezogene Geschäfte
Credit Default Swaps
darunter Sicherungsgeber
darunter Sicherungsnehmer
Total Return Swaps
darunter Sicherungsgeber
Insgesamt
Davon im Rahmen der Gesamtbanksteuerung als Sicherungsinstrumente für
Wertpapiere des Anlagevermögens eingesetzt**)
*) Inklusive Zinsswaps mit identischer Fremdwährung.
**) Der negative Marktwert von 1.592 Mio. € ist in den unter (5) berichteten unterlassenen portfolioübergreifenden
Abschreibungen enthalten.
Die Buchwerte der bilanzunwirksamen Termingeschäfte verteilen sich gemäß § 285 Nr. 19 HGB auf folgende Bilanzpositionen:
Buchwert Buchwert
2015
2014
Mio. €
Mio. €
Zinsswaps
157
179
Bilanzposition Buchwert Buchwert
2015
2014
Aktivseite
Mio. €
Mio. €
Forderungen Kreditinstitute,
Forderungen Kunden, ARAP
Cross Currency Swaps
84
Bilanzposition
Passivseite
203
260
Verbindlichkeiten Kreditinstitute, Verbindlichkeiten
Kunden, PRAP
248
192
Verbindlichkeiten
Kreditinstitute
Credit Default Swaps
–
–
Sonstige
Vermögensgegenstände
–
–
Sonstige Verbindlichkeiten,
Rückstellungen
Total Return Swaps
7
11
Forderungen Kreditinstitute,
ARAP
6
–
Rückstellungen
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Die Termingeschäfte werden zur Steuerung der Zins-, Währungs- und Bonitätsrisiken abgeschlossen. Kontrahenten sind
grundsätzlich OECD-Banken, OECD-Finanzdienstleistungsinstitute oder OECD-Zentralregierungen. Darüber hinaus treten
im Zusammenhang mit Kreditvereinbarungen auch Darlehensnehmer als Kontrahenten auf (Marktwert: 25,8 Mio. €).
Zins- und Währungsswaps werden anhand individueller Zinsstrukturkurven am Bilanzstichtag nach der Barwertmethode
bewertet. Hierbei werden die Zahlungsströme (Cashflows) mit risiko- und laufzeitadäquaten Zinssätzen auf ihren Barwert
zum Bilanzstichtag abgezinst. Darüber hinaus werden Ausfallrisiken und Glattstellungskosten über entsprechende Abschläge in der Bewertung dieser Geschäfte berücksichtigt.
Für die Wertermittlung von Optionen werden Optionspreismodelle eingesetzt. Deren Einsatz erfolgt auf der Basis der
allgemein anerkannten grundlegenden Annahmen. Danach bestimmt sich der Wert der Option insbesondere nach dem
Wert des zugrunde liegenden Basisobjekts und dessen Volatilität, dem vereinbarten Basiszinssatz, dem risikolosen fristenadäquaten Zinssatz sowie der Restlaufzeit des Kontrakts.
Kreditderivate werden individuell bewertet. Von entscheidender Bedeutung ist hier die Ausfallwahrscheinlichkeit der jeweiligen Referenzaktiva. Für drei seit 2006 bzw. 2007 im Bestand befindliche Total Return Swaps wurde zur Abschirmung des
akuten Adressenausfallrisikos eine Rückstellung von 5,5 Mio. € vorgenommen.
Alle Marktwerte wurden ohne Berücksichtigung von Netting-Vereinbarungen ermittelt. Den Marktwerten der Derivate stehen entgegengesetzte Marktwerte aus bilanziellen Grundgeschäften auf Gesamtbankebene kompensatorisch gegenüber.
Im Rahmen von Sicherungsvereinbarungen für Derivategeschäfte wurden Barsicherheiten in Höhe von 1.244,8 Mio. €
(31. Dezember 2014: 1.155,9 Mio. €) gestellt.
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
85
Jahresabschluss
Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang
ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
(25) Aufgliederung der Erträge nach geografischen Märkten gemäß § 34 Abs. 2 Nr. 1 RechKredV
Die vereinnahmten Zinserträge, die laufenden Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren, die
Provisionserträge sowie die sonstigen betrieblichen Erträge verteilen sich wie folgt:
in %
2015
2014
Inland
77,8
69,0
Ausland
22,2
31,0
(26) Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge von 14,2 Mio. € beinhalten überwiegend Mieteinnahmen von 8,7 Mio. € und Dienstleistungserträge von 3,0 Mio. €.
(27) Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 19,7 Mio. € enthalten im Wesentlichen Aufwendungen aus der Aufzinsung
der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen von 14,7 Mio. € sowie für nicht dem Bankbetrieb dienende
Gebäude von 2,0 Mio. €.
86
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
DECKUNGSRECHNUNG
(28) Deckung nach Bilanzposten
Hypothekenpfandbriefe
31.12.2015
Mio. €
Hypothekenpfandbriefe
31.12.2014
Mio. €
Öffentliche
Pfandbriefe
31.12.2015
Mio. €
Öffentliche
Pfandbriefe
31.12.2014
Mio. €
12.041
12.954
13.332
15.969
11.935
12.864
9.024
9.652
11.935
12.864
84*)
97*)
–
–
8.940
9.555
21
5
141
312
21
5
–
–
Ordentliche Deckung
Forderungen an Kunden
Hypothekendarlehen
Kommunaldarlehen
Forderungen an Kreditinstitute
Hypothekendarlehen
Kommunaldarlehen
Schuldverschreibungen
Bankgebäude
Erweiterte Deckung
Forderungen an Kreditinstitute
Geldforderungen
Schuldverschreibungen
Insgesamt
–
–
141
312
–
–
4.167
6.005
85
85
–
–
442
373
358
187
–
–
358
187
–
–
358
187
442
373
–
–
12.483
13.327
13.690
16.156
*) Kommunal verbürgt
(29) Angaben gemäß § 28 PfandBG
Umlaufende Pfandbriefe und dafür verwendete Deckungswerte
Nominal
a) Gesamtbetrag der im
Umlauf befindlichen
Risikobarwert*)
Barwert
31.12.2015
Mio. €
31.12.2014
Mio. €
31.12.2015
Mio. €
31.12.2014
Mio. €
31.12.2015
Mio. €
31.12.2014
Mio. €
Hypothekenpfandbriefe
10.503
10.873
11.103
11.634
10.615
11.287
Deckungsmasse
davon Derivate
12.483
–
13.327
–
13.715
–
14.799
–
13.109
–
14.311
–
Überdeckung
1.980
2.454
2.612
3.165
2.494
3.024
18,9
22,6
23,5
27,2
23,5
26,8
Überdeckung in %
*) Für die Berechnung der Stress-Szenarien wird bei Währungen der statische Ansatz und bei Zinsen der dynamische Ansatz verwendet.
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
87
Jahresabschluss
Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang
zu a) Laufzeitstruktur
Hypothekenpfandbriefe
Deckungsmasse
31.12.2015
Mio. €
31.12.2014
Mio. €
31.12.2015
Mio. €
31.12.2014
Mio. €
1.154
724
436
1.054
1.409
1.408
817
3.449
52
975
1.006
1.156
774
1.397
909
1.354
3.033
269
985
850
626
1.138
1.763
1.440
1.266
4.182
233
1.303
984
946
855
1.915
1.739
1.488
3.834
263
10.503
10.873
12.483
13.327
<= 6 Monate
> 6 Monate und <= 12 Monate
> 12 Monate und <= 18 Monate
> 18 Monate und <= 2 Jahre
> 2 Jahre und <= 3 Jahre
> 3 Jahre und <= 4 Jahre
> 4 Jahre und <= 5 Jahre
> 5 Jahre und <= 10 Jahre
> 10 Jahre
Insgesamt
zu a) Angaben nach § 6 Pfandbrief-Barwertverordnung
Währung
EUR
Zinsstress-Barwert*)
der Deckungsmassen
in Fremdwährung
Zinsstress-Barwert*)
des Hypothekenpfandbriefumlaufs
in Fremdwährung
31.12.15
Mio.
31.12.14
Mio.
31.12.15
Mio.
31.12.14
Mio.
31.12.15
31.12.14
31.12.15
Mio.
31.12.14
Mio.
31.12.15
Mio.
31.12.14
Mio.
12.790
13.870
10.615
11.287
1,00
1,00
2.174
2.583
2.174
Nettobarwert
in Fremdwährung
Wechselkurs
Nettobarwert
in €
CHF
35
27
–
–
1,08
1,20
35
27
32
2.583
22
GBP
157
277
–
–
0,73
0,78
157
277
214
355
JPY
–
266
–
–
–
145,23
–
266
–
2
NOK
–
69
–
–
–
9,04
–
69
–
8
SEK
80
93
–
–
9,19
9,39
80
93
9
10
USD
115
117
–
–
1,09
1,21
115
117
105
96
*) Für die Berechnung der Stress-Szenarien wird bei Währungen der statische Ansatz und bei Zinsen der dynamische Ansatz verwendet.
zu a) weitere Kennzahlen zum Hypothekenpfandbriefumlauf
88
31.12.2015
31.12.2014
Anteil festverzinslicher Deckungsmasse an
entsprechender Deckungsmasse
in %
76,05
75,01
Anteil festverzinslicher Pfandbriefe an zu
deckenden Verbindlichkeiten
in %
77,58
71,21
Gesamtbetrag der Forderungen, die die Grenzen
nach § 13 (1) PfandBG überschreiten
in Mio. €
–
–
volumengewichteter Durchschnitt des Alters der Forderungen
in Jahren
5,58
5,78
durchschnittlicher gewichteter Beleihungsauslauf
in %
54,43
50,63
Anteil der ordentlichen Deckung am Gesamtumlauf
in %
114,64
119,14
Gesamtbetrag der Forderungen, die die Begrenzungen
nach § 19 (1) Nr. 2 PfandBG überschreiten
in Mio. €
–
–
Gesamtbetrag der Forderungen, die die Begrenzungen
nach § 19 (1) Nr. 3 PfandBG überschreiten
in Mio. €
–
–
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Nominal
b) Gesamtbetrag der im
Umlauf befindlichen
Risikobarwert*)
Barwert
31.12.2015
Mio. €
31.12.2014
Mio. €
31.12.2015
Mio. €
31.12.2014
Mio. €
31.12.2015
Mio. €
31.12.2014
Mio. €
öffentlichen Pfandbriefe
11.868
13.894
14.264
16.860
13.156
15.904
Deckungsmasse
davon Derivate
13.690
–
16.156
–
16.656
–
19.790
–
15.208
–
18.481
–
Überdeckung
1.822
2.262
2.392
2.930
2.052
2.577
15,4
16,3
16,8
17,4
15,6
16,2
Überdeckung in %
*) Für die Berechnung der Stress-Szenarien wird bei Währungen der statische Ansatz und bei Zinsen der dynamische Ansatz verwendet.
zu b) Laufzeitstruktur
Öffentliche Pfandbriefe
Deckungsmasse
31.12.2015
Mio. €
31.12.2014
Mio. €
31.12.2015
Mio. €
31.12.2014
Mio. €
942
2.821
718
129
686
524
1.005
2.416
2.627
1.754
258
937
2.822
860
686
524
2.457
3.596
1.009
1.379
850
1.384
1.095
763
702
2.935
3.573
760
1.023
867
1.371
2.433
1.148
755
3.804
3.995
11.868
13.894
13.690
16.156
<= 6 Monate
> 6 Monate und <= 12 Monate
> 12 Monate und <= 18 Monate
> 18 Monate und <= 2 Jahre
> 2 Jahre und <= 3 Jahre
> 3 Jahre und <= 4 Jahre
> 4 Jahre und <= 5 Jahre
> 5 Jahre und <= 10 Jahre
> 10 Jahre
Insgesamt
zu b) Angaben nach § 6 Pfandbrief-Barwertverordnung
Zinsstress-Barwert*)
der Deckungsmassen
in Fremdwährung
Zinsstress-Barwert*)
des öffentlichen
Pfandbriefumlaufs
in Fremdwährung
31.12.15
Mio.
31.12.14
Mio.
31.12.15
Mio.
31.12.14
Mio.
31.12.15
31.12.14
31.12.15
Mio.
31.12.14
Mio.
31.12.15
Mio.
31.12.14
Mio.
EUR
14.379
17.527
12.688
15.422
1,00
1,00
1.691
2.105
1.691
2.105
CHF
249
335
183
245
1,08
1,20
66
90
61
75
USD
811
1.021
412
432
1,09
1,21
399
589
367
485
Währung
Nettobarwert
in Fremdwährung
Wechselkurs
Nettobarwert
in €
*) Für die Berechnung der Stress-Szenarien wird bei Währungen der statische Ansatz und bei Zinsen der dynamische Ansatz verwendet.
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
89
Jahresabschluss
Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang
zu b) weitere Kennzahlen zum öffentlichen Pfandbriefumlauf
31.12.2015
31.12.2014
Anteil festverzinslicher Deckungsmasse an
entsprechender Deckungsmasse
in %
90,63
88,38
Anteil festverzinslicher Pfandbriefe an zu
deckenden Verbindlichkeiten
in %
96,15
96,86
in Mio. €
–
–
Gesamtbetrag der Forderungen, die die Begrenzungen
nach § 20 (2) Nr. 2 PfandBG überschreiten
Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen
nach Größenklassen
<= 300 Tsd. €
31.12.2014
Mio. €
2.251
3.104
> 300 Tsd. € und <= 1 Mio. €
270
329
> 1 Mio. € und <= 10 Mio. €
3.726
3.639
> 10 Mio. €
5.794
5.882
Insgesamt
12.041
12.954
31.12.2015
Mio. €
31.12.2014
Mio. €
wohnwirtschaftlich
4.172
5.159
gewerblich
7.869
7.795
Insgesamt
12.041
12.954
nach Nutzungsart
90
31.12.2015
Mio. €
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Berichtsjahr
Belgien
Bundesrepublik Deutschland
Dänemark
Finnland
Frankreich
Großbritannien
Luxemburg
Niederlande
Norwegen
Österreich
Polen
Schweden
Ungarn
USA
Insgesamt
Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen nach Gebieten, in denen die beliehenen
Grundstücke liegen, und nach Nutzungsart
2015
–
405
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
405
2014
–
535
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
535
2015
– 1.331
–
–
3
–
–
–
–
–
–
–
–
–
1.334
2014
– 1.871
–
–
5
–
–
–
–
–
–
–
–
–
1.876
2015
– 2.396
–
–
14
–
–
–
–
–
–
–
–
–
2.410
2014
– 2.735
–
–
15
–
–
–
–
–
–
–
–
–
2.750
2015
– 2.540
–
10
177
143
–
210
–
3
–
–
–
75
3.158
2014
4 2.312
–
10
264
218
48
206
8
3
–
–
–
67
3.140
2015
– 2.228
–
–
74
52
–
28
–
–
90
9
42
–
2.523
2014
– 2.099
–
–
85
108
–
47
–
–
54
8
42
–
2.443
2015
–
64
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
64
2014
–
78
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
78
Sonstige gewerblich
genutzte Gebäude
2015
2014
– 1.972
– 2.023
–
–
–
–
–
6
–
–
–
–
18
30
–
–
–
–
–
–
–
17
2.007
10
–
–
16
2.085
Unfertige und noch
nicht ertragsfähige
Neubauten/Gebäude
2015
–
140
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
140
2014
–
33
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
33
2015
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
2014
–
14
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
14
2015
– 11.076
–
10
268
195
–
256
–
3
90
9
42
92 12.041
2014
4 11.700
–
10
375
326
48
283
8
3
64
8
42
83
in Mio. €
Wohnungen
Einfamilienhäuser
Mehrfamilienhäuser
Bürogebäude
Handelsgebäude
Industriegebäude
Bauplätze
Insgesamt
12.954
Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen
Gesamtbetrag der eingetragenen Forderungen
Forderungen i. S. d. § 19 (1) Nr. 2 PfandBG
Ausgleichsforderungen
i. S. d. § 19 (1)
Nr. 1 PfandBG
Staat
31.12.15
Mio. €
Gesamt
31.12.14
Mio. €
31.12.15
Mio. €
davon gedeckte
Schuldverschreibungen
i. S. d. Art. 129 Verord (EU)
Nr. 575/2013
31.12.14
Mio. €
31.12.15
Mio. €
31.12.14
Mio. €
Summe
Forderungen i. S. d.
§ 19 (1) Nr. 3 PfandBG
31.12.15
Mio. €
31.12.14
Mio. €
31.12.15
Mio. €
31.12.14
Mio. €
Bundesrep.
Deutschland
–
–
–
–
–
–
442
374
442
374
Insgesamt
–
–
–
–
–
–
442
374
442
374
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
91
Jahresabschluss
Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang
Übersicht über rückständige Leistungen bei zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendeten
Forderungen
Gesamtbetrag der mindestens
90 Tage rückständigen Leistungen
Gesamtbetrag, soweit der
jeweilige Rückstand mindestens
5% der Forderung beträgt
31.12.2015
Mio. €
31.12.2014
Mio. €
31.12.2015
Mio. €
31.12.2014
Mio. €
Deutschland
Frankreich
Niederlande
3,18
0,02
–
12,25
0,56
–
4,29
0,08
–
16,89
0,52
–
Insgesamt
3,20
12,81
4,37
17,41
Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen
Anhängige Zwangsversteigerungen und Zwangsverwaltungen
Gewerblich
2015
Anzahl
Wohnwirtschaftlich
2014
Anzahl
2015
Anzahl
2014
Anzahl
37
73
197
249
8
8
26
26
63
63
88
88
37
22
173
203
Anzahl
Anzahl
Anzahl
Anzahl
–
–
–
–
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
0,09
0,12
0,05
0,26
Nr. 4a
anhängige Zwangsversteigerungen
anhängige Zwangsverwaltungen
davon in den anhängigen Zwangsversteigerungen enthalten
durchgeführte Zwangsversteigerungen
Nr. 4b
Fälle, in denen zur Verhütung von Verlusten
Grundstücke übernommen wurden
Nr. 4c
Gesamtbetrag der rückständigen Zinsen
Zur Deckung von öffentlichen Pfandbriefen verwendete Forderungen
Anteil am Gesamtbetrag des Pfandbriefumlaufs (nominal)
Gesamte Deckungsmasse
davon ordentliche Deckung
davon sichernde Überdeckung
davon weitere Deckung
davon sichernde Überdeckung
92
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
31.12.2015
Mio. €
31.12.2014
Mio. €
31.12.2015
%
31.12.2014
%
13.690
13.332
1.285
358
170
16.156
15.969
1.453
187
–
115,35
112,33
10,82
3,02
1,43
116,28
114,94
10,46
1,34
–
Zur Deckung von öffentlichen Pfandbriefen verwendete Forderungen
nach Größenklassen
31.12.2015
Mio. €
31.12.2014
Mio. €
4.753
3.284
5.295
k. A.
k. A.
k. A.
13.332
k. A.
<= 10 Mio. €
> 10 Mio. und <= 100 Mio. €
> 100 Mio. €
Insgesamt
Zur Deckung von öffentlichen Pfandbriefen verwendete Forderungen nach Staaten, in denen die Schuldner
und im Falle einer vollen Gewährleistung die gewährleistende Stelle ihren Sitz haben
in Mio. €
Staat
2015
2014
Regionale
Gebietskörperschaft
2015
2014
Örtliche
Gebietskörperschaft
2015
2014
Sonstige
2015
2014
Insgesamt
2015
2014
Belgien
30
30
58
59
–
–
–
–
88
89
Bundesrepublik Deutschland
88
88
2.512
3.238
5.974
6.402
580
506
9.154
10.234
–
–
–
–
–
–
–
50
–
50
75
75
–
–
–
–
–
–
75
75
842
842
113
559
105
109
–
–
1.060
1.510
Kanada
–
–
519
466
–
–
–
–
519
466
Luxemburg
–
–
–
–
–
–
307
325
307
325
170
170
–
113
–
–
100
206
270
489
5
50
–
–
–
–
–
–
5
50
Portugal
250
300
–
–
75
75
–
–
325
375
Schweiz
–
–
263
237
–
–
100
100
363
337
30
30
–
–
–
–
–
–
30
30
Spanien
–
–
1.166
1.541
328
438
–
–
1.494
1.979
Tschechische Republik
–
15
–
–
–
–
–
–
–
15
USA
–
–
–
132
–
–
–
–
–
132
1.490
1.600
4.631
6.345
6.482
7.024
1.087
1.187
13.690
16.156
Frankreich
Großbritannien
Italien
Österreich
Polen
Slowenien
Insgesamt
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
93
Jahresabschluss
Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang
Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen
Gesamtbetrag der eingetragenen Forderungen
Forderungen i. S. d. § 20 (2) Nr. 2 PfandBG
Gesamt
davon gedeckte
Schuldverschreibungen
i. S. d. Art. 129 Verord (EU)
Nr. 575/2013
Ausgleichsforderungen
i. S. d. § 20 (2)
Nr. 1 PfandBG
Summe
31.12.15
Mio. €
31.12.14
Mio. €
31.12.15
Mio. €
31.12.14
Mio. €
31.12.15
Mio. €
31.12.14
Mio. €
31.12.15
Mio. €
31.12.14
Mio. €
Bundesrepublik Deutschland
Luxemburg
–
–
–
–
188
170
170
17
–
–
–
–
188
170
170
17
Insgesamt
–
–
358
187
–
–
358
187
Staat
Übersicht über rückständige Leistungen bei zur Deckung von öffentlichen Pfandbriefen
verwendeten Forderungen
Gesamtbetrag der mindestens
90 Tage rückständigen Leistungen
31.12.2015
Mio. €
Gesamtbetrag, soweit der jeweilige Rückstand mindestens 5% der Forderung beträgt
31.12.2014
Mio. €
31.12.2015
Mio. €
31.12.2014
Mio. €
Deutschland
Zentralstaat
regionale Gebietskörperschaft
94
–
–
–
–
0,76
–
1,31
–
örtliche Gebietskörperschaft
–
–
–
–
Sonstige
–
–
–
–
Insgesamt
0,76
–
1,31
–
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
SONSTIGE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS
(30) Prüfungs- und Beratungsgebühren gemäß § 285 Nr. 17 HGB
Das Honorar des Abschlussprüfers ist in den Angaben des Konzernabschlusses der DZ BANK AG Deutsche ZentralGenossenschaftsbank, Frankfurt am Main, berücksichtigt.
(31) Organe der DG HYP
Aufsichtsrat
Frank Westhoff
Mitglied des Vorstands,
DZ BANK AG Deutsche
Zentral-Genossenschaftsbank,
Frankfurt am Main
– Vorsitzender –
Dagmar Mines
Bankangestellte,
Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG
– Stv. Vorsitzende –
Thomas Müller
Sprecher des Vorstands,
Dresdner Volksbank
Raiffeisenbank eG
– Stv. Vorsitzender –
Jürgen Handke
Vorsitzender des Vorstands,
VR Bank Hof eG
(bis 06.03.2015)
Dr. Holger Hatje
Vorsitzender des Vorstands,
Berliner Volksbank eG
Martin Schmitt
Vorsitzender des Vorstands,
Kasseler Bank eG
Werner Thomann
Vorsitzender des Vorstands,
Volksbank Rhein-Wehra eG
Peter Heinrich
Bankdirektor i. R.
Thorsten Wenck
Bankangestellter,
Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG
Anja Iversen
Bankangestellte,
Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG
(seit 06.03.2015)
Holger Willuhn
Sprecher des Vorstands,
Volksbank Mitte eG
Olaf Johnert
Bankangestellter,
Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG
Gerd Wittkop
Bankangestellter,
Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG
(bis 22.01.2015)
Michael Bockelmann
Vizepräsident,
Deutscher
Raiffeisenverband e. V.
Dr. Reinhard Kutscher
Vorsitzender der
Geschäftsführung,
Union Investment
Real Estate GmbH
Stefan Zeidler
Mitglied des Vorstands,
DZ BANK AG Deutsche
Zentral-Genossenschaftsbank,
Frankfurt am Main
Ralph Gruber
Bankangestellter,
Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG
Ulrike Marcusson
Bankangestellte,
Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG
Hans Rudolf Zeisl
Vorsitzender des Vorstands,
Volksbank Stuttgart eG
Brigitte Baur
Stv. Vorsitzende des Vorstands,
VR Bank Nürnberg eG
(seit 06.03.2015)
Vorstand
Dr. Georg Reutter
– Vorsitzender –
Manfred Salber
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
95
Jahresabschluss
Bilanz | GuV | Eigenkapitalspiegel | Kapitalflussrechnung | Anhang
(32) Bezüge der Organe
2015
Tsd. €
2014
Tsd. €
296
286
1.334
1.233
60
54
2.110
2.078
26.973
25.726
31.12.2015
Tsd. €
31.12.2014
Tsd. €
Aufsichtsrat
65
70
Fachbeirat
48
53
Aufsichtsrat
Vorstand
Fachbeirat
Ehemalige Vorstandsmitglieder
bzw. deren Hinterbliebene
Rückstellungen für laufende Pensionen
und Anwartschaften aus Pensionen
ehemaliger Vorstandsmitglieder
bzw. deren Hinterbliebener
(33) Kredite an Organe
(34) Mandate von Vorständen oder anderen Mitarbeitern in Aufsichtsgremien großer Kapitalgesellschaften
Zum 31. Dezember 2015 wurden keine Mandate in Aufsichtsgremien großer Kapitalgesellschaften durch Vorstandsmitglieder oder andere Mitarbeiter wahrgenommen.
96
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
(35) Zahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter
männlich
weiblich
2015
insgesamt
männlich
weiblich
2014
insgesamt
Mitarbeiter insgesamt
269
185
454
265
184
449
davon Vollbeschäftigte
256
119
375
258
124
382
Teilzeitbeschäftigte:
Anzahl
13
66
79
7
60
67
gewichtet
(10)
(43)
(53)
(5)
(38)
(43)
(36) Angabe zum Mutterunternehmen gemäß § 285 Nr. 14 HGB
Die DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, stellt einen Konzernabschluss auf, in den
auch der Jahresabschluss der DG HYP einbezogen wird. Der Konzernabschluss der DZ BANK wird im elektronischen
Bundesanzeiger veröffentlicht.
Hamburg, den 11. Februar 2016
Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank Aktiengesellschaft
Dr. Georg Reutter
Manfred Salber
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
97
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der
Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die
wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen
Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Hamburg, den 11. Februar 2016
Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank Aktiengesellschaft
Dr. Georg Reutter
98
Manfred Salber
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz,
Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalspiegel, Kapitalflussrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der
Buchführung und den Lagebericht der Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Hamburg,
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember
2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von
Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter
Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht
abzugeben.
das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des
rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung
der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses
und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch
den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss
den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der
Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der
Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, den 11. Februar 2016
Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Lösken
Wirtschaftsprüfer
Meyer
Wirtschaftsprüfer
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
99
Service
Gremien und Personen | Anschriften der DG HYP
GREMIEN UND PERSONEN
Aufsichtsrat
Frank Westhoff
Mitglied des Vorstands,
DZ BANK AG Deutsche
Zentral-Genossenschaftsbank,
Frankfurt am Main
– Vorsitzender –
Dagmar Mines
Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG,
Hamburg
– Stv. Vorsitzende –
Thomas Müller
Sprecher des Vorstands,
Dresdner Volksbank
Raiffeisenbank eG,
Dresden
– Stv. Vorsitzender –
Brigitte Baur
Stv. Vorsitzende des Vorstands,
Volksbank Raiffeisenbank
Nürnberg eG,
Nürnberg
Michael Bockelmann
Vizepräsident,
Deutscher Raiffeisenverband e. V.,
Berlin
Ralph Gruber
Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG,
Hamburg
Martin Schmitt
Vorsitzender des Vorstands,
Kasseler Bank eG,
Kassel
Dr. Holger Hatje
Vorsitzender des Vorstands,
Berliner Volksbank eG,
Berlin
Heinrich Stumpf
Mitglied des Vorstands,
Augusta-Bank eG
Raiffeisen-Volksbank,
Augsburg
Anja Iversen
Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG,
Hamburg
Olaf Johnert
Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG,
Hamburg
Dr. Reinhard Kutscher
Vorsitzender der
Geschäftsführung,
Union Investment
Real Estate GmbH,
Hamburg
Ulrike Marcusson
Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG,
Hamburg
Werner Thomann
Vorsitzender des Vorstands,
Volksbank Rhein-Wehra eG,
Bad Säckingen
Thorsten Wenck
Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG,
Hamburg
Holger Willuhn
Sprecher des Vorstands,
Volksbank Mitte eG,
Duderstadt
Stefan Zeidler
Mitglied des Vorstands,
DZ BANK AG Deutsche
Zentral-Genossenschaftsbank,
Frankfurt am Main
Hans Rudolf Zeisl
Vorsitzender des Vorstands,
Volksbank Stuttgart eG,
Stuttgart
Stand: 31.03.2016
100
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Vorstand
mit Ressorts
Dr. Georg Reutter
Vorsitzender
Manfred Salber
–
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–
–
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–
–
–
–
–
–
Immobilienfinanzierung 1
Immobilienfinanzierung 2
Organisation und IT
Personal
Treasury
Vorstandsstab / Recht /
Kommunikation
Finanzen
Interne Revision
Kreditrisikomanagement
Sanierung / Abwicklung
Wertpapier- und
Kreditbearbeitung
Bereichsleiter
Heike Bausch
Personal
Jörg Hermes
Finanzen
Patrick Ernst
Treasury
Axel Jordan
Immobilienfinanzierung 1
Norbert Grahl
Kreditrisikomanagement
Thomas Mirow
Sanierung / Abwicklung
Steffen Günther
Immobilienfinanzierung 2
Peter Ringbeck
Organisation und IT
Siegfried Schneider
Wertpapier- und
Kreditbearbeitung
Peter Vögelein
Interne Revision
Eckhard Wulff
Vorstandsstab / Recht /
Kommunikation
Treuhänder
Dr. Michael Labe
Richter am Hanseatischen
Oberlandesgericht Hamburg,
Hamburg
Florian Degenhardt
Stv. Treuhänder
Rechtsanwalt,
Hamburg
(bis 30.04.2015)
Björn Reher
Stv. Treuhänder
Wirtschaftsprüfer,
Hamburg
(seit 01.05.2015)
Volker Thilo
Stv. Treuhänder
Wirtschaftsprüfer,
Hamburg
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
101
Service
Gremien und Personen | Anschriften der DG HYP
Fachbeirat
Thomas Jakoby
Mitglied des Vorstands,
Vereinigte Volksbank Münster eG,
Münster
Armin Bork
Vorstand,
Volksbank Alzey-Worms eG,
Worms
Thomas Janßen
Vorstand,
Volksbank Braunlage eG,
Braunlage
Manfred Bub
Vorsitzender des Vorstands,
Raiffeisenbank Kocher-Jagst eG,
Ingelfingen
Rainer Jenniches
Vorsitzender des Vorstands,
VR-Bank Bonn eG,
Bonn
Jürgen Dünkel
Mitglied des Vorstands,
VR-Bank Bayreuth eG,
Bayreuth
Hubert Kamml
Sprecher des Vorstands,
Volksbank Raiffeisenbank
Rosenheim-Chiemsee eG,
Rosenheim
Manfred Resch
Mitglied des Vorstands,
Vereinigte Volksbank eG Maingau,
Obertshausen
Johann Kramer
Vorsitzender des Vorstands,
Raiffeisen-Volksbank eG,
Aurich
Cornelia Rosenau
Vorständin,
Winterlinger Bank eG,
Winterlingen
Armin Kühn
Mitglied des Vorstands,
VR Bank im Enzkreis eG,
Niefern-Öschelbronn
Bernd Schmidt
Vorstand,
Kieler Volksbank eG,
Kiel
Johann Luber
Vorstand,
VR-Bank Erding eG,
Erding
Uwe Schulze-Vorwiek
Vorstand,
Volksbank Bochum Witten eG,
Bochum
Klaus Merz
Vorsitzender des Vorstands,
Vereinigte Volksbank eG Limburg,
Limburg
Hendrik Ziegenbein
Stv. Vorsitzender des Vorstands,
Volksbank eG Gera Jena
Rudolstadt,
Jena
Ingolf Epple
Sprecher des Vorstands,
Fellbacher Bank eG,
Fellbach
Uwe Fabig
Mitglied des Vorstands,
Volksbank Magdeburg eG,
Magdeburg
Günther Heck
Vorsitzender des Vorstands,
Volksbank Dreiländereck eG,
Lörrach
Norbert Herten
Mitglied des Vorstands,
Volksbank Straubing eG,
Straubing
Stand: 31.03.2016
102
Michael F. Müller
Mitglied des Vorstands,
Volksbank eG Braunschweig
Wolfsburg,
Wolfsburg
Jürgen Beissner
Mitglied des Vorstands,
Dortmunder Volksbank eG,
Dortmund
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Astrid Piela
Mitglied des Vorstands,
Volksbank Ulm-Biberach eG,
Ulm
Thorsten Rathje
Mitglied des Vorstands,
Hamburger Volksbank eG,
Hamburg
Service
Gremien und Personen | Anschriften der DG HYP
ANSCHRIFTEN DER DG HYP
Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG
Rosenstraße 2
20095 Hamburg
Postfach 10 14 46
20009 Hamburg
Telefon: (040) 33 34-0
Telefax: (040) 33 34-11 11
www.dghyp.de
Immobilienzentren
DG HYP
Immobilienzentrum Berlin
Pariser Platz 3
10117 Berlin
Telefon: (030) 3 19 93-51 01
Telefax: (030) 3 19 93-50 36
DG HYP
Immobilienzentrum Düsseldorf
Steinstraße 13
40212 Düsseldorf
Telefon: (0211) 22 04 99-10
Telefax: (0211) 22 04 99-40
DG HYP
Immobilienzentrum Frankfurt
CITY-HAUS I, Platz der Republik 6
60325 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 75 06 76-21
Telefax: (069) 75 06 76-99
DG HYP
Immobilienzentrum Hamburg
Rosenstraße 2
20095 Hamburg
Telefon: (040) 33 34-37 78
Telefax: (040) 33 34-11 02
DG HYP
Immobilienzentrum München
Türkenstraße 16
80333 München
Telefon: (089) 51 26 76-10
Telefax: (089) 51 26 76-30
DG HYP
Immobilienzentrum Stuttgart
Heilbronner Straße 41
70191 Stuttgart
Telefon: (0711) 12 09 38-0
Telefax: (0711) 12 09 38-30
DG HYP
Regionalbüro Hannover
Berliner Allee 5
30175 Hannover
Telefon: (0511) 86 64 38 08
Telefax: (040) 33 34-782-37 75
DG HYP
Regionalbüro Leipzig
Schillerstraße 3
04109 Leipzig
Telefon: (0341) 96 28 22-92
Telefax: (0341) 96 28 22-93
DG HYP
Regionalbüro Nürnberg
Am Tullnaupark 4
90402 Nürnberg
Telefon: (0911) 94 00 98 16
Telefax: (040) 33 34-782-47 11
DG HYP
Regionalbüro Kassel
Rudolf-Schwander-Str. 1
34117 Kassel
Telefon: (0561) 60 29 35-23
Telefax: (0561) 60 29 35-24
DG HYP
Regionalbüro Mannheim
Augustaanlage 61
68165 Mannheim
Telefon: (0621) 78 27 27-20
Telefax: (0621) 78 27 27-21
Regionalbüros
Institutionelle Kunden
Hamburg
Rosenstraße 2
20095 Hamburg
Telefon: (040) 33 34-21 59
Telefax: (040) 33 34-12 60
DG HYP | Geschäftsbericht 2015
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DG HYP | Geschäftsbericht 2015
Produktion
Dieser Geschäftsbericht wurde klimaneutral hergestellt und auf FSC®-zertifiziertem Papier
gedruckt. Mit dem FSC®-Warenzeichen werden Holzprodukte ausgezeichnet,
die aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammen, unabhängig zertifiziert nach
den strengen Richtlinien des Forest Stewardship Council®.
DG HYP
Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG
Rosenstraße 2 | 20095 Hamburg
Tel.: (040) 33 34-0 | Fax: (040) 33 34-11 11
www.dghyp.de