Controlling in der Sozialwirtschaft

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Controlling in der Sozialwirtschaft
Halfar | Moos | Schellberg
Controlling in der Sozialwirtschaft
Bernd Halfar | Gabriele Moos | Klaus Schellberg
Controlling in der
Sozialwirtschaft
Handbuch
ISBN 978-3-8329-6327-9
Nomos
BUC_Halfar_6327-9.indd 1
19.02.14 13:19
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Bernd Halfar | Gabriele Moos | Klaus Schellberg
Controlling in der
Sozialwirtschaft
Handbuch
Nomos
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is available in the Internet at http://dnb.d-nb.de.
ISBN 978-3-8329-6327-9
1. Auflage 2014
© Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2014. Printed in Germany. Alle Rechte, auch
die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.
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Vorwort
Sozialwirtschaftliche Organisationen haben typische Fragestellungen, eigenartige Zielsetzungen, Besonderheiten in der Leistungsorganisation, merkwürdige Kundenbeziehungen und komplizierte Rechts- und Organisationsformen. Die Implikationen, die
sich daraus für den Aufbau eines Controllings ergeben, sind vielfältig.
Der Wunsch nach der allgemeingültigen Lösung, dem berühmten Kochbuch, ist verständlich, aber leider nicht durchgehend erfüllbar. Dafür sind die Anforderungen und
Rahmenbedingungen der unterschiedlichen Institutionen und Organisationen so heterogen, dass es kein Patentrezept geben kann und aus Sicht der Autoren auch nicht geben darf. Die Basis, mit der in den verschiedenen Bereichen des Sozialmarktes und der
Non-Profits gearbeitet werden kann, weist eine relativ hohe Schnittmenge auf. Die Individualisierung muss allerdings jeder für seine Organisation selbständig durchführen.
Teil A des Buches setzt an den Besonderheiten sozialer Dienstleistungsunternehmen an
und entwickelt auf Basis eines theoretischen Unterbaus Vorschläge für ein praxistaugliches, kennzahlenbasiertes Controlling, das über das übliche Finanzcontrolling hinausreicht. Dabei werden Besonderheiten der Kostenrechnung ebenso beachtet wie die
Verortung des Controllings in der Organisation. Die Definition und Messung von Wirkungszielen wird als integraler Bestandteil eines umfassenden Controllings dargestellt.
Teil B stellt die Anwendung von Kennzahlen anhand praxisnaher, thematisch geordneter Fallstudien dar. Hier soll ein Verständnis für die Interpretation der Kennzahlen vermittelt werden.
Im Teil C findet der Leser ein nach Themen geordnetes, nicht abschließendes Kennzahlglossar, das beim Aufbau eines eigenen Kennzahlsystems helfen kann. Bei der Erstellung des Glossars haben wir versucht, möglichst viele Besonderheiten der verschiedenen Dienstleistungsbereiche zu berücksichtigen.
Besonderer Dank gilt Herrn Clemens Kirschner, B.A., und Herrn Christian Sieben,
B.A., die durch ihre inhaltliche und redaktionelle Mitarbeit zum Gelingen dieses Buches beigetragen haben.
Eichstätt, Remagen und Nürnberg, Februar 2014
Bernd Halfar
Gabriele Moos
Klaus Schellberg
5
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Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis .........................................................................
15
Tabellenverzeichnis .............................................................................
17
Abkürzungsverzeichnis ........................................................................
21
Teil A: Controlling in sozialwirtschaftlichen Unternehmen:
Funktionen – Spezifika – Aufbau ................................................
25
1.
Besonderheiten des sozialwirtschaftlichen Controllings ..........................
25
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
Controlling als Kälteaggregat ...................................................
Controlling als Fremdsprache ...................................................
Controlling als Zieltreiber .......................................................
Controlling als Rationalitätstreiber und Informationsmaschine ........
Controlling als Produktivitätstreiber ..........................................
Controlling als Kennzahlensystem .............................................
1.6.1 Kennzahlentypen .........................................................
1.6.2 Systematisierung nach statistischen Aspekten .....................
1.6.3 Systematisierung nach Quellen .......................................
1.6.4 Systematisierung nach Zeithorizont .................................
1.6.5 Systematisierung nach Planungs- oder
Überwachungsaspekten .................................................
25
26
27
29
33
36
37
38
40
41
Spezifika des Dienstleistungscontrollings in der Sozialwirtschaft ..............
42
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
2.7
43
44
46
47
51
52
53
2.
3.
Intangibilität und Immaterialität ...............................................
Uno actu, Lagerfähigkeit und Kapazitätsproblematik .....................
Fixkostenproblematik/Gemeinkostenproblematik .........................
Integration des externen Faktors ...............................................
Heterogenität .......................................................................
Akzeptierte Ineffizienzen .........................................................
Rentseeking, X-Effizienz und Finanzierungskalküle .......................
Methodischer Aufbau eines Controllingsystems für sozialwirtschaftliche
Organisationen .............................................................................
3.1
3.2
Organisation und Verortung des Controlling ...............................
3.1.1 Controlling als Managementaufgabe ................................
3.1.2 Controlling als eigenständige Funktion .............................
3.1.3 Anforderungen an den Controller ....................................
3.1.4 Erste Aufgaben ...........................................................
Methodische Schritte ..............................................................
3.2.1 Klärung der Mission, des Selbstverständnisses und Definition
der Stakeholder ...........................................................
42
56
56
56
57
59
60
62
62
7
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Inhaltsverzeichnis
3.2.2
Verpflichtung des Managements, operationalisierbare Ziele
für Stakeholder zu formulieren .......................................
Übersetzung der Ziele in eine Stakeholder-Wirkungsmatrix ...
Definition der Kernprozesse und Organisationsmerkmale, die
zur Zielerreichung notwendig sind ...................................
Klärung der akzeptierten und gewollten Ineffizienzen ...........
Überprüfung des Zielmodells der Organisation durch GAPAnalyse .....................................................................
Service Blueprint- Modell ..............................................
Servicequalität und Lobmanagement ................................
67
68
Betriebswirtschaftliches Controlling in der Sozialwirtschaft ....................
79
3.2.3
3.2.4
3.2.5
3.2.6
3.2.7
3.2.8
4.
4.1
4.2
4.3
4.4
Finanzwirtschaftliches Gleichgewicht als einheitliche Basis des
betriebswirtschaftlichen Controllings .........................................
Investitionen ........................................................................
4.2.1 Vergessene Anlagegüter ................................................
4.2.2 Fehlende Abschreibungen ..............................................
4.2.3 Kennzahlen zu Investitionen und zum Vermögen ................
Kapitalkennzahlen .................................................................
4.3.1 Kapitaleinlage .............................................................
4.3.2 Behandlung von Sonderposten ........................................
4.3.3 Rücklagen .................................................................
4.3.4 Kennzahlen zur Passivseite und Kapitalfinanzierung ............
Empfehlungen für die Kostenrechnung in sozialwirtschaftlichen
Organisationen .....................................................................
4.4.1 Kostenartenrechnung ...................................................
4.4.2 Kostenstellenrechnung ..................................................
4.4.3 Kostenträgerrechnung ..................................................
4.4.4 Zielsetzung ................................................................
Teil B: Fallstudien .............................................................................
1.
Problemfeld: Strategie und strategisches Controlling – Der Prozess der
strategischen Planung aus Sicht des Controllings ..................................
1.1
1.2
8
Strategische Planung und Kontrolle auf der Ebene von Segmenten ....
1.1.1 Fallbeispiel .................................................................
1.1.2 Analyseverfahren .........................................................
1.1.3 Management und Controlling ........................................
1.1.4 Kennzahlen ................................................................
Durchführung einer PEST-Analyse zur Analyse der strategisch
relevanten Rahmenbedingungen ...............................................
1.2.1 Fallbeispiel .................................................................
1.2.2 Analyseverfahren .........................................................
62
64
73
74
76
80
80
81
81
81
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82
83
83
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84
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101
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108
108
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Inhaltsverzeichnis
1.2.3 Management und Controlling ........................................
1.2.4 Kennzahlen ................................................................
Durchführung einer SWOT-Analyse zur Bestimmung der relativen
Wettbewerbsstärke ................................................................
1.3.1 Fallbeispiel .................................................................
1.3.2 Analyseverfahren .........................................................
1.3.3 Management und Controlling ........................................
1.3.4 Kennzahlen ................................................................
Entwicklung einer Balanced Scorecard (BSC) ...............................
1.4.1 Fallbeispiel .................................................................
1.4.2 Analyseverfahren .........................................................
1.4.3 Management und Controlling ........................................
1.4.4 Kennzahlen ................................................................
113
115
Problemfeld: Kostenanalyse, Kostenmanagement, Cash-Management .......
132
1.3
1.4
2.
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
Tariferhöhung bei stagnierenden Erlösen in einer stationären
Wohneinrichtung der Behindertenhilfe .......................................
2.1.1 Fallbeispiel .................................................................
2.1.2 Analyseverfahren .........................................................
2.1.3 Management und Controlling ........................................
2.1.4 Kennzahlen ................................................................
Implementierung einer mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung in
einer stationären Wohneinrichtung der Behindertenhilfe .................
2.2.1 Fallbeispiel .................................................................
2.2.2 Analyseverfahren .........................................................
2.2.3 Management und Controlling ........................................
2.2.4 Kennzahlen ................................................................
Implementierung eines Instrumentes zur Darstellung der statischen
Finanzlage ...........................................................................
2.3.1 Fallbeispiel .................................................................
2.3.2 Analyseverfahren .........................................................
2.3.3 Management und Controlling ........................................
2.3.4 Kennzahlen ................................................................
Analyse des operativen cash-flows zur Beurteilung der dynamischen
Finanzlage ...........................................................................
2.4.1 Fallbeispiel .................................................................
2.4.2 Analyseverfahren .........................................................
2.4.3 Management und Controlling ........................................
2.4.4 Kennzahlen ................................................................
Bewertung einer Investition mithilfe von Verfahren der dynamischen
Investitionsrechnung ..............................................................
2.5.1 Fallbeispiel .................................................................
2.5.2 Analyseverfahren .........................................................
116
116
116
121
124
126
126
126
130
131
132
132
132
136
137
137
137
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142
142
142
144
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152
153
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Inhaltsverzeichnis
2.5.3 Management und Controlling ........................................
2.5.4 Kennzahlen ................................................................
Kennzahlgestützte Analyse der Verwaltungskosten ........................
2.6.1 Fallbeispiel .................................................................
2.6.2 Analyseverfahren .........................................................
2.6.3 Management und Controlling ........................................
2.6.4 Kennzahlen ................................................................
Durchführung einer kostenstellenbezogenen
Wirtschaftlichkeitskontrolle .....................................................
2.7.1 Fallbeispiel .................................................................
2.7.2 Analyseverfahren ........................................................
2.7.3 Management und Controlling ........................................
2.7.4 Kennzahlen ................................................................
154
155
156
156
157
161
162
Problemfeld: Personalcontrolling ......................................................
170
3.1
170
170
171
173
174
175
175
175
177
179
180
180
180
182
184
185
185
185
187
188
2.6
2.7
3.
3.2
3.3
3.4
4.
5.
10
Leistungsmarge im ambulanten Pflegedienst ................................
3.1.1 Fallbeispiel .................................................................
3.1.2 Analyseverfahren .........................................................
3.1.3 Management und Controlling ........................................
3.1.4 Kennzahlen ................................................................
Altersstrukturanalyse .............................................................
3.2.1 Fallbeispiel .................................................................
3.2.2 Analyseverfahren .........................................................
3.2.3 Management und Controlling ........................................
3.2.4 Kennzahlen ................................................................
Externe Personalbeschaffung ....................................................
3.3.1 Fallbeispiel .................................................................
3.3.2 Analyseverfahren .........................................................
3.3.3 Management und Controlling ........................................
3.3.4 Kennzahlen ................................................................
Interne Personalbeschaffung ....................................................
3.4.1 Fallbeispiel .................................................................
3.4.2 Analyseverfahren .........................................................
3.4.3 Management und Controlling ........................................
3.4.4 Kennzahlen ................................................................
163
163
166
168
169
Problemfeld: QM – Kennzahlengestütztes QM .....................................
189
4.1
4.2
4.3
4.4
Fallbeispiel ..........................................................................
Analyseverfahren ..................................................................
Management und Controlling ..................................................
Kennzahlen ..........................................................................
189
190
196
197
Problemfeld: Berichtswesen zur Zielkontrolle durch den Aufsichtsrat ........
199
5.1
199
Fallbeispiel ..........................................................................
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Inhaltsverzeichnis
5.2
5.3
5.4
Analyseverfahren ..................................................................
Management und Controlling ..................................................
Kennzahlen ..........................................................................
200
201
202
Teil C: Kennzahlenglossar ...................................................................
205
1.
Gebrauch des Kennzahlenglossars .....................................................
205
2.
Kennzahlen der Dimension Finanzen .................................................
205
2.1
207
207
209
210
212
213
213
214
217
218
218
219
219
220
221
221
221
222
222
223
223
224
225
225
227
227
228
228
229
230
230
231
232
232
235
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
2.7
Rentabilität [A] .....................................................................
2.1.1 Bewertung der Rentabilität im Sozialmarkt ........................
2.1.2 Eigenkapitalrentabilität [J] .............................................
2.1.3 Gesamtkapitalrentabilität [J] ..........................................
Return on Investment (ROI) [J] ................................................
Mit Kennzahlen den Erfolg messen ............................................
2.3.1 Umsatzrentabilität [A] ..................................................
2.3.2 Cash-flow-rate [J] ........................................................
2.3.3 EBIT/Betriebserfolg [J] ..................................................
2.3.4 EBITDA/Betriebserfolg vor Abschreibungen [J] ..................
2.3.5 Produktivität (Grundform) [A] .......................................
Investitionen ........................................................................
2.4.1 Anlagenintensität [J] ....................................................
2.4.2 Förderanteil Objektförderung [J] .....................................
2.4.3 Investitionsquote [J] .....................................................
2.4.4 Anteil öffentliche Investitionsförderung [J] ........................
2.4.5 Anlagenabnutzungsgrad [J] ............................................
2.4.6 Bruttoinvestitionsdeckung [J] .........................................
2.4.7 Abschreibungsquote [J] .................................................
2.4.8 Leasingquote und Miet-/Pachtquote [J, C] .........................
2.4.9 Kapitalwert/Nettobarwert [C] ........................................
2.4.10 Dynamische Amortisationsdauer [C] ................................
Finanzierung ........................................................................
2.5.1 Eigenkapitalquote [J] ....................................................
2.5.2 Anlagendeckungsgrad [J] ...............................................
2.5.3 Kapitalaufbau [J] .........................................................
2.5.4 Verschuldungsgrad [J] ..................................................
2.5.5 Working Capital [B] .....................................................
2.5.6 Debitoren- und Kreditorenlaufzeit in Tagen [B] ..................
Liquidität ............................................................................
2.6.1 Liqudititätsgrade I – III [A, B] ........................................
2.6.2 Schuldentilgungsdauer [J] ..............................................
Erfolg .................................................................................
2.7.1 Struktur-Deckungsbeitrag [A] .........................................
2.7.2 Klassischer Deckungsbeitrag [A] .....................................
11
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Inhaltsverzeichnis
2.7.3
2.7.4
2.7.5
2.7.6
2.7.7
2.7.8
2.7.9
2.7.10
2.7.11
3.
12
Refinanzierungsgrad [A] ...............................................
Personalkosten je Pflegetag/Betreuungstag [A] ....................
Erlös je Pflegetag/Betreuungstag [A] .................................
Deckungsbeitrag je Pflegetag/Betreuungstag [A] ..................
Umsatzanteile definierter Leistungsgruppen [B] ..................
Anteil öffentlicher Sozialleistungserträge [B] ......................
Durchschnittlich belegte Plätze/Nutzungsgrad [A] ...............
Leerlaufkosten (-quote) [A] ............................................
Jahresüberschuss [J] .....................................................
235
236
237
237
238
238
238
239
239
Kennzahlen für die Dimension Personal .............................................
239
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
3.7
3.8
3.9
3.10
3.11
3.12
3.13
3.14
3.15
3.16
3.17
3.18
3.19
3.20
3.21
3.22
3.23
3.24
3.25
3.26
3.27
3.28
3.29
3.30
239
240
240
241
241
241
243
243
243
244
244
244
245
245
245
246
246
247
247
248
248
248
249
250
251
252
252
253
254
254
Teilzeitquote [C] ...................................................................
GFB-Quote [C] .....................................................................
Durchschnittliche Wochenarbeitszeit [B] .....................................
Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit [C] ................................
Durchschnittsalter der Beschäftigten [C] .....................................
Fluktuationsrate [B] ...............................................................
Neueinstellungsquote [B] ........................................................
Krankheitsbedingte Fehlzeitenquote [A] ......................................
Überstundenquote [B] ............................................................
Fortbildungstage je Mitarbeiter [B] ............................................
Mitarbeiter-Fortbildungsquote/Weiterbildungsquote [C] ................
Fortbildungswirkungsquote [C] ................................................
Fortbildungsstrukturquote [C] ..................................................
Fortbildungskosten je Mitarbeiter [C] ........................................
Personalkosten je Mitarbeiter (-gruppe) [B] .................................
Abrechenbare Zeit je Mitarbeiter [B] .........................................
Leistungsertrag/Erlös je Mitarbeiter/Vollzeitäquivalent [B] ..............
Leistungsmarge je Mitarbeiter/Leistungsertragskoeffizient [A] ..........
Kunden je Mitarbeiter [C] .......................................................
Führungsumfang [C] ..............................................................
Freistellungsquote Leitungskräfte [C] .........................................
Altersstrukturquote [C] ..........................................................
Personalbeschaffungskosten nach Beschaffungswegen [B] ...............
Personalbeschaffungskosten pro Eintritt [B] .................................
Personaldeckungsgrad [B] .......................................................
Personalentwicklungsquote [B] .................................................
Ausbildungsquote [B] .............................................................
Übernahmequote [B] ..............................................................
Realer Lohnsteigerungsindex [C] ..............................................
Fachkraftquote [C] ................................................................
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Inhaltsverzeichnis
4.
5.
6.
7.
Kennzahlen für die Dimension der Prozesse ........................................
254
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
4.6
4.7
4.8
4.9
4.10
4.11
4.12
4.13
254
255
255
255
255
256
256
256
257
257
257
258
258
Reaktionsdauer Anfrage [B] .....................................................
Dauer Zusage – Aufnahme [B, teilweise A] ..................................
Dauer Beschwerdereaktion [C] .................................................
Dauer Beschwerdeklärung [C] ..................................................
Zahl der Pflegevisiten pro Tag [B] .............................................
Zahl der Zielpunkte je Tour [B] ................................................
Fahrzeit zwischen den Zielpunkten [B] .......................................
Ø Fahrzeit je Tour [C] ............................................................
Ø Tourendauer [B] ................................................................
Fakturierungsdauer [C] ...........................................................
Betreuungskontinuität (ambulanter Pflegedienst) [C] .....................
Pflegedokumentationsfehlerquote [C] .........................................
Patientengruppenbezogene Reklamationsquote [C] .......................
Kennzahlen für die Dimension Kunden/Klienten ..................................
259
5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
5.6
5.7
5.8
5.9
5.10
Casemix [A] .........................................................................
Pflege-/Betreuungspersonal je Bewohner [C] ................................
Pflege-/Betreuungszeit je Bewohner [C] .......................................
Kundenfluktuationsrate [B] .....................................................
Durchschnittliche Verweildauer [B] ...........................................
Durchschnittsalter der Bewohner/Kunden [C] ..............................
Auslastungsquote in den Kundengruppen (Pflegestufen, HBG) [C] ....
Höherstufungsquote [C] .........................................................
Zuweiserabhängigkeitsquote [C] ...............................................
Durchschnittliche Essenszahl [A] – nur für mobile Essenslieferanten
oder für Betreutes Wohnen ......................................................
5.11 Regionaler Auslastungsgrad [C] ................................................
5.12 Cross-Selling-Quote [C] ..........................................................
259
261
262
263
264
265
265
266
266
Kennzahlen für die Dimension Administration .....................................
268
6.1
6.2
6.3
6.4
6.5
6.6
Verwaltungskostenquote [B] ....................................................
Detailanalyse der Verwaltungskosten [alle C] ...............................
Personalverwaltungskostensatz je Mitarbeiter (Kopf) [C] ................
Zahl der Personalfälle je Mitarbeiter Personalverwaltung [C] ..........
Zahl der Buchungsfälle je Mitarbeiter im Rechnungswesen [C] ........
IT-Kosten-Quote [C] ..............................................................
268
270
271
272
273
273
Kennzahlen für die Werkstatt für Behinderte Menschen .........................
274
7.1
7.2
7.3
7.4
7.5
274
274
275
275
275
Beschäftigungsgrad in den Leistungsgruppen [A] ..........................
Beschäftigungsgrad in Produktionsbereichen [B] ...........................
Terminüberschreitung [A] .......................................................
Auftragsreichweite [A] ............................................................
Dauerauftragsquote [B] ..........................................................
267
267
268
13
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Inhaltsverzeichnis
7.6
7.7
7.8
7.9
7.10
Auftraggeberabhängigkeit [C] ..................................................
Durchschnittsproduktionserlös je Auftraggeber [C] .......................
Durchschnittliches Auftragsvolumen [B] .....................................
Eigenfertigungsanteil [B] .........................................................
Auftraggeberfluktuation [B] .....................................................
276
276
276
276
277
Kennzahlen für die Dimension Waren- und Materialwirtschaft ................
277
8.1
8.2
8.3
Durchschnittlicher Lagerbestand [B] ..........................................
Lagerumschlag [C] ................................................................
Lagerdauer in Tagen [B] .........................................................
277
278
278
Kennzahlen für die Dimension Hauswirtschaft ....................................
278
9.1
9.2
9.3
9.4
9.5
Lebensmitteleinsatz je Essen [B] ................................................
Lebensmitteleinsatz je Pflegetag/Betreuungstag [B] ........................
Verpflegungskosten je Pflege-/Betreuungstag [C] ...........................
Entsorgungskosten je Pflegetag [C] ............................................
Wäschekosten je Pflegetag [C] ..................................................
278
279
279
279
280
10. Kennzahlen für die Dimension fachliche Leistungsplanung .....................
280
8.
9.
10.1
10.2
10.3
10.4
10.5
Negative-Planungsquote [C] ....................................................
Zielerreichungsquote [C] .........................................................
Überprüfungsquote [B] ...........................................................
Abweichungsquote [C] ...........................................................
Überprüfungszeitraum [B] .......................................................
280
281
281
281
281
11. Kennzahlen für die Dimension Ehrenamtlichkeit ..................................
282
11.1 Leistungsanteil Ehrenamtliche [C] .............................................
11.2 Durchschnittliche Leistungszeit [C] ............................................
11.3 Zugehörigkeitsdauer [C] .........................................................
282
282
283
Literaturverzeichnis .............................................................................
285
Autorin und Autoren ...........................................................................
289
14
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Teil B: Fallstudien
Dezember
Erlöse/MA
Personalkosten/MA
Überstundenquote
Fehlzeitenquote
3.529,82 €
3.484,71 €
27%
4%
Tabelle 43: Kennzahlen
3.1.3 Management und Controlling
Die Leistungsmarge ist an sich wenig aussagekräftig. Um Ursachenforschung zu betreiben, ist eine Untersuchung der Kennzahlen Erlöse und Personalkosten je MA erforderlich: Die dargestellte Situation ergibt sich somit vorwiegend aus sinkenden Erlösen, sowohl global als auch auf Mitarbeiterebene. Dies ist jedoch nicht auf eine marktseitige
Verschlechterung zurückzuführen, was im Vorfeld durch eine Marktanalyse ausgeschlossen wurde. Die Personalkosten je MA blieben im Betrachtungszeitraum nahezu
gleich. Da im Folgejahr von einer Tarifsteigerung auszugehen ist, wird sich die Situation weiter verschärfen.
Der Ausschluss der Marktkomponente macht eine Analyse produktivitätsbezogener
Kennzahlen nötig.
Die Entwicklung der Überstundenquote ist im Hinblick auf die Mitarbeiterproduktivität als besonders problematisch einzuschätzen. Sie stieg im Betrachtungszeitraum von
2% auf 27%. Das bedeutet, dass die Mitarbeiter aufgrund mangelnder Produktivität
ca. ein Viertel der Planarbeitszeit zusätzlich brauchen und das bei gleicher Marktsituation bzw. Auslastung. Jedoch schaffen es die MA nicht einmal mit dieser zusätzlichen
Arbeitszeit, das (gleiche) Pensum zu bewältigen, wie die rückläufigen Erlöse zeigen.
Diese stark abnehmende Produktivität kann sich langfristig nochmals verstärken,
wenn die MA Freizeitausgleiche für die Überstunden wahrnehmen wollen. Denn dies
führt zu einer Verknappung der Planarbeitszeit, was den Produktivitätsdruck weiter
erhöht. Dieser Entwicklung sollte daher Einhalt geboten werden.
Die Fehlzeitenquote kann einem Benchmark unterzogen werden. Mit rund 4% liegt sie
im bundesdeutschen Durchschnitt für diese Berufsgruppe, wenngleich sie zu den
höchsten in Deutschland gehören.
Langfristig muss der nachlassenden Produktivität der Mitarbeiter begegnet werden.
Um Gründe für die Entwicklung zu ermitteln, sind Mitarbeitergespräche unumgänglich. Im vorliegenden Fall geht aus diesen eine subjektiv als sehr hoch empfundene Arbeitsdichte hervor. Die Mitarbeiter des Pflegedienstes empfinden ihr Arbeitspensum
pro Tour demnach als zu hoch, was sich negativ auf ihre Motivation auswirkt („Fließbandgefühl“).
Der Pflegedienstleitung wird nach der Produktivitätsanalyse und den Mitarbeitergesprächen eine Neueinstellung forcieren. Kurzfristig wird damit das Ziel der sukzessiven Personalkostensenkung verfehlt, langfristig jedoch erhöht diese Entscheidung die
Fähigkeit des ambulanten Dienstes, die Potenziale des Marktes voll zu nutzen. Insofern
können steigende Personalkosten durch höhere Erlöse in der Zukunft kompensiert
werden.
173
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3. Problemfeld: Personalcontrolling
3.1.4 Kennzahlen
Kennzahl Name
Leistungsmarge je Mitarbeiter
Beschreibung
Gibt den durchschnittlichen Refinanzierungsgrad der Personalkosten aus Erlösen pro Mitarbeiter an.
Formel
∅Erlös je Mitarbeiter
*100 ∅Personalkosten je Mitarbeiter
Darstellung des Ergebnisses
Angaben in Prozent
Bedeutung/Interpretation
Wichtige Kennzahl im Rahmen der Produktivitätsanalyse. Sollte immer im Zeitreihenvergleich dargestellt werden.
mögliche Ergebnisse
0 bis n
Kennzahl Name
Erlös je Mitarbeiter
Beschreibung
Eine Richtgröße im Rahmen der innerbetrieblichen Produktivitätsanalyse
Formel
Gesamterlös / Zuordenbarer Erlös
Mitarbeiter (Vollzeitstellen) i.e.P.
Darstellung des Ergebnisses
Angaben in € pro Mitarbeiter oder Vollzeitstelle
Bedeutung/Interpretation
Wichtig zur Ursachenanalyse im Rahmen der Leistungsmargenberechnung. Alleine hat sie
wenig Aussagekraft. Allenfalls plakative Wirkung zur Kommunikation betrieblicher Produktivität
mögliche Ergebnisse
0 bis n
Kennzahl Name
Personalaufwand je Mitarbeitergruppe
Beschreibung
Gibt an, wie hoch die Personalkosten innerhalb einer Mitarbeitergruppe pro Vollzeitstelle
sind.
Formel
Personalkosten je Mitarbeitergruppe
Zahl der Vollzeitstellen der Mitarbeitergruppe i.e.P.
Darstellung des Ergebnisses
Angaben in € pro Vollzeitstelle
Bedeutung/Interpretation
Wichtige Kennzahl für Entgeltverhandlungen. Darüber hinaus ebenso eine wesentliche
Kennzahl im Rahmen der Ursachenanalyse bei der Leistungsmarge.
mögliche Ergebnisse
0 bis n
Kennzahl Name
Überstundenquote
Beschreibung
Gibt an, wie hoch der Anteil von Mehrarbeitszeit (Überstunden) an der Gesamtplanarbeitszeit gemäß Arbeitsvertrag ist.
Formel
Σ Mehrarbeitsstunden / Überstunden
*100 Σ Planarbeitsstunden (gem. Arbeitsverträge)
Darstellung des Ergebnisses
Angaben in Prozent
Bedeutung/Interpretation
Diese Kennzahl ist nur im Zeitreihenvergleich aussagekräftig. Auch sie sollte im Rahmen
einer Produktivitätsanalyse als obligatorisch betrachtet werden, um eine vertiefende Analyse zu ermöglichen. Eine steigende Überstundenquote ist aus Produktivitätsgesichtspunkten (bei gleichem Arbeitsanfall) kritisch zu sehen. Weiterhin können sich im Falle der Auszahlung der Mehrarbeit für die Zukunft große Verpflichtungen für den Betrieb anhäufen.
mögliche Ergebnisse
0 bis n
174
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Teil B: Fallstudien
Kennzahl Name
Krankheitsbedingte Fehlzeitenquote
Beschreibung
Gibt an, wie viel Prozent der Planarbeitszeit durch krankheitsbedingten Personalausfall
nicht geleistet werden konnten.
Formel
krankheitsbedingter Personalausfall (Std.)
*100 Sollarbeitsstunden
Darstellung des Ergebnisses
Angaben in Prozent
Bedeutung/Interpretation
Besonders im Benchmark eine sehr wichtige Kennzahl, da für die Fehlzeitenquote eine breite branchenbezogene Datenbasis (z.B. Statistisches Bundesamt) verfügbar ist. Eine indirekte Messung der Mitarbeitermotivation kann hier erfolgen, indem im Zähler ausschließlich
Kurzzeiterkrankungen berücksichtigt werden.
mögliche Ergebnisse
0 bis n
3.2 Altersstrukturanalyse
3.2.1 Fallbeispiel
Der Leiter der Personalabteilung des Pflege- und Betreuung e.V. (PuB) bekommt den
Auftrag die Altersstruktur in seinem Unternehmen zu analysieren. Das Management
interessiert sich für mögliche personalpolitische Herausforderungen, die sich aus der
Struktur ergeben könnten. Um die Situation der PuB zu erfassen sollen die Altersstruktur und die Kontextfaktoren systematisch erfasst werden.
3.2.2 Analyseverfahren
Um die eigene Situation bestimmen zu können, wird in einem ersten Schritt die aktuelle Mitarbeiterstruktur nach Alterskohorten strukturiert und analysiert. Dies geschieht
zunächst innerhalb der verschiedenen Arbeitsbereiche. Am Beispiel der Jugendhilfe
werden Daten zum Stichtag, sowie vergangenheitsorientiert in einem Betrachtungszeitraum von einem Jahr erhoben. Um Kennzahlen wie den Altersdurchschnitt, die Altersstrukturquote, die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit und die Fluktuationsquote
zu berechnen werden zunächst folgende Daten erhoben:
 Analyse des Geschäftsbereiches zum Stichtag
– Alter der Mitarbeiter
– Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter
–
Bildung von Kohorten und Kumulierung
 Analyse im Betrachtungszeitraum von einem Jahr
– Neueinstellungen
– Abgänge, differenziert nach Ursache
Die Analyse der verbleibenden Geschäftsfelder erfolgt analog.
175
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3. Problemfeld: Personalcontrolling
Analyse des Geschäftsbereiches zum Stichtag
Abbildung 25: Altersverteilung in der Jugendhilfe am Analysestichtag216
Kohorte
Anzahl der Mitarbeiter
Durchschnittsalter in
Jahren
Altersstrukturquote in Prozent
durchschn.
Betriebszugehörigkeit in
Jahren
unter 25 Jahre
7
22,5
5,2%
2
25-34 Jahre
17
27,9
12,6%
5
35-44 Jahre
33
39
24,4%
7
45-54 Jahre
37
47
27,4%
10
55 Jahre und älter
41
60
30,4%
25
Gesamt
135
39,28
100%
13
Tabelle 44: Kennzahlen zum Personal am Analysestichtag
Analyse des Betrachtungszeitraums von einem Jahr
Kohorte
Neueinstellungen
Fluktuation
Gesamt
Natürliche
Fluktuation
Unternehmensinterne
Fluktuation
Unternehmensfremde
Fluktuation
davon Frühfluktuation
unter 25
Jahre
4
3
0
1
2
2
25-34 Jahre
2
1
0
0
1
1
35-44 Jahre
2
5
0
1
4
1
45-54 Jahre
1
0
0
0
0
0
55 Jahre
und älter
1
4
3
1
0
0
Gesamt
8
15
3
3
7
4
Tabelle 45: Stammdaten zum Personal im Jahresverlauf
216 Quelle: eigene Darstellung.
176