Besser - DAK

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Besser - DAK
Herbst/Winter 2012
www.dak.de
Besser
eingestellt!
„Besser ein
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finden Sie o estellt!“
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ak.de/dmp
Immer ab 1.
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April und 1.
Oktober
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Das Gesundheitsforum zu Diabetes mellitus Typ 2.
Jeder Schritt macht fit.
Stellen Sie sich vor, es gäbe ein Diabetesmedikament, das den Blutzucker nachhaltig
senkt, gut verträglich ist, bei vielen diabetesbedingten Beschwerden wirkt und auch noch
Ihre Lebensqualität verbessert. Ein Medikament, das Ihnen hilft, Tabletten oder Insulin
niedriger zu dosieren und das Sie schließlich
sogar gerne „einnehmen“. Dieses Medikament gibt es: Es heißt „Bewegung“.
Spaziergang von einer halben Stunde kann
den Blutzucker um bis zu 60 mg/dl senken.
Noch effektiver wirkt Ihr neues „Medikament“, wenn Sie walken, statt spazieren zu
gehen. Bei dieser etwas sportlicheren Variante erhöhen Sie das Tempo und schwingen die Arme kräftig mit. So wird der ganze
Körper in die Bewegung mit einbezogen und
trainiert. Zwei Mal wöchentlich für 30 bis 45
Körperliche Aktivität ist eine der wirk- Minuten zu walken, reicht schon für einen
samsten Maßnahmen bei Diabetes, Über- anhaltenden Trainingseffekt. Drei bis vier
gewicht und Herz-Kreislauferkrankungen. Einheiten pro Woche wären optimal.
Dieser Zusammenhang ist längst bewiesen.
„Aber ich war schon immer unsportlich“, Probieren Sie es einfach aus! Sie werden
werden Sie jetzt vielleicht denken oder: „Um schon nach kurzer Zeit spüren, wie Kraft und
jetzt noch damit anzufangen, bin ich zu alt“. Ausdauer zunehmen und sich Ihre BlutzuGilt nicht, sagen die Experten. Schon ein ckerwerte verbessern.
Liebe Leserin, lieber Leser,
gerade in der nasskalten
Jahreszeit ist es wichtig, das
Immunsystem zu stärken und
zu schützen. In dieser Ausgabe von „Besser eingestellt!“
erfahren Sie, wie Sie gesund
durch den Winter kommen.
Für Ihre Fitness empfehlen
wir Ihnen viel Bewegung an
der frischen Luft. Für Ihren
Speisenplan haben wir dieses Mal ein leckeres Rezept
mit Sauerkraut ausgesucht.
Dieses Wintergemüse ist
mit seinem hohen Vitamin-CGehalt besonders wertvoll.
Außerdem stellen wir Ihnen
die DAK-Gesundheitswoche
Diabetes vor, ein besonderes
Angebot unserer Fachklinik
„Haus Schwaben“.
Wir wünschen Ihnen eine
interessante Lektüre!
Ihr
Peter Fey
Leiter der DAK-Gesundheitsprogramme
Serie Metabolisches Syndrom.
Teil 3: Bluthochdruck
Bluthochdruck ist – ähnlich wie die
Blutzucker- und Fettstoffwechselstörung, eine Erkrankung, die auf leisen
Sohlen daherkommt. Denn über lange
Zeit hinweg zeigt sie sich nur als erhöhter Wert bei der Blutdruckmessung.
Die Betroffenen merken selbst nichts,
ein Leidensdruck besteht meist nicht.
Doch durch die anhaltende Belastung
der Blutgefäße können deren Wände
nachhaltig geschädigt werden. Die
Blutgefäße verkalken (Arteriosklerose)
vorzeitig und das Risiko für gefäßbedingte Erkrankungen wie Herzinfarkt
oder Schlaganfall steigt. Nach Definition der WHO gilt ein systolischer
Blutdruck von mindestens 140 mmHg
oder ein diastolischer Blutdruck von
mindestens 90 mmHg als Hypertonie.
Von Bluthochdruck als Komponente des
Metabolischen Syndroms spricht man,
wenn Patienten neben anderen Risikofaktoren einen Blutdruck von über
130/85 mmHg haben. Die Behandlung
besteht in erster Linie in einer Lebens-
stiländerung. Das heißt, Betroffene
können ihren Blutdruck senken oder
sogar normalisieren, wenn sie ein normales Körpergewicht anstreben, sich
gesund ernähren und sich möglichst
viel bewegen. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, kann der Arzt auch
blutdrucksenkende Medikamente verordnen. Weitere Informationen finden
Sie in den Broschüren „Metabolisches
Syndrom“ und „Risiko Bluthochdruck“,
die Sie über Ihr Servicezentrum der
DAK-Gesundheit beziehen können.
Gesundheitsurlaub für Diabetiker und ihre Partner.

regelmäßige Blutzuckerkontrollen

physikalische Anwendungen (zwei
Massagen und Moorpackungen)

Nutzung von Hallenbad und Sauna

Schulungen zu Diabetes-relevanten
Themen (Ernährung und Übergewicht, Blutdruck, Medikamente,
Blutzuckerselbstkontrolle und Folgeerkrankungen)

ein Bewegungstraining unter anderem mit Anleitungen zu Walking,
Wassergymnastik und progressiver
Muskelentspannung nach Jacobsen
Entspannung pur, ein sanftes Bewegungstraining, eine abwechslungsreiche Vollwertküche und eine traumhafte Landschaft – das und noch mehr
erwartet Sie bei einem Aufenthalt in
der DAK-Fachklinik „Haus Schwaben“
in Bad Mergentheim. Im Rahmen der
DAK-Gesundheitswoche Diabetes können Sie dort nach Herzenslust die Seele
baumeln lassen und gleichzeitig viel für
Ihre Gesundheit tun. Denn Ihre Gastge-
Das Angebot richtet sich an Diabetespatienten sowie deren Partner und
kostet 580,- Euro pro Person im Einzelzimmer beziehungsweise 530,- Euro pro
Person im Doppelzimmer. Eine Buchung
ist nur zu bestimmten Terminen mögber verwöhnen Sie nicht nur, sie achten lich. Weitere Informationen finden Sie
auch auf Ihre Blutzuckereinstellung und unter www.dak.de/content/dakleis
geben Ihnen wertvolle Tipps und Infor- tungen/gesundheitswochen2.html
mationen, wie Sie noch besser mit Ihrem Diabetes umgehen können.
oder direkt im „Haus Schwaben“:
Lothar-Daiker-Straße 17
Das einwöchige Programm enthält fol- 97980 Bad Mergentheim
gende Leistungen:
Telefon: 07931 590-0

sieben Übernachtungen
Telefax: 07931 590-119

Vollverpflegung
E-Mail: [email protected]

ärztliche Untersuchungen
Mit Sauerkraut gesund durch den Winter.
Sauerkraut wird schon seit antiken
Zeiten als Nahrungsmittel geschätzt.
Die vergorenen Raspeln des Weißkohls schmecken kalt oder warm
vorzüglich und sind obendrein sehr
gesund. Ein Grund dafür ist der hohe
Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen
und Spurenelementen; ein weiterer,
dass Sauerkraut viele Ballaststoffe, aber nur wenige Kalorien enthält.
Genau das macht das Gemüse auch
für Diabetespatienten so interessant.
Zwar ist nicht bewiesen, dass Sauerkraut den Blutzucker direkt senkt.
Eine ballaststoffreiche Ernährung mit
wenigen Kalorien hilft jedoch, Übergewicht abzubauen beziehungsweise ein
normales Gewicht zu erreichen. Damit
kann das Wintergemüse in jedem Fall
dazu beitragen, die Werte für Blutfette,
Cholesterin und Blutzucker zu verbessern. Abgesehen davon ist Sauerkraut
auch eine Nahrungsquelle für nützliche Darmbakterien und reguliert die
Darmtätigkeit auf natürliche Weise.
Stuhlunregelmäßigkeiten lassen sich
damit oft hervorragend kurieren. Und
zu guter Letzt hat Sauerkraut auch keine anrechnungspflichtigen Kohlenhydrate. Egal ob als Beilage oder Hauptgericht – für Diabetiker ist Sauerkraut
einfach ideal.
Sauerkraut-Apfel-Salat mit Radicchio und Nüssen.
Zutaten für 4 Portionen
2 EL Apfelessig
Salz, Pfeffer
2 EL Walnussöl
2 EL Traubenkernöl
1 EL Honig
1/2 Zitrone
3 kleine Äpfel (z. B. Elstar)
1 kleiner Radicchio
75 g Walnusskerne
250 g frisches Sauerkraut
3 Frühlingszwiebeln
125 g Crème fraîche
grob hacken. Das Sauerkraut unter fließend kaltem Wasser abspülen und abZubereitung
tropfen lassen. Die Frühlingszwiebeln
Den Essig mit Salz, Pfeffer, den bei- putzen, waschen und schräg in Ringe
den Ölsorten und Honig in einer groß- schneiden.
en Schüssel verrühren. Den Saft der
Zitronenhälfte auspressen. Die Äpfel Alles mit dem Dressing locker miwaschen, vierteln und entkernen. Die schen. Den Salat mit Salz und Pfeffer
Viertel in dünne Scheiben schneiden abschmecken und auf Teller verteilen.
und mit Zitronensaft mischen. Den Ra- Jeweils einen großen Klecks Crème
dicchio putzen, waschen und in feine fraîche draufgeben und den Salat soStreifen schneiden. Die Walnusskerne fort servieren.
Nähwerte pro Portion
404 kcal (1.684 kJ), 5,7 g Eiweiß, 31,5 g
Fett, 24 g Kohlenhydrate, 5,6 g Ballaststoffe, 2 KHE/BE
Rezept aus GU
„Das Kochbuch –
400 Rezepte für jeden Tag „
Diabetes-Expertentelefon
040 - 325 325 940
Montag – Freitag,
8.00 Uhr bis 20.00 Uhr
Bundesweit zum Ortstarif.
Unter dieser Nummer beantworten
Fachärzte und Gesundheitsexperten
Ihre Fragen zum Thema Diabetes.
Jährlich zum Augenarzt
Um diabetesbedingte Schäden an der
Netzhaut frühzeitig erkennen und behandeln zu können, sind regelmäßige
Untersuchungen beim Augenarzt unerlässlich.
Falls Sie in diesem Jahr noch keine
Kontrolle haben durchführen lassen,
vereinbaren Sie am besten gleich einen
Termin. Tragen Sie Termin und Ergebnis
in Ihren Diabetespass ein, so behalten
Sie den Überblick.
W980-0346/10.12
Dieser Patienteninformationsbrief
enthält allgemeingültige Informationen. Möglicherweise sind jedoch
in Ihrem Fall persönliche Besonderheiten zu berücksichtigen. Bitte wenden Sie sich dazu an Ihren Arzt.
Herausgeber:
DAK-Gesundheit
Gesetzliche Krankenversicherung
Nagelsweg 27-31, 20097 Hamburg
Internet: www.dak.de
Der Schwerbehindertenausweis.
Unsere Patientenfrage:
Ich habe gehört, dass man als Diabetiker einen Schwerbehindertenausweis
erhalten kann. Stimmt das und wo kann
ich mich dazu beraten lassen?
Die Expertenmeinung:
Als Diabetiker können Sie einen
Schwerbehindertenausweis beantragen, wenn Sie auf Grund Ihrer Erkrankung entsprechenden Einschränkungen
und Benachteiligungen unterliegen
– man spricht auch vom Grad der Behinderung (GdB). Eine Behinderung ab
einem GdB von 50 (auf einer Skala von
0 bis 100) gilt als Schwerbehinderung.
Wird eine solche anerkannt, stellt das
Versorgungsamt einen Schwerbehindertenausweis aus. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Sie mindestens
vier Mal täglich Insulin spritzen und
im Alltag erheblich beeinträchtigt sind.
Behinderte Menschen mit einem GdB
von weniger als 50, aber von mindestens 30 können unter bestimmten
Voraussetzungen mit schwerbehinderten Menschen gleichgestellt sein.
Wenn Sie einen Antrag stellen möchten, sprechen Sie zuvor mit Ihrem Arzt.
Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen beraten ebenfalls.
Unter www.diabetesde.org/schwer
behinderung erhalten Mitglieder
kostenlos eine Broschüre zum Thema
und können sich individuell beraten
lassen. Mit einer anerkannten Schwerbehinderung wird Ihre Einstufung öffentlich dokumentiert und somit auch
verschiedenen Institutionen, Behörden
oder dem Arbeitgeber bekannt. Bei der
Bewilligung eines Führerscheins oder
beim Abschluss einer Versicherung
könnten sich daraus möglicherweise
Nachteile ergeben. Sie haben dann
aber Anrecht auf bestimmte Leistungen
und Vergünstigungen. Sie sollen Ihnen
eine aktive Teilhabe am sozialen Leben
erleichtern, etwaige Nachteile ausgleichen und Ihnen die Bewältigung alltäglicher Dinge ein wenig erleichtern. Der
Grad der Behinderung und ein eventuelles eingetragenes Merkzeichen
entscheiden über die Nachteilsausgleiche. So genießen Sie zum Beispiel
einen besonderen Kündigungsschutz.
Darüber hinaus stehen Ihnen zusätzliche bezahlte Urlaubstage zu und Sie
können sich unter Umständen bereits
mit 60 Jahren berenten lassen. Auch
finanzielle Vergünstigungen sind mit
dem Schwerbehindertenstatus verknüpft. Sie profitieren von einer steuerlichen Besserstellung, können unter
Umständen öffentliche Verkehrsmittel
vergünstigt oder kostenlos benutzen
und erhalten in vielen kulturellen Einrichtungen Preisnachlässe.