Newsletter Juli 2012

Transcription

Newsletter Juli 2012
Nr. 23 Juli 2012
newsletter
+++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++
INHALT
EDITORIAL
Editorial .................. . ... Seite ....... 1
DVFA Interna ................. Seite ....... 2
Gartenparty 2012 ........... Seite ........3
Ausbildung . .. ................ .Seite ........4
Finanzkommunikation .... Seite ........ 5
Veranstaltungsberichte ...Seite ........ 6
Veranstaltungshinweise...Seite ..... 18
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder,
im Mai diesen Jahres hat ein Wechsel an der Spitze der DVFA stattgefunden. Ich
übernehme mit Freude die umfangreiche und anspruchsvolle Aufgabe, die Fritz
Rau seit 1998 mit Umsicht, Geschick und Lebenserfahrung auszufüllen wusste.
Dafür danke ich Fritz Rau – auch im Namen der Mitglieder und des Vorstands –
sehr herzlich.
Die DVFA ist auf dem besten Wege, sich nach dem 50-jährigen Jubiläum im Jahr
2010 den Herausforderungen des höchst dynamischen Finanzmarktumfeldes
zu stellen. Seit vielen Jahren deckt die DVFA als Verband der Investment
Professionals ein breites Feld an Finanzmarktthemen ab, die von der Expertise
der zahlreichen ehrenamtlichen Gremienmitglieder der DVFA getragen werden. Dies wird auch in Zukunft so bleiben. Ausgehend von meiner beruflichen
Tätigkeit als Chefvolkswirt der DZ BANK werde ich mich persönlich gerne bei den
Themen rund um Fixed Income, internationale Aktienmärkte und konjunkturelle
Entwicklung einbringen.
Die Vertreter des Verbandes sind sich aber auch bewusst, dass bei aller
Themenvielfalt eine gewisse Fokussierung notwendig ist, um das Bild der
DVFA nach außen zu schärfen. Wenn der Verband etwa zu den Themen
Bondkommunikation und Rating in letzter Zeit verstärkt in die Öffentlichkeit
getreten ist, so mag dies als ein Zeichen dieser Fokussierung wahrgenommen
werden. Ziel der DVFA ist es, für alle drei Säulen der inhaltlichen Verbandsarbeit
– Fixed Income, Equities und Asset Management – Leitthemen zu besetzen.
KONTAKT
W
DVFA
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Bielmeier
Vorstandsvorsitzender DVFA e.V.
Mainzer Landstraße 47a
DE-60329 Frankfurt
Tel. +49 (0)69 - 26 48 48-0
Fax +49 (0)69 - 26 48 48-488
E-Mail: [email protected]
Web: http://www.dvfa.de
Seite 1
Nr. 23 Juli 2012
newsletter
+++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++
DVFA INTERNA
W
DVFA-Mitgliederversammlung wählt neuen Vorstand
Die
DVFA-Mitgliederversammlung wählte am 22.
Mai Stefan Bielmeier, Bereichsleiter Research und
Chefvolkswirt der DZ BANK
AG, zum neuen Vorsitzenden des DVFA e.V.. Er löst
Fritz H. Rau ab, der das
Amt seit 1998 inne hatte
und für eine Wiederwahl
nicht mehr zur Verfügung stand. Für das internationale Ausbildungsinstitut ACIIA bleibt Herr Rau
als Chairman und Vertreter der DVFA weiter tätig. Dr. Peter Merk, Landesbank
Baden-Württemberg, führt den stellvertretenden Vorsitz fort.
Die Ämter von Andreas Heinrichs, Bank Vontobel Europe AG, Schriftführer, Frank Klein, DB Advisors,
Schatzmeister, Guido Hoymann,
B. Metzler seel. Sohn &Co.
KGaA, Ressort Equities, sowie
Ingo Mainert, Allianz Global Investors KAG mbH, und Michael
Schmidt, Union Investment Privatfonds GmbH, beide Ressort
Asset Management, wurden erneut für zwei weitere Jahre bestätigt.
Dr. Ulrich Neugebauer, Deka Investment GmbH, wurde neu
in den Vorstand gewählt und verstärkt dort zukünftig das
Ressort Asset Management.
Ralf Frank wird neuer Generalsekretär des DVFA e.V..
Fritz Rau wurde durch Ingo Mainert feierlich auf der anschließenden Gartenparty verabschiedet. Ralf Frank, Peter König und Ingo
Mainert dankten Fritz Rau auf der Gartenparty für die langjährige Tätigkeit bei
der DVFA.
Seite 2
Nr. 23 Juli 2012
newsletter
+++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++
GARTENPART Y 2012
W
Eindrücke von der Gartenparty
Über 200 Gäste feierten am 22. Mai bei schönstem Wetter im Garten der DVFA.
Die Gartenparty der DVFA ist in die 9. Runde gegangen. Sie ist ein etabliertes
Meinungsaustausch- und Networking-Event bei den Frankfurter Investment
Professionals und fester Bestandteil der Finanzcommunity.
Die Geschäftsführer der DVFA dankten Fritz Rau herzlich für das jahrzehntelange Engagement bei der DVFA. Ingo Mainert betonte in seiner Fritz Rau gewidmeten Ansprache das diplomatische und ausgleichende Geschick des scheidenden Vorstandsvorsitzenden. Sein Wirken habe die DVFA entscheidend
vorangebracht. Die DVFA sei für die Zukunft bestens aufgestellt.
Der Gewinner des AktienAnalystenAward der Börsen-Zeitung heißt in diesem
Jahr Equinet. Der Preis wurde im Rahmen der Gartenparty durch Claus Döring,
Chefredakteur der Börsen-Zeitung, vergeben.
Seite 3
Nr. 23 Juli 2012
newsletter
+++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++
AUSBILDUNG
TERMINE
Veranstalter: DVFA | Ort: Frankfurt
W
CISI neues Mitglied im ACIIA
W Seminare
‘Analyse von Zinsinstrumenten’
19. Juli 2012
‘Aktienanalyse‘
20. Juli 2012
‘Finanzmathematik- und statistik‘
6./7. August 2012
‘Derivative und Strukturierte
Finanzprodukte‘
8. August 2012
‘Analyse von Finanzmarktdaten’
22. August 2012
‘Bilanzierung nach HGB und
IFRS‘
23. August 2012
‘Bilanzanalyse und Kennzahlen‘
24. August 2012
W Konferenz
3. DVFA-Investment-ConsultantKonferenz
27. November 2012
Großbritannien neues Mitglied in der Association of Certified International
Investment Analysts (ACIIA)
Das britische Chartered Institute for Securities & Investment (CISI) ist dem internationalen Verband der Investment Professionals ACIIA beigetreten. CISI ist mit über
40.000 Mitgliedern der größte Berufsverband in der Finanzindustrie in Großbritannien.
Der von der ACIIA getragene Berufsabschluss zum „CIIA
– Certified International Investment Analyst“ ist eine professionelle Qualifizierung für Asset Manager, Banker und Analysten. Der CIIA
ist neben dem CFA das führende Postgraduierten-Programm für internationale
Kapitalmarktexperten. In der ACIIA sind mittlerweile 36 internationale Verbände von Investment Professionals zusammengeschlossen, u.a. die Berufsverbände von Japan, der VR China, Hongkong, Argentinien, Brasilien, Frankreich,
Spanien, Italien, Österreich und der Schweiz. Deutschland wird in diesem
Netzwerk von der DVFA Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management vertreten. In den letzten 25 Jahren hat die DVFA über 3.000 Kapitalmarktexperten in dem CIIA-Programm und seinen Vorläufern ausgebildet, sie
ist damit das führende Ausbildungsinstitut auf diesem Gebiet in der Finanzbranche in Deutschland.
In Großbritannien hat die Fachausbildung in der Finanzbranche eine lange Tradition, und London ist das wichtigste Finanzzentrum der Welt. Deshalb stellt
der Beitritt des britischen Verbands CISI einen Meilenstein in der Zusammenarbeit der Berufsverbände auf internationaler Ebene dar. „Mit dem Beitritt
von CISI wächst unser Netzwerk auf über 100.000 Investment Professionals
weltweit. Noch wichtiger ist aber auch, dass wir nun in der angelsächsischen
Finanzwelt fest vertreten sind“, sagte Fritz H. Rau, Chairman der ACIIA und
Vorsitzender des Vorstands der DVFA.
Seite 4
Nr. 23 Juli 2012
newsletter
+++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++
FINANZKOMMUNIKATION
TERMINE
Veranstalter: DVFA | Ort: Frankfurt
W
Standards für Unternehmensanleihen unter dem SchVG
W Konferenz
10th SCC_ Small Cap Conference
27.-29. August 2012
DVFA und BVI veröffentlichen Standards für Unternehmensanleihen unter dem Schuldverschreibungsgesetz (SchVG)
DVFA und BVI haben neue Standards für Unternehmensanleihen im Rahmen eines breakfast meetings am 18. April
2012 vorgestellt. Die Standards fordern die Bestellung eines
mit speziellen Informationsrechten ausgestatteten gemeinsamen Vertreters der Anleihegläubiger.
Ziel ist es, das Rollenbild, die Aufgaben sowie Rechte und
Pflichten des gemeinsamen Vertreters zu konkretisieren.
Die Standards werden zum Vorteil von Bondinvestoren und
Bondemittenten maßgeblich dazu beitragen, professionelle
Bond-Investor-Relations zu etablieren. Durch den gemeinsamen Vertreter erhalten Bondinvestoren die auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Informationen und die Emittenten verbessern ihren Zugang
zum Kapitalmarkt. Zudem profitieren Investoren und Emittenten bei einer Refinanzierung von einem kompetenten Ansprechpartner.
Hintergrund ist, dass viele Unternehmen zur Finanzierung verstärkt die Anleihemärkte
wählen. Den spezifischen Bedürfnissen von Bondinvestoren wird bisher dennoch nicht
genügend Rechnung getragen. Standardisierte, bondspezifische Kapitalmarktkommunikation fehlt zumeist ganz, die generelle Informationsversorgung ist häufig dürftig,
einer koordinierten Wahrnehmung von Investorenrechten wird seitens der Bondemittenten nicht der Weg geebnet.
Der DVFA-Arbeitskreis Bondkommunikation hat bereits mit den im Jahr 2011 veröffentlichten „Mindeststandards für Bondkommunikation“ ein klares Signal an den Markt gegeben, um die Kommunikation von Bondemittenten mit Bondinvestoren und -analysten
zu verbessern. Diese Standards fanden Eingang in den General Standard der Deutschen
Börse. Größere börsen- und nicht-börsennotierte Unternehmen, deren Anleihe-Emissionsvolumen jeweils 100 Mio. Euro übersteigt, müssen also schon jetzt strenge Anforderungen an Menge, Relevanz und Zeitnähe der angebotenen Informationen gerade auch
in Bezug auf die Investor Relations erfüllen.
Ralf Frank, Geschäftsführer DVFA: „Der Standard trägt zum Vorteil von Bondinvestoren
und Bondemittenten maßgeblich dazu bei, gute Bond-Investor-Relations zu etablieren.“ Rudolf Siebel, Geschäftsführer BVI, ergänzt: „Durch den gemeinsamen Vertreter
erhalten Bondinvestoren die auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Informationen. Investoren und Emittenten sichern sich bei einem Refinanzierungsbedarf einen kompetenten Ansprechpartner.“
http://www.dvfa.de/DVFA_BVI_Standards_Unternehmensanleihen
http://www.bvi.de/branchenstandards
Seite 5
Nr. 23 Juli 2012
newsletter
+++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++
VERANSTALTUNGSBERICHTE
W
5th DVFA Life Science Conference am 8. Mai 2012
5th DVFA Life Science Conference der DVFA zur Ausgestaltung eines patientenorientierten und nachhaltig finanzierbaren Gesundheitswesens aus Kapitalmarktsicht
Über 100 Teilnehmer fanden den Weg ins DVFA Center zur 5th DVFA Life Science Conference “Healthcare Services & Healthcare Suppliers - Essentials for affordable Healthcare”. Führende Unternehmensvertreter von Rhön-Klinikum, AMEOS Gruppe, NEXUS,
CompuGroup Medical und QIAGEN gaben Einblicke in die Unternehmen. Fachvorträge
und Paneldiskussionen warfen ein Schlaglicht auf aktuelle Entwicklungen und Trends.
Dr. Christa Bähr, DZ BANK, Leiterin Kommission LifeScience der DVFA, führte durch den
Vormittag, der den Healthcare Service Providern gewidmet war.
„Healthcare Services: Essentials for an affordable Healthcare“ lautete das Thema des
Vortrages von Michael Burkhart, PricewaterhouseCoopers. Burkhart nahm die Teilnehmer mit auf eine Zeitreise durch das deutsche Krankenhauswesen von der Vergangenheit bis in die Zukunft. Nach seiner Analyse wurden aus den richtigen Beobachtungen
und Annahmen falsche Schlüsse gezogen, so auch in einer im Jahr 1999 von Artur Andersen publizierten Studie „Das Krankenhaus 2015“. Hier wurde u.a. die Dynamik des
Rückgangs der Krankenhäuser und der Anstieg des Anteils der privaten Träger deutlich
überschätzt. Jedoch werden unsere Enkelkinder in 50 Jahren gravierende Veränderungen sehen. Dann werden nach der Prognose von Burkhart 10 bis 20 Krankenhausbetreiber den internationalen Markt kontrollieren, wobei einige im Besitz von chinesischen Medtech-Unternehmen sein werden. Ferner werden mobile Scanner 70% aller
bekannten Krankheiten kennen und die Telekommunikation, Finanzdienstleistungen,
Nahrungsmittel und Industrie werden praktisch eine große Industrie sein.
Dr. Clemens Guth präsentierte zu „Redefining German Healthcare -Moving to ValueBased System“, und bezog sich auf das 2012 erschienene und von ihm selbst und
Michael E. Porter heraus gegebene gleichnamige Buch. Guth beleuchtete das deutsche System aus amerikanischem Blickwinkel. Kosten explodieren, die Effizienz ist zu
gering und die Qualitätsprobleme bei den Leistungserbringern werden immer offensichtlicher. Jahrzehnte von Reformen haben diesen Trend nicht geändert. Guth sieht
das deutsche Gesundheitssystem auf Kollisionskurs mit der ökonomischen Realität.
Nach seiner Ansicht ist ein Übergang zu einem Gesundheitssystem, das nicht die Mengenausweitungen, sondern die Maximierung des Patientennutzens belohnt, dringend
erforderlich. Denn intensive Versorgung heisse nicht automatisch qualitativ bessere
Versorgung. Wichtige Elemente der von Guth vorgestellten strategischen Agenda sind
u.a. die Festlegung des Patientennutzens als übergeordnetes Ziel für alle Akteure, die
Organisation der Versorgung um das individuelle Krankheitsbild des Patienten mittels
sog. Integrierter Versorgungseinheiten (IPUs – Integrated Pratice Units), die Messung
und Veröffentlichung von Behandlungsergebnissen, die Anpassung des Vergütungssystems hin zu „Bundled Rates“ sowie die Schaffung von unterstützenden IT Plattformen.
In einem ersten Diskussionspanel ging es um erfolgreiche Unternehmensstrategien
von Gesundheitsdienstleistern aus der Kapitalmarktperspektive. Dr. Christa Bähr, DZ
Seite 6
Nr. 23 Juli 2012
newsletter
+++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++
VERANSTALTUNGSBERICHTE
BANK, moderierte die Runde. Teilnehmer waren Sébastien Buch, Union Investment Privatfonds, Michael Burkhart, PricewaterhouseCoopers, Stefan Höfer, Deutsche Börse
und Dr. Volker Wendel, AMEOS Gruppe.
Die zunehmende Finanzierungslücke erfordert eine stärkere Verzahnung der verschiedenen Sektoren im Gesundheitswesen und innovative Unternehmensstrategien. Ziele
sind dabei insbesondere die Steigerung von Effizienz, Effektivität und Qualität sowie
eine optimierte Versorgung chronischer und multimorbider Kranker entlang der Behandlungskette. Neben den Erfolgskriterien für innovative Geschäftsmodelle wurden
auch alternative Finanzierungsstrategien und ihre Bewertung durch Kapitalmarktteilnehmer diskutiert. Als interessante Finanzierungsmöglichkeit brachte Stefan Höfer als
Vertreter der Deutschen Börse das neue Anleihesegment ins Spiel. Kontrovers diskutiert wurden u.a. die aktuell zu beobachtende Konsolidierung im Krankenhausmarkt,
die starke Fokussierung der Leistungserbringer auf Mengenausweitungen sowie die
Unsicherheit für Investoren infolge regulatorischer Einflüsse.
Den Übergang von den Gesundheitsdienstleistern zu den Gesundheitszulieferen leitete Manuela Müller-Gerndt, IBM Deutschland in ihrem Einführungvortrag „Healthcare
Suppliers – Essentials for affordable Healthcare“ ein. Basierend auf einer ausführlichen
Darstellung der wichtigsten Treiber und Herausforderungen für das Gesundheitswesen
2015 leitete sie den erwarteten Einfluss auf die Leistungserbringer ab. Die größten Einflüsse prognostiziert Müller-Gerndt in einem stärkeren Fokus auf Value, zunehmender
Eigenverantwortung der Patienten, neuen Ansätzen zur Förderung der Gesundheit und
Bereitstellung von Pflegeleistungen sowie zunehmenden Ressourcenengpässen.
Das zweite Panel „Healthcare Suppliers: „Increase in Quality & Efficiency?“ rückte die
Bedeutung der Healthcare-Zulieferer für eine qualitativ hochwertige, effiziente und
bezahlbare medizinische Versorgung in den Fokus. Dr. iur. Dr. med. Adem Koyuncu,
Mayer Brown LLP Rechtsanwälte, leitete die Diskussion. An ihr nahmen Kai Brüning,
ApoAsset Management, Dr. Stephen Little, QIAGEN, Christian B. Teig, CompuGroup,
und Prof. Dr. Jörg Vienken, Fresenius Medical Care Deutschland, teil.
Die Diskussion zeigte die Schlüsselrolle, die der Health-IT, den Medizintechnik-Unternehmen sowie der personalisierten Medizin für eine effiziente und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung für die Zukunft zukommt. Intensiv diskutiert wurden
u.a. die Bedeutung eines effizienten Informationsflusses zwischen den Leistungserbringern, die Notwendigkeit innovativer Produkte sowie die Health IT-Erfordernisse im
Zuge der steigendenden Bedeutung der ambulanten Versorgung und Pflege zu Hause.
Die DVFA ist seit mehreren Jahren mit der Kommission Life Science unter der Leitung
von Dr. Christa Bähr und Dr. med. Markus Manns federführend zu Life Science-Themen unterwegs. Die jährlich einmal stattfindende Konferenz widmete sich letztes Jahr
den Wachstumschancen und Herausforderungen von europäischen Unternehmen im
asiatischen Raum und von asiatischen Unternehmen in Europa (Going East / Going
West), davor der personalisierten Medizin. Die Kommission veröffentlicht eine hochanerkannte Publikationsreihe „Life Science in the Capital Market“ zuletzt zur Thematik
„Biosimilars“.
Seite 7
Nr. 23 Juli 2012
newsletter
+++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++
VERANSTALTUNGSBERICHTE
TERMINE
Veranstalter: DVFA | Ort: Frankfurt
W
2. DVFA-Symposium Risikomanagement am 9. Mai 2012
W Postgraduierten-Programme
Start
‘CIIA - Certified International
Investment Analyst‘
30. August 2012
Start
‘CRM - Certified Risk Manager‘
6. September 2012
Start
‘CREA - Certified Real Estate
Investment Analyst‘
8. November 2012
Start
‘CeFM - Certified Financial Manager‘ und
‘EFA European Financial Advisor‘
28. Februar 2013
2. DVFA-Symposium Risikomanagement
Neue Wege in Risikomanagement und Banksteuerung
Führende Vertreter der Branche diskutierten am
9. Mai über aktuelle Herausforderungen und neue
Wege im Risikomanagement sowie in der Banksteuerung. Prof. Dr. Isabel Schnabel, Johannes
Gutenberg-Universität Mainz, eröffnete das Symposium mit dem Vortrag „Brauchen wir systemrelevante Finanzinstitute?“. Frau Professor Schnabel
sagte, die Zerschlagung von Großbanken und die
Einführung eines Trennbankensystems seien nicht
geeignet, um die systemische Stabilität zu gewährleisten. Sie identifizierte die Entwicklung von international koordinierten Abwicklungsverfahren für
SIFIs und die Verschärfung der Eigenkapitalregeln
als wichtige Zukunftsperspektiven.
Mit Dr. Ralf Kauther, konnte ein Referent gewonnen werden, der Bankerfahrung in verschiedenen
Senior Management-Positionen sammeln konnte.
„Risikomanagement in Banken – cui bono?“ lautete die Fragestellung. Im Ist-Zustand eher für die
Aufsicht, so seine Antwort, im Idealfall aber für die
Eigenkapitalgeber und dies in Form transparenter
Berichterstattung. Kauther stellte fest, dass die eigentlichen Risikofaktoren wie zum Beispiel Liquidität oder der Spread keine Abbildung im Geschäftsbericht fänden. Das müsse geändert werden. Er
schloss: „Es steht nicht nur viel Arbeit an, sondern
auch ein Kulturwandel.“
Prof. Markus Rudolf, WHU Otto Beisheim School
of Management, skizzierte den Weg nach Basel III
und gab eine aktuelle Bestandsaufnahme. Rudolf
beschrieb einen Zirkel, der von Basel I mit dem
Fokus von Eigenkapitalmarktregulierungen ausgehend über die Leverage Ratio (Basell II) wieder zur
Eigenkapitalmarktregulierung zurück führt.
Auf dem Panel diskutierten Dr. Ralf
Kauther, Thomas Michel, Deutsche
Seite 8
Nr. 23 Juli 2012
newsletter
+++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++
VERANSTALTUNGSBERICHTE
Bank, und Wolfgang Hartmann, Vorsitzender des Vorstands von FIRM Frankfurt Institut für Risikomanagement. Hier erläuterte Kauther, dass den Banken die Aufgabe mitgegeben sei, sich auf ihre Kernkompetenzen zu besinnen, ein besonderes
Augenmerk müsse auf die Eigenkapitalquote gelegt werden. Die Teilnehmer kritisierten die unübersichtliche Gestaltung der Produktpaletten.
Dr. Wilhelm Menninghaus und Jan Schuppert, beide zeb/
rolfes.schierenbeck.associates, sprachen über aktuelle Anforderungen im Liquiditätsmanagement. Sie plädierten für
eine zwingend erforderliche Weiterentwicklung des Liquiditätsmanagements, da der ökonomische Steuerungskreislauf
durch die Integration der Basel-III-Liquiditätskennziffern
stark beeinflusst werden wird.
Stefan Bielmeyer, Leiter Research der DZ BANK und Vorstand
der DVFA, beschäftigte sich mit „Risikoanalysen von Staatsanleihen“. Er sagte:
„Wir haben kein europäisches, sondern ein internationales Schuldenproblem“,
die „dicke Bertha“ habe das Gesamtbild seit Januar 2012 sehr verzerrt. Auf Dauer
könne eine Notenbank wie die EZB nicht gegen fundamentale Zahlen argumentieren.
Markus Krall, Vorsitzender der Europäischen Ratingagentur, referierte über die Entstehungsgeschichte dieser neuen Institution und die Hindernisse, die es zukünftig zu überwinden gelte: „Die
institutionellen Rahmenbedingungen des Ratingmarktes sind geprägt von drei Hauptproblemen:
der im Emittenten-basierten Bezahlmodell inhärente Interessenkonflikt, die monopolartige Marktstruktur und der Mangel an Produkthaftung.“ Als
Problemlösung etabliert Markus Krall eine neue,
global operierende Ratingagentur europäischen
Ursprungs zur Stärkung des Wettbewerbs auf Basis
eines transparenten und kosteneffizienten operativen Modells.
Die Veranstaltung endete
mit einem Get-Together.
Seite 9
Nr. 23 Juli 2012
newsletter
+++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++
VERANSTALTUNGSBERICHTE
W
2. DVFA-Corporate Bond Forum am 11. und 12. Juni
Das 2. DFVA-Corporate Bond Forum versammelte am 11. und 12. Juni über 150 Gäste
im DVFA-Center. Der Einführungsvortrag von
Dr. Martin Steinbach, Ernst & Young, „Anleihen als Instrument der Unternehmensfinanzierung“, gab einen Überblick über die Historie des Anleihesegmentes und erläuterte
lukrative Möglichkeiten der mittelständischen Unternehmensfinanzierung aus
Sicht der Emittenten und Intermediäre.
Mit Sabine Traub, Börse Stuttgart, und Alexander von Preysing, Deutsche Börse AG, folgten
zwei Vertreter von Handelsplätzen mittelständischer Anleihen. Traub beschäftigte sich
unter anderem mit der Frage der Kosten bei
einer Platzierung an der Börse und inwieweit
kleinere Unternehmen diese schultern können. Die Börse Stuttgart hat 2010 als erster
Anbieter ein Mittelstandsegment im Markt
etabliert. Von Preysing berichtete über 12 bisher in Frankfurt platzierte Unternehmen und 9
Antragssteller. Die Deutsche Börse orientiere
sich dabei an den von der DVFA heraus gegebenen Mindeststandards für Unternehmensanleihen. In Kürze wird mit dem Prime Standard für Unternehmensanleihen ein
neues Segment an den Start gehen, dass strengere, DVFA-konforme Transparenzvorschriften von den Emittenten verlange.
Prof. Jens Leker, Universität Münster, Leiter der Ratingkommission, fragte nach
Sinn und Nutzen von Ratings und definierte die „Qualitätssicherung als ein Instrument der Kritik“. Leker gab einen Überblick über die Geschichte der Ratingkommission der DVFA. Er plädierte für einen prozessorientierten qualitativen
Ratingansatz (Input-Throughput-Output).
An der Podiumsdiskussion „Einsatz und
Nutzen von externen
Ratings in der Anlageentscheidung“ nahmen
Uwe Burkert, LBBW,
Prof. Jens Leker, und Elmar Zurek, DB Advisors,
unter der Leitung von Ralf Frank teil. Nachgefragt wurde die Qualität der Datenbasis, inwieweit Ratings die Funktion einer Vorselektion übernehmen, und ob
Seite 10
Nr. 23 Juli 2012
newsletter
+++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++
VERANSTALTUNGSBERICHTE
Anleihen insgesamt zu positiv bewertet wurden. Burkert bemerkte, dass das neue
Anlagesegment aufgrund der Überschaubarkeit der Historie noch nicht umfassend
beurteilt werden könne. Prof. Leker vertrat die Überzeugung, dass sich die Datenbasis insgesamt bereits verbessert habe. Zurek berichtete von zunehmend begrenzter
Nutzbarkeit externer Ratings, die dazu geführt haben, dass praktisch alle großen
Kapitalanlagestellen eigene, z.T. sophistiziertere Ratingsysteme betreiben.
Hendrik Garz, WestLB, sprach über „Nachhaltigkeit und Unternehmensanleihen“.
Nachhaltigkeit sei bisher eher ein Aktienthema, sei aber dabei, in die Assetklasse
Anleihen Einzug zu halten. Der deutsche Markt befinde sich aber, in Bezug auf die
Anwendung von Nachhaltigkeitskriterien auf Anlageentscheidungen insgesamt im
Vergleich zu angelsächsischen Ländern noch in einem frühen Stadium.
Rudolf Siebel, BVI, und Dr. Peter Veranneman, DGVA, stellten den Anfang 2012
von DVFA und BVI heraus gegebenen Standard für Anleiheemittenten unter dem
Schuldverschreibungsgesetz vor. Der DVFA Arbeitskreis Bondkommunikation hat
bereits mit den im Jahr 2011 veröffentlichten „Mindeststandards für
Bondkommunikation“ ein klares Signal an den Markt gegeben, um das
Verhalten von Bondemittenten gegenüber Bondinvestoren und -analysten zu
verändern. Die BVI/DVFA-Standards beschrieben nun ein Instrument, den
gemeinsamen Vertreter, mit dem den Rechten von Gläubigern auch gegenüber
Emittenten Geltung verschafft werden könne.
Die letzte Paneldiskussion
des Tages hatte „Mittelstand
und Anleihen – ein kritische
Würdigung des wohl derzeit
wichtigsten Trends im Bereich Corporate Bonds“ zum
Thema. Auf dem Podium saßen René Parmentier, Close Brothers Seydler Bank AG, Peter Thilo Hasler, Blättchen &
Partner, Prof. Dr. Wolfgang Blättchen, Blättchen Financial Advisory, Ralf Frank moderierte.
Prof. Blättchen würdigte die in den vergangenen 2-3 Jahren erfolgreiche Aufbauphase des
neuen Anleihesegments der mittelständischen Anleihen, und widersprach der häufig verzerrten Wahrnehmung, nach der mit dem Segment der Mittelstandsanleihen der nächste
Neue Markt drohe. Parmentier stellte klar, dass Mittelstandsanleihen nur für bestimmte
Branchen Sinn machten und Unternehmen vor einer Zusammenarbeit einer strengen Due
Dilligence unterzogen würden. Hasler gab eine fundierte Bilanz des Anleihesegmentes
und sprach von einer „zunehmenden Professionalisierung des Segmentes“, kritisierte
aber die limitierte Investorenbasis. Parmentier befürchtete, ein Zuviel an Transparenzanforderungen, mit denen insbesondere die Mittelständler überfordert seien.
Der zweite Veranstaltungstag war der Präsentation der Bondemittenten gewidmet. Es präsentierten:
- MT-Energie GmbH
- RENA GmbH
- Scholz AG
Seite 11
Nr. 23 Juli 2012
newsletter
+++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++
VERANSTALTUNGSBERICHTE
W
2. DVFA-Asset Management Forum am 19. Juni 2012
Das 2. DVFA-Asset Management Forum zog
eine Bilanz im „Jahr 5
der Krise“ und entwarf
klare Zukunftsperspektiven: Ein Themenblock
widmete sich explizit
den Emerging und Frontier Markets und deren
Potentialen für das Asset
Management.
Tobias Pross bezeichnete die kommende Herausforderung als „Asset Management 2.0“, so auch die Formulierung im Titel
seiner Keynote. Kunden und ihre Asset Manager müssten sich neuen Herausforderungen zwischen dem Streben nach relativer Sicherheit und einer auskömmlichen Rendite stellen, so Tobias Pross.
„Zins-Bären leben gefährlich“, sagte Reiner Back, MEAG Munich Ergo Kapitalanlagegesellschaft mbH, und zeigte einen langfristigen Renditetrend nach unten auf,
lediglich Kurzläufer wiesen noch eine positive Performance auf. Er beschäftigte
sich mit „Bärenmarktstrategien im Bondbereich“.
Georg Schuh, Deutsche Bank, sprach über „Implikationen der Schuldenkrise auf
die zukünftige Investmentstrategie“. Die Spirale der Eurokrise drehe sich weiter,
so Schuh, und die Handlungsmöglichkeiten seien begrenzt. Auf den Steuerzahler
würden mit dem Aufbruch in die Eurozone ein Kostenvolumen von geschätzten
1,1 Bio Euro zukommen, - bei der Deutschen Einheit im Vergleich dazu waren es
1,6 Billionen Euro netto. Nach Schuh zeichnet sich klar ab, dass bestimmte Kandidaten in der Eurozone nicht werden mithalten könnten.
„Investing in Africa“, der Vortrag Dr. Heinz Hockmanns,
Silk Invest, schlug den Bogen zu den schnell wachsenden frontier markets - mit Fokus auf Afrika. Afrika
sei aufgrund der demographischen Entwicklung, der
voranschreitenden Urbanisierung und den noch auszuschöpfenden Bildungspotentialen ein hochinteressanter Markt.
Bei näherer Betrachtung lasse sich ein Ranking von
Emerging Market Staatsanleihen zeichnen, bei dem
die Anleihen Chiles, Chinas, Malaysias und Polens gute
Seite 12
Nr. 23 Juli 2012
newsletter
+++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++
VERANSTALTUNGSBERICHTE
Chancen böten, sagte Dr. Nicolas Schlotthauer, DB Advisors zu „Investments in
Emerging Markets als Alternative zu Staatsanleihen“. Es gebe zwei Ländertypen:
diejenigen mit anhaltenden Strukturverbesserungen und jene, wo allenfalls eine
Stabilisierung eintritt.
Marc Haede, MCSI, zeigte, dass „Today’s alpha is Tomorrow’s Beta” sein kann
und dass strategische aufgebaute Indizes eine Möglichkeit sind, um das Risiko
zu begrenzen. Die Eindämmung der Volatilität und der Langzeitrisiken seien anzustrebende Ziele.
“Redifinig Asset Management in New Realities” war das Thema von Matthias Hübner, Roland Berger Startegy Consultant GmbH. Der Trend zur Spezialisierung im
Asset Management werde sich weiter fortsetzen, so Hübner, das Risikomanagement gewinne an Bedeutung und nur echte Wertschöpfung und klar definierte
Kernkompetenz werde auch vom Kunden bezahlt.
Matthias Hübner, Thomas Richter, und Michael Schmidt, Union Investment Privatfonds GmbH, bestritten unter der Leitung von Ralf Frank die abschließende Paneldiskussion “Asset Management Perspektiven, Zukunftsszenarien und regulatorische Handicaps”. Matthias Hübner betonte, dass unabhängig von möglichen
Vergütungsmodellen die genau auf die Kunden zugeschnittenen Produktangebote entscheidend für die Entwicklung seien. Thomas Richter ergänzte, dass
die Produktpalette nach wie vor zu breit aufgestellt und unübersichtlich sei. Aus
Brüssel komme ein starker Regulierungsdruck hinsichtlich einer Harmonisierung
der Märkte. Michael Schmidt identifizierte die Angst vor dem Risiko und nicht das
Erzielen einer Rendite als gegenwärtig virulentes Handlungsmuster, die Märkte
seien zudem zu stark von Politikern und deren Ambitionen bestimmt. Vor diesem
Hintergrund gewinnt das Engagement in Emerging Markets an Bedetung.
Die mit über 130 Gästen sehr gut besuchte Veranstaltung endete mit einem Wrapup&Get-together.
Seite 13
Nr. 23 Juli 2012
newsletter
+++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++
VERANSTALTUNGSBERICHTE
W
2. DVFA-Banken Forum am 20. Juni 2012
Das 2. DVFA-Banken Forum war der Frage gewidmet, wie Internettechnolgien das
Privatkunden- und institutionelle Kundengeschäft der Banken heute und zukünftig verändern. Die DVFA knüpfte damit an das erste Bankenforum 2011 an, das die
Finanzkrise im Fokus hatte.
Guido Hoymann, B. Metzler seel. Sohn & Co.KGaA, eröffnete
das Forum in seiner Begrüßung mit einigen Ausführungen zur
Schuldenkrise und bemerkte, dass die DVFA vor diesem Hintergrund eine besondere Verantwortung im Kapitalmarkt hat.
Die Key Note sprach Dr. Christian Diekmann, comdirect bank
AG, der einen profunden Einblick in das Direktbankengeschäft
gab. „Kunden wollen immer und überall ihre Bankgeschäfte
abwickeln“, stellte Diekmann fest, denn „online kann man mehr“. Der Servicebegriff sei grundlegend im Wandel begriffen und technologische Entwicklungen wie
Breitbandtechnologie machten den Fortgang unumkehrbar.
Torsten Daenert, Commerzbank AG, sprach über „Payments – ein Beispiel für aktuelle Technologieentwicklungen im Retail Banking“. Er gab einen Überblick über
elektronische Zahlvorgänge von der Zahlkarte mit VFC-Chip, kontaktlosen Zahlungen via Smartphone bis hin zu internetbasierten Bezahlvorgängen. Es bestünde die Tendenz, dass „Banken durch schnelle Technologieunternehmen ersetzt“
werden. Kritisch sei auch, dass die Banken als „patentlose Branche“ auf die Innovationen der Internetbranche zurückgreifen müssten.
Jens Quadbeck, Google Germany GmbH, entführte in die Welt der Suchmaschinen
und die damit verbunden Möglichkeiten für den Vertrieb insbesondere komplexer
Produkte. Mobiles (Smartphones) seien das Medium, um unmittelbar Geschäfte
abzuschließen, Social Media prioritär für die Kunden-Kommunikation geeignet
(peer-to-peer, social banking). Anschließende Rückfragen gingen auf die mit dem
Medium Internet verbundenen Gefahren. Sie reichen von der Erstellung von unerwünschten Benutzerprofilen, Sicherheitslücken bis hin zu unwillkommener Werbe- und Informationsflut.
Margit Jostock, DZ BANK AG, eröffnet mit „Vorteilen und Konsequenzen von Collateral Vereinbarungen“ den Nachmittag. Im institutionellen Kundengeschäft. dienen Collateral Vereinbarungen der Risikosteuerung und Eigenkapitaloptimierung.
Die „European Market Infrastructure Regulation“ (EMIR) soll ab Mitte des Jahres
im Handel mit OTC-Derivaten zusätzlich Transparenz und Sicherheit schaffen, indem die Besicherung in Zukunft über „Central Counterparties“, CCP, abgewickelt
und an zentrale Register gemeldet werden. Besichert würden gegenwärtig zudem
nur die aktuellen, nicht die zukünftigen Risiken, dies würde sich ändern, so Jostock.
Seite 14
Nr. 23 Juli 2012
newsletter
+++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++
VERANSTALTUNGSBERICHTE
Prof. Dr. Peter Gomber, Universität Frankfurt, präsentierte einen Vortrag zu „High
Frequency Trading – Einordnung und Regulierungsdiskussion“. Zur Historie:
2000 fand die Einführung von Algorithmen auf der Sellside statt; 2007 tauchte an
der Wall Street erstmals das Thema High Frequency Trading auf; der Flash Crash
2012 leitete dann den kritischen Diskurs zum Thema ein. Gomber grenzte drei
Tradingformen anhand der Haltezeit des jeweiligen Assets von short nach long
voneinander ab – „Algo Trading“, „Hight Frequency Trading“ und „Long Traditional Trading“. HFT sei eine primär im Eigenhandel eingesetzte Strategie, bei der es
unter anderem um Herstellung von Liquidität gehen könne oder die auf Arbitrage
ziele. Das Problematische der Marktmissbrauchsfälle sei, dass sie eine versteckte
Liquidität in den Markt brächten, die gar nicht vorhanden ist – über Arbritrage.
Seite 15
Nr. 23 Juli 2012
newsletter
+++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++
VERANSTALTUNGSBERICHTE
W
Diplomverleihung in der Deutschen Bundesbank
Am 15. Juni 2012 fand die Diplomverleihung der DVFA-Finanzakdemie für Absolventen des CIIA – Certified International Investement Analyst sowie des CRM –
Certified Risk Manager im Haus der Deutschen Bundesbank statt. Ingo Mainert
(Allianz Global Investors) und Michael Schmidt (Union Investment), beide vom
Vorstand des DVFA e.V., und Dr. Peter König von der DVFA-Finanzakademie begrüßten die Absolventen und Gäste.
Das Grußwort hielt Hans-Joachim
Kohse, Deutsche Bundesbank, Präsident der Hauptverwaltung in Hessen.
Für die festliche Ansprache zum Thema „Warum man manchmal verhindern sollte, was nie passieren wird.
Einige Bemerkungen zum rationalen
Umgang mit Risiken.“ konnte Dr. Ralf
Kauther gewonnen werden. Er gab den
Anwesenden interessante Einblicke
in Risikomanagement-Strategien vor
dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen am Finanzmarkt. Dr. Kauther betonte in diesem Zusammenhang den Stellenwert einer guten Ausbildung.
Anschließend erfolgte die feierliche Verleihung der Diplome an die Absolventen des
18. CIIA-Jahrgangs sowie des 3. CRM-Jahrgangs.
Prof. Dr. Raimond Maurer, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, überreichte die
Diplome des CIIA in seiner Funktion als wissenschaftlicher Leiter des Programms. Thomas Gerner, Feri Family Trust GmbH, schnitt
hier als Bester ab, Matthias Eble, Deutsche Bank AG, als Zweitbester, Daniel Borgwardt, Warburg-Henderson KAG für Immobilien mbH, als Drittbester. Mandy Lehmann legte die beste CRM-Prüfung ab. Ihr folgten Barbara Gerhard, Bayerische
Landesbank, und Theresa Volk, Commerzbank AG.
Die Diplomverleihung endete mit einem Get-Together.
Seite 16
Nr. 23 Juli 2012
newsletter
+++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++
VERANSTALTUNGSBERICHTE
W
Treffen der Alumni samt Hauptversammlung am 25. Juni 2012
„Trotz Krise viel Bewegung“
Am 25. Juni 2012 trafen sich die Mitglieder von DVFA-Alumni zu einer PlenumsSitzung mit anschließender Podiumsdiskussion und Grillabend. Zentraler Tagesordnungspunkt der Plenums-Sitzung war die Wahl eines neuen Vorsitzenden und
seines Stellvertreters, da Olaf Liebeskind, Alumni-Vorsitzender seit 2009, sein
Amt aus beruflichen Gründen niedergelegt hatte. Für den Vorsitz kandidierte Andreas Deeng, bisher stellvertretender Vorsitzender, und als Stellvertreter Gerald
Hespelt. Beide wurden einstimmig gewählt. Im Anschluss diskutierten die Anwesenden über zukünftige Aktionen
und
Veranstaltungen von DVFAAlumni.
In der darauf folgenden Podiumsdiskussion „Karrieren bei sinkenden Margen?“ sprachen Dr. Karin Schambach,
Indigo Headhunters, und Peter Hannemann, Stephan Unternehmens- und Personalberatung, über Karriereperspektiven im Asset und Wealth Management vor 50
DVFA-Alumnis. Quintessenz der von Dr. Peter König, DVFA, moderierten Diskussion war die Erkenntnis, dass derzeit trotz des schwierigen Marktumfeldes einige Bewegung im Personalkarussel stattfindet, der Einstieg für Nachwuchskräfte
jedoch schwierig ist. Zusatzqualifikationen, wie sie die DVFA Finanzakademie
bietet, wirken sich positiv auf den persönlichen Marktwert aus, waren sich die
Headhunter einig. Dies gelte nicht nur für das Portfoliomanagement sondern zunehmend auch für den Vertrieb.
Beim anschließenden Grillfest im Garten des DVFA-Centers hatten die Alumnis
Gelegenhiet, Erinnerungen an ihre Zeit bei der DVFA aufzufrischen und sich über
aktuelle Entwicklungen in der Branche auszutauschen. Dabei waren Absolventen
der jüngsten Jahrgänge ebenso vertreten wie auch Teilnehmer der ersten Jahrgänge.
Seite 17
Nr. 23 Juli 2012
newsletter
+++ Informationen für DVFA-Mitglieder +++
VERANSTALTUNGSHINWEISE
IMPRESSUM
Herausgeber: DVFA GmbH
V.i.S.d.P.: Ralf Frank,
Dr. Peter König
Amtsgericht Frankfurt am Main
HRB 87820
Bezugsbedingungen: Der Newsletter erscheint unregelmäßig und
ist ein kostenloser Service für Mitglieder des DVFA e.V. Der Bezug
ist zu jedem Zeitpunkt kündbar.
Der DVFA-Newsletter kann per
E-Mail bestellt und abbestellt
werden über: [email protected]
Datenschutz: Die Empfängerdaten
werden vertraulich behandelt und
in keinem Fall an Dritte weitergegeben.
Haftungsausschluss: Der Inhalt
des Newsletters ist nach bestem
Wissen und Kenntnisstand
erstellt worden. Haftung und
Gewähr für die Korrektheit,
Vollständigkeit und Qualität
der Inhalte sind ausgeschlossen. Die Informationen stellen
keine steuerliche oder rechtliche
Beratung dar und begründen
kein Beratungsverhältnis.
W
10th SCC_ vom 27. bis zum 29. August
Unsere Small Cap Konferenz feiert Jubiläum (www.dvfa.de/scc)
Bereits seit 10 Jahren unterstützt die DVFA Small Caps bei der Sicherstellung institutioneller Reichweite und verfügt mit Know-how, etablierten Veranstaltungsformaten und
dem DVFA-Center in Frankfurt/Main über eine exzellente Plattform für Unternehmenspräsentationen und Einzelgespräche.
Wir laden Sie sehr herzlich ein zur 10th DVFA SCC_ Small Cap Conference.
Unternehmen aus dem Small-Cap-Segment haben die Gelegenheit, sich einem Fachpublikum als attraktives Investment vorzustellen und mit Analysten und Investoren in
Dialog zu treten. Die individuellen Unternehmenspräsentationen auf Managementebene umfassen 40 Minuten inklusive Fragerunde. Die Moderation übernimmt ein Senior Analyst.
W
4. DVFA Investment Consultant Konferenz
Am 27. November 2011 findet im DVFA-Center Frankfurt am Main die 4. DVFA
Investment Consultant Konferenz statt. Dazu sind Sie herzlich eingeladen.
Investment Consultants und institutionelle Investoren sind diesmal aufgefordert, Stellung zum Thema „Wert, Wertschöpfung und Wertschätzung im
institutionellen Asset Management“ zu beziehen.
Paneldiskussionen finden u.a. zu den folgenden Fragestellungen statt:
- Wert und Bewertung im Asset Management - Was ist (institutionelles) Asset
Management noch wert?
- Dienstleistung „Portfoliomanagement“ - Was sind die Erwartungen der
Anleger und werden diese erfüllt?
- War for talent im Asset Management - Welche Ausbildungs- und Erfahrungsprofile sucht die Branche?
Kontakt:
Ulf Mayer
Telefon: (069) 264848-124
Telefax: (069) 264848-488
eMail: [email protected]
Seite 18