Facharbeiten - Liechtensteinisches Gymnasium, Vaduz
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Facharbeiten - Liechtensteinisches Gymnasium, Vaduz
Liechtensteinisches Gymnasium Vaduz Leitfaden zum Verfassen einer Facharbeit Inhalt 1 2 Einführung 1 1.1. Ziel der Facharbeit 1 1.2. Die wissenschaftlichen Methoden 2 1.3. Wählbare Fächer und Fachgruppen 2 Arbeitsschritte 3 2.1. Themenfindung 3 2.2. Disposition bzw. Arbeitsprogramm 3 2.2.1. 2.2.2. 2.3. Disposition am Beispiel einer theoretischen geisteswissenschaftlichen Arbeit 4 Arbeitsprogramm am Beispiel einer praktischen naturwissenschaftlichen Arbeit 4 Schreiben 5 3 Formale Gestaltung 7 4 Fachspezifische Hinweise 8 4.1. Geisteswissenschaften 8 4.2. Naturwissenschaften und Mathematik 15 4.3. Bildnerisches Gestalten und Kunsterziehung 18 4.4. Musik 21 4.5. Sozialwissenschaften 22 4.6. Sport 24 5 Literaturverzeichnis des Leitfadens 28 6 Facharbeiten-Reglement 29 Liechtensteinisches Gymnasium Vaduz Leitfaden zum Verfassen einer Facharbeit Liebe Schülerin, lieber Schüler Im Rahmen deiner gymnasialen Ausbildung bist du verpflichtet, zwei Facharbeiten [FA] anzufertigen, die Bedingung für die Zulassung zur Matura sind und deren Themen und Bewertung im Maturazeugnis vermerkt werden. Dazu gibt es an unserer Schule ein Reglement, das auf der Maturaverordnung beruht und in dem die Rahmenbedingungen festgelegt sind, an die du dich halten musst. Neben der Einführung ins Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit, die im Rahmen des Deutschunterrichtes der fünften Klasse stattfindet, soll dir der vorliegende Leitfaden eine Hilfestellung geben, auf die du jederzeit zurückgreifen kannst. 1 Einführung 1.1. Ziel der Facharbeit Hauptsächlicher Zweck der Facharbeit ist eine selbständige und vertiefte Auseinandersetzung mit einem Thema und die Darstellung in einer Form, die auf das wissenschaftliche Schreiben an Universität und Hochschule vorbereitet. Wohl keine andere Arbeitsform ist dazu so gut geeignet wie das Schreiben einer FA. Dabei muss man wissen, dass die Universitäten wie auch die heutige Informations- und Dienstleistungsgesellschaft hohe Erwartungen an die Schreibkompetenz von Maturandinnen und Maturanden wie auch der zukünftigen Hochschulabsolventen stellen, gilt doch das wissenschaftliche Schreiben als Schlüsselqualifikation für die akademische Laufbahn. Es geht insbesondere darum, selbst ein Thema zu finden, es systematisch zu bearbeiten und nach den weiter unten erwähnten Regeln darzustellen. 1 1.2. Die wissenschaftlichen Methoden Die in einer FA anzuwendenden Methoden orientieren sich an den wissenschaftlichen Denkweisen des Faches, das für die FA gewählt worden ist. In den Facharbeiten findet ein erster Kontakt mit ganz verschiedenen Fachgebieten und – damit verbunden – sehr unterschiedlichen Denktraditionen und Untersuchungskonzepten statt. Beispielsweise ist es möglich, literarisch-geisteswissenschaftliche Fragen zu bearbeiten (z. B. Analyse der Figur Grenouille in Patrick Süskinds Roman ‚Das Parfüm‘) oder quantitativ-empirischen Fragestellungen nachzugehen (z. B. Der Einfluss des Lichts auf die Wachstumsrichtung des Sprosses von Atropa belladonna). Je nach Fachgebiet, Thema und Fragestellung werden also ganz unterschiedliche Untersuchungsmethoden angewandt. Die grosse Vielfalt von Fragestellungen und Denktraditionen kann hier nicht dargestellt werden, es ist jedoch möglich, einige davon im Rahmen einer FA kennenzulernen. 1.3. Wählbare Fächer und Fachgruppen Die an unserer Schule für eine FA wählbaren Fächer stellen wir in diesem Leitfaden entsprechend ihrer Methoden in folgenden Gruppen zusammen: a) Geisteswissenschaften (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Latein, Spanisch, Geschichte, Ethik, Philosophie, Religion) b) Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Geografie, Physik) und Mathematik (auch Informatik, Statistik) c) Musik und Gestalten d) Sozialwissenschaften (Pädagogik, Psychologie, Betriebswirtschaftslehre, Rechtskunde, Rechnungswesen, Volkswirtschaftslehre) e) Sport Die zwei Facharbeiten müssen entsprechend dem Reglement in zwei unterschiedlichen Fächern mit unterschiedlichen Untersuchungsmethoden geschrieben werden (vgl. Reglement, 6.5: Verteilung) 2 2 Arbeitsschritte 2.1. Themenfindung Die Festlegung des Themas orientiert sich an individuellen Interessen, das Thema muss jedoch in Absprache mit der die FA betreuenden Lehrperson formuliert werden. Dieser Schritt ist wichtig und häufig sehr komplex. Daher ist in der ersten Phase eine Zusammenarbeit von Schülerin bzw. Schüler und Lehrperson zentral. Meist geht man von einem Arbeitsthema aus, das dann in Zusammenarbeit mit der betreuenden Lehrperson enger gefasst wird. Manchmal eignet sich ein Thema auch nicht für eine FA. Es ist deshalb wichtig, sich Gedanken über die Realisierbarkeit des Projektes zu machen, eine Stoffsammlung ist in dieser Phase sehr hilfreich. Diese führt zu Fragen wie: Gibt es zu diesem Thema überhaupt genügend Material? Kann ich dieses Material in nützlicher Zeit beschaffen? Von der Beantwortung dieser Fragen wird dann auch die Zeitplanung abhängen, die es über eine längere Zeitdauer im Auge zu behalten gilt. Das Verfassen einer FA bedeutet eine intensive Zusammenarbeit mit einer betreuenden Lehrperson während einer beschränkten Zeit. Dieser Zeitplan wird von der Schule vorgegeben (vgl. Reglement, 6.7 Termine). Das Einhalten der Zeitvorgaben ist wichtig, bei Nachlässigkeit kann es dazu kommen, dass jemand nicht zur Matura zugelassen wird (vgl. Reglement, 6.1 Grundsätze). 2.2. Disposition bzw. Arbeitsprogramm Sobald eine geeignete Fragestellung bzw. eine Zielsetzung der Arbeit formuliert sind, geht es darum, die gestellte Frage mit den Methoden des jeweiligen Faches zu bearbeiten und zu einer Antwort zu kommen - die eigentliche Auseinandersetzung mit dem Thema beginnt. Häufig steht am Anfang die Suche nach geeigneter Fachliteratur. Die Schülerin und der Schüler müssen sich in die gewählte Thematik und die Methode des Faches einarbeiten und je nach Thema vielleicht auch mit Institutionen und Fachleuten Kontakt aufnehmen, Interviewpartner suchen, Experimente planen, Umfragen ausarbeiten und die Verfügbarkeit von Literatur, Datenbanken und Software klären. Am Ende dieses Arbeits3 schrittes soll eine Disposition bzw. ein Arbeitsprogramm stehen, die der betreuenden Lehrperson einen Einblick in die Erarbeitungsschritte und Strukturierung des Themas erlauben. 2.2.1. Disposition am Beispiel einer theoretischen geisteswissenschaftlichen Arbeit Geisteswissenschaftliche Arbeiten entstehen meist auf der Grundlage eines intensiven Studiums von Literatur. Wer z. B. über Camus’ Begriff des Absurden arbeitet oder die Flugblätter der Weissen Rose auf die in ihnen zum Ausdruck kommende Weltanschauung untersuchen möchte, wird zunächst einmal viel lesen müssen. Es ist dabei sinnvoll, die gefundene und bearbeitete Primär- und Sekundärliteratur sofort mit den bibliografischen Daten zu erfassen, damit für das Zitieren im Text der Facharbeit und die Erstellung des Literaturverzeichnisses kein unnötiger Aufwand entsteht. Das Lesen selbst muss aktiv angelegt sein, so dass die Erkenntnisse später wieder abrufbar sind, was vor allem durch das Exzerpieren und Visualisieren von Texten (z. B. in Form von Tabellen, Diagrammen und Zeitleisten) gewährleistet wird. Wenn alle Materialien für die Facharbeit durchgearbeitet sind, geht es darum, die Einzeldokumente zusammen zu betrachten, Thesen und Argumente zu formulieren, verschiedene Meinungen einander gegenüberzustellen und eine Gliederung auszuarbeiten. Die Disposition (Feinstruktur der Arbeit) soll der betreuenden Lehrperson auf zwei bis drei A4-Seiten einen genauen Einblick in die Zielsetzung der Arbeit (eine erste Fassung der Einleitung), die Argumentationsstruktur (Gliederungsentwurf) und die bearbeiteten Quellen geben. Eventuell muss die Themenstellung nun noch einmal präzisiert werden. 2.2.2. Arbeitsprogramm am Beispiel einer praktischen naturwissenschaftlichen Arbeit Die folgenden Ausführungen folgen dem Leitfaden von Schweizer Jugend forscht (Christen et al. 2005) – Unerlässlich für eine naturwissenschaftliche Arbeit ist eine präzise Fragestellung. Vor allem das Untersuchungsgebiet muss möglichst genau eingegrenzt werden. Fragestellungen wie Verhalten des Maulwurfs oder Wie lebt der Steinbock? sind ungeeignet und müssten z. B. in folgender Weise präzisiert werden: Fressverhalten des Maulwurfs bei unterschiedlichen Temperaturen oder Welche Verhaltensweisen dienen 4 der Aufrechterhaltung der Rangordnung in der Steinbockgruppe im Zoo? Es gilt der Grundsatz, dass lieber ein kleines Themenfeld mit Sorgfalt bearbeitet werden soll als ein grosses Gebiet bloss oberflächlich. Verlangt eine Arbeit die Durchführung von Versuchen, so müssen der Versuchsaufbau, die verwendeten Materialien und die genaue Durchführung der Versuche beschrieben werden. Dazu gehören auch Skizzen des Versuchsaufbaus. Allenfalls müssen notwendige Vorversuche aufgezeigt werden (z. B. Kann die Temperatur im Aquarium konstant gehalten werden?) Die Versuchsplanung erfordert auch Angaben darüber, wie viele Versuche durchgeführt werden müssen, um ein aussagekräftiges Resultat zu erhalten, und welche Resultate dabei erwartet werden. Zum Arbeitsprogramm gehört schliesslich das Erstellen eines möglichst genauen Zeitplans: Wann werden welche Arbeiten erledigt? Bis wann müssen Prototypen oder Modelle gebaut sein, Unterlagen bestellt werden, die Vorversuche beendet sein? Wie lange dauert das Aufbauen einer Versuchsanlage? Wann erfolgt die eigentliche Datenerhebung? Wann werden die verschiedenen Kapitel der Arbeit geschrieben? In Absprache mit der betreuenden Fachlehrperson kann auch mögliche Fachliteratur in das Arbeitsprogramm aufgenommen werden. 2.3. Schreiben Das Schreiben der FA ist ein intensiver und kreativer Prozess, an dessen Ende die FA als Produkt steht. Allerdings sind die Schreibprozesse einer FA anders als jene eines Aufsatzes im Deutschunterricht, bei dem ein begrenztes Thema im Rahmen einer 90-minütigen Schreibphase bearbeitet wird. Das Verfassen einer FA orientiert sich bereits am wissenschaftlichen Schreiben – auch wenn dieser hohe Anspruch der Wissenschaftlichkeit an der gymnasialen Oberstufe nur bedingt eingelöst werden kann. Im Zentrum der FA steht die Auseinandersetzung mit einem Sachthema; die besondere Herausforderung besteht im Umfang und in der Tiefe dieser Auseinandersetzung. Für den Schreibprozess stehen erstmals Wochen und Monate zur Verfügung. Anknüpfend an das, 5 was im Deutschunterricht im Rahmen der Erörterung gelernt worden ist, kommt es dabei zunächst darauf an, eine klare Vorstellung von der Struktur der Arbeit zu gewinnen. Das Schreiben setzt eine Gliederung voraus, kann aber zu Ergebnissen führen, die – in Absprache mit der betreuenden Lehrperson – eine Veränderung oder Verfeinerung dieser Gliederung notwendig machen. Die Sprache einer FA soll den wissenschaftlichen Konventionen folgen. Da der Text einen ersten Forschungsbeitrag leisten will und sich potenziell an einen unbekannten Leser richtet, gibt er keine blossen Meinungen wieder, die eigenen Thesen sind vielmehr zu begründen und zu belegen. Die Sprache soll möglichst sachlich und präzise sein und das Vokabular des gewählten Faches benutzen; der Text muss argumentativ und logisch kohärent aufgebaut sein. Zur Wissenschaftlichkeit gehört es auch, in einen Dialog mit jenen einzutreten, die schon vorher zu diesem oder einem ähnlichen Thema gearbeitet haben. Diese Arbeiten werden dann im eigenen Text zitiert, paraphrasiert, diskutiert und verglichen. Während des Schreibprozesses ist es wichtig, dass stets klar zwischen eigenen Gedanken und solchen, die der Literatur entnommen worden sind, unterschieden wird. Für das Zitieren und Belegen gibt es eigene formale Konventionen, die erlernt und eingehalten werden müssen. 6 3 Formale Gestaltung Die folgenden formalen Vorschriften gelten für alle Facharbeiten: Layout Format A4, einseitig bedruckt Länge: 12 bis 25 Seiten (Ausnahmen in Naturwissenschaften und Mathematik, Gestalten und Sport nach Absprache mit der Betreuungsperson) Schrifttyp und Schriftgrösse: Times New Roman 12 oder vergleichbar Zeilenabstand: 1.5 Silbentrennung aktivieren, v. a. bei Blocksatz Rand: links 3.0 cm rechts 2.5 cm oben 2.5 cm unten 2.0 cm Seitennummerierung: beginnend mit der ersten Textseite Abgabe in einem Schnellhefter Tabellen und Abbildungen: vgl. Naturwissenschaften (S. 16) und Sport (S. 27) Anhang bzw. Schlusspunkte der FA (Daten und Quellen, die für das Zustandekommen der FA wichtig sind, z. B. Briefe, Interviewprotokolle, Umfragebogen, usw.) Literaturverzeichnis/Quellenangaben Dank (v. a. für Naturwissenschaften und Mathematik) Erklärung zur Eigenständigkeit: Vorschlag: Ich erkläre, dass ich die vorliegende Facharbeit selbstständig angefertigt und nur die angeführten Hilfsmittel verwendet habe. Insbesondere versichere ich, dass ich alle wörtlichen und sinngemässen Zitate und Paraphrasen aus anderen Werken also solche kenntlich gemacht habe. (Ort, Datum, Unterschrift) 7 4 Fachspezifische Hinweise Die folgende Unterteilung gibt nur einen allgemeinen Überblick über fachspezifische Arbeitsweisen. Genauere Hinweise erhalten die Interessierten im Vorbereitungsgespräch mit der betreuenden Lehrperson, die den Schüler bzw. die Schülerin bei Planung und Methodenwahl der FA kompetent berät. 4.1. Geisteswissenschaften Titelbild und Inhaltsverzeichnis einer geisteswissenschaftlichen Facharbeit Inhaltsverzeichnis Liechtensteinisches Gymnasium Vaduz <lol> und *grins*;-) Linguistische Merkmale in E-Mails und SMS 1. Einleitung 1.1. Hinführung und Zielsetzung 1.2. Aufbau und Methode 1 1 2 2. Begriffsdefinitionen 2.1. Short Message Service 2.2. E-Mail 2 2 2 3. Linguistische Merkmale 3.1. Abkürzungen 3.2. Ausdrücke aus Fremdsprachen 3.3. Mundart 3.4. Darstellung von Emotionszuständen 3.5. Wörter in Sternchen 3.6. Umgangssprachliche Orthografie 3.7. Veränderungen in der Grammatik 3.8. Weitere Besonderheiten der Wortwahl 3.9. Parlando 3 3 3 4 4 5 5 6 7 9 4. Auswirkungen auf die Sprache der Jugendlichen 4.1. Schriftlichkeit 4.2. Mündlichkeit 11 11 13 5. Exemplarische Analysen 5.1. Analyse von SMS 5.2. Analyse von E-Mails 15 15 18 6. Resümee 21 7. Anhang 7.1. Korpus 7.2. Literaturverzeichnis 7.3. Erklärung zur Eigenständigkeit 22 22 23 24 Manuela Muster Klasse 7Na Deutsch Lehrperson 10. April 2006 8 Aufbau und Gliederung Titelblatt Name der Schule, Titel der Arbeit, evtl. Untertitel, Schülername, Klasse, Fach, Name des Fachlehrers bzw. der Fachlehrerin, Abgabedatum; Bilder sind bei wissenschaftlichen Arbeiten unüblich; Seite ist nicht nummeriert Inhaltsverzeichnis Haupt- und Untertitel in Dezimalklassifikation mit Seitenzahlen; wenn möglich nicht mehr als drei Titelebenen, d. h. Haupttitel und zwei Unterebenen; Seite nicht nummeriert Einleitung Einführung ins Thema, Zielsetzung bzw. Fragestellung, Vorgehen und Methode; Seitennummerierung beginnt mit Seite 1 Hauptteil Darstellung der Schritte zum Beantworten der Fragestellung; Untersuchungsmethoden erklären; Resultate darstellen und erläutern; Quellen analysieren; Werk interpretieren; Umfrageergebnisse erläutern, etc. Schluss Zusammenfassung durch Überblick über Fragestellung, Untersuchung und Resultate Anhang Literaturverzeichnis in alphabetischer Reihenfolge Dank an Personen und Institutionen, welche die FA unterstützt haben Persönliche Erklärung zur Eigenständigkeit Zitieren und Belegen nach MLA In einer Facharbeit spielen Informationen aus fremden Quellen eine grosse Rolle, d. h. es wird zitiert. Das Zitieren ist nicht verboten, sondern ist geradezu typisch für wissenschaftliches Arbeiten und zeigt, dass sich der Verfasser intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Fremdes Gedankengut in Form von wörtlichen oder sinngemässen – paraphrasierten – Zitaten muss deklariert werden. Hier hat sich eine Vielzahl von Normen eingebürgert, von denen hier nur die allerwichtigsten dargestellt werden. Grundlage für eine FA am LG ist das Format MLA (vgl. Gibaldi; Metzger). In einer Facharbeit dürfen nicht ausschliesslich Internetquellen verwendet werden. 9 Quellenangabe und Bibliographie Wörtliche Zitate müssen in Wortlaut, Orthographie und Interpunktion genau sein. Kurze Zitate – d. h. Zitate mit einem Umfang bis zu zwei Zeilen – werden mit doppelten Anführungszeichen in den fortlaufenden Text integriert. Längere Zitate – drei Zeilen und mehr – werden eingerückt und im Zeilenabstand 1 geschrieben, ohne Anführungszeichen. Zitate sollten nicht länger als zehn Zeilen sein. Auslassungen werden in eckigen Klammern mit drei Pünktchen markiert: „[...]“. Literaturhinweise werden im Lauftext unmittelbar im Anschluss ans Zitat gegeben; sie umfassen nur den Autorennamen und die Seitenzahl, beides in runden Klammern. Erstreckt sich ein Zitat über mehr als eine Seite, müssen die erste und die letzte Seitenzahl genannt werden (z. B. Andersch 83–84). Werden verschiedene Werke eines Autors zitiert, wird wie folgt belegt: (Autor Kurztitel, Seite); beispielsweise: (Goethe Werther, 93) Das Zitieren einer Internetquelle erfolgt in derselben Weise wie bei gedruckten Quellen, d. h. es werden der Autor und die Seite genannt bzw. die Fundstelle wird anderweitig genauer bezeichnet (z. B. Abschnittstitel oder –nummer): (Dautel, Tod in Venedig, Inhalt: Punkt 3). Ist der Autor unbekannt, behilft man sich mit einem Kurztitel der Internetseite und einer Kurzfassung der Überschrift: (chinaseite.de, Sprache). Kurzzitat und Paraphrase im Text einer FA Das gespannte Verhältnis zwischen Knudsen und Gregor in Anderschs Roman Sansibar oder der letzte Grund kommt durch folgenden Satz zum Ausdruck: „Und dann sprach er das Finstere an, das zwischen ihnen stand, Knudsens Abneigung gegen ihn als Verräter, die Antipathie zwischen zwei Abtrünnigen, ...“ (Andersch 83) Im Gegensatz zum wörtlichen Zitieren wird das sinngemässe Zitieren in einer FA häufig Verwendung finden. In der Regel werden meist umfangreichere Informationen aus einer oder mehreren Quellen auf das Wesentlichste reduziert und damit gekürzt. Die Informationen werden nicht in Anführungs- und Schlusszeichen gesetzt. Bezieht sich die Quellenangabe auf mehrere Sätze oder einen ganzen Abschnitt, so wird die Quelle im Einleitungssatz genannt oder nach dem Schlusspunkt des betreffenden Abschnittes angege10 ben. Die Form der Quellenangabe bleibt gleich wie beim wörtlichen Zitieren. (Metzger 154) Im oben genannten Beispiel könnte das so aussehen: Das gespannte Verhältnis zwischen Knudsen und Gregor kommt zum Ausdruck, als Gregor das Finstere zwischen ihnen erwähnt sowie Knudsens Abneigung und Antipathie gegen ihn anspricht (Andersch 83). Langzitat im Text einer FA Das Langzitat erfolgt in Zeilenabstand 1 und ohne Anführungs- und Schlusszeichen, es wird vom folgenden Text abgegrenzt durch einen grossen Zeilenabstand: Knudsen empfindet Hass gegen Gregor. Das gespannte Verhältnis zwischen Knudsen und Gregor kommt durch folgenden Satz zum Ausdruck: Und dann sprach er das Finstere an, das zwischen ihnen stand, Knudsens Abneigung gegen ihn als Verräter, die Antipathie zwischen zwei Abtrünnigen, die sich auf der Fahnenflucht ertappt hatten, das gemeinsame schlechte Gewissen, das sie trennte. (Andersch 83) In der abschliessenden Literaturliste – dem Literaturverzeichnis – werden alle in der Facharbeit benutzten Quellen vollständig und alphabetisch aufgelistet1, im Zeilenabstand 1 und mit leicht eingerückter zweiter Zeile (vgl. Kap. 4.2.4). Die bibliografischen Angaben sind wie folgt: Autorenname, Vorname. Titel. Untertitel. Ort: Verlag, Jahr. [Zeilenabstand 1] Obiges Beispiel in der Literaturliste: Andersch, Alfred. Sansibar oder der letzte Grund. Zürich: Diogenes, 1970. Elektronische Quellen Das MLA-Handbook zeigt auf diesem Gebiet auf, dass bibliographische Angaben aus dem Internet grundsätzlich gleich zu behandeln sind wie Angaben von Büchern, Zeitschriften, etc. Oft ist es möglich – nach einigem Suchen – die Angaben zu Autorenschaft, Entstehungszeit, etc. zu finden, manchmal fehlen diese Daten aber auch. Im Folgenden seien einige typische Fälle gezeigt. Auch hier folgt der Leitfaden dem MLA-Format (vgl. Gibaldi) und empfiehlt für Internet-Websites das folgende Grundformat: Das Herstellen des Literaturverzeichnisses kann sehr komplex sein. Der Leitfaden erwähnt viele Beispiele (vgl. S. 13). Im Zweifelsfall hilft die betreuende Lehrperson. 1 11 Autor. Titel. Untertitel. Datum der Entstehung oder der letzten Änderung [wenn auffindbar]. Herausgeber. Datum des letzten Aufrufs <URL> [die URL-Adresse muss ganz genau dem Original entsprechen, deshalb wenn nötig auf einer eigenen Zeile darstellen] Zum Beispiel: Dautel, Klaus. Thomas Mann. Der Tod in Venedig. 2001. ZUM. 21. Juli 2008 <http://www.zum.de/Faecher/D/BW/gym/Novellen/mann/mann.htm> Schiefer, Kim. China Kultur: Die chinesische Sprache. 2003. China-Seite.de. 21. Juli 2008 <http://www.chinaseite.de/china-kultur/chinesisch-sprache.html> Zum Beispiel: ein Artikel zum Thema im Internet und in Buchform: Bleuel, Jens. „Zitation von Internet-Quellen (Citing of Internet sources).“ Wie kommt die Wissenschaft zu ihrem Wissen? Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Bd.1. Hrsg. Theo Hug. Hohengehren: Schneider Verlag, 2001. 3.6.2008. <http://www.bleuel.com/index.htm?dl=http://www.bleuel.com/ip-zit.htm> zum Beispiel eine Website über das MLA-Format im Internet: “Materials from electronic, online resources.” A Guide for Writing Research Papers Based on Modern Language Association (MLA) Documentation. May 2004. Capital Community College. 5 May 2008 <http://webster.commnet.edu/mla/index.shtml> Wichtig Beim Verwenden von Internetquellen müssen die auf einem Datenträger gespeicherten Angaben zusammen mit der Facharbeit abgegeben werden. Fussnoten Die Fussnoten sollen nicht für Quellenangaben benutzt werden. Sie bieten Raum für zusätzliche kommentierende Informationen, die jedoch über den im Textteil aufgeführten Inhalt hinausgehen. Sie sind unüblich auf unserer Stufe. Wenn nichts Besonderes geschrieben werden muss, sollten also keine Fussnoten gebraucht werden. 12 Beispiel eines Literaturverzeichnisses „Das Amulett.“ Kindlers Literaturlexikon im dtv. Bd. 2. München: dtv, 1986. Andersch, Alfred. Sansibar oder der letzte Grund. Zürich: Diogenes, 1970. Bartoli, Cecilia. „Les filles de Cadix.“ By Pauline Viardot. Chant d’amour. London, 1996. Chomsky, Noam. „Bare Phrase Structures.“ Government and Binding and the Minimalist Program. Hrsg. Gert Webelhuth. Oxford: Blackwell, 1995, 383-440. Eintrag Kindlers Literaturlexikon mit Bandangabe Buch; 1 Autor Chanson mit Name der CD und musikal. Herausgeber Aufsatz aus einem Sammelband mit Seitenzahlen; 1 Autor Doyle, Arthur Conan. The Oxford Sherlock Holmes. Ed. Owen Dudley Edwards. Vol. 7. New York: Oxford UP, 1993. Werkausgabe mit einem benutzten Band Kästner, Erich: Werke in 9 Bänden. Hrsg. Franz Josef Görtz. 9 Bde. München: Hanser Verlag, 1998. Werkausgabe Koschorke, Albrecht. Die Geschichte des Horizonts: Grenze und Grenzüberschreitung in literarischen Landschaftsbildern. Diss. München, 1989. unveröffentlichte Dissertation “Massolo, Arthur James.” Who's Who in America. 48th ed. 1994. Lexikon; mit Ausgabe/Auflage Buch; 2 Autoren Maturano, Humberto R., und Francisco J. Varala. Der Baum der Erkenntnis. München: Goldmann, 1991. Nussbaumer, Markus. Was Texte sind und wie sie sein sollen: Ansätze zu einer sprachwissenschaftlichen Begründung eines Kriterienrasters zur Beurteilung von schriftlichen Schülertexten. Reihe Germanistische Linguistik, Nr. 119. Tübingen: Niemeyer, 1991. Wissenschaftliche Reihen; 1 Autor Redford, Robert. Telephone interview. 14 Feb. 2000. Interview (Art des Interviews angeben) Buch; 1 Autorin Sellier, Marie. L’art et les artistes: Kaléidoc, 9-12 ans. Paris: Nathan, 2002. „Sybarite.“ The Oxford English Dictinary. 2nd ed. 1989. Tito. Tendre banlieue: Le grand frère. Paris: Bayard Presse, 1984. Watzlawick, Paul, Janet H. Beavin, und Don D. Jackson. Menschliche Kommunikation: Formen, Störungen, Paradoxien. 7. Aufl. Bern: Huber, 1985. Watzlawick, Paul, et al. Menschliche Kommunikation: Formen, Störungen, Paradoxien. Bern: Huber, 1985. Wörterbuch; mit Ausgabe/Auflage Buch; 1 Autor mit Künstlername Buch; 3 Autoren mit Auflage Webelhut, Gert, Hrsg. Government and Binding and the Minimalist Program. Oxford: Blackwell, 1995. Buch; 3 und mehr Autoren mit der Abkürzung ‚et al.’ (= et alii = und andere) Sammelband mit einem Herausgeber Wehrli, Max. „Germanistik in der Schweiz 1933-1945.“ Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft 37 (1993): 409-422. Zeitschriftenartikel mit Seitenzahlen; 1 Autor Winkler, Michael. „Erziehung.“ Einführung in Grundbegriffe und Grundfragen der Erziehungs- Neuauflage; nur dann sinnvoll wenn überarbeiwissenschaft. Hrsg. Heinz-Herrmann Krüger und Werner Helsper. 2. erw. Aufl. Opladen: tet Leske + Budrich, 1996, 53 – 69. Wurzenberger, Gerda. „Literatur mit Vorzeichen: Zwei Basiswerke zum Forschungsvergleich Kinderliteratur.“ Neue Zürcher Zeitung 24. Jan. 2001: 59. Zeitungsartikel; Autor bekannt „Die Zukunft hat ihre Tücken: Bericht nach zwei Jahren Schulprojekt 21“ Neue Zürcher Zeitung 19./20. Jan. 2002: 45. Zeitungsartikel; Autor unbekannt 13 Beispiel von Quellenangaben aus dem Internet Bleuel, Jens. „Zitation von Internet-Quellen (Citing of Internet sources).“ Wie kommt die Wissenschaft zu ihrem Wissen? Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Bd.1. Hrsg. Theo Hug. Hohengehren: Schneider Verlag, 2001. 3.6.2008. <http://www.bleuel.com/index.htm?dl=http://www.bleuel.com/ip-zit.htm> Die Homepage wurde gedruckt; letztes Update der Website unbekannt Dautel, Klaus. Thomas Mann. Der Tod in Venedig. 2001. ZUM. 21. Juli 2008 <http://www.zum.de/Faecher/D/BW/gym/Novellen/mann/mann.htm> Autor am Schluss der Seite genannt “Materials from electronic, online resources.” A Guide for Writing Research Papers Based on MLA Format am InterModern Language Association (MLA) Documentation. May 2004. Capital Community Col- net lege. 5 May 2008 <http://webster.commnet.edu/mla/index.shtml> Modern Language Association. „How do I document sources from the Web in the works-cited list for my research paper?” MLA. 29. April 08. Modern Language Association. 3.Juli 08 <http://www.mla.org/style_faq4> Wissenschaftsgruppe, ohne Autor, Hrsg. bekannt, Daten bekannt „Novelle.“ Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. 29. Juni 2008. 3. Juli 2008 <http://de.wikipedia.org/wiki/Novelle> Ein Artikel aus Wikipedia; Autor unbekannt Schiefer, Kim. China Kultur: Die chinesische Sprache. 2003. China-Seite.de. 21. Juli 2008 <http://www.chinaseite.de/china-kultur/chinesisch-sprache.html> Autor im Impressum der Hauptseite Vogt, Jochen und Steffen Richter. „Novelle“. Einladung zur Literaturwissenschaft: Ein Vertiefungsprogramm zum Selbststudium. 13. Okt.03. Uni GH Essen. 3.Juli 08 <http://www.uni-essen.de/einladung/Vorlesungen/epik/novelle.htm> Website ‚Novelle’ von Uni; Verfasser unter Impressum; Entstehungsdatum siehe Vorwort 14 4.2. Naturwissenschaften und Mathematik Beispiele eines Titelblatts für eine praktische Arbeit für eine theoretische Arbeit Liechtensteinisches Gymnasium Liechtensteinisches Gymnasium Die Aktivität des Regenwurms in Abhängigkeit von Temperatur und Feuchtigkeit Teilchenphysik Eine Einführung Facharbeit in Biologie Facharbeit in Physik vorgelegt von N. N. 7B vorgelegt von N. N. 7B Januar 2007 Januar 2007 Fachlehrer: M. M. Fachlehrer: M. M. Inhaltsverzeichnis Das Inhaltsverzeichnis muss exakt mit den Angaben in der Facharbeit übereinstimmen. Es ist folgende Reihenfolge und Form der Gliederung anzuwenden: für eine praktische Arbeit für eine theoretische Arbeit Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 Einleitung 2 Material und Methoden 2 Umfeld und Einordnung 3 Resultate 3 Thematik 3.1 Einfluss der Feuchtigkeit 3.1.1 Luftfeuchtigkeit 3.1.2 Bodenfeuchtigkeit 3.1 Struktur der Materie 3.1.1 Rutherford entdeckt den Kern 3.1.2 Quantenteilchen 3.2 Einfluss der Temperatur 3.2.1 Lufttemperatur 3.2.2 Bodentemperatur 3.2 Die Vielfalt der Teilchen 3.2.1 Teilchen - Antiteilchen 3.2.2 Das Quarkmodell 4 Diskussion 4 Zusammenfassung 5 Zusammenfassung 5 Literaturverzeichnis 6 Literaturverzeichnis 6 Dank 7 Dank 7 Erklärung 8 Erklärung 15 für eine praktische Arbeit für eine theoretische Arbeit Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf die Beispiele von S. 15. Einleitung In der Einleitung werden der Untersuchungsgegenstand, die Problemstellung sowie die Hypothese (falls eine formuliert wurde) und das Ziel der Arbeit definiert. Das Untersuchungsfeld wird klar eingegrenzt und die Ausgangslage wird dargestellt (in welchem grösseren Zusammenhang steht das Thema, bereits vorhandene Literatur, bestehende Versuche). Material und Methoden Umfeld und zeitliche Einordnung In diesem Kapitel werden die benötigten Materialien (z.B. Pflanzen, Chemikalien, Karten) sowie Techniken und verwendeten Apparaturen so beschrieben, dass die Experimente von jedem informierten Leser nachvollzogen werden können (Kriterium der Reproduzierbarkeit!). In diesem Kapitel werden das physikalische Umfeld und die geschichtliche Einordnung beschrieben. Der interessierte Leser erhält dadurch einen Überblick über den zeitlichen Rahmen, in dem sich dieses Fachgebiet entwickelt hat, sowie über die Zusammenhänge mit und Abhängigkeiten von anderen Teilgebieten der Physik. Resultate Thematik Die naturwissenschaftliche Arbeit unterscheidet streng zwischen neu vorliegenden Ergebnissen (Kap. 3: Resultate) und deren Interpretation (Kap. 4: Diskussion). Durch zwei separate Kapitel wird vermieden, dass persönliche Meinungen mit messbaren Fakten vermischt werden. Im Kapitel Resultate werden die Ergebnisse der Experimente vorzugsweise in Form von Tabellen und Abbildungen dargestellt. Im dazugehörigen Text werden die Ergebnisse kurz beschrieben, aber keine Interpretationen oder Erklärungen dazu gegeben. Im Kapitel Thematik wird das Thema behandelt. Im Text werden keine eigenen Interpretationen oder Erklärungen abgegeben. Diskussion Im Kapitel Diskussion werden die Ergebnisse interpretiert und Erklärungsansätze entwickelt. Dies geschieht unter Verwendung der entsprechenden Fachliteratur. Dabei sollen die eigenen Ergebnisse auch in einen grösseren Zusammenhang gestellt werden. Zusammenfassung Jede Arbeit enthält eine möglichst kurze und präzise Zusammenfassung, anhand derer sich der eilige Leser klare Informationen über die wichtigsten Resultate verschaffen kann. Tabellen und Abbildungen In der naturwissenschaftlichen Facharbeit wird zwischen Tabellen und Abbildungen unterschieden. Sie werden fortlaufend durchnummeriert (Tab. 1, Tab. 2 ...; Abb. 1, Abb. 2 ...). Jede Tabelle und Abbildung muss mit einer Legende versehen werden, die prägnant über den Inhalt informiert. Die Quelle wird gegebenenfalls am Ende der Legende vermerkt: [9]. Tabellen werden oben beschriftet, Abbildungen unten. Im Text muss auf jede Tabelle (Tab. 3) und Abbildung (Abb. 4) verwiesen werden. 16 Literaturverzeichnis Die naturwissenschaftliche Arbeit verzichtet auf ein Anmerkungsverzeichnis. Im Literaturverzeichnis werden nur diejenigen Quellen zitiert, die im Text explizit erwähnt sind. Die Literatur wird in eckigen Klammern durchnummeriert und so geordnet, wie sie im Text gerade anfällt, die Titel werden nach MLA bibliografiert: [1] Claus, R. et al. Natura 2. Zug: Klett und Balmer Verlag, 1993, 165-167. [2] Barclay, A. M. Institut für allg. Botanik, Universität Zürich. Mündliche Mitteilung. 14. Mai 2002. [3] Bundesamt für Umwelt. Klima und CO2. 20. Mai 2008 <http://www.umweltschweiz.ch/buwal/de/fachgebiete/fg_klima/daten/co2-stat/index.html#sprungmarke1> [4] Adams, D.O. and S. F. Yang. “Ethylene biosynthesis: Identification of 1-aminocyclopropane1-carboxylic acid as an intermediate in the conversion of methionine to ethylene.” Proc. Natl. Acad. Sci. 76 (1979): 170- 174. [5] Regierung des Fürstentums Liechtenstein, Hrsg. Rechenschaftsbericht der Regierung an den Hohen Landtag. 2001, 122. [6] Bundesamt für Statistik. Bodennutzungswandel pro Sekunde. Neuchâtel 2008. 25. Mai 2008 <http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/02/03/blank/key/bodennutzungswandel_pro_sekunde.html> [7] Armstrong, W. “Aeriation in higher plants.” Adv. Bot. Res. 7 (1979): 225-331. [8] Armstrong, W., R. Brändle and M. B. Jackson. “Mechanisms of flood tolerance in plants.” Acta Bot. Neerl. 43 ( 1994): 307-358. Zitierweise im Text In naturwissenschaftlichen Texten wird selten wörtlich zitiert. Es ist üblich, die Quelle in nachgestellter Klammer wiederzugeben. Beispiel: Für Mais ist die Ethanolgärung von grösserer Bedeutung als die Lactatgärung. [10] Dank Eine Facharbeit entsteht praktisch immer unter der Mithilfe einiger Personen. In einem speziellen ‚Dank‘ wird diesen Personen namentlich für ihre Hilfe gedankt. Erklärung Ich (wir) erkläre(n), dass ich (wir) die vorliegende Facharbeit selbständig angefertigt und nur die angeführten Hilfsmittel verwendet habe(n). Insbesondere versichere(n) ich (wir), dass ich (wir) alle wörtlichen und sinngemässen Übernahmen aus anderen Werken als solche kenntlich gemacht habe(n). Ort, Datum der Abgabe (1. Version) Unterschrift Anmerkungen Die naturwissenschaftliche FA kennt keine Ich-/Wir-Form. Eine FA mit vielen orthografischen Fehlern wird nicht begutachtet. 17 4.3. Bildnerisches Gestalten und Kunsterziehung Schriftliche FA in Kunsterziehung (KUE) umfassen 12 – 25 Seiten. Bei Gruppenarbeiten entspricht der Umfang der einzelnen Beiträge dem vorher genannten Rahmen. Die Einzelbeiträge sollen aufeinander Bezug nehmen, sich jedoch in klar umrissenen Feldern bewegen. Es bestehen mehrere Möglichkeiten, eine FA in Gestalten zu verfassen: FA in Gestalten mit forschungstheoretischem Schwerpunkt (KUE), vgl. A) und B) FA in Gestalten mit praktisch-gestalterischem Schwerpunkt (BG), vgl. C) FA in Gestalten mit forschungstheoretischem Schwerpunkt (KUE) Für das Verfassen von Facharbeiten mit forschungstheoretischem Schwerpunkt gelten grundsätzlich die formalen Vorgaben für das Verfassen von geisteswissenschaftlichen Facharbeiten. Während der Arbeit an der FA mit forschungstheoretischem Schwerpunkt wird die Führung eines Journals empfohlen. A) Die FA in Gestalten mit forschungstheoretischem Schwerpunk kann in der Analy- se eines (Kunst-) Werkes bzw. der Bearbeitung eines kunsthistorischen Themas bestehen. Dabei liegt der Hauptteil im Recherchieren, Dokumentieren, Ordnen, Kommentieren und im Verfassen eines Textes. Der Text sollte mit Bildern, Bildausschnitten, u.ä. veranschaulicht werden, stellt jedoch quantitativ den Schwerpunkt dar. B) Eine weitere Möglichkeit, die FA in Gestalten mit forschungstheoretischem Schwerpunkt zu verfassen, liegt in der Anwendung einer Forschungsmethode mit bildsprachlichen Mitteln, wie z.B.: die fotografische Spurensuche, die zeichnerische Dokumentation, Experimente und Untersuchungen mit diversen Techniken und Materialien, sowie Formen des Sammelns und Dokumentierens, aber auch Untersuchungen zur Wirkung von Werbung und der Bildsprache allgemein. Arbeiten dieser Gattung verfügen über umfangreiche theoretische wie auch praktische Anteile und haben reduzierte begleitende Textteile. 18 Facharbeit in Gestalten mit praktisch-gestalterischem Schwerpunkt (BG) C) Bei Facharbeiten mit praktisch-gestalterischem Schwerpunkt sind das Produkt (beispielsweise ein Ölbild, ein Kleidungsstück, ein Architekturmodell, ein Film oder dergleichen) und der Prozess zentrale Bestandteile. Gestaltungsarbeiten werden von einer schriftlichen Prozessdokumentation begleitet. Werk und Prozess zählen zu gleichen Teilen. Abmachungen bzgl. der Länge des schriftlichen Teils werden zwischen der betreuenden Lehrperson und dem Schüler/der Schülerin individuell getroffen. Es gilt jedoch ein Minimum von sechs geschriebenen Seiten, inkl. Inhaltsverzeichnis und Zusammenfassung. Skizzen, Bilder und Fotografien ergänzen den Text. Eine Präsentation vor Publikum, z.B. vor der eigenen Klasse, kann Teil einer FA dieser Art sein. Titelbild und Inhaltsverzeichnis einer FA mit praktisch-gestalterischem Schwerpunkt Titelblatt Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Waldig.ch 1 Eine Accessoirelinie entwickeln Praktisch-gestalterische Facharbeit bei N. N. Vorgelegt von Janis Muster Januar 2000 2 3 Fachlehrkraft: Ella Beispiel Bei FA in KUE und BG wird der Form einer Liechtensteinisches Gymnasium schriftlichen Arbeit oder einer Dokumentation und der Layoutgestaltung besondere Aufmerksamkeit geschenkt. 4 19 Einführung 1 Motivation und Themenwahl Von der Fantasie zum Konzept Ziele Aufbau der Arbeit, Konzept Zeitplan 1 2 6 8 10 Prozessdokumentation 12 Tasche Umfrage Farbe Material Form und Stil Nähen Henkel Portemonnaie Schmuck Marke 12 14 16 18 20 22 26 32 36 40 Schluss 50 Zusammenfassung des Arbeitsverlaufs Rückblick und Erkenntnisse Dank 50 54 56 Anhang 60 Eigenständigkeitserklärung Verzeichnisse 58 59 Aufbau und Gliederung Einführung Motivation und Themenwahl Ziele Vorgehensweise, Konzept Zeitplan Im Zeitplan werden die voraussichtlichen Arbeitsschritte und Etappenziele formuliert. Er hilft die Zeit sinnvoll zu organisieren und den Ablauf der Arbeit zu kontrollieren, um gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Prozessdokumentation Die ausführliche Prozessdokumentation bezweckt die permanente Reflexion aller Arbeitsschritte, sie unterstützt das Zeitmanagement und bezeugt den Arbeitsaufwand. Sie geschieht in Form von Bild und Text. Im Rahmen einer praktisch-gestalterischen FA können theoretische Exkurse von großem Nutzen sein. Es ist oft sinnvoll, einen geschichtlichen oder thematischen Einleitungstext zu verfassen. Eine klare Struktur unterstützt die Lesbarkeit einer FA in BG. Schluss Zusammenfassung des Arbeitsverlaufs Rückblick, Erkenntnisse und Ausblick Dank Unter dieser Rubrik sollen aufgrund persönlicher Erfahrungen Erkenntnisse für zukünftige, vergleichbare Arbeiten zum eigenen, aber auch zum Nutzen anderer ausformuliert werden. Als sinnvoll erweist sich dabei auch ein ‚Weiterdenken’ der FA. Verzeichnis/Verzeichnisse Anhang 20 4.4. Musik Es bestehen folgende Möglichkeiten eine FA in Musik zu verfassen: FA in Musik mit forschungstheoretischem Schwerpunkt FA in Musik mit praktischem Schwerpunkt FA in Musik mit forschungstheoretischem Schwerpunkt Inhaltsverzeichnis Liechtensteinisches Gymnasium Die Dominante in der Jazzharmonik Martin Gahr 6Na Musik Karl Marxer März 2006 1. Einleitung 1 2. Dominante in der Klassik 2.1. Aufbau 2.2. Funktion 2.3. Dominante in der Schlusskadenz 1 1 2 3 3. Dominante im Blues 3.1. Afrikanisches Tonsystem 3.2. Funktion 4 4 4 4. Dominante im Jazz 4.1. Definition 4.2. II-V-I Verbindungen 4.3. Alterierte Dominante 4.4. Tritonussubstitution 6 6 8 8 11 5. Zusammenfassung 13 6. Anhang 6.1. Literaturverzeichnis 6.2. Dank 6.3. Erklärung 6.4. Trackliste | CD 14 14 15 15 16 Wirtschaft Christian Beck 06. Februar 03 Für eine FA in Musik mit forschungstheoretischem Schwerpunkt sind folgende Themenfelder möglich: eine musikgeschichtliche Untersuchung eine musikanalytische Arbeit (Werkanalysen und Werkvergleiche) Für das Verfassen von Facharbeiten mit forschungstheoretischem Schwerpunkt gelten grundsätzlich die gleichen formalen Vorgaben wie für geisteswissenschaftliche Facharbeiten. 21 FA in Musik mit praktischem Schwerpunkt Für eine FA in Musik mit praktischem Schwerpunkt sind folgende Themenfelder möglich: eine Komposition eine Arbeit zu einem musikpädagogischen Thema mit Praxisbezug Facharbeiten in Musik mit praktischem Schwerpunkt werden in einem ausführlichen Text zum Arbeitsprozess und zum fertigen Produkt dokumentiert. Wo es das Thema der Arbeit erfordert, werden Facharbeiten mit praktischem Schwerpunkt durch Texte zu damit verknüpften theoretischen Fragen ergänzt. Für eine Kompositionsarbeit ist Erfahrung auf diesem Gebiet von grossem Vorteil. Zu dieser Arbeit gehört auch eine Präsentation oder eine Aufnahme des Werks. 4.5. Sozialwissenschaften Zu den Sozialwissenschaften werden die Fächer Wirtschaft und Recht, Psychologie und Pädagogik gezählt. Hinsichtlich der formalen Elemente orientieren sie sich an den Geisteswissenschaften. Im Folgenden finden sich Beispiele für Titelblatt und Inhaltsverzeichnis. Titelblatt und Inhaltsverzeichnis einer FA im Fach Wirtschaft Inhaltsverzeichnis Liechtensteinisches Gymnasium Welche Globalisierung wollen wir? Michael Muster Klasse 6Wa 1 Einleitung 1 2 Formen der Globalisierung 2 2.1 Ökonomische Globalisierung 2 2.2 Politische Globalisierung 4 2.3 Kulturelle Globalisierung 5 Problembereiche und Lösungsansätze 6 3.1 Problembereiche 7 3.2 Lösungsansätze 9 3 Wirtschaft Christian Beck 06. Februar 03 4 22 Fazit 11 Literaturverzeichnis 12 Erklärung 12 Titelblatt und Inhaltsverzeichnis einer FA aus dem Fach Pädagogik Inhaltsverzeichnis Liechtensteinisches Gymnasium Motorische Entwicklung im ersten Lebensjahr 1 Einleitung 1.1 Themenwahl 1.2 Fragestellung und Beschränkung 1.3 Vorgehen 1 1 2 2 2 Theoretischer Teil 2.1 Begriffsklärung 2.1.1 Entwicklung 2.1.2 Reifung und Lernen 2.1.3 Motorik 2.2 Normale Greifentwicklung 2.2.1 Vorgeburtliche Entwicklung 2.2.2 Nervensystem 2.2.3 Reflexe des Neugeborenen 2.2.4 Erbanlage und Umwelteinflüsse 2.2.5 Hände kennenlernen 2.2.6 Auge-Hand-Koordination 2.2.7 Vorm Greifen zum Begreifen 2.2.8 Stadien der Greifentwicklung 2.3 Voraussetzung für die weitere Entwicklung 2.4 Retardierende Greifentwicklung 2.4.1 Merkmale der Retardierung 2.4.2 Auswirkungen auf die weitere Entwicklung 3 3 4 4 5 5 6 7 7 7 7 8 8 8 9 9 9 9 3 Empirischer Teil 3.1 Systematische Beobachtung 3.1.1 Methode 3.1.2 Informationen über das beobachtete Kind 3.1.3 Beobachtungen 3.2 Ergebnis 10 10 10 10 11 11 4 Schluss 4.1 Theorie-Praxis-Vergleich 4.2 Reflexion und weiterführende Gedanken 4.3 Dank 12 12 13 13 5 Anhang 5.1 Literaturverzeichnis 5.2 Abbildungsverzeichnis 5.3 Erklärung zur Eigenständigkeit 14 14 15 15 Wie ein Säugling greifen lernt Claudia Meier 6Ma Psychologie Norman Walch März 2008 23 4.6. Sport Es besteht einerseits die Möglichkeit eine rein theoretische Arbeit zu schreiben, andererseits kann aber auch eine empirische Untersuchung oder eine praktische/gestalterische Arbeit Bestandteil der theoretischen Arbeit sein. Beispiele für Titelblatt und Inhaltsverzeichnis Das Titelblatt ist bei allen Arten der Facharbeit dasselbe. Die Gliederungsart bzw. das Inhaltsverzeichnis ist bei allen drei Arten der Facharbeit ähnlich und in der Gestaltung sehr offen. Allerdings sollen wesentliche Punkte, welche die Art der Arbeit kennzeichnen, vorhanden sein. So wird eine Arbeit mit empirischem Anteil beispielsweise immer den Aspekt ‚Material und Methoden’ enthalten. Beispiel des Titelblattes und Inhaltsverzeichnisses einer theoretischen Arbeit Inhaltsverzeichnis Liechtensteinisches Gymnasium Vaduz 1 Einleitung 1 2 Zielstellung, Bedeutung und Probleme der Psychoregulation 2.1 Zielstellung und Bedeutung 2.2 Psychoregulative Grundprobleme 2 2 3 vorgelegt von N.N. 7B 3 Psychoregulative Techniken 3.1 Pheriphere Erregungs- und Spannungskontrolle 3.1.1 Autogenes Training 3.1.2 Progressive Muskelrelaxation 3.2 kognitive Umstrukturierung 3.2.1 Relativierung und Kontrastierung 3.2.2 Selbstsuggestion 4 4 5 6 7 7 8 Januar 2002 4 Trainingsphasen der Psychoregulation 4.1 Klärungs- und Diagnosephase 4.2 Übungs- und Anwendungsphase 9 9 10 5 Anwendung psychoregulativer Techniken am Beispiel von Tennisspielern 11 6 Schlussbetrachtung 13 7 Literaturverzeichnis 14 8 Erklärung 15 PSYCHOREGULATION IM SPORT Facharbeit in Sport Fachleiter: M.M. Einleitung Einführung ins Thema, Ziel der Arbeit und Fragestellung Schlussbetrachtung Zusammenfassung der wichtigsten Resultate 24 Beispiel des Titelblattes und Inhaltsverzeichnisses einer theoretischen Arbeit mit empirischem Anteil Inhaltsverzeichnis Liechtensteinisches Gymnasium Vaduz WAS MOTIVIERT JUGENDLICHE ZUM LEISTUNGSSPORT? Facharbeit in Sport vorgelegt von N.N. 7B Januar 2002 Fachleiter: M.M. Einleitung 1 Einleitung 1 2 Begriffsklärung 2.1 Der Begriff Motivation 2.2 Der Begriff Leistungssport 2 2 3 3 Die Problematik der Analyse von „Motiven“ 3 4 Material und Methoden 4 5 Resultate 5.1 Emotionale Motive 5.1.1 Wettkampf und Leistung 5.1.2 Identifikationsbedürfnis 5.2 Soziale Motive 5.2.1 Geselligkeit 5.2.2 Macht- und Geltungsstreben 5.3 Körperliche Motive 5.3.1 Gesundheit und Kondition 5.3.2 Funktionslust 5 5 5 6 7 7 7 8 8 9 6 Diskussion 10 7 Zusammenfassung 12 8 Literaturverzeichnis 13 9 Erklärung 14 Einführung ins Thema und den Untersuchungsgegenstand, Definition der Problemstellung und der Hypothese, Ziel der Arbeit, Darstellung der Ausgangslage (bereits vorhandene Literatur, bestehende Versuche) Material und Me- Benötigtes Material (z. B. diverse Sportgeräte), Techniken (Fra- thoden gebogen, Interview, usw.), evt. Apparaturen (z. B. Messgeräte) Resultate Ergebnisse aus Analysen, Umfragen, Experimenten usw. werden vorwiegend in Form von Tabellen und Abbildungen dargestellt und mit dazugehörigem Text kurz beschrieben. Diskussion Interpretation der Ergebnisse, Erklärungsansätze werden entwickelt, Einbezug von Fachliteratur, evt. Diskussion von Unklarheiten, evt. neue Fragen Zusammenfassung Informationen über die Untersuchung, die wichtigsten Resultate und Schlüsse 25 Beispiel des Titelblattes und Inhaltsverzeichnisses einer theoretischen Arbeit mit praktischem/gestalterischem Anteil Inhaltsverzeichnis Liechtensteinisches Gymnasium Vaduz Entwicklung und Übermittlung der heutigen Hip-Hop Subkultur anhand eines Tanzes 1 Einleitung 1 2 Ursprünge des Hip Hop 2 3 Die Weiterentwicklung des Hip Hop in Europa 3.1 Einflüsse auf die weitere Entwicklung 3.2 Die heutige Hip Hop Subkultur 3 3 4 4 Kreation und Interpretation des Hip Hop Tanzes 4.1 Beeinflussende Faktoren auf die Kreation 4.2 Kreation und Interpretation des Tanzes 5 5 6 5 Durchführung des Hip Hop Tanzes mit einer Klasse 5.1 Überlegungen zur Übermittlung der heutigen Hip Hop Subkultur 5.2 Überlegungen zur Durchführung 9 9 10 6 Reflexion 11 7 Schlussbetrachtung 13 8 Literaturverzeichnis 14 9 Erklärung 15 Facharbeit in Sport vorgelegt von N.N. 7B Januar 2002 Fachleiter: M.M. Einleitung Einführung ins Thema, Ziel der Arbeit, evt. Fragestellung, evt. kurzer Einblick in den groben Aufbau der Arbeit Kreation und Inter- beeinflussende Faktoren auf die Kreation (z. B. organisatorische pretation Gegebenheiten wie Schulstufe, Schüleranzahl, Raumsituation usw.), evtl. Vorlagen für die Kreation, Vorgangsweise und Art der Dokumentation der Kreation, Abbildung der Kreation, Interpretation der Kreation bzw. wesentlicher Elemente Durchführung Übermittlung des Hintergrundes der Kreation, Überlegungen zur Durchführung bzw. Übermittlung der eigentlichen Kreation Reflexion Ergebnisse der Durchführung, positive und negative Erfahrungen der Durchführung, rückblickende und ‚beleuchtende’ Gedanken über die Planung, Kreation und Durchführung Schlussbetrachtung Überblick über das Ziel und das eigentliche Resultat der Arbeit, persönliche Aussagen und evt. Verbesserungsansätze 26 Abbildungen und Tabellen Abbildungen und Tabellen sind in jeder Art von Facharbeit möglich. Es gelten dieselben Anforderungen wie bei den Naturwissenschaften: a) sie werden fortlaufend durchnummeriert (Tab. 1, Tab. 2 …; Abb.1, Abb. 2 …). b) Jede Tabelle und Abbildung (beispielsweise auch die Darstellung eines Tanzes) muss mit einer Legende versehen werden, die prägnant über den Inhalt informiert. Die Quelle wird gegebenenfalls am Ende der Legende vermerkt (Gabler et al. 304). c) Abbildungen werden unten beschriftet, Tabellen oben. d) Im Text muss auf jede Tabelle (Tab. 1) und Abbildung (Abb. 1) verwiesen werden. Beispiel für die Beschriftung einer Abbildung Psychische Prozesse Vegetative Prozesse Motorische Prozesse Abb. 1: Psychoregulativ bedeutsame Wechselwirkungen (Gabler et al. 304) Beispiel für die Beschriftung einer Tabelle Tab. 1: Welche Sportarten beinhalten Gewalt? (Kuchler 248- 249) Sportart Nennungen Boxen 31 Fussball 28 Eishockey 16 Kampfspiele 9 Schilauf 8 Radrennen 3 Zitieren und Belegen Das Zitieren und das Auflisten der Quellenangaben erfolgt wie bei den Geisteswissenschaften. 27 5 Literaturverzeichnis des Leitfadens Literaturverzeichnis mit wichtigen Titeln zum Verfassen einer Facharbeit Breitenmoser, Beatrice et al. Sprachwelt Deutsch. Werkbuch. 7. Aufl. Bern: schulverlag blmv, Lehrmittelverlag des Kt. Zürich, 2007. (nur: Methoden der Textbearbeitung) Brenner, Gerd. Die Facharbeit: Von der Planung zur Präsentation. Hrsg. Bern Schurf. Trainingsprogramm Deutsch Oberstufe, Heft 4. Berlin: Cornelsen, 2006. Christen, Renate, et al. Leitfaden: Anleitung für das Verfassen einer wissenschaftlichen Projektarbeit; Sekundarstufe II. Pfäffikon: Sandmeier, 2005. Classen, Monika. Lernzirkel betrifft uns – Facharbeit: Methodentraining.. Aachen: Bergmoser und Höller, 2007. Eco, Umberto. Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. 12. Aufl. UTB 1512. Heidelberg: C. F. Müller, 2007. Gibaldi, Joseph. MLA Handbook for Writers of Research Papers. 6th ed. New York: The Modern Language Association, 2003. Krämer Walter. Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit? 2. Aufl. Frankfurt a. M.: Campus, 1999. Kruse, Otto, Katja Berger, und Marianne Ulmi. Hrsg. Prozessorientierte Schreibdidaktik. Schreibtraining für Schule, Studium und Beruf. Bern: Haupt, 2006. Metzger, Christoph. Lern- und Arbeitsstrategien. Ein Fachbuch für Studierende an Universitäten und Fachhochschulen. 8. Aufl. Aarau: Sauerländer, 2006 Ortner, Hanspeter. „Spontanschreiben und elaboriertes Schreiben – wenn die ursprüngliche Lösung zu einem Teil des (neuen) Problems wird“. Wissenschaftliches Schreiben in der Hochschullehre: Reflexionen, Desiderate, Konzepte. Hrsg. Kissling, Walter, und Gudrun Perko. Innsbruck: StudienVerlag, 2006, 77–101. Schmitz, Martina, und Nicole Zöllner. Der rote Faden. 25 Schritte zur Fach- und Maturaarbeit. Zürich: Orell Füssli, 2007. Steinhoff, Torsten. Wissenschaftliche Textkompetenz: Sprachgebrauch und Schreibentwicklung in wissenschaftlichen Texten von Studenten und Experten. Reihe Germanistische Linguistik.Tübingen: Niemeyer, 2007. von Werder, Lutz. Kreatives Schreiben von Diplom- und Doktorarbeiten. 3. Aufl. Berlin: Schibri, 2000. 28 6 Facharbeiten-Reglement 6.1. Grundsätze Die Facharbeit gibt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, eigenständig ein in Absprache mit der Fachlehrperson gewähltes Thema zusammenhängend zu untersuchen, eigenes Wissen sowie Unterrichtsergebnisse und Fachliteratur mit einzubeziehen, auszuwerten, zu ordnen und in einer geschlossenen Form darzustellen. Die Facharbeit bezieht sich auf fachspezifische oder fächerübergreifende Themen. Sie baut auf eigenen Untersuchungen und/oder auf entsprechender Fachliteratur auf. Im Rahmen des gymnasialen Bildungs- und Erziehungsauftrages hat die Facharbeit den Zweck, die Schülerinnen und Schüler in die Technik wissenschaftlichen Arbeitens einzuführen und sie mit dieser Arbeitsweise vertraut zu machen, um somit zur Hochschulreife beizutragen. Die Themen der Facharbeiten und ihre Bewertung in Form eines Prädikates werden im Maturazeugnis vermerkt. Zwei angenommene Facharbeiten sind ein Zulassungskriterium für die Maturaprüfungen.2 6.2. Art der Arbeiten Die Schülerinnen und Schüler schreiben ihre Arbeit allein. In begründeten Ausnahmefällen kann eine Facharbeit in Absprache mit der Fachlehrperson in einer Gruppe von maximal drei Personen verfasst werden. Als Varianten zu schriftlichen Arbeiten sind mit dem Einverständnis der Fachlehrperson auch andere Formen der Darstellung möglich, z.B. Ausstellung, Video, Theater, Komposition, Arrangement. Diese müssen jedoch in einem ausführlichen Text kommentiert werden. Form und Inhalt dieser Arbeit werden in Absprache mit der Fachlehrperson festgelegt. Verordnung vom 14. August 2001 (411.451) über den Lehrplan und die Promotion auf der Oberstufe des Liechtensteinischen Gymnasiums sowie die liechtensteinische Maturität, Art. 31 und Art. 49 2 29 6.3. Umfang und Form Der Textteil der Facharbeit soll 12 - 25 Seiten umfassen; bei empirischen und praktischen Arbeiten gelten möglicherweise andere Vorgaben, die mit der Fachlehrperson zu besprechen sind. Bei Gruppenarbeiten entspricht der Umfang der einzelnen Beiträge dem vorher genannten Rahmen. Im Übrigen muss die Facharbeit den formalen Kriterien des Leitfadens zum Verfassen einer Facharbeit entsprechen. Fassungen, welche die grundlegenden formalen und inhaltlichen Kriterien wie beispielsweise das Zitieren, Belegen, Quellenangaben oder eine korrekte Rechtschreibung nicht erfüllen, werden nicht beurteilt und zur Überarbeitung zurückgegeben. 6.4. Einführung Auf der 5. Stufe des Gymnasiums werden die Schülerinnen und Schüler im Fach Deutsch mit der Technik wissenschaftlichen Arbeitens vertraut gemacht. Dabei werden die Unterschiede zwischen Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften in Arbeitsweise und Methodik gebührend berücksichtigt. 6.5. Verteilung Auf der 6. und 7. Stufe schreiben die Schülerinnen und Schüler je eine Facharbeit aus jeweils einer der beiden folgenden Fächergruppen: 6.5.1 Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Latein, Spanisch, Geschichte, Ethik, Philosophie, Religion, Pädagogik, Psychologie, Kunst und Musik 6.5.2 Mathematik, Betriebswirtschaftslehre, Rechtskunde, Rechnungswesen, Volkswirtschaftslehre, Biologie, Chemie, Geografie, Physik, Informatik, Statistik und Sport. 6.6. Kontrolle und Betreuung Die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer kontrollieren, ob die Themenwahl bis zum 1. September erfolgt ist. Mit der Unterschrift auf dem Testatblatt bestätigt die Fachlehrerin bzw. der Fachlehrer die Themenwahl und übernimmt die entsprechende Betreuung der Schülerin oder des Schülers. Bei fächerübergreifenden Facharbeiten obliegt die Betreuung den verantwortlichen Fachlehrerinnen und Fachlehrern. 30 6.7. Termine Für die beiden Facharbeiten gelten folgende Termine: 6. Stufe: 1. Facharbeit Themenwahl und Arbeitstitel sowie 1. Betreuungsgespräch bis 1. September Stufe 6 Abgabe der Disposition bzw. des Arbeitsprogramms sowie 2. Betreuungsgespräch bis am Freitag der 1. Woche nach den Herbstferien Stufe 6 Abgabe einer ersten vollständigen Textfassung bis 31. Januar Stufe 6 Rückgabe und Besprechung einer ersten vollständigen Textfassung (3. Betreuungsgespräch) bis 28. Februar Stufe 6 Abgabe der überarbeiteten Textfassung bis am Montag der zweiten Woche nach den Osterferien Stufe 6 Rückgabe und Besprechung der überarbeiteten Textfassung bis am Freitag der 3. Woche nach den Osterferien Stufe 6 Abgabe der Endfassung und Testat (endgültige Annahme der Facharbeit) bis 1. Juni Stufe 6 7. Stufe: 2. Facharbeit Themenwahl und Arbeitstitel sowie 1. Betreuungsgespräch bis 1. September Stufe 7 Abgabe der Disposition bzw. des Arbeitsprogramms sowie 2. Betreuungsgespräch bis am Freitag der 1. Woche nach den Herbstferien Stufe 7 Abgabe einer ersten vollständigen Textfassung bis 31. Januar Stufe 7 Rückgabe und Besprechung einer ersten vollständigen Textfassung (3. Betreuungsgespräch) bis 28. Februar Stufe 7 Abgabe der überarbeiteten Textfassung bis am Freitag vor der Karwoche Rückgabe und Besprechung der überarbeiteten Textfassung bis am Freitag der 1. Woche nach den Osterferien Stufe 7 Abgabe der Endfassung und Testat (endgültige Annahme der Facharbeit) bis 2. Mai Stufe 7 6.8. Abgabe Die Facharbeiten müssen fristgerecht von den Schülerinnen und Schülern im Sekretariat abgegeben werden. Ausnahmsweise kann das Rektorat auf Antrag der begleitenden Lehrperson für begründete Fälle, zum Beispiel bei längerer Krankheit oder Unfall, eine Verlängerung der Frist gewähren. Das Gesuch muss schriftlich eingereicht werden. 31 6.9. Sanktionen 6.9.1 Wird eine Facharbeit auf der 6. Stufe nicht fristgerecht im Sekretariat abgegeben, so gilt die Facharbeit als nicht akzeptiert. In diesem Fall muss eine neue Facharbeit erstellt und spätestens bis zum Beginn der Herbstferien auf der 7. Stufe abgegeben werden. 6.9.2 Wird die Eingabefrist auf der Stufe 7 nicht eingehalten, gilt die Facharbeit als nicht angenommen. In diesem Falle wird die Schülerin/der Schüler nicht zu den Maturaprüfungen zugelassen. 6.10. Bewertung Eine Facharbeit kann von der Fachlehrperson angenommen oder abgelehnt werden. Eine angenommene Facharbeit wird mit einem Prädikat in den folgenden Abstufungen bewertet: Sehr gut – Gut – Befriedigend – Genügend. Dieses Prädikat wird im Maturazeugnis vermerkt. Das Prädikat „ausgezeichnet“ kann zusätzlich für Arbeiten vergeben werden, die sich durch ausserordentliche Qualität auszeichnen. Die Vergabe ist nur möglich, wenn eine Zweitlesung durch einen Fachkollegen/Fachkollegin stattgefunden hat, welche die Vergabe dieses Prädikates unterstützt. Für diese Arbeiten werden spezielle Präsentationsformen geschaffen (Publikationen, öffentliche Präsentation etc.). Die Schülerin bzw. der Schüler erhält einen schriftlichen Bericht, in dem die Fachlehrperson das Prädikat begründet und die Facharbeit unter folgenden Gesichtspunkten schriftlich beurteilt: Inhalt, Aufbau, Sprache, Einhaltung der Formalien und Arbeitsprozess. Bei Gruppenarbeiten werden die Beiträge der einzelnen Schülerinnen und Schüler gesondert bewertet. Basis für die Bewertung ist ein grundsätzlich für alle Fächer gültiger Kriterienkatalog. (Anpassungen, wie beispielsweise die Gewichtung der Kriterien, sind bei besonderen Arbeitsumständen möglich: zum Beispiel in der Musik, beim Gestalten oder bei naturwissenschaftlichen Experimenten/Laborarbeiten.) 6.11. Ablehnung Falls eine Facharbeit nicht angenommen wird, werden die Gründe dafür bis spätestens 1. Juni (6. Klasse) oder 2. Mai (7. Klasse) in einem detaillierten schriftlichen Kommentar dargelegt. Für den Schüler bzw. die Schülerin gelten in diesem Fall die in Punkt 6.9 dargelegten Sanktionen. 6.12. Beschwerde 32 In Beschwerdefällen bei nicht angenommenen Facharbeiten entscheidet das Rektorat unter Beizug der Fachlehrperson und unter Anhörung der Schülerin bzw. des Schülers über die Beschwerde und das weitere Vorgehen. 33 6.13. Präsentation Die Facharbeiten werden in der Bibliothek zugänglich gemacht. Daher müssen jeweils zwei Exemplare der Facharbeit (für die Fachlehrperson und die Bibliothek) abgegeben werden. Den Schülerinnen und Schülern soll zudem Gelegenheit geboten werden, die Ergebnisse ihrer Arbeit im Unterricht vorzustellen. Ausgezeichnete Facharbeiten können öffentlich präsentiert oder in den Schriften des LG publiziert werden. Die Facharbeit kann an der mündlichen Matura in die Fragestellung miteinbezogen werden. 6.14. Anzahl Eine Lehrperson kann maximal 6 Schülerinnen und Schüler in einem Schuljahr betreuen. Eine Betreuungsverpflichtung besteht bis zu 3 Schülerinnen und Schülern. Vaduz, 11. August 2008 Angepasst im August 2010 34