Die Darstellung des Orients im U.S.

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Die Darstellung des Orients im U.S.
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Alexandra Samoleit
Die Darstellung des Orients im
U.S.-amerikanischen Film des 20.
Jahrhunderts
Essay
Die Darstellung des Orients im U.S.-amerikanischen Film
des 20. Jahrhundert
von Alexandra Samoleit (Universität Erfurt)
Erfurt, den 08.11.2007
Gliederung
1.
Einleitung: “Welcome to Arab-Land“................................................................................ 3
2.
Stereotypen und orientalistische Zuschreibung in der europäischen Literatur und
Malerei des 18. und 19. Jahrhunderts................................................................................. 4
2.1 Okzidentale Projektionen auf einen Fantasie-Orient:
Sexuelle Freizügigkeit und religiöse Konflikte................................................................. 5
2.2 Kolonisierung als Durchsetzung der europäischen Zivilisierungsmission......................... 6
3.
Orient vs. Okzident auf der Kinoleinwand......................................................................... 8
3.1 Araber im frühen U.S.-amerikanischen Film ..................................................................... 8
3.2 „ They are attacking our way of live“ (The Siege) –
Das neue Feindbild des arabischen Terroristen................................................................ 10
3.3 Die Entstehung ideologischer Stereotype im amerikanischen Nachkriegskino............... 11
4.
Resümee - „ Those who tell stories also rule society“(Plato) .......................................... 14
Literaturliste ............................................................................................................................. 15
2
„I´m gonna go where the desert sun is,
where the fun is,
go where the harem girls dance,
go where there´s love and romance“
Elvis in „Harem Scarum“ (1965)
1.
Einleitung: “Welcome to Arab-Land“
Das obige Zitat, aus dem Elvis-Film „ Harem Scarum“, beinhaltet mit den Elementen Wüste,
tanzenden Haremsmädchen und der Aussicht auf erotische Abendteuer schon mehrere
Klischees, die man dem Orient in Hollywood über Jahrzehnte zugeschrieben hat. Nun könnte
man argumentieren, dass sich Filme mit Elvis Presley nicht zwangsläufig durch
cinematografische Finesse auszeichneten. Leider sind jedoch die Darstellungen von Arabern,
ihrer Kultur und ihrer Nationen in der Mehrheit aller amerikanischen Kino- oder
Fernsehproduktionen bis heute geprägt durch Vorurteile und Stereotypen, die ein fast
ausschließlich negatives Bild der Region und ihrer Bewohner zeichnen.
Alle Araber scheinen nur Augen für westliche (bevorzugt blonde) Schönheiten und nur
Interesse an Waffengeschäften oder anderen dubiosen Machenschaften zu haben und darüber
hinaus streben sie immerzu die Weltherrschaft an. Die Darstellung ihrer Persönlichkeiten
variiert dabei maximal in einem Spektrum an dessen einem Ende der Terrorist und
Flugzeugentführer und am anderen Ende der lüsterne Scheich oder der kamelberittene
Beduine stehen.1
Auch äußerlich scheinen sie sich wie ein Ei dem anderen zu gleichen, was in abschätzigen
Zitaten, z.B. der Schauspielerin Lola Lane („The Sheikh steps out“ 1937): „ They all look
alike to me“2 oder des Filmemachers Georges Méliès: „ Seen one, seen ´em all“3 resultierte.
Die Gefahr in der verzerrten und falschen Darstellung eines ganzen Volkes liegt dabei auf der
Hand. Die Mythologie Hollywoods hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf die
amerikanische Kultur und weit darüber hinaus auf all die Gesellschaften, in die sie ihre Bilder
exportiert.4
1
Vgl. Shasheen, 2001: 2.
ebd.: 2.
3
ebd.: 8.
4
Vgl. ebd.: 4.
2
3

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