GOEDOC - Dokumentenserver der Georg-August

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GOEDOC - Dokumentenserver der Georg-August-Universität Göttingen (SUB Göttingen
http://webdoc.sub.gwdg.de/diss/1998/mosler/anhang.pdf
Mosler-Christoph, Susanne: Die materielle Kultur in den Lüneburger Testamenten
1323 bis 1500
Dissertation (PDF (.pdf), 1.998 KB)
Sachgruppe der DNB
10 Philosophie
Basisklassifikation
08.00 Philosophie: Allgemeines
Göttinger Online Klassifikation
zu Geverd Stöteroggen
Testamentsvpllstrecker
1378 September 7 Ludolf Stöterogge
(mnd.)
TV: Geverd Stöterogge, Bruder des Testators; die Brüder Ludolf, Klaus und Geverd
Grönhagen; Bernt Stöterogge und Albert Steyn, Schwäger des Testators
ANGABEN ZU PERSON UND FAMILIE:
Ludolf Stöterogge war Bürger von Lüneburg. Ein Vorfahre des Testators ist als
herzoglicher Vogt in Uelzen belegt, dessen zwei Söhne in der ersten Hälfte des 14.
Jahrhunderts in Lüneburg das Bürgerrecht erwarben. 1350 ist Stöterogge urkundlich als
Sülfmeister belegt. Er war zweimal verheiratet; in erster Ehe mit Alheid, deren
Familienname unbekannt ist, und in zweiter Ehe mit Elisabeth von Dambeck (siehe
Testament von 1385). Stöterogge starb im Jahr der Testamentserrichtung 137817.
VERFÜGUNGEN ÜBER SACHGÜTER:
Seiner Frau Ilsebe überläßt der Testator sein Wohnhaus mit allem Zubehör mit
lebenslangem Nutzrecht, egal, ob sie sich wiederverheiratet oder nicht. Nach ihrem Tod
soll das Haus an den Bruder des Testators, Gheverd, und seine Kinder sowie an
Grönhagen und seine Erben fallen.
Ilsebe bekommt den sich in dem Haus befindenden Hausrat. Die Hälfte von dem silbernen
smyde soll sie behalten; diese Hälfte soll nach ihrem Tod bei den Hausbesitzern bleiben.
Die andere Hälfte des smydes sollen die Testamentsvollstrecker an sich nehmen und sie
für seine Tochter bis zu deren Volljährigkeit verwahren.
Siegler: Johann Lange, Johann von der Brücken
Reinhardt, Testamente, S. 51ff, Nr.40
1385 Juli 11 Elisabeth Stöterogge
(lat.)
TV: Heinrich Pistor, Vikar in St. Spiritus in Salzwedel; Albert von Dambeck, Vikar in
Bardowick und in St. Spiritus in Salzwedel; Johannes Lange, Bürgermeister
ANGABEN ZU PERSON UND FAMILIE:
Elisabeth Stöterogge ist die zweite Frau Ludolf Stöterogges, der 1378 testierte. Die
testamentarischen Verfügungen deuten darauf hin, daß sie möglicherweise aus Salzwedel
stammt. Sie erwähnt zwei Schwestern, die Nonnen in Wienhausen seien, und einen Bruder
Curd. Ihre Tochter Elisabeth sollte mit Heinrich Viskule verheiratet werden, wurde dann aber
die Frau Heinrich Schomakers20.
VERFÜGUNGEN ÜBER SACHGÜTER:
Die Testatorin hat Häuser zur Ehre der Heiligen Anna beim Kloster St. Spiritus außerhalb
der Stadtmauern Salzwedels erworben und erbaut. Ihren gesamten Hausrat und ihre
wertvollen Kleinodien stiftet sie armen Frauen, für die diese Häuser gedacht sind. Ihre
Tochter Elisabeth soll kein Anrecht auf die Güter haben außer an dem, was ihr ihre Mutter
an Hausrat, Gebrauchsgegenständen und silbernen Kleinoden gegeben hat, die im Haus
der Mutter in Lüneburg zurückbleiben. Ferner erhält sie das Heergewät und die
Frauengerade.
ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN:
StA LG b 1386-1388
Ein Beutel mit Schriftstücken (Originalbriefe und Abschriften), die sich auf das Testament
der Elisabeth Stöterogge und das von ihr gegründete St. Annenhospital in Salzwedel
beziehen. Darunter befindet sich ein Begleitschreiben der E. S., als diese dem Rat Löffel
20U.
REINHARDT, Stiftersorgen - Das Testament der Elisabeth Stöterogge, S.360 ff.
schickt, damit die Ratsherren „ere krude eten“ und des St. Annenhospitals gedächten. Das
Pergamentblatt ist mit einem Beutel verbunden.
Eine gleichzeitige Kopie des Testaments ist die Vorlage. Von der Originalausfertigung sind
nur noch 19 Zeilen erhalten, der Rest ist abgeschnitten.
Reinhardt, Testamente, S. 46ff, Nr. 46