Bürgermeister baggert an der letzten Bahnschiene
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Bürgermeister baggert an der letzten Bahnschiene
TETTNANG Heute im Lokalen . ZITAT DES TAGES „Die Bevölkerung hat nun große Erwartungen an uns“, so Bruno Walter mit Blick auf die innerstädtische Straßenbaumaßnahme. Freitag, 5. November 2010 Spatenstich zur innerörtlichen Entlastungsstraße Gemeindezentrum Sonntag steigt Spielzeugbasar Bürgermeister baggert an der letzten Bahnschiene TETTNANG (sz) - Am morgigen Samstag steigt der Spielzeugbasar der Kirchengemeinde St. Gallus. Käufer finden im Gemeindezentrum von 9.30 bis 11.30 Uhr qualitativ hochwertiges gebrauchtes Kinderspielzeug. Zum Angebot des Basars gehören Puppen/Puppenzubehör, Barbies, Duplo, Lego, Playmobil, Spiele, Puzzle und Kinderfahrzeuge wie Dreiräder, Fahrräder oder Bobbycars. Aber auch Bilder/Kinderbücher, Kassetten, Videos/DVDs, Puppenhäuser, Kaufläden und Kindersportgeräte warten auf Käufer. Die Einnahmen aus der Bearbeitungsgebühr und zehn Prozent des Umsatzes kommen der Familienhilfe der Sozialstation St. Gallus zu Gute. Auch dieses Jahr verkauft die Spielgruppe St. Gallus Kuchen zum Mitnehmen. Wegen Bauarbeiten am Kindergarten entfallen einige Parkplätze. Weitere Parkmöglichkeiten gibt's bei der Schillerschule. Albverein Sonntagstour führt nach Gornhofen TETTNANG (aba) - Kommenden Sonntag treffen sich Mitglieder und Gäste bis 13.30 Uhr an der Stadthalle, um in Fahrgemeinschaften nach Gornhofen zu fahren. Losgewandert wird am Parkplatz beim Gasthaus „Löwen“. Über Hintersolbach und der Kögelhalde kommt man nach zweieinhalb Stunden wieder zurück zur Schluss-Einkehr. Die Wanderung führt Alice Baur. 쑺 Kommentar Wenn es auch lange gedauert hat, Tettnang kommt in Bewegung. Der symbolische Spatenstich ist der Auftakt einer ganzheitlich durchdachten Maßnahme – zum Wohle der Gesamtstadt. Endlich in Bewegung Von Alexander Mayer Die Straßenbauer rücken an, machen sich an ein Großprojekt, das zwar teuer und ehrgeizig ist, das aber die berechtigte Hoffnung in sich trägt, dass in Tettnang die Zeiten verkehrlicher Flickschusterei ad acta gelegt werden können. Sicher, die Planungen mögen alles andere als optimal sein – weil sich betonierte Realitäten eben nicht so einfach umkurven lassen. Sie haben aber trotzdem viel Potenzial. Um die unerträglich gewordene Verkehrssituation in der Stadt tatsächlich zum Besseren zu führen, um Vorgängerprojekte vergessen zu machen. Projekte, die an Tunnelblick erinnern und kaum mehr als Detaillösungen brachten. Vergessen auch Planungen, die das Pferd von hinten aufzäumten. Die Bärenplatzsanierung mit ihrer verheerenden stauproduzierenden Verkehrsführung ist ein Paradebeispiel dafür. Was Tettnangs Bürgermeister seit seiner Wahl verfolgte und was gestern mit dem symbolischen Akt am Bahnhof begonnen hat, wird dem Anspruch einer ganzheitlichen Betrachtungsweise gerecht. Nicht nur, was die Kanalisierung der Blechlawinen angeht. Es geht über die Straße hinaus auch um Städtebau, um Innenstadtentwicklung, um die Zukunft des Handels, um nachhaltige Innenstadtqualität. Um eine Stadt mit Image, in der man gerne wohnt und lebt. Die letztendlich auch per Bürgerentscheid breit mitgetragenen Maßnahmen kosten nicht nur viel Geld. Sie werden von vielen Menschen auch immens viel Kraft abfordern. Für manchen Bürger werden sie sogar zur Belastung. Kurzfristig, mittelfristig, ja selbst auf Dauer. Die Verlierer – beispielsweise Anwohner in der Bach- oder Martin-Luther-Straße – mag man bedauern, im Zusammenhang der Ganzheit ist aber Tellerranddenken fehl am Platz. Letztendlich geht es nicht um einzelne Bürger, sondern um das Wohl der Gesamtstadt. Deshalb ist das gestern am Bahnhof symbolisch Begonnene zum existenziellen Muss geworden. Wenn’s auch fast schon zu lange gedauert hat, Tettnang ist in Sachen Straße in zukunftsfähige Bewegung gekommen. Endlich. 쑺 Symbolischer Akt am Bahnhof: Bürgermeister Bruno Walter baggert die letzte Bahnschiene weg, die anderen greifen zur Schere (von links): Hebel-Chefin Lieselotte Hebel, Rainer Gollin (RP), Hebel-Geschäftsführer Roland Filippi, Frank Adam (RP), städtischer Projektleiter Horst Hölz und Gerd Meixner vom Ingenieurbüro Zimmermann & Meixner. SZ-Foto: Alexander Mayer TETTNANG - Der Bürgermeister beseitigt per Bagger die letzte zwei Tonnen schwere Bahnschiene, Vertreter der beteiligten Baufirmen, der Stadt und des zuschussgebenden Regierungspräsidiums durchschneiden das Band „Spatenstich 4. November“: Mit dem symbolischen Akt auf dem alten Bahngelände ist gestern der Startschuss für Tettnangs acht Millionen-Straßenprojekt in der Innenstadt gefallen. Von unserem Redakteur Alexander Mayer Kaiserwetter am Bahnhof, dort wo auf der Bahntrasse einmal ein Teil der innersttädtischen Entlastungsstraße verlaufen wird. Nach Worten von Bürgermeister Bruno Walter rahmte das „Festwetter einen Festtag“, denn mit dem symbolischen Akt geschehe ein erster Schritt einer weittragenden Maßnahme, die der Stadt letztendlich mehr Qualität verleihe. Walter erinnerte vor rund 50 Zuhörern aus Stadtverwaltung, Stra- ßenbauern beteiligten Firmen, Regierungspräsidium und Ingenieurbüros an die Vorgeschichte des ehrgeizigen Projekts. Eines Projekts auf der Basis der alten Bahntrasse, dass es seit Anfang der 90er Jahre gebe, das dann aber wieder gestorben sei. Mit dem Bürgermeisterwechsel sei es aber wieder aus den Schubladen geholt worden. Walter sprach von sich immer mehr konkretisierenden Plänen und den damit entstehenden Widerstand in der Bevölkerung, der ein Jahr nach der Bürgermeisterwahl in einem Bürgerentscheid gegipfelt hat: „43 Prozent der Tettnanger gingen zur Wahl, 80 Prozent stellten sich hinter das Projekt“, meinte der Bürgermeister rückblickend. nisse mit sich bringt.“ Walter erinnerte an den Handel, der Einbußen erleide, an lärmgeplagte Anwohner, an Tage großer Verkehrsstaus. Freilich, die Zufahrt zur Stadt sei nicht gesperrt, die Innenstadt bleibe auch stets zufahrbar. Summa summarum: „Wir beseitigen mit der Straßenbaumaßnahme die heutigen Staulagen, führen die Stadt mit einem ganzen Maßnahmenbündel in eine sichere Zukunft.“ Dafür würde die Stadt viel Geld ausgeben. Die acht Millionen seien alles andere als unerheblich. Freilich, die Zuschusslage passé – „und den Rest, den können wir auch schultern.“ KOMMENTAR Unfallflucht 1000 Euro Schaden an Fiat TETTNANG (sz) - Wegen Unfallflucht ermittelt die Polizei gegen einen bislang unbekannten Autofahrer, der von Dienstag auf Mittwoch, zwischen 20 und 8.45 Uhr auf dem Parkplatz der Storchenapotheke gegen einen Fiat gestoßen und anschließend davon gefahren war, ohne sich um den angerichteten Schaden von rund 1000 Euro zu kümmern. Zeugenhinweise erbittet die Polizei unter Telefon 0 75 42/9 37 10. Anzeige Bürger hat große Erwartungen Das Stadtoberhaupt zeigte sich überzeugt, dass die Bevölkerung „nun große Erwartungen an uns hat.“ Die Stadt gebe diese Erwartungen (zumindest zum Teil) nun weiter an die bauausführende Firma Hebel: „Sie hat eine schwierige Maßnahme zu bewältigen, eine, die auch Erschwer- Benefiz-Dämmerschoppen Engagieren sich für die Sozialstiftung (von links): Andrea Rehm, Ingrid Koch, Martin Giebel, Michael Poschik und Helmut Hornikel. Foto: Banzhaf Streicheleinheiten fürs Ohr TETTNANG (sz) - Im St. Gallus Ge- meindezentrum gibt’s kommenden Sonntag Streicheleinheiten fürs Ohr. Beim Benefiz-Dämmerschoppen für die Szialstiftung St. Gallus treten ab 17 Uhr Wortkünstler und Musiker auf. Um der neu gegründeten „Sozialstiftung St. Gallus Tettnang" finanziell den Rücken zu stärken und die kirchlich-karikative Arbeit der Gemeinde für kranke, behinderte und in Not geratene Menschen zu fördern, ist die Idee dieser sonntagnachmittäglichen Wohltätigkeitsveranstaltung entstanden, der – von einer Ausnahme abgesehen – durchweg von Tettnanger Urgewächsen gestaltet wird. Und so werden sich Helmut Hornikel und Ingrid Koch – bekanntermaßen im schwäbischen Wort stehend – im St. Gallus-Gemeindezentrum auf so manches wieder ihren eigenen Reim machen, während der Bad Waldseer Liedermacher Bernhard Bitterwolf neben Grabliedern von Herrn Pfarrer von Jung auch neue Songs aus eigener Feder im Gepäck haben wird. Streicheleinheiten fürs Ohr verspricht die Mitwirkung der Jazz- und Chansonsängerin Andrea Rehm mit ihrem Gatten Martin Giebel, der sie am Piano begleiten wird. Begeistern werden auch die Bluessequenzen, die der 13-jährige Michael Poschik fetzig, spritzig und voller Spielfreude aus der Klaviatur gleichsam heraus „swingen“ wird. Hinterher wird es ausreichend Gelegenheit geben, bei Getränken und Häppchen ein Schwätzchen zu halten und sich auszutauschen. Der Eintritt ist frei; Spenden für die Sozialstiftung sind willkommen. Ihr direkter Draht für Anliegen aller Art zu den Themen Abonnement und Zustellung: 0180-2 008 001. Festnetzpreis 6 ct/Anruf; Mobilfunkpreise max. 42 ct/min.