„INNOVATIVE LEHRMETHODEN“
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„INNOVATIVE LEHRMETHODEN“
„INNOVATIVE LEHRMETHODEN“ Susanna Buttaroni (Johannes Kepler-Universität Linz, Zentrum für Fernstudien Wien) ERASMUS-Agentur Informationsforum Intensivprogramme für erfolgreiche Antragsteller/in 24. September 2010 Meine Erfahrung… • Studien der Slawistik (IT), Sprachwissenschaft (AT), • • • • • Klinischen Linguistik (AT) Sprachunterricht für Erwachsene (EB, Universität) Weiterbildung von [Sprach-]LehrerInnen mit Fokus auf methodologische und linguistische Aspekte Forschung: Spracherwerb, Sprachenpolitik Autorentätigkeit Koordination von EU-Projekten im Bildungsbereich, Expertise bei der Europäischen Kommission und NA. … für kollegiale Beiträge! Wie in der Lehrerfortbildung „Keine methodologischen ‚Rezepte’, sondern Darstellung von Daten und Beobachtungen, aus denen sich methodologische Kriterien erschließen lassen.“ Somit nur scheinbare Gewinnreduktion, denn… Zwei beachtliche Vorteile: a) empirisch solidere Voraussetzungen b) leichterer Zugang zu potentiell unendlichen methodologischen Anwendungen („Schlüssel zum methodologischen Paradies bzw. Schlaraffenland“). Methodologische Innovationen: Die Europäische Kommission ermutigt Objectives and description of the action (meine Reihenfolge & Hervorhebungen): INHALTE • Priority will be given to IPs which […] present a strong MULTIDISCIPLINARY APPROACH […]. • […] An IP […] should provide something SIGNIFICANTLY NEW in terms of LEARNING OPPORTUNITIES, SKILLS DEVELOPMENT, ACCESS TO INFORMATION, ETC. for the participating teachers and students and promote an element of CURRICULAR DEVELOPMENT. [AUCH ALS “AWARD CRITERION”!] Methodologische Innovationen: Die Europäische Kommission ermutigt Objectives and description of the action (meine Reihenfolge & Hervorhebungen): LERNZIELE • Enable STUDENTS AND TEACHERS to work TOGETHER IN MULTINATIONAL GROUPS and so benefit from special learning and teaching conditions not available in a single institution, and to gain new perspectives on the topic being studied. • Allow members of the TEACHING STAFF to EXCHANGE VIEWS on teaching content and new curricula approaches and to test teaching methods in an international classroom environment. Methodologische Innovationen: Die Europäische Kommission ermutigt Objectives and description of the action (meine Reihenfolge & Hervorhebungen): METHODOLOGIE • IPs are expected to use ICT tools and services to support the • preparation and follow-up of the IP, thereby contributing to the creation of a SUSTAINABLE LEARNING COMMUNITY in the subject area concerned. The RATIO OF STAFF TO STUDENTS should guarantee active classroom participation. • Effort should be made that the WORKLOAD of participating students IS RECOGNISED, preferably in terms of ECTS. [AUCH ALS “AWARD CRITERION”!] Methodologische Innovationen: Die Europäische Kommission ermutigt Objectives and description of the action (meine Reihenfolge & Hervorhebungen): AWARD CRITERIA […] 4. Partnership, project management, monitoring and evaluation The partnership is of good quality. The task distribution among the partners is organised in such a way that the results can be achieved and ALL PARTNERS ARE ACTIVELY INVOLVED. […] Methodologische Schlussfolgerungen • “for the participating teachers and students” (Objectives, Award Criteria, 2.): Methodologische Schlussfolgerungen • “for the participating teachers and students” (Objectives, Award Criteria, 2.): Lehrmethoden Lernmethoden Aus dem natürlichen Spracherwerb und der Sprachendidaktik Drei allgemeine Kriterien (Europarat, Europäische Kommission, internationale Expertise: vgl. Warschau 2010): Aus dem natürlichen Spracherwerb und der Sprachendidaktik Drei allgemeine Kriterien (Europarat, Europäische Kommission, internationale Expertise: vgl. Warschau 2010): • Lernerautonomie Aus dem natürlichen Spracherwerb und der Sprachendidaktik Drei allgemeine Kriterien (Europarat, Europäische Kommission, internationale Expertise: vgl. Warschau 2010): • Lernerautonomie • Kommunikative Orientierung Aus dem natürlichen Spracherwerb und der Sprachendidaktik Drei allgemeine Kriterien (Europarat, Europäische Kommission, internationale Expertise: vgl. Warschau 2010): • Lernerautonomie • Kommunikative Orientierung • Kollaboratives Lernen Aus dem natürlichen Spracherwerb und der Sprachendidaktik Spezifizierungen der Wissensinhalte: • Beiträge aus dem informellen Lernen Aus dem natürlichen Spracherwerb und der Sprachendidaktik Spezifizierungen der Wissensinhalte: • Beiträge aus dem informellen Lernen • CEFR (Common European Framework of Reference for Languages, 2001): Fokus auf Funktionen („Wissen-wie“, „Können“). Beispiel: CEFR (Common European Framework of Reference for Languages) VERSTEHEN – Hören – A1 „Ich kann vertraute Wörter und ganz einfache Sätze verstehen, die sich auf mich selbst, meine Familie oder auf konkrete Dinge um mich herum beziehen, vorausgesetzt es wird langsam und deutlich gesprochen.“ Beispiel: CEFR (Common European Framework of Reference for Languages) SPRECHEN – Zusammenhängendes Sprechen – B1 „Ich kann in einfachen zusammenhängenden Sätzen sprechen, um Erfahrungen und Ereignisse oder meine Träume, Hoffnungen und Ziele zu beschreiben. Ich kann kurz meine Meinungen und Pläne erklären und begründen. Ich kann eine Geschichte erzählen oder die Handlung eines Buches oder Films wiedergeben und meine Reaktionen beschreiben.“ Aus persönlicher Erfahrung in Forschung und Lehre: Interdisziplinärer Ansatz Einbeziehung von Beiträgen aus: • a) Psychologie (über Lernprozesse im Allgemeinen) • b) theoretische Linguistik • c) Psycholinguistik • d) Neurolinguistik BEISPIELE: Psychologie CLIL (Content & Language Integrated Learning) • derzeit eher in naturwissenschaftlichen Fächern angewandt • aber prinzipiell an jedes Fach anwendbar BEISPIELE: Psychologie CLIL (Content & Language Integrated Learning) • wenn das Thema zur mehrsprachigen Kommunikation „ruft“: z. B. mehrsprachige Endberichte (vgl. IP „Europäische mehrsprachige und multikulturelle Tradition und die Lage der Minderheiten“, 2010) • aber auch bei Projektaktivitäten: z. B. partnerschaftliche Lehr- und Forschungstätigkeiten wie teilnehmende Beobachtung, Vorlesungen und Exkursionen. BEISPIELE: Psychologie CLIL (Content & Language Integrated Learning) • wenn mit dem Thema vereinbar: Kommunikationsaspekte ( Psychologie, Soziologie, Kommunikationswissenschaft) BEISPIELE: Theoretische Linguistik „Drei Universitätslehrgänge“ drei ULGs unterscheiden sich v. a. hinsichtlich der gangskriterien, der Prüfungsbedingungen und Umfangs der zu absolvierenden Kurse. Im Normalfall Prüfungen aus dem Regelstudium und Universitäts wechselseitig anrechenbar. BEISPIELE: Theoretische Linguistik „Drei Universitätslehrgänge“ DIE drei ULGs unterscheiden sich v. a. hinsichtlich der ZUgangskriterien, der Prüfungsbedingungen und DES Umfangs der zu absolvierenden Kurse. Im Normalfall SIND Prüfungen aus dem Regelstudium und UniversitätsLEHRGÄNGEN wechselseitig anrechenbar. BEISPIELE: Theoretische Linguistik „Drei Universitätslehrgänge“ 1) 2) 3) 4) 5) • • • • • DIE drei ULGs unterscheiden sich v. a. hinsichtlich der ZUgangskriterien, der Prüfungsbedingungen und DES Umfangs der zu absolvierenden Kurse. Im Normalfall SIND Prüfungen aus dem Regelstudium und UniversitätsLEHRGÄNGEN wechselseitig anrechenbar. 1) Informationen über Diskurs 2) Lexikalische Informationen 3) Morphologische Informationen 4) Syntaktische Informationen 5) Außersprachliche Informationen BEISPIELE: Theoretische Linguistik • Implizites Wissen mobilisieren! (vgl. auch „informelle Lernprodukte“) BEISPIELE: Theoretische Linguistik • Quantoren (vgl. Buttaroni 1997): „Ich habe nichts gesagt.“ „Ich habe niemandem was gesagt.“ „Ich behaupte nicht, dass ich jemandem was gesagt hätte.“ „Er glaubt nicht, dass ich nicht behaupte, dass ich … was gesagt hätte.“ BEISPIELE: Theoretische Linguistik • Implizites Wissen inhaltsgemäß explizit machen! (vgl. auch „informelle Lernprodukte“) BEISPIELE: Psycholinguistik Sprache im Gebrauch und strukturell bedingte Blockaden • Beispiel „Garden Paths“ BEISPIELE: Psycholinguistik: „Garden Paths“ • „Ich wusste nicht, dass der Entdecker von Amerika erst im 18. Jahrhundert erfahren hat.“ BEISPIELE: Psycholinguistik: „Garden Paths“ • „…, dass der Entdecker von Amerika erst im 18. Jahrhundert erfahren hat.“ BEISPIELE: Psycholinguistik: „Garden Paths“ • systeminterne Blockaden bzw. Einschränkungen interdisziplinäre Anwendungen empirische Arbeit (autonom) BEISPIELE: Neurolinguistik • „Foreign Accent Syndrome“ („FAS“) a) EN/“FR“: person, condition; important; impossible http://www.bbc.co.uk/worldservice/news/2010/09/100915_accent_syndrome_et_sl.shtml b) http://www.telegraph.co.uk/news/uknews/1563464/Vowelsurgery-brain-op-boy-baffles-doctors-after-waking-up-with-poshRP-accent.html c) http://board.columbiatribune.com/2005/dec/20051218news016.a sp d) Miller et al. (2006): EN/“IT“ … BEISPIELE: Neurolinguistik: FAS • unterschiedliche Wahrnehmung(seben)en • auch zeitlich unabhängig von Stimuli • unterschiedliche Relevanz von “Fremdheit” • anders als Artikulationsdefizite BEISPIELE: Neurolinguistik: FAS-Daten • mehr Vokale als Konsonanten • Konsonanten: eher am Wort-/Satzende • /h/ /g/, /k/, /t/ • Vokalepenthese (schwa hinzugefügt) (/barә/) • Wortgrenzen betont • manche Vokale verlängert (+50%) •… BEISPIELE: Neurolinguistik • siehe „Volkslinguistik“ • vertraute linguistische Aspekte ( informelles Lernen!) • … und weniger vertraute Fakten über Sprache • offene empirische Fragestellungen! • SCHLUSSFOLGERUNGEN wertvolle überdisziplinäre methodologische Kriterien SCHLUSSFOLGERUNGEN • ad a): Psychologie: CLIL: • Verstärkung der Motivation durch “übergeordnetes” Lernziel (Hierarchie von Lernfunktionen) SCHLUSSFOLGERUNGEN • ad a): Psychologie: CLIL: • Multisensorisches Lernen oder „Wissen erleben“ = die Merkmale der Lerninhalte (Formen, Strukturen) maximal ausschöpfen Beispiele aus dem Kompendium 2010 Multisensorisches Lernen: „Wissen erleben“ Beispiele aus dem Kompendium 2010 (a) Geistes-/Sozialwissenschaft IP „Humanistische Pädagogik, Heterogenität und Persönlichkeitsbildung“ (2010): • Anwendung von Bildungsbiografie der • • Studierenden Erhebung von Beispielen zur Differenzierung der Wahrnehmungsfähigkeit mit Reflexion über soziokulturelle Auswirkungen Multisensorisches Lernen: „Wissen erleben“ Beispiele aus dem Kompendium 2010 (b) Rechtswissenschaft & Naturwissenschaft/Technik IP „Network International Constitutional Law & Administrative Studies Summer School on Environment, Migration & Legal Integration” (2009-2010): • Englisch als Arbeitsprache • Ermöglichung semantischer Vergleiche in unterschiedlichen Sprachkontexten Multisensorisches Lernen: „Wissen erleben“ Beispiele aus dem Kompendium 2010 (c) Kunst IP „Summer school on modern earthen structures and sustainable architecture“ (2010): • • • • • • theoretische Analyse von sowie biochemische Experimente mit einem Baumaterial (Lehm) Wissensvermittlung und Reflexion über dessen Anwendungen in unterschiedlichen sozioökonomischen und ökologischen Kontexten (Lehmbauten). SCHLUSSFOLGERUNGEN ad b): theoretische Linguistik: • • Metawissen und dessen Anwendungen im Lernkontext (Portfolio, Evaluation) SCHLUSSFOLGERUNGEN ad c): Psycholinguistik: • Verbindung Theorie-Praxis o o entsprechende methodologische Voraussetzungen und Auswirkungen SCHLUSSFOLGERUNGEN ad d): Neurolinguistik: • empirische Aspekte o Evidenz(ebenen) Hoffentlich… • über „Tipps“ hinaus (z. B. - Gruppenarbeit - ICT-Plattform - ICT-Forum - Workshops usw.) Hoffentlich… • über „Tipps“ hinaus • anschauliche Beispiele anwendbare interdisziplinäre Perspektive anwendbare methodologische Kriterien Mögliche Ergänzungen • aus Kompendia • aus den Media o vgl. „Abenteuer Wissen“, zdf, 22.09.2010: Pilze in: • [Bad & Küche] • Kölner Dom • Bioschlamm in Bootsmotoren (Motoröl) • ölverseuchte Erde Sanierung Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! [email protected]