Dax 100 000 - Portfolio Invest GmbH
Transcription
Dax 100 000 - Portfolio Invest GmbH
26 WOCHENENDE 28./29./30. MÄRZ 2014, N AKTIEN Dax 100 000 E ine Null zu viel in der Überschrift dieses Textes? Nein. Wir diskutieren einfach nur das falsche Ziel für den Deutschen Aktienindex Dax. Lassen wir die oft zitierten Prognosen für den 10 000-PunkteStand noch in diesem Jahr hinter uns. Konzentrieren wir uns auf das Wesentliche: Bis zum Jahr 2030 wird das Stimmungsbarometer sechsstellig, knackt die Marke von 100 000 Zählern. Vergessen wir einmal, dass wir die Aktie unter der Rubrik „Aktion Sorgenkind“ abgeheftet haben. Dauernd Probleme. Zwei Crashs in diesem Jahrtausend. Dann Bankendebakel, Euro-Debatte und Schuldenexplosion. Jetzt Ukraine-Krise und Probleme in China. Manche Experten halten Aktien nach den starken Gewinnen außerdem für überteuert. Je mehr wir darüber nachdenken, umso mehr Argumente gegen die Aktie fallen uns ein. Wir sind so krisenfixiert, dass wir die Chancen ausblenden. Ganz vorsichtig hat das amerikanische Finanzhaus Raymond James die Finger gehoben und uns erinnert, was man aus der Vergangenheit lernen kann. Mark Twain fällt einem dazu ein: Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich. Historisch zeigen Aktienkurse über die vergangenen 100 Jahre Muster. Schauen wir auf die Wall Street, weil die gute Datenreihen liefern kann, die nicht von Kriegen verzerrt sind. Die Amerikaner haben drei Perioden von seitwärts laufenden Kursen erlebt, die eine Dekade oder länger dauerten. Das waren grob gesagt die 30er- sowie 40erJahre, dann die 70er-Jahre und der Beginn dieses Jahrtausends. Am Ende solcher Phasen brachen die Kurse nach oben aus und stiegen – in den beiden ersten Fällen über mindesten eineinhalb Jahrzehnte. Das erste Mal verfünffachten sich die Kurse, das zweite Mal konnten sie sich mehr als verzehnfachen. Den jüngsten Ausbruch erlebten wir schon vor Monaten. Doch wir verdrängen, was er bedeuten kann, wenn man streng historisch und rein auf die Kursmuster schauend an die Sache herangeht. Wall Street ist und bleibt die Welt-Leitbörse. Wenn es dort weiter aufwärtsgeht, strahlt das auf die globalen Aktienmärkte aus. Würde der Dax sich so ähnlich entwickeln, muss man ihn bis zum Jahr 2030 sechsstellig erwarten. Das ist ein Weckruf für alle, die sich finanziell auf den Lebensabend vorbereiten wollen und noch hinreichend Zeit dafür haben. Und es ist eine Absage an alle Bedenkenträger. Bei langem Anlagezeitraum spielt es keine Rolle, wenn zwischendurch einmal schlechtes Börsenwetter den Horizont verdunkelt. Der verstorbene Börsen-Altmeister André Kostolany hat den Satz formuliert: „Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten, und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Ingo Narat provoziert Skeptiker. Langfristig winken hohe Gewinne.