Es tut sich was bei Grove

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Es tut sich was bei Grove
Grove GMK 6300
Es tut sich was
bei Grove
Neulich bei Grove – Tim Whiteman, Chefredakteur und Herausgeber von Kran&Bühne,
traf bei einem Besuch in Wilhelmshaven mit Jeffry Bust zusammen, dem neuen Vorstandsvorsitzenden von Grove Worldwide.
„Durch unsere Entwicklungen wurde
der Arbeitsalltag des Kranführers wesentlich erleichtert. Unsere Kunden haben gemerkt, dass Grove ein Unternehmen ist, das sich um die Angelegenheiten seiner Kunden kümmert“, stellt Bust
mit Überzeugung fest.
Der ehemalige Vorsitzende von Grove
Crane und Manitowoc Cranes ist heute
verantwortlich für die weltweiten Aktivitäten des Grove-Konzerns und restrukturiert engagiert das Unternehmen. Zu
seinen Tätigkeitsfeldern gehören die
Kranfabrikation der deutschen Grove in
Wilhelmshaven sowie die ehemalige
Delta Produktion in Frankreich – dort
werden Personenlifte hergestellt. Außerdem ist er zuständig für den Hauptproduktionsstandort für Krane und Hebebühnen in Shady Grove in den Vereinigten Staaten, den Geschäftsbereich von
National Cranes (US-Hersteller für Ladekrane) und für die weltweite Vermarktung und den After-sales-Bereich mit
Büro in Sunderland (England).
Expansionsmöglichkeiten
Als Vorstandsvorsitzender von Grove
Crane war es Bust ein Anliegen, den Zeitraum für die Entwicklung neuer Markteinführungen von 36 auf 18 Monate zu
reduzieren. Mittlerweile dauert die Entwicklung bei Grove Crane von der Idee
bis zum Prototyp sogar nur noch rund 12
Monate.
Jetzt, als Vorstandsvorsitzender von
Grove-Worldwide hat er sich weitere
steigenden Absatz von Zubehör des Unternehmens in Deutschland verweisen.
Tendenz: weiter freundlich. Das gilt sowohl für Manlift als auch für den Kransektor. „Investition in eigene Produktentwicklungen anstelle von Reaktion auf die
Marktneuerungen der Mitbewerber“, lautet hierbei die Unternehmensphilosophie.
Zufrieden äußert sich Wheeler über die, so
wörtlich, „reibungslose und unproblematische Markteinführung des GMK 5100.“
Vollauslastung
John T. Wheeler und Jeffry Bust,
Vorstandsvorsitzender Grove Worldwide
große Ziele gesteckt. Speziell für den Bereich Manlift sieht Bust erhebliche Expansionsmöglichkeiten. Hier habe man zwei
sehr erfolgreiche Jahre zu verzeichnen, so
der Chef-Stratege weiter, und sei auf der
Suche nach möglichen Übernahmen.
Die Lage des heiß umkämpften Marktes der Arbeitsbühnen sieht der Vorstandsvorsitzende optimistisch. „JLG
und Genie haben sich kurzfristig Marktanteile gesichert – doch es muss sich
zeigen, wie sie sich behaupten. Unsere
Aktivitäten zielen auf eine längerfristige
Etablierung im Markt.“
Besuchern präsentiert sich ein gewandelter Wilhelmshavener Standort. Die
gute Auftragslage führte zu einer Vollauslastung der Produktionsanlagen. Dazu
gehört auch eine kürzlich neu in Betrieb
genommene Lackierstraße. Deutlichstes
Zeichen der Geschäftsbelebung sind die
Beschäftigtenzahlen, die von 625 im Jahr
1995 auf mittlerweile 830 – einschließlich der Beschäftigten in der Verwaltung
in Langenfeld – angestiegen sind.
Lothar Hahn, Geschäftsführer Deutsche Grove in Wilhelmshaven, betont,
dass als Folge der Auftragsfülle derzeit
zehn GMK 6180 hergestellt werden, die
in Einzelteilen die Reise über den Atlantik antreten werden. In Shady Grove erfolgt die Endmontage für den amerikanischen Markt. Hahn hofft, dass das steigende Auftragsvolumen somit erfolgreich bewältigt wird.
Auftragsbücher gut gefüllt
Bezüglich des Geschäftsbereiches Krane drückte Bust seine Zufriedenheit über
den Erwerb der ehemaligen Krupp-Produktionsanlagen aus. Unter neuer GroveLeitung sind die Auftragsbücher des Unternehmens gut gefüllt - in diesem Jahr
werden dort 430 Krane produziert. Für
2001 rechnet er mit einer weiteren Steigerung auf insgesamt 500 Exemplare.
Gerade wurde der neue GMK 5100 mit
maximaler Traglast von 100 t auf den
Markt gebracht, und schon soll der GMK
6300 mit 300 t Traglast folgen. Die erste
Auslieferung des GMK 6300 ist für den
April diesen Jahres vorgesehen.
„Wir sind dabei, die Produktionsmöglichkeiten am Standort Wilhelmshaven
weiter zu verbessern und zu erweitern“,
erläutert John Wheeler, Vorstand von
Grove in Europa. Wheeler, der von
Deutschland aus operiert, kann auf einen
Grove GMK 5100
Doch damit nicht genug, denn der
Blick ist in Wilhelmshaven nur noch
nach vorn gerichtet: „Eine Markteinführung pro Jahr sollte es schon sein“,
umreißt Mike Lamb, Geschäftsführer
Deutsche Grove, das Ziel. Aber ehrgeizig, wie sie nun mal sind, haben sich die
„Groveler“ wieder überboten: Nach dem
GMK 5100 und dem GMK 6300 ist für
2001 die Präsentation des GMK 4075
geplant – eines Vierachsers mit 75 t
Traglast. Und zur Bauma wird sogar von
einem Siebenachser gemunkelt... K&B
Dezember/Februar 2000 Kran&Bühne
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