zitierregeln - FDG-Fachschaft DEUTSCH

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ZITIERREGELN
Grundsätzliches:
Das Zitieren muss genau und überprüfbar (authentisch) sein durch genaue Quellenangabe bzw. den Hinweis auf die Zeile/ den Vers.
Der Anfang und das Ende des Zitats müssen mit Anführungszeichen markiert werden.
Auslassungen und Veränderungen des Originals werden in eckige Klammern gesetzt: […]
Das Zitieren muss sach- und funktionsgerecht so erfolgen, dass Zitate in den eigenen Text integriert werden, damit durch sie Sachverhalte belegt,
bekräftigt und veranschaulicht werden können.
Wenn Sie in engem Textbezug eine Textstelle nur sinngemäß übernehmen und in eigenen Worten umschreiben (paraphrasieren), ist der Hinweis
auf die Textstelle (z.B. Zeile) ausreichend, um dem Leser die Überprüfung am Original zu erleichtern.
Was ich von der Geschichte des armen Werther nur habe auffinden
können, habe ich mit Fleiß gesammelt und lege es euch nun vor, und
weiß, dass ihr mir`s danken werdet. Ihr könnt seinem Geist und
seinem Charakter eure Bewunderung und Liebe, seinem Schicksale
eure Tränen nicht versagen.
J.W. von Goethe, „Die Leiden des jungen Werther“,
Stuttgart 1986, S. 3.
Zitiermöglichkeiten:

Der Erzähler empfindet Sympathie für den „armen Werther“ (Z. 1). Dessen „Geist und […] Charakter“ (Z. 3f.) werden als
Grund für die Anteilnahme genannt.

Der Erzähler ist sich sicher, dass Werthers Schicksal auch das Mitgefühl des Lesers erwecken wird: „Ihr könnt […]
seinem Schicksale eure Tränen nicht versagen“ (Z. 3ff.).

Der Erzähler behauptet, besondere Anteilnahme verdienten „sein[] Geist und sein[] Charakter“ (Z. 3f.)/ Besser: Der
Erzähler behauptet, besondere Anteilnahme verdienten Werthers „Geist und […] Charakter“ (Z. 3f.).

Die Wertschätzung des Erzählers erkennt man an folgendem Satz: „Ihr könnt seinem Geist und seinem Charakter eure
Bewunderung und Liebe […] nicht versagen“ (Z. 3ff.).

Der Satz „Ihr könnt seinem Geist […] eure Bewunderung […] nicht versagen“ (Z. 3ff.) betont den Wert des
Protagonisten.

Das Adjektiv „arm“ (vgl. Z. 1) unterstützt den Eindruck des Bedauerns.

Der Erzähler erklärt, dass er sich viel Mühe gegeben habe, das Material zusammenzustellen (vgl. Z. 2).
Welche Fehler haben sich hier eingeschlichen?

Der Erzähler behauptet, er „habe mit Fleiß gesammelt“. (Z. 2)

Alles, was er habe sammeln können, lege er dem Leser vor. (Z. 1+2)

Er wisse, dass der Leser dankbar sei. Zitat Z. 2 + 3: „Und weiß, dass ihr mir`s danken werdet.“

Die Behauptung, „Ihr könnt seinem Schicksale eure Tränen nicht versagen“ (vgl. Z. 4f.), zeigt, dass der Erzähler den
Leser für sehr emotional hält.

Der Erzähler sagt in Zeile 1, „der arme Werther“ verdiene unsere Tränen.

Auch wird betont, Werthers „[…] Geist und […] Charakter […]“ verdienten Anerkennung (Z. 3f.).
Hinweis: Dieses Arbeitsblatt darf nicht in der Klausur verwendet werden.

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