Das war Tells Geschoss
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Das war Tells Geschoss
Der Sonntag, Nr. 33, 19. August 2012 18 GLAMOUR | ■ SCHLAGLICHT 2 Hart gespielt, verloren, aber dennoch guter Laune: Die zwei Schweizer Captains des Polo-Teams von Gstaad Palace, Thomas Wolfensberger (links) mit Ehefrau Nathalie, und Piero Dillier (rechts) mit Ehefrau Kristina, hatten zwar im Halbfinal um den Hublot Polo Gold Cup Gstaad 2012 das Nachsehen, genossen aber dennoch die unvergleichliche Stimmung des schönst gelegenen Polofelds der Welt mitten in den Berner Alpen. Die beiden einzigen Schweizer Spieler des Turniers, an dem neben drei italienischen und drei deutschen Spielern insgesamt acht starke argentinische Spitzen-Profis antreten, spielen am Sonntag im kleinen Final mit ihrem Team um Platz 3. 3 Das war Tells Geschoss 1 5 Schauspielerin Penélope Cruz hat mit Regisseur Woody Allen (76) die Angst vor Krankheiten gemeinsam. «Bei unserem ersten Projekt war ich noch sehr schüchtern. Erst, als ich mit ihm über das Thema Hypochondrie sprach, brach das Eis», sagte die 38-Jährige der Zeitschrift «TV Spielfilm». Sie kenne viele Ärzte, vertraue aber nur wenigen. «Ich lese über jede Krankheit im Internet. Woody ist da genauso», erzählte Cruz. Allen habe sogar einen Dreh in Barcelona abgeblasen, als ihm morgens ein Leberfleck aufgefallen sei, den er habe untersuchen lassen wollen. Cruz ist ab dem 30. August als Callgirl in Allens neuer Komödie «To Rome With Love» im Kino zu sehen. 4 1 Adolf und Atsuko Muschg mit dem Altdorfer Gemeinderat Urs Kälin. | 2 Armeechef André Blattmann gefiel die Vorstellung. | 3 Gabi Huber besucht seit 40 Jahren die Festspiele. 4 Hanspeter Müller-Drossaart war hin und weg. | 5 Nationalratspräsident Hansjörg Walter mit SP-Fraktionschef Andy Tschümperlin. | 6 Kulturprominenz mit Pro-Helvetia-Direktor Pius Knüsel. | 7 Herzchirurg Thierry Carrel und TV-Moderatorin Sabine Dahinden. | 8 Alt Bundesrat Moritz Leuenberger. 6 7 8 KATRIN HAUNREITER Zahlreiche Politiker besuchen die Urner Tell-Festspiele an ihrem 500-Jahr-Jubiläum in Altdorf VON LUKAS MESSMER ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● 1512 führten die Urner ihre ersten TellFestspiele auf. Es ist immer dasselbe Stück: «Wilhelm Tell» des deutschen Dichters Friedrich Schiller. In der 2012er-Ausgabe vermischt Regisseur Volker Hesse den traditionellen, urschweizerischen Mythos mit Elementen des Arabischen Frühlings. Alt Bundesrat Moritz Leuenberger ist bereits in der Halbzeit begeistert: «Das Stück ist szenisch fantastisch und bringt gut auf den Punkt, dass der Kampf um Freiheitsrechte globale Bedeutung hat.» Global darum, weil die über 100 Laiendarsteller als eine Art Shabiba-Milizen durch das mittelalterliche Altdorf stapfen und dabei Angst und Schrecken verbreiten. Landvogt Gessler (eine Art Warlord mit Gummistiefeln) wird dann aber doch ganz klassisch mit der Armbrust vom hohen Ross geschossen. Der Chef der Armee, André Blattmann, fand die Inszenierung «sehr kraftvoll und aufrüttelnd». Und Nationalratspräsident Hansjörg Walter diskutierte in der Pause mit SP-Fraktionschef Andy Tschümperlin angeregt. Beiden gefiels, nur die Interpre- tation war strittig. Ein grosser Fan der Tellspiele ist die Urnerin und FDP-Fraktionspräsidentin Gabi Huber: Seit 40 Jahren besucht sie die Spiele. Als Kind habe sie hier einen «Brüeli-Goof» gespielt. «Hier wagen sie mehr Risiko als anderswo, wo Tell folkloristisch inszeniert wird», sagte sie. Der Verzicht auf Folklore tut dem Stück tatsächlich gut. Die Aufführung ist fesselnd und glaubwürdig von der ersten Minute bis zur letzten. Nicht zuletzt dank dem klaustrophobisch-bedrohlichen Bühnenbild: Zwei rostige Eisenwände, die sich als hohle Gasse und enges Bergtal, aber auch als Strassenschlucht im nahen Osten ins Gesamtbild fügen. Kulturprominenz war mit Adolf Muschg, Pro-Helvetia-Direktor Pius Knüsel und Hanspeter Müller-Drossaart zugegen. Für den Obwaldner Müller-Drossaart, der nach eigener Aussage «en halbe Ürner» ist, ist «Wilhelm Tell» eines der besten Stücke von Friedrich Schiller. Er war hin und weg von der Leistung der Laienschauspieler: «Welche Hingabe, was für ein gedanklicher Wille!» Die Urner Tell-Festspiele laufen noch bis zum 20. Oktober. ■ DER PROMI UND ICH ■ PROMI-WEBSITE Mit Schwingerkönig Kilian Wenger bei den Olympioniken in London Die Luzerner Popmusikerin Heidi Happy (32), mit bürgerlichem Namen Priska Zemp, betreibt die vielleicht ehrlichste Website ihrer Branche: Klickt man auf www.heidihappy.ch, erscheint eine Startseite – und klickt man weiter, landet man bereits auf der Verkaufsseite cede.ch, wo ihre Alben bestellt werden können. Wer über die talentierte Sängerin mehr erfahren will, muss ihre Facebook-Seite besuchen (sie bringt es auf immerhin 2813 «gefällt mir»). Dort erfahren ihre Fans auch, wo sie auftritt. Das nächste Mal am Stadtfest in Baden, und zwar am kommenden Freitag um 22 Uhr im «Oberdeck» auf der Schlossruine Stein. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● HO ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Die Rothristerin Claudia Madl traf an der Olympiade in London auf Schwingerkönig Kilian Wenger. Dieser weilte am 1. August im «House of Switzerland». Am Nationalfeiertag nahm Wenger, der im Programm als «Swiss Wrestling Champion» aufgeführt wurde, an einem ShowSchwingen teil. Denn olympische Disziplin ist Schwingen noch nicht. Danach plauderte er auch kurz mit Besucherin Claudia Madel und liess sich fotografieren. Ob das Gespräch mit Wenger interessanter war, als die danach folgenden Reden des Schweizer Botschafters sowie von Aussenminister Didier Burkhalter entzieht sich unserer Kenntnis. Schicken Sie uns Ihr Promi-Foto an [email protected]. Mehr dazu auf www.sonntagonline.ch ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● www.heidihappy.ch Weil US-Popstar Madonna (53) bei ihrem Konzert in St. Petersburg zu Toleranz für Schwule und Lesben aufgerufen hat, fordern russisch-orthodoxe Gläubige umgerechnet 10 Millionen Franken Schmerzensgeld. Die Sängerin habe am 9. August ein orthodoxes Kreuz mit Füssen getreten, begründete eine Sprecherin die Klage. Zudem habe Madonna mit ihrem Einsatz für Homosexuelle gegen Gesetze der Touristenmetropole verstossen. «Wir, die Einwohner der Kulturhauptstadt, haben einen immensen moralischen Schaden erlitten», sagte die Sprecherin. 50 Prozent der Schadenssumme sollten in das Stadtbudget fliessen. Nach einer Welttournee und einer Dokumentation über ihr Leben hat die Sängerin Katy Perry eine Pause angekündigt. «Ich muss mich jetzt erst einmal verstecken, ausruhen und die Batterien wieder aufladen», sagte die 27-Jährige der Nachrichtenagentur dpa. «Dabei will ich mich neu inspirieren lassen für ein neues Album.» Sie werde es für eine Weile ein wenig langsamer angehen. Schauspieler Shia LaBeouf (26) will nicht mehr in Hollywood-Filmen mitspielen. «Ich habe damit abgeschlossen», sagte er in einem Interview mit «The Hollywood Reporter». Der Schauspieler ist bekannt geworden durch die Filme «Transformers» und «Indiana Jones». Auf Blockbuster habe er keine Lust mehr.