Nutzen von Kennzahlen und Indikatoren für die QEP

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Nutzen von Kennzahlen und Indikatoren für die QEP
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The spirit of good work.
Kennzahlen und Indikatoren in der
Arztpraxis
Berlin, 15.03.2013
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The spirit of good work.
Nutzen von Kennzahlen
 Komplexe Sachverhalte übersichtlich, komprimiert darstellen
 Kennzahlen als Frühwarnindikator
 Koordinierung und Steuerung der Praxis
 Qualitätsmessung
 Ermittlung der Qualität eines Arbeitsablaufes/ von Prozessen
 Soll/ Ist-Vergleich: Zielerreichungskontrolle
 Beurteilung der Unternehmensergebnisse
 Transparenz
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The spirit of good work.
Arten von Kennzahlen
 Absolute Kennzahlen
- Summen
- Mittelwerte
- Abweichungen
 Verhältniskennzahlen
- Quotient zwischen zwei Messgrößen
 Nach der Struktur
- Gesamtgrößen vs. Teilgrößen
- Zeitpunktgrößen vs. Zeitraumgrößen
- Wertgrößen vs. Mengengrößen
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The spirit of good work.
Die 6 Erfolgsfaktoren von Kennzahlen
1. Sinnvolle
Auswahl
6 Ableitung
von Veränderungen
2. Bezug
Arbeitsalltag
5. In
Beziehung
setzen
3. Einfache &
valide
Erhebung
4. Erfassung
von
Zusammenhängen
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The spirit of good work.
Wie finde ich sinnvolle Kennzahlen?
 Welche Ziele möchte ich mit den Kennzahlen verfolgen?
 Welche Kennzahlen brauche ich, um meine Praxis zu steuern?
 Welche Kennzahlen liegen bereits vor bzw. welche lassen sich einfach
erheben?
 Welche Kennzahlen bilden die verfolgten Ziele am Besten ab?
 Kann ich Maßnahmen aus den erhobenen Kennzahlen ableiten?
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The spirit of good work.
Instrumente zur Erarbeitung und Umsetzung
Berichtswesen
• Einfach zu erheben
• Informativ
• Einfach zu verstehen
• Einsatz für Steuerung
Ableitung aus
jährlicher
Zielplanung
• Ziele als Grundlage
• Kontrolle der Ziele mit Hilfe der Kennzahlen
Kennzahlensystem
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• Was nicht gemessen wird, ist auch nicht
wichtig.
• Wenn themenbezogene Systeme nicht
funktionieren, können keine integrativen
Systeme aufgebaut werden.
The spirit of good work.
Die Balanced Scorecard
 Ziel war die Entwicklung eines innovativen Leistungsbeurteilungsmodells
 Finanzielle Größen alleine reichen nicht aus, um wirkungsvoll gegenzusteuern
 Die BSC strebt daher eine integrative Betrachtung an
 Die BSC versucht für Ziele auch Maßnahmen abzuleiten
 Die BSC verbindet kurz- und langfristige Perspektive
 „Balance“ zwischen
- Kurz- und langfristigen Zielen
- Monetären und nichtmonetären Ziele
- Spät- und Frühindikatoren
- Externen und Internen Leistungsperspektiven
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The spirit of good work.
Struktur einer BSC
 Finanzen
Wie sollen wir
gegenüber
Teilhabern
auftreten, um
finanziellen Erfolg
zu haben?
 Kunde
Wie sollen wir
gegenüber
unseren Kunden
auftreten, um
unsere Vision zu
verwirklichen?
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Ziele
Kennzahlen
Vorgaben
Maßnahmen
Ziele
Kennzahlen
Vorgaben
Maßnahmen
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
 Interne Prozesse
Vision
&
Strategie
In welchen Geschäftsprozessen müssen wir
die besten sein, um
unsere Teilhaber und
Kunden zu befriedigen?
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
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Ziele
Kennzahlen
Vorgaben
Maßnahmen
 Lernen&Entwicklung
Wie können wir unsere
Veränderungs- und
Wachstumspotentiale
fördern, um unsere
Vision zu verwirklichen?
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Ziele
Kennzahlen
Vorgaben
Maßnahmen
The spirit of good work.
Ursache-Wirkungskette in der BSC
Umsatz/Erlös
Finanzielle Perspektive
Kundentreue
Kundenperspektive
Patientenzufriedenheit
Prozessperspektive
Lern- & Entwicklungsperspektive
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Wartezeit
Behandlungsqualität
Fachwissen der Mitarbeiter
The spirit of good work.
BSC in der Arztpraxis
 Welche Kennzahlen können Sie sich für die einzelnen Bereiche vorstellen?
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Finanzen
Prozesse
Kunden
Lernen/Entwickeln
The spirit of good work.
Kalkulation des Mindestumsatzes
 Wie viel Umsatz muss pro Stunde generiert werden, um alle Ausgaben zu
decken?
 Welche Ausgaben habe ich im privaten Bereich?
 Welche Praxiskosten fallen an (Jahreswert aus BWA)
 Wie viele Stunden arbeite ich?
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The spirit of good work.
Posten
Kosten
Privat
Kalkulation
des Mindestumsatzes 80.000,Lebenshaltung
50.000,-
Steuern
20.000,-
Vorsorge
10.000,-
Praxis
140.000,-
Sachkosten
50.000,-
Personalkosten
80.000,-
Kapitalkosten
10.000,-
Zeit
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Arbeitsstunden pro Tag
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Urlaub
25
Arbeitstage pro Jahr
220
Arbeitsstunden pro Jahr
1760
The spirit of good work.
Kalkulation des Mindestumsatzes
= 125 €/h
 Was muss ich tun, um meinen Mindestumsatz zu erreichen?
Exkurs
Jim Collin: Das Igel-Prinzip
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The spirit of good work.
Das Igel-Prinzip
Was ist unsere
Passion?
Worin können
wir die Besten
werden?
Was ist unser
wirtschaftlicher
Motor?
Jim Collins: „Der Weg zu den Besten“ (2003)
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The spirit of good work.
Beispiele für Kennzahlen in der Arztpraxis
 Kennzahlen aus Prozessen
- Beispiel 1
- Beispiel 2
 Kennzahlensystem in der Praxis
- Beispiel 1
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The spirit of good work.
Kennzahlen im QEP QZK 2010
 In den Kernzielen finden sich kaum Nachweise, die Kennzahlen beinhalten
 Vereinzelt finden sich in den weiteren Zielen Nachweise, für die Kennzahlen
benötigt werden
 Welche Erfahren haben Sie mit Kennzahlen in Zusammenhang mit QEP?
- In der eigenen Praxis
- In der Beratung
- Bei der Zertifizierung
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The spirit of good work.
Welche Kennzahlen können zur Überprüfung der
Wirksamkeit des QM-Systems genutzt werden?
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Anzahl neue Dokumente
Anzahl aktualisierter Dokumente
Anzahl Beschwerden Mitarbeiter/Patienten
Anzahl Vorschläge
Anzahl Maßnahmen aus Internen Audits (Anteil umgesetzter Maßnahmen)
Anzahl Teambesprechungen
Quote erreichter Ziele
Quote geführter Mitarbeitergespräche
Quote Pflichtfortbildungen
Entwicklung Qualitätssichernde Maßnahmen
Anzahl durchgeführter Dokumentationschecks (Maßnahmen)
Patientenbefragung (Maßnahmen)
Mitarbeiterbefragung (Maßnahmen)
Führungskräftebeurteilung (Maßnahmen)
Befragung externer
Lieferantenbewertung
The spirit of good work.
Managementbewertung
 Ausgangsfrage: Wie wollen wir unser Qualitätsmanagementsystem
überprüfen und verbessern?
 Ziel: Durch die Überprüfung unseres Qualitätsmanagementsystems möchten
wir erkennen,
- ob unser System wirksam ist und von den Mitarbeitenden gelebt wird,
- welche Stärken und Verbesserungspotenziale wir haben,
- welche Ziele wir uns für das nächste Jahr setzen wollen,
- welche Maßnahmen und Ressourcen hierzu nötig sind und
- ob die Maßnahmen, die aus der letzten Managementbewertung
abgeleitet wurden, wirksam sind.
 Inhalte: QM-Organisation, Qualitätsmanagementhandbuch und
Dokumentenmanagement, Interne Audits, Zufriedenheit Patienten,
Zufriedenheit Kostenträger, Abläufe, Vorbeugemaßnahmen,
Managementbewertung
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The spirit of good work.
Inhalt Managementbewertung
Stand
 Was ist im letzten Jahr passiert, wie hat sich etwas entwickelt?
Bewertung
 Wie sind die Maßnahmen zu bewerten?
 Kennzahlen, Zeitverlauf
Ziele
 Was wollen wir im nächsten Jahr erreichen?
Maßnahmen
 Was müssen wir konkret unternehmen, um unsere Ziele zu erreichen?
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The spirit of good work.
AQUIK® Qualitätsindikatoren
 Versuch die Gesundheitsversorgung messbar zu machen
 Optional im QEP-Katalog und im Serviceteil aufgeführt
 Kein direktes Maß der Qualität, sondern Werkzeug, dass zur
Leistungsbewertung genutzt werden kann
 Kann Aufmerksamkeit auf potenzielle Problembereiche lenken
Problematik von Ergebnis-Qualitätsindikatoren als Outcome-Messung
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The spirit of good work.
AQUIK® Qualitätsindikatoren
Beispiele Praxismanagement:
 Die Praxis bietet Hausbesuche für schwer körperlich beeinträchtigte
Patienten an.
 In der Praxis fanden im letzten Jahr mindestens 3 Nachbesprechungen
kritischer Ereignisse im Team statt.
 Alle Mitglieder des Praxispersonals nahmen innerhalb der letzte 36 Monate
nachweislich an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Erste Hilfe teil.
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The spirit of good work.
AQUIK® Qualitätsindikatoren
Beispiel Querschnittsthemen:
 Anteil der Raucher, denen Maßnahmen zum Beenden des Rauchens
empfohlen wurden und in deren Akte dies dokumentiert ist.
Beispiel Impfen:
 Anteil der Patienten ab einem Alter über 60 Jahren, denen innerhalb der
letzte 12 Monate eine Grippeschutzimpfung angeboten wurde oder in deren
Akte dokumentiert ist, dass sie diese bereits woanders erhielten.
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The spirit of good work.
Arbeiten mit Kennzahlen…
 Kommen Sie bloß nicht mit Urlaub. Wissen Sie überhaupt, wie wenig Sie
arbeiten?
Hier ein Beispiel:
 Das Jahr hat 365 Tage.
 Davon schlafen Sie täglich 8 Stunden, das sind 122 Tage im Jahr, 243 übrig.
 Täglich haben Sie 8 Stunden frei, ebenfalls 122 Tage im Jahr, 121 bleiben.
 52 Arbeitsfreie Sonntage hat das Jahr, das gleiche gilt für Samstage, es
bleiben 17 Tage.
 Sie haben täglich eine halbe Stunde Pause, insgesamt also 7 Tage, bleiben
10 Tage Rest.
 Das Jahr hat 9 Feiertage, was bleibt?  1 Tag!
 Und das ist der erste Mai und an dem wird auch nicht gearbeitet.
 Und da wird immer so viel um Urlaub gestritten….
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The spirit of good work.
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The spirit of good work.