Gemeindebrief 2011 03 Mai Juni
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Gemeindebrief 2011 03 Mai Juni
JAHRGANG 32 GEMEINDEBRIEF 3/2011 Mai/Juni www.kirchengemeinde-sechshelden.de pflanzen wachsen Frucht bringen Sommer, Sonne, Strand und Mee(h)r …. ein besonderer Gottesdienst .… Seite 4 Konfirmation ab Seite 12 Pfingsten ab Seite 16 2 Inhalt Titelbild: Klaus Best 3 -4 Zum Nachdenken 5 Wichtige Termine 6-7 Freud und Leid 8-9 Geburtstage 10 - 11 Diakonie 12 - 15 Konfirmation 16 - 17 Pfingsten 18 - 19 Termine: Frauen / Männer-Treff 20 21- 22 23 24 - 26 27 Termine: CVJM und Landeskirchliche Gemeinschaft Gottesdienstplan Dekanatsfrauentag Schwarzes Brett Vor 125 Jahren geboren: Karl Barth 28- 29 Erinnerungen sind wertvoll - Momente der Vergangenheit 30 - 31 Sechsheldener Jungschar-Kids im Fernsehen 32 Grundstück-Einweihungsfeier des CVJM 33 Glaubensgespräche 34 - 37 Aus dem Kindergarten 38 - 39 Kinderseite Redaktionsschluss für die Juli/Aug. - Ausgab e 2011: Dienstag, 21. Juni 2011 Impressum Herausgeber: Kirchenvorstand der Ev. Kirchengemeinde Sechshelden E-Mail: [email protected] Redaktion (V.i.S.d.P.): Dieter Best Reuterweg 20 35708 Haiger-Sechshelden Redakteure: siehe jeweiligen Artikel Druckerei: Ev. Regionalverwaltung Herborn-Biedenkopf Auflage: 780 Exemplare, Erscheinungsweise: zweimonatlich Zum Nachdenken 3 sonderer Wind unsere Segel – Auferstehung. Unser Lebenssegel wird von einer unerschütterlichen Hoffnung erfasst, von einem ungehinderten Leben, das wie eine frische Brise in unseren Alltag dringt – und wir nehmen Fahrt auf. Das Bild gefällt mir, sehr sogar, es erzählt mir von Freiheit, von einer Weite, von Lebendigkeit und von einer wunderbaren Lebensreise. Kein Wölkchen am Himmel, nur der frische Wind, der mich zum Ziel bringt. Kein Sturm, der mich zum Kentern bringt, glatte See und Sonnenschein. Eine wunderbare Reise liegt da vor mir! Liebe Leserinnen und Leser unseres Gemeindebriefes, wenn Sie diese Zeilen in Händen halten, liegt Ostern hinter uns. Wir sind miteinander durch die Passionszeit gegangen hinein in den Ostermorgen, in die Feier der Auferstehung. Und jetzt? Alles vorbei? Bei weitem nicht! Sie werden in diesem Gemeindebrief sehen, dass wir einige große Feste noch vor uns haben. Genaugenommen gehören die Sonntage nach Ostern bis Pfingsten noch zum Osterfestkreis – österliche Freudenzeit. Österliche Freudenzeit bedeutet mit der Auferstehung im Rücken den Alltag gestalten. Ich stelle mir ein Segelboot vor: Eben war noch Flaute, wir haben angehalten, innegehalten – Stille. Und auf einmal erfasst ein ganz be- Nur, was ist, wenn plötzlich nicht alles mehr so wunderbar ist, wenn Sturm aufzieht und der Himmel sich verdunkelt und das, wo ich doch mit der Auf- 4 Zum Nachdenken erstehung im Rücken segle? Wie gelingt es mir, die Osterfreude und die unbedingte Hoffnung auf die Kraft des Heiligen Geistes, wie gelingt es mir einen unerschütterlichen Glauben an die Auferstehung zu bewahren? Es gibt genügend Situationen und Anfechtungen, die uns unsere Hoffnung rauben. Ich glaube, dann tun wir gut daran, unser Segel fest an den Mast zu binden, damit es sich nicht einfach losreißt. Das würde dann heißen, dass ich in dem, was mir in meinem Alltag begegnet, mitten in den Anforderungen und Schwierigkeiten, auch in dem, was mein Leben bedroht, mich fest an meinen Herrn binde – den auferstandenen Herrn. Mein ganzes Vertrauen auf ihn werfe, der zu Ostern den Tod überwunden hat. Das würde bedeuten, dass ich mich durch nichts und niemanden losreißen lasse und wenn die Nacht noch so dunkel ist, dass ich das Licht der Auferstehung mir immer wieder neu vor Augen stelle. Vielleicht gelingt das niemandem alleine. Gerade in den schweren Stürmen, braucht man jede Hand, die die Segel festbinden. Das sollten wir uns als Gemeinde auch immer wieder neu bewusst machen, für einander beten und uns gegenseitig immer wieder neu unsere Hoffnung erzählen. Mit offenen Herzen und Ohren Jesus Christus, den auferstandenen Herrn suchen, im persönlichen Gebet und Bibellesen und in den Gottesdiensten, in alten und neuen Formen und Liedern, in allem, was unser Vertrauen in diesen auferstandenen Herrn stärkt. Ich wünsche Ihnen den rechten Wind, der Sie zum Heimathafen bringt! Wichtige Termine Aus dem Pfarramt Frau Oppermann wird vom 23.05. – 27.05.2011 auf Fortbildung sein. Die Vertretung für diese Zeit übernimmt Pfr. Rabe (Tel.: 02771 – 320342) Elternabend zur Anmeldung der neuen Konfirmanden Die Eltern der Kinder, die zwischen dem 01.07.1998 und dem 30.06.1999 geboren sind und die 2013 konfirmiert werden sollen, laden wir herzlich zu einem Elternabend am 12.05.2011 um 19.30 Uhr ins Gemeindehaus ein. Wer an diesem Abend verhindert ist, kann sein Kind auch über das Gemeindebüro (Tel.: 33 04 50) anmelden. Der erste Konfirmandensamstag wird im Juni stattfinden. Besonderer Gottesdienst: Sommer, Sonne, Strand und Mee(h)r…. …. auf den letzten Metern in den Urlaub Kurz vor Beginn der Sommerferien wollen wir einen besonderen Gottesdienst (mit Lobpreis und besonderen Elementen) feiern! Herzliche Einladung an alle, die Lust haben, einen Gottesdienst in neuen Formen und anderer Gestalt zu feiern und „auf den letzten Metern in den Urlaub“ Impulse für die Sommerzeit zu bekommen und Gott zu begegnen. Wir feiern diesen besonderen Gottesdienst am Sonntag, den 19. Juni um 19.00 Uhr in der Kirche Sechshelden! 5 6 Freud und Leid Getauft wurden in unserer Gemeinde: am 10.04.11 Johannes Oppermann Sohn von Frank Oppermann und Pia Oppermann geb. Dintelmann wohnhaft in Ewersbach Taufspruch: Lasset uns nicht lieben mit Worten sondern mit der Tat und mit der Wahrheit. 1. Johannes 3,18 am 24.04.11 Kevin Müller (Jaich) Sohn von Torsten Jaich und Bettina Jaich geb. Groth Taufspruch: Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Psalm 23,1 am 24.04.11 Dennis Weber Sohn von Jürgen Weber und Natascha Weber geb. Hank Taufspruch: So spricht der HERR: Wenn du dich zu mir hältst, so will ich mich zu dir halten! Jeremia 15,19a Herr Jesus Christus, du hast mich gerufen, und ich habe mich entschieden. Darüber bin ich froh. Du befreist von den Mächten, die zu Irrtum und Lüge verführen. Ich bekenne mich zu dir. Du sollst mein Leben bestimmen. Gib mir Mut und Ausdauer, dir nachzufolgen. Und wenn ich versage, so hilf mir. EG 904 7 Freud und Leid Bestattet wurde in unserer Gemeinde am 08.04.11 . Helene Puriuschkis geb. Benner verstorben im Alter von 89 Jahren Text: Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Psalm 23,1+4 8 Geburtstage H H erzliche GlückGlück- und Segenswünsche an alle Geburtstagskinder 02.05. 03.05. 03.05. 03.05. 03.05. 07.05. 08.05. 10.05. 11.05. 11.05. 11.05. 16.05. 17.05. 22.05. 28.05. 30.05. Inge Cuntz, Hofstr. 6 Irma Haas, Zum Hengsbach 9 Gerhard Hedderich, Hofstr. 43 Karl Pulverich, Hofstr. 12 Marianne Held, Sechsheldener Str. 3 Christel Klös, Lange Wiese 7 Walter Claas, Schulstr. 24 Mieranda Thiele, Bornhecke 2 a Edith Ertan-Gedies, Dillstollen 2 Helmut Hübner, Kirchberg 33 Walter Ortmann, Dillstr. 10 Walter Nassauer, Hartstr. 7 Brunhilde Hedderich, Hofstr. 43 Liesel Krisse, Im Höfchen 8 Ilse Müller, Pflanzgarten 3 Otto Held, Hintergasse 33 74 Jahre 84 Jahre 82 Jahre 76 Jahre 73 Jahre 81 Jahre 73 Jahre 87 Jahre 73 Jahre 73 Jahre 72 Jahre 77 Jahre 79 Jahre 81 Jahre 83 Jahre 75 Jahre 08.06. 08.06. 17.06. 17.06. 18.06. 18.06. 19.06. 21.06 25.06. 25.06. 25.06. 28.06. Hildegard Haas, Dillstr. 23 Gerhard Lotz, Schönblick 3 Dieter Schol, Zum Hengsbach 6 Annelies Fleischer, Hartstr. 9 Manfred Leng, Kirchberg 21 Emil Blecher, Pfefferwiese 6 Hilde Jung, Sechsheldener Str. 89 Ufuk Ertan, Dillstollen 2 Inge Esser, Sechsheldener Str. 16 Hilda Heupel, Sechsheldener Str. 47 Minna Leng, Schulstr. 10 Hildegard Eisenkrämer, Reuterweg 18 83 Jahre 74 Jahre 74 Jahre 72 Jahre 70 Jahre 70 Jahre 74 Jahre 72 Jahre 70 Jahre 88 Jahre 88 Jahre 81 Jahre Geburtstage Zum Geburtstag Ich freue mich, dass es dich gibt. Herzlichen Glückwunsch, dass du da bist! Gute Worte sollen dein Jahr begleiten und vernünftige Gedanken dich beraten. Viel Musik soll dich erfüllen, neue Lieder dich beflügeln. Der Himmel halte seine Hände über dir und der Wind möge deine Haut streicheln. Denn Gott schaut vom Himmel herab und sieht dich, sein Menschenkind. Er achtet auf deine Wege und lenkt dein Herz. Er soll dich beschützen, denn der dich behütet schläft nicht. Psalm 33 nach einer Übersetzung von Dieter Hüsch und Uwe Seidel Falls Ihr Geburtstag an dieser Stelle nicht bekannt gemacht werden soll, teilen Sie es doch bitte dem Gemeindebüro (Tel. 33 04 50) mit. Wir kommen Ihrem Wunsch dann selbstverständlich nach. In unserer Kartei haben wir in der Regel nur die evangelischen Gemeindeglieder. Gerne sind wir auch bereit, die Geburtstage von Angehörigen anderer Konfessionen zu veröffentlichen. Dafür sind wir aber auf ihre Mitteilung angewiesen. 9 10 Diakonie Wir stellen unsere Arbeit vor: Suchtberatung: Neue Gruppe für Angehörige von Suchtkranken Die Suchtberatungsstelle des Diakonischen Werkes DillenburgHerborn bietet eine neue Gruppe speziell für Angehörige suchtkranker Menschen an, um sie bei der Bewältigung ihrer besonderen Situation zu unterstützen. Diese Gruppe wird von einer Mitarbeiterin und einem Mitarbeiter der Suchtberatungsstelle begleitet. „So geht es nicht weiter“, „ich ertrag es nicht mehr“ - solche und ähnliche Gedanken kreisen oft lange Zeit in den Köpfen von Angehörigen suchtkranker Menschen. Wenn von Alkoholismus, Drogen- und anderen Süchten gesprochen wird, wird in erster Linie an die Leidensgeschichten der Betroffenen gedacht. Aber suchtmittelabhängige Menschen haben immer auch Partner, Eltern, Kinder, Geschwister, Kollegen und Freunde. Und Angehörige von suchtkranken Menschen sind immer von deren Erkrankung mit betroffen. Das Zusammenleben mit einem suchtkranken Menschen bedeutet ein hohes Ausmaß an Stress und Belastungen. Die Angehörigen leiden meist unter Hilflosigkeit und Panik und übernehmen aus Angst und Schamgefühl viel Verantwortung für die konsumierende Person. Im Alltag dreht sich alles um das suchtkranke Familienmitglied. Seine Problematik wird zum zentralen, wenn nicht sogar einzig zulässigen Thema in der Familie bzw. Partnerschaft. Alles Tun hat zum Ziel, ihn vom Suchtmittelkonsum abzuhalten. Immer wieder suchen die Angehörigen die Schuld für das Trinken und Verhalten des suchtmittelabhängigen Menschen bei sich selbst. Dabei nehmen sie ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle oft nicht mehr wahr. Paradoxerweise bewirken die „Hilfeversuche“ für den Suchtkranken oft genau das Gegenteil, nämlich eine weitere Verstärkung ihres Suchtverhaltens. Auf der anderen Seite entstehen gegenüber den Angehörigen des erkrankten Süchtigen Gefühle wie Wut, Trauer und manchmal auch Hass. Wegen dieser Empfindungen wiederum verstärken sich bei den Angehörigen die sowieso schon bestehenden Scham- und Schuldgefühle. Ein Teufelskreis Diakonie entsteht, der durchaus vergleichbar ist mit dem, in dem sich der Süchtige selbst befindet. Hilfe anzunehmen ist oft ein schwieriger Schritt. Denn er bedeutet, aus der Anonymität herauszutreten und anderen einen Blick hinter die Fassade der funktionierenden Partnerschaft und der heilen Familie zu ermöglichen. Dahinter liegt oft eine eigene Welt, die von Einsamkeit, Angst und Scham, Schuldgefühlen, Verletztheit, Zorn, Frustration und Ohnmacht geprägt ist. Das Gespräch mit anderen Angehörigen suchtkranker Menschen kann ein 11 Weg zu positiven Veränderungen sein. Gespräche mit anderen Betroffenen bedeuten: „Ich bin nicht alleine mit meinen Problemen und Gefühlen.“ Hier kann man offen und vertraulich über Ängste und Schwierigkeiten sprechen, Erfahrungen austauschen, sich gegenseitig stützen und Mut machen. Mit Hilfe der anderen Gruppenmitglieder kann man lernen, von den Problemen Abstand zu gewinnen, Angst und Schuldgefühle abzubauen. Unter diesen Voraussetzungen können Selbstwertgefühl und Selbstachtung gestärkt werden, um letztendlich das Leben wieder zufriedenstellend zu meistern. Die Gruppe für Angehörige trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat von 17.30 bis 19 Uhr im Diakonischen Werk Dillenburg-Herborn in der Maibachstr. 2a in Dillenburg. Ansprechpartner: Jochen Birkenstock und Ute Jung-Klein Diakonisches Werk Dillenburg-Herborn Maibachstr. 2a Tel. 02771 / 26 55 0 35683 Dillenburg Internet: www.dwdh.de 12 Konfirmation Am 15. Mai 2011, 14.00 Uhr, werden in der Ev. Kirche Sechshelden konfirmiert: Komarek, Steven, Kornack, Kevin, Kreiling, Antonia, Müller (Jaich) Kevin, Weber, Dennis, Wiesner, Marius, Zdziarstek, Loreana, Pfefferwiese 12, Sechshelden Hintergasse 7, Sechshelden Brunkelstrasse 14, Sechshelden Sechsheldener Str. 108, Sechshelden Schönblick 9, Sechshelden Schönblick 8, Sechshelden Dillstraße 49, Sechshelden Der Vorstellungsgottesdienst ist am Sonntag, 08. Mai 2011, um 09.30 Uhr Am 05. Juni 2011 wird Janina Lena Schmitz im Abschlussgottesdienst aus dem „Biblischen Unterricht“ der FeG Haiger entlassen. Konfirmation 13 Zuspruch für unsere Konfirmanden: Auch wenn sie vielleicht nicht rosarot wie in manchen Träumen aussehen mag: Zukunft soll niemals ohne Hoffnung sein. Lasst Euch nicht für dumm verkaufen. Ein schönes glückliches Leben hat meistens wenig mit dem zu tun, was Euch die Werbung vorgaukelt. Lasst Euch Eure Fragen nicht ausreden, macht Euch Eure eigenen Gedanken. Sagt auch mal Nein! Und seid Euch zu schade, immer nur den bequemen Weg zu gehen, immer nur an der Oberfläche zu bleiben. Euer Leben hat mehr Tiefgang, als Ihr denkt. Maik Dietrich-Gibhardt Bitte für unsere Konfirmanden: Herr, lass diese Konfirmierten mit offenen Augen durch die nahe und ferne Welt gehen, um dort einzugreifen und von dir zu zeugen, wo Menschen ihr Menschsein beschnitten oder gar genommen wird. Rüste sie dazu aus mit deiner Kraft und deinem Segen, dass sie sich nicht entmutigen lassen, sondern beharren auf dem, was ihnen zu sagen und zu tun ihr Glaube gebietet. Mache Eltern und Gemeinde immer wieder bewusst, dass sie bereits bei der Taufe dieser jungen Menschen eine lebenslange Verpflichtung und Verantwortung übernommen haben. Lass Eltern und Gemeinde sich freuen, dass mit diesen Jungen und Mädchen der Gemeinde vollwertige Mitglieder zuwachsen, die ernst zu nehmen und in Liebe zu begleiten sind. Hilf, dass durch unsere Gemeinschaft ihr Glaube gefördert und gestärkt werde. Amen 14 Konfirmation Religion für Einsteiger Warum zur Konfirmation? Der blaue Anzug sitzt ziemlich perfekt. Ein weißes Hemd, eine gepunktete Fliege und auf Hochglanz polierte schwarze Schuhe: Fertig ist der Mann. Aus Jungs, die sonst in legeren Klamotten über den Schulhof laufen, werden Männer, die halb stolz, halb steif zum Mittelpunkt eines Festes werden. Aus Mädchen werden Frauen. Die meisten waren zuvor beim Friseur, haben sich etwas geschminkt und sehen irgendwie erwachsener aus als die Jungs, mit denen sie gemeinsam zum Konfirmationsgottesdienst in die Kirche ziehen - oder genauer gesagt: Wohin sie ihr Pfarrer geleitet. Denn darum geht es im schönsten, wichtigsten kirchlichen Fest für junge Menschen: Der Pfarrer, die Pfarrerin übergeben sie gleichsam der Gemeinde. Die Jugendlichen sollen zu tragenden Stützen der Gemeinschaft werden. Und umgekehrt: Die Gemeinde soll beitragen zum Erwachsenwerden der jungen Menschen. In der Konfirmation wird den jungen Menschen die Hand aufgelegt: Sie bekommen Gottes Segen. Die Konfirmation, wörtlich übersetzt „Bestärkung“, hat nicht nur diesen praktischen Sinn, einen Weg in die Gemeinde zu bahnen, sondern auch einen theologischen: Die Jugendlichen sollen sich ihre eigene Taufe „aneignen“. Ihre Taufe als Kind war gewissermaßen noch unvollständig, weil ihr persönliches Taufbekenntnis fehlte. Ab sofort gilt nicht mehr allein das Wort der Eltern oder Taufpaten, die einst an ihrer Stelle den Glauben bekannten. Nun machen sie sich als Konfirmanden mehr oder weniger entschlossen dieses lange zurückliegende Versprechen zu eigen: Sie wollen, so sagen sie, zu dieser Gemeinde gehören und als Christen leben. Äußerlich erkennbar wird ihre neue Rolle in der Kirchengemeinde an der Teilnahme am Abendmahl. Auch wenn es eine ernüchternde Wahrheit ist, dass nach dem Kurs viele Jugendliche nicht wieder in ihrer Gemeinde auftauchen, haben sie durch die gemeinsame Zeit dennoch vieles gewonnen. Kirche ist veränder- Konfirmation bar, entwicklungsfähig, sie ist subjektiver und vielfältiger, als es oft von den Kanzeln klingt. Sie ist geprägt von unterschiedlichsten Interessen und Ideen, Erfahrungen und Traditionen. 15 Eduard Kopp Aus: „chrismon“, das evangelische Monatsmagazin der Evangelischen Kirche. www.chrismon.de Stichwort: KONFIRMATION Mehr als eine viertel Million evangelische Jugendliche feiern um das Osterfest ihre Konfirmation. Ihre Zahl lag in den vergangenen Jahren nach Angaben der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bei rund 250.000. Mit der Konfirmation – aus dem Lateinischen für „Befestigung“ oder „Stärkung“ – sollen sich die Jugendlichen bewusst zum Sakrament der Taufe bekennen, das sie als Kleinkind erhalten haben. Sie dürfen am evangelischen Abendmahl teilnehmen und das Amt eines Taufpaten ausüben. Als Begründer der Konfirmation gilt der elsässische reformatorische Theologe Martin Bucer (1491–1551), der sie zunächst in Hessen verwirklichte. Durchgesetzt hat sich die Konfirmation erst im Pietismus des 18. Jahrhunderts, der die persönliche Frömmigkeit hervorhob. In einigen Gegenden ging daraus die allgemeinbildende Volksschule hervor. Seit dem 19. Jahrhundert ist die Konfirmation in ganz Deutschland üblich. In Deutschland werden jedes Jahr um Ostern rund 30 Prozent aller Jungen und Mädchen eines Jahrgangs konfirmiert. Das geht aus einer bundesweiten Studie zur Konfirmandenarbeit hervor. Danach liegt die Zahl der Konfirmanden seit zehn Jahren stabil bei 250.000. Dies entspricht mehr als 90 Prozent aller evangelischen Jugendlichen eines Jahrgangs. Für die Studie wurden 11.000 Konfirmanden aus den 22 Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) befragt. An der Befragung nahmen zudem 1.500 Pfarrer und ehrenamtliche Mitarbeiter sowie 5.700 Konfirmandeneltern teil. Die Studie wurde vom Lehrstuhl für Evangelische Religionspädagogik der Universität Tübingen und dem Comenius-Institut Münster zusammen mit dem Kirchenamt der EKD erstellt. 16 Pfingsten Pfingsten Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist und fingen an, zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. Apostelgeschichte 2 1-4 Die Geburtsstunde der Kirche war mit heftigen Reaktionen verbunden. Die Jünger sitzen beisammen. Noch können sie die Ereignisse der letzten Wochen nicht richtig einordnen. Von der Hochstimmung, als sie mit Jesus unterwegs sind, seine mitreißenden Reden hören und Wunder erleben, hin zur Verhaftung und dem qualvollen Tod ihres Lehrers. Als ihnen mit Ostern eine neue Erfahrung zuteil wird, ein Christus nahe ist, der über den Tod hinaus Leben schafft, sind sie verunsichert. Wie auch soll man über Unaussprechliches reden. Pfingsten, die Geburtsstunde der Kirche: Aus ihrer Isolation gehen sie hinaus und mischen sich unter das Volk. Ihr Zeugnis von Gottes großen Taten findet Gehör. So wirkt der Heilige Geist. Das Stichwort heute, das für jede Rede über Christus, über Gott gilt, heißt glaubwürdig, authentisch. Gottes Geburtstagsgeschenk: Die Kirche bekommt Gottes Geist, damit Menschen befähig werden, so über Gottes große Taten zu reden, dass es nachvollziehbar, glaubhaft ist, dass es Menschen anrührt. Carmen Jäger Pfingsten Ostern schickt Gott uns vom Grab ins Leben zurück. Pfingsten schenkt er uns das Mittel, dieses neue Leben zu beschreiben. Das ist der Geist von Pfingsten. Carmen Jäger Zum Geburtstag bekommt man Geschenke. Zu Pfingsten, dem Geburtstag der Kirche, bekommen wir Aufgaben. Carmen Jäger Komm, Heiliger Geist! Es muss etwas geschehen. Aber nicht sondern leise, dass wir die die Gottes unsere und „Verdammt noch mal“ und mit Hauruck beinahe zärtlich und von innen. Gleichgültigkeit ablegen Angst überwinden Worte schätzen Menschengeschwister annehmen Jesus bekennen. Dann wird noch viel mehr geschehen, Reinhard Ellsel, zum Wochenspruch am Pfingstfest: „Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth.“ Sacharja 4,6 17 18 Frauen / Männer-Treff EV. Frauenhilfe Alle Frauen unserer Gemeinde sind ganz herzlich zu unseren Frauenstunden eingeladen. Frauenstunden der Nachmittagsgruppe: Jeweils montags 14.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Die nächsten Termine: 02. Mai, 16. Mai (mit Fr. Oppermann), 30. Mai, 20. Juni Frauenstunden der Abendgruppen: Jeweils dienstags um 19.00 Uhr im Gemeindehaus: Die nächsten Termine: 03. Mai, 17. Mai Am 25.Mai ist unser Jährliches Treffen mit der M.S Selbsthilfegruppe. Danach Sommerpause. Frauenfrühstück Wir laden alle Frauen unserer Gemeinde recht herzlich ein, mit uns gemeinsam zur Ruhe zu kommen und sich durch ein Frühstücksbuffet körperlich und durch lebensnahe Andachten geistlich zu stärken. Ihre Kinder sind uns ebenfalls willkommen. Die nächsten Frühstückstermine: Ich glaube, dass das Glück nur in der heiteren Auffassung des Lebens und in der Vortrefflichkeit des Herzens und nicht in den äußeren Umständen liegt. Fjodor M. Dostojewski Dienstag, Dienstag, 03. Mai, 9.00 Uhr 07. Juni, 9.00 Uhr im Gemeindehaus. Frauen / Männer-Treff 19 Männer-Treff Einmal im Monat treffen sich Männer unserer Gemeinde und zwar jeden 2. Mittwoch im Monat um 15.30 Uhr im Gemeindehaus an der Kirche. Die nächsten Termine: 11. Mai, 15.30 Uhr, 08. Juni, 15.30 Uhr mit Pfarrer P. U. Rabe Spielkreis Sechshelden Wir treffen uns jeden Mittwoch von 9.30 - 10.30 Uhr im Gemeindehaus der Evangelischen Kirche. Eingeladen sind Eltern oder Betreuungspersonen mit ihren Kindern von 0-3 Jahren. Die Erwachsenen haben Gelegenheit sich in gemütlicher Runde über ihre Erfahrungen mit den Kindern auszutauschen. Außerdem singen wir jedes Mal und machen Fingerspiele. Deutscher Frauen Missions Gebets Bund Die Frauen des Gebetskreises DFMGB treffen sich jeden zweiten Mittwoch im Monat um 9.45 im Gemeindehaus und laden dazu recht herzlich ein. Die nächsten Termine: 11. Mai, 9.45 Uhr 08. Juni, 9.45 Uhr Jeweils im Gemeindehaus 20 CVJM und Landeskirchliche Gemeinschaft Herzliche Einladung zu unseren Veranstaltungen im Mai Mi 04. 20.00 Gebetsstunde mit Jens Kilian So 08. 14.00 Gemeinschaftsstunde mit Frank Heimann Mi 11. 20.00 Gebetsstunde mit Michael Schol So 15. 20.00 Gemeinschaftsstunde mit Prediger Marcus Schütt Mi 18. 20.00 Offene Gebetsstunde Thema: Prediger 4, 1-12 So 22. 20.00 Gemeinschaftsstunde mit Dekan Roland Jaeckle Mo 23. 20.00 Bibelgesprächskreis mit Prediger Marcus Schütt Mi 25. 20.00 Missionsstunde mit Nahemy Moreno de Fehr s. Seite 25 So 29. 14.00 Gemeinschaftsgottesdienst in der Kirche … und im Juni Mi 01. 20.00 Gebetsstunde mit Kurt Kilian So 05. 14.00 Gemeinschaftsstunde mit Pfarrer Müller Mi 08. Gebetsstunde mit Klaus Best Mo 13. Pfingstkonferenz Herborn mit Arno Backhaus Mi 15. 20.00 9.30 14.00 20.00 So 19. 14.00 Gemeinschaftsstunde mit Prediger Marcus Schütt Mi 22. 20.00 Gebetsstunde mit Andreas Küster Do 23. So 26. So 26. 14.00 Gemeinschaftsgottesdienst in der Kirche Mo 27. 20.00 Bibelgesprächskreis mit Prediger Marcus Schütt Mi 29. 20.00 Gebetsstunde mit Andreas Gail ab 11.00 ab 10.30 Gebetsstunde mit Pfarrvikarin S. Oppermann Einweihungsfeier CVJM-Grundstück siehe Seite 32 CVJM-Bundesposaunenfest, Essen, Grugahalle 21 Gottesdienstplan Herzliche Einladung zu unseren Gottesdiensten zu unseren Gottesdiensten: Quasimodogeniti So 01.05.11 09.30 Uhr Misericordias Domini So 08.05.11 Gottesdienst Pfarrvikarin Oppermann VorstellungsKollekte: Für die Kinder- und Gottesdienst der Konfirmanden Familienerholung Pfarrvikarin Oppermann KonfirmationsGottesdienst mit Abendmahl Kollekte: Für die eigene Gemeinde Pfarrvikarin Oppermann KindergartenGottesdienst Kollekte: Für die kirchenmusikalische Arbeit A. Schmidt Gottesdienst Kollekte: Für die eigene Gemeinde Pfarrvikarin Oppermann Gottesdienst Kollekte: Für die Ev. Weltmission Pfarrer Rabe Gottesdienst Kollekte: Für die eigene Gemeinde 09.30 Uhr Jubilate So 15.05.11 14.00 Uhr Kantate So 22.05.11 10.30 Uhr Rogate So 29.05.11 Kollekte: Für die die Luther-Stiftung: „Hoffnung für Ost-Europa“ Pfarrvikarin Oppermann 14.00 Uhr Christi Himmelfahrt Do 02.06.11 09.30 Uhr Exaudi So 05.06.11 9.30 Uhr 22 Pfingstsonntag So 12.06.11 9.30 Uhr Trinitatis So 19.06.11 9.30 Uhr Gottesdienstplan Pfarrer Rabe Gottesdienst Kollekte: Für die Arbeit des ökumenischen Rates der Kirchen in Genf Pfarrvikarin Oppermann Gottesdienst mit Taufe Kollekte: N.N. Besonderer Gottesdienst So 19.06.11 19.00 Uhr Pfarrvikarin Oppermann Sommer, Sonne, Strand und Mee(h)r…. …. auf den letzten Metern in den Urlaub ! 1. So n. Trinitatis So 26.06.11 14.00 Uhr Pfarrvikarin Oppermann Gottesdienst mit Abendmahl Kollekte: Für den Deutschen Ev. Kirchentag Der Kindergottesdienst findet parallel zum Gottesdienst im Gemeindehaus statt. Dekanatsfrauentag 23 24 Schwarzes Brett Das nächste BesuchsdienstBesuchsdiensttreffen ist am Mittwoch, den 04. Mai um 10 Uhr im Gemeindehaus 25 Schwarzes Brett Frau Nahemy Moreno de Fehr berichtet am 25. Mai um 20 Uhr im CVJM Vereinshaus von Radio Trans Mundial in Paraquay (mit Bildern). Die meisten Menschen haben Schwierigkeiten mit Bibelstellen, die sie nicht verstehen. Ich für meinen Teil muss zugeben, dass ich gerade mit den Bibelstellen Schwierigkeiten habe, die ich verstehe. Mark Twain EIN MENSCH … Gewissenserforschung Ein Mensch, statt dass er sich beklag Darüber, dass kein Mensch ihn mag, Prüf, als Gerechter, vorher sich: „Genau genommen - wen mag ich?!“ E. ROTH 26 Schwarzes Brett Foto-Dokumentation zur Dillbrücke Im vergangenen Jahres entstand die neue Dillbrücke. Alle Arbeitsschritte zum Bau der neuen Brücke hat Erich Cuntz in einer „FotoDokumentation“ festgehalten und bietet diese zum Kauf an. Die einzelnen Fotos sind zwar beschrieben, aber eigentlich handelt es sich bei dieser Zusammenstellung mehr um ein interessantes Bilderbuch mit über 50 Farbfotos vom Bau der Brücke. Alle Arbeiten wurden von vielen Zuschauern des Ortes in Augenschein genommen. Auch diese Bürger wurden von dem Fotografen in der 38 Seiten starken Veröffentlichung festgehalten. Den Abschluss bilden Fotos von der Einweihungsfeier der Brücke und dem damit erstmaligen Weihnachtsmarkt am Dorfgemeinschaftshaus. Hier fehlen auch nicht die Fotos von Pfarrvikarin Sonja Opperman und der Schokoladen-Autobahnbrücke der Bürgerinitiative „Mut“, welche schon einmal symbolisch abgebrochen wurde. Der Leiter des städtischen Bauamtes Haiger Andre Münker hat die Zusammenstellung begrüßt, überprüft und ergänzt. Erich Cuntz spricht zwar von einer „Mini-Chronik“. Doch der Verwaltungsbeauftragte von Sechshelden Erwin Klein war begeistert von dieser Arbeit und meinte spontan: „Diese Dokumentation gehört in jedes Haus von Sechshelden“. Die Kosten für die Dokumentation können noch nicht beziffert werden, sie hängen maßgeblich von der Anzahl der Bestellungen ab. Der Verkauf geht nur über Vorbestellungen unter der Telefonnummer 02771-32671. Erich Cuntz Diese Frist wurde jetzt bis zum 10. Mai verlängert. Karl Barth Vor 125 Jahren geboren KARL BARTH EIN THEOLOGE AUS LEIDENSCHAFT Am 10. Mai jährt sich zum 125. Mal der Geburtstag des evangelischreformierten Schweizer Theologen Karl Barth. Der als Kirchenvater des 20. Jahrhunderts geltende Dogmatikprofessor war als Gegner des Nationalsozialismus im Kirchenkampf Mitbegründer der „Bekennenden Kirche“. Nach dem Krieg gehörte er zu den Mitbegründern des Ökumenischen Weltrats der Kirchen. Karl Barth starb am 10. Dezember 1968 in Basel. Foto: epd bild Eine kleine Anekdote: Professor Karl Barth wurde von eifrigen Freunden hinterbracht, Papst Paul VI. habe ihn gesprächsweise als größten lebenden Theologen bezeichnet. Barth schwieg und meinte dann nachdenklich, vielleicht sei das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit doch nicht völlig verfehlt. 27 28 Momente der Vergangenheit Erinnerungen sind wertvoll Momente der Vergangenheit In dieser Ausgabe unseres Gemeindebriefes setzten wir die Reihe „Momente der Vergangenheit“ mit Erinnerung von Schwester Anni an ihre Konfirmandenzeit und Konfirmation während des 2. Weltkrieges fort. Erinnerungen an meine Konfirmandenzeit und die Konfirmation am 2 Januar 1944 in der Matthäuskirche in Frankfurt am Main Den Konfirmandenunterricht habe ich von 1942-1944 in der Matthäusgemeinde in Frankfurt/Main besucht. Wir wurden von Herrn Pfarrer Karl Veidt unterrichtet. Pfarrer Veidt war von 1918-1939 Pfarrer an der Frankfurter Paulskirche, unterbrochen von einer vierjährigen Berufung als Professor an das Theologische Seminar in Herborn (1925-1929). Er war zunehmender Verfolgung durch die Gestapo ausgesetzt, wurde mit Redeverbot belegt und mehrfach in Haft genommen. 1939 wechselte er an die Matthäusgemeinde im Westend. In der ersten Konfirmandenstunde teilte Herr Pfarrer eine Liste aus, auf der alle die Lieder, Bibelsprüche und Teile aus dem Katechismus standen, die wir bis zur Konfirmation auswendig lernen sollten. In der zweiten Konfirmandenstunde wollte er wissen, was wir schon gelernt hatten. „O weiha!“ Mir viel gerade das Lied: „So nimm denn meine Hände“ ein, das ich von Großmutter gelernt hatte und der erste Spruch, der auf Herrn Pfarrers Liste stand: „Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn!“ Herr Pfarrer stand ständig unter Beobachtung der Gestapo und wurde einige male abgeholt und verhört. Als er wieder einmal im Gefängnis in der Hammelsgasse festgehalten wurde, machten wir Konfirmanden uns dorthin auf den Weg, ihn zu besuchen. Unsere Eltern hatten von diesem Vorhaben keine Ahnung. Beim Pförtner war unsere Mission jedoch schon beendet. „Nein, ins Gefängnis zu Herrn Pfarrer Veidt kann ich euch nicht lassen, das geht auf keinen Fall! Ich gebe euch ein Stück Papier und einen Stift und ihr schreibt dem Herrn Pfarrer einen Brief. Ich verspreche euch, dass ich ihn dem Herrn Pfarrer geben werde!“ Wie gesagt, so getan, wir schrieben alle unsere Gedanken und Wünsche auf ein Stück Papier und der Pförtner nahm den Brief entgegen. Der Brief ist auch angekommen, denn später hat Herr Pfarrer während einer Predigt der Gemeinde daraus vorgelesen. Wir waren glücklich und spürten, dass wir Herrn Pfarrer eine große Freude gemacht hatten. An einem Tag gegen Ende der Konfirmandenzeit stieg Herr Pfarrer mit uns auf den Kirchturm der Matthäuskirche 29 Momente der Vergangenheit und zeigte uns die zerbombte Stadt. Dabei formte er seine ausgestreckten großen Hände zu einer Schale vor sich und sagte: „Das sollt ihr wissen: Was auch immer in eurem Leben geschieht – ihr dürft immer in die Hände Gottes fallen. Darauf dürft ihr euch verlassen!“ Später wurde unsere Kirche von Brandbomben getroffen und brannte völlig aus. Unsere Väter waren als Soldaten eingezogen und viele Mütter zum Kriegsdienst verpflichtet. Die Eltern hatten große Sorgen um ihre Kinder, wenn immer wieder Bomben auf Dörfer und Städte abgeworfen wurden. Auch Frankfurt wurde zu der Zeit oft bombardiert. Mit der Kinderlandverschickung hoffte man die Kinder auf dem Land in Sicherheit zu bringen. Aber nicht alle Kinder waren dazu bereit sich von den Eltern zu trennen – ich auch nicht. Wie sollte es nun mit unserer Konfirmation werden, wenn so viele von uns aufs Land mussten? Wir Kinder und auch die Eltern wünschten es uns so sehr, dass wir, bevor wir uns trennen mussten, unsere Konfirmation feiern durften. Herr Pfarrer und unsere Eltern beschlossen den Konfirmationsgottesdienst am 2. Januar 1944 morgens um 8.00 Uhr stattfinden zu lassen. So früh am Morgen gab es selten Fliegeralarm. Mein Wunsch, noch die Konfirmation erleben zu dürfen, war riesengroß. Für uns Kinder gab es jedoch noch ein Problem: „Was ziehen wir an diesem Konfirmationstag an?“ Bezugsscheine für ein Kleid und Schuhe gab es für diesen, uns so wichtigen Anlass, nicht. Meine Großmutter schickte mir ihr schwarzes Brautkleid, das meine Mutter mit ihren geschick- ten Händen und einem Stück schwarzer Spitze (von einer Kollegin geschenkt), zu einem schönen Konfirmationskleid, abänderte. Schwarze Schuhe lieh mir meine Mutter für diesen Tag. Großmutter ließ uns wissen, dass sie uns für den Tag der Konfirmation ein Paket mit Naturalien abgeschickt habe, damit meine Mutter etwas Gutes kochen könne. Auf dieses Paket warte ich heute noch. Der Konfirmationsgottesdienst fand im Gemeindesaal der Matthäusgemeinde statt, weil die große Kirche nicht geheizt werden konnte. An diesem Tag gab es keinen Fliegeralarm! Geschenke gab es auch: Ich erinnere mich an ein Nähkästchen aus Holz und einen Bierkrug aus Bleikristall. Für uns war es ein großes Geschenk, dass wir die Konfirmation miteinander feiern durften und anlässlich unserer „Goldenen Konfirmation“ haben wir uns noch einmal mit Freude an die Konfirmandenzeit und die Konfirmation mit Herrn Pfarrer Veidt erinnert. Mein Konfirmationsspruch ist: „Selig sind die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen!“ (Matth. 5, V. 8). Anni Vahlsing 30 Rückblick: Aus der Jungschararbeit Besuch beim ERF: Sechsheldener Jungschar-Kids im Fernsehen Gut gelaunt stürmten im März zwei Jungschargruppen das Fernsehstudio von ERF Medien. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen hatten sich einmal die große Mädchenjungschar des CVJM Sechshelden und danach die große Jungenjungschar samt Leitern und einigen Eltern auf den Weg nach Wetzlar gemacht um dort an einer Kinder-TV-Show teilzunehmen. JoeMax.TV nennt sich das Fernsehquiz, welches ERF Medien jeden Samstag um 17.30 Uhr ausstrahlt. Bei dem spannenden Wettkampf, der zwischen jeweils zwei Teams ausgetragen wird, geht es vor allem um Wissensfragen. Aber auch Action ist angesagt, wenn die Kinder ein Computerspiel und eine sportliche Herausforderung meistern müssen, bei der es um Geschicklichkeit und Schnelligkeit geht. Jeweils 3 Kids haben ihre Gruppe vertreten und wurden vom Publikum tüchtig angefeuert. Die Stimmung war super und trug dazu bei, dass alle viel Spaß bei der Aufnahme der Sendung hatten. Besonders gefreut hatten sich die Sechsheldener auf den Moderator Alexander Lombardi. Der christliche Musiker hatte dieses Jahr in der Dillenburger Stadthalle einen Auftritt mit den „Action Kids“ und ist dadurch bei den Kindern bereits bekannt und beliebt. Die Mädels der großen Mädchenjungschar Sechshelden traten gegen den Kindergottesdienst der ev. Kirche Reiskirchen an. Die Jungenjungschar hatte am darauffolgenden Tag ihren Auftritt und spielte gegen eine Jungschargruppe aus Edingen. Obwohl die Fernsehaufnahmen recht reibungslos verliefen, wurde doch allen im Publikum deutlich, wie viel Arbeit in solch einer Sendung steckt und wie viele Mitarbeiter daran beteiligt sind. Die Kinder konnten nicht nur das sehen, was später im Fernsehen gezeigt wird, sondern durften auch Tätigkeiten wie Kabel-Tragen, Nase-Pudern und Beleuchten hautnah erleben und somit einen Blick hinter die Kulissen werfen. Die Ausstrahlung der beiden Sendungen wird am 14. Mai (Mädchenjungschar) und am 4. Juni (Jungen) jeweils um 17.30 Uhr auf ERF1 erfolgen. Zu sehen ist der Sender ERF 1 über Satellit digital sowie im Internet ww.erf.de Sonja und Jens Kilian Rückblick: Aus der Jungschararbeit 31 Bild oben: Die Jungenjungschar Sechshelden vor dem Haupteingang von ERF Medien in Wetzlar (Foto: privat) Bild unten: Die Mädchenjungschar Sechshelden (links) und der Kindergottesdienst Reiskirchen mit Moderator Alexander Lombardi im ERF Fernsehstudio bei der Produktion von „JoeMax.TV“ (Foto: ERF) 32 Veranstaltung des CVJM Glaubensgespräche Glaubensgespräche mit dem Heidelberger Katechismus Der Dillkreis entdeckt neu sein 400 Jahre altes Bekenntnisbuch Herzliche Einladung zu den Glaubensgesprächen mit dem Heidelberger Katechismus Montag 18.30 Uhr Manderbach, Ev. Gemeindehaus neben der Kirche, Langgasse 02.05.2011 44. Glaubensgespräch Thema: "Die Himmelfahrt Christi - Bedeutung und Nutzen" (Frage 49) Referent: Pfarrer Paul-Ulrich Rabe, Manderbach Montag 18.30 Uhr Sechshelden, Ev. Gemeindehaus bei der Kirche, Kirchberg 06.06.2011 45. Glaubensgespräch Thema: "Christus regiert" (Frage 50) Referent: Pfarrer Andree Best, Herborn 33 34 Sonntag, Aus dem Kindergarten den 22.05.2011 Grosses Kita-Fest mit dem Thema - MittelalteR - Unser Fest startet um 10.30 Uhr mit einem großen, musikalischen Familiengottesdienst in der Kirche und vielen Beiträgen der Kinder. Anschließend werden wir auf dem neuen Spielplatz, über der Kirche, ein tolles Mittelalterspektakulum erleben, mit verschiedenen Ständen und Angeboten, neuen Beiträgen der Kinder und tollen Vorführungen mit dem "Fähnlein zu Dillenburg e. V". Zudem gibt es wieder die Gelegenheit vor dem Gemeindehaus frisch gegrillte Würstchen zu genießen. Später kann man sich noch bei Kaffee und Kuchen gemütlich zusammen setzen. Bei schlechtem Wetter findet das Fest in der WilliThielmann-Halle statt. Alle sind herzlich eingeladen! Wir freuen uns auf einen erlebnisreichen und spannenden Tag. Aus dem Kindergarten 35 Vater-Kind-Aktion auf den Spuren des Mittelalters Ca. 50 Väter und Kinder besuchten am Freitag, den 15.04. 2011 passend zum Thema Mittelalter einen echten Schauplatz. Besichtigt wurden der Wilhelmsturm, die Villa Grün und es gab eine spannende Führung durch die Kasematten. Dort konnte man Fledermäuse beobachten, den alten Burggraben er- kennen und natürlich die Löwengrube besichtigen. Alle Kinder und Väter waren mit Begeisterung dabei! Das an dieser Stelle im GB aufgenommen Bild wurde zum Schutz der Kinder aus der InternetVersion des Gemeindebriefes entfernt. Bild oben und Bilder auf den nächsten Seiten: Aufmerksam lauschen Alt und Jung den Erklärungen während der Führung in der Löwengrube. 36 Aus dem Kindergarten Das an dieser Stelle im GB aufgenommen Bild wurde zum Schutz der Kinder aus der InternetVersion des Gemeindebriefes entfernt. Das an dieser Stelle im GB aufgenommen Bild wurde zum Schutz der Kinder aus der InternetVersion des Gemeindebriefes entfernt. Aus dem Kindergarten Das an dieser Stelle im GB aufgenommen Bild wurde zum Schutz der Kinder aus der InternetVersion des Gemeindebriefes entfernt. Das an dieser Stelle im GB aufgenommen Bild wurde zum Schutz der Kinder aus der InternetVersion des Gemeindebriefes entfernt. 37 38 Kinderseite Durchs Kirchenjahr: PFINGSTEN Pfingsten kommt von dem griechischen Wort „Pentekoste“. Das bedeutet übersetzt „der 50. Tag“. Pfingsten feiert man 50 Tage nach Ostern. Weil es ein wichtiges Fest ist, feiert man es Pfingstsonntag und Pfingstmontag. An Pfingsten feiert man die Ausgießung des Heiligen Geistes und die Gründung der christlichen Gemeinde. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht die biblische Erzählung von dem Pfingstfest. Sie berichtet: Die Jünger und Apostel leben nach der Himmelfahrt von Jesus in Jerusalem zusammen. Der Heilige Geist kommt auf die Jünger herab. Er ist Gottes wirksame Kraft. Er ermöglicht, dass die Jünger und Apostel in anderen Sprachen predigen. Es ist das Pfingstwunder. Im Anschluss daran ergreift Petrus das Wort. Er fordert die Menschen zur Umkehr und Taufe auf. Daraufhin lassen sich viele Menschen taufen. Damit ist die erste christliche Gemeinde gegründet. Pfingsten nennt man deshalb häufig auch den „Geburtstag Die Jünger von Jesus können plötzlich in anderen Sprachen predigen. der Kirche“. Es gibt keine besonderen Bräuche zu Pfingsten. In manchen Gegenden werden die Haustüren mit Birkenzweigen geschmückt. Kinderseite Durchs Kirchenjahr: TRINITATIS Am Sonntag nach Pfingsten feiern die Christen den Tag der Heiligen Dreifaltigkeit. Der Sonntag heißt auch Trinitatis. Diesen Feiertag kann man nicht mit einer bestimmten Geschichte aus der Bibel in Zusammenhang bringen. Vielmehr steht ein Thema des christlichen Glaubens im Mittelpunkt. Es geht um das Glaubensgeheimnis der Dreieinigkeit Gottes: Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist. Die drei göttlichen Personen. Ihre Anbetung und Verehrung ist das Thema dieses Feststages. Der Sonntag Trinitatis ist weitgehend unbekannt. Es gibt keine Bräuche und Traditionen. Mit dem Sonntag Trinitatis beginnt eine Zeit im Kirchenjahr ohne besondere Feiertage. Diese festlose Zeit erstreckt sich bis weit in den Spätsommer hinein. Aus: Christian Butt, „Warum hängt am Weihnachtsbaum kein Ei?“ – Das Kirchenjahr, illustriert von Kindern für Kinder. Erschienen im Calwer Verlag Stuttgart, 2010. www.calwer.com 39 SO ERREICHEN SIE UNS Pfarrvikarin Sonja K. Oppermann Tel.: 3 19 68 Pfarrer Paul-Ulrich Rabe Tel.: 32 03 42 evangelisch aus gutem Grund Öffnungszeiten Gemeindebüro Dienstag: 15.00 - 18.00 Uhr Donnerstag: 9.00 - 12.00 Uhr Kirchberg 9 35708 Haiger-Sechshelden Tel.: 33 04 50 Fax: 33 04 49 E-Mail: [email protected] Diakoniestation Haiger Tel.: 0 27 73- 9 21 90 Kindergarten Tel.: 3 26 25 E-Mail: [email protected] Friedhofsangelegenheiten Hedwig Kreiling Tel.: 3 12 71 Trauerkaffee Renate Becker Tel. :3 24 78 Rita Binde Tel.: 3 19 07 Kassettendienst Erhard Burk Tel.: 3 26 82 Manfred Groth Tel.: 3 17 10 Dorfgemeinschaftshaus Tel.: 85 06 45 Hausmeister Tel.: 3 19 07 Redaktion Gemeindebrief Dieter Best Tel.: 3 32 81 E-Mail: [email protected] oder [email protected] www.kirchengemeinde-sechshelden.de Küsterdienst Gemeindehaus: Regina Best Tel.: 3 11 06 Kirche: Christian Jäckel Tel.: 01 70- 7 11 00 38