Frischer Wind im alten Baumarkt
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Frischer Wind im alten Baumarkt
KREIS ASCHAFFENBURG 19 FREITAG, 3. JULI 2015 NACHRICHTEN NACHRICHTEN Radfahrerin bei Unfall verletzt Vorfahrt missachtet: 8000 Euro Schaden STOCKSTADT. Prellungen am Arm und am Knie hat sich eine 18-jährige Radfahrerin am Mittwoch bei einem Unfall in Stockstadt zugezogen. Wie die Polizei mitteilt, bog die junge Frau gegen 16.45 Uhr von der Frankenstraße in den Kreisel an der Großostheimer Straße ein. An der Obernburger Straße wollte sie den Kreisel verlassen. Gleichzeitig fuhr ein 29jähriger Ford-Fahrer von der Kastellstraße in den Kreisel und touchierte die vor ihm fahrende Fahrradfahrerin. fka KAHL. Ein Schaden von 8000 Euro ist Folge eines Unfalls am Mittwoch in Kahl. Laut Polizei wollte ein 26-jähriger SuzukiFahrer um 5.30 Uhr von der Bahnhofstraße auf die Aschaffenburger Straße abbiegen. Dabei übersah er den von links kommenden Kleintransporter eines 22-Jährigen und nahm ihm die Vorfahrt. Der Transporterfahrer versuchte noch zu bremsen, fuhr dem Suzuki aber in die Seite. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. fka Bürgerfragestunde im Jugendausschuss Zusammenstoß im Gegenverkehr BESSENBACH. Ein Schaden von etwa 4800 Euro ist am Mittwoch bei einem Unfall im Bessenbacher Ortsteil Keilberg entstanden. Wie die Polizei berichtet, geriet ein 50-jähriger Autofahrer, der um 12.15 Uhr auf der Hauptstraße unterwegs war, auf die Gegenspur und streifte einen entgegenkommenden Lastwagen. Das Auto wurde abgeschleppt. fka Einbruch in Backstube ohne Beute HÖSBACH. Ohne Beute hat sich der Unbekannte aus dem Staub gemacht, der in der Nacht auf Mittwoch in eine Bäckerei am Hösbacher Marktplatz einbrach. Wie die Polizei meldet, gelangte der Täter offenbar zwischen Dienstag, 22.45 Uhr, und Mittwoch, 3.40 Uhr, durch ein Fenster in das Gebäude. Dort suchte er erfolglos nach Wertgegenständen. Ein Mitarbeiter bemerkte den Einbruch bei Arbeitsbeginn und verständigte die Polizei. fka b Hinweise an die Polizei: Tel. 0 60 21 / 8 57 17 32 VERANSTAlTUNGEN Spessartbundesfest in Waldaschaff WALDASCHAFF. Mit einem Gottesdienst um 10.15 Uhr in der Waldaschaffer Festhalle beginnt an diesem Sonntag, 5. Juli, das Spessartbundesfest. Ausrichter ist der Gau Aschafftal, dessen Gründung sich heuer zum 60. Mal jährt. Nach dem Mittagessen werden ab 14 Uhr Vorsitzender Michael Bergmann und Gastredner aus Politik und Wirtschaft zu den Besuchern sprechen. Gegen 14.30 Uhr wird die Wandergruppe erwartet, die den Auftrag hat, den Bundeswimpel vom letztjährigen Austragungsort Hösbach nach Waldaschaff zu tragen. hel Blick in den Laden Deco-Factory, der am Wochenende im seit Jahren leerstehenden ehemaligen Baywa-Markt im Hösbacher Industriegebiet eröffnet hat. Mitarbeiterin Nadja Kasper zeigt einen Teil der Deko-, Garten- und Geschenkartikel. Eigentümer des gesamten Areals ist das Elektrizitätswerk Goldbach-Hösbach. Fotos: Cornelia Müller Frischer Wind im alten Baumarkt Unternehmen: In die frühere Baywa in Hösbach sind Tiefbaufirmen, ein Autohaus und ein Deko-Geschäft gezogen Zehn Arbeitsplätze im Verkauf und im Lager haben die beiden Heinrichsthaler in Hösbach neu geschaffen. Von unserer Mitarbeiterin CORNELIA MÜLLER HÖSBACH. Auf dem ehemaligen Baywa-Areal an der Daimlerstraße sind jetzt alle Flächen komplett vermietet. Das Elektrizitätswerk Goldbach-Hösbach (E-Werk) hatte das Gelände im März gekauft. Am Wochenende eröffnete dort die Deco-Factory mit einer Ladenfläche von 2000 Quadratmetern. Garten-, Deko- und Geschenkartikel verkaufen Michaela HockStaab (41) und ihr Mann Reinhard Staab (51) nun im komplett renovierten früheren Bau- und Gartencenter. Die beiden Geschäftsführer aus Heinrichsthal bieten 1100 verschiedene Artikel fürs schönere Wohnen an, vom Terrakotta-Blumentopf über Glas, Kerzen, Kunstblumen bis hin zu Wand- und Tischschmuck. »Fabrik«-Ambiente Das Ambiente im Verkaufsraum ist bewusst an eine »Fabrik« (Factory) angelehnt, die Ware wird auf Paletten und Holzregalen präsentiert. »Wir führen hier ähnliche Artikel wie unsere Konkurrenz in der Region, nur wesentlich preisgünstiger«, sagt Michaela HockStaab, die seit Jahren ihr Händchen für geschmackvolle Dekoration bei Festen und Veranstaltungen bewiesen hat. Das Konzept für ihre Deco-Factory haben die Eheleute von einem ähnlich ausge- Zusammenspiel mit Firmen Hier geht’s lang zum Industriegebiet Daimlerstraße in Hösbach. Das ehemalige Baywa-Areal mit 30 000 Quadratmetern Fläche ist nun komplett vermietet. Hintergrund: Das Baywa-Areal an der Daimlerstraße Der ehemalige Baumarkt stand seit dem Weggang der Baywa, die 2011 an der Aschaffenburger Schönbornstraße neu eröffnete, leer. Zwischendurch wurde er als Ausstellungsfläche genutzt. Das Elektrizitätswerk Goldbach-Hösbach hat das ehemalige Baywa-Gelände (rund 30 000 Quadratmeter) im März 2015 von der Baywa AG München erworben, wie E-Werk-Geschäftsführer Alex Schalkhas auf Anfrage mitteilte. Neben der Deco-Factory sind weitere Mieter vor Ort, zum Beispiel die Baywa Agrar, Claas (landwirtschaftliche Maschinen), statteten Markt mit Filialen in Düsseldorf, Berlin und Barcelona übernommen. zwei Tiefbaufirmen, die für das EWerk im Bereich Breitbandausbau tätig sind, sowie ein Autohaus, das dort eine Abstellfläche nutzt. Die Nachfrage von Mietinteressenten ist laut Schalkhas »sehr hoch«. Zurzeit sei das gesamte Anwesen vermietet. Hintergrund des Grundstückskaufs sei, dass das EWerk einen Teil des Geländes für Einrichtungen im Rahmen der Energiewende und der Netzstabilisierung für Goldbach und Hösbach nutzen möchte. Hierfür werde mit der Hochschule Aschaffenburg ein Konzept erarbeitet. (comü) »So etwas fehlt hier bei uns«, meinen sie einhellig und gründeten zum 1. Mai ihr Unternehmen. Die Eröffnung am vergangenen Samstag sei »unglaublich gut angekommen«, schwärmen HockStaab und Stefan Fleckenstein (40), der stellvertretende Geschäftsführer. Beide hoffen auf ein gutes Zusammenspiel mit den Firmen aus der Region, die sie neben den Endkunden auch als Wiederverkäufer gewinnen wollen. Der ehemalige Baywa-Markt passe von der Lage her und mit den vielen Parkplätzen vor der Tür hervorragend zu ihrer Geschäftsidee, sagt die Chefin. Neben der großzügigen Verkaufsfläche sei noch genug Platz fürs Lager. Auch bestehe die Option auf eine Vergrößerung in der Zukunft. Keine Konkurrenz Als Konkurrenz zu bestehenden Geschäften, zum Beispiel Blumenläden, sieht sich Hock-Staab nicht: »Wir wollen nicht ins Lebendblumengeschäft einsteigen«, betont sie. Ihr schwebt vor, auf die Jahreszeiten abgestimmte Events oder auch mal eine »Ladies Night« zu veranstalten. Und bei gut 30 Grad Außentemperatur denkt sie weiter: »In zehn Wochen kommen schon die Weihnachtsartikel.« Bürgermeister stürzen sich ins Abenteuer Triathlon Ausdauersport: Die Rathauschefs aus Hösbach, Waldaschaff und Kleinheubach starten bei der ersten bayerischen Meisterschaft Von unserem Redakteur MARTIN SCHWARZKOPF HÖSBACH/WALDASCHAFF. Es ist eine echte Premiere: Erstmals wird am kommenden Sonntag in Dinkelsbühl eine bayerische Meisterschaft im Triathlon für Bürgermeister aus dem Freistaat ausgetragen. Mit von der Partie sind drei Rathauschefs vom Untermain: Michael Baumann (parteilos) aus Hösbach, Marcus Grimm (CSU) aus Waldaschaff und Stefan Danninger (Freie Wähler) aus Kleinheubach. Marcus Grimm lacht am Telefon, als er nach seinen Ambitionen für den anstehenden Wettkampf gefragt wird: »Durchkommen«, lautet die Antwort. Spezielle Vorbereitungsaktionen waren beim Waldaschaffer Bürgermeister nach eigenem Bekunden nicht möglich, »dafür fehlt die Zeit«. Auch ein gemeinsames Training der Bürgermeister vom Untermain habe es nicht gegeben: »Bei unserer Termindichte geht das nicht.« Grimm und sein Hösbacher Kollege Michael Baumann sind sogenannte Rookies, sie nehmen erstmals an einem Triathlon teil. Grimm ist ein exzellenter und schneller Läufer – das hat er unter anderem mit einer starken Zeit beim HVB-Citylauf in Aschaffenburg im Mai dieses Jahres unter Beweis gestellt. Ihn reizt am Triathlon »die große Herausforderung«. Grimm und Baumann werden zu den – zuletzt angemeldeten – 40 Bürgermeistern aus mehr als 2000 bayerischen Kommunen gehören, die sich auf die sogenannte Sprintstrecke mit 500 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und 5 Kilometern Laufen begeben. wir schon schaffen.« Sein Hösbacher Kollege Michael Baumann klagt auch über fehlende Trainingszeiten – und trotzdem hat er sich professionelle Hilfe für die klassische Angst-Disziplin der meisten Triathlon-Einsteiger, das Schwimmen, organisiert: Vom Iron-Coaching-Team des ProfiTriathleten Hansi Schulz aus Aschaffenburg kam Schwimmtrainierin Tina Staab, um Baumann in einem Crash-Kurs mit drei Trainingseinheiten in die Ge- Banger Blick zum Thermometer Respekt vor der Hitze Besonderen Respekt hat Marcus Grimm nicht nur vor der fürs Wochenende angekündigten Hitze – auch eine der drei Ausdauerdisziplinen bereitete ihm Kopferzerbrechen. »Ich bin nicht gerade ein begnadeter Schwimmer«, sagt Waldaschaffs Bürgermeister, der »drei- bis viermal« im Becken trainiert hat und sicher ist: »Die 500 Meter im Wasser werden heimnisse des Kraul-Schwimmens einzuweisen. »Just-in-Time-Training« nennt Baumann seine Methode, sich erst kurz vor dem Wettkampf mit dem Schwimmstil näher zu beschäftigen. Für sein Motto »Dabeisein ist alles« müsse eben das reichen, was neben dem zeitintensiven Bürgermeisterjob an Trainingszeit noch übrig bleibt. Auch für die Radstrecke glaubt Baumann gut gerüstet zu sein. Beim örtlichen Fahrradgeschäft – beim Ausdauersport-Spezialisten Bike-Stenger – hat er sich ein Rennrad geliehen, und im Spessart für die profilierte Strecke rund um Dinkelsbühl geübt. Ausdauersportler: Hösbachs Bürgermeister Michael Baumann. Foto: Petra Reith In vielen Sportarten zu Hause: Marcus Grimm, Rathauschef in Waldaschaff. Sein härtester Gegner, davon ist Baumann überzeugt, wird aber die Hitze am Sonntag sein: »Ich mag beim Sport keine hohen Temperaturen«, räumt der Hösbacher offen ein. Er wird sich aber damit abfinden müssen – denn mit einer echten Abkühlung jenseits der Schwimmstrecke dürfen die bayerischen Gemeindeoberhäupter bei ihrer Triathlon-Meisterschaft am Sonntag nicht rechnen. BESSENBACH. Mit einer Bürgerfragestunde beginnt die Sitzung des Jugendausschusses des Bessenbacher Gemeinderats am Montag, 6. Juli. Zudem geht es unter anderem um die Skaterbahn in Straßbessenbach sowie um Hinweise für Kinder, Jugend und Familie in der Gemeinde-Informationsbroschüre. red LESERBRIEFE Zu »Sailaufer Straßenkämpfe«, »Gefühl der Ohnmacht«, Ausgabe vom 27. Juni Argumente für Schilda Der einzige Grund für den Straßenneubau ist, dass der Kanal ausgetauscht werden soll. Ansonsten wäre die Straße mit der bereitgestellten Summe von 90 000 Euro saniert worden, so war es vereinbart. Es wurde aber erklärt, der Kanal sei total kaputt und auch noch zu klein! Also bleibt nur ausbauen und gleich einen größeren einbauen, und dann kann man ja eben auch eine neue Straße machen! Aber bereits am 28. Juli 2014 in der Gemeinderatssitzung sagte Herr Klug vom Ingenieurbüro fks, dass es stimme, dass der Mischwasserkanal nur geringe Schäden habe. Die Schäden wären von innen sanierbar, aber der Kanal sei hydraulisch überlastet, also zu klein. Der Bauamtsleiter kommentierte die Aussage damals sinngemäß, man könnte den Kanal mit Inlinern sanieren, aber nur an einigen Stellen. Es ist unstrittig, dass der Kanal nur geringe Schäden hat. Das sollte auch bei den Räten angekommen sein. Es bliebe also nur die theoretisch zu geringe Kapazität. Direkt in den Bach Dass es in den vergangenen 43 Jahren keine Probleme mit dem Rückstau gab, begründet sich darin, dass viele Anlieger ihr Oberflächenwasser direkt in den Bach ableiten, zudem durch die Tiefenlage (fünf Meter), dass Wasser mit Druck schneller abfließen kann. Solch ein gewachsenes Mischsystem gibt es oft und ist von der Regenwasserbewirtschaftung und für einen optimalen Kläranlagenbetrieb auch erwünscht. Wenn es sich nicht um die Lauterhecke in Sailauf handeln würde: Man will ja auf keinen Fall den Irrweg, welchen man geht, eingestehen. Man bringt deshalb Argumente vor, welche ein Fall für Schilda wären. Die Gemeinde muss auf jeden Fall einen neuen Kanal für 400 000 Euro einbauen lassen, sonst könnte man auch den Straßenneubau nicht begründen und diesen den Anliegern anlasten. Es ist also beschlossene Sache: Das Geld wird vergraben. Es wird nicht mal eine sichtbare oder spürbare Verbesserung geben. Das Abwasser wird im neuen wie im alten Kanal genauso gut zur Kläranlage abfließen. Niemand würde so handeln, wenn es sich um sein Eigentum handeln würde und selbst aus eigener Tasche diesen Unsinn bezahlen müsste. Da bin ich mir sicher. Albrecht Wombacher, Sailauf