geschäftsbericht edeka minden hannover - EDEKA

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geschäftsbericht edeka minden hannover - EDEKA
GESCHÄFTSBERICHT 2015
EDEKA MINDEN-HANNOVER
Konzernabschluss
Ertragslage in Mio. €
2011
2012
2013
2014
2015
Umsatz (netto)
EBIT 1)
EBITA 1)
EBITDA 1)
Konzernjahresüberschuss
6.922,5
181,2
204,8
336,7
85,0
7.180,5
154,6
177,8
328,7
94,2
7.326,3
161,6
177,1
325,6
80,0
7.496,4
149,2
163,8
319,3
87,9
7.720,2
221,2
235,7
395,8
114,6
Vermögen/Kapital in Mio. €
2011
2012
2013
2014
2015
Anlagevermögen
Umlaufvermögen inkl. RAP
Bilanzsumme
Eigenkapital
Eigenkapitalquote (in Prozent)
Verbindlichkeiten
1.529,2
760,1
2.289,3
854,4
37,3 %
1.434,9
1.619,1
898,8
2.517,9
948,7
37,7 %
1.569,2
1.826,7
904,2
2.730,9
1.001,7
36,7%
1.729,2
1.946,0
890,4
2.836,4
1.128,1
39,8%
1.708,3
1.907,7
897,3
2.805,0
1.240,2
44,2%
1.564,8
Finanzierung in Mio. €
2011
2012
2013
2014
2015
Cashflow 2)
(in Prozent vom Umsatz)
Investitionen
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit
Mittelzufluss (+)/-abfluss (-)
aus der Finanzierungstätigkeit
Veränderung des Finanzmittelbestandes
Finanzmittelbestand
253,7
(3,7 %)
322,1
260,1
–260,8
274,7
(3,8 %)
302,8
319,6
–263,1
241,3
(3,3%)
403,4
357,7
–374,7
268,4
(3,6%)
322,4
216,3
–289,7
310,6
(4,0%)
226,5
367,9
–114,2
–55,7
76,5
25,6
13,1
–256,9
–56,4
54,0
132,9
186,9
8,7
195,6
–60,3
135,3
–3,2
132,2
Personal
2011
2012
2013
2014
2015
Anzahl Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
30.040
29.452
28.693
27.148
26.071
2011
2012
2013
2014
2015
14.257
1.739
1.569
14.933
1.757
1.566
15.367
1.778
1.554
15.939
1.794
1.529
16.460
1.818
1.513
Gruppenüberblick
inklusive selbstständiger Einzelhandel
Gesamtumsatz (netto) in Mio. €
Verkaufsfläche in Tsd. m2
Anzahl der Einzelhandelsgeschäfte
1) Ermittlung siehe Konzernabschluss Seite 8
2) Ermittlung siehe Konzernabschluss Seite 13
Edeka Minden-Hannover · Konzernüberblick
33
714
Märkte
Märkte
1.083
Mitarbeiter
31.242
Mitarbeiter
15
161
Märkte
selbstständige
Einzelhändler
7.627
Mitarbeiter
brEMEn
113
316
selbstständige
Einzelhändler
selbstständige
Einzelhändler
niEdErsacHsEn
bErlin
brandEnbUrG
nordrHEin-WEstfalEn
167
Märkte
107
Märkte
sacHsEn-anHalt
9.777
Mitarbeiter
5.348
Mitarbeiter
324
Märkte
31
selbstständige
Einzelhändler
83
selbstständige
Einzelhändler
12.343
Mitarbeiter
93
selbstständige
Einzelhändler
Mitarbeiterzahl und anzahl
der selbstständigen Einzelhändler exklusive der standorte außerhalb des Geschäftsgebietes.
1.513
Märkte
GEscHäftsGEbiEt · EdEka MindEn-HannovEr Gesamtzahl der Märkte inklusive
der sieben standorte außerhalb
des Geschäftsgebietes.
Vision
Wir ♥ Lebensmittel.
... und weil wir Lebensmittel lieben ...
... ist keiner kompetenter in Sachen Lebensmittel als EDEKA
... stehen wir für Gemeinschaft, Gesundheit und Genuss.
Mission
Wir, die EDEKA Minden-Hannover, sind ein starker Unternehmensverbund, Marktführer in unserem
Absatzgebiet und die umsatzstärkste EDEKA-Regionalgesellschaft. Mit unseren leistungsstarken
Märkten sind wir die besten Anbieter von Lebensmitteln.
Wir bieten ein umfassendes, durch ein professionelles Qualitätsmanagement abgesichertes ­Sortiment:
von preisgünstigen Basisartikeln bis zu ausgewählten Spezialitäten. Mit motivierten Mitarbeitern, fachkundiger Beratung, anspruchsvoller Ladengestaltung und anregender Warenpräsentation ­begeistern
wir unsere Kunden.
Wir sorgen mit ausgezeichneten Mitarbeitern für beste Leistungen im Einzelhandel.
Wir fordern und fördern Leistungsbereitschaft und unterstützen die persönliche und fachliche
­Weiterentwicklung unserer Mitglieder und Mitarbeiter.
Wir erfüllen unseren genossenschaftlichen Förder­auftrag in partnerschaftlicher Zusammenarbeit
mit erfolgreichen selbstständigen Einzelhändlern.
Wir verfügen über eine erstklassige Bonität, eine überdurchschnittliche Eigenkapitalquote, ­effiziente
Ge­schäftsprozesse und leistungsstarke Einzelhandels-, Großhandels-, Produktions- und Dienst­
leistungssparten.
Wir bieten eine hohe Verbindlichkeit im gemeinsamen Warengeschäft und sind Treiber bei Inno­­va­
tionen und Beispielgeber für eine starke Marke EDEKA.
Wir übernehmen im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit Verantwortung für unsere Gesellschaft,
unsere Mitarbeiter und deren Familien, unsere Umwelt und für unsere Region.
UnternehmensleitbilD · Edeka Minden-Hannover
2
inHalTsvErZEiCHnis
Nachhaltigkeit
Zustellgroßhandel
C+C Fachgroßhandel
Einzelhandel
Schäfer’s
Logistik
(Großhandel)
IT
(Großhandel)
(Produktion)
(Großhandel)
Bauerngut
Personal- und
Sozialbericht
Dienstleistungen
(Produktion)
EdEka MindEn-HannovEr · GEsCHÄFTsBEriCHT 2015
inHalTsvErZEiCHnis
Inhaltsverzeichnis
Bericht des vorstandes
8
Personal- und sozialbericht
11
nachhaltigkeit
19
Einzelhandel
25
Großhandel
33
Produktion
53
dienstleistungen
67
GEsCHÄFTsBEriCHT 2015 · EdEka MindEn-HannovEr
3
Edeka Minden-Hannover · GESCHÄFTSBERICHT 2015
GESCHÄFTSBERICHT 2015 · Edeka Minden-Hannover
6
Stephan Wohler
Mark Rosenkranz
(Sprecher)
Edeka Minden-Hannover · GESCHÄFTSBERICHT 2015
Ulf-U. Plath
Der Vorstand
Stephan Wohler
Mark Rosenkranz
Ulf-U. Plath
Jahrgang 1967
Jahrgang 1967
Jahrgang 1970
1988 1983
Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der TU Berlin, Abschluss
als Diplom-Ingenieur
1993
Projektleiter bei der Allgemeinen
Handelsgesellschaft der Verbraucher AG (AVA), Bielefeld
1998
Betriebsleiter bei der METRO
­Distributions-Logistik, Essen
2001
Verschiedene regionale LogistikFührungs­positionen bei der ­METRO
Group, Shanghai und Mailand
2008
Vorsitzender der Geschäfts­füh­­
run­­gen METRO Group Logistics
­Gesell­schaften, Düsseldorf und
Sarstedt
2011
Berufung in den Vorstand der ­
EDEKA Minden-Hannover
Ressorts
C+C Fachgroßhandel, BackwarenProduktion, IT, Konzernprozess­
management sowie Logistik
1990
Lehre im Lebensmitteleinzelhandel
1986
Tätigkeit im Einzelhandel der WEZ-­
Märkte der Karl Preuß GmbH & ­Co. KG
1988
Einzelhandelskaufmann/Substitut
bei der ­Edeka-Markt Minden-­
Hannover GmbH
1989
Marktleiter bei der Karl Preuß ­
GmbH & Co. KG
1992
Studium an der Hochschule Bremen,
Management im Handel, Abschluss
als Diplom Kaufmann (FH)
1996
Geschäftsbereichsleiter der Karl
Preuß GmbH & Co. KG für den
­Bereich Personalwesen
Studium der Betriebswirtschaftslehre an der TU Freiberg, Abschluss
als Diplom Kaufmann
1995
Marktleiter in Weißenfels bei der
EDEKA Minden-Hannover
1997
Abteilungsleiter und später
­Geschäftsfürer bei der EDEKA
Polska (Danzig), zuletzt für ­deren
Nachfolgegesellschaft
2007
Geschäftsführer der EDEKA
Markt GmbH, s­ päter auch E
­ DEKA
­Reichelt, Marktkauf und alle
­weiteren Regie-EH-Gesellschaften,
mit den Zuständigkeitsbereichen
EH-Controlling, Ladenbau und
betriebswirtschaftliche Betreuung
des selbstständigen Einzelhandels
2014
2000
Assistent der Geschäftsführung Einzelhandel, dann Geschäfts­bereichs­
leiter Standortsicherung bei der
­EDEKA Minden-­Hannover
2005
Berufung in den Vorstand der ­­
EDEKA Minden-Hannover
Berufung in den Vorstand der
­EDEKA Minden-Hannover
Ressorts
Beteiligungen, Controlling und
Finanzen, ­Immobilien, Personal,
Personalentwicklung, Rechnungswesen sowie Revision
2011
Sprecher des Vorstandes der ­
EDEKA Minden-Hannover
Ressorts
Einzelhandel, Fleischwerke,
­Großhandel, ­Marketing, Qualitäts­
manage­ment, Standort­sicherung,
Unternehmenskommunikation ­sowie
Werbeagentur
GESCHÄFTSBERICHT 2015 · Edeka Minden-Hannover
7
8
Bericht des Vorstandes
Bericht des Vorstandes
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Jahr 2015 wurde geprägt von Flüchtlingsströmen, die Deutschland in bisher
nicht gekanntem Ausmaß erreichten und auch weiterhin erreichen werden. Die
wachsende Zahl der Menschen, die beispielsweise aus den Krisengebieten des Mittleren Ostens zu uns kommen, stellt unser Land unter gesellschaftlichen wie volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten dauerhaft vor ganz neue Herausfor­derungen.
Gleichzeitig eröffnen sich in diesem Kontext auch Chancen für die ­deutsche
­Wirtschaft – beispielsweise im Hinblick auf neue Fachkräfte. Voraussetzung ­dafür
ist eine durchdachte Integrationspolitik. Bund und Länder sind aufgefordert, pragmatische und für Unternehmen unbürokratische Lösungen anzubieten.
Vor diesem Hintergrund war die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland im Jahr
2015 gekennzeichnet durch ein solides und stetiges Wachstum. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im
Jahresdurchschnitt 2015 um 1,7 Prozent höher als im Vorjahr. Die Ausgaben privater
Haushalte zählten dabei zu den wichtigsten Wachstumsmotoren der deutschen
Wirtschaft: Unter anderem getragen von stabilen Arbeitsmarktdaten, fielen die
Konsumausgaben preisbereinigt um 1,9 Prozent höher aus als im Vorjahr.
Die guten Rahmenbedingungen beflügelten auch die Umsatzentwicklung im Einzelhandel: Laut Handelsverband Deutschland (HDE) verzeichneten die Einzelhändler
mit einem nominalen Umsatzplus von 3,1 Prozent 2015 das stärkste Wachstum seit
20 Jahren. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes setzten
die Einzelhandelsunternehmen im zurückliegenden Geschäftsjahr hierzulande
nominal 2,8 Prozent mehr um als im Jahr 2014.
Auch im Lebensmitteleinzelhandel stiegen die Umsätze im Jahr 2015 wieder an.
Nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) setzte die Branche (inkl.
der Drogeriemärkte) 2015 insgesamt 170,6 Mrd. Euro in Deutschland um, das waren
1,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Insbesondere die Food-Vollsortimenter trugen mit
einem überdurchschnittlichen Wachstum von 3,6 Prozent zu dieser Entwicklung bei,
während die Lebensmittel-Discounter mit 0,3 Prozent kaum Wachstum verbuchen
konnten und erneut Marktanteile einbüßten.
Starkes Kerngeschäft
Die EDEKA Minden-Hannover befindet sich weiter auf einem soliden Wachstumskurs. Im Kerngeschäftsfeld Lebensmitteleinzelhandel, in das auch die Umsätze der
653 selbstständigen EDEKA-Kaufleute unseres Geschäftsgebiets einfließen, belief
sich der Gesamtumsatz im Einzelhandel 2015 über alle Vertriebslinien hinweg auf
8,6 Milliarden Euro. Das entspricht einer flächenbereinigten Steigerung gegenüber
dem Geschäftsjahr 2014 von 3,0 Prozent. Das gesamte Leistungsspektrum der
Großhandelsstufe ist auf die Stärkung der Marktposition der EDEKA-Unternehmer
zugeschnitten. Grundidee ist die immer wirksamere Verzahnung mit der Einzelhandelsstufe. Der selbstständige Einzelhandel mit seinen individuell gestalteten
­Märkten und Sortimenten profitiert kontinuierlich davon und konnte so seine
­Umsätze 2015 auf vergleichbarer Fläche um 3,2 Prozent erhöhen.
Edeka Minden-Hannover · GESCHÄFTSBERICHT 2015
Bericht des Vorstandes
Hinzu kam die flächendeckende Preisgestaltung unserer Markenartikelsortimente.
Über 1.000 Produkte wurden dauerhaft auf Discountpreisniveau gebracht.
Wie im Vorjahr belegte das Vertriebsformat EDEKA Center die Top-Platzierung in
der unternehmensinternen Wertung. Die Umsatzkurve kletterte 2015 im Vergleich
zum Vorjahr um starke 4,0 Prozent auf vergleichbarer Fläche.
Mit Blick auf alle Sparten des Unternehmensverbunds wuchs der Gesamtumsatz
der EDEKA Minden-Hannover im Berichtsjahr auf 7,72 Milliarden Euro (netto), ein
Plus von 3,0 Prozent. Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch beim operativen Ergebnis wider: Es fällt mit 212 Millionen Euro spürbar höher aus als der für
das Geschäftsjahr geplante Wert.
Erneut überzeugte auch das organische Flächenwachstum im Verbund. Knapp
63.000 Quadratmeter Einzelhandelsverkaufsfläche wurden hinzugewonnen. Damit
konnte im unverändert intensiven Wettbewerb um zukunftsfähige Standorte das
starke Vorjahresergebnis wiederholt werden.
Das Investitionsvolumen des abgelaufenen Geschäftsjahres belief sich auf 226,5
Millionen Euro. Darüber hinaus wurde 2015 mit dem „Neuen Logistik Konzept“ (NLK)
das größte Infrastruktur-Projekt in der Geschichte der EDEKA Minden-Hannover
erfolgreich zum Abschluss gebracht. Mit der sukzessiven Inbetriebnahme des
­Logistik-Drehkreuzes in Wiefelstede bei Oldenburg haben wir die letzte NLK-Etappe
erfolgreich absolviert.
Zukunftsorientierte Weichenstellung greift
In der neu ausgerichteten Backwarensparte entwickelte sich das Vertriebssegment
erfolgreich weiter. Mit der Fokussierung auf vorwiegend inhabergeführte Schäfer’sFilialen haben wir den richtigen Schritt vollzogen. Der bereits 2014 von der Pro­
duktion abgekoppelte Schäfer’s Vertrieb zeigte für das abgelaufene ­Geschäftsjahr
gute Umsatz- und Ertragswerte. Schwerpunktmäßig wurde hier das Know-how für
das Backen vor Ort in den Backshops weiter ausgebaut.
Der sich unverändert im Umbruch befindliche Produktionssektor für Backwaren
machte ebenfalls Fortschritte und befindet sich auf einem guten Weg. Die kumulierten Umsätze unserer Unternehmenstöchter Schäfer’s Produktionsgesellschaft
mbH und Schäfer’s Bake off Produktions GmbH entwickelten sich im schwierigen
Branchenumfeld zufriedenstellend. Während die Schäfer’s Produktionsgesellschaft
ihr Leistungsportfolio immer stärker auf den konkreten Bedarf des EDEKA-Einzelhandels ausrichtete, investierte die EDEKA Minden-Hannover insgesamt in das
Know-how für frische und vorgegarte Teiglinge. Das Ergebnis: Erweiterung der
Produktvielfalt und Verbesserung der Produktqualität.
Zwei spektakuläre Schmuckstücke
Zu den Höhepunkten im Zuge der Weiterentwicklung unseres Vertriebsnetzes im
EDEKA-Einzelhandel zählten 2015 zwei spektakuläre Neueröffnungen: In Berlin-­
Hohenschönhausen ging das rundum neu gestaltete Hansa Center an den Start.
Hier bietet das EDEKA Center auf 3.300 Quadratmetern frische- und kunden­
GESCHÄFTSBERICHT 2015 · Edeka Minden-Hannover
9
10
BEriCHT dEs vorsTandEs
orientierte Einkaufserlebnisse. im november 2015 eröffnete in Braunschweig mit
dem BraWoPark zudem ein Einkaufszentrum der Extraklasse in bester innenstadtlage. Mit dem vor ort angesiedelten EdEka Center zählt die EdEka Minden-Hannover
zu den ankermietern des neu errichteten standorts. niedersachsens größtes
EdEka Center überzeugt seither auf 6.500 Quadratmetern verkaufsfläche mit
allen vorteilen eines vollsortimenters.
Herausforderungen meistern wir zusammen
„spektakulär“ trifft auch auf die leistung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im
verbund unserer EdEka Minden-Hannover zu. ihr Teamgeist und ihre Professionalität waren 2015 einmal mehr das Zünglein an der Waage für unseren neuerlichen
Unternehmenserfolg. alle Handelsstufen haben maßgeblich dazu beigetragen,
dass wir der führende nahversorger unseres absatzgebiets sind und bleiben. Für
die vor uns liegenden Herausforderungen des Marktes sind wir sehr gut aufgestellt.
Wir bedanken uns für die große loyalität und das außergewöhnliche Engagement
aller 67.854 EdEkaner – ob an der Frischetheke, in der Produktion, im rechenzentrum oder im lkW frühmorgens auf der a2. Wir freuen uns darauf, als ein Team
unter dem Jahresmotto „Einfach finden, kunden binden“ auch dem laufenden
Geschäftsjahr den blau-gelben EdEka-stempel aufzudrücken!
EdEka Minden-Hannover stiftung & Co. kG
der vorstand
stephan Wohler
EdEka MindEn-HannovEr · GEsCHÄFTsBEriCHT 2015
Mark rosenkranz
(sprecher)
Ulf-U. Plath
PErsonal- Und soZialBEriCHT
Personal- und
Sozialbericht
GEsCHÄFTsBEriCHT 2015 · EdEka MindEn-HannovEr
11
12
Bericht des Vorstandes
Edeka Minden-Hannover · GESCHÄFTSBERICHT 2015
Bericht des Vorstandes
GESCHÄFTSBERICHT 2015 · Edeka Minden-Hannover
13
14
Mitarbeiterzahlen
(Unternehmensverbund)
exklusive selbstständiger Einzelhändler
.
Mitarbeiterzahlen
.
inklusive selbstständiger Einzelhändler
Auszubildende
.
EdEka MindEn-HannovEr · GEsCHÄFTsBEriCHT 2015
„AUSGEZEICHNET
FAMILIENFREUNDLICH“
PErsonal- Und soZialBEriCHT
Personal- und Sozialbericht
Verlässliche Größe auf dem Arbeitsmarkt
Zum Jahresende beschäftigten die zum verbund der EdEka Minden-Hannover
gehörenden Unternehmen 27.209 Mitarbeiter. der genossenschaftliche verbund
zählt damit unverändert zu den bedeutendsten arbeitgebern im Geschäftsgebiet.
nominal ist dies im vorjahresvergleich ein leichter rückgang um 300 Beschäftigtenverhältnisse. diese Entwicklung beruht auf der verlagerung von arbeitsplätzen aus
regie-Märkten hin zum selbstständigen EdEka-Einzelhandel. Grundlage hierfür
sind der genossenschaftliche Förderauftrag und die Übertragung von Märkten an
Existenzgründer und selbstständige kaufleute. Hinzu kommt, dass im Berichtsjahr
vermehrt Teilzeitjobs in vollzeitstellen und geringfügige in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse umgewandelt wurden.
inklusive der Beschäftigten des selbstständigen EdEka-Einzelhandels gehörten
zum Ende des Geschäftsjahres 2015 insgesamt 67.854 arbeitnehmer zum Unternehmensverbund. im vergleich zum vorjahr erhöhte sich die Mitarbeiterzahl um 971.
Umgerechnet auf vollzeitbeschäftigte verzeichnete der Unternehmensverbund,
unter Berücksichtigung des selbstständigen Einzelhandels, damit einen Zuwachs
von knapp 2,5 Prozent.
Attraktive Adresse für junge Talente
nachhaltig verantwortung übernimmt die EdEka Minden-Hannover auch weiterhin
bei der ausbildung junger Menschen. 2015 starteten rund 992 schulabgänger im
rahmen eines dualen ausbildungsganges ins Berufsleben. Mit 935 auszubildenden
stellen die nachwuchskräfte auf der Einzelhandelsebene weiterhin die größte Gruppe. Zum Ende des Jahres 2015 beschäftigte der verbund in den sparten Groß- und
Einzelhandel sowie im Produktionsbereich insgesamt 2.547 auszubildende. Über
alle Handelsstufen hinweg betrachtet, können junge leute bei der EdEka MindenHannover derzeit aus 24 verschiedenen Berufsbildern wählen. im noch jungen
ausbildungsberuf zum „Frischespezialisten“, der exklusiv bei EdEka angeboten
wird, ging der dritte Jahrgang mit 15 neuen azubis an den start. damit werden
gegenwärtig 39 „Frischespezialisten“ in spe ausgebildet.
Ein schöner Erfolg: Zum abschluss des ausbildungsjahres 2015 absolvierten 84
auszubildende (5,9 Prozent) ihre ausbildung bei der EdEka Minden-Hannover mit
der Gesamtnote „sehr gut“.
Ein zusätzliches ausbildungsangebot auf der Großhandelsebene ist das duale
studium. im zurückliegenden Geschäftsjahr begannen zwei studierende. Über
einen Zeitraum von drei Jahren lernen sie die verschiedenen abteilungen eines
Geschäftsbereichs kennen und schnuppern unter bestimmten voraussetzungen
auch in weitere Geschäftsbereiche hinein. Charakterisiert wird ihr ausbildungsprogramm durch den regelmäßigen Wechsel zwischen ihrem arbeitsplatz bei
EdEka und entsprechenden Hochschulseminaren. im laufenden Geschäftsjahr
werden zwei weitere kandidaten bei der EdEka Minden-Hannover erste schritte
ins Berufsleben vollziehen. damit erhöht sich die Gesamtzahl der aktiven dualen
studenten auf fünf. Zwei Mitarbeiter wählten im Berichtsjahr für sich die option
eines berufsbegleitenden BWl-studiums mit dem Themenschwerpunkt „Handel“.
GEsCHÄFTsBEriCHT 2015 · EdEka MindEn-HannovEr
15
16
Personal- und Sozialbericht
Standardisierte Qualität in der dualen Berufsausbildung
Ein erklärtes Ziel der EDEKA Minden-Hannover: die dauerhafte Sicherstellung hoher
Qualitätsstandards im Segment Berufsausbildung. Dazu zertifiziert das Unter­
nehmen seit 2015 Schritt für Schritt Ausbildungsbetriebe innerhalb des Verbunds.
Einer Pilotphase im abgelaufenen Geschäftsjahr folgt 2016 der umfassende Roll-out
im Geschäftsgebiet. Hierfür nimmt der Geschäftsbereich Personalentwicklung die
Bewerbungen aller interessierten Betriebe im Unternehmensverbund entgegen.
Im Laufe des strengen Prüfprozesses müssen zehn gesetzlich vorgeschriebene
­Kriterien erfüllt werden. Hinzu kommen sechs EDEKA-spezifische Aspekte, die ebenfalls uneingeschränkt zu den Muss-Kriterien gehören. Bei weiteren 20 definierten
Merkmalen lautet die Anforderung, diese mindestens zu 80 Prozent umzusetzen.
Nur unter diesen Voraussetzungen wird das Zertifikat seitens der Zentralstelle für
Berufsbildung im Handel (zbb) an die teilnehmenden EDEKA-Betriebe verliehen.
(Weiter-)Bildung ist (Mitarbeiter-)Bindung
Rund sechs Millionen Euro investierte die EDEKA Minden-Hannover im Jahr 2015
in Aus-, Fort- und Weiterbildungsprogramme für Beschäftigte der Groß- und
­Einzelhandelsstufe sowie der verbundeigenen Produktionsbetriebe im Fleischund Backwarensegment. Insbesondere in serviceorientierten EDEKA Super- und
Verbrauchermärkten mit ihren vielfältigen Sortimenten und hohen Artikelzahlen
machen gut ausgebildete und qualifizierte Teams den positiven Unterschied zum
Wettbewerb aus. Bildungsangebote sind motivationsfördernd und stellen einen
zentralen Faktor zur erfolgreichen Bindung aussichtsreicher Nachwuchs- und
kompetenter Fachkräfte dar.
Während sieben Mitarbeiter der EDEKA Minden-Hannover 2015 an der Akademie
Deutscher Genossenschaften erfolgreich ihre Prüfung zum „Handelsfachwirt“
ablegten, absolvierten 55 Mitarbeiter eine 24-monatige Managementfortbildung.
Debüt auf der IdeenExpo
„HighFive mit der Zukunft“ lautete das Motto der fünften IdeenExpo, die im Juli
2015 auf dem Messegelände in Hannover stattfand. Erstmals dabei: die EDEKA
Minden-Hannover. Der EDEKA-Messestand bot einen Überblick über die vielfältigen
Karrieremöglichkeiten, und zahlreiche junge Besucher informierten sich zudem
über die Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote sowie die Studiengänge im Unter­
nehmensverbund.
e-Learning-Plattform weiterentwickelt
Das EDEKA-Wissensportal ist ein wichtiger Bestandteil des „Blended Learning“Konzepts der EDEKA Minden-Hannover, einer Lern-Kombination aus Schulungen vor
Ort und e-Learning-Kursen. Im Sommer vergangenen Jahres wurde die Lern-Plattform um Funktionen ergänzt und das Design noch benutzerfreundlicher ­gestaltet.
Gleich zwölf neue Kursangebote kamen 2015 hinzu. Im Zuge der Umstellung auf
das veränderte System standen dem EDEKA-Einzelhandel über 60 Schulungstermine sowie Handbücher und e-Learning-Kurse zur Verfügung. Heute nutzen
rund 600 EDEKA-Märkte das Wissensportal. Auf diese Weise werden derzeit über
37.500 EDEKAner erreicht. Anfang des laufenden Geschäftsjahres 2016 wird auf
Edeka Minden-Hannover · GESCHÄFTSBERICHT 2015
Personal- und Sozialbericht
17
der Großhandelsstufe zudem der gesamte Verwaltungsbereich an das Wissensportal angebunden. Hier steht mittlerweile ein Portfolio von mehr als 20 Kursen
zur Verfügung.
Starke Beteiligung bei Mitarbeiterbefragung
Die Bereiche Verwaltung, Vertrieb, Produktion und Logistik standen im Fokus der
2015 durchgeführten Mitarbeiterbefragung (MAB). Diese fand im Zeitraum vom
21. September bis 12. Oktober 2015 statt. Im Zuge der MAB wurden knapp 5.000 Fragebögen ausgewertet. Die Beteiligungsquote lag bei starken 62 Prozent. Die nach
2011 bereits zum zweiten Mal durchgeführte Erhebung förderte interessante Ergebnisse zutage. So zeigen die auf Grundlage der MAB-Resultate aus dem Jahr 2011
auf den Weg gebrachten Maßnahmen Wirkung: Fortschritte wurden beispielsweise
bei der Qualität der Führung oder auch bei der Bewertung der eigenen Aufgabenund Tätigkeitsbereiche erzielt. Unter dem Strich steht: Die Mitarbeiter der EDEKA
Minden-Hannover wissen, was zu tun ist, und sie arbeiten gern für ihr Unternehmen.
Gesund bleiben am Arbeitsplatz
Ein Fragenkomplex der jüngsten MAB beschäftigte sich mit dem Betrieblichen
Gesundheitsmanagement bei der EDEKA Minden-Hannover. In einer personal­
intensiven Branche wie dem Lebensmitteleinzelhandel sind Prävention, Sicherheit und Gesundheit von hoher Bedeutung. Im zurückliegenden Geschäftsjahr
wurde das Thema „Gesundheit“ noch stärker in der Unternehmensstruktur und
-kultur verankert. Als neues Gremium, mit Mitgliedern aus Geschäftsführung,
­Betriebsrat, Schwer-behindertenvertretung und Arbeitssicherheit besetzt, ­wurde
der ­Steuerungskreis „Gesundheit“ etabliert. Er gibt zukünftig den inhaltlichen
­Rahmen für den gesamten Unternehmensverbund vor.
Vorstandsmitglied Ulf-U.
Plath testet s­ eine Fitness
am zweiten EDEKA-eigenen
„Gesundheitstag“ in der
Mindener Zentrale.
GESCHÄFTSBERICHT 2015 · Edeka Minden-Hannover
18
PErsonal- Und soZialBEriCHT
die einzelnen Geschäftsbereiche adaptieren die vorgaben entsprechend ihres
jeweiligen Bedarfs. Um sicherzustellen, dass die angebote zielgruppengerecht
ausfallen und alle Mitarbeiter gleichermaßen von ihnen profitieren, wurde 2015
zudem vereinbart, pro Geschäftsbereich eigene Gesundheitskreise ins leben zu
rufen. Ziel ist es, einen gesunden lebensstil der Beschäftigten zu unterstützen und
so auch dauerhaft zur reduzierung von Fehlzeiten beizutragen. spezielle Gesundheitstage, Maßnahmen für gesunde Ernährung sowie systematische schulungen
für Führungskräfte sind ebenfalls Teil des Betrieblichen Gesundheitsmanagements.
„AUSGEZEICHNET FAMILIENFREUNDLICH“
anhand der bereits im Jahr 2014 eingerichteten abteilung „vereinbarkeit von Beruf und Familie“ verankert die EdEka Minden-Hannover familienorientierte arbeitswelten langfristig und strukturiert in ihrer Unternehmenskultur. der verbund
untermauert sein Engagement darüber hinaus über die Mitgliedschaft im bundesweiten Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ sowie der Teilnahme bei
der aktionsplattform „[email protected]“ der nordrhein-westfälischen landesregierung.
im Geschäftsjahr 2015 baute die EdEka Minden-Hannover ihren Mitarbeiter- und
Familienservice „EmiliePlus“ weiter aus. dieser bietet konkrete Hilfestellungen,
beispielsweise hinsichtlich adäquater Tagesbetreuung von kindern sowie von
pflegebedürftigen Familienangehörigen. Ergänzt wurde das angebot um eine
schuldnerberatung und professionelle Unterstützung in psychosozialen Belastungssituationen sowie bei suchterkrankungen. im rahmen von „EmiliePlus“
arbeitet die EdEka Minden-Hannover mit der Elternservice aWo GmbH zusammen. der arbeitgeberverband Minden-lübbecke honorierte das Engagement der
EdEka Minden-Hannover in 2015 mit der vergabe der Urkunde „aUsGEZEiCHnET
FaMiliEnFrEUndliCH“.
EdEka MindEn-HannovEr · GEsCHÄFTsBEriCHT 2015
naCHHalTiGkEiT
Nachhaltigkeit
GEsCHÄFTsBEriCHT 2015 · EdEka MindEn-HannovEr
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Edeka Minden-Hannover · GESCHÄFTSBERICHT 2015
GESCHÄFTSBERICHT 2015 · Edeka Minden-Hannover
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naCHHalTiGkEiT
Zertifiziertes
Passivhaus in Platin
(für EDEKA Wucherpfennig
Hannover-Roderbruch)
WenigerPlastik im Markt
(Auslistung der DKT-Tasche)
Sonderbörse rund
um das Thema
„Verantwortliches
Handeln“
EdEka MindEn-HannovEr · GEsCHÄFTsBEriCHT 2015
naCHHalTiGkEiT
Nachhaltigkeit
die nachhaltigkeitsstrategie im genossenschaftlichen Unternehmensverbund der
EdEka Minden-Hannover umfasst fünf konkrete verantwortungsdimensionen.
sie lauten: „Produkte“, „Mitarbeiter“, „Umwelt“, „region“ und „Gesellschaft“. die
jeweilig damit verbundenen Ziele sowie deren Umsetzungsgrad für das abgelaufene
Geschäftsjahr werden erstmalig in einem gesonderten nachhaltigkeitsbericht 2015
dokumentiert. das gilt auch für den Planungsprozess der nachhaltigkeitsziele für
das Geschäftsjahr 2016.
Entsprechend stand das abgeschlossene Jahr im Zeichen der Weiterentwicklung
des nachhaltigkeitscontrollings. im Fokus: die Erfassung, Überprüfung und Bewertung der dazugehörigen kennzahlen und indikatoren für den ersten nachhaltigkeitsbericht der EdEka Minden-Hannover nach dem internationalen Berichtsstandard
Global reporting initiative (Gri G4).
im Folgenden werden beispielhaft aktivitäten und Ergebnisse aus einigen der fünf
Handlungsfelder aufgezeigt:
Weniger Plastiktüten im Einzelhandel
Ein schwerpunktthema des zurückliegenden Jahres stellte das neue Tragetaschenkonzept für den EdEka-Einzelhandel dar. dieses befindet sich seit september
2015 schrittweise in der Umsetzung. kernelement ist hierbei die flächendeckende
auslistung der aus nicht recyceltem Material bestehenden Plastiktüte, der sogenannten doppelkrafttasche, kurz dkT-Tasche. Geplant ist, dass in den EdEkaMärkten zukünftig nur noch eine zertifizierte Plastiktüte erhältlich ist, die das
„Blauer Engel“-siegel trägt. des Weiteren werden den kunden Papiertüten, stoffbeutel und EdEka-Permanenttragetaschen zum Transport der lebensmittel angeboten. Hinzu kommt im rahmen des neuen Tragetaschenkonzepts die Förderung
nachhaltigerer Einkaufshilfen wie klappboxen oder der EdEka-Transportkarton.
Umweltfreundliches Passivhaus zertifiziert
seit dezember 2014 betreibt die EdEka-Unternehmerfamilie Wucherpfennig in
Hannover-roderbruch den weltweit größten lebensmittelmarkt nach Passivhausstandard. realisiert wurde der neubau durch die EdEka-MiHa immobilienservice GmbH. nach bestandener Qualitätssicherung erhielt das umweltfreundliche EdEka Center im Frühjahr vergangenen Jahres die proklima-Förderplakette
der klimaschutzleitstelle der stadt Hannover. der lokale Förderfonds „proklima“
förderte den neubau mit rund 55.000 Euro. darüber hinaus zeichnete das Passivhaus institut in darmstadt die hochwertige Bauausführung des EdEka-verbrauchermarkts in Hannover-roderbruch mit dem siegel „Zertifiziertes Passivhaus“ aus.
das energieeffiziente EdEka Center verfügt über rund 3.100 Quadratmeter an
verkaufsfläche und eine Energiebezugsfläche von rund 4.400 Quadratmetern. der
Passivhausstandard des Markts ermöglicht eine deutliche reduktion des Energieverbrauchs gegenüber supermärkten herkömmlicher Bauweise. dabei werden im
Wesentlichen zwei ansätze verfolgt: das vermeiden unnötiger interner kühl- und
Wärmelasten, beispielsweise durch offene kühlmöbel, sowie die gezielte nutzung
GEsCHÄFTsBEriCHT 2015 · EdEka MindEn-HannovEr
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anfallender abwärme, beispielsweise zur deckung des Heizbedarfs im Markt.
neben der signifikanten verringerung des Energieeinsatzes achtete die EdEka
Minden-Hannover beim Errichten des standorts auf den Einsatz umweltfreundlicher Baustoffe. das Ergebnis: im laufenden Geschäftsjahr wird das Gebäude in
Hannover-roderbruch zusätzlich mit dem siegel „Platin“ der deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e.v. (dGnB) zertifiziert.
Intensiver Austausch mit EDEKA-Kaufleuten
der kontinuierliche dialog mit den selbstständigen EdEka-Einzelhändlerinnen und
-Einzelhändlern als wichtigste interne Zielgruppe zählte im Geschäftsjahr 2015
ebenfalls zu den zentralen aufgabenstellungen. denn die Umsetzung der nachhaltigkeitsstrategie funktioniert nur unter aktiver Einbindung der EdEka-kaufleute.
sie führen zwei drittel der Märkte im Geschäftsgebiet. im vergangenen Juni lud die
EdEka Minden-Hannover selbstständige Einzelhändler und regie-Marktleiter im
rahmen einer sonderbörse zum schwerpunktthema nachhaltigkeit ein. auf dem
Programm standen inhalte wie die strategische Partnerschaft mit dem WWF auf
nationaler Ebene, die vermarktung von EdEka-Eigenmarkenprodukten, die das
WWF-logo tragen, sowie die vorstellung des neuen Tragetaschenkonzepts. die
sonderbörse rund um das verantwortungsvolle Handeln wurde nach der Premiere
im Jahr 2013 bereits zum zweiten Mal durchgeführt und stieß auf großes interesse
bei den kaufleuten.
Aktive Flüchtlingshilfe aller Handelsstufen
Ein aktuelles Thema, das die EdEka Minden-Hannover in der zweiten Jahreshälfte
2015 in ungeahntem Umfang beschäftigte, war die Unterstützung seitens des
Unternehmens zur Bewältigung des anhaltenden Flüchtlingsstroms nach deutschland. Hier wurden sowohl die Groß- als auch die Einzelhandelsebene vor bis dahin
nicht gekannte Herausforderungen gestellt. Zu der vielzahl an individuellen, durch
einzelne Märkte ins leben gerufenen aktionen zählten beispielsweise kleidersammlungen oder auch das gemeinschaftliche spenden von Pfandgeldern. die
EdEka-Unternehmer und ihre Marktteams dokumentierten großes persönliches
Engagement. der EdEka-Großhandel stellte am ehemaligen logistikstandort in
sarstedt eine lagerfläche zur Unterbringung von bis zu 1.000 Flüchtlingen bereit.
durch eine gemeinsame Grillaktion an der EdEka-Zentrale in Minden kamen im
sommer 2015 zudem spendengelder in Höhe von 2.000 Euro zusammen. diese
wurden später der Caritas zugunsten der Flüchtlingshilfe übergeben.
die EdEka Minden-Hannover beteiligte sich zudem mit 5.000 Euro an der neu
gegründeten initiative „Flüchtlingspartner Minden“. Ziel des gemeinschaftlichen
Projekts ist, die Hilfsaktivitäten von serviceclubs, Bildungspartnern und Mindener
Unternehmen zu bündeln und die integration der in Minden lebenden geflüchteten Menschen aktiv, direkt und pragmatisch zu fördern. Um langfristig die
integration von Flüchtlingen in die arbeitswelt voranzutreiben, schuf die EdEka
Minden-Hannover am Jahresende die Grundlage für ein sprachkurs-konzept. in
kooperation mit den „Flüchtlingspartnern Minden“ werden bereits sprachkurse
im raum Minden-lübbecke unterstützt. das sich noch in der konzeptionsphase
befindliche angebot soll auf das gesamte absatzgebiet ausgedehnt werden.
EdEka MindEn-HannovEr · GEsCHÄFTsBEriCHT 2015
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Einzelhandel
GEsCHÄFTsBEriCHT 2015 · EdEka MindEn-HannovEr
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Nachhaltigkeit
Edeka Minden-Hannover · GESCHÄFTSBERICHT 2015
Nachhaltigkeit
GESCHÄFTSBERICHT 2015 · Edeka Minden-Hannover
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Selbstständige
Einzelhändler
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.
Märkte
Anzahl der Märkte nach Vertriebsschiene
EDEKA • 
EDEKA Center • 
EDEKA Reichelt • 
Marktkauf • 
nah und gut • 
NP • 
Sonstige • 
EdEka MindEn-HannovEr · GEsCHÄFTsBEriCHT 2015
EinZElHandEl
Einzelhandel
Preis-Leistung und digitale Ansprache überzeugen
der Trend ist stabil: Parallel zu einem attraktiven Preis-leistungs-verhältnis
achten deutsche konsumenten beim Einkauf von lebensmitteln weiter vermehrt
auf aspekte wie die Qualität der Waren oder nachhaltige und sozialverträgliche
Produktionsbedingungen. im absatzgebiet der EdEka Minden-Hannover brachte
ein verändertes verbraucherverhalten für den Einzelhandel vor allem impulse in
Trendsortimenten wie Bio- und vegetarische lebensmittel. auch die in EdEkasuper- und -verbrauchermärkten integrierten Gastronomie-Formate rücken weiter
in den Fokus der kunden. sie schaffen ein ganzheitliches, genussorientiertes Einkaufserlebnis.
EdEka stellte darüber hinaus auch seine Preiswürdigkeit wieder prominent unter
Beweis. seit september 2015 investiert das Unternehmen insbesondere in sein
Preis-leistungs-verhältnis bei Markenartikeln. Mehr als 1.000 Markenprodukte
wurden dauerhaft im Preis gesenkt und durch massive Marketing- und Werbemaßnahmen begleitet.
durch die gezielte ansprache von und den digitalen dialog mit jungen Menschen
erschließt die Marke EdEka zudem zusätzliche käufergruppen. dazu trugen im
Geschäftsjahr 2015 verschiedene online-aktivitäten bei, wie beispielsweise der
start des kochkanals „yumtamtam“ oder der Werbespot „dorfdrift“ auf YouTube.
Für Furore im netz sorgte zum Jahresende das virale Weihnachtsvideo „Heimkommen“. Binnen weniger Wochen verzeichnete der online-spot über 45 Millionen
views auf YouTube und erreichte, dicht gefolgt vom spot „dorfdrift“, Platz eins der
besten YouTube-Werbespots 2015 vom YouTube ads leaderboard. im laufenden
Geschäftsjahr gewann „Heimkommen“ den deutschen Werbepreisfilm in der
kategorie „Bester Werbefilm“ und eine weitere „Hatto“-Trophäe in „Best of digital
Content“ in Hamburg.
Starke Einzelhandelsleistung
Parallel zu den geschilderten Entwicklungen stiegen die Umsätze der EdEka
Minden-Hannover auf der Einzelhandelsstufe flächenbereinigt um 3,0 Prozent
auf insgesamt 8,6 Milliarden Euro (brutto). investitionen zur stetigen aufwertung
und Erweiterung des EdEka-vertriebsnetzes sowie die Privatisierung der Cafés
und Backshops des Backwarenspezialisten schäfer’s trugen ebenso zum umsatzbezogenen Wachstum bei wie die erneut außergewöhnlichen leistungen des selbstständigen EdEka-Einzelhandels.
EDEKA
die kaufleute im Geschäftsgebiet setzen bei der serviceorientierten vermarktung
hochwertiger lebensmittel weiter Maßstäbe im Wettbewerb. ihre Märkte firmieren
zum überwiegenden Teil unter dem Markendach „EdEka“ und dem nachnamen des
jeweiligen selbstständigen Einzelhändlers. die standorte dieser vertriebsschiene
verzeichneten 2015 mit einem satten Plus von 3,0 Prozent auf vergleichbarer Fläche
eine rundweg positive Umsatzentwicklung. kundennähe, lebensmittelkompetenz
GEsCHÄFTsBEriCHT 2015 · EdEka MindEn-HannovEr
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Einzelhandel
und Unternehmertum vor Ort sind unverändert die Grundlage des dauerhaften, wirtschaftlichen Erfolgs. Ein Highlight ist der ostfriesische EDEKA Markt in „Grootfehn“
(Großefehn). Die Produkte sind stark regional geprägt, Beschilderung, Werbung
sowie die Bedienung der Kunden erfolgen in plattdeutscher Sprache.
EDEKA Center
Einen deutlichen Umsatzsprung machten erneut die EDEKA Center-Standorte der
EDEKA Minden-Hannover. Sie verfügen zumeist über mehr als 2.500 Quadratmeter
Verkaufsfläche. Zahlreiche Märkte wurden 2015 neu eröffnet, erweitert oder modernisiert. Im zurückliegenden Geschäftsjahr kletterten die Umsätze der E
­ DEKA Center
gegenüber 2014 auf vergleichbarer Fläche um starke 4,0 Prozent. Das weiter expansive Format kombiniert die volle Lebensmittelvielfalt des EDEKA-Sortiments mit
ausgeprägten gastronomischen Angeboten. Insgesamt sieben neue EDEKA Center
wurden 2015 eröffnet, zwei Bestandsmärkte wurden zudem zu EDEKA Centern
erweitert. Zu den Höhepunkten des vergangenen Jahres zählte die Neueröffnung
des EDEKA Centers im ebenfalls neu entstandenen Braunschweiger BraWoPark –
hier befindet sich mit 6.500 Quadratmetern Verkaufsfläche seither Niedersachsens
größter Verbrauchermarkt dieser Kategorie. Und mit dem EDEKA Center Brehm
in Berlin-Mahlsdorf wurde der erste Markt dieser Art in der Hauptstadt von einer
selbstständigen Kauffrau eröffnet. Den nationalen „EDEKA Supercup 2015“, ­ein
EDEKA-interner Wettbewerb, der die besten Märkte in fünf Kategorien kürt, sicherte
sich das EDEKA Center Wucherpfennig in Hannover.
Facetten des Einzelhandels.
Edeka Minden-Hannover · GESCHÄFTSBERICHT 2015
Einzelhandel
EDEKA Reichelt
Im Großraum Berlin zeigten die EDEKA Reichelt-Märkte, was in ihnen steckt. Im
Berichtsjahr erwirtschafteten die insgesamt 52 Standorte ein überdurchschnittliches Umsatzplus von 3,8 Prozent auf vergleichbarer Fläche zum Vorjahr. Mittlerweile werden 45 Märkte der ausschließlich in der Bundeshauptstadt vertretenen
Vertriebslinie von selbstständigen Kaufleuten geführt. Sie sprechen ihre jeweilige
Klientel vor Ort mit individuell gestalteten Sortimenten und Serviceangeboten an.
Der Reichelt-Standort Grenzallee im Berliner Stadtteil Neukölln wurde im Jahresverlauf zu einem EDEKA Center erweitert.
Marktkauf
Die beste Umsatzentwicklung seit 2008, dem Jahr der Integration der Marktkauf-Häuser in das Vertriebsnetz der EDEKA Minden-Hannover, verzeichnete
das SB-Warenhaussegment im zurückliegenden Geschäftsjahr. Der Umsatz der
28 Marktkauf-Standorte wuchs auf vergleichbarer Fläche um 2,4 Prozent. Ver­
schiedene Marketingmaßnahmen wie die „Marktkauf Truck-Tour“ oder die „44 Jahre
Marktkauf“-Aktion unterstützten die positive Entwicklung wirkungsvoll. Zu den
Meilensteinen zählte 2015 die Erweiterung des Marktkauf-Hauses in ­Oschersleben
in Sachsen-Anhalt. Statt der bisherigen SB-Orientierung werden Frischeartikel jetzt
auch in attraktiven Bedienungstheken angeboten. Mit der Umstellung hat die Großfläche nahe der Landeshauptstadt Magdeburg eine ausgezeichnete ­Entwicklung
genommen.
NP
Die rund 400 NP-Märkte steigerten ihren Umsatz im Geschäftsjahr gegenüber dem
Vorjahr um 1,2 Prozent auf vergleichbarer Fläche. Zu dieser positiven Geschäftsentwicklung, mit der auch eine signifikante Verbesserung der Kunden­zufriedenheit
einhergeht, trugen zahlreiche Maßnahmen im Zuge der Neuausrichtung der
­Discount-Schiene der EDEKA Minden-Hannover bei. Unter dem Jahresmotto
„Frisch-Preiswert-Nah“ wurden in allen wichtigen Sortimentsbereichen neue
­Impulse für noch mehr Kundenorientierung gesetzt.
Wesentlichen Einfluss auf die Umsatzentwicklung übte mit seiner deutlich erweiterten Auswahl an Obst und Gemüse zudem das neue Vertriebskonzept für
die NP-Filialen aus. 22 NP-Märkte wurden 2015 auf das Konzept umgestellt. Zum
­Jahresende waren insgesamt bereits 41 Standorte umgestaltet. Im Mittelpunkt
dieses Großprojekts zur weiteren Aufwertung der Discount-Tochter steht die klare
Positionierung der Märkte als Nahversorger in der Region. Im laufenden Geschäftsjahr wird der Rollout des neuen Konzepts weiter forciert. Die Planungen für 2016
sehen vor, rund 50 NP Discount-Filialen umzustellen.
Schäfer’s Vertrieb Partner
Schäfer’s Privatisierung auf gutem Weg
Nach erfolgreicher Umstrukturierung der Vertriebssparte im Jahr 2014, mit klarer
Fokussierung auf inhabergeführte Filialen, verzeichnete der rundherum neu aufgestellte Bereich 2015 eine gute Umsatzentwicklung auf vergleichbarer Fläche
von 3,4 Prozent. Unterdessen wurde die Privatisierung der Schäfer’s-Backshops
GESCHÄFTSBERICHT 2015 · Edeka Minden-Hannover
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fortgeführt. im Geschäftsjahr 2015 wurden neun an selbstständige EdEka-kaufleute und ein Backshop an einen regie-Markt übergeben. damit befanden sich
Ende 2015 insgesamt 763 „EdEka“-Backshops am netz.
Weitere 17 Filialen wurden an Partner, die unter der Marke „schäfer’s“ oder
„Thürmann“ firmieren, übergeben. Zum Jahresende führten 38 schäfer’s-Partner
insgesamt 125 läden. Für das laufende Geschäftsjahr sehen die Planungen die
Überführung von weiteren 15 Backshops an schäfer’s-Partner vor. die anzahl der
schäfer’s-Filialen, die unter regie geführt werden, belief sich zum abschluss des
zurückliegenden Geschäftsjahres auf 257. im Fokus der schäfer’s-vertriebsstrategie
steht die ansprache neuer Zielgruppen. Eine 2015 in der Calenberger Esplanade in
Hannover umgebaute Filiale zeigt, wie über ein neues ladendesign mit loungeCharakter vermehrt auch junge Menschen angesprochen werden können. darüber
hinaus wurde die Zusammenarbeit mit regionalen kaffeeproduzenten sowie das
angebot einer kostenlosen Wlan-nutzung in den Filialen ausgebaut.
Unternehmer im Zentrum des Handelns
Einen weiteren thematischen schwerpunkt bildete im vergangenen Jahr die
Weiterentwicklung von „Backen vor ort“-konzepten, also dem Backen von frischen
Brot- und Backwaren im Markt. im rahmen des im april 2015 gestarteten schulungszentrums für den Einzelhandel und schäfer’s-Partner – dem Backforum lehrte –
wurden im Jahresverlauf verschiedene schulungen angeboten, bei denen frische
und vorgegarte Teiglinge im Mittelpunkt standen. die Zubereitung von Brot und
Brötchen im supermarkt, sei es für Bäckereien mit Bedienungsbereich in der vorkassenzone, sei es für Bake-off-stationen, steigt stetig in der verbrauchergunst. dieser
Entwicklung trägt die EdEka Minden-Hannover kontinuierlich rechnung. auch
die für das Einkaufserlebnis an Bedeutung gewinnenden Gastronomie-angebote
waren Teil des Fortbildungskatalogs. Hierzu zählten snack- und Barista-Workshops.
das „Backen vor ort“-konzept umfasst im aktuellen Geschäftsjahr auch vorgebackene Brote für die Bedienung. die „schäfer’s Brot-Frischlinge“ werden
nach erfolgreicher Einführung in EdEka-Märkten im Großraum Berlin 2016 im
gesamten Geschäftsgebiet der EdEka Minden-Hannover erhältlich sein. durch
die stetige ausweitung des „Backen vor ort“-Prinzips werden die Flexibilität
im EdEka-Einzelhandel erhöht und der unternehmerische Handlungsspielraum
der selbstständigen kaufleute im Wettbewerb erweitert.
Unternehmer bilden das kerngeschäftsfeld im Unternehmensverbund. sie führen
zusammen zwei drittel der insgesamt 1.513 Einzelhandelsstandorte. Und auf der
maßgeschneiderten Unterstützung und Förderung der 602 EdEka-Genossenschaftsmitglieder fokussiert sich der wesentliche Teil der Maßnahmen auf der
Großhandelsstufe. im Geschäftsjahr 2015 überführte die EdEka Minden-Hannover
neun regie-standorte in die Hände selbstständiger Einzelhändler, alle gingen als
Existenzgründer an den start. Für das laufende Geschäftsjahr ist die Übertragung
weiterer 13 Märkte geplant.
EdEka MindEn-HannovEr · GEsCHÄFTsBEriCHT 2015
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Großhandel
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Einzelhandel
Edeka Minden-Hannover · GESCHÄFTSBERICHT 2015
Einzelhandel
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GrossHandEl
Vegan im Trend
„Veganz“ erhältlich
Bio-Angebot um
„Alnatura“ erweitert
.
Markenartikel auf Discountniveau gesenkt
Bündelung der
MIOS C+C
Dienstleistungen
Unter der Marke
„MIOS ServiceWelt“
EdEka MindEn-HannovEr · GEsCHÄFTsBEriCHT 2015
GrossHandEl
Zustellgroßhandel
Zustellgroßhandel bestätigt starke Leistung
auf der Großhandelsstufe unterstrich die EdEka Minden-Hannover 2015 einmal
mehr Effizienz und Zielgenauigkeit ihrer Handelsleistung. die Umsätze im Zustellgroßhandel stiegen im vorjahresvergleich um 3,4 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro.
dabei stand auch im zurückliegenden Geschäftsjahr die intensivierung der Zusammenarbeit zwischen der Großhandels- und Einzelhandelsebene im Mittelpunkt der
aktivitäten. der Fokus lag erneut auf der stärkung der Wettbewerbsposition der
selbstständigen EdEka-kaufleute. Gekennzeichnet waren die aktivitäten durch
massive aufwände bei der Preisgestaltung sowie die ausweitung der sortimentskompetenz in den Trend-segmenten „Bio“ und „vegane lebensmittel“.
EdEka ist deutschlandweit der bedeutendste Händler von Markenartikeln. im
Zuge der größten Preissenkung in der Geschichte der EdEka Minden-Hannover
investierte der Unternehmensverbund mehr als 45 Millionen Euro auf Jahresbasis in seine Markenartikelsortimente. dabei wurden über 1.000 Markenartikel
verschiedener Warengruppen dauerhaft auf discountpreisniveau angesiedelt.
Mit dieser Maßnahme untermauerte die größte regionalgesellschaft im EdEkaverbund die Preiswürdigkeit der ihr angeschlossenen selbstständigen Einzelhändlerinnen und Einzelhändler sowie die ihr angestammte rolle als der leistungsfähige
nahver-sorger im Geschäftsgebiet.
Ein Plus an Sortimentskompetenz
Einen weiteren wichtigen Beitrag zur Profilierung der EdEka-Unternehmer im
unverändert intensiven Wettbewerb des lebensmitteleinzelhandels leistete die
2015 gestartete kooperation mit dem renommierten anbieter von Bio-lebensmitteln „alnatura“. Bio-artikel stellen traditionell wichtige Bausteine im vollsortiment der EdEka-super- und -verbrauchermärkte dar. Zusätzlich zu den EdEkaBio-Eigenmarken können die EdEka-kaufleute seit oktober aus einer vielzahl
attraktiver „alnatura“-artikel wählen, um ihr lebensmittelangebot weiter auf die
ortsspezifischen Wünsche der kunden auszurichten.
Zur individuellen sortimentsgestaltung trägt seit vergangenem sommer zudem
die exklusive Zusammenarbeit mit dem Unternehmen „veganz“ bei. Hierbei wird
das sortiment in den EdEka-Märkten um zahlreiche Markenartikel ergänzt, die
ohne jegliche tierischen Bestandteile produziert werden. aus dem „veganz“Grundsortiment können sich die EdEka-kaufleute ihr angebot bedarfsgerecht
zusammenbauen.
Beide Maßnahmen tragen unmittelbar zur kundenbindung und somit zur weiteren
positiven differenzierung zum discount-segment bei.
das Jahr 2016 steht unter dem Motto „Einfach finden, kunden binden“. Ziel ist die
dauerhafte und flächendeckende regalplatzoptimierung von artikeln unterschiedlicher Warengruppen und somit die verbesserte orientierung für die konsumenten
beim Einkauf. das soll erreicht werden, indem die teilnehmenden Märkte mindestens zwei getestete Category Management-Projekte im Jahresverlauf umsetzen.
Bereits jetzt fällt die resonanz im Einzelhandel auf das angebot äußerst positiv aus.
GEsCHÄFTsBEriCHT 2015 · EdEka MindEn-HannovEr
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Grosshandel
Etwa 70 Prozent der angesprochenen Märkte wollen gemeinsam mit den Umbauteams des Jahresmottos die Themen auf ihren Flächen umsetzen. Hinzu kommen
zahlreiche Märkte, die das Thema eigenständig bearbeiten.
Neuausrichtung der Vertriebsstrukturen
Beratend zur Seite steht dem selbstständigen EDEKA-Einzelhandel auf der Großhandelsstufe das Vertriebsteam der EDEKA Minden-Hannover. Im Jahr 2015 wurden
im Vertriebsbereich verschiedene strukturelle und prozessuale Optimierungen zur
Effizienzsteigerung umgesetzt. Parallel zur Neubewertung von Standorten hinsichtlich ihrer jeweiligen Betreuungsintensität wurden sowohl das Berichtswesen
als auch die Konzepte für verbundinterne Waren- und Dienstleistungsbörsen auf
eine neue Basis gestellt.
Bio- und vegane Lebensmittel
im Trend: Unter der Eigenmarke
„EDEKA Bio + Vegan“ werden
Lebensmittel ohne tierische
Bestandteile im Herstellungsprozess geführt. Hier das weiße
Mandelmus im 250-g-Glas.
Edeka Minden-Hannover · GESCHÄFTSBERICHT 2015
Grosshandel
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MIOS Großhandel GmbH
MIOS überzeugt mit starken Wachstumswerten
Die MIOS Großhandel GmbH konnte ihre Marktposition im zurückliegenden
­Geschäftsjahr ebenfalls deutlich ausbauen. Im Cash & Carry-Segment erwirtschaftete die EDEKA Minden-Hannover-Tochter ein Umsatzvolumen von 726 Millionen
Euro, ein Plus von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber dem klassischen
Abholgeschäft gewinnt der Bereich der Zustellung weiter an Bedeutung, sodass
hier 2015 erneut überproportional hohe Zugewinne erzielt wurden. Die starken
Wachstumswerte kamen trotz der Schließung des MIOS-Standorts in HannoverLaatzen zustande. Sämtlichen Mitarbeitern wurden alternative Arbeitsplätze im
Verbund der EDEKA Minden-Hannover angeboten.
Leistungsspektrum deutlich ausgeweitet
Kerngeschäft der MIOS Großhandel GmbH bleiben der beratungsintensive
­Gastronomiemarkt mit seinen System- und Individualkonzepten sowie der Groß­
verbraucherbereich. Hierzu zählt insbesondere die Versorgung von Kranken­
häusern, Seniorenheimen, Schulküchen und Betriebskantinen mit hochwertigen
­Lebensmitteln sämtlicher Warengruppen.
Das Trainingscenter „MIOS
Live“ bietet ­Gastronomen
und Köchen einen idealen
­Rahmen, um außerhalb
ihres Tages­geschäfts
spezielle Weiter­bildungs­
möglichkeiten für ihre
­Branche wahrzu­nehmen.
Unter der neuen Marke „MIOS ServiceWelt“ wurden im Geschäftsjahr 2015 sämtliche
Dienstleistungen gebündelt, die über den Handel mit Lebensmitteln hinausgehen.
Insgesamt umfasst der Leistungskatalog 68 verschiedene Serviceangebote in den
Kategorien Arbeitsabläufe, Rechtssicherheit, Gäste & Angebot, Team & Training,
GESCHÄFTSBERICHT 2015 · Edeka Minden-Hannover
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GrossHandEl
invest & Marketing sowie Betriebswirtschaft. in dem neuen Geschäftsfeld berät
ein Team aus über 20 spezialisten die Mios-kunden. die Mios-Experten agieren
dabei flexibel und führen ihre Trainings und Beratungsgespräche sowohl direkt bei
den kunden vor ort als auch im „Mios- live-TrainingsCenter“ in Weyhe bei Bremen
durch. Zudem wurden 2015 auf Branchenmessen etwa 2.000 kunden erreicht. im
Fokus stehen auch hier die Zielgruppen (system-)Gastronomie und Hotellerie sowie
Großverbraucher aus dem Care-segment.
durch gezielte kooperationen in den Bereichen Gastronomie und Großverbraucher
baute Mios sein sortiments- und Beratungsportfolio 2015 spürbar aus. Zu den
neuen Partnern gehören spezialisierte anbieter medizinischer sortimente. darüber
hinaus ergänzen soft- und Hardwarelösungen das Mios-angebot für Großkunden.
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GrossHandEl
IT
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GrossHandEl
pia
Neues Intranet für den Einzelhandel
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Märkte
testeten in einer Pilotphase die neue Kassenlösung
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EDEKA Minden-Hannover IT-Service GmbH
Leistungsstarke IT-Infrastrukturen etabliert
Während der EdEka-Einzelhandel kontinuierlich mit Frische, vielfalt und Produktqualität bei seinen kunden punktet, sorgen im Hintergrund zielgenaue abläufe für
Prozess- und kosteneffizienz bis hinein in die Märkte der EdEka Minden-Hannover.
nicht zuletzt auf einer leistungsstarken iT-infrastruktur fußt der wirtschaftliche
Erfolg des Unternehmensverbunds. nach Beendigung der Bauaktivitäten ging im
abgelaufenen Geschäftsjahr das modernste rechenzentrum der EdEka MindenHannover am logistik-standort lauenau planmäßig und vollumfänglich ans netz.
im laufenden Geschäftsjahr wird die nicht mehr benötigte iT-infrastruktur am
standort Minden zurückgebaut.
LUNAR-Lösungen für Groß- und Einzelhandel
im rahmen des auf nationaler verbundebene laufenden lUnar-Programms
realisierte die EdEka Minden-Hannover alle für 2015 geplanten Meilensteine zur
Einführung einer neuen Warenwirtschaft im Großhandel. dazu zählen beispielsweise die kontinuierliche optimierung der artikelstammdaten- und Preispflege
und die verteilung in angrenzende systeme. lUnar-Templatelösungen für alle
Großhandelsprozesse werden im laufenden Geschäftsjahr verfügbar sein. das
Ziel: ein durchgängiges Warenwirtschaftssystem für den Groß- und Einzelhandel.
das ebenfalls an das lUnar-Programm geknüpfte Einzelhandelskonzept für eine
national einheitliche kassenlösung ist 2015 weiter vorangebracht worden: in 75
Märkten startete im Berichtsjahr die Pilotphase zur flächendeckenden Einführung
im absatzgebiet. im Jahr 2016 wie auch im darauf folgenden Geschäftsjahr wird die
kassenlösung in allen Märkten der EdEka Minden-Hannover ausgerollt.
Schnell informiert:
Das neue Intranet „pia“ liefert dem
Einzelhandel Informationen und
Anwendungen rund um das Tagesgeschäft.
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GrossHandEl
Neues „pia“ schafft Mehrwerte
als zusätzliche serviceleistung für die Einzelhandelsstufe innerhalb des verbunds
der EdEka Minden-Hannover wurde 2015 das intranet „pia“ (Portal für information und anwendung) technisch wie inhaltlich komplett überarbeitet. im Fokus
stand hierbei die benutzerfreundliche Gestaltung des Mediums. „pia“ stellt dem
EdEka-Einzelhandel vielfältige informationen zu sortimenten, aktuellen Marketingaktivitäten, Maßnahmen im rahmen des Qualitätsmanagements und warenkundlichen Themen zur verfügung. Ende 2015 erfolgte die Pilotierung in ausgewählten
Märkten. im Frühjahr des laufenden Jahres wird „pia“ in allen EdEka-Märkten
ausgerollt.
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EDEKA Minden-Hannover IT-Service GmbH
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GroSSHAnDEL
Neues
Logistik-Konzept
abgeschlossen
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investierte die EDEKA Minden-Hannover
von  bis  in den Neu- und Ausbau
des Logistik-Netzes
Logistik-Standorte
zertifiziert mit
IFS Logistics
Mittenwalde, Freienbrink, Landsberg
EDEKA MinDEn-HAnnovEr · GEScHÄFTSbEricHT 2015
GroSSHAnDEL
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EDEKA Minden-Hannover
Logistik-Service GmbH
Krönender Abschluss eines Mega-Projekts
Das größte Projekt in der unternehmensgeschichte der EDEKA Minden-Hannover
wurde im Geschäftsjahr 2015 erfolgreich beendet. Den krönenden Abschluss des
„neuen Logistik-Konzepts“ (nLK) bildete die stufenweise inbetriebnahme des
Logistik-Drehkreuzes in Wiefelstede bei oldenburg. Zunächst ging der bereich
für Tiefkühlprodukte ans netz. Erste Artikel konnten ab Ende April 2015 an den
EDEKA-Einzelhandel ausgeliefert werden. Es folgten im Juni das Warenlager für
das obst- und Gemüse-Segment sowie der bereich Feinkost.
Für die Tochtergesellschaft bauerngut wurde vor ort zudem der neue Standort in
der Fleisch- und Wurst-Logistik in betrieb genommen. Ende vergangenen Jahres
löste Wiefelstede das Fleischwerk im nahe gelegenen Friesoythe ab. im Zeitraum
2010 bis 2015 investierte die EDEKA Minden-Hannover insgesamt rund 350 Millionen Euro in den neu- und Ausbau ihres dezentralen Logistik-netzes. Es umfasst
aktuell acht Standorte, verteilt über das gesamte Geschäftsgebiet.
Darüber hinaus traf die EDEKA Minden-Hannover im abgelaufenen Geschäftsjahr
sämtliche vorbereitungen für den umbau des ebenfalls in Wiefelstede angesiedelten automatisierten Lagers für das Trockensortiment. Die Modernisierungsmaßnahmen werden bis Ende 2018 abgeschlossen sein.
Schnelles und effektives
Kommissionieren im erweiterten Lager in Wiefelstede.
GEScHÄFTSbEricHT 2015 · EDEKA MinDEn-HAnnovEr
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GroSSHAnDEL
Höchste Logistik-Standards
um die logistischen Dienstleistungen hinsichtlich Produktqualität und -sicherheit
von Lebensmitteln zu optimieren und sicherzustellen, fand 2015 die erfolgreiche
Zertifizierung von drei Logistik-Zentren im Absatzgebiet statt. Die „international
Featured Standards Logistics“ (iFS Logistics) gewährleisten die einheitliche Überprüfung. Die Erstbewertung erfolgte für den Standort Mittenwalde bei berlin. Hier
werden die iFS-Standards erfüllt. bereits zum wiederholten Mal wurden die Standorte in Landsberg (Sachsen-Anhalt) sowie der auch im Großraum berlin gelegene
Lagerstandort Freienbrink auditiert. beide Warenlager erfüllen ebenfalls die
strengen iFS-Anforderungen. im laufenden Geschäftsjahr wird die iFS-Überprüfung
am EDEKA-Drehkreuz osterweddingen umgesetzt.
Sprachgesteuerte Kommissionierung
Ende 2015 fand ein weiteres Projekt an den Logistik-Standorten Lauenau, Wiefelstede, Freienbrink und Landsberg seinen planmäßigen Abschluss: Die zur Auslieferung an den EDEKA-Einzelhandel bestimmten Lebensmittel werden nach dem
„Pick by voice“-Prinzip zusammengestellt. Die Kommunikation zwischen LogistikFachkraft und Kommissionierungssystem findet dabei über ein kabelloses Headset
statt. Die Kommissioniererinnen und Kommissionierer werden per Sprachsteuerung
durch den Arbeitsprozess geführt. Das sprachgesteuerte „Pick by voice“-System ist
in allen Warenlagern eingeführt und optimiert erfolgreich die Kommissionierung.
EDEKA MinDEn-HAnnovEr · GEScHÄFTSbEricHT 2015
ProDuKTion
Bauerngut
GEScHÄFTSbEricHT 2015 · EDEKA MinDEn-HAnnovEr
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EDEKA Minden-Hannover Logistik-Service GmbH
Edeka Minden-Hannover · GESCHÄFTSBERICHT 2015
EDEKA Minden-Hannover Logistik-Service GmbH
GESCHÄFTSBERICHT 2015 · Edeka Minden-Hannover
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ProDuKTion
Bauerngut-Betriebsstätten
in Bückeburg und Könnern in den
Bereichen Energie- und Umweltmanagement nach ISO zertifiziert
„Bio Janssen“-Schweinefleisch
im Premium-Standard
des Tierschutzlabels
EDEKA MinDEn-HAnnovEr · GEScHÄFTSbEricHT 2015
ProDuKTion
Bauerngut Fleisch- und Wurstwaren
im Jahr 2015 wurde in deutschen Schlachtunternehmen ein neuer Höchstwert
bei der Erzeugung von Fleisch erzielt. Gegenüber dem vorjahr stieg die Fleischproduktion leicht um 0,3 Prozent auf insgesamt über acht Millionen Tonnen.
innerhalb der zurückliegenden fünf Jahre haben sich jedoch die Anteile der gewerblich verarbeiteten Fleischarten verschoben: Hier ist zu beobachten, dass
die Mengen sowohl bei Schweine- als auch bei rindfleisch im vergleich zum referenzjahr 2011 leicht rückläufig sind. 2011 erreichte die Gesamtmenge verarbeiteten Fleisches ein vergleichbares niveau wie 2015. Der im dritten Quartal 2015
zu verzeichnende Produktionsrückgang in der Fleischerzeugung resultierte aus
stagnierenden Schweineschlachtungen und einem deutlichen rückgang an rinderschlachtungen. infolgedessen setzten sich im berichtszeitraum die deutlichen
Zuwächse der ersten beiden Quartale dieses Jahres nicht fort.
Absatzkurve zeigt nach oben, Umsätze stabil
Trotz nachgebender rohstoffpreise bewegten sich die umsätze der bauerngut
Fleisch- und Wurstwaren GmbH 2015 auf dem guten niveau des vorjahres. Die
Produktionstochter der EDEKA Minden-Hannover erwirtschaftete im zurückliegenden Geschäftsjahr umsätze in Höhe von 536 Millionen Euro und lag damit
lediglich um 0,3 Prozent über den Werten aus 2014. im selben Zeitraum stieg das
Absatzvolumen um rund 2,0 Prozent, getragen von einer gestiegenen nachfrage
aus dem EDEKA-Einzelhandel.
Mehr Flexibilität in der Fleisch-Logistik
Die bedarfsgerechte belieferung der EDEKA-verbrauchermärkte mit hochwertigen Fleisch- und Wursterzeugnissen erfolgt seit Jahresende unter anderem aus
dem neuen bauerngut-Logistik-Zentrum in Wiefelstede. Der moderne Standort
wurde bis Dezember 2015 schrittweise in betrieb genommen und erhöht die Auslieferungsflexibilität in diesem sensiblen Warensegment deutlich. Auf der über 6.500
Quadratmeter umfassenden Fläche finden 27.000 behälter Platz und es kann auf
970 Artikel zugegriffen werden. in dem Warenlager nahe oldenburg werden aktuell
39 Mitarbeiter beschäftigt.
Frische Sortimentsimpulse für EDEKA-Kaufleute
Damit die selbstständigen EDEKA-Kaufleute im Geschäftsgebiet weiterhin ihr
Profilierungspotenzial bei den Kunden voll ausschöpfen und sich so positiv vom
Wettbewerb abheben können, charakterisierte einmal mehr intensive Sortimentsarbeit das abgelaufene Geschäftsjahr.
So war 2015 beispielsweise die Geburtsstunde der bauerngut „Manufaktur“. Die
praktischen nachfüllpackungen für den Einsatz an den Frischetheken beinhalten
bereits marinierte oder gewürzte Fleischspezialitäten. Sie ergänzen das klassische
GEScHÄFTSbEricHT 2015 · EDEKA MinDEn-HAnnovEr
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Produktion
Frischfleischangebot in den Bedientheken und sind insbesondere für die Grillsaison
geeignet. Passend dazu wurden im Selbst­bedienungssegment unter der regionalen
Eigenmarke „Premios“ neuartige Doppelkammerverpackungen für mariniertes
Rind- und Schweinefleisch am Markt eingeführt. Sie ermöglichen die individuelle
Portionierung von Grillspezialitäten sowie die problemlose Aufbewahrung nicht
benötigter Artikel im heimischen Kühlschrank.
Wahre Gourmetfreuden:
In den Reifeschränken der
EDEKA werden Fleischspezialitäten wie „Dry Aged
Beef“ angeboten.
Weiteres Highlight im Bauerngut-Sortiment war 2015 die Neuauflage internationaler
Fleischspezialitäten wie „American Beef“, „Irisches Salzwiesenlamm“, „Irish Black
Angus“ oder „Simmentaler Rindfleisch“. Diese EDEKA-exklusiven Artikel werden
sowohl in Bedienung als auch im SB-Regal in den EDEKA-Märkten angeboten.
Edeka Minden-Hannover · GESCHÄFTSBERICHT 2015
Produktion
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Erfolgsformel: Fleischwaren + Backwaren = Gastro-Genuss
Flankiert wird die stetige Weiterentwicklung der Bauerngut-Sortimente durch gezielte Marketingmaßnahmen. Innovative Artikel, wie auch beliebte Klassiker, zeigte
der erstmalig aufgelegte Bestellkatalog „Grillen 2015“.
Unter dem Motto „Bauerngut trifft Schäfer’s – Mit Liebe snacken“ gab es eine weitere Kooperation der beiden Produktionstöchter der EDEKA Minden-Hannover.
Dabei kombinierten beide Unternehmen ausgewählte Erzeugnisse zu leckeren
Snacks für die Gastronomie-Sortimente im EDEKA-Einzelhandel. Vorgestellt wurde
die Zusammenarbeit im Rahmen der EDEKA-Frischwarenbörsen im Oktober und
November 2015.
Mission erfüllt!
Seit drei Jahren ist es ein erfolgreiches Projekt: die Devise „Mehr Umsatz und
­Ertrag für den Einzelhandel“ im Hinblick auf die Wurst- und Fleischsortimente in den
­Bedientheken. Das Ziel: Steigerung der Einzelhandelsspanne. Seit 2013 ­entwickelten
sich die Zahlen stetig positiv, 2015 wurde nun die 30-Prozent-Grenze geknackt.
Parallel dazu standen auch die eigenen Rentabilitätsvorgaben sowie die Kapazitäts­
steigerung im SB-Wurst-Segment im Fokus von Bauerngut. Darüber hinaus ist es
dem Tochterunternehmen gelungen, sich dauerhaft als starker Partner an der Seite
des EDEKA-Einzelhandels zu positionieren.
Tierwohl im Fokus
Auch beim Themenkomplex „Nachhaltigkeit“ punktet Bauerngut kontinuierlich.
Seit vergangenem Frühjahr wurden die wichtigsten Artikel der Hausmarke „Bio
Janssen“ im Sortiment für Schweinefleisch aus kontrolliert ökologischer Produktion
in den Premium-Standard des Tierschutzlabels des Deutschen Tierschutzbundes
überführt.
Gut sortiert: Unter der regionalen
Eigenmarke „Bio Janssen“ ­werden
Schweinefleisch-Produkte aus
kontrolliert ökologischer Pro­duk­
tion geführt. Sie tragen das
­Tierschutzlabel des ­Deutschen
Tierschutzbundes.
GESCHÄFTSBERICHT 2015 · Edeka Minden-Hannover
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ProDuKTion
Die Produkte werden aktuell in mehr als 600 EDEKA-Märkten im gesamten
Absatzgebiet angeboten. bauerngut ist damit das erste unternehmen der Fleischbranche, das Mehrwerte wie „bio“ und „Tierschutz“ unter einer regionalen Eigenmarke kombiniert.
Zudem ist die EDEKA-Tochter mit von der Partie, wenn es um die „initiative Tierwohl“
geht. unternehmen und verbände aus Land- und Fleischwirtschaft sowie dem
Lebensmitteleinzelhandel setzen sich hier gemeinsam für nachhaltigere Fleischerzeugung ein. Für jedes verkaufte Kilogramm Schweine- und Geflügelfleisch führt
bauerngut vier cent an einen eigens eingerichteten Tierwohl-Fonds ab.
neben der verantwortungsvollen Sortimentsplanung erneuerten die bauerngutbetriebsstätten in bückeburg und Könnern 2015 ihre iSo-Zertifizierungen in den
bereichen Energie- und umweltmanagement (iSo 50001 und iSo 14001). Hier konnten im zurückliegenden Geschäftsjahr insbesondere Fortschritte bei der Abfalltrennung, der Standortbeleuchtung sowie bei der Wärmerückgewinnung erzielt
werden.
EDEKA MinDEn-HAnnovEr · GEScHÄFTSbEricHT 2015
ProDuKTion
Schäfer’s
GEScHÄFTSbEricHT 2015 · EDEKA MinDEn-HAnnovEr
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Bauerngut Fleisch- und Wurstwaren
Edeka Minden-Hannover · GESCHÄFTSBERICHT 2015
Bauerngut Fleisch- und Wurstwaren
GESCHÄFTSBERICHT 2015 · Edeka Minden-Hannover
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ProDuKTion
Nachhaltiger Umgang
mit Energieressourcen
in allen Betriebsstätten der Schäfer’s
Produktionsgesellschaft mbH
(Porta Westfalica, Lehrte, Berlin,
Teutschenthal)
Ausgezeichnete
Backwarenproduktion
SGS-Zertifizierung des
Institutes Fresenius
mit dem „Higher Level“
für den Standort Osterweddingen der
Schäfer’s Bake off Produktions GmbH
und ISO-Zertifizierung Energie- und
Umweltmanagement
EDEKA MinDEn-HAnnovEr · GEScHÄFTSbEricHT 2015
ProDuKTion
Schäfer’s Brot- und Kuchen-Spezialitäten
In schwierigem Markt gut behauptet
unternehmen aus der backwarenproduktion agieren unverändert in einem schwierigen und sich weiterhin im umbruch befindlichen branchenumfeld. im leicht
rückläufigen Markt entwickelte sich das Geschäft in der backwarenproduktionssparte der EDEKA Minden-Hannover im berichtsjahr insgesamt zufriedenstellend.
Während die bäckereihandwerksbetriebe der Schäfer’s Produktionsgesellschaft
mbH die geplanten umsatzziele erreichten und die vorjahreswerte deutlich übertrafen, blieb die Schäfer’s bake off Produktions GmbH für vorgegarte croissantTeiglinge und berliner hinter dem Planumsatz zurück, jedoch entwickelte sich das
abgelaufene Geschäftsjahr gegenüber 2014 auch in diesem Segment positiv.
Die Schäfer’s Produktionsgesellschaft mbH –
Verstärkte Einzelhandelsorientierung
Die noch zielgenauere Ausrichtung des eigenen Leistungsspektrums auf den
bedarf des EDEKA-Einzelhandels stand 2015 im Fokus der Aktivitäten der Schäfer’s
Produktionsgesellschaft mbH. Die selbstständigen EDEKA-Kaufleute profitierten
im zurückliegenden Geschäftsjahr zudem spürbar von Preissenkungen auf der
Produktionsebene. Auf diese Weise wurde der Einzelhandel in die Lage versetzt,
eine signifikante Ertragssteigerung von über 1,0 Millionen Euro zu generieren.
neben der optimierung der Abgabepreise wertete die EDEKA-Tochtergesellschaft
außerdem ihr Sortiment auf. Zahlreiche Produktinnovationen, wie z. b. das brötchen „Schäfer’s bestes“, das „Dänische brötchen“, der „Apfel-butterkuchen“ oder
das „cranberry-Walnussbrot“, trugen zur positiven Differenzierung der EDEKAEinzelhändlerinnen und -Einzelhändler im backwarenbereich bei. Diese Entwicklung
wurde durch die Einführung zusätzlicher saisonaler Artikel noch verstärkt, was
darüber hinaus für weitere umsatzsteigerungen sorgte.
Die Schäfer’s Produktionsgesellschaft mbH untermauerte ihren Qualitätsanspruch an die eigenen Produkte durch die Einführung regelmäßiger vergleiche
der backwarenerzeugnisse einzelner Produktionsstandorte. Durch diesen benchmarking-Prozess werden die täglichen Qualitätskontrollen weiter gestärkt und die
einwandfreie Produktbeschaffenheit kontinuierlich sichergestellt. Ein neuartiges,
gemeinsam mit dem Einzelhandel etabliertes referenzkundensystem gewährleistet
zuerst in der region Teutschenthal darüber hinaus ein Plus an Transparenz und legt
zusätzliches optimierungspotenzial in der Produktion offen.
Auch die Schäfer’s Logistik wurde 2015 auf den Prüfstand gestellt. in der Lehrter
betriebsstätte wurde ein neues Kommissionierungssystem als Pilot erfolgreich
eingeführt. Die investition erhöht die Leistungsfähigkeit am Standort und stärkt
das Werk für zukünftige Herausforderungen des Marktes. Mit der Zertifizierung des
Energiemanagementsystems nach der iSo-norm 50001 in allen vier Produktionsstandorten hat die Schäfer’s Produktionsgesellschaft mbH darüber hinaus den
Grundstein für den nachhaltigeren umgang mit Energieressourcen gelegt und so
für zusätzliche Kosteneffizienz gesorgt.
GEScHÄFTSbEricHT 2015 · EDEKA MinDEn-HAnnovEr
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ProDuKTion
Die Schäfer’s Bake off Produktions GmbH – Fit für den Wettbewerb
investitionen in Produktionstechnologien und -prozesse am Standort osterweddingen sowie in Weiterbildungsmaßnahmen zur weiteren Qualifizierung der
Mitarbeiter vor ort haben 2015 zur verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit beigetragen. Auf Grundlage dieses Maßnahmenpakets wurden Produktqualitäten
weiterentwickelt und verschiedene neue Produkte, wie ein Schoko-, Marzipansowie Laugencroissant und berliner mit verschiedenen Füllungen, auf den Markt
gebracht. in der Folge steigerte das unternehmen seinen umsatzanteil aus EDEKAverbundinternen Geschäften. Seit oktober 2015 zählt mit der K&u bäckerei GmbH
beispielsweise die backwarentochter der EDEKA Südwest zum Kundenkreis. Auch
das Drittkundengeschäft konnte ausgebaut werden.
Die Zertifizierung SGS institut Fresenius mit dem iFS-Zertifizierungsgrad „Higher
Level“ wurde 2015 erfolgreich bestätigt. Des Weiteren sind sowohl das Energie- als
auch das umweltmanagementsystem der Schäfer’s bake off Produktions GmbH
nach iSo 50001 bzw. iSo 14001 zertifiziert. Mit diesen Zertifizierungen bekennt
sich Schäfer’s zur nachhaltigkeit und gewährleistet ein Höchstmaß an Prozesssicherheit.
Das bringt das Jahr 2016
Ein wesentliches Element des backwarengeschäfts der EDEKA Minden-Hannover
stellt im laufenden Geschäftsjahr der Ausbau des bediengeschäfts als eindeutige
Differenzierung zum Wettbewerb dar. Dabei soll die Ausweitung des Angebots von
hochwertigen Tiefkühlprodukten aus dem Schäfer’s betrieb osterweddingen zur
umsatzsteigerung bei den backshops in bedienung beitragen.
Das im Jahr 2015 in Teutschenthal eingeführte referenzkundensystem wird im
Jahresverlauf auf das Einzugsgebiet rund um Porta Westfalica ausgeweitet. Zur
weiteren intensivierung der Zusammenarbeit mit dem selbstständigen EDEKAEinzelhandel erfolgt 2016 die Anbindung des Kundendienstes an die neuen Schäfer’svertriebsstrukturen. im bereich bake-off strebt die EDEKA Minden-Hannover
eine deutliche umsatzsteigerung, sowohl mit tiefgekühlten bake-off-Artikeln aus
dem Schäfer’s betrieb in osterweddingen als auch mit tagesfrischen Artikeln aus
den Schäfer’s Handwerksbetrieben, an. Fokussiert wird die umsatzausweitung
insbesondere durch eine intensivere Kundenbetreuung und -akquise sowie die
Erweiterung des bake-off-Sortiments. Zur Profilierung wird die Marke Schäfer’s
für hochwertige Produkte im bake-off-bereich eingeführt.
EDEKA MinDEn-HAnnovEr · GEScHÄFTSbEricHT 2015
DiEnSTLEiSTunGEn
Dienstleistungen
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Schäfer’s Brot- und Kuchen-Spezialitäten
Edeka Minden-Hannover · GESCHÄFTSBERICHT 2015
Schäfer’s Brot- und Kuchen-Spezialitäten
GESCHÄFTSBERICHT 2015 · Edeka Minden-Hannover
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DiEnSTLEiSTunGEn
. m
Brutto-Verkaufsflächenzuwachs


Millionen
Werbebeilagen werden pro Woche
durch die MIOS Werbeagentur
produziert

Neustandorte innerhalb des
Geschäftsgebiets

Märkte ausgebaut
EDEKA MinDEn-HAnnovEr · GEScHÄFTSbEricHT 2015
DiEnSTLEiSTunGEn
Dienstleistungen
Maßgeschneiderte Dienstleistungen als Wettbewerbsvorteil
Was benötigen die mittelständischen EDEKA-Kaufleute, um sich im deutschen
Lebensmitteleinzelhandel – einem der härtesten Wettbewerbsmärkte weltweit –
zu einhundert Prozent auf ihr Geschäft und ihre Kunden konzentrieren zu können?
Ein umfassendes Dienstleistungspaket, zugeschnitten auf ihre bedürfnisse. bei
der EDEKA Minden-Hannover gehören diese Themen dazu: Personal, buchhaltung,
immobilien-Service, Marketing, unternehmenskommunikation, Qualitätsmanagement, Ladenbau und Einrichtungen. Ein im vergangenen Jahr erschienener Katalog
sowie das neu gestaltete intranet „pia“ liefern den selbstständigen Einzelhändlern
im Absatzgebiet einen umfassenden Überblick der Leistungen. Es gilt: Alle Leistungen werden im Einzelhandel marktwirksam.
Zentralverwaltungsgesellschaft mbH (ZVG)
Transparentes Serviceangebot stärkt Kaufleute
ob mandantengebundene buchhaltung und bilanzierung, ob Gehaltsabrechnung
und bewerbermanagement: Zahlreiche Tätigkeitsfelder des Lebensmittelhandels
werden durch die umfangreichen Serviceangebote der EDEKA Minden-Hannover
Zentralverwaltungsgesellschaft mbH (ZvG) kompetent abgedeckt. Das Portfolio der Dienstleistungstochter geht mit bedarfsgerechten Maßnahmen auf die
rückwärtigen Prozesse im Tagesgeschäft der EDEKA-unternehmer ein. Dazu trägt
der Fachbereich rechnungswesen der ZvG ebenso bei wie das Personalwesen.
Außerdem gehören sowohl die rechnungsprüfung und buchhaltung einzelner
EDEKA-Märkte als auch geeignete Maßnahmen in Sachen online-recruiting zu
den Aufgaben der ZvG . Das Spektrum an Leistungen ist weit gefächert.
EDEKA-MIHA Immobilien-Service GmbH
Flächenexpansion – Qualität und Quantität stimmen
Der Wettbewerb um zukunftsfähige Einzelhandelsstandorte ist so intensiv wie
der Wettbewerb um das vertrauen der Kunden. im Geschäftsjahr 2015 wiederholte die EDEKA Minden-Hannover im Hinblick auf organisches Flächenwachstum
den Topwert des vorjahres. Erneut belief sich der brutto-verkaufsflächenzuwachs
auf etwa 63.000 Quadratmeter. Über ein Drittel der durch sämtliche Markteilnehmer im Geschäftsgebiet generierten neuflächen werden von der EDEKA MindenHannover erschlossen. Die EDEKA Minden-Hannover trägt dazu bei, dass der
nationale EDEKA-verbund zu den am stärksten expandierenden unternehmen im
Lebensmitteleinzelhandel gehört.
Kundenorientiert wachsen
Zusätzliches und nicht minder wichtiges Merkmal der qualitativen Expansion
sind die Erweiterung und Modernisierung von bestandsflächen. im abgelaufenen
Geschäftsjahr wurden 119 Märkte ausgebaut und auf Grundlage standortspezifischer
Anforderungen erneuert. Zahlreiche inhabergeführte Mittel- und Großflächen, wie
GEScHÄFTSbEricHT 2015 · EDEKA MinDEn-HAnnovEr
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Dienstleistungen
beispielsweise das EDEKA Center Bruns in Friedrichsfehn im Landkreis Ammerland
in Niedersachsen, zählten dazu. Im Zuge des neuen Nahversorger-­Konzepts für die
Discounttochter NP wurden zudem 22 NP-Filialen in 2015 ­umgestaltet.
Als der qualifizierte Nahversorger im Geschäftsgebiet zählt EDEKA zu den bevor­
zugten Partnern von Städten und Kommunen. Ausschlaggebend hierfür sind die
für das Vollsortimentgeschäft charakteristischen Merkmale Vielfalt, Frische,
­Qualität und Service. Nicht zuletzt das persönliche Engagement und die unerreichte ­Kundennähe der selbstständigen Kaufleute machen EDEKA so attraktiv.
2015 eröffnete die EDEKA Minden-Hannover insgesamt 35 Neustandorte. Zwei
spektakuläre Leuchtturmprojekte prägten dabei das Geschäftsjahr: Da ist zum
einen die Eröffnung des neuen EDEKA Center im brandneuen Braunschweiger
BraWoPark mit seinen 6.500 Quadratmetern Verkaufsfläche. Zum anderen setzt
seit Sommer im runderneuerten „Hansa Center“ in Berlin-Hohenschönhausen das
über 4.000 Quadratmeter verfügende EDEKA Center neue Maßstäbe beim Lebens­
mittelkauf. Das EDEKA-Investitionsvolumen vor Ort: rund 20 Millionen Euro.
EDEKA steht für das Prinzip des qualifizierten „One-Stop-Shopping“ – nach dem
Motto: „Alles für den täglichen Bedarf unter einem Dach“. Dafür rücken Standorte
in den Mittelpunkt, die über mindestens 1.500 Quadratmeter Verkaufsfläche verfügen und in städtebaulich integrierten Lagen angesiedelt sind. Genussorientierte
Einkaufserlebnisse inklusive hochwertiger Gastronomie-Angebote finden hier den
adäquaten Rahmen und können so kundenorientiert und rentabel betrieben werden.
Wenn es um die Betreuung des selbstständigen EDEKA-Einzelhandels hinsichtlich
Standortanalysen oder des Betreibens und Verwaltens von Immobilien geht, ist
und bleibt die EDEKA-MIHA Immobilien-Service GmbH der kompetente Ansprechpartner der Kaufleute.
Darüber hinaus führte die EDEKA-MIHA Immobilien-Service GmbH das MIHA
­Service-Center ein. Kaufleute und Mietpartner haben in dem Service-Center e
­ inen
zentralen Ansprechpartner rund um die Immobilie. Im Einsatz seit Juni 2015, liefen
seither rund 15.600 (Stand Dezember 2015) telefonische Kontakte auf. Die ErstErreichbarkeitsquote liegt bei etwa 80 Prozent.
EDEKA gibt 2016 weiter den Takt vor
Die von selbstständigen Kaufleuten geführten EDEKA-Märkte bleiben das ­ideale
Modell für nachhaltiges, umsatz- und ertragsorientiertes Wachstum. Bei dem
­Thema Expansion wird EDEKA auch weiterhin den Takt vorgeben.
Angesichts einer sich verringernden Anzahl zeitgemäßer und zukunftstauglicher
Standorte im Markt fallen die Planungen mit insgesamt über 47.000 Quadratmetern Neufläche für 2016 vergleichsweise geringer aus als im Vorjahr. 25 neue
Standorte sollen im Jahresverlauf erschlossen und eröffnet werden. Dabei dürfte
insbesondere die Eröffnung des EDEKA-Marktes im Berliner Geschäftshauskomplex „Sapphire“ – ein Projekt des renommierten Architekten Daniel Libeskind – für
Aufmerksamkeit sorgen.
Im Zuge der Privatisierung von EDEKA-Märkten ist vorgesehen, 13 Standorte an
EDEKA-Unternehmer zu übertragen.
Edeka Minden-Hannover · GESCHÄFTSBERICHT 2015
Dienstleistungen
Leuchtturmprojekt in der
Hauptstadt: Im Luxuswohnund Geschäftshaus „Sapphire“
vom Star-Architekten Daniel
Libeskind entsteht ein EdekaMarkt im Herzen Berlins.
GESCHÄFTSBERICHT 2015 · Edeka Minden-Hannover
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Dienstleistungen
MIOS-Werbeagentur & Unternehmenskommunikation
Kommunikativer Pluspunkt im Wettbewerb
Die verbundeigene Full-Service-Agentur MIOS-Werbeagentur GmbH bildet das
komplette mediale Spektrum ab. Die Werbeagentur berät den Groß- und Einzelhandel, konzipiert, gestaltet und produziert für beide Stufen unterschiedlichste
Kommunikationsmittel. Das MIOS-Spezialgebiet ist attraktive und effektive
­Lebensmittelwerbung – für Print und Online. Pro Woche liefert MIOS etwa elf
­Millionen Werbebeilagen (sog. Handzettel) aus, das zentrale Medium des Einzel­
handels in der Kommunikation mit den Kunden. Darüber hinaus realisiert die Agentur Newsletter, Apps und Webseiten für EDEKA-Unternehmer und Drittkunden.
Die im Geschäftsjahr 2015 neu gestaltete Website www.mios-werbeagentur.de zeigt
anschaulich die gesamte Bandbreite dieses strategischen Dienstleistungsangebots
der Werbeagentur der EDEKA Minden-Hannover. Denn auch bei der Beschaffung
von Produktfotos, der Organisation von Fotoshootings sowie Film- und Radiospots
ist MIOS erfolgreich aktiv. Eine handelsaffine und lebensmittelkompetente Agentur
in den eigenen Reihen, die beste Konditionen anbietet, ist für den selbstständigen
Einzelhandel ein zusätzlicher Pluspunkt im Wettbewerb.
Die Abteilung Unternehmenskommunikation der EDEKA Minden-Hannover ergänzt das kommunikative Dienstleistungsspektrum in idealer Weise. Hier stehen
Recherche­aufgaben sowie das Verfassen zielgruppengerechter Pressemeldungen
für Journalisten im Fokus. Das Spezialisten-Team kümmert sich um die professionelle Beantwortung redaktioneller Anfragen. Es beobachtet und analysiert zudem
die Berichterstattung über die EDEKA Minden-Hannover in den verschiedenen
Medien, angefangen bei klassischen Kanälen wie Print, TV und Hörfunk über Internetseiten bis hin zu sozialen Netzwerken wie Facebook.
Im Jahr 2015 erarbeitete die Abteilung Unternehmenskommunikation federführend die Veröffentlichung des ersten Nachhaltigkeitsberichts der EDEKA MindenHannover.
Edeka Minden-Hannover · GESCHÄFTSBERICHT 2015
Dienstleistungen
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Qualitätsmanagement
Nachhaltige Investition in Vertrauen und Glaubwürdigkeit
In einem sensiblen Geschäft wie dem Lebensmittelhandel ist es ungeschriebenes
Gesetz: Wer stetig in effektive und lückenlose Qualitätsmanagementsysteme
­investiert, investiert in das Vertrauen seiner Kunden. Und in die eigene Glaub­
würdigkeit obendrein. Das ist ein ganz entscheidender Erfolgsfaktor, und nicht
zuletzt deshalb genießt dieses Prinzip bei der EDEKA Minden-Hannover höchste
Priorität. Außerdem garantiert es den selbstständigen Kaufleuten im Verbund
die notwendige Produktsicherheit, die sie benötigen, um mit ihren Sortimenten
nachhaltig im Markt zu überzeugen.
Qualitäts-, Hygiene- und Temperaturüberprüfungen bilden die drei Eckpfeiler der
Kontrolle der EDEKA-Lebensmittel. Die zahlreichen internen Qualitätssicherungsmaßnahmen werden unterstützt durch die Zusammenarbeit mit unabhängigen
­externen Instituten sowie relevanten Kontrollinstanzen auf staatlicher Seite.
­Weiteres zentrales Element des EDEKA Minden-Hannover Qualitätsmanagements
ist die ­Zertifizierung nach „International Featured Standards“ (IFS). Diese Standards liefern homogene Bewertungskriterien und stellen die Zusammenarbeit mit
­akkreditierten Zertifizierungsstellen und qualifizierten, für IFS-Audits zugelassenen
Auditoren zur Kontrolle der gesamten Lieferkette auf eine solide Basis.
Qualität wird groß geschrieben: Lebensmittel werden im
Lager kontrolliert.
GESCHÄFTSBERICHT 2015 · Edeka Minden-Hannover
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Dienstleistungen
Ladenbau & Einrichtungen – Marktinterieurs in Profihand
Als EDEKA-exklusivem Dienstleister rund um den Themenkomplex „Einrichtungsplanung und Beschaffung“ kommt der Abteilung Ladenbau eine wichtige Rolle
zu: Die EDEKA-Spezialisten planen und beschaffen Ladeneinrichtungen für den
­Einzelhandel und kalkulieren die potenziellen Kosten. Sie schaffen die Voraussetzung
dafür, dass in den EDEKA-Märkten eine angenehme und unverkennbare Einkaufs­
atmosphäre entstehen kann. Dazu bedienen sie sich beispielsweise hochmoderner
Softwarelösungen. Diese sind in der Lage, komplette Einrichtungs­versionen mit
verschiedenen Designkonzepten in Echtzeit zu erstellen. Die Kaufleute erhalten
so erste virtuelle Eindrücke ihres neuen Marktes. Sie können das Feintuning vornehmen, lange bevor die ersten Kunden einen Fuß über die ­Schwelle setzen. Die
perfekte Vorbereitung für eine gelungene Eröffnung – ganz ohne ­unliebsame Überraschungen.
Mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung Einrichtung stehen den
Kaufleuten des Unternehmensverbunds weitere Spezialisten für die professionelle
Gestaltung ihrer Marktinterieurs zur Verfügung. Sie sorgen beispielsweise für den
reibungslosen Ein- und Umbau energieeffizienter Kühlmöbel und fungieren als
Schnittstelle zwischen dem EDEKA-Vertrieb, dem Bau-, Expansions- und Immo­
bilien-Management sowie den Ladenbauteams, Marktleitungen oder Auftraggebern
aus dem selbstständigen Einzelhandel.
Einen inhaltlichen Schwerpunkt des zurückliegenden Geschäftsjahres bildete die
Optimierung bestehender Gastronomie-Konzepte im EDEKA-Einzelhandel. Teil­
projekte wurden zwecks verbesserter Koordination einer übergeordneten Projektleitung unterstellt. Gemeinsam erarbeitete man im Jahresverlauf flexible Konzeptbausteine für unterschiedliche Standortvoraussetzungen und Umsatzvolumina.
Auch an der Weiterentwicklung der Frischwarenpräsentation in den Märkten wurde
intensiv gearbeitet. Hierbei spielen Kriterien wie energiesparende Technologien und
neuartige SB-Lösungen im Frischwarensegment eine zentrale Rolle. Zum ­Beispiel
wurde im EDEKA-Markt Siekmann in Bad Salzuflen parallel zur Bedienungs­theke
für Käse und Wurst ein innovativer Selbstbedienungsbereich für Frischfleisch
­installiert.
Edeka Minden-Hannover · GESCHÄFTSBERICHT 2015
Dienstleistungen
GESCHÄFTSBERICHT 2015 · Edeka Minden-Hannover
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Edeka Minden-Hannover · GESCHÄFTSBERICHT 2015
GESCHÄFTSBERICHT 2015 · Edeka Minden-Hannover
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Impressum
EDEKA Minden-Hannover
Stiftung & Co. KG
Wittelsbacherallee 61
32427 Minden
Telefon: (05 71) 8 02 - 0
Telefax: (05 71) 8 02 - 15 56
www.edeka-minden.de
Produktion:
MIOS-Werbung GmbH
Wittelsbacherallee 61
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Edeka Minden-Hannover · GESCHÄFTSBERICHT 2015
Geschäftsbericht 2015
Konzernabschluss
EDEKA Minden-Hannover
Geschäftsgebiet der EDEKA Minden-Hannover
brEMEn
niEDErsAcHsEn
bErLin
brAnDEnbUrG
norDrHEin-WEstfALEn
sAcHsEn-AnHALt
EDEKA MinDEn-HAnnovEr · GEscHäftsGEbiEt
Inhaltsverzeichnis
1
Inhaltsverzeichnis
EDEKA Minden eG
Wesentliche Konzerngesellschaften
2
Konzernlagebericht
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
3
Gesamtwirtschaftliches Umfeld
4
Entwicklungen
5
Umsatz und Ertragslage
6
Ergebniskennzahlen8
Vermögens- und Finanzlage
9
Nachtrags- und Personalbericht
14
Chancen- und Risikobericht
15
Prognosebericht
18
Konzernbilanz
20
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
21
Konzernkapitalflussrechnung
22
Konzernanhang23
Anlagen zum Konzernanhang
37
44
Eigenkapitalspiegel
Wiedergabe des Bestätigungsvermerks
45
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
2
Wesentliche Konzerngesellschaften
Wesentliche Konzerngesellschaften
Sparten
Einzelhandel EDEKA-Markt Minden-Hannover GmbH
Konsum-EDEKA Discount Handelsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
E Reichelt Supermarkt GmbHs
Konsum-EDEKA-Markt GmbH Bernau
Marktkauf Minden GmbHs
Schäfer’s Brot- und Kuchen-Spezialitäten GmbH
Großhandel
EDEKA Handelsgesellschaft Minden-Hannover mbH
EDEKA Minden-Hannover IT-Service GmbH
EDEKA Minden-Hannover Logistik-Service GmbH
EDEKA Minden-Hannover Zentralverwaltungsgesellschaft mbH
EDEKA Minden-Hannover Stiftung & Co. KG
MIOS Großhandel GmbH
Produktion Bauerngut Fleisch- und Wurstwaren GmbH
Goldswien GmbH
Schäfer’s Produktionsgesellschaft mbH
Schäfer’s Bake off Produktions GmbH
Dienstleistung EDEKA-MIHA Immobilien-Service GmbH
MIOS-Werbung GmbH
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
Konzernlagebericht
3
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Konzernstruktur
27 %
EDEKA
Minden eG
EDEKA Minden-Hannover
Holding GmbH
50 %
EDEKA
Zentrale AG
& Co. KG
50 %
EZHG
100 %
diverse ­
vermögens­
verwaltende
Gesellschaften
Einzelhandel
EDEKA Minden-Hannover
Stiftung & Co. KG-Konzern
Großhandel
Produktion
EDEKA
Minden-Hannover
Holding Stiftung
Dienstleistung
Geschäft
Hauptaufgabe der EDEKA Minden eG ist die Förderung und Betreuung der Mitglieder, die Verpachtung ihres
Großhandelsbetriebes sowie die Verwaltung und der Erhalt des Vermögens. Ein wesentlicher Vermögenswert
ist dabei die indirekte Beteiligung am EDEKA Minden-Hannover Stiftung & Co. KG-Teilkonzern („Teilkonzern“).
Die EDEKA Minden eG ist seit 2010 durch Erweiterung der Konsolidierungstatbestände gemäß Bilanzrechts­
modernisierungsgesetz wieder oberste Konzernmutter. Wirtschaftlich erfüllt die EDEKA Minden eG ihre
­Aufgaben über diesen Teilkonzern. An diesem Teilkonzern EDEKA Minden-Hannover Stiftung & Co. KG hält
die EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH 100 Prozent der Kommanditanteile. Persönlich haftende Gesellschafterin ist die EDEKA Minden-Hannover Holding Stiftung. Die Gesellschafter der EDEKA Minden-Hannover
Holding GmbH sind die EDEKA Minden eG und die EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH mit je 50 Prozent
(= 50,0 Millionen €) Anteil am Stammkapital.
Das operative Geschäft des Teilkonzerns ist in vier Geschäftsbereiche mit diversen Tochtergesellschaften
aufgeteilt. Der Geschäftsbereich Einzelhandel einschließlich Vertrieb Backwaren ist im Lebensmitteleinzel­
handel mit eigenen Vertriebskonzepten und zahlreichen Marken in seinem Segment selbstständig am Markt
tätig. Der Geschäftsbereich Großhandel einschließlich C+C Fachgroßhandel versorgt Mitglieder und Kunden
mit Lebensmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs. Die Produktion beliefert den Großhandel mit Fleisch- und
Wurstwaren sowie mit Backwaren. Der Geschäftsbereich Dienstleistung erbringt Leistungen für den Konzern
sowie für Mitglieder und Kunden.
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
4
Konzernlagebericht
Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Die konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft für 2015 war von einem moderaten Wachstum geprägt.
­Zurückzuführen ist dies auf ein schwächeres Wachstum in China, einen Rückgang der weltweiten Rohstoffnachfrage sowie auf angebotsseitige Probleme vieler Schwellenländer. Demgegenüber stellt sich die Wirtschaftsentwicklung der Industrieländer besser dar. Die Geldpolitik ist zum zentralen Spannungsfeld der Weltkonjunktur
geworden. Die FED hat in den USA die Anleihekäufe eingestellt und erstmals im Dezember wieder die Leitzinsen
erhöht, während die EZB ihre expansiven geldpolitischen Maßnahmen deutlich erhöht hat.
Neben den kräftig wachsenden Volkswirtschaften wie den USA oder Großbritannien erfährt auch der EuroRaum eine deutliche konjunkturelle Belebung. Für 2015 wurde in den USA ein Wachstum gegenüber 2014 von 2,1
Prozent ermittelt. Positive Wachstumsimpulse gingen dabei zu ca. zwei Drittel vom privaten Sektor aus, wobei
die privaten Konsumausgaben den größten Wachstumsbeitrag ausmachen. Gestützt wird dieses Wachstum
durch die positive Entwicklung auf dem Arbeits- und Immobilienmarkt sowie durch den gesunkenen Ölpreis.
Im Euro-Raum ist die Konjunktur in 2015 deutlich gestiegen. Diese positive Entwicklung beruht auf folgenden
Faktoren: Der Außenwert des Euros ist erheblich gesunken. Die Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen
und private Haushalte haben sich deutlich verbessert. Der Ölpreis hat sich seit Sommer 2014 mehr als halbiert.
Die Mitgliedsstaaten haben ihre Konsolidierungsanstrengungen deutlich zurückgefahren. Die Arbeitslosenquote ist einhergehend mit der konjunkturellen Belebung gesunken. Jedoch bestehen weiterhin erhebliche
Unterschiede zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten. Die konjunkturelle Erholung wird vor allem durch eine
Erhöhung der Konsumausgaben getragen. Aufgrund der direkten Effekte des Ölpreisverfalls und der verbesserten Situation auf dem Arbeitsmarkt sind die Realeinkommen spürbar gestiegen, was zu einer Ausweitung des
privaten Konsums führte. Positive Wachstumsbeiträge für das Bruttoinlandsprodukt kommen darüber hinaus
aus den Exporten. Die Verbraucherpreisinflation ist in 2015 fast stagniert. Das monetäre Umfeld im Euro-Raum
hat sich weiter stabilisiert. Die Geldpolitik der EZB ist weiterhin expansiv ausgerichtet.
Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft setzt sich fort. Das Bruttoinlandsprodukt stieg 2015 im Vergleich
zum Vorjahr um 1,7 Prozent (Vorjahr: 1,6 Prozent). Nach wie vor erwiesen sich die Konsumausgaben als Stütze
der wirtschaftlichen Entwicklung. Gemäß Statistischem Bundesamt legten die privaten Konsumausgaben
preisbereinigt um 1,9 Prozent und die Konsumausgaben des Staates um 2,8 Prozent zu. Die robuste Verfassung
des Arbeitsmarktes wirkte sich weiterhin positiv aus. Im Jahresdurchschnitt 2015 waren über 43 Millionen
Erwerbstätige beschäftigt. Das waren ca. 329.000 Personen oder 0,8 Prozent mehr als im Vorjahr.
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
Konzernlagebericht
5
Entwicklungen
Lebensmitteleinzelhandel 2015
Im Lebensmitteleinzelhandel stiegen die Umsätze im Jahr 2015 leicht an. Nach Angaben der Gesellschaft für
Konsumforschung (GfK) setzte die Branche (inkl. der Drogeriemärkte) 2015 in Deutschland insgesamt 170,6
Mrd. Euro um, das waren 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Insbesondere die Food-Vollsortimenter trugen mit
einem überdurchschnittlichen Wachstum von 3,6 Prozent zu dieser Entwicklung bei, während die LebensmittelDiscounter mit 0,3 Prozent kaum Wachstum verbuchen konnten und erneut Marktanteile einbüßten.
Konzernentwicklung
Die EDEKA Minden-Hannover erhöhte den Umsatz um 3,0 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Mit einer Steigerung
um 3,0 Prozent auf vergleichbarer Verkaufsfläche entwickelte sich der Einzelhandel der EDEKA Minden-Hannover
weiterhin erfreulich. Die führende Marktposition im Geschäftsgebiet konnte ausgebaut werden.
Auch in 2015 zeigte der unternehmergeführte selbstständige Einzelhandel wieder seine Stärken. Nähe zum
Markt und zu den Kunden sind seine entscheidenden Wettbewerbsvorteile. Im Sinne des genossenschaftlichen Förderauftrages wurden 9 Märkte in die Hände selbstständiger Einzelhändler gegeben. In allen Fällen
war die Übertragung mit einer Existenzgründung – überwiegend durch die jeweilige Marktleitung – verbunden.
Damit sind seit Beginn der Privatisierungskampagne in 1999 insgesamt 500 Märkte an selbstständige Einzelhändlerinnen und Einzelhändler übertragen worden, darunter 279 Existenzgründer. Selbstständige Einzelhändler
betreiben 68 Prozent der 1.513 Märkte.
Verkaufsflächenentwicklung
Zum Jahresende 2015 zählten 1.513 Einzelhandelsmärkte mit einer Gesamtverkaufsfläche von 1.817.772 Quadratmetern zur EDEKA Minden-Hannover (Vorjahr: 1.529 Märkte, Gesamtverkaufsfläche 1.794.345 Quadratmeter).
Die EDEKA Minden-Hannover erhöhte den Umsatz um 3,0 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro.
Verkaufsflächenentwicklung in Tausend m2
Nettoexpansion in Prozent
2010
1.706
2011
1.739
2012
1.757
2013
1.778
2014
1.794
2015
1.818
+ 2,8 %
+ 1,9 %
+ 1,0 %
+ 1,2 %
+ 0,9 %
+ 1,3 %
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
6
Konzernlagebericht
Umsatz- und Ertragslage
Lebensmitteleinzelhandel 2015
Zum 31.12.2015 beträgt die durchschnittliche Verkaufsfläche je Markt 1.201 Quadratmeter (Vorjahr 1.174 Quadratmeter). Die durchschnittliche Verkaufsfläche von 1.462 Quadratmetern je neu eröffnetem Markt ist das Ergebnis
der Geschäftspolitik im Bereich Expansion. Ziel war und ist die Expansion in zukunftsfähige Marktgrößen.
Umsatz
Im Geschäftsjahr 2015 erzielte der Konzern EDEKA Minden-Hannover einen wie im Vorjahr geplanten Umsatz
von 7,7 Milliarden €. Damit setzte sich der Konzern mit der im Konzernumsatz enthaltenen Umsatzentwicklung
von der allgemeinen Entwicklung im klassischen Lebensmittelhandel deutlich ab.
Der Konzernumsatz verteilt sich wie folgt auf die Sparten:
Konzernumsatz (in Millionen €)
2015
2014
Einzelhandel und Vertrieb Backwaren
2.569
2.546
4.353
4.157
712
692
5.065
4.849
85
99
1
2
7.720
7.496
Großhandel
Zustellgroßhandel
C+C Fachgroßhandel
Produktion
Dienstleistung
Konzernumsatz
Umsatzentwicklung in den Sparten
In 2015 konnte der Einzelhandel der EDEKA Minden-Hannover-Gruppe seinen Marktanteil ausbauen. Durch die
Privatisierungen 2014 und 2015 verringerte sich aber der Umsatz des Regie-Einzelhandels. Mit einem flächen­
bereinigten Zuwachs von 3,0 Prozent entwickelte sich die Einzelhandelssparte mit ihren klassischen Super- und
Verbrauchermärkten weiterhin erfreulich.
Bei der Gegenüberstellung der einzelnen EDEKA-Vertriebsformate erzielten die großflächigen Edeka Center
(+4,0 Prozent) sowie die EDEKA Reichelt-Märkte (+3,8 Prozent) im Geschäftsgebiet auf vergleichbarer F
­ läche die
stärkste Umsatzentwicklung. Die Umsätze des Vertriebs Backwaren waren im Vorjahr noch unter der P
­ roduktion
ausgewiesen.
Geprägt waren die Einzelhandelsaktivitäten durch das Jahresmotto 2015 »Fit für 2020«. Ziel des Jahresmottos
war die bestmögliche Unterstützung der Neuaufstellung des Vertriebs durch die Begleitung der Veränderungsprozesse in allen betroffenen Geschäftsbereichen. Hiermit wurden die sich aus den veränderten Prozessen ergebenden Optimierungspotenziale gehoben und der Vertrieb stellte sich deutlich besser für den Einzelhandel auf.
In der Großhandelssparte werden sowohl der Zustell- als auch der Abholgroßhandel (Cash+Carry und Großverbraucher-Service) betrieben. Der konsolidierte Umsatz (ohne Innenumsätze mit Konzerngesellschaften)
beträgt 5,07 Milliarden € und liegt damit um 4,5 Prozent über dem Vorjahr.
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
Konzernlagebericht
7
Die EDEKA Handelsgesellschaft konnte ihren Umsatz durch den Umsatzzuwachs auf vergleichbarer Fläche
im Einzelhandel, durch Expansion im selbstständigen wie auch im Regie-Einzelhandel sowie durch die Privatisierungen um 4,7 Prozent erhöhen. Sämtliche Warengruppen lagen dabei über den vergleichbaren Umsätzen
des Gesamtmarktes. Auch in diesem Segment bestätigt sich der Trend: Regionale Produkte gewinnen weiter
an Bedeutung.
Kerngeschäft der MIOS Großhandel GmbH bleiben der beratungsintensive Gastronomiemarkt mit seinen
­System- und Individualkonzepten sowie der Großverbraucherbereich. Hierzu zählt insbesondere die Versorgung von Krankenhäusern, Seniorenheimen, Schulküchen und Betriebskantinen mit hochwertigen Lebens­
mitteln ­sämtlicher Warengruppen. Die MIOS Großhandel GmbH konnte ihre Marktposition im zurückliegenden
­Geschäftsjahr ebenfalls deutlich ausbauen. Im Cash & Carry-Segment erwirtschaftete die EDEKA Minden-­
Hannover-Tochter ein konsolidiertes Umsatzvolumen von 712 Millionen Euro, ein Plus von 2,8 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr. Gegenüber dem klassischen Abholgeschäft gewinnt der Bereich der Zustellung weiter an Bedeutung, sodass hier 2015 erneut überproportional hohe Zugewinne erzielt wurden. Die starken Wachstumswerte
kamen trotz der Schließung des MIOS-Standortes in Hannover-Laatzen zustande.
Unternehmen aus der Backwarenproduktion agieren unverändert in einem schwierigen und sich weiterhin
im Umbruch befindlichen Branchenumfeld. Im leicht rückläufigen Markt entwickelte sich das Geschäft in der
­Backwarenproduktionssparte der EDEKA Minden-Hannover im Berichtsjahr insgesamt zufriedenstellend.
­Während die Bäckereihandwerksbetriebe der Schäfer’s Produktionsgesellschaft mbH die geplanten Umsatzziele erreichten und die Vorjahreswerte übertrafen, blieb die Schäfer’s Bake off Produktions GmbH für vor­
gegarte Croissant-Teiglinge und Berliner hinter dem Planumsatz zurück, jedoch entwickelte sich das abgelaufene
­Geschäftsjahr gegenüber 2014 auch in diesem Segment positiv.
Die Produktion von Fleisch- und Wurstwarenprodukten in Deutschland wuchs leicht um 0,3 Prozent. Trotz
nachgebender Rohstoffpreise bewegten sich die Umsätze der Bauerngut Fleisch- und Wurstwaren GmbH 2015
auf dem guten Niveau des Vorjahres. Die Produktionstochter der EDEKA Minden-Hannover erwirtschaftete im
zurückliegenden Geschäftsjahr unkonsolidierte Umsätze in Höhe von 536 Millionen Euro und lag damit um 0,3
Prozent über den Werten aus 2014. Im selben Zeitraum stieg das Absatzvolumen um rund 2,0 Prozent, getragen
von einer gestiegenen Nachfrage aus dem EDEKA-Einzelhandel.
Die Umsatzerlöse der Sparte Dienstleistungen beinhaltet ausschließlich Werbeleistungen an konzernfremde
Unternehmen.
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
8
Konzernlagebericht
Ergebniskennzahlen
Der Konzern erwirtschaftete einen Konzernjahresüberschuss von 114,6 Millionen € (Vorjahr: 87,9 Millionen €).
Im Geschäftsjahr erzielte die EDEKA Minden-Hannover ein gutes ­Ergebnis. Dieses positive Ergebnis spiegelt
sich auch im operativen Ergebnis wider, welches für 2015 212,0 Millionen € (Vorjahr: 182,0 Millionen €) beträgt.
Das operative Ergebnis ist der Konzernjahresüberschuss vor Ertragsteuern, bilanziellen Sondermaßnahmen
sowie Abschreibungen auf Firmenwerte und Belieferungsrechte aus Unternehmenskäufen.
Bezogen auf den Umsatz verringerte sich der Ertrag aus dem Warengeschäft im Vergleich zum Vorjahr sowohl
absolut als auch relativ. Die Privatisierungen und die damit verbundene Abgabe von Einzelhandelsspanne
­sowie die Preissenkung im Großhandel in Höhe von 21,0 Millionen € sind hierfür im Wesentlichen die Ursachen.
­Gestiegenen sonstigen betrieblichen Erträgen (Gewinn aus Anlagenabgängen 27,0 Millionen €), gesunkenen
sonstigen betrieblichen Aufwendungen und gesunkenen sonstigen Steuern stehen die Verringerung des Ertrages
aus dem Warengeschäft, Erhöhungen von Personalaufwendungen, gestiegene Abschreibungen, ein gesunkenes
Finanzergebnis und eine erhöhte Ertragsteuer gegenüber. Das Finanz­ergebnis hat sich trotz verbesserten
Beteiligungsergebnisses durch ein verschlechtertes Zins­ergebnis (Zinsswaps –24,8 Millionen €) verringert.
Das EBIT beträgt 221,2 Millionen € (Vorjahr: 149,2 Millionen €) und EBITDA beträgt 395,8 Millionen € (Vorjahr:
319,3 Millionen €).
Ergebniskennzahlen (in Millionen €)
2015
2014
Konzernjahresüberschuss
114,6
87,9
55,3
26,9
169,9
114,8
51,3
34,4
221,2
149,2
14,5
14,6
EBITA
235,7
163,8
Abschreibungen Anlagevermögen
160,1
155,5
EBITDA
395,8
319,3
Steuern
EBT
Nettozinsergebnis
EBIT
Firmenwert-Abschreibungen
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
9
Konzernlagebericht
Bezogen auf die Geschäftsbereiche ergeben sich folgende Ergebniskennzahlen:
Ergebnisse (in Millionen €)
2015
2014
Einzelhandel und Vertrieb Brot- und Backwaren
22,4
–8,8
Zustellgroßhandel
96,8
138,9
5,8
–5,6
Fleischproduktion
11,0
11,5
Backwarenproduktion
–3,8
–24,2
Sonstige Gesellschaften
29,7
10,2
9,5
10,2
171,4
132,2
–1,5
–17,4
169,9
114,8
55,3
26,9
114,6
87,9
C+C Fachgroßhandel
Zweckgesellschaften
Summen-EBT
Konsolidierung ohne latente Steuern
Konzern-EBT
Steuern
Konzernjahresüberschuss
Vermögens- und Finanzlage
Bilanz- und Kapitalstruktur
Im Geschäftsjahr 2015 verringerte sich die Bilanzsumme um 31,5 Millionen € auf 2.805,0 Millionen €. Bei den
langfristigen Vermögenswerten war im Geschäftsjahr 2015 eine Verringerung um 40,8 Millionen € auf 1.957,3
Millionen € zu verzeichnen. Die kurzfristigen Vermögenswerte einschließlich liquider Mittel erhöhten sich um
9,3 Millionen € auf 847,7 Millionen €.
Vermögensstruktur (in Millionen €)
Anlagevermögen
31.12.2015
31.12.2014
1.907,7
1.946,0
49,6
52,1
Kurzfristige Vermögenswerte
715,5
716,3
Liquide Mittel
132,2
122,1
2.805,0
2.836,5
Übrige mittel- und langfristige Vermögenswerte
Vermögenswerte
Im langfristigen Bereich betreffen die wesentlichen Änderungen die immateriellen Vermögensgegenstände
und die Sachanlagen. Die immateriellen Vermögensgegenstände sind durch Investitionen in Software sowie
die Sachanlagen, im Wesentlichen durch die Investitionen im Zusammenhang mit der Modernisierung von
Einzelhandelsmärkten, mit der Expansion im Einzelhandel sowie durch die Investitionen im Logistikprojekt,
gestiegen. Abschreibungen und Anlageabgänge führen aber per saldo zur Verringerung des Anlagevermögens.
Die wesentlichen Veränderungen im kurzfristigen Bereich betreffen stichtagsbedingt die liquiden Mittel. Es
kompensieren sich die Erhöhung der Vorräte und der Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen mit den
Verringerungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Wertpapiere des Umlaufvermögens.
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
10
Konzernlagebericht
Kapitalstruktur (in Millionen €)
Wirtschaftliches Eigenkapital ohne auszuschüttende Ergebnisanteile
31.12.2015
31.12.2014
1.235,1
1.123,1
Mittel- und langfristige Finanzierungsmittel
619,0
776,7
Kurzfristige Finanzierungsmittel
950,9
936,7
2.805,0
2.836,5
Finanzierungsmittel
Die Konzernbilanz der EDEKA Minden eG weist ein wirtschaftliches Eigenkapital von 1.235,1 Millionen € auf.
Es setzt sich wie folgt zusammen:
Wirtschaftliches Eigenkapital (in Millionen €)
31. 12. 2015 31. 12. 2014
Geschäftsguthaben
65,3
61,7
Kapitalrücklagen
16,2
16,2
Gewinnrücklagen
760,6
691,7
39,8
39,8
Anteile anderer Gesellschafter
243,7
230,8
Konzernjahresüberschuss ohne auszuschüttende Ergebnisanteile
109,5
82,9
1.235,1
1.123,1
Genussrechtskapital
Eigenkapital
Die Geschäftsguthaben haben sich durch Einzahlungen der Genossenschaftsmitglieder erhöht. Die Kapitalrücklage r­ esultiert aus der Verschmelzung der Genossenschaften. Die Gewinnrücklagen haben sich hauptsächlich
aus der Thesaurierung des Vorjahresergebnisses erhöht. Die Anteile anderer Gesellschafter sind durch die
Thesaurierung der entsprechenden Gesellschaften gestiegen. In 2014 wurden Order-Genussrechte in Höhe
von 39,8 Millionen € an Einzelhändler und Mitarbeiter ausgegeben.
Bei einer Bilanzsumme von 2.805,0 Millionen € (Vorjahr: 2.836,5 Millionen €) beträgt die Eigenkapitalquote 44,0
Prozent (Vorjahr: 39,6 Prozent). Die Eigenkapitalrentabilität als Verhältnis des Ergebnisses vor Firmenwertabschreibungen, Ertragsteuern, bilanziellen Sondermaßnahmen und Vergütungen für Genussrechtskapital zu
dem durchschnittlich verfügbaren Eigenkapital beträgt 21,3 Prozent ­( Vorjahr: 17,1 Prozent).
Die Reduzierung der langfristigen Finanzierungsmittel resultiert aus der planmäßigen oder freiwilligen Tilgung
von verzinslichen Darlehen. Die kurzfristigen Finanzierungsmittel steigen aufgrund höherer kurzfristiger Rückstellungen und höherer Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Teilweise wird dies durch gesunkene
kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten kompensiert.
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
Konzernlagebericht
11
Finanzmanagement
Das Finanzmanagement der EDEKA Minden-Hannover wird durch die EDEKA Minden-Hannover Stiftung & Co.
KG wahrgenommen. Die EDEKA Minden-Hannover Stiftung & Co. KG übernimmt die Aufgabe, für die Gesellschaften des Konzerns eine stets ausreichende und kostengünstige Deckung des Finanzbedarfs sowohl für
das operative Geschäft als auch für Investitionen sicherzustellen. Langfristige Immobilieninvestitionen werden
durch langfristige Darlehen finanziert.
Von entscheidender Bedeutung für die erfolgreiche Nutzung des Kapitalmarktes zur Konzernfinanzierung ist
eine offene Kommunikation mit den Marktteilnehmern. So dient beispielsweise das Rating zur Kommunikation
der Bonität der EDEKA Minden-Hannover gegenüber potenziellen Fremdkapitalgebern. Der Konzern unterzog
sich 2005 einem Unternehmensrating der Rating-Agentur Euler ­Hermes. Zukunftsfähigkeit und Bonität der
EDEKA Minden-Hannover wurden seitdem mit einem BBB+ bewertet, im Branchenvergleich ein Spitzenwert.
In 2015 wurde das Unternehmensrating durch Euler Hermes auf A- erhöht.
Der in 2011 begebene Konsortialkredit wurde in 2015 vorzeitig zurückgeführt. Als Anschlussfinanzierung hat
die EDEKA Minden-Hannover Stiftung & Co. KG einen neuen Konsortialkredit gezeichnet. Der Kredit hat ein
Volumen von 150 Millionen € und läuft bis Ende 2020. Der Kredit ist als revolving credit facility ausgestaltet. Zum
Bilanzstichtag wurde dieser Kredit nicht gezogen. Die darüber hinaus bestehenden bilateralen Bankkreditlinien
wurden in Höhe von 28 Millionen € im Tagesgeschäft in Anspruch genommen.
Die Finanzierung ihrer Tochtergesellschaften erfolgt durch die EDEKA Minden eG direkt. Sie finanziert sich
über Bankkredite. Freie Finanzierungsmittel werden dem EDEKA Minden-Hannover Konzern kurzfristig zur
Verfügung gestellt. Für das Investitionsprojekt „Neues Logistik-Konzept“ wurden in 2010 Finanzierungen in
Höhe von insgesamt 165 Millionen € mit 15- bzw. 20-jährigen Laufzeiten vereinbart. In 2014 wurden für die
Erweiterung des Lagers Wiefelstede Kredite in Höhe von 65 Millionen € mit einer Laufzeit von 20 Jahren aufgenommen. Weiterhin hat die EDEKA Minden eG mittelfristige Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt
71 Millionen € in 2014 begeben.
Finanzkennzahlen
Die Finanzlage des Konzerns ist gekennzeichnet durch ausreichende Finanzierungsmittel. Das Anlagevermögen
wird vom wirtschaftlichen Eigenkapital zu 64,7 Prozent (Vorjahr: 57,7 Prozent) gedeckt. Die Anlagenintensität
– Verhältnis des Anlagevermögens zum Gesamtvermögen – beträgt 68,0 Prozent (Vorjahr: 68,6 Prozent).
Die Nettofinanzschulden betragen 366,7 Millionen € (Vorjahr: 617,8 Millionen €). Der Verschuldungsgrad als
Verhältnis von Nettofinanzschulden zu EBITDA beträgt 0,93 (Vorjahr: 1,94).
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
12
Konzernlagebericht
Investitionen
Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen betrugen im
­Geschäftsjahr 226,5 Millionen € (Vorjahr: 322,4 Millionen €). Sie verteilen sich wie folgt:
Investitionen (in Millionen €)
2015
2014
Einzelhandel und Vertrieb Backwaren
59,1
56,9
Großhandel
65,9
126,7
8,3
5,2
Produktion Fleischwaren
11,3
3,8
Immobilien
81,7
129,7
0,2
0,1
226,5
322,4
Produktion Backwaren
Sonstige
Investitionen
Die wesentlichen Investitionen im Bereich Einzelhandel betreffen die Neueröffnung, die Erweiterung und die
Modernisierung von Filialen.
Im Großhandel wurde im Wesentlichen in das Logistikprojekt, den Fuhrpark, den Ersatz von Betriebsausstattungen sowie Software investiert. In den Investitionen des Vorjahres enthalten ist auch die Erhöhung der
Beteiligung an der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG.
In der Sparte Produktion (Backwaren, Fleisch- und Wurstwaren) entfallen die Investitionen hauptsächlich auf
Ersatzinvestitionen im Produktionsbereich.
Im Bereich Immobilien wurden zur Standortsicherung Immobilien für Einzelhandels-Verkaufsflächen errichtet
bzw. erworben sowie im Wesentlichen in Immobilien des Logistikprojektes investiert.
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
13
Konzernlagebericht
Cashflow/Kapitalflussrechnung
Der Cashflow wurde auf Basis der Kapitalflussrechnung ermittelt. Die Kapitalflussrechnung wurde entsprechend
dem „Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 21 (DRS 21)“ des deutschen Standardisierungsausschusses
aufgestellt.
Der Cashflow erreichte 310,6 Millionen € (Vorjahr: 268,4 Millionen €) oder 4,0 Prozent vom Konzernumsatz
(Vorjahr: 3,6 Prozent). Er setzt sich wie folgt zusammen.
Cashflow (in Millionen €)
2015
2014
Konzernjahresüberschuss
114,6
87,9
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
174,7
170,1
8,9
9,9
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen
–5,7
–5,4
Veränderung von mittel- und langfristigen Rückstellungen
18,0
4,3
2,1
2,5
–2,0
–0,9
310,6
268,4
Wertberichtigungen auf Forderungen
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge
Cashflow
Der Cashflow ist deutlich gestiegen. Ein gestiegener Konzernjahresüberschuss, gestiegene Abschreibungen
sowie eine Erhöhung der mittel- und langfristigen Rückstellungen sind ursächlich hierfür. Der Mittelzufluss
aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt 367,9 Millionen € (Vorjahr: 216,3 Millionen €). Ein Abbau des Working
Capital sowie die erhöhten sonstigen kurzfristigen Finanzierungsmittel führen im Wesentlichen zur Erhöhung
des Mittelzuflusses aus laufender Geschäftstätigkeit.
Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit betragen 114,2 Millionen € (Vorjahr: 289,7 Millionen €). Sie sind
durch verringerte Investitionen und erhöhte Einzahlungen aus Anlagenabgängen gesunken. Der Mittelabfluss
aus der Finanzierungstätigkeit beträgt 256,9 Millionen € (Vorjahr: Mittelzufluss 13,1 Millionen €). Aus diesen
Mittelzu- und -abflüssen hat sich insgesamt der Finanzmittelbestand um 3,2 Millionen € auf 132,2 Millionen €
reduziert.
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
14
Konzernlagebericht
Nachtrags- und Personalbericht
Fazit zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Die EDEKA Minden-Hannover entwickelt sich beim Wachstum und bei der Erbringung von Leistungen für
den Einzelhandel positiv. Sie hat ihre Position als eines der führenden Lebensmittelhandelsunternehmen im
­Absatzgebiet ausgebaut. Die Nettoexpansion betrug 1,3 Prozent. Umsatz und operatives Ergebnis liegen über
dem Vorjahreswerten. Das Eigenkapital steigt durch das laufende Ergebnis und durch die Ergebnisverwendung.
Mit 44,0 Prozent hat der EDEKA Minden-Hannover Konzern unverändert eine solide Eigenkapitalbasis. Die
Finanzlage ist geordnet. Es stehen ausreichende freie Finanzmittel zur Verfügung. Die Investitionen betragen
226,5 Mio. €. Die Bilanzsumme verringert auf 2.805,0 €. Die langfristigen Vermögenswerte sind bei den immateriellen Vermögensgegenständen durch planmäßige Abschreibungen und bei den Sachanlagen durch die
Veräußerungen von Anlagevermögen gesunken, Die langfristigen Finanzierungsmittel sind durch planmäßige
und freiwillige Tilgungen deutlich gesunken. Das Working Capital hat sich verringert.
Personalbericht
Zum Ende des Geschäftsjahres waren insgesamt 27.209 Mitarbeiter bei der EDEKA Minden-Hannover beschäftigt, davon 16.854 Mitarbeiterinnen. 45,4% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in Teilzeit. EDEKA ist
somit einer der bedeutendsten regionalen und überregionalen Arbeitgeber. Die Zahl der Beschäftigten über
50 Jahre beträgt 8.119. Einen besonderen Stellenwert nimmt die Aus- und Weiterbildung ein. So beschäftigte
der Konzern insgesamt 2.547 Auszubildende in 24 unterschiedlichen Ausbildungsberufen. In die kontinuierliche
Aus- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter wurde in 2015 annähernd 6 Millionen investiert. Die Vergütung der Beschäftigten erfolgt grundsätzlich nach den tarifvertraglichen Vereinbarungen. Daneben werden
­Sondergratifikationen gewährt.
Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres (Nachtragsbericht)
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres liegen bei der Gesellschaft
nicht vor.
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
Konzernlagebericht
15
Chancen- und Risikobericht
Die EDEKA Minden eG hat ihre Hauptaufgaben in der Förderung und Betreuung der Mitglieder, in der Verpachtung ihres Großhandelsbetriebes sowie in der Verwaltung und dem Erhalt des Vermögens. Im Eigentum der
Genossenschaft und ihrer Tochterunternehmen befindliche Immobilien sind fast ausschließlich an Unternehmen
des Teilkonzerns der EDEKA Minden-Hannover Stiftung & Co. KG vermietet. Sie erfüllt diese Aufgaben nicht
selbst, sondern hat die Aufgaben in Auftragsverhältnissen an den EDEKA Minden-Hannover Stiftung & Co. KGTeilkonzern übertragen. Die EDEKA Minden eG nimmt durch ihre Gremien, den Vorstand und den Aufsichtsrat die
Überwachung des EDEKA Minden-Hannover Stiftung & Co. KG-Teilkonzerns über die EDEKA Minden-Hannover
Holding GmbH, deren Gesellschafterin sie zu 50 Prozent ist, wahr. Hierdurch stellt sie sicher, dass die von ihr
übertragenen Aufgaben erfüllt werden. Bei ihrer Überwachung nutzt die Genossenschaft das Risiko­system des
EDEKA Minden-Hannover Stiftung & Co. KG-Teilkonzerns, dessen Grundsätze und Organisation nachfolgend
auszugsweise beschrieben werden.
Das Hauptprinzip der Chancen- und Risikopolitik ist das Bestreben nach stetigem Wachstum und einer Steigerung der Leistungsfähigkeit des Konzerns. Durch Potenzialanalysen besteht die Chance, den Umsatz, auch auf
bestehender Fläche, weiter auszubauen. Grundlage hierfür sind insbesondere Bewertungssysteme, die es dem
Vertrieb ermöglichen, erfolgreiche Einzelhandelskonzepte umzusetzen bzw. für den selbstständigen ­Einzelhandel
bereitzustellen. Unangemessene Risiken sind weitestgehend zu vermeiden oder zu steuern. Das Chancen- und
Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Planung und Ausführung der Geschäftsstrategien. Diese
werden durch die Organe der Gesellschaft vorgegeben. Aufgabe des Risikomanagementsystems ist es, Risiken
zu erkennen, zu identifizieren, zu bewerten und zu dokumentieren, sodass geeignete Vorsorge- und Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden können. Entsprechend der Organisations- und Verantwortungshierarchie
bei ­EDEKA sind die Bereiche verpflichtet, ein Risikomanagementsystem vorzuhalten, das auf ihr spezifisches
Geschäft zugeschnitten ist und den übergreifenden Grundsätzen der Geschäftsführung des ­EDEKA MindenHannover Stiftung & Co. KG-Teilkonzerns („Konzerngeschäftsführung“) entspricht. Das Risikomanagement
geht vom Grundsatz der Unternehmensfortführung („Going-Concern-Prinzip“) aus und greift über die derzeitige Unternehmensstruktur hinausgehende Risiken – zum Beispiel Investitionen in neue Geschäftsbereiche,
Schließungskos­ten bestehender Geschäftsbereiche etc. – nur auf, wenn diese hinreichend konkretisiert sind.
Organisation des Chancen- und Risikomanagements
Die Aufbauorganisation des Chancen- und Risikomanagements besteht aus aufeinander abgestimmten
­Risikomanagement- und Kontrollsystemen. Diese Systeme ermöglichen es, Entwicklungen, die den Fortbestand
des Unternehmens gefährden, früh zu erkennen. Besonderes Gewicht haben dabei der konzernweite Prozess
zur strategischen Unternehmensplanung und das interne Berichtswesen. Die strategische Unternehmensplanung soll es ermöglichen, potenzielle Chancen und Risiken lange vor wesentlichen Geschäftsentscheidungen
abzuschätzen. Eine angemessene Überwachung solcher Chancen und Risiken während der Durchführung und
Abwicklung von Unternehmensprozessen soll das Berichtswesen ermöglichen. Zudem werden in regelmäßigen
Zeitabständen die Angemessenheit und Effizienz des Chancen- und Risikomanagementsystems von der ­internen
Revision kontrolliert. Bei Bedarf finden darüber hinaus Prüfungen von externen Stellen statt. Mängel werden
dabei erfasst und Maßnahmen zu deren Beseitigung initiiert.
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
16
Konzernlagebericht
Steuerungsgrößen
Die Geschäftsbereiche werden von der Konzerngeschäftsführung mittels relevanter Kennzahlen gesteuert.
EDEKA verfolgt eine langfris­tige Wachstumsstrategie: Organisches Wachstum und das operative Ergebnis
sind daher wichtige Steuerungsgrößen. Verwendet werden die aus der Ergebnisrechnung direkt oder indirekt
ableitbaren Kenn­zahlen wie Umsatz und EBITDA/EBIT/EBT.
Neue Geschäfte werden dann eingegangen, wenn sie unmittelbar oder mittelbar der Förderung des Einzelhandels
dienen, die damit zusammenhängenden Risiken beherrschbar sind und die mit ihnen verbundenen Chancen
eine angemessene Entwicklung der Steuerungsgrößen erwarten lassen.
Risikopolitische Grundsätze
Risiken, die im Zusammenhang mit den Kernprozessen des Einzelhandels, des Großhandels oder der
­Produktion stehen, trägt die EDEKA selbst. Risiken, die sich weder auf Kern- noch auf Unterstützungsprozesse
­­bezie­hen, w
­ erden vom Konzern grundsätzlich nicht eingegangen. Es werden prinzipiell nur wesentliche und
­exis­tenzgefährdende Risiken, soweit möglich, angemessen versichert.
Zentrale Rolle des Konzernberichtswesens
in der internen Chancen- und Risikokommunikation
Das eingerichtete Management-Informationssystem berichtet der Konzerngeschäftsführung ebenso wie den
Geschäftsführungen der operativ tätigen Gesellschaften. Dies geschieht mithilfe eines dezidierten Kennzahlensystems über alle relevanten Vorgänge, Plan­abweichungen und deren Auswirkungen auf andere
­Unternehmensbereiche. Ergänzt wird dieses System durch die kurzfris­tige Erfolgsrechnung, Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie regelmäßiges Benchmarking. Die Auswertung aller aus diesem ­Instrumentarium
­gewonnenen Informationen erfolgt mindestens monatlich, zum Teil täglich und wird durch die Stabstelle
­Konzerncontrolling – soweit erforderlich – verdichtet und auf ihre Plausibilität überprüft.
Konsequente Risikoüberwachung
Die Umsetzung und Effektivität des Risikomanagements zu überwachen, ist Aufgabe jeder Führungskraft. Die
Konzernrevision prüft das zentrale und dezentrale Risikomanagement. Sie berichtet direkt an die Konzerngeschäftsführung. Darüber hinaus finden durch die interne Revision Prüfungen bei den Konzerngesellschaften
statt. Im Hinblick auf die Vorschriften des KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich) unterziehen die Wirtschaftsprüfer das Risikomanagementsystem einer periodischen Beurteilung.
Über das Ergebnis dieser Prüfung werden Vorstand und Aufsichtsrat unterrichtet. Für die Gesellschaft und ihre
Tochtergesellschaften ergeben sich folgende wesentliche Risiken (intern und extern).
Geschäftsrisiken
Der starke Wettbewerb im Groß- und Einzelhandel und die Konkurrenz zwischen verschiedenen Vertriebs­
konzepten, a
­ ngebotenen Leistungen und Servicequalitäten kennzeichnen die Handelsbranche. Auch die t­ ypische
Abhängigkeit des Handels von der Ausgabenneigung der Verbraucher birgt Risiken. Veränderungen im Konsumverhalten der Kunden erfordern die ständige Anpassung der Vertriebskonzepte. EDEKA Minden eG sorgt für ihre
Tochter­unternehmen und im Konzern der ­EDEKA Minden-Hannover Stiftung & Co. KG für Prozesse, in denen
regelmäßig interne Informationen und ausgewählte externe Quellen ausgewertet werden, um Veränderungen
der Wünsche und des Verhaltens der Konsumenten frühzeitig zu erkennen.
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
Konzernlagebericht
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Personalrisiken
Die EDEKA Minden eG ist für die Realisierung der strategischen Ziele auf qualifizierte Fach- und Führungs­
kräfte angewiesen. Dieses Personal in einem intensiven Wettbewerb für den Konzern zu gewinnen und an ihn
zu binden, ist eine dauerhafte Herausforderung. Die auf allen Ebenen des Konzerns vorangetriebene Aus- und
Weiterbildung für Mitarbeiter sichert die unverzichtbare fachliche Kompetenz des Personals. Personalführung
sowie Schulungen und Personalentwicklungsmaßnahmen bewirken, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
auf allen Stufen des Unternehmens eine unternehmerische Denk- und Handlungsweise entwickeln. Soziale
Faktoren spielen bei der Personalgewinnung und -bindung eine immer größere Rolle. Um eine noch größere
Identifikation der Beschäftigten und potenziellen Mitarbeiter zu erreichen, wurde ein Leitbild entwickelt und
kommuniziert.
Prozess- und Steuerrisiken
Steuerrisiken bestehen insbesondere aufgrund von Betriebsprüfungen. Prozessrisiken resultieren zum Beispiel
aus arbeits-, straf- und zivilrechtlichen Verfahren.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Die finanzwirtschaftlichen Risiken, nämlich im Wesentlichen Liquiditätsrisiken, Boni­tätsrisiken und Risiken aus
Zahlungsstromschwankungen, finden Niederschlag in den jährlichen und unterjährigen Planungen des Konzerns.
Zusammenfassung der Chancen- und Risikosituation
Insgesamt hat die Beurteilung der gegenwärtigen Risikosituation ergeben, dass keine den Fortbestand des
Unternehmens gefährdende Risiken bestehen und künftige bestandsgefährdende Risiken gegenwärtig nicht
erkennbar sind. Die Konsumenten legen zunehmend Wert auf Regionalität, Nachhaltigkeit und Qualität. In
­diesen Bereichen sieht sich die EDEKA Minden-Hannover gut aufgestellt. Es bietet sich die Chance, durch diese
Trends weiterhin Neukunden zu gewinnen.
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Konzernlagebericht
Prognosebericht
Konjunktur und Branchenentwicklung
Die führenden Wirtschaftsinstitute erwarten in ihrer Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2015, dass sich die weltweite konjunkturelle Entwicklung weiter belebt. Der Welthandel wird entsprechend und moderat wachsen.
Im Euro-Raum dürfte die Mitte des vergangenen Jahres begonnene Erholung weiter voranschreiten. Getragen
wird diese Entwicklung vor allem von steigenden Konsumausgaben sowie den Exporten. Begünstigt wird diese
Einschätzung durch die finanzielle Lockerung der EZB sowie durch die niedrigen Ölpreise und die Fiskalpolitik.
Für die EU wird ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent prognostiziert. Die Inflation wird im Euro-Raum mit
geschätzten 1,1 Prozent weiterhin gering bleiben. Mit einer Deflation ist nicht zu rechnen.
Unter der Annahme einer positiven Entwicklung im Euro-Raum und einer wachsenden Weltwirtschaft prognostizieren die Institute, dass sich an der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland nichts Grund­
legendes ändern wird. Diese wird insbesondere getragen durch die weiterhin hohen privaten Konsumausgaben,
die ihrerseits durch die gute Arbeitsmarktlage und steigende Reallöhne gestützt werden. Für das Jahr 2016
rechnen die Institute mit einer Zunahme des Bruttoinlandsproduktes um 1,6 Prozent. Die Inflation wird konjunkturbedingt und aufgrund des kräftigen Lohnanstiegs höher sein als in vielen anderen EU -Ländern. Sie wird mit
1,2 Prozent prognostiziert. Die Situation am Arbeitsmarkt bleibt im Wesentlichen unverändert. Es wird in 2016
mit einem Anstieg der Anzahl der Beschäftigten von ca. 300.000 Personen gerechnet. Die Arbeitslosenquote
wird sich im Gegensatz zu den Vorjahren nicht weiter verbessern, sondern infolge der Flüchtlingsmigration
wieder zunehmen.
Ausblick EDEKA Minden-Hannover
Die Umsatzentwicklung der EDEKA Minden-Hannover während der ersten beiden Monate des Jahres 2016 liegt
über dem Vorjahr. Der Konzernumsatz wird auf über 7,9 Milliarden € und das Konzern-EBT wird mit 143,0 M
­ illionen €
für 2016 geplant. Die Planung beinhaltet nicht eine Übernahme der Kaiser’s Tengelmann Warenhandels GmbH
und die sich hieraus auf die Umsätze und Kosten ergebenden Auswirkungen.
Erfolgreiche Integration der Kaiser’s Tengelmann Märkte
Nach der Erteilung der Ministererlaubnis durch das Wirtschaftsministerium geht die EDEKA an die Erfüllung der
Auflagen. Unter dem Dach der EDEKA erhalten die Märkte wieder eine wirtschaftlich tragfähige ­Perspektive.
Ebenfalls integriert werden die dazugehörigen Logistikzentren sowie die Fleischwerke. Die erfolgreiche
Integration gilt in 2016 als wichtigstes Unternehmensziel. Dieses Ziel tangiert alle wesentlichen Bereiche der
EDEKA Minden-Hannover.
Jahresmotto „Einfach finden – Kunden binden“
Das Jahr 2016 steht unter dem Motto „Einfach finden, Kunden binden“. Ziel ist die dauerhafte und flächendeckende Regalplatzoptimierung von Artikeln unterschiedlicher Warengruppen und somit die verbesserte
Orientierung für die Konsumenten beim Einkauf. Das soll erreicht werden, indem die teilnehmenden Märkte
mindestens zwei getestete Category Management-Projekte im Jahresverlauf umsetzen.
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Konzernlagebericht
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Privatisierung von 13 Märkten
In 2016 wird die Privatisierung von geplant acht Großflächen und fünf Supermärkten fortgeführt.
Einführung von weiteren Meilensteinen von Lunar
Mit dem Rollout weiterer Bestandteile wird das Einführungsprojekt Großhandels-Warenwirtschaftssystem in
2016 abgeschlossen. Weiterhin ist die Vorbereitung der Einführung der Einzelhandels-Warenwirtschaft geplant.
Was uns antreibt
Weiterhin wollen wir auch in den kommenden Jahren das stärken, was uns traditionell vom Wettbewerb abhebt.
Dazu zählen neben ausgefeilten Sortimenten und dem Unternehmertum auf allen Ebenen zunehmend auch
optimale Prozessabläufe. Damit wahren wir uns unsere Finanzkraft, um auch weiterhin in das zu investieren,
was wir uns als Vision gegeben haben: unsere Liebe zu Lebensmitteln.
Minden, den 29. März 2016
Ulf-Ulrik Plath
Mark Rosenkranz (Sprecher)Stephan Wohler
Wilhelm BehrendsKarl Stefan PreußHeinrich-Peter Wehrmann
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20
konzernbilanz
Konzernabschluss: Konzernbilanz zum 31.12.2015
Aktiva
Anlagevermögen
Anhang
31.12.2015
31.12.2014
Nr.
T€
T€
(1)
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
126.895
149.503
1.406.172
1.424.005
374.601
372.494
1.907.668
1.946.002
Umlaufvermögen
Vorräte
(2)
365.925
353.754
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
(3)
343.107
349.564
Wertpapiere des Umlaufvermögens
(4)
–
13.211
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
(5)
132.150
122.116
841.182
838.645
56.102
51.801
2.804.952
2.836.448
Anhang
31.12.2015
31.12.2014
Nr.
T€
T€
65.336
61.750
16.169
16.169
760.597
691.653
Rechnungsabgrenzungsposten
(6)
Summe Aktiva
Passiva
Eigenkapital
(7)
Geschäftsguthaben
(8)
Kapitalrücklage
Ergebnisrücklagen
Genussrechtskapital
(9)
39.835
39.835
Anteile anderer Gesellschafter am Konzernkapital
(10)
243.702
230.802
114.594
87.884
1.240.233
1.128.093
Konzernjahresüberschuss
Rückstellungen
(11)
415.612
364.108
Verbindlichkeiten
(12)
1.094.696
1.293.986
2.463
3.599
51.948
46.662
2.804.952
2.836.448
70.721
69.862
Rechnungsabgrenzungsposten
Passive latente Steuern
(13)
Summe Passiva
Haftungsverhältnisse
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(14)
21
Konzern-gewinn- und verlustrechnung
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
vom 1.1. bis zum 31.12.2015
Umsatzerlöse
Anhang
2015
2014
Nr.
T€
T€
(15)
7.720.206
7.496.449
1.452
1.357
339.091
306.360
Veränderungen des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
(16)
6.303.008
6.091.998
Personalaufwand
(17)
751.556
745.317
Abschreibungen
(18)
174.677
170.149
684.417
725.061
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Finanzergebnis
(19)
+29.350
+51.162
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
(20)
176.441
122.803
Außerordentliches Ergebnis
(21)
-997
– 823
Steuern
(22)
59.057
32.313
Vergütungen für Genussrechtskapital
(23)
1.793
1.783
Konzernjahresüberschuss
(24)
114.594
87.884
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
22
konzernkapitalflussrechnung
Konzernkapitalflussrechnung
vom 1. 1. bis zum 31. 12. 2015
2015
2014
T€
T€
1)Geschäftstätigkeit
Konzernjahresüberschuss
114.594
87.884
Abschreibungen auf Gegenstände d. Anlagevermögens
174.677
170.149
Zuschreibungen auf Gegenstände d. Anlagevermögens
–1.367
–
Abschreibungen auf Gegenstände d. Umlaufvermögens
8.947
9.913
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen des Umlaufvermögens
– 5.734
– 5.489
Zunahme d. lang- und mittelfristigen Rückstellungen und latenten Steuern
17.951
4.327
2.084
2.463
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge
Cashflow
4 % vom Umsatz
Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen d. Anlagevermögens
Verluste aus dem Abgang von Gegenständen d. Anlagevermögens
Abnahme/Zunahme (–) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Zunahme anderer Aktiva aus laufender Geschäftstätigkeit
– 593
– 892
310.559
268.355
– 25.980
– 4.080
5.191
4.349
14.787
– 11.377
– 30.100
– 43.038
Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen
38.840
47.986
Zunahme/Abnahme (–) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
72.853
– 18.047
Abnahme anderer Passiva aus laufender Geschäftstätigkeit
– 18.243
– 27.815
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit
367.907
216.333
103
2.568
112.119
28.546
2)Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen d. Finanzanlagevermögens
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen d. Sachanlagevermögens
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen d. immateriellen Anlagevermögens
Auszahlungen für Investitionen in d. Finanzanlagevermögen
Auszahlungen für Investitionen in d. Sachanlagevermögen
Auszahlungen für Investitionen in d. immateriellen Anlagevermögen
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit
97
1.579
– 2.210
– 70.619
– 207.671
– 237.408
– 16.625
– 14.387
–114.187
– 289.721
3)Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen der Gesellschafter
5.631
6.151
Auszahlung an Gesellschafter
– 2.045
– 1.512
Ausschüttungen an Gesellschafter
– 5.006
– 4.957
Einzahlung von Genussrechtsinhabern
–
39.835
26.209
163.451
Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Krediten
–281.686
–189.842
Mittelab- (–)/-zufluss aus der Finanzierungstätigkeit
–256.897
13.126
– 3.177
– 60.262
Flüssige Mittel am Anfang der Periode
135.327
195.589
Flüssige Mittel am Ende der Periode
132.150
135.327
0
13.211
132.150
122.116
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und aus der Aufnahme von Krediten
4) Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes
Veränderung der Flüssigen Mittel
davon Wertpapiere des Umlaufvermögens
davon Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
Konzernanhang
23
Konzernanhang
A. Rechtsgrundlage
Die EDEKA Minden eG ist an der EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH zu 50 % beteiligt, die sie beherrscht.
Die EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH ist 100-prozentige Kommanditistin der EDEKA Minden-Hannover
Stiftung & Co. KG. Die EDEKA Minden eG ist als Mutterunternehmen verpflichtet, nach §§ 11 ff. des Publizitätsgesetzes (PublG) Rechnung zu legen. Der Konzernabschluss zum 31.12. 2015 ist mit befreiender Wirkung für die
von ihr beherrschten und nach § 290 HGB zur Konzernrechnungslegung verpflichteten Unternehmen aufgestellt.
Im Hinblick auf § 13 Abs. 3 PublG wurden die Erleichterungsvorschriften für Genossenschaften nicht in Anspruch
genommen und darüber hinaus zusätzliche Angaben wie für eine große Kapitalgesellschaft gemacht. Für die
Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) gewählt. Zur ­Verbesserung
der Übersichtlichkeit werden die Konzernbilanz und die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in T€ und analog
zu § 265 Abs. 7 HGB in vereinfachter Form dargestellt. Die detaillierten Aufgliederungen erfolgen analog zu § 266
und § 275 HGB im Konzernanhang. Die Gesellschaften mit Vermerk § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264 b HGB in der
Anlage 1 zum Konzernanhang wurden gemäß § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264 b HGB von der Aufstellung, Prüfung
und Offenlegung der Jahresabschlüsse und Lageberichte befreit.
B. Konsolidierungskreis und assoziierte Unternehmen
In den Abschluss zum 31.12.2015 werden 141 Tochterunternehmen (Vorjahr: 139) vollkonsolidiert. In 2015 wurden
fünf Gesellschaften neu gegründet, zwei Gesellschaften veräußert und eine Gesellschaft verschmolzen. Die
Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr ist durch diese Veränderungen nicht beeinträchtigt. Es wird unverändert eine
Beteiligung als assoziiertes Unternehmen bilanziert.
C.Konsolidierungsgrundsätze
Die Kapitalkonsolidierung der einbezogenen Unternehmen erfolgt nach der Neubewertungs­methode auf den
Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen wurde. Bis zum 31.12.2009 kam grundsätzlich auf
den Zeitpunkt des Anteilserwerbs die Buchwertmethode zur Anwendung. Die aus der Erstkonsolidierung verbleibenden aktiven Unterschiedsbeträge wurden nach Zuordnung der stillen Reserven als Firmenwert ausgewiesen. Die sich aus der Neubewertung ergebenden Firmenwerte aus Erwerbsvorgängen, die vor dem 1.1.2010
liegen, werden gemäß Art. 66 Abs. 3 Satz 2 EGHGB weiterhin auf ihre betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer linear
abgeschrieben. Firmenwerte, die durch Erwerbsvorgänge entstanden sind, die seit dem 1. 1. 2010 erfolgten, werden gemäß § 309 Abs. 1 HGB i.V.m. § 253 Abs. 3 HGB über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.
Ein Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung wird über die durchschnittliche Mietlaufzeit unter Berücksichtigung einer Option insgesamt über sieben Jahre abgeschrieben. Wirtschaftlich erworben wurde die Betreibung
angemieteter Backwaren-Verkaufsstellen.
Der Jahresabschluss des assoziierten Unternehmens wird nach den deutschen Rechnungs­legungs­vorschriften
erstellt und entspricht den unter Punkt D. dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Die Anteile an den assoziierten Unternehmen werden zum Zeitpunkt, zu dem die Unternehmen assoziierte
Unternehmen geworden sind, nach der Buchwertmethode mit den Anschaf­fungskosten bilanziert. Die Anschaffungskosten dieser Beteiligungen werden in den Folgejahren nach Maßgabe der Entwicklung des anteiligen
bilanziellen Eigenkapitals der assoziierten Unternehmen mit dem Equity-Wert fortgeschrieben. Ausleihungen und
andere Forderungen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten sowie ent­sprechende Rechnungsabgrenzungsposten
zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Ein
Unterschiedsbetrag ist dabei nicht angefallen. Zwischenergebnisse im Anlagevermögen und bei den Vorräten
sind ergebniswirksam eliminiert. Sonstige konzerninterne Aufwendungen und Erträge werden erfolgsneutral
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
24
Konzernanhang
konsolidiert. Veräußert wurden die Immobiliengesellschaften 14. Planbau GmbH (Veräußerungsgewinn 2.920 T€)
und MESOS Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Wolfen-Bobbau oHG (Veräußerungsgewinn 4.951 T€). Die bei
den einbezogenen Unternehmen seit der Konzernzugehörigkeit gebildeten Rücklagen werden zusammen mit
der Tilgung der in die Erstkonsolidierung einbezogenen Verlustvorträge als Rücklagen des Konzerns aus dem
Gewinn ausgewiesen. Die nicht dem Mutterunter­nehmen gehörenden Anteile am Eigenkapital ein­bezogener
­Unternehmen werden innerhalb des Eigenkapitals als Anteile anderer Gesellschafter am Konzernkapital
bilanziert.
D.Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres wurden beibehalten. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden mit ihren Konzernanschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear
über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren abgeschrieben. Belieferungsrechte werden
entsprechend der Restlaufzeit der Mietverträge der Einzelhandelsobjekte abgeschrieben. Ist am Bilanzstichtag
den immateriellen Vermögensgegenständen ein voraussichtlich dauerhaft niedrigerer Wert beizulegen, werden
in Höhe der Wertminderungen außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Die Sachanlagen werden zu
Konzernanschaffungs- bzw. Konzernherstellungskosten angesetzt und im Falle abnutzbarer Sach­anlagen um
planmäßige Abschreibungen vermindert. In einigen wenigen Fällen werden die Anschaffungs- und Herstellungskosten unter Berücksichtigung von Fremdkapitalkosten ermittelt. Bei den Zugängen findet auf unbewegliche
Sachanlagen die lineare und auf bewegliche Sachanlagen die degressive oder lineare Abschreibungsmethode
Anwendung.
Die planmäßigen Abschreibungen werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommen.
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer für
Grundstücke und Gebäude einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Andere Anlagen und Einbauten in fremde Grundstücke
Nutzungsdauer in Jahren
25–33
7–8
10–15
Abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von 150 € bis 1.000 € werden sofort voll
abgeschrieben und als Abgang behandelt. Ist am Bilanzstichtag den Sachanlagen ein voraussichtlich dauerhaft
niedriger Wert beizulegen, werden in Höhe der Wertminderung außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.
Die Finanzanlagen werden mit ihren Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.
Handelswaren sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind einzeln unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu
Konzernanschaffungskosten abzüglich angemessener Abschläge für verdeckte Mängel und eingeschränkter
Verkaufsfähigkeit bewertet. Fertige und unfertige Erzeugnisse werden zu Konzernherstellungskosten einschließlich angemessener Gemeinkostenzuschläge für Fertigungs- und Verwaltungskosten angesetzt.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit den Nenn­werten bilanziert.
Erkennbare Einzelrisiken werden durch ausreichende Wertberichtigungen berücksich­tigt. Dem allgemeinen
Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Ein aus dem Anrechnungsverfahren
resultierendes Körperschaft­steuerguthaben wurde zum Barwert bilanziert und die Aufzinsung 2015 mit dem
Steueraufwand verrechnet. Der Abzinsungssatz beträgt 5,5 Prozent. Die Wertpapiere des Umlaufvermögens
wurden zu Anschaffungskosten ermittelt. Flüssige Mittel sind zum Nennwert ausgewiesen.
Ausgaben vor dem Stichtag, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen, sind als
aktive Rechnungsabgrenzungsposten bilanziert.
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
Konzernanhang
25
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens bewertet. Das Bewertungsverfahren erfolgte auf der Grundlage der Heubeckschen
Sterbetafeln von 2005. Zukünftig erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen werden in den versicherungs­
mathematischen Berechnungen und Annahmen angemessen berücksichtigt. Dabei wird für die laufende Rente
unverändert eine jährliche Steigerung von 2 Prozent der jeweiligen Vorjahresrente angesetzt.
Für die wenigen Fälle, bei denen die Versorgungsansprüche von der Gehaltsentwicklung abhängen, wurde unverändert eine Gehaltsdynamik von 2,5 Prozent p. a. verwendet. Der Abzinsungssatz für die Verpflichtungen beläuft
sich zum 31.12.2015 auf 3,89 Prozent (Vorjahr: 4,53 Prozent). Es handelt sich dabei um den von der ­Deutschen
Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre für eine
angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Änderungen des Abzinsungssatzes zwischen zwei Bilanzstichtagen
werden im Finanzergebnis ausgewiesen.
Die im Rahmen der Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG ) erforderliche Zuführung zu
den unmittelbaren Pensionsrückstellungen in Höhe von 14.692 T€ wird seit dem Geschäftsjahr 2010 zu mindestens 1/15 angesammelt. Zum Bilanzstichtag, dem 31.12.2015, ergibt sich ein Fehlbetrag in Höhe von 7.235 T€
(Vorjahr: 8.233 T€).
Die Steuerrückstellungen sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste und sind mit ihrem Erfüllungsbetrag und
gegebenenfalls unter Berücksichtigung zukünftiger Kostensteigerungen von 2 bis 3 Prozent angesetzt. Diese
Einschätzung ergibt sich aus betriebsinternen Erfahrungswerten. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von
mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der
vergangenen sieben Jahre abgezinst. Bei der Ermittlung des Aufzinsungsaufwands wurde angenommen, dass
die Änderung des Abzinsungssatzes zum Ende der Periode eintritt. Der Erfolg aus Änderungen des Abzinsungssatzes zwischen zwei Abschlussstichtagen ist im Finanzergebnis dargestellt.
Die Rückstellungen für drohende Verluste aus Mietverhältnissen werden einzeln mit einem Erfolgsbeitrag aus
der Belieferung an die die Objekte betreibenden selbstständigen Einzelhändler von unverändert 1,8 Prozent
des Lieferumsatzes auf Basis von Vollkosten berechnet. Darüber hinaus werden Drohverlustrückstellungen
aus Mietverhältnissen auch auf Ebene einzelner Untermietverträge gebildet.
Die Rückstellungen für Betriebsjubiläen von Mitarbeitern wurden für unterschiedliche Betriebszugehörigkeiten
einzeln und unter Berücksichtigung eines Fluktuationsabschlages ermittelt.
Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Einnahmen vor dem Stichtag, die Erträge für eine
bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen, sind als passive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.
Es bestehen zwischen handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen Differenzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Der Abbau dieser Differenzen kann zu steuerlichen Be- und Entlastungen
führen. Für die Bewertung der latenten Steuern wird eine zukünftige durchschnittliche Ertragsteuerbelastung
für die Körperschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag von 15,825 Prozent und für die Gewerbesteuer von
16 Prozent zugrunde gelegt. Das Wahlrecht eines gesonderten Ausweises von aktiven und passiven latenten
Steuern wird nicht angewandt. Eine nach Saldierung verbleibende zukünftige Steuerbelastung wird als passive
latente Steuer gesondert ausgewiesen.
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
26
Konzernanhang
E. Anlagen zur Bilanz
(1) Anlagevermögen
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ist als Anlage 1 dem Konzernanhang beigefügt. Die Entwicklung des Anlage­
vermögens ist dem Anlagespiegel zu entnehmen, der als Anlage 2 dem Konzernanhang beigefügt ist.
(2) Vorräte
31. 12. 2015 31. 12. 2014
T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
T€
10.688
11.007
1.112
725
Fertige Erzeugnisse und Waren
354.125
342.022
Vorräte
365.925
353.754
Unfertige Erzeugnisse
(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
(davon aus Lieferungen und Leistungen)
31. 12. 2015 31. 12. 2014
T€
T€
147.140
161.927
95.958
85.736
(15.975)
(16.960)
Sonstige Vermögensgegenstände
100.009
101.901
Forderungen und Vermögensgegenstände
343.107
349.564
Die sonstigen Vermögensgegenstände haben in Höhe von 3.724 T€ (Vorjahr: 5.692 T€) eine Restlaufzeit von
mehr als einem bis zu fünf Jahren und sie haben in Höhe von 1.222 T€ (Vorjahr: 1.671 T€) eine Restlaufzeit von
mehr als fünf Jahren. Die übrigen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit
bis zu einem Jahr.
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind 112.427 T€ (Vorjahr: 122.310 T€) und in den sonstigen
Vermögensgegenständen 4.052 T€ (Vorjahr: 6.055 T€) an Forderungen gegenüber Mitgliedern enthalten.
(4) Wertpapiere des Umlaufvermögens
Sonstige Wertpapiere
31. 12. 2015 31. 12. 2014
T€
T€
–
13.211
(5) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
Die Guthaben bei Kreditinstituten sind in Höhe von 30.658 T€ (Vorjahr: 26.985 T€) auch Forderungen gegen
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
27
Konzernanhang
(6) Rechnungsabgrenzungsposten
31. 12. 2015 31. 12. 2014
Rechnungsabgrenzungsposten gemäß § 250 Abs. 1 HGB
T€
T€
56.102
51.801
(7) Eigenkapitalspiegel nach DRS 7
Der Eigenkapitalspiegel nach DRS 7 ist dem Konzernabschluss beigefügt.
(8) Geschäftsguthaben
31. 12. 2015 31. 12. 2014
T€
T€
63.069
59.704
2.003
1.662
264
384
65.336
61.750
Geschäftsguthaben verbleibender Mitglieder
Geschäftsguthaben ausscheidender Mitglieder
Geschäftsguthaben aus gekündigten Geschäftsanteilen
Geschäftsguthaben
Die Höhe eines Geschäftsanteils beträgt 1.250,00 €.
Mitgliederentwicklung
Stand 31.12.2014
Mitgliederbestand
624
Pflichtanteile
39.501
Freiwillige
Anteile
8.985
Eingezahltes
Geschäftsguthaben
Ausstehende
Einlagen
T€
T€
59.704
903
Einzahlungen auf Altanteile
–
–
–
722
–722
Änderung Pflicht- auf freiwillige Anteile
–
– 154
154
0
0
Änderung freiwillige Anteile auf Pflichtanteile
–
182
– 182
0
0
Weitere Anteile
–
2.110
2.050
4.808
392
13
95
0
103
17
– 26
–1.233
– 162
– 1.642
–102
0
0
– 211
– 264
0
Ausschluss
– 3
– 87
–15
–128
0
Tod
– 2
–57
– 6
– 79
0
Insolvenz
– 3
–114
–10
–155
0
Übertragung
–10
-558
–317
–1.094
0
Übertragung
9
465
410
1.094
0
602
40.150
10.696
63.069
488
Neue Mitglieder
Kündigungen
Gekündigte Anteile
Stand 31.12.2015
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28
Konzernanhang
(9) Genussrechtskapital
WKN: A117 WA
Nominalwert in T€
39.835
Stand zum 31. 12. 2015 in T€
39.835
Emissionsdatum
19.08.2014
Ende der Laufzeit
30.06.2019
Fälligkeit des zurückzuzahlenden Betrages
30.06.2019
Maximale jährliche Gewinnausschüttung in Prozent des Nennwertes
4,5
Ausschüttung für 2015 in T€
1.793
Die Genussrechte sind seitens der Inhaber unkündbar. Die Genussrechte treten gegenüber den Rechten von
anderen Gläubigern der Gesellschaft im Rang zurück. Sie nehmen am Verlust der Gesellschaft durch Vermin­
derung der Rückzahlungsbeträge teil.
(10) Anteile anderer Gesellschafter am Konzernkapital
Hier werden die nicht der EDEKA Minden eG direkt oder indirekt gehörenden Anteile am Eigenkapital (ohne
Jahresergebnis) von in den Konzernabschluss einbezogenen Tochter­unternehmen ausgewiesen.
(11) Rückstellungen
31. 12. 2015 31. 12. 2014
T€
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
T€
58.749
55.121
Steuerrückstellungen
109.781
77.766
Sonstige Rückstellungen
247.082
231.221
Rückstellungen
415.612
364.108
Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Vorstände und deren Hinterbliebene belaufen sich auf 7.017 T€.
Die Bezüge hieraus beliefen sich im Geschäftsjahr 2015 auf 605 T€.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalverpflichtungen in Höhe
von 69.294 T€ (Vorjahr: 74.269 T€) und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe von 88.502 T€
(Vorjahr: 69.961 T€).
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29
Konzernanhang
(12) Verbindlichkeiten
(Vorjahreswerte in Klammern)
Gesamt
T€
davon mit einer Restlaufzeit
Besichert
bis zu
einem Jahr
von mehr als
einem Jahr bis
zu fünf Jahren
von mehr als
fünf Jahren
T€
T€
T€
34.457
(27.628)
34.457
(27.628)
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
460.559
(722.865)
39.616
(103.257)
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
561.695
(488.842)
561.695
(488.842)
–
(–)
–
(–)
–
(–)
1
(2)
1
(2)
–
(–)
–
(–)
–
(–)
Sonstige Verbindlichkeiten
37.984
(54.649)
37.685
(54.242)
165
(216)
134
(191)
–
(–)
davon aus Steuern
7.279
(29.952)
7.279
(29.952)
–
(–)
–
(–)
–
(–)
361
(233)
361
(233)
–
(–)
–
(–)
–
(–)
Anleihen
Verbindlichkeiten gegenüber
­Unternehmen, mit denen ein
­Beteiligungsverhältnis besteht
davon im Rahmen
der sozialen ­Sicherheit
Verbindlichkeiten
1.094.696
(1.293.986)
673.454
(673.971)
–
(–)
T€
226.681
(357.360)
226.846
(357.576)
–
(–)
194.262
(262.248)
194.396
(262.439)
–
(–)
238.863
(238.236)
238.863
(238.236)
Für die besicherten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden Grundpfandrechte eingetragen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen mit 31.874 T€ (Vorjahr: 63.870 T€) Beteiligungsunternehmen.
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
30
Konzernanhang
(13) Passive latente Steuern
Die Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz
resultieren aus den folgenden Bilanzpositionen:
31. 12. 2015 31. 12. 2014
T€
T€
Aktive latente Steuern
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
21.116
17.403
–
502
Vorräte
2.837
2.569
Pensionsrückstellungen
7.842
6.424
Sonstige Rückstellungen
7.603
6.172
950
678
40.348
33.748
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
–41.813
– 47.278
Sonderposten mit Rücklageanteil
–32.940
– 26.195
–3.575
– 5.942
–540
– 676
–13.428
– 319
–92.296
– 80.410
–51.948
– 46.662
Beteiligungen
Sonstige Differenzen
Passive latente Steuern
Sonstige Rückstellungen
Rechnungsabgrenzungsposten
Sonstige Differenzen
Steuerbelastung
(14) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen
31. 12. 2015 31. 12. 2014
T€
Bürgschaften für Mietverträge
T€
2.813
2.773
Finanzierungsbürgschaften
67.908
67.089
Haftungsverhältnisse
70.721
69.862
1.785.131
1.579.835
1.855.852
1.649.697
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Mietobligo
Die Bürgschaften betreffen Mietverträge für Einzelhandelsmärkte, die von Großhandelskunden betrieben werden sowie Bürgschaften für die Finanzierung von Einrichtungen und Vorräten von selbstständigen Kaufleuten.
Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Großhandelskunden und selbstständigen Kaufleute sind dem Konzern
bekannt. Auf Basis dieser Erkenntnisse hat man das Ausfallrisiko bestimmt und den wahrscheinlichen Betrag
unter den sonstigen Rückstellungen passiviert. In den übrigen Fällen sind die wirtschaftlichen Verhältnisse
so, dass nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zum Bilanzstichtag keine konkret erkennbaren Ausfallrisiken bestehen.
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
31
Konzernanhang
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen ausschließlich Miet- und Leasingverpflichtungen für
­Einzelhandelsstandorte und Großhandelslager, die zur Sicherung der Absatzbasis der EDEKA Minden-Hannover
langfristig angemietet sind. Ferner sind hierunter Erbbauzinsverpflichtungen erfasst.
Diese Geschäfte sind in Form langfristiger Operate-Leasing-Verträge ausgestaltet, bei denen der Vermieter
bzw. Leasinggeber wirtschaftlicher Eigentümer des Vermögens bleibt. Hierdurch ergibt sich im Vergleich zum
Eigentumserwerb für die Gesellschaft ein Liquiditätsvorteil. Jedoch verbleibt die Chance zukünftiger Wertsteigerungen bzw. das Risiko der Wertminderungen beim rechtlichen Eigentümer.
Von den sonstigen finanziellen Verpflichtungen zum Ende des Geschäftsjahres werden fällig innerhalb eines
Zeitraumes von:
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
31. 12. 2015 31. 12. 2014
T€
T€
Bis zu einem Jahr
228.544
223.333
Von mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
750.117
699.941
Über fünf Jahre
806.470
656.561
1.785.131
1.579.835
2015
2014
T€
T€
2.568.831
2.547.361
4.352.789
4.156.841
712.532
692.084
5.065.321
4.848.925
84.729
98.523
1.325
1.640
Fälligkeiten
(15) Umsatzerlöse
Einzelhandel
Großhandel
Zustellgroßhandel
C+C Fachgroßhandel
Produktion
Dienstleistung
Umsatzerlöse
7.720.206
(16) Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Materialaufwand
7.496.449
2015
2014
T€
T€
6.200.294
5.996.505
102.714
95.493
6.303.008
6.091.998
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
32
Konzernanhang
(17) Personalaufwand
2015
2014
T€
T€
Löhne und Gehälter
621.307
615.639
Soziale Abgaben
124.240
125.120
5.935
4.455
74
103
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
130.249
129.678
Personalaufwand
751.556
745.317
2015
2014
T€
T€
174.677
170.149
Aufwendungen für Altersversorgung
Aufwendungen für Unterstützung
(18) Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
Die Aufgliederung der Abschreibungen des Geschäftsjahres auf die Posten des Anlagevermögens ist dem
­Anlagenspiegel zu entnehmen, der als Anlage 2 dem Konzernanhang beigefügt ist. In den Abschreibungen sind
außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 3.361 T€ (Vorjahr: 1.183 T€) enthalten.
(19) Finanzergebnis
2015
2014
T€
T€
78.850
84.457
2.463
2.895
–
8
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
7.087
2.526
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
56.587
35.829
Zinsergebnis
– 49.500
– 33.295
Finanzergebnis
+29.350
+51.162
Erträge aus Beteiligungen
davon aus assoziierten Unternehmen
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
Im Zinsaufwand sind auch Aufwendungen aus Aufzinsungen in Höhe von 8.114 T€ (Vorjahr: 5.318 T€) enthalten.
Der Gesamtbetrag der im Geschäftsjahr gezahlten Zinsen beläuft sich auf 23.677 T€ (Vorjahr: 29.846 T€) und
der enthaltenen Zinsen auf 2.779 T€ (Vorjahr: 2.534 T€).
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
33
Konzernanhang
(20) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Die periodenfremden Erträge des Geschäftsjahres resultieren im Wesentlichen aus periodenfremden Erträgen
aus Anlageabgängen in Höhe von 25.980 T€ (Vorjahr: 4.080 T€), aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe
von 15.221 T€ (Vorjahr: 15.636 T€), aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen in Höhe von 6.697 T€ (Vorjahr:
5.489 T€) sowie Lieferantenvergütungen in Höhe von 6.092 T€ (Vorjahr: 4.411 T€). Periodenfremde Aufwendungen
resultieren im Wesentlichen aus Verlusten aus Anlageabgängen in Höhe von 5.191 T€ (Vorjahr: 4.349 T€).
(21) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Das außerordentliche Ergebnis enthält die Aufwendungen aus der Ansammlung der Zuführung zu den unmittelbaren Pensionsverpflichtungen aufgrund der geänderten Bewertung durch das BilMoG zum 1.1.2010.
(22) Steuern
2015
2014
T€
T€
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
66.447
21.573
Sonstige Steuern
–7.390
10.740
Steuern
59.057
32.313
Die Steuern beinhalten periodenfremden Steueraufwand von 11.203 T€ (Vorjahr: 13.893 T€) und periodenfremden
Steuerertrag von 15.700 T€ (Vorjahr: 1.234 T€).
Die Ertragsteuern gliedern sich wie folgt:
Gezahlte bzw. geschuldete Ertragsteuern
Latente Steuern
Ertragsteuern
2015
2014
T€
T€
61.160
32.133
5.287
– 10.560
66.447
21.573
Der Gesamtbetrag der im Geschäftsjahr gezahlten Ertragsteuern beläuft sich auf 37.890 T€ (Vorjahr: 16.623 T€).
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
34
Konzernanhang
Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem erwarteten und dem ausgewiesenen Steueraufwand sowie
dem erwarteten und dem effektiven Steuersatz im Konzern stellen sich wie folgt dar:
Steuerüberleitungsrechnung
2015
2014
T€
Prozent
T€
Prozent
181.042
100,00 %
109.457
100,00 %
57.617
31,83 %
34.835
31,83 %
2.553
1,41 %
2.829
2,58 %
Steuermehrungen/-minderungen aufgrund von Handelsbilanz
zu Steuerbilanzabweichungen
16.840
9,30 %
18.192
16,62 %
Steuermehrungen/-minderungen aufgrund von gewerbe­
steuerlichen Hinzurechnungen und Kürzungen
– 5.425
– 3,00 %
– 10.086
– 9,21 %
5.287
2,92 %
– 10.560
– 9,65 %
– 12.525
– 6,92 %
– 16.178
– 14.78 %
3.809
2,10 %
221
0,20 %
Sonstige Steuereffekte
–1.709
– 0,94 %
2.320
2,12 %
Ausgewiesener Steueraufwand und effektiver Steuersatz
66.447
36,70 %
21.573
19,71 %
Ergebnis vor Ertragsteuern
Erwarteter Steueraufwand und erwarteter Steuersatz
Steuermehrungen/-minderungen
für Vorjahre
Steuermehrungen/-minderungen aufgrund der Bewertung
von latenten Steuern auf Differenzen
Steuerminderungen aufgrund steuerfreier Erträge und
sonstiger Posten
Steuermehrungen aufgrund steuerlich nicht abzugsfähiger
Aufwendungen
(23) Vergütung für Genussrechtskapital
Verzinsung Genussrechtskapital
(24) Konzernjahresüberschuss
2015
2014
T€
T€
1.793
1.783
2015
2014
Der Konzernjahresüberschuss wird voraussichtlich wie folgt verwendet:
T€
T€
Ausschüttungen in Einzelabschlüssen
5.136
5.006
Zuführung zu den Gewinnrücklagen
109.458
82.878
Konzernjahresüberschuss
114.594
87.884
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
35
Konzernanhang
F. Sonstige Angaben
Segmentberichterstattung
Einzel­
handel
Groß­
handel
Produktion
Dienst­
leistung
Immobilien
Konzern
T€
T€
T€
T€
T€
T€
2.568.831
5.065.321
84.729
1.325
–
7.720.206
22.933
3.029.505
620.893
59.033
356.903
4.088.946
2.591.764
8.094.826
705.301
60.358
356.903
11.809.152
Abschreibungen ohne Finanzanlagen
42.449
69.391
16.587
1.598
44.654
174.679
Investitionen
59.031
65.914
19.637
191
81.733
226.506
275.994
637.240
89.233
26.614
878.589
1.907.670
16.950
6.899
2.024
198
–
26.071
Gesamtumsätze
Konzerninterne Umsätze
Umsatzerlöse gesamt
Spartenvermögen
Arbeitnehmer
Mitarbeiter
2015
2014
Kaufmännische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
15.128
15.436
Gewerbliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
10.943
11.712
Gesamtzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter
26.071
27.148
Geschäfte mit nahestehenden
­Personen und Unternehmen
Warengeschäft T€
Mietverträge T€
Finanzierung/­
Beteiligung T€
Aufwand
Ertrag
Aufwand
Ertrag
Aufwand
Ertrag
5.376.325
771.111
633
12.286
458
78.849
Prüfungsgebühren
Die Prüfungsgebühren für den Konzernabschluss und für den Konzernlagebericht 2015 sind mit 0,7 ­Millionen €
(Vorjahr: 0,6 Millionen €) berücksichtigt.
Prüfungsverband
Zuständiger Prüfungsverband ist der EDEKA-Verband kaufmännischer Genossenschaften e.V., ­New-York-Ring 6,
22297 Hamburg
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
36
Konzernanhang
Mitglieder des Vorstandes der EDEKA Minden eG
Wilhelm Behrends, Wiesmoor, Einzelhandelskaufmann
Wolfgang Mücher, Lehrte, geschäftsführender Vorstand (bis 19.4.2015)
Ulf-Ulrik Plath, Porta Westfalica, geschäftsführender Vorstand (seit 5.5.2015)
Karl Stefan Preuß, Minden, Einzelhandelskaufmann
Mark Rosenkranz, Bad Oeynhausen, geschäftsführender Vorstand (Sprecher)
Heinrich-Peter Wehrmann, Bünde, Einzelhandelskaufmann
Stephan Wohler, Treia, geschäftsführender Vorstand
Mitglieder des Aufsichtsrates der EDEKA Minden eG
Jürgen Cramer, Burgdorf, Einzelhandelskaufmann (Vorsitzender)
Reiner Götz, Norden, Einzelhandelskaufmann
Roland Höhne, Annaburg, Einzelhandelskaufmann (stellvertretender Vorsitzender)
Ingo Kirchhoff, Wietzen, Einzelhandelskaufmann
Tom Kutsche, Bad Essen, Einzelhandelskaufmann
Stefan Ladage, Hessisch Oldendorf, Einzelhandelskaufmann
Bernd Oetken, Delmenhorst, Einzelhandelskaufmann
Horst Röthemeier, Warmsen, Einzelhandelskaufmann
Katrin Schneider, Werder (Havel), Einzelhandelskauffrau
Jan Stepaniak, Berlin, Einzelhandelskaufmann
Die Aufsichtsratsvergütungen für 2015 betrugen insgesamt 87 T€ (Vorjahr: 81 T€).
Ehemalige Aufsichtsratsmitglieder erhalten keine Vergütungen.
Minden, den 29. März 2016
Ulf-Ulrik Plath
Mark Rosenkranz (Sprecher)Stephan Wohler
Wilhelm BehrendsKarl Stefan PreußHeinrich-Peter Wehrmann
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
37
Anlage 1 zum Konzernanhang
Anlage 1 zum Konzernanhang
Aufstellung der Besitzanteile nach § 285 Nr. 11 HGB
lfd.
Nr.
Beteiligungs­ Anteil am
verhältnis vom Gesell­Unternehmen schafts­
kapital
lfd. Nr.
in %
Firma
Sitz
1
EDEKA Minden eG
Minden
2
EDEKA Minden-Hannover Holding Stiftung
Minden
3
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Minden
1
4
EDEKA Minden-Hannover Stiftung & Co. KG
Minden
2
5
EDEKA Minden-Hannover Beteilungsgesellschaft mbH
Minden
§ 264 III
6
EMH Beteiligungs GmbH
Minden
§ 264 III
7
EMH Verwaltungs GmbH
Minden
8
EDEKA Minden eG Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co. KG
Minden
§ 264 b
9
EMH Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG
Minden
§ 264 b
#
Berlin
§ 264 III
11
EDEKA-Markt Minden-Hannover GmbH
Minden
§ 264 III
T€
T€
50,00
546.229
61.414
0,00
779.222
83.695
4
*
*
3
100,00
100,00
62.919
5
100,00
10.081
5
5
100,00
50
3
0,00
410
1
10.810
281
140.665
5
*
4
*
*
7
#
7
100,00
#
6
Otto Reichelt GmbH
Ergebnis des
Geschäftsjahres 2015
4
1
10
Eigenkapital zum
31. 12. 2015
0,00
93,00
78
7,00
5
85,00
9
15,00
4
100,00
8.430
12
Konsum-EDEKA Discount Handelsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Magdeburg
§ 264 III
4
100,00
4.964
4
13
Konsum EDEKA Markt GmbH Bernau
Spreeau
§ 264 III
5
100,00
561
5
*
14
Ideal Supermarkt GmbH
Wiefelstede
§ 264 III
4
100,00
18.523
4
*
15
Zweite EDEKA-Markt Minden-Hannover GmbH
Minden
§ 264 III
4
100,00
33
4
*
16
Marktkauf Stuhr GmbH
Minden
§ 264 III
4
100,00
63
4
*
17
EDEKA Minden-Hannover An- und Vermietungs GmbH
Minden
§ 264 III
4
100,00
10.101
4
*
18
EDEKA Handelsgesellschaft Minden-Hannover mbH
Minden
§ 264 III
4
100,00
53.549
4
*
19
EDEKA Minden-Hannover IT-Service GmbH
Minden
§ 264 III
4
100,00
70
4
*
20
EDEKA Minden-Hannover Logistik-Service GmbH
Minden
§ 264 III
18
100,00
25
18
*
21
MIOS Großhandel GmbH
Minden
§ 264 III
4
100,00
20.920
4
*
22
MIOS Fleischwaren GmbH
Minden
§ 264 III
21
100,00
27
21
*
23
1. EDEKA Minden-Hannover GmbH
Minden
§ 264 III
4
100,00
25
4
*
24
Bauerngut Fleisch- und Wurstwaren GmbH
Minden
§ 264 III
4
100,00
18.681
4
*
25
Goldswien GmbH Erfassung und Vermarktung von Qualitätsfleisch
Minden
§ 264 III
4
100,00
28
4
*
26
MIOS Zertifikat- und Vermögensverwaltung Gesellschaft mbH
Minden
§ 264 III
1
100,00
361
1
*
§ 264 III
*
27
Schäfer’s Brot- und Kuchen-Spezialitäten GmbH
Porta Westfalica
28
H. Hilbig Verwaltungsgesellschaft mbH
Berlin
29
Schäfer’s Bake off Produktions GmbH
Magdeburg
30
Der Leinebäcker GmbH
Lehrte
31
Schäfer’s Produktionsgesellschaft mbH
Minden
§ 264 III
§ 264 III
5
100,00
16.690
5
27
100,00
24
0
5
100,00
26
5
27
100,00
34
0
5
100,00
19.295
5
*
*
32
Schäfer’s Vertriebsgesellschaft West mbH
Minden
§ 264 III
5
100,00
25
5
*
33
Schäfer’s Vertriebsgesellschaft Ost mbH
Minden
§ 264 III
5
100,00
25
5
*
34
Schäfer’s Vertrieb Partner GmbH
Minden
§ 264 III
5
100,00
25
5
*
§ 264 b
35
35
HAMINA Grundstücksverwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH
Minden
36
HAMINA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG,
Minden
Objekt Kleinenbremen
1
#
100,00
246
50
0,00
218
117
1
6,00
27
94,00
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
38
lfd.
Nr.
37
38
Anlage 1 zum Konzernanhang
Firma
Sitz
HAMINA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG,
Objekt Hildesheim
Minden
EDEKA-MIHA Immobilien-Service GmbH
Minden
Beteiligungs­ Anteil am
verhältnis vom Gesell­Unternehmen schafts­
kapital
lfd. Nr.
in %
§ 264 b
§ 264 III
35
#
0,00
1
6,00
21
94,00
4
100,00
Eigenkapital zum
31. 12. 2015
Ergebnis des
Geschäftsjahres 2015
T€
T€
4.841
156
18.703
4
*
39
MIOS-Werbung GmbH
Minden
§ 264 III
4
100,00
52
4
*
40
Marktkauf Hannover GmbH
Minden
§ 264 III
4
100,00
115
4
*
41
Marktkauf Minden GmbH
Minden
§ 264 III
4
100,00
1.169
4
*
42
Zweite Marktkauf Minden GmbH
Minden
§ 264 III
4
100,00
1.009
4
*
43
EDEKA Minden-Hannover Zentralverwaltungsgesellschaft mbH
Minden
§ 264 III
4
100,00
37
4
*
44
EDEKA Minden-Hannover Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG Minden
§ 264 b
35
0,00
5.709
778
#
1
6,00
4
94,00
45
MaDamm Grundstücksverwaltung GmbH
Berlin
§ 264 III
10
100,00
14
10
*
46
Goldhähnchenweg Grundstücksverwaltung GmbH
Berlin
§ 264 III
10
100,00
14
10
*
§ 264 III
*
47
Schäfer’s Backwaren GmbH
Magdeburg
48
Renoka Unterstützungskasse GmbH
Berlin
49
Zweite EDEKA Minden-Hannover GmbH
Minden
§ 264 III
5
100,00
23
5
10
100,00
26
0
4
100,00
25
4
*
50
Dritte EDEKA Minden-Hannover GmbH
Minden
§ 264 III
4
100,00
25
4
*
51
Vierte EDEKA Minden-Hannover GmbH
Minden
§ 264 III
4
100,00
25
4
*
52
Fünfte EDEKA Minden-Hannover GmbH
Minden
§ 264 III
4
100,00
25
4
*
53
Sechste EDEKA Minden-Hannover GmbH
Minden
§ 264 III
4
100,00
25
4
*
54
Siebte EDEKA Minden-Hannover GmbH
Minden
4
100,00
24
–1
55
Achte EDEKA Minden-Hannover GmbH
Minden
4
100,00
24
–1
56
Neunte EDEKA Minden-Hannover GmbH
Minden
4
100,00
24
–1
57
Zehnte EDEKA Minden-Hannover GmbH
Minden
4
100,00
24
–1
58
Elfte EDEKA Minden-Hannover GmbH
Minden
4
100,00
24
–1
59
Planbau Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH
Minden
1
100,00
882
1
§ 264 III
*
60
Zweite Planbau Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH
Minden
§ 264 III
1
100,00
26
1
*
61
Dritte Planbau Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH
Minden
§ 264 III
1
100,00
159
1
*
62
Vierte Planbau Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH
Minden
§ 264 III
1
100,00
30
1
*
63
Fünfte Planbau Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH
Minden
§ 264 III
1
100,00
100
1
*
64
Sechste Planbau Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH
Minden
§ 264 III
1
80,00
25
1
*
65
Siebte Planbau Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH
Minden
§ 264 III
25
1
*
*
38
20,00
1
100,00
66
Achte Planbau Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH
Minden
§ 264 III
1
100,00
25
1
67
Neunte Planbau Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH
Minden
§ 264 III
1
100,00
25
1
*
68
Zehnte Planbau Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH
Minden
§ 264 III
1
100,00
25
1
*
69
Elfte Planbau Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH
Minden
§ 264 III
1
100,00
25
1
*
70
Zwölfte Planbau GmbH
Minden
§ 264 III
1
100,00
25
1
*
71
13. Planbau GmbH
Minden
§ 264 III
1
100,00
25
1
*
72
15. Planbau GmbH
Minden
§ 264 III
1
94,00
3.004
1
*
8
6,00
80
94,00
1.034
1
*
8
6,00
500
1
*
60
1
*
73
74
75
16. Planbau GmbH
17. Planbau GmbH
18. Planbau GmbH
Minden
Wiefelstede
Wiefelstede
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
§ 264 III
§ 264 III
§ 264 III
1
94,00
108
6,00
1
94,00
107
6,00
39
Anlage 1 zum Konzernanhang
lfd.
Nr.
Beteiligungs­ Anteil am
verhältnis vom Gesell­Unternehmen schafts­
kapital
lfd. Nr.
in %
Eigenkapital zum
31. 12. 2015
Ergebnis des
Geschäftsjahres 2015
T€
T€
Firma
Sitz
76
19. Planbau GmbH
Wiefelstede
§ 264 III
77
EMH EG ostfriesische Inseln Beteiligungsgesellschaft mbH
Minden
§ 264 III
1
100,00
29
1
*
78
EMH EG Beteiligungs GmbH
Minden
§ 264 III
1
100,00
772
1
*
79
EDEKA Logistikgesellschaft Nordwest mbH
Wiefelstede
§ 264 III
1
88,00
20.452
1
*
107
6,00
*
1
94,00
108
EDEKA Grundstücksgesellschaft Aurich-Oldenburg mbH
Wiefelstede
81
Hausverwaltungsgesellschaft Wallenroder Str. 7 mbH
Berlin
82
Grundstücks-Vermögensverwaltungsgesellschaft Eichholzer Weg mbH
Berlin
83
Grundstücks-Vermögensverwaltungsgesellschaft
Eichholzer Weg mbH & Co. KG
Berlin
84
85
1. EMH EDEKA-Markt Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG
2. EMH EDEKA-Markt Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG
§ 264 III
§ 264 b
Minden
§ 264 b
§ 264 b
100,00
536
1
1
50,00
3.338
1.529
38
50,00
81
100,00
16
–2
1
7,10
1.842
2.021
17.033
9.849
5.490
770
10.447
2.901
16.580
1.274
1.428
39
1.637
30
942
416
7.400
746
1.365
369
480
32
–32
–88
4
–60
26
4
92,30
82
#
0,60
35
#
0,00
1
6,00
11
94,00
35
#
1
1. Otto Reichelt Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG
Minden
§ 264 b
35
94,00
#
10
87
2. Otto Reichelt Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG
Minden
§ 264 b
35
89
3. EMH EDEKA-Markt Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG
EMH EDEKA Berlin Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG
Minden
Minden
§ 264 b
§ 264 b
35
#
#
Minden
§ 264 b
6,00
11
94,00
35
#
35
94,00
#
92
93
94
EMH EDEKA-Handelsgesellschaft Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG
EMH EDEKA-MIHA Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG
Erste Ostfriesen Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG
Minden
Minden
Minden
Minden
§ 264 b
§ 264 b
§ 264 b
§ 264 b
35
94,00
#
96
Zweite Ostfriesen Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG
Goldswien Bio-Vermarktungsgesellschaft mbH
Minden
Minden
§ 264 b
§ 264 III
0,00
1
6,00
24
94,00
35
#
0,00
1
6,00
18
94,00
35
#
0,00
1
6,00
38
94,00
35
#
77
95
0,00
6,00
12
EMH Bauerngut Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG
0,00
6,00
1
91
0,00
1
38
EMH Konsum EDEKA Discount Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG
0,00
100,00
1
90
0,00
100,00
10
88
0,00
6,00
11
86
35
*
6,00
1
81
Minden
1
6,00
108
80
60
0,00
100,00
#
0,00
77
100,00
10
100,00
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
*
40
lfd.
Nr.
97
Anlage 1 zum Konzernanhang
Firma
Sitz
E Reichelt Verwaltungsgesellschaft mbH
Berlin
Beteiligungs­ Anteil am
verhältnis vom Gesell­Unternehmen schafts­
kapital
lfd. Nr.
in %
§ 264 III
10
100,00
Eigenkapital zum
31. 12. 2015
Ergebnis des
Geschäftsjahres 2015
T€
T€
52.257
10
*
98
E Reichelt 14532 Kleinmachnow Adolf-Grimme-Ring 8 GmbH
Berlin
§ 264 III
10
100,00
25
10
*
99
E Reichelt 10715 Berlin Berliner Str. 24 GmbH
Berlin
§ 264 III
10
100,00
1.099
10
*
100
E Reichelt 13156 Berlin Blankenburger Str. 79 - 81 GmbH
Berlin
§ 264 III
10
100,00
25
10
*
101
E Reichelt 12057 Berlin Grenzallee 4 - 6 GmbH
Berlin
§ 264 III
10
100,00
25
10
*
102
E Reichelt 14129 Berlin Potsdamer Chaussee 80 GmbH
Berlin
§ 264 III
10
100,00
25
10
*
103
E Reichelt 12247 Berlin Siemensstr. 21 - 23 GmbH
Berlin
§ 264 III
10
100,00
25
10
*
104
E Reichelt 14197 Berlin Wiesbadener Str. 53 GmbH
Berlin
§ 264 III
10
100,00
6.876
10
*
105
Fünfte E Reichelt Supermarkt GmbH
Berlin
§ 264 III
10
100,00
25
10
*
106
Vierte E Reichelt Supermarkt GmbH
Berlin
§ 264 III
10
100,00
25
10
*
107
EDEKA Beteiligungsgesellschaft Aurich-Oldenburg mbH
Minden
1
94,00
1.383
1
*
8
6,00
1
94,00
1.372
1
*
8
6,00
108
EDEKA Beteiligungsgesellschaft Bremen mbH
Minden
109
MESOS Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Nordenham KG
Pullach
§ 264 b
1
110
Erste EMH Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG
Minden
§ 264 b
35
#
1
Zweite EMH Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG
Minden
§ 264 b
35
112
Dritte EMH Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG
Minden
§ 264 b
35
§ 264 b
35
115
116
Sechste EMH Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG
Siebte EMH Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG
Minden
Minden
Minden
§ 264 b
§ 264 b
§ 264 b
35
Minden
§ 264 b
Minden
§ 264 b
35
#
120
Elfte EMH Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG
Minden
Minden
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
§ 264 b
§ 264 b
–1.266
220
–338
–170
–3.365
882
–72
17
10
2
–65
3
0,00 2)
11
94,00
1
6,00
35
#
35
35
35
0,00
94,00
6,00
#
0,00 2)
94,00
6,00
#
0,00
94,00
1
Zehnte EMH Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG
246
6,00
4
119
–167
0,00 2)
94,00
1
Neunte EMH Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG
436
1
12
118
–1.755
0,00 2)
12
1
Achte EMH Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG
218
6,00
#
4
117
–447
0,00 2)
94,00
1
Fünfte EMH Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG
–16
6,00
#
21
114
57
0,00
94,00
1
Minden
104
94,00
#
21
Vierte EMH Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG
–8
–978
15,00
#
1
113
–561
0,00
85,00
19
111
94,00
6,00
#
0,00
4
94,00
1
6,00
35
#
0,00
10
94,00
1
6,00
41
Anlage 1 zum Konzernanhang
Beteiligungs­ Anteil am
verhältnis vom Gesell­Unternehmen schafts­
kapital
lfd. Nr.
in %
lfd.
Nr.
Firma
Sitz
121
KANEMA GmbH & Co. Mobilien Lauenau KG
Pullach
§ 264 b
1
51,00
19
49,00
122
MESOS GmbH & Co. Logistikzentrum Lauenau KG
Pullach
§ 264 b
11
49,00
59
30,00
1
Eigenkapital zum
31. 12. 2015
Ergebnis des
Geschäftsjahres 2015
T€
T€
–2.654
78
11.428
979
–652
142
1.066
21,00
123
MESOS Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Teutschenthal oHG
Pullach
§ 264 b
31
#
94,00 2)
124
MESOS Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Magdeburg oHG
Pullach
§ 264 b
12
#
94,00 2)
–4.077
125
MESOS Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Könnern oHG
Pullach
§ 264 b
24
#
94,00 2)
–1.272
659
126
MESOS Beteiligungs GmbH & Co. Logistikzentren oHG
Pullach
§ 264 b
19
#
94,00 2)
–3.846
352
356
127
MESOS Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Halle oHG
Pullach
§ 264 b
12
#
94,00
67
128
MESOS Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs-KG
Pullach
§ 264 b
4
#
94,00
–555
51
129
MESOS Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Lehrte KG
Pullach
§ 264 b
38
#
94,00
–862
137
130
MESOS Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Dreilinden KG
Pullach
§ 264 b
38
#
94,00
–633
–4
131
MESOS GmbH & Co. Einzelhandelsobjekte Vermietungs-KG
Pullach
§ 264 b
4
#
94,00
24
0
132
MESOS GmbH & Co. Zweite Einzelhandelsobjekte Vermietungs-KG
Pullach
§ 264 b
38
#
94,00
–692
–11
133
INTUS Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs-KG
Pullach
§ 264 b
4
#
94,00
–1.451
242
134
MESOS GmbH & Co. Objekt Zerbst-KG
Pullach
§ 264 b
38
#
94,00
3.922
–10
135
MESOS GmbH & Co. Dritte Einzelhandelsobjekte Vermietungs-KG
Pullach
§ 264 b
38
#
94,00
23
0
136
SONUM GmbH & Co. KG
Pullach
§ 264 b
10
#
94,00
–240
3
#
137
SONUM GmbH & Co. Objekt Bogenhaus KG
Pullach
§ 264 b
10
138
MESOS GmbH & Co. Objekt Hannover-Wülfel KG
Pullach
§ 264 b
1
139
RATIS Beteiligungs GmbH & Co. Mobilienleasing KG
Pullach
§ 264 b
17
100,00 3)
140
AMORFOS Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH
Minden
1
100,00
141
EDEKA Minden-Hannover Luxemburg GmbH
Luxemburg
4
100,00 1)
NORAS GmbH & Co. KG
Pullach
142
§ 264 b
94,00
–500
24
94,50
4.934
–122
25
3)
2.981
–12
–2
7381
–21
839
130
19
94,00
Rietberg
4
49,00 4)1)
21.175
1)
6.286
–69
1)
25
Assoziierte Unternehmen
143
Max Lüning GmbH & Co. KG
Beteiligungen
144
Projektentwicklungsgesellschaft Kaserne Stolzenau mbH
Nienburg
38
33,33 1)
145
EDEKA Aktiengesellschaft
Hamburg
1
26,94 1)
20.831
1)
1.061
146
EDEKA Zentrale AG & Co. KG
Hamburg
1
26,94 1)
1.726.866
1)
258.568
147
Preuß Beteiligungs- und Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
Minden
4
25,00 1)
72
1)
2
148
Karl Preuß GmbH & Co. KG
Minden
147
0,20 1)
12.318
1)
1.229
2
#
24,95
Die Anteile anderer Unternehmen liegen unter 20 % des Nennkapitals dieser Gesellschaften.
* lfd. Nr. Diese Gesellschaft hat einen Ergebnisabführungsvertrag mit der Gesellschaft
lfd. Nr. (z.B. 4* mit der EDEKA Minden-Hannover Stiftung & Co. KG)
# Persönlich haftende Gesellschafterin (0,00 = ohne Einlage)
1)Daten aus dem Abschluss zum 31.12.2014
2)Negativkapital bedingt durch Abschreibungen nach dem Fördergebietsgesetz
3)Vorläufige Daten für 2015
4)Der Anteil der Stimmrechte beträgt 49 %
§ 264 IIIDer Abschluss dieser Gesellschaft ist nach § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264 III b HGB von der Aufstellung, Prüfung
§ 264 b und Offen­legung durch Einbezug in den Konzernabschluss der lfd.-Nr. 2 befreit.
Die Einbeziehung der lfd.-Nr. 109, 121 bis 139 und 142 erfolgt gemäß § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB.
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
42
Anlage 2 zum Konzernanhang
Anlage 2 zum Konzernanhang
Anlagespiegel
Immaterielle
Vermögens­gegenstände
Entgeltliche
erworbene
­gewerbliche
Schutzrechte und
ähnliche ­Rechte
und Werte
Firmenwerte
davon ­Firmenwerte
aus Kapital­­
konsolidierungen
329.227
161.053
(12.205)
2.399
492.679
Zugang
15.645
2
–
978
16.625
Abgang
1.131
–
–
–
1.131
816
–
–
– 100
716
344.557
161.055
(12.205)
3.277
508.889
249.863
93.313
(10.337)
–
343.176
26.347
13.329
–
–
39.676
866
– 3
–
–
863
5
–
–
–
5
275.349
106.645
(10.337)
–
381.994
Stand am 31.12.2014
79.364
67.740
(1.868)
2.399
149.503
Stand am 31.12.2015
69.208
54.410
(1.868)
3.277
126.895
geleistete
Anzahlungen
gesamt
Anschaffungs- und Herstellungs­kosten in T€
Stand am 1. 1. 2015
Umbuchungen
Stand am 31.12.2015
Abschreibungen in T€
Stand am 1. 1. 2015
Abschreibungen
Abgang
Umbuchungen
Stand am 31.12.2015
Buchwerte in T€
Sachanlagen
Grundstücke
und Bauten
einschließ­lich der
Bauten auf fremden
Grundstücken
Technische ­
Anlagen und
­Maschinen
Betriebs- und
Geschäfts­
ausstattung
Andere
Anlagen, ­
Einbauten
in fremde
­Grundstücke
Geleistete
Anzahlungen und
Anlagen im Bau
gesamt
Anschaffungs- und Herstellungs­kosten in T€
Stand am 1. 1. 2015
1.576.369
143.121
596.295
266.375
80.705
2.662.865
Zugang
83.306
7.539
72.311
23.688
20.827
207.671
Abgang
107.459
2.570
61.018
12.117
295
183.459
49.888
2.075
19.672
8.197
– 80.548
– 716
1.602.104
150.165
627.260
286.143
20.689
2.686.361
579.747
105.732
435.519
116.872
990
1.238.860
Abschreibungen
44.008
10.479
60.639
19.875
–
135.001
Abgang
32.388
1.398
52.683
5.831
–
92.300
Umbuchungen
– 699
–3
– 38
36
699
– 5
Zuschreibungen
1.107
260
–
–
–
1.367
589.561
114.550
443.437
130.952
1.689
1.280.189
Stand am 31.12.2014
996.622
37.389
160.776
149.503
79.715
1.424.005
Stand am 31.12.2015
1.012.543
35.615
183.823
155.191
19.000
1.406.172
Umbuchungen
Stand am 31.12.2015
Abschreibungen in T€
Stand am 1. 1. 2015
Stand am 31.12.2015
Buchwerte in T€
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
43
Anlage 2 zum Konzernanhang
Anlage 2 zum Konzernanhang
Anlagespiegel
Finanzanlagen
Beteiligungen
und Geschäftsguthaben
Anteile an
­assoziierten
­Unternehmen
Ausleihungen an
Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht
Sonstige
Ausleihungen
Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten in T€
Stand am 1. 1. 2015
361.375
16.836
493
7.334
386.038
Zugang
2.195
–
–
15
2.210
Abgang
–
–
–
103
103
Umbuchungen
–
–
–
–
–
363.570
16.836
493
7.246
388.145
Stand am 1. 1. 2015
378
12.878
288
–
13.544
Stand am 31.12.2015
378
12.878
288
–
13.544
Stand am 31.12.2014
360.997
3.958
205
7.334
372.494
Stand am 31.12.2015
363.192
3.958
205
7.246
374.601
Stand am 31.12.2015
Abschreibungen in T€
Buchwerte in T€
Anlagevermögen
Immaterielle
Vermögens­
gegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungs­kosten in T€
Stand am 1. 1. 2015
492.679
2.662.865
386.038
3.541.582
Zugang
16.625
207.671
2.210
226.506
Abgang
1.131
183.459
103
184.693
716
– 716
–
–
508.889
2.686.361
388.145
3.583.395
343.176
1.238.860
13.544
1.595.580
39.676
135.001
–
174.677
863
92.300
–
93.163
Umbuchungen
5
– 5
–
–
Zuschreibungen
–
1.367
–
1.367
381.994
1.280.189
13.544
1.675.727
Stand am 31.12.2014
149.503
1.424.005
372.494
1.946.002
Stand am 31.12.2015
126.895
1.406.172
374.601
1.907.668
Umbuchungen
Stand am 31.12.2015
Abschreibungen in T€
Stand am 1. 1. 2015
Abschreibungen
Abgang
Stand am 31.12.2015
Buchwerte in T€
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
44
Eigenkapitalspiegel
Eigenkapitalspiegel nach DRS 7
Anteile anderer
­Gesellschafter
EDEKA Minden eG
Geschäfts- Kapitalguthaben rücklage
Gesetzl. Andere ErgebRücklagen nisrücklagen
in T€
Genuss- KonzernEigen­
rechtsjahres­
kapital
kapital überschuss
Ergebnisrücklagen
Kapital KonzernEigen­
und
jahres­
kapital
Rücklagen überschuss
Summe
Summe
Stand am
31. 12. 2013
57.111
Einzahlung/­
Auszahlung
4.639
–
–
–
–
Rücklagen­bildung
–
–
49.694
– 1.038
48.656
Aus­schüttung
–
–
–
–
–
–
– 1.850
– 1.850
–
Konsolidierungsmaßnahmen
–
–
–
– 1.010
– 1.010
–
–
– 1.010
Umgliederung
Fremdanteile
–
–
–
2.363
2.363
–
–
Konzernjahres­
überschuss
–
–
–
–
–
–
71.381
16.169 252.947 438.706 691.653
39.835
16.169 203.253 438.391 641.644
–
39.835
50.506 765.430 206.800
–
44.474
– – 48.656
–
–
–
44.474
26.345 – 26.345
–
–
– 3.107
– 3.107
– 4.957
20
–
20
– 990
2.363
– 2.363
–
– 2.363
–
71.381
–
16.503
16.503
87.884
61.750
Einzahlung/­
Auszahlung
3.586
–
–
–
–
Rücklagen­bildung
–
–
51.228
18.157
69.385
Aus­schüttung
–
–
–
–
–
–
– 1.996
– 1.996
–
Konsolidierungsmaßnahmen
–
–
–
– 441
– 441
–
–
– 441
Konzernjahres­
überschuss
–
–
–
–
–
–
83.706
83.706
16.169 304.175 456.422 760.597
39.835
65.336
–
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
29.452 236.252 1.001.682
–
Stand am
31. 12. 2014
Stand am
31. 12. 2015
Konzerneigen­kapital
71.381 880.788 230.802
–
3.586
– – 69.385
–
–
16.503 247.305 1.128.093
–
–
3.586
13.493 – 13.493
–
–
– 3.010
– 3.010
– 5.006
– 593
–
– 593
– 1.034
–
30.888
30.888
114.594
83.706 965.643 243.702
30.888 274.590 1.240.233
Wiedergabe des Bestätigungsvermerks
45
Wiedergabe des Bestätigungsvermerks
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der EDEKA Minden eG, Minden, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz,
Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung sowie Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden
Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstandes der Genossenschaft. Unsere Aufgabe
ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und
den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung vorgenommen. Danach
ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung
des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch
den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,
mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss
einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungsund Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die
­Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden
Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes
Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, den 28. April 2016
UNIVERSA Prüfungs- und Treuhand­gesellschaft mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Reutenauer
Wirtschaftsprüfer
ppa. Hübotter
Wirtschaftsprüfer
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
46
edeka MInden-hannover · konzernabschluss 2015
unternehmensleitbild
Vision
Wir ♥ Lebensmittel.
... und weil wir Lebensmittel lieben ...
... ist keiner kompetenter in Sachen Lebensmittel als EDEKA
... stehen wir für Gemeinschaft, Gesundheit und Genuss.
Mission
Wir, die EDEKA Minden-Hannover, sind ein starker Unternehmensverbund, Marktführer in unserem
Absatzgebiet und die umsatzstärkste EDEKA-Regionalgesellschaft. Mit unseren leistungsstarken
Märkten sind wir die besten Anbieter von Lebensmitteln.
Wir bieten ein umfassendes, durch ein professionelles Qualitätsmanagement abgesichertes ­Sortiment:
von preisgünstigen Basisartikeln bis zu ausgewählten Spezialitäten. Mit motivierten Mitarbeitern, fachkundiger Beratung, anspruchsvoller Ladengestaltung und anregender Warenpräsentation ­begeistern
wir unsere Kunden.
Wir sorgen mit ausgezeichneten Mitarbeitern für beste Leistungen im Einzelhandel.
Wir fordern und fördern Leistungsbereitschaft und unterstützen die persönliche und fachliche
­Weiterentwicklung unserer Mitglieder und Mitarbeiter.
Wir erfüllen unseren genossenschaftlichen Förder­auftrag in partnerschaftlicher Zusammenarbeit
mit erfolgreichen selbstständigen Einzelhändlern.
Wir verfügen über eine erstklassige Bonität, eine überdurchschnittliche Eigenkapitalquote, e
­ ffiziente
Ge­schäftsprozesse und leistungsstarke Einzelhandels-, Großhandels-, Produktions- und Dienst­
leistungssparten.
Wir bieten eine hohe Verbindlichkeit im gemeinsamen Warengeschäft und sind Treiber bei Inno­­va­
tionen und Beispielgeber für eine starke Marke EDEKA.
Wir übernehmen im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit Verantwortung für unsere Gesellschaft,
unsere Mitarbeiter und deren Familien, unsere Umwelt und für unsere Region.
Edeka Minden-Hannover · Konzernabschluss 2015
47
48
impressum
EDEKA Minden-Hannover
Stiftung & Co. KG
Wittelsbacherallee 61
32427 Minden
Telefon: (05 71) 802 - 0
Telefax: (05 71) 802 - 15 56
www.edeka-minden.de
Produktion:
MIOS-Werbung GmbH
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