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Dienstag, 27. März 2012 | az | www.limmattalerzeitung.ch Limmattal 21 Neuer Krimi: Auf Mördersuche im Limmattal Nachrichten Schlieren Zwei Einbrecher – ein Bier Aussergewöhnlich magere Beute haben zwei junge Männer in der Nacht auf Montag bei einem Einbruch in ein Restaurant im zürcherischen Schlieren gemacht: Zu zweit hätten sie sich eine einsame Flasche Bier teilen müssen – wenn sie überhaupt zum Trinken gekommen wären. Dazu hatten sie aber keine Zeit. Ein Anwohner, der die verdächtigen Geräusche vernommen hatte, alarmierte die Polizei, und diese war schnell vor Ort und verhaftete das Duo, zwei Rumänen im Alter von 19 und 24 Jahren. Der bescheidene Einbruchserfolg war im Übrigen nicht etwa Resultat von Bequemlichkeit: Die beiden Pechvögel hatten zuerst ein Fenster und im Lokal dann eine Tür und eine Schublade aufgebrochen und damit einen Sachschaden von mehreren hundert Franken angerichtet, wie die Kantonspolizei in einer Mitteilung schreibt. (SDA) Schlieren Die Autorin Simone Klein hat ihr zweites Buch veröffentlicht. Noch nicht in gedruckter Form, sondern als E-Book ist das Werk herunterzuladen. Nach dem Erstling «Typen, Trouble, Trabitanz», einem Roman über das Teenagerdasein über heimliche Schwärmereien, taktische Spielchen und die politische Lage Deutschlands hat die Schlieremerin das Genre gewechselt: «Tod eines Headhunters» ist ein Krimi, der im Limmattal spielt – eine Hommage an Kleins neue Heimat (siehe auch az Limmattaler Zeitung vom 5. März). «Es ist eine intrigante, fetischistisch angehauchte Geschichte, die in der Nebenhandlung das Thema Stalking aufgreift», sagt Klein. Viel laufe verdeckt und werde bloss angedeutet. «Die Geschichte bietet viel Interpretationsspielraum.» Und es ist ein Krimi ohne Blut: «Ich kann kein Blut sehen», sagt Klein. «Tod eines Headhunters», Simone Klein, erhältlich auf www.amazon.de Simone Klein hat ihren Krimi nach Feierabend geschrieben. KSC Bruno Völlmin, Regula Ungricht und Hans Ernst setzen sich für die Natur im Siedlungsraum ein. FUO Artenvielfalt einmal anders Urdorf Naturschützer wollen Biodiversität im Siedlungsraum fördern VON FLAVIO FUOLI Es sind bescheidene Mittel, welche die fünfköpfige Arbeitsgruppe des Natur- und Vogelschutzvereins Urdorf (NVU) einsetzen will: Balkonkistchen und Nistkästen. Dabei zielen die fünf nebst Aufklärung auf das freiwillige Handeln der Einwohner. «Wir überlegten, wie können wir die Artenvielfalt im Siedlungsraum wieder vergrössern», erklärt Bruno Völlmin, Vizepräsident des NVU und Mitglied der Gruppe. Das Thema sei eindeutig zu wenig bearbeitet worden. «Wir haben uns überlegt, wo können wir ansetzen, wenn man bedenkt, dass man beim Bauer wenig Einfluss auf die Artenvielfalt nehmen kann. Und im Siedlungsraum gingen in den letzten Jahren und Jahrzehnten viele Kleinstrukturen verloren.» Pflanzen aus Spezialgärtnerei Die Idee: Balkonkistchen, nicht etwa mit Geranien bepflanzt, sondern mit einheimischem Gewächs. «Diese sind keine Gartenformen, blühen nicht lange, sind aber mehrjährig und winterfest, wie zum Beispiel der Samenstand», weiss Regula Ungricht die Vorteile einheimischer Gewächse hervorzuheben und fährt fort: «Sie ziehen Insekten an, die wiederum Grundlage für die Vogelnahrung bil- Einheimische Pflanzen Am kommenden Samstag, 31. März, führt der Natur- und Vogelschutzverein Urdorf auf dem Muulaffenplatz eine Standaktion durch. Angeboten werden einheimische Wildblumen und Nistkästen. Man kann sich von Fachleuten beraten lassen oder sein Balkonkistchen gleich selber mitbringen und bepflanzen. Der Anlass dauert von 10 bis 14 Uhr. (FUO) det. Man kann jahrelang Freude daran haben.» Die Pflanzen gibts im Gartencenter jedoch nicht. Die Urdorfer Naturschützer beziehen sie denn auch von einer Spezialgärtnerei. Ihren Fokus weg von Hecken, Obstgärten und Feldern hin zu Balkonen und Hauswänden zu richten soll «Vögel sind ein Indikator für den Zustand der Natur.» Bruno Völlmin, Vizepräsident Natur- und Vogelschutzverein Urdorf das Spektrum des NVU vergrössern. «Unsere Arbeitsgruppe möchte auch Einfamilienhausbesitzer sensibilisie- ren, damit sie einheimische Hecken pflanzen», denkt Hans Ernst von der Gruppe, «denn diese ziehen viel mehr Insekten an, was dementsprechend auch mehr Vögeln Nahrung bietet.» Kistchen und Kästen als Symbiose Am kommenden Samstag wird der NVU die Balkonkistchen und die Nistkästen am Muulaffeplatz verkaufen (siehe Kasten). Das macht Sinn, denn, so Regula Ungricht: «Die Balkonkistchen mit ihrem Nahrungsangebot bilden mit den Nistkästen eine Symbiose. Nistende Vögel sind im Siedlungsraum auf dieses Nahrungsangebot angewiesen.» Bruno Völlmin ergänzt: «Der NVU setzt sich nicht nur für den Vogel-, sondern generell für den Umweltschutz ein. Vögel sind aber ein Indikator für den Zustand der Natur. Die verschieben sich dorthin, wo die Grundlagen stimmen. Deshalb gehören Futterangebot und Nistgelegenheit zusammen.» Dies gelte insbesondere in einer Zeit, in der die Gemeinden nach innen verdichten und somit den Druck auf die Natur zusätzlich erhöhen. Er erinnert an den nicht realisierten Landverkauf beim Schulhaus Bahnhofstrasse, wo auch dank des Engagements des NVU eine grössere Baumgruppe hatte gerettet werden können. Schlieren Stadt stellt auf Windows 7 um Die Schlieremer Stadtverwaltung wird in Sachen Software aufgerüstet – von Windows XP auf Windows 7. Für Einführung und Schulung auf die neue Software bewilligte der Stadtrat eine einmalige Ausgabe in der Höhe von 56 000 Franken, dazu kommen als gebundene Ausgabe jährlich wiederkehrende Kosten für die Lizenzen von 82 500 Franken. Dies teilt der Stadtrat mit. Der Support für das bisherige Betriebssystem konnte nicht länger gewährleistet werden. Zudem ergaben sich vermehrt Probleme bei der Wartung und dem Datenaustausch mit neuen Applikationen. (AZ) Spreitenbach Wechsel in der Musikschulleitung Stephan Wiedmer (Bild) hört auf Ende des laufenden Schuljahres als Leiter der Musikschule Spreitenbach auf. Dies teilt de Spreitenbacher Gemeinderat mit. Wiedmer, der die Schulleitung im Jahr 1990 übernommen hatte, wird weiterhin als Klavierlehrer an der Schule tätig sein. Wiedmer hatte im Jahr 2006 erfolglos fürs Präsidium der Schule Dietikon kandidiert. (AZ) ZVG Vertrackter Fall im Swingermilieu Der Seniorchef der Firma eines international tätigen Headhunters sitzt leblos hinter seinem Schreibtisch. Alles deutet auf Vergiftung hin. Kommissar Alexander Huber von der Kantonspolizei Zürich fängt an zu ermitteln. Seine Recherchen führen ihn in einen Swinger-Club in Spreitenbach und zu einer gewieften Studentin, die eine ungewöhnliche Geschäftsidee für ihre fetischbegeisterten Klienten entwickelt hat. Kommissar Huber muss sich im Rahmen seiner Ermittlungen in Dietikon und Schlieren gleich mehreren Herausforderungen stellen: «Er erhält nicht nur tiefe Einblicke in das manipulative Networking des Opfers, sondern erfährt nebenbei einiges über den wahren Kern männlicher Bedürfnisse. Auch wenn die Trennung von seiner deutschen Freundin Julia noch an ihm zehrt, so ermöglichen ihre Spuren Huber doch einen verfeinerten Blick in die Lösung des Falls.» (KSC) Gemeinde beteiligt sich an Kosten der «Spielgruppe plus» Geroldswil Erfolgsversprechende Erkenntnisse aus dem bisherigen Betrieb: Der Gemeinderat bewilligt Beiträge an die «Spielgruppe plus», in der Kinder mit Migrationshintergrund früh gefördert werden. VON MATTHIAS KESSLER Pro Schuljahr ein Kredit in der Höhe von 1600 Franken als Sockelbeitrag, dazu 1000 Franken jährlich pro Kind mit gesetzlichem Wohnsitz in Geroldswil – in diesem Umfang beteiligt sich die Gemeinde Geroldswil am Projekt «Spielgruppe plus», das seit Beginn des Schuljahres 2011/12 im Schulhaus Fahrweid läuft. In der «Spielgruppe plus» in der Fahrweid werden zweimal wöchentlich für eine Dauer von je zweieinhalb Stunden Kinder mit Migrationshintergrund im Alter von zweiein- halb bis fünf Jahren gefördert. Ein wichtiger Punkt ist das Erlernen und Vertiefen der deutschen Sprache, gleichzeitig wird auch auf Integrationsaspekte grossen Wert gelegt. So Die Kinder lernen vor dem Kindergarten die Regeln und Rituale unserer Kultur kennen. lernten die Kinder «vor dem Kindergarteneintritt die Regeln und Rituale unserer Kultur kennen», wie der Gemeinderat festhält. Trägerschaft weiter bei der Schule Mit der «Spielgruppe plus» werde «ein sinnvolles und ganzheitliches Förderangebot für Kinder im Vorschulalter angeboten, mit dessen Hilfe die Lernvoraussetzungen und damit der spätere Schulerfolg verbes- sert werden können», so der Gemeinderat. Die Wirksamkeit des Projekts sei in einer Studie bereits nachgewiesen worden. Und: Aus dem bisherigen Betrieb in der Fahrweid könnten «bereits heute erfolgsversprechende Erkenntnisse gezogen werden». Vier machen mit Die «Spielgruppe plus» in der Fahrweid war von der Primarschulgemeinde Oetwil-Geroldswil initiiert worden. Sie wird auch weiterhin die Trägerschaft innehaben. Neben der Gemeinde Geroldswil beteiligt sich ab nächstem Schuljahr auch die Gemeinde Weiningen finanziell am Projekt; die Fahrweid befindet sich auf Geroldswiler und Weininger Gemeindegebiet. Nach Abzug der Elternbeiträge werden die Nettokosten der Spielgruppe auf die Primarschulgemeinde Oetwil-Geroldswil, die Primarschulgemeinde Weiningen sowie die Politischen Gemeinden Geroldswil und Weiningen aufgeteilt. Die Kinder kommen zweimal pro Woche in die Spielgruppe. ZVG