Informationen - Deutsche Diabetes Gesellschaft
Transcription
Informationen - Deutsche Diabetes Gesellschaft
05/2014 | 6. Jahrgang | Oktober 2014 Informationen r 2014, Leipzig 21. – 22 . Novembe 0 Tel.: 030 24 6 03 36 g- ddg.de un ag w w w.herbstt Nationaler Diabetesplan AG Diabetes und Sport Diabetes Herbsttagung Bundesrat: Die Mehrheit der Länder stimmt zu Patienten in Bewegung bringen als Teil der Therapie Diabetes und Adipositas stehen in Leipzig auf der Agenda Redaktion PD Dr. med. Erhard Siegel www.ddg.info St. Josefskrankenhaus Heidelberg GmbH Landhausstraße 25 69115 Heidelberg Prof. Dr. med. Dirk Müller-Wieland Asklepios Klinik St. Georg Abteilung für Innere Medizin I Lohmühlenstr. 5 20099 Hamburg E-Mail: [email protected] Pressestelle DDG/diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Rüdigerstr. 14 70469 Stuttgart Dr. Dietrich Garlichs Geschäftsführer Deutsche Diabetes Gesellschaft Reinhardtstr. 31 10117 Berlin E-Mail: [email protected] www.ddg.info Nicole Mattig-Fabian Geschäftsführerin diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Reinhardtstr. 31 10117 Berlin E-Mail: [email protected] www.diabetesde.org Foto Titel: LTM GmbH/Michael Bader Verlag Georg Thieme Verlag KG Stuttgart New York Rüdigerstr. 14, 70469 Stuttgart Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Tel.: 07 11/89 31- 0 www.thieme.de Leserservice: Tel.: 07 11/89 31- 9 00 Fax: 07 11/89 31- 9 01 E-Mail: [email protected] Verlagsredaktion: Tel.: 07 11/89 31- 3 41 Fax: 07 11/89 31- 3 92 E-Mail: [email protected] Anzeigenleitung: Tel.: 07 11/89 31- 4 66 Fax: 07 11/89 31- 4 70 E-Mail: [email protected] Wichtige Hinweise DDG Informationen ist das Mitteilungsblatt für DDG-Mitglieder und diabetesDE-Mitglieder, die sich beruflich mit Diabetes beschäftigen. Für diabetesDE-Mitglieder aus der Gruppe der Betroffenen wird ein separater Newsletter erstellt. Geschützte Warenbezeichnungen oder Handelsnamen werden nicht in jedem Fall besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen – auch z. B. durch Fotokopie –, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der verwendeten Präparate und gegebenenfalls nach Konsultation eines Spezialisten festzustellen, ob die dort gegebene Empfehlung für Dosierungen oder die Beachtung von Kontraindikationen gegenüber der Angabe in dieser Zeitschrift abweicht. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an jeden Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem Verlag mitzuteilen. Printed in Belgium Satz: Ziegler + Müller, Kirchentellinsfurt Druck und Bindung: Kliemo Printing AG, Eupen, Belgien © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York 2014 2/2012 | DDG Informationen Inhalt In dieser Ausgabe Berichte aus dem Vorstand 161Editorial Das aktuelle Interview 162 Neue Erkenntnisse aus der Forschung in die tägliche Praxis mitnehmen Mitteilungen 166 168 169 170 172 174 175 176 178 180 In memoriam Prof. Hans Peter Meißner DDG für frühe Prävention in Schule und Kindergarten Tagung des Ausschusses Soziales: Diabetes & Führerschein am 13.12.2014 IQWiG-Bericht zum Diabeteswirkstoff Canagliflozin: Berücksichtigung der gesamten Studienlage gefordert Typ-2-Diabetes lässt das Gehirn schrumpfen Schwangerschaftsdiabetes: DDG für Verbot ungeeigneter Blutentnahmesysteme Fragebogenaktion „Schulungslandschaft in Deutschland“ Kombination Dapagliflozin plus Metformin hat einen klaren Zusatznutzen Weiterbildung zum/zur Diabetesberater/in DDG – ein Erfahrungsbericht von Kursteilnehmern Sport als integraler Bestandteil der Therapie Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie 183 Schwangere mit oder ohne Diabetes für ImmunDiabRisk-Studie gesucht diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe 185 Mehrheit im Bundesrat für Nationalen Diabetesplan 187 Menschen mit Migrationshintergrund über Diabetes aufklären 189 Diabetesaufklärung für Kreuzfahrt-Reisende 190 Wie oft ist Blutzuckermessen sinnvoll? 191 Delegiertenversammlung 2014: Umbenennung der Organisation „Deutsche Diabetes-Hilfe“ geplant Seminare / Weiterbildung / Fortbildung 192 194 197 199 199 200 202 Weiterbildungsangebote Diabetesberater/in DDG Weiterbildungsangebote Diabetesassistent/in DDG Weiterbildungsangebote Wundassistent/in DDG Weiterbildungsangebote Podologe/in DDG Seminare „Kommunikation und patienten‑ zentrierte Gesprächsführung in der Diabetologie“ Weiterbildungsangebote Fachpsychologe/in DDG Fortbildungsangebot „Klinische Diabetologie“ DDG 159 Berichte aus dem Vorstand Editorial Liebe Mitglieder der DDG, in wenigen Wochen findet die Diabetes Herbsttagung (21. bis 22. November) in Leipzig statt. Zusammen mit der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG) hat die DDG unter sachkundiger Leitung von Professor Jochen Seufert gemeinsam mit dem DAG-Tagungspräsidenten Professor Wieland Kiess ein dichtes und höchst spannendes Kongressprogramm zusammengestellt. Das Motto lautet: „Diabetes und Adipositas: Verstehen und individuell behandeln.“ Welche Themen der Diabetesforschung und -Therapie in Leipzig auf uns warten, erfahren Sie im aktuellen Interview mit dem DDG Tagungspräsidenten Professor Seufert (s. Seite 162 ff.). Die vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) durchgeführten Nutzenbewertungen von Diabetesmedikamenten sorgen immer wieder für Erstaunen. Aktuelles Beispiel ist Canagliflozin. Dem SGLT-2-Hemmer sprach das IQWiG jeden Zusatznutzen ab. Aus Sicht der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) existiert dieser Zusatznutzen sehr wohl, denn unter Canagliflozin treten deutlich seltener schwere Unterzuckerungen auf als unter Sulfonylharnstoffen. Zweites Beispiel: Die Fixdosiskombination von Dapagliflozin mit Metformin. Auch hier kam das IQWiG zu dem Ergebnis, dass für diese Tablettenkombination kein therapeutischer Zusatznutzen belegt sei. Ist der Effekt, dass unter einer Dapagliflozin-Therapie weniger schwere Unterzuckerungen auftreten als bei Sulfonylharnstoffen etwa kein Nutzen für den Diabetespatienten? Es ist unverändert wenig nachvollziehbar, warum das IQWiG die bestehende Fachkom- DDG Informationen | 5/2014 petenz der Fachgesellschaften so wenig in ihre Entscheidungen einbindet oder zumindest anhört. Auch die Auswahl der berücksichtigten Studien ist unverändert wenig transparent gestaltet. Dessen ungeachtet bleibt die DDG als Fachgesellschaft weiter an diesen Themen dran, reagiert mit offiziellen Stellungnahmen, geht in den Dialog, spricht die Politik an und macht in Pressemitteilungen die Problematik und Tragweite dieser Entscheidungen deutlich (siehe S. 170 und S. 176). Aber es gibt auch Positives zu berichten: Die Mehrheit der Bundesländer im Bundesrat stimmte im Juli in der letzten Sitzung vor der Sommerpause für einen Nationalen Diabetesplan. Dieses Votum ist zwar nicht bindend, aber es ist ein Signal in die richtige Richtung und erhöht den Druck auf die Bundesregierung, endlich zu handeln (siehe S. 185). In unserer letzten Ausgabe haben wir Ihnen den Aufbaukurs zum/zur Diabetesberater/in DDG aus der Sicht eines unserer Kursanbieter vorgestellt. In dieser Ausgabe können Sie erfahren, wie ein solcher Kurs – diesmal absolviert an der DiabetesAkademie Bad Mergentheim – aus der Sicht der Teilnehmenden wahrgenommen wird und zu welchem Fazit die Kursteilnehmer kommen. Ich wünsche uns eine spannende Herbsttagung und freue mich, viele von Ihnen in Leipzig wiederzusehen. Eine angenehme Lektüre wünscht Ihnen Ihr PD Dr. med. Erhard Siegel 161 Das aktuelle Interview www.ddg.info Ein Gespräch mit Prof. Dr. med. Jochen Seufert Neue Erkenntnisse aus der Forschung in die tägliche Praxis mitnehmen Ein Ausblick auf die Diabetes Herbsttagung 2014 in Leipzig DI: Zur Diabetes Herbsttagung in Leipzig vom 21. bis 22. November 2014 laden Sie gemeinsam mit der Deutschen Adipositas-Gesellschaft ein. Auch wenn jedem klar ist, wie eng die Themen zusammenhängen: Was waren die ausschlaggebenden Gründe, ein gemeinsames Tagungsprogramm auf die Beine zu stellen? Prof. Seufert: Zum einen hat die gemeinsame Durchführung von Tagungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft mit der Deutschen AdipositasGesellschaft über viele Jahre eine gewisse Tradition. Diese gemeinsamen Tagungen waren in der Vergangenheit ein großer Erfolg. Darüber hinaus stellen das Übergewicht und die Adipositas nicht nur zwei der wichtigsten Manifestationsfaktoren für einen Typ-2-Diabetes mellitus dar, sondern diese sind auch die bedeutendste Ursache für eine weltweite dramatische Zunahme dieser Erkrankung. In den letzten Jahren haben wir über die pathophysiologischen Zusammenhänge beider Erkrankungen viel dazu gelernt. Aus diesem Grunde liegt es aktuell besonders nahe gemäß dem Tagungsmotto „Diabetes und Adipositas: verstehen und individuell behandeln“ eine gemeinsame Tagung mit neuen Erkenntnissen aus der Forschung, aber auch praktischen Weiterbildungsthemen durchzuführen. DI: Es gibt ab diesem Jahr eine Neuerung bezüglich des Kongressstandorts. Ab der diesjährigen Herbsttagung „tourt diese durch Deutschland“. Leipzig ist die erste Station, im Jahr darauf findet die Tagung in Düsseldorf statt. Was ist der Grund für diese Änderung? 162 Prof. Seufert: Die Deutsche Diabetes Gesellschaft veranstaltet im Frühjahr den großen Diabetes Kongress, welcher mehr wissenschaftlich ausgerichtet ist und etwas mehr Besucherinnen und Besucher verzeichnet, als die erst vor einigen Jahren eingeführte, mehr klinisch-praktisch orientierte Diabetes Herbsttagung. Bislang ist die sogenannte „Frühjahrstagung“ durch Deutschland „getourt“. Da die Bedingungen für die Durchführung einer solch großen Tagung mit an die 6500 Besucherinnen und Besuchern jedoch nur in wenigen deutschen Großstädten optimal gegeben sind, hat man sich seitens des DDG Vorstandes dazu entschieden, nun den Diabetes Kongress im Frühjahr jeweils ausschließlich in Berlin im neuen Kongresszentrum zu veranstalten, wo optimale Bedingungen gegeben sind. Der Veranstaltungsort in der Bundeshauptstadt Berlin gibt der Frühjahrstagung auch die entsprechend notwendige gesundheitspolitische Bedeutung. Die Tour der Diabetes Herbsttagung mit wechselnden Standorten in Deutschland verdeutlicht darüber hinaus die Wichtigkeit einer flächendeckenden klinischen Versorgung von Menschen mit Diabetes mellitus im ganzen Land. DI: Welche Themen der Diabetesforschung und -therapie stehen im Zentrum der diesjährigen Herbsttagung? Prof. Seufert: Neben klassischen Themen wie der Therapie des Diabetes mellitus mit oralen Antidiabetika und Insulin, stehen im Fokus der aktuellen Diabetes Herbsttagung vor allem Themen im Überlappungsbereich von Diabetes und Adipositas. Dies umfasst Themen zur Ernäh- Prof. Dr. med. Jochen Seufert rungstherapie, Interventionsmöglichkeiten für Übergewicht und Adipositas, wie die Bariatrische Chirurgie, aber auch wichtige Bereiche wie die Psychologie der Motivation. Darüber hinaus werden auch die neuesten Studienergebnisse und wissenschaftlichen Erkenntnisse von hervorragenden Forschern und Referenten zum Thema Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 praxisrelevant interpretiert werden. DI: Das Motto der Tagung lautet „Diabetes und Adipositas: Verstehen und individuell behandeln“. Warum ist es so wichtig, immer wieder darauf hinzuweisen, dass jeder Patient individuell therapiert werden muss? Prof. Seufert: Die Facetten der Ausprägung des Diabetes mellitus sind hoch variabel – genauso individuell wie jeder einzelne Mensch als Per- DDG Informationen | 5/2014 www.ddg.info DI: Traditionell steht die Herbsttagung für Fortbildung und Praxis. Welche Angebote gibt es in diesem Jahr im Bereich der „praktischen Anwendung“/der Workshops? Prof. Seufert: Eine wichtige Aufgabe der Herbsttagung sehen wir in der Vermittlung von Fähigkeiten, welche in der praktischen Diabetologie arbeitstäglich angewandt werden müssen. Die Herbsttagung bietet hierfür durch die Zusammenkunft von Ärztinnen und Ärzten, sowie Diabetesberatungs- und ‑assistenzberufen eine optimale Plattform. Aus diesem Grunde bieten wir im Rahmen von Workshops mit begrenzter Teilnehmerzahl, welche von Experten mit langjähriger Erfahrung geleitet werden, ein besonders praxisnahes und anwendungsorientiertes Fortbildungsformat an. Ganz besonders hervorheben möchte ich deshalb die praktischen Workshops (mit Voranmeldung) zu den Themenbereichen kontinuierliche Glukosemessung, Insulinpumpentherapie, Duplexsonografie peripherer Gefäße, Bariatrische Chirurgie, Ernährungstherapie, Diabetisches Fuß-Syndrom und Gestationsdiabetes. DI: Bei der letzten Herbsttagung in Berlin waren viele Vorträge so gut besucht, dass die Raumkapazitäten ab und an nicht ausreichten. Wie wird es in Leipzig sein? Welche Möglichkeiten und Lösungen bietet das Congress Center Leipzig? Prof. Seufert: Die adäquate Vermittlung der Kongressinhalte, zu der selbstverständlich auch eine sinnvolle Verteilung der Vortragsthemen auf Räumlichkeiten mit ausreichender Größe gehört, liegt uns besonders am Herzen. Aus diesem Grunde haben wir uns die Erkenntnisse der letzten Herbsttagung in Berlin hinsichtlich der Raumkapazitäten besonders intensiv angesehen. Das Kongresszentrum in Leipzig bietet nach unserer Einschätzung hier optimale Voraussetzungen für eine flexiblere, themenorientierte Aufteilung der Raumkapazitäten. Wenngleich die Besucherströme angesichts der präsentierten Themen nicht immer bis ins Detail vorhergesagt werden können, so hoffen wir dennoch, dass wir in diesem Jahr in Leipzig aufgrund der Raumkapazitäten jeder Besucherin und jedem Besucher den Besuch der gewünschten Veranstaltung ohne Raumprobleme erfüllen können. DI: Auf der Herbsttagung wird auch viel über Diabetesmedikamente, neue Kombinationen und auch über Innovationen gesprochen werden. Die Implementierung neuer Behandlungsstrategien des Diabetes ist einer Ihrer Hauptforschungsschwerpunkte. Mit jedem neuen Wirkstoff steigen die Erwartungen der Behandelnden und der Patienten. Wo liegen aus Ih- rer Sicht die Hauptschwierigkeiten, neue vielversprechende Medikamente „in der Fläche“ zum Einsatz zu bringen. Prof. Seufert: Zum einen erleben wir in der Diabetologie, wie in kaum einem anderen Fach der Inneren Medizin, derzeit eine sehr erfreuliche und notwendige Entwicklung an neuen Medikamenten und Therapieformen. Dies umfasst nicht nur die oralen Antidiabetika und Insulin, sondern auch Möglichkeiten der Immunintervention bei Typ-1-Diabetes, als auch Strategien der regenerativen Medizin. Diese Entwicklung ist angesichts der steigenden Zahlen von Menschen mit Diabetes mellitus als Volkskrankheit natürlich unbedingt notwendig. Auf der anderen Seite bringen diese neuen optimierten Therapieformen natürlich auch das Problem mit sich, dass die Therapie immer teurer wird. Die Gesundheitspolitik setzt dieser Verteuerung mit dem Arzneimittelneuordnungsgesetz (AMNOG) und den entsprechenden Bewertungsverfahren für neue Medikamente durch IQWiG und GBA in Deutschland sehr restriktive Grenzen. So konnten in den letzten Jahren und aktuell nur sehr wenige neue Medikamente im Rahmen dieser Bewertungsverfahren einen „Zusatznutzen“ bescheinigt bekommen und viele Firmen der pharmazeutischen Industrie überlegen sich, ob sie in Deutschland überhaupt noch neue Diabetesmedikamente zur Verfügung stellen sollen. Wenngleich dieses Verfahren möglicherweise dazu geeignet ist, die Kostenexplosion im Gesundheitswesen auf politischer Ebene zu Quelle: Leipziger Messe sönlichkeit ist. Ähnliches trifft auch für die Entstehung und die klinische Präsentation von Übergewicht und Adipositas zu. Dies gilt nicht nur für die Schwere der Erkrankung, sondern auch für die individuell notwendigen und realistisch umsetzbaren Therapieziele, sowie die Fähigkeit eines jeden Menschen mit Diabetes mellitus und Übergewicht, diese umzusetzen. Aus diesem Grunde wird heute in nationalen und internationalen Leitlinien übereinstimmend gefordert, dass die Therapie eines Menschen mit Diabetes mellitus und Übergewicht individuell erfolgen muss. Nur so kann für jeden Patienten eine langfristige optimale Therapiestrategie für seine Erkrankung, die ihn immerhin lebenslang begleitet, umgesetzt werden. Hierzu gehört auch ein professionelles „Diabetesteam“ mit allen dazugehörigen Disziplinen, welches diesen langen Weg einfühlsam mit dem Patienten verfolgt. Das aktuelle Interview Standort der Diabetes Herbsttagung 2014: Das Congress Center Leipzig. DDG Informationen | 5/2014 163 Das aktuelle Interview begrenzen, so steht aus diabetologischer Sicht jedoch zu befürchten, dass die aktuell sehr restriktive Anwendung der Bewertungsverfahren, die auch aus Sicht der DDG oft einer echten wissenschaftlichen Bewertung nicht gerecht werden, die breite Anwendung von neuen vielversprechenden Medikamenten für unsere Patienten ungerechtfertigt verhindern. Auch dies wird im Rahmen der Diabetes Herbsttagung diskutiert werden. napoleonischen Kriegen soll der Leipziger Stadtschreiber Malthus Hempel das Gericht ersonnen haben: „Verstecken wir den Speck und bringen nur noch Gemüse auf den Tisch, sonntags vielleicht ein Stückchen Mettwurst oder ein Krebslein aus der Pleiße dazu. Und wer kommt und etwas will, der bekommt statt Fleisch ein Schälchen Gemüsebrühe …“ Das klingt gesund und zeitgemäß. Welche Rolle spielt das Thema Ernährungstherapie in der Praxis? DI: Auch das Thema Insulingabe beim Typ-1-Diabetes steht auf der Agenda der Herbsttagung. Man weiß, dass die lebenslange exogene Insulingabe letztlich für die Regulierung des Blutzuckers nicht so gut ist wie Insulin produzierende Betazellen. Sie leiten ein Forschungslabor, das sich u. a. mit diesem Forschungsbereich befasst. Welche neuen Erkenntnisse haben Ihre Untersuchungen ergeben? Prof. Seufert: Die Ernährungstherapie stellt nach wie vor eine wichtige Grundlage zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2 und seiner Begleitfaktoren Adipositas, Hypercholesterinämie und Hypertonie dar. Aus diesem Grunde widmen wir uns der Ernährungstherapie nicht nur in spezifischen DDG Symposien und Symposien der Deutschen Adipositas-Gesellschaft, sondern ganz ausführlich auch in Workshops und Symposien, die beide Fachgesellschaften gemeinsam ausrichten. Prof. Seufert: Wenngleich die Erkenntnisse der regenerativen Medizin insbesondere auf dem Gebiet des Beta-Zellersatzes in den letzten Jahren einen dramatischen Schub erfahren haben, so schreitet die Translation dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Klinik doch langsamer fort als ursprünglich erhofft. Dennoch ist die Wiederherstellung einer körpereigenen Insulinsekretion durch endogene Regeneration oder Transplantation von insulinproduzierenden Zellen, sowie die Stammzelltherapie ein unverändert intensiv beforschtes Gebiet. Wir konnten zum Beispiel zeigen, dass Stammzellen aus dem Knochenmark über hormonell aktive Substanzen die Regeneration von insulinproduzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse fördern können. Weitere neue Erkenntnisse werden derzeit auf dem Gebiet der Xeno-Transplantation unter anderem im Rahmen eines neu etablierten Transregio-Sonderforschungsbereiches in Deutschland erarbeitet. DI: Das „Leipziger Allerlei“ ist über Sachsen hinaus bekannt. Nach den 164 www.ddg.info DI: Die Nachwuchsförderung ist für die DDG von besonderer Bedeutung. Erstmals hat die DDG Reisestipendien zur Herbsttagung ausgelobt. An wen richtet sich dieses Angebot und was erwartet die Stipendiaten? Prof. Seufert: Die Nachwuchsförderung auch im klinischen Bereich liegt der DDG besonders am Herzen. Reisestipendien gab es bisher lediglich für die „Frühjahrstagung“ der DDG. Diese hatten sich im Wesentlichen an den wissenschaftlichen Forschernachwuchs gerichtet, welcher auch seine wissenschaftlichen Ergebnisse auf der DDG Tagung vorstellt. Zur Förderung des klinischen Nachwuchses bin ich ganz besonders froh, dass die DDG es nun auch jungen Ärztinnen und Ärzten in der Facharztweiterbildung, sowie Studierenden im praktischen Jahr, welche eine klinische Ausbildung in der Diabetologie anstreben, ermöglicht, ein Reisestipendium für den Besuch der Diabetes Herbsttagung zu erlangen. Die Diabetes Herbsttagung bietet dabei die ideale Möglichkeit, mehr über das vielfältige Fachgebiet zu erfahren und sich mit Kommilitonen und Kollegen zu vernetzen. Mentoren aus Klinik und Praxis begleiten die Stipendiaten während der Herbsttagung und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Das Stipendium beträgt 300 Euro. Darüber hinaus wird die Eintrittsgebühr zur Tagung erlassen. Die Stipendiaten werden sich revanchieren, indem sie über ihre Erfahrungen und Eindrücke auf der Herbsttagung bloggen werden. Nähere Informationen dazu geben wir dann mit Tagungsbeginn über die DDG Homepage bekannt. DI: Welches oder welche der DDG Symposien möchten Sie den potenziellen Nachwuchs-Diabetologen besonders empfehlen? Prof. Seufert: Da die jungen Kolleginnen und Kollegen sicherlich zunächst die professionellen Grundlagen für die praktische Diabetologie vervollständigen wollen, empfehle ich die Symposien zu den „oralen Antidiabetika“, zur „Insulintherapie“, zu „GLP‑1-basierten Medikamenten“ und zur „Ernährungstherapie“. Darüber hinaus lege ich den Stipendiatinnen und Stipendiaten ganz besonders auch die praktischen Workshops ans Herz, welche die Werkzeuge für die arbeitstägliche praktische Diabetologie vermitteln werden. Vielen Dank für das Gespräch! Univ. Prof. Dr. med. Jochen Seufert, FRCPE Leiter der Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie Klinik für Innere Medizin II Universitätsklinikum Freiburg Hugstetter Straße 55 79106 Freiburg Tel.: 0761 270-34 200 Fax: 0761 270-34 130 E-Mail: [email protected] www.diabetologie.uniklinikfreiburg.de DDG Informationen | 5/2014 © Grubitzsch / Leipziger Messe Servicenummern für Teilnehmer 60 Tel. 030/246 03 - 3 00 Fax 030/246 03 - 2 21. – 22. November 2014, Leipzig Diabetes und Adipositas: Verstehen und individuell behandeln 8. Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) 30. Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG) 21. – 22. November 2014, Leipzig Tagungspräsident der DDG Tagungspräsident der DAG Veranstaltungsort Veranstalter Prof. Dr. med. Jochen Seufert Universitätsklinikum Freiburg Klinik für Innere Medizin II Abteilung Endokrinologie und Diabetologie Hugstetter Straße 55 79106 Freiburg Prof. Dr. med. Wieland Kiess Universitätsklinikum Leipzig Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Liebigstraße 20a 04103 Leipzig Congress Center Leipzig (CCL) Messe Allee 1 04356 Leipzig www.ccl-leipzig.de K.I.T. Group GmbH Association & Conference Management Kurfürstendamm 71 10709 Berlin Tel.:+49 30 246 030 Fax: +49 30 246 03 200 diabetes-adipositas@ kit-group.org www.kit-group.org www.herbsttagung-ddg.de DDG Herbsttagung_2014_Anzeige_205x275_ok.indd 1 01.09.2014 15:36:19 Mitteilungen www.ddg.info Engagierter Forscher und Arzt aus Berufung In memoriam Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hans Peter Meißner Im Juni 2014 starb nach schwerer Krankheit Professor Dr. med. Dr. h. c. Hans Peter Meißner im Kreis seiner Familie. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft verliert ihr einstiges Vorstandsmitglied und Vorsitzenden des Ausschusses Praxis und Poliklinik. Die Berliner Diabetes Gesellschaft beklagt den Verlust ihres ehemaligen ersten Vorsitzenden. Seine wissenschaftliche Arbeit hat ihn weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt gemacht. In Deutschland kommen ihm große Verdienste beim Aufbau der ambulanten Diabetologie zu. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft würdigte den Forscher und engagierten Diabetologen mit dem „Bertram-Preis“ sowie mit der „Paul-Langerhans-Medaille“. Hans Peter Meißner studierte von 1957 bis 1963 an der Universität des Saarlandes und an der Freien Universität Berlin Humanmedizin. Er legte seine Ärztliche Prüfung in Berlin ab. Von 1963 bis 1965 war er am I. Physiologischen Institut der Universität des Saarlandes in Homburg/Saar als wissenschaftlicher Assistent tätig. Nach der Promotion wechselte er als Medizinalassistent an die Medizinische Klinik des Knappschaftskrankenhauses in Sulzbach/Saar und anschließend an die gynäkologische und chirurgische Abteilung des Knappschaftskrankenhauses in Quierschied/Saar. Nach Bestallung als Arzt wurde er Assistenzarzt an der Medizinischen Universitätsklinik- und Poliklinik, Innere Medizin II in Homburg/Saar. Von 1973 bis 1976 war Herr Meißner wieder als wissenschaftlicher Assistent am I. Physiologischen Instituts der Universität des Saarlandes in Homburg tätig. In dieser Zeit begann er mit seiner wissenschaftlichen Tätigkeit auf dem Gebiet der Diabetologie. 1966 reichte er seine Habilitationsschrift „Die elektrische Aktivität der Betazelle und ihre Beziehung zur Insulinsekretion“ ein. Am 14. Februar 1977 erfolgt die Habilitation mit Vergabe der Venia legendi für das Fach Innere Medizin an der Medizinischen 166 Fakultät der Universität des Saarlandes, sowie in der Folge die Ernennung zum Professor. Mit seiner Arbeit zur elektrischen Aktivität der Betazelle hat Hans Peter Meißner ganz wesentlich zum Verständnis der Wirkung oraler Antidiabetika beigetragen. Im Mai 1977 wurde Professor Meißner für seine bahnbrechenden Leistungen der „Bertram-Preis“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft verliehen. Von 1976 bis 1985 arbeitete er als leitender Oberarzt an der Medizinischen Universitätsklinik- und Poliklinik, Bereich Innere Medizin II, in Homburg/Saar und war zugleich Leiter eines Forschungsprojektes im Sonderforschungsbereich der Universität des Saarlandes. In dieser Zeit publizierte er über 80 wissenschaftliche, international anerkannte Arbeiten, hielt zahlreiche wissenschaftliche Vorträge und schrieb diverse Buchbeiträge. 1986 wechselte er von der Wissenschaft in die Praxis und übernahm die diabetologische Schwerpunktpraxis von Dr. Günter Kurow. Es folgte die Umhabilitation an die Freie Universität mit Verleihung der Lehrbefugnis für das Fach Innere Medizin. In der Wendezeit 1989/1990, als in der DDR die Diabetesberatungsstellen und Nebenstellen nicht weitergeführt werden konnten, setzte Quelle: Berliner Diabetes Gesellschaft █ Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hans Peter Meißner sich Professor Meißner für den Ausbau diabetologischer Schwerpunktpraxen ein, die auch den Kolleginnen und Kollegen aus der DDR eine Fortsetzung ihrer Arbeit in der ambulanten Diabetologie sichern sollte. Durch seine Wahl in den Vorstand der Deutschen Diabetes Gesellschaft und in der Folge als Vorsitzender des Ausschusses „Diabetologie in Praxis und Poliklinik“ erhielt er den nötigen Rückhalt, sich mit besonderem Nachdruck für die Stärkung der ambulanten Diabetologie einzusetzen. Maßgeblich war er an den Verhandlungen über die ersten Betreuungsverträge für Diabetiker beteiligt. Viele Kolleginnen und Kollegen haben ihn auch als Mentor der Diabetologie bei Hospitationen in seiner Praxis erlebt. 1994 erhielt Professor Meißner die Ehrendoktorwürde der Universität Umea. Mit dieser Auszeichnung wurde seine experimentelle Diabetesforschung, speziell die Forschung über die Betazelle, und die enge Kooperation mit der Universität Umea geehrt. In Würdigung seines Schaffens ver- DDG Informationen | 5/2014 lieh die Deutsche Diabetes Gesellschaft dem Forscher und Arzt die „Paul Langerhans Medaille“. Bis 2006 arbeitete der „Arzt aus Berufung“ in seiner diabetologischen Schwerpunktpraxis. Die Berliner Diabetes Gesellschaft verlieh ihm die Günter Kurow-Medaille, eine Ehrung für seine Aufbauarbeit für die Diabetologie und seine bedingungslose Zuwendung zum Patienten. Seine schwere Erkrankung ließ ihm nur kurze Zeit, sich seinen literarischen und musikalischen Interessen zu widmen. Die Berliner Diabetes Gesellschaft verliert mit Herrn Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hans Peter Meißner, ihren ehemaligen ersten Vorsitzenden, einen ihrer wissenschaftlich renommiertesten und gleichzeitig praktisch versiertesten Diabetologen, der sich weit über Berlin national und international um die Diabetologie verdient gemacht hat. Wir werden Hans Peter Meißner ein ehrenvolles Andenken bewahren. Berlin, im August 2014 Dr. med. Martin Anders Prof. Dr. med. Karl-Michael Derwahl Vorsitzender der Berliner Diabetes Gesellschaft Mitteilungen www.ddg.info Immer mehr Kinder in den USA erkranken an Diabetes Deutsche Diabetes Gesellschaft für frühe Prävention in Schule und Kindergarten Immer mehr Menschen erkranken bereits im Kindes- und Jugendalter an Diabetes. Dies sind hauptsächlich Kinder mit Typ-1Diabetes infolge einer Autoimmunerkrankung. Jedoch dürfte auch die Zahl der Kinder steigen, die aufgrund von Fettleibigkeit und Bewegungsmangel einen Typ-2-Diabetes entwickeln, warnt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG). Die Befürchtung der Fachgesellschaft gründet sich auf aktuelle Trends in den USA. Dort ist die Zahl der Erkrankungen an Typ-2-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen einer neuen Studie zufolge innerhalb von nur acht Jahren um 31 Prozent gestiegen. „Um eine solche Entwicklung in Deutschland zu verhindern, brauchen wir mehr frühe Prävention schon in Kindergarten und Schule“, erklärt Privatdozent Dr. med. Erhard Siegel, Präsident der DDG. Quelle: MEV █ Zu wenig Bewegung und ungesunde Ernährung bei Kindern und Jugendlichen lassen die Erkrankungszahlen bei Typ-2-Diabetes anwachsen. 168 Diese alarmierenden Zahlen berichtete die Studiengruppe SEARCH for Diabetes in Youth jüngst im Journal of the American Medical Association (JAMA). Die Wissenschaftler hatten die Häufigkeit für den Typ-2-Diabetes in den USA bei Kindern und Jugendlichen im Alter von zehn bis 19 Jahren für die Jahre 2001 bis 2009 untersucht. „Bewegungsmangel und Fehlernährung führen dazu, dass immer mehr Kinder fettleibig sind – und damit Gefahr laufen, an einem Typ-2Diabetes zu erkranken“, erläutert Professor Dr. med. Thomas Danne, Kinderdiabetologe und Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes Hilfe. Zwar ist dies in Deutschland derzeit nur selten der Fall, die Zahl der kindlichen Neuerkrankungen liegt bei etwa 200 pro Jahr. „Die Zahl könnte jedoch drastisch steigen, wenn sich die Trends in Deutschland in die gleiche Richtung entwickeln wie in den USA“, betont Danne. Hinweise darauf gibt es bereits – der Anteil der fettleibigen Kinder hat sich hierzulande von 1985 bis 2009 verdoppelt. „Alle Kinder, die sich zu wenig bewegen und stark übergewichtig sind, laufen Gefahr, an Diabetes Typ 2 zu erkranken“, so Siegel. Eine detaillierte Auswertung der JAMA-Autoren zeigt, dass sich der größte Anstieg in den USA bei benachteiligten Minoritäten (Indianer, Schwarze) und Migranten (Hispanics) ereignete, während die Amerikaner europäischer Herkunft seltener erkranken. „Dies könnte unter Umständen damit zusammenhängen, dass in diesen Gruppen das Problembewusstsein für die Risikofaktoren geringer ausgeprägt ist“, so Danne. „Die Eltern sind stolz, ihren Kindern genügend Nahrung bieten zu können und freuen sich, wenn sie ‚wohlgenährt‘ sind.“ Um einer solchen Entwicklung wie in den USA vorzubeugen, ist nach Ansicht der DDG Experten frühe Präven- DDG Informationen | 5/2014 Mitteilungen tion schon in Kindergarten und Schule notwendig. „Wichtig wären jeden Tag eine Stunde Sport und kostenlose Wasserspender, um den Konsum zuckerhaltiger Softdrinks zu verringern“, erklärt DDG Geschäftsführer Dr. Dietrich Garlichs. „Zugleich sollten wir – wie andere Länder auch – eine Zucker-Fett-Steuer auf ungesunde Lebensmittel einführen und andere Nahrungsmittel steuerlich entlasten, um eine gesunde Ernährung für die gesamte Bevölkerung zu erleichtern.“ Auch beim Typ-1-Diabetes verzeichnet die aktuelle US-Studie bei Kindern im Alter von 0 bis 19 Jahren für den untersuchten Zeitraum eine deutliche Zunahme um 21 Prozent. „Einen Anstieg beim kindlichen Typ1-Diabetes bemerken wir seit längerem auch in Deutschland“, erläutert Professor Dr. med. Andreas Fritsche, Diabetologe an der Universität Tübingen. „Es wird erwartet, dass die Krankheitshäufigkeit von Typ-1-Diabetes bei Kindern unter fünfzehn Jahren bis zum Jahr 2020 um 70 Prozent steigen wird.“ Damit erkrankt in Deutschland mittlerweile eines von 800 Kindern am Typ-1-Diabetes. Derzeit gibt es etwa 30 500 Typ-1-Diabetespatienten im Alter von unter zwanzig Jahren. Neuere Forschungsergebnisse zeigen, dass die Erkrankung meistens in den ersten beiden Lebensjahren mit der Bildung von Antikörpern gegen jene Zellen beginnt, die das Hormon Insulin in der Bauchspeicheldrüse bilden. „Die genauen Gründe für die Attacke des Immunsystems gegen den eigenen Körper sind trotz intensiver Forschung weiterhin unklar“, so Fritsche. Quellen 1 JAMA 2014; 311: 1778 – 1786; http:// jama.jamanetwork.com/article.aspx? articleid=1866098 2 Diabetes Gesundheitsbericht 2014. Diabetes bei Kindern und Jugendlichen. http:// www.diabetesde.org/fileadmin/users/ Patientenseite/PDFs_und_TEXTE/Infomaterial/Gesundheitsbericht_2014_kl.pdf Tagung des Ausschusses Soziales am 13. Dezember 2014 Diabetes & Führerschein: Anmeldung bis Ende November möglich Für viele Menschen in Deutschland ist der Führerschein eine wichtige Voraussetzung für Beruf und private Aktivitäten. Mobilität gehört heutzutage zu einer der zentralen Forderungen in der Arbeitswelt. Wird die Fahrerlaubnis entzogen, kann das mitunter die Existenz gefährden. Auf der Basis der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) prüfen die Führerscheinstellen Anträge auf die Erteilung der Fahrerlaubnis und stellen fest, ob ein Bewerber körperlich und geistig zum Führen eines Kraftfahrzeugs geeignet ist. Termin: 13. 12. 2014, 09:00 – 15:00 Uhr Was bedeutet das konkret für Menschen mit Diabetes? Wie ist die Studienlage zu Hypoglykämien und Fahrtüchtigkeit? Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um die Fahreignung wiederherzustellen? Welche Rolle spielt Komorbidität bei der Begutachtung? Diese und weitere Themen werden in Vorträgen behandelt und in anschließenden Diskussionsrunden vertieft. Fallbeispiele und Kasuistiken aus verkehrsmedizi- nischer Sicht runden das Programm ab. Der Ausschuss Soziales der Deutschen Diabetes Gesellschaft lädt am 13. Dezember 2014 zu der Tagung Diabetes & Führerschein nach Frankfurt/Main ein. Anmeldung: Geschäftsstelle DDG Tagung Ausschuss Soziales Reinhardtstraße 31 10117 Berlin Tel.: 030 3 116 937-17 E-Mail: [email protected] Tagungsort: Klinikum der Goethe-Universität Theodor-Stern-Kai 7 60590 Frankfurt am Main Anmeldefrist: 30. November 2014 █ DDG Informationen | 5/2014 Tagungsgebühr: Die Tagungsgebühr beträgt 80 €. Für Mitglieder des VdBD e. V. ermäßigt 30 €. In der Tagungsgebühr sind ein Snack zum Mittag sowie Kaffee und Getränke enthalten. 169 Mitteilungen www.ddg.info IQWiG-Bericht zum Diabeteswirkstoff Canagliflozin Berücksichtigung der gesamten Studienlage gefordert Erneut hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) einem Diabeteswirkstoff aus der Klasse der SGLT-2-Hemmer jeden Zusatznutzen abgesprochen. Aus Sicht der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) existiert dieser Zusatznutzen sehr wohl – unter Canagliflozin, das in diesem Fall konkret zu bewerten war, treten deutlich seltener schwere Unterzuckerungen auf als unter Sulfonylharnstoffen. Die Fachgesellschaft fordert das IQWiG in einer Stellungnahme an den Gemeinsamen Bundesausschuss (G‑BA) auf, bei der Beurteilung des Zusatznutzens neuer Substanzen alle verfügbaren Studien und Evidenzen zu berücksichtigen. █ Quelle: IQWiG Das IQWiG war in seinem Bericht zum Ergebnis gekommen, dass für den Wirkstoff Canagliflozin weder in der Monotherapie noch in der Kombinationstherapie ein therapeutischer Zusatznutzen belegt sei. „Erneut hat das IQWiG – wie schon zuvor bei Substanzen, die mit diesem Wirkprinzip arbeiten – ausschließlich Studien bewertet, die mit dem Zulassungstext der Fachinformation konform gehen“, kritisiert Privatdozent Dr. med. Erhard Siegel, Präsident der DDG. „Dies ist aus unserer Sicht kein plausibler und zielführender Umgang mit der Evidenz.“ So bemängelt das IQWiG etwa bei einer zentralen Zulassungsstudie erneut unterschiedliche Vorgehensweisen bei der Aufdosierung der zu bewertenden Substanzen (Fachbegriff: Titration). Doch während Sulfonylharnstoffe ein belegtes Risiko für schwere Unterzuckerungen („Hypo- 170 glykämien“) aufweisen und es daher international üblich ist, diese Substanzen allmählich bis zur maximalen Wirksamkeit höher zu dosieren, ist dies bei Canagliflozin und anderen SGLT-2-Hemmern nicht erforderlich. „Für diese Wirkstoffe gibt es nur Standarddosierungen“, erläutert Professor Dr. med. Dirk Müller-Wieland, Mediensprecher der DDG. „Doch selbst unter Berücksichtigung dieser IQWiG-Argumente traten bei Patienten in dem vorgelegten Studienmaterial, die den Sulfonylharnstoff Glimeprid einnahmen, etwa sieben Mal häufiger Hypoglykämien auf als unter Canagliflozin“, so Müller-Wieland. „Dies stellt aus Sicht der DDG einen mindestens geringfügigen Zusatznutzen des Arzneimittels dar.“ Des Weiteren hat das IQWiG einen Vergleich zwischen Canagliflozin plus Metformin versus Metformin plus Sitagliptin mit der Begründung abgelehnt, dass diese Kombination als „nicht relevante Teilpopulation“ angesehen wird. „Hier wäre von Seiten des IQWiG mehr Sachlichkeit geboten und festzulegen, nach welchen Kriterien eine ‚relevante Teilpopulation‘ definiert wird“, betont MüllerWieland. „Wir würden es sehr begrüßen, wenn das IQWiG in der Beurteilung von neuen Substanzen nicht alle Studien und Evidenz für neue Wirkstoffe aus ‚methodischen‘ Grün- den ausschließt, die nicht getreu des Wortlauts der Fachinformationen – der Beipackzettel – durchgeführt wurden.“ Fachinformationen werden am Ende der Entwicklung neuer Medikamente formuliert, große klinische Untersuchungsreihen mit dem Ziel der Zulassung hingegen im Entwicklungsprozess sehr früh konzipiert und begonnen. „Im Sinne der Versorgung der Patienten fordert die DDG das IQWiG daher auf, internationale Wertmaßstäbe, nämlich im Zweifel alle Evidenz bei der Beurteilung des Zusatznutzens zu berücksichtigen, anzunehmen“, so MüllerWieland. Im Mittelpunkt der IQWiG-Bewertung vom 12. Juni 2014 stand der SGLT-2-Hemmer Canagliflozin. Die Substanz verhindert – wie auch der SGLT-2-Hemmer Dapagliflozin – in den Nieren die Wiederaufnahme von Glukose aus dem Urin. In der Folge scheidet der Körper über den Harn vermehrt Glukose aus. Dies senkt den Blutzucker, den Blutdruck und das Körpergewicht – alles in allem eine günstige Wirkkombination, die von keinem der bisher verfügbaren oral einzunehmenden Diabetesmedikamente erzielt wird. Darüber hinaus treten unter SGLT-2-Hemmern schwere, lebensbedrohliche Unterzuckerungen nachweislich erheblich seltener auf als etwa unter Sulfonylharnstoffen. Das IQWiG hat diese Effekte in seinen bisherigen Bewertungen der SGLT-2-Hemmer weder bestätigt noch als patientenrelevant eingestuft. Die gesamte Stellungnahme können Sie nachlesen unter: http://www.ddg.info/fileadmin/ Redakteur/Stellungnahmen/ DDG_Stellungnahme_Canaglifozin_ final_30062014.pdf DDG Informationen | 5/2014 Mitteilungen www.ddg.info Typ-2-Diabetes lässt das Gehirn schrumpfen Länge der Erkrankungsdauer und Höhe des Blutzuckerspiegels beeinflussen Hirnatrophie Im Verlauf des Typ-2-Diabetes kommt es zu einer Verkleinerung des Gehirns, die auf eine beschleunigte Alterung des Denkorgans hinweist. Für die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) zeigen die Ergebnisse einer US-Studie, dass die Auswirkungen der Stoffwechselerkrankung auf das Gehirn bisher unterschätzt wurden. █ In Deutschland sind über sechs Millionen Menschen an Diabetes mellitus erkrankt. Die meisten leiden unter Typ-2-Diabetes, bei dem das Hormon Insulin den Blutzucker nicht mehr ausreichend senkt. Neben dem Blutzucker sind bei übergewichtigen Typ-2-Diabetespatienten häufig auch Blutfette und Blutdruck erhöht. Alle diese Faktoren fördern die Entwicklung einer Gefäßverkalkung, die im Gehirn zu Durchblutungsstörungen führen kann. „Ein Diabetes kann daher langfristig die Leistungsfähigkeit des Gehirns einschränken“, sagt Privatdozent Dr. med. Erhard Siegel, Präsident der DDG. Bislang wurden die Störungen auf kleine punktförmige Hirninfarkte zurückgeführt, die mit zunehmendem Alter – auch bei Nicht-Diabetespatienten – im Gehirn auftreten und auf Kernspin-Bildern sichtbar werden. Forscher sprechen von einer vaskulären Demenz. Die Untersuchung von mehr als 600 Patienten, die an einer klinischen Studie zur Diabetestherapie teilgenommen hatten, deutet jedoch in eine andere Richtung. Das Team um Nick Bryan von der Perelman School of Medicine in Philadelphia hatte die Größe des Gehirns mit der Dauer der Diabeteserkrankung und der Höhe des Blutzuckerwerts im nüchternen Zustand verglichen. Ergebnis: Je länger die Patienten am Typ-2-Diabetes litten und je höher der Blutzuckerspiegel war, desto kleiner war ihr Gehirn. Die Unterschiede waren vor allem in der grauen Hirnsubstanz 172 erkennbar, in der sich die Nervenzellen befinden. In der weißen Substanz befinden sich dagegen die Nervenfasern. Auf zehn Jahre gesehen verloren die Typ-2-Diabetespatienten im Durchschnitt 4,28 von 463,9 Kubikzentimetern ihrer grauen Hirnsubstanz, was einer beschleunigten Alterung entspricht. „Ihr Gehirn war nach dieser Zeit um zwei Jahre älter als das von gleichaltrigen Nicht-Diabetespatienten“, erläutert Professor Dr. med. Dirk Müller-Wieland, Mediensprecher der DDG. Der Schwund an Hirnsubstanz kann aber nicht allein auf eine frühzeitige Verkalkung der Blutgefäße zurückgeführt werden, zumal die Studie keine Zunahme der Hirninfarkte nachweisen konnte. „Die Atrophie ist eher auf eine direkte Schädigung der Hirnzellen zurückzuführen, wie sie auch bei degenerativen Erkrankungen wie Morbus Alzheimer auftritt“, so Professor Dr. med. Andreas Fritsche vom Universitätsklinikum Tübingen. Seine Arbeitsgruppe forscht zur Wirkung von Insulin auf das Gehirn. Da die Kernspin-Untersuchungen nur zu Beginn der Studie durchgeführt wurden, blieb offen, ob sich eine strenge Kontrolle des Blutzuckers günstig auf die Entwicklung des zerebralen Zustands auswirkt. Fest steht jedoch: In der Eingangsuntersuchung hatten Teilnehmer mit den besseren Blutzuckerwerten die geringsten Einbußen bei den Nervenzellen – pro 50 Einheiten weniger im Blutzuckerwert stieg das Volumen der grauen Hirnsubstanz um 2,65 Kubikzentimeter. „Es kommt aber sicherlich nicht allein auf die Kontrolle des Blutzuckers an“, betont MüllerWieland. Die Normalisierung von Blutdruck und Blutfetten gehöre ebenfalls zur Behandlung des Typ-2Diabetes. „Und dabei sind gesunde Ernährung und körperliche Bewegung einflussreiche Faktoren“, ergänzt DDG Präsident Siegel. Quelle 1 Bryan RN, Bilello M, Davatzikos C, Lazar RM, Murray A, Horowitz K, Lovato J, Miller ME, Williamson J, Launer LJ. Effect of Diabetes on Brain Structure: The Action to Control Cardiovascular Risk in Diabetes MR Imaging Baseline Data. Radiology 2014: 131494; http://pubs.rsna.org/doi/ abs/DOI: 10.1148/radiol.14131494 DDG Informationen | 5/2014 Mitteilungen www.ddg.info Screening von Schwangerschaftsdiabetes Deutsche Diabetes Gesellschaft für Verbot ungeeigneter Blutentnahmesysteme Nur Blutentnahmeröhrchen, die neben Natrium-Fluorid auch Citrat enthalten, können zuverlässig über einen Schwangerschaftsdiabetes Auskunft geben. Darauf weist die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hin. „Uns liegen Hinweise vor, dass einige Frauenärzte und Labormediziner immer noch Blutentnahmesysteme nutzen, die allein Natrium-Fluorid enthalten“, erklärt Privatdozent Dr. med. Erhard Siegel, Präsident der DDG. Bei diesen Systemen bestehe die Gefahr, einen Schwangerschaftsdiabetes zu übersehen. Die DDG fordert die Krankenkassen auf, bei Nutzung ungeeigneter Systeme die Kostenerstattung für das Screening zu stornieren. Hersteller sollten zudem die Produktion und den Vertrieb reiner Natrium-Fluorid-Blutentnahmesysteme unverzüglich einstellen. █ eine Stunde später der Blutzucker im Venenblut bestimmt wird. Werden die Blutproben zur Blutzuckerbestimmung an ein Labor geschickt, muss der Abbauprozess der Glukose – die Glykolyse – im Blutentnahmeröhrchen gestoppt werden, da sonst die Referenzwerte ihre Gültigkeit verlieren. Quelle: Fotolia, Alexander Raths Seit 2012 schreibt die Mutterschaftsrichtlinie für werdende Mütter zwischen 24 und 28 Schwangerschaftswochen eine blutzuckergestützte Untersuchung auf Gestationsdiabetes vor. Bei diesem Screening trinkt die Schwangere zunächst im nicht-nüchternen Zustand 200 Milliliter Wasser mit 50 Gramm Traubenzucker, bevor Zuverlässige Auskunft, ob ein Schwangerschaftsdiabetes vorliegt, geben derzeit nur Blutentnahmeröhrchen, die neben Natrium-Fluorid auch Citrat enthalten. 174 „Dafür reicht aber der GlykolyseHemmer Natrium-Fluorid allein nicht aus, er stoppt den Abbau erst nach vier Stunden“, erklärt Professor Dr. Lutz Heinemann, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Diabetes und Technologie der DDG. „Das kann die Ergebnisse verfälschen birgt damit die Gefahr eines falsch-negativen Befundes – also das Risiko, einen Gestationsdiabetes zu übersehen.“ Eine zuverlässige Auskunft geben derzeit nur Blutentnahmeröhrchen, die neben Natrium-Fluorid auch Citrat enthalten. „Diese Kombination bewirkt eine nahezu vollständige Glykolyse-Hemmung“, so Heinemann. Da ein hoher Blutzucker in der Schwangerschaft Mutter und Kind schadet, warnt die DDG vor der Verwendung von Blutentnahme-Röhrchen, die allein Natrium-Fluorid enthalten. „Nach unserer Auffassung ist dies grob fahrlässig“, erklärt Dr. med. Helmut Kleinwechter, Autor der Leitlinie Gestationsdiabetes. Zwar liegen keine offiziellen Zahlen vor, wie häufig ungeeignete Systeme zum Einsatz kommen. „Es gibt aber Hinweise, wonach diese Systeme seit Einführung des Screenings weiterhin nahezu unverändert genutzt werden.“ Damit Schwangere sich keinen unnötigen Risiken aussetzen, fordert die DDG, sofort zu handeln. „Ärzte und Labormediziner, die an der Behandlung von Schwangeren beteiligt sind, sollten erneut über das korrekte Vorgehen informiert werden“, erklärt DDG Präsident Siegel. Die Fachgesellschaft empfiehlt Krankenkassen zudem eine Kostenstornierung in Fällen, in denen Systeme verwendet werden, die allein Natrium-Fluorid enthalten. „Und schließlich plädieren wir für ein Produktions-, Zulassungsund Vertriebsverbot von unzuverlässigen Entnahme-Röhrchen“, ergänzt Heinemann. Gestationsdiabetes kann zu Komplikationen während der Schwanger- DDG Informationen | 5/2014 Mitteilungen schaft und bei der Geburt führen. Er erhöht das Risiko von Schwangerschaftshochdruck und fördert das übermäßige Wachstum des ungeborenen Kindes. Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes erkranken zudem später häufig an Diabetes Typ 2, ihre Kinder neigen zu Übergewicht und Diabetes. In Deutschland entwickeln vier bis fünf Prozent aller werdenden Mütter einen Schwangerschaftsdiabetes. Bei 80 Prozent der Betroffenen führen eine Ernährungsumstellung und regelmäßige Bewegung zu normalen Blutzuckerwerten. http://www.ddg.info/fileadmin/ Redakteur/Stellungnahmen/Stellungnahme_Glucosemessung_GDM_ final_mit_Nachtrag_14082014.pdf Die DDG hat zu diesem Thema eine ausführliche Stellungnahme verfasst, die Sie unter folgendem Link nachlesen können: Die Arbeitsgemeinschaft strukturierte Diabetestherapie der DDG (ASD) bittet um Mitarbeit zur Therapieoptimierung Fragebogenaktion zum Thema „Schulungslandschaft in Deutschland“ Wer schult wen? Welche Themen aus dem weiten Bereich der Diabetestherapie sind die häufigsten? Welche Schulungsprogramme werden dabei verwendet? Die Schulungslandschaft in Deutschland hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Um herauszubekommen, wie die aktuelle Schulungssituation in Deutschland aussieht, bittet die Arbeitsgemeinschaft Strukturierte Diabetestherapie (ASD) der DDG um Mithilfe. Sie hat einen zwei Seiten umfassenden Fragebogen entwickelt, der im Internet heruntergeladen oder dort direkt ausgefüllt werden kann. █ Den Fragebogen finden Sie unter: http://ag-strukturierte-diabetestherapie.de Den Fragebogen dann bitte per Fax, Mail oder Post an die ASD zurücksenden. Alle Angaben werden selbstverständlich vertraulich behandelt und die Auswertung erfolgt anonym. Rücksendung an: Dr. N. Müller Universitätsklinikum Jena Klinik für Innere Medizin III FB Endokrinologie/ Stoffwechselerkrankungen Bachstraße 18 07743 Jena Tel.: + 49 3641 933 071 Fax: + 49 3641 933 009 DDG Informationen | 5/2014 Über die ASD Die ASD ist eine Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Sie beschäftigt sich mit der Evaluation und Verbesserung der Behandlungsqualität von Menschen mit Diabetes mellitus in Deutschland. Schwerpunkt bildet dabei die Therapieoptimierumg im Rahmen von strukturierten Schulungs- und Behandlungsprogrammen („Schulung“). Die ASD hat das Ziel, eine hohe Behandlungsqualität von Diabetespatienten in den jeweiligen Versorgungseinheiten zu gewährleisten. Dies geschieht durch regelmäßige Evaluation der Struktur- und Behandlungsqualität durch gegenseitige Hospitationen und die Evaluation einer nicht selektierten Stichprobe eigener Patienten. Hospitationen und Evaluationen werden auf der Jahrestagung der ASD vorgestellt. Dies soll einen offenen Vergleich der teilnehmenden Institutionen erlauben und den Teilnehmern die Möglichkeit einer direkten Rückmeldung bieten. 175 Mitteilungen www.ddg.info Deutsche Diabetes Gesellschaft kritisiert IQWiG-Bericht Kombination Dapagliflozin plus Metformin hat einen klaren Zusatznutzen Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hat in einer Stellungnahme an den Gemeinsamen Bundesausschuss (G‑BA) den Bericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zur Bewertung der Fixdosiskombination von Dapagliflozin mit Metformin als nicht akzeptabel zurückgewiesen. Das IQWiG war zum Ergebnis gekommen, dass für diese Tablettenkombination kein therapeutischer Zusatznutzen belegt sei. „Es ist aber wissenschaftlich unbestritten, dass bei einer Dapagliflozin-Therapie weniger schwere Unterzuckerungen auftreten als etwa bei Sulfonylharnstoffen“, erklärt Privatdozent Dr. med. Erhard Siegel, Präsident der DDG. „Hinzu kommt, dass bei einer Fixdosiskombination nur noch eine einzige Tablette eingenommen werden muss, was die Therapietreue erhöht.“ Erneut habe das IQWiG eine kritikwürdige Bewertung aufgrund praxisferner, formaler Kriterien abgegeben, so Siegel. █ Im Mittelpunkt der IQWiG-Bewertung stand der SGLT-2-Hemmer Dapagliflozin, der in den Nieren die Wiederaufnahme von Glukose aus dem Urin verhindert. In der Folge scheidet der Körper über den Harn vermehrt Glukose aus. Dies senkt den Blutzucker, den Blutdruck und das Körpergewicht; eine günstige Wirkkombination, die von keinem der bisher verfügbaren oral einzunehmenden Diabetesmedikamente erzielt wird. „Wie zahlreiche Studien belegen, treten zudem unter Dapagliflozin schwere, lebensbedrohliche Unterzuckerungen erheblich seltener auf als etwa unter Sulfonylharnstoffen“, erklärt Professor Dr. med. Dirk Müller-Wieland, Mediensprecher der DDG. Patienten können die Tabletten als Einzelmedikation, aber auch kombiniert mit anderen Diabetes-Medikamenten wie beispielsweise Metformin einnehmen. Eine solche Kombination hatte das IQWiG zu bewerten – im Vergleich zu einer Kombination aus Metformin und Sulfonylharnstoff, einer kombinierten Anwendung mit Insulin und in Kombination mit einem anderen oralen Diabetesmedikament. 176 behörde Food and Drug Administration und der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA abgestimmt war“, erläutert DDG Präsident Siegel. Insgesamt urteile das IQWiG über den Zusatznutzen der Kombinationstherapie Dapagliflozin und Metformin auf der Basis praxisferner, rein formaler Kriterien, kritisiert Siegel. Die gesamte Stellungnahme können Sie nachlesen unter: http://www.ddg.info/fileadmin/ Redakteur/Stellungnahmen/ 02062014_Stellungnahme_zum_ IQWiG-Bericht_Fixkombi_ Dapagliflozin_m._Metformin.pdf Beim Vergleich der Fixdosiskombination von Dapagliflozin/Metformin versus Metformin mit dem Sulfonylharnstoff Glipizid lehnte das IQWiG eine Bewertung ab, weil das Metformin in den beiden Vergleichsgruppen zu Beginn des Untersuchungszeitraums nicht bis zur maximalen Wirksamkeit hochdosiert worden ist (Fachbegriff „Titration“). „Dieser Argumentation können wir nicht folgen, weil die Metformin-Hochdosierung vor der zufallsbedingten Aufteilung auf die beiden Vergleichsgruppen erfolgte und damit gegeben war“, betont Professor Müller-Wieland. „Zudem ist die maximale verträgliche Metformindosis weder klinisch noch wissenschaftlich definierbar und liegt in vielen Studien sowie internationalen Praxisempfehlungen bei 2000 Milligramm pro Tag.“ Dieser Wert sei in der Arbeit, die vom IQWiG zu bewerten war, erreicht worden. Weiter beanstandet das IQWiG, die Glipiziddosis sei nicht nach den Fachinformationen verabreicht worden. „Auch dieses Argument können wir nicht akzeptieren, da Studiendesign inklusive Glipizid-Aufdosierung mit der amerikanischen Zulassungs- DDG Informationen | 5/2014 Mitteilungen www.ddg.info Fachliche Kompetenz erwerben und die Persönlichkeit weiterentwickeln Die Weiterbildung zum/zur Diabetesberater/in DDG – ein Erfahrungsbericht von Kursteilnehmern Fünf Blöcke mit je zwei Wochen Präsenzzeit – die Weiterbildung zum/zur Diabetesberater/in DDG an der Diabetes-Akademie Bad Mergentheim verlangt den Teilnehmern und Teilnehmerinnen, die sich in der Regel alle berufsbegleitend weiterqualifizieren, einiges ab. Am 7. Oktober 2013 begannen 23 Teilnehmer, darunter 22 Damen und ein Herr, den Diabetesberaterkurs Nr. 147 in Bad Mergentheim. Die Erwartungen bezüglich Wissenszuwachs, Horizonterweiterung und Knüpfen neuer Kontakte waren hoch. Bei aller Freude über die Möglichkeit, vom beruflichen Alltag losgelöst Neues lernen zu dürfen, gab es bei der einen oder dem anderen auch „kleinere Bedenken“, ob denn wohl die Familie daheim zurecht komme, alles reibungslos klappe und nach der Rückkehr alle wohlauf seien. gesteckt“ wirkendem Ziel gemeint war, wurde dann im Laufe des Kurses deutlich. Die Unterrichtszeiten von 8.30 – 16.45 Uhr mit einer Fülle neuer Lerninhalte wie der Pathophysiologie, Stoffwechsel und orale Antidiabetika ließen die Zeit wie im Flug vergehen, und das sich zunächst einstellende „Urlaubsgefühl“ verschwand recht schnell. Zudem zeigte die Übersicht zu den Hausarbeiten nebst Abgabeterminen, dass es zu jedem Block bzw. Modul eine Aufgabenstellung gab. Klar war also: Auch in den Zwischenzeiten in heimatlichen Gefilden würde die Arbeit weitergehen. Unser Empfang durch die Kursleiter war herzlich, die Stadtführung informativ und das gemeinsamen Abendessen ein schöner Start in das „Kursleben“. Von Beginn an wurde uns Zu den „Hausaufgaben“ gehörten: " Die Erstellung eines Anamnesebogens für die Diabetesberatung mit Durchführung und Reflexion des Anamnesegesprächs " Die Planung und Durchführung einer Beratung mit anschließender Gesprächsauswertung " Die Planung einer Schulungsstunde, deren Durchführung und die Auswertung der mit Videofilm dokumentierten Stunde. " Die Erarbeitung eines Projektes zum Thema: „Die Rolle der Diabetesberater in den Versorgungsstrukturen“ und anschließender Präsentation als Fachvortrag █ Quelle: Diabetes-Akademie Bad Mergentheim/Kathrin Boehm verdeutlicht, dass es nicht nur um das Erzielen guter Noten gehe, sondern vor allem um die Weiterentwicklung unserer Persönlichkeiten. Was genau mit diesem etwas „hoch- Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Weiterbildung zum/zur Diabetesberater/in planen hier in Gruppenarbeit eine Schulstunde für Patienten mit Diabetes Typ 2. 178 Durch die täglichen Fallbesprechungen mit Patienten lernten wir, dass es für Diabetesbehandlung absolut wichtig ist, eine gute Anamnese durchzuführen. Während des Kurses konnten wir die Blutzuckerprotokolle einzelner Patienten während des Klinikaufenthaltes mitverfolgen, um Einblick in die Insulindosisanpassung zu bekommen. Die Diskussionen mit Patienten zeigte uns die Vielschichtigkeit dieser Erkrankung. Mit Hilfe DDG Informationen | 5/2014 Mitteilungen von Kleingruppenarbeiten erarbeiteten wir Themen selbstständig, um so das Erlernte in die Praxis zu übertragen. So hatten wir nach dem ersten Block vertiefte Kenntnisse zur Pathophysiologie und Therapie verschiedener Diabetestypen. Die abschließende Klausur des ersten Blocks war eine echte Herausforderung, und spätestens jetzt wurde allen klar, dass es ohne intensives Lernen nicht geht! Bereits nach dem ersten Block merkten viele von uns, dass das neu erworbene Wissen sofort im Arbeitsalltag angewendet werden konnte. Mehr Sicherheit im Umgang mit Therapieentscheidungen und Patientenfragen war ein besonders bemerkenswerter Effekt. Die Hausarbeiten zwischen den Blöcken erforderten viel Kraft, Engagement, Durchhaltevermögen und eine extra Portion Zeit. Jederzeit konnten wir uns an die Kursleitung wenden, die uns mit wertvollen Tipps unterstützte. Wer dennoch mal einen Motivationsabfall verspürte, fand Trost und „offene Ohren“ in unserer 24 h-WhatsApp-Gruppe. Wie weitreichend die neuen Erfahrungen aus dem Kurs waren, zeigt sich daran, dass bei einigen von uns die Hausarbeitsthemen regelrecht zu „Teamangelegenheiten“ wurden. In manchen Praxen wurde gleich der gesamte Anamnesebogen überarbeitet oder neues Schulungsmaterial erstellt. Gemeinsames Lernen gelingt immer besonders gut, wenn sich ein starker und positiver Gruppenzusammenhalt bildet. Bei allen Blöcken DDG Informationen | 5/2014 war die Stimmung unter den Kursteilnehmern gut und das trotz der prallgefüllten Stundenpläne. Viele interessante Vorträge, eloquente Referenten, ein Besuch der Fußsprechstunde mit Demonstration der Wundversorgung und die Besichtigung einer Dialyse rundeten das Programm ab. Einen nachhaltigen Eindruck hinterließ die Fahrt ins Berufsförderungswerk für Blinde. Hier hatten wir die Möglichkeit, Menschen mit Typ-1-Diabetes und Erblindung zu treffen und uns mit ihnen auszutauschen. Auch für das gesellige Miteinander blieb noch Zeit. In jedem Block gab es gemeinsame Abende (schließlich liegt Bad Mergentheim in einer Weinregion) oder eine Invasion in die Mergentheimer Eisdiele. Während der Weiterbildungszeit erblickte im Mai „Kurs-Baby“ Noah das Licht der Welt. Für uns beginnt im Oktober der Endspurt zum letzten Block: Fachvortrag und mündliche Prüfung fordern uns noch mal heraus. Von Seiten der Kursleitung sind wir gut vorbereitet. Familien und Arbeitskollegen werden ein letztes Mal zur Unterstützung mobilisiert. Als Fazit können wir sagen, dass wir durch die Weiterbildung viele fachliche Kompetenzen erworben haben und dieses Jahr jeden Einzelnen persönlich weitergebracht hat. Ja, unsere Persönlichkeiten haben sich in der Tat weiterentwickelt. Unabhängig vom Alter (die jüngste Teilnehmerin war 23, die älteste 51 Jahre), möchte keiner und keine diese Erfahrung missen. Die Entscheidung für Bad Mergentheim und den Kurs zum/zur Diabetesberater/in DDG war genau die richtige. Diabetes-Akademie Bad Mergentheim Im Nordosten Baden-Württembergs liegt die Diabetes-Akademie Bad Mergentheim. Sie ist ein gemeinnütziger Förderverein für Diabetes in Wissenschaft, Forschung, Fortbildung sowie Patienteninformation und zugleich Träger des Forschungsinstituts an der Diabetes-Akademie (FIDAM). Zusammen mit der Diabetes-Klinik und der Diabetespraxis gehört sie zum Diabetes Zentrum Mergentheim. Gegründet wurde die Diabetes-Akademie 1983. Jährlich finden rund 40 Informationsveranstaltungen statt. Die Akademie bietet Seminare für an der Diabetestherapie beteiligte Berufsgruppen an. Hierzu zählen Diabetesberater/-innen, Diabetesassistent/-innen, Ökotrophologen, Arzthelferinnen, Pflegepersonal und Fußpfleger sowie Podologen. Die Diabetes-Akademie Bad Mergentheim ist eine anerkannte Weiterbildungsstätte für Diabetesberater/-innen nach den Richtlinien der DDG. 179 Mitteilungen www.ddg.info Wissen stärken – Lebensqualität verbessern Sport als integraler Bestandteil der Therapie Die Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Sport ist das offizielle Gremium der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), in dem Ärzte, Angehörige von Beratungsberufen und Übungsleiter interdisziplinär zusammenarbeiten. Zwei zentrale Ziele hat die AG: Regelmäßige körperliche Bewegung soll als integraler Bestandteil der Therapie des Typ-2-Diabetes etabliert werden und Menschen mit Typ-1-Diabetes soll bestmöglich vermittelt werden, wie sie bei körperlicher Aktivität mit Insulin umzugehen haben. Am 8. November lädt die AG zum 3. Interdisziplinären Symposium Diabetes & Bewegung nach Karlsruhe ein. █ 180 ten zu mehr Bewegung zu motivieren, ist ein Gewinn“. Die AG Diabetes und Sport will diese guten Ansätze Quelle: istockphoto/michel de nijs Das Robert-Koch-Institut (RKI) beziffert die Zahl der Deutschen, die überhaupt keinen Sport treiben, auf 45 Prozent. Zugleich nehmen Bewegungsmangel und falsche, weil zu kalorienreiche Ernährung zu. Viele der „Sportmuffel“ geben als Grund für die Sportabstinenz gesundheitliche Gründe an. Dr. med. Stephan Kress, Medienbeauftragter der AG Diabetes und Sport und Leiter des Diabeteszentrums am Vinzentius-Krankenhaus Landau erläutert: „Ein Teufelskreis entsteht, denn ohne regelmäßige Bewegung und körperliche Aktivität steigen die Erkrankungsrisiken weiter. Bei übergewichtigen Diabetespatienten kommen vielleicht noch Probleme mit den Gelenken oder Herzkreislaufbeschwerden hinzu.“ Viel Bewegung und Sport sind jedoch gerade für Menschen mit Diabetes unverzichtbar. Die Schwierigkeit besteht in der Implementierung dieser neuen Aktivitäten in den Alltag, weiß der Experte aus Landau. Nicht jeder Bewegungsvorschlag ist für jeden Patienten geeignet. Für den einen ist es das regelmäßige Spazierengehen mit dem neu angeschafften Hund, für den anderen der Hometrainer, andere wiederum lernen ihren Schrittzähler lieben und erfreuen sich an jedem neuen Tagesergebnis. Dr. Kress betont: „Was auch immer sich Diabetologen und Hausärzte einfallen lassen, um ihre Patien- jedoch noch ausbauen. Sport und intensive Bewegung sollen als integraler Bestandteil der Diabetestherapie fest etabliert werden. Dazu gehört auch die Symposiums-Reihe der AG. Bewegung ist ein Medikament („exercise is medicine“) – diese einfache Botschaft gilt es zu verbreiten. Zudem ist eine Vernetzung und ein kontinuierlicher Austausch zwischen Sportmedizinern, Sportwissenschaftlern und Diabetologen wichtig, um zu prüfen, welche Ansätze tragfähig sind und was in der Praxis gut funktioniert. Das Symposium am 8. November greift thematisch grundsätzliche Fra- Walken ist auch für Menschen geeignet, die noch nicht so viel sportliche Ausdauer und Energie haben. DDG Informationen | 5/2014 Mitteilungen gen wie beispielsweise „Ist die Bewegungstherapie überhaupt sinnvoll?“ und Alltagsbezogenes auf. Von den eher ernüchternden Ergebnissen der großen Look-AHEAD-Studie ausgehend, die zu dem Ergebnis kam, dass übergewichtige Typ-2-Diabetiker von einem geändertem Lebensstil bezüglich der kardiovaskulären Erkrankungsrisiken nur eingeschränkt profitierten, zu konkrete Fragestellungen des therapeutischen Alltags: „Wie lassen sich Schrittzähler motivierend einsetzen?“ oder „Wie ist mit Gelenkproblemen umzugehen und wie kann die Orthopädie helfen?“. Workshops am Nachmittag zu den Themen „Diabetes und Koordination“, „Diabetes Programm Deutschland“ und „Walking & Diabetes“ runden das Programm ab. Terminhinweis 3. Interdisziplinäres Symposium Diabetes & Bewegung 2014 Wissen stärken – Lebensqualität verbessern Ort: Institut für Sport und Sportwissenschaft Engler-Bunte-Ring 15, 76131 Karlsruhe Zeit: 8. November 2014, 9.00 – 16.30 Uhr Ausführliche Informationen zum Programm unter: http://www.diabetessport.de/_media/media/veranstaltungshinweise/flyer_diabetesbewegung_final.pdf Kontakt Sarah Baadte Tel.: + 49 (0)721 608-48 323 Fax: + 49 (0)721 608-44 841 E-Mail: [email protected] DDG Informationen | 5/2014 181 Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie Schützt Diabetes der Mutter das ungeborene Kind vor Typ-1-Diabetes? Schwangere mit oder ohne Diabetes für ImmunDiabRisk-Studie gesucht Werdende Mütter mit Diabetes geben ihrem ungeborenen Kind möglicherweise einen Schutz gegen Typ-1-Diabetes mit – das vermuten Wissenschaftler des Instituts für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München und der Forschergruppe Diabetes der Technischen Universität München. Warum haben Kinder von Müttern mit Typ-1-Diabetes ein zwei- bis dreifach verringertes Erkrankungsrisiko gegenüber Kindern von Vätern mit Typ-1-Diabetes? Die genauen Mechanismen, ob und wie sich Diabetes auf die Reifung des Immunsystems von Kindern im Mutterleib auswirkt, werden in der ImmunDiabRisk-Studie untersucht. Langfristig sollen die daraus gewonnenen Erkenntnisse dazu dienen, Therapien zu entwickeln, die das Entstehen von Autoimmunität und Typ-1Diabetes verhindern. █ Hierzu zählen leicht erhöhte Blutzuckerwerte während der Schwangerschaft, ein etwas erhöhter HbA1cWert gegen Ende der Schwangerschaft sowie ein geringes oder hohes Geburtsgewicht des Kindes. Interessanterweise ist das Risiko für ein Kind, an Typ-1-Diabetes zu erkranken, geringer, wenn die Mutter an Typ-1-Diabetes erkrankt ist, als wenn Professor Anette-Gabriele Ziegler (re.) nimmt einer Studienteilnehmerin Blut ab. DDG Informationen | 5/2014 der Vater an Typ-1-Diabetes erkrankt ist. Es wird vermutet, dass mütterliche Faktoren während der Schwangerschaft die Entwicklung des Immunsystems im ungeborenen Kind beeinflussen und so zu einer größeren Toleranz der Autoimmunantwort beitragen könnten. Das Immunorgan Thymus – Einfluss auf die Diabetesentwicklung? Quelle: Institut für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München. C. Falk Immer mehr Kleinkinder sind von der Autoimmunerkrankung Typ-1Diabetes betroffen. Einige Faktoren, die das Risiko für Typ-1-Diabetes beeinflussen können, haben die Wissenschaftler des Instituts für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München und der Forschergruppe Diabetes der Technischen Universität München (TUM) bereits erkannt. Die Thymusdrüse ist ein sehr wichtiges immunologisches Organ. In der Thymusdrüse werden Immunzellen, die sogenannten T-Zellen, zur Immunabwehr von Krankheiten ausgebildet. Hier lernen die T-Zellen, zwischen körpereigenen und körperfremden Antigenen zu unterscheiden. Eine Störung dieses Lernprozesses ist eine zentrale Ursache der Entstehung von Autoimmunerkrankungen wie Typ-1-Diabetes. Wissenschaftliche Studien [1, 2] haben gezeigt, dass die fetale Thymusgröße möglicherweise mit dem Risiko für einige immunologische Erkrankungen einhergeht. Daher analysieren die Wissenschaftler des Instituts für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München und der Forscher- 183 Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie gruppe Diabetes der TUM, ob die Thymusgröße des ungeborenen Kindes in der 28. Schwangerschaftswoche mit der späteren Entwicklung eines Typ-1-Diabetes zusammenhängt. Bisherige Auswertungen im Rahmen der ImmunDiabRisk-Studie deuten darauf hin, dass es Unterschiede in der Thymusgröße der ungeborenen Kinder von Müttern mit Diabetes im Vergleich zu Müttern ohne Diabetes während der Schwangerschaft gibt. Schwangere mit Typ-1-Diabetes oder Gestationsdiabetes im Großraum München gesucht! Unterstützen Sie die Diabetesforschung! Das Institut für Diabetesforschung sucht Schwangere mit Typ-1Diabetes oder Gestationsdiabetes im Großraum München, die bereit sind, im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung die Thymusgröße ihres Kindes bestimmen zu lassen. Die Untersuchung ist selbstverständlich völlig schmerzfrei und belastet weder Mutter noch Kind. Die Teilnehmerinnen profitieren von einer zusätzlichen umfassenden Ultraschalluntersuchung aller Organe ihres Kindes in einem renommierten Pränatalzentrum in München. Teilnehmende Frauen leisten einen sehr wichtigen 184 Beitrag, um die Ursachen von Typ-1Diabetes besser zu verstehen und langfristig eine bessere und frühere Diagnostik zu ermöglichen. Das Institut für Diabetesforschung übernimmt für Sie die Terminabstimmung mit dem Pränatalzentrum und erstattet alle entstehenden Kosten. Der Ultraschalltermin sollte in der 28. Schwangerschaftswoche stattfinden und kann individuell vereinbart werden. Bei Interesse können Sie sich gerne frühzeitig, z. B. ab der 20. Schwangerschaftswoche, anmelden. Sie können zusätzlich eine Einschätzung des Typ-1-Diabetes-Risikos Ihres Kindes durch eine Spende des Nabelschnurblutes bei Geburt vornehmen lassen. Auf Wunsch ist es möglich, an weiteren Nachuntersuchungen zum Typ-1-Diabetes-Risiko des Kindes teilzunehmen, zum Beispiel einer Untersuchung von Autoantikörpern am Ende des ersten Lebensjahrs. Durch das frühzeitige Erkennen eines Diabetes-Risikos des Kindes können Stoffwechselentgleisungen bei Ausbruch der Erkrankung und das Risiko für diabetesbedingte Folgeschäden stark verringert werden. Zudem können Sie sich von den Studienärzten über eine mögliche Teilnahme an Präventions- und Interventionsstudien beraten lassen. www.ddg.info Die Erkenntnisse der Studie sollen langfristig genutzt werden, um Therapien zu entwickeln, die das Entstehen einer Autoimmunität und Typ-1Diabetes verhindern. Anmeldung und Information Studienleitung: Dr. med. Katharina Warncke Stichwort: ImmunDiabRisk Forschergruppe Diabetes Klinikum rechts der Isar Technische Universität München Kölner Platz 1, 80804 München Tel. 0800-828 48 68 (kostenfrei) E-Mail: prevent.diabetes @lrz.uni-muenchen.de www.immundiabrisk.de Institut für Diabetesforschung Helmholtz Zentrum München Ingolstädter Landstraße 1 85764 München Tel.: 089-3187- 2896 Fax: 089-3187- 3144 Quellen 1 Mohamed et al. Ultrasound Obstet Gynecol 2011; 37: 410 – 415 2 Yinon et al. Ultrasound Obstet Gynecol 2007; 29: 639 – 643 DDG Informationen | 5/2014 diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Bundesländer folgen der Empfehlung des Gesundheitsausschusses Mehrheit im Bundesrat für einen Nationalen Diabetesplan Am 11. Juli in der letzten Bundesratssitzung vor der Sommerpause hat die Mehrheit der Bundesländer im Bundesrat in Berlin für die Umsetzung eines Nationalen Diabetesplans gestimmt. Die Initiative war von den Bundesländern Schleswig-Holstein, BadenWürttemberg, Niedersachsen und Thüringen ausgegangen. Zuvor hatte der Gesundheitsausschuss des Bundesrates, in dem die Gesundheitsministerien aller Bundesländer vertreten sind, dem Bundesrat eine Umsetzung des Antrags empfohlen. Dieser Empfehlung ist der Bundesrat dann nachgekommen. █ betesplans angekommen sind. Nun ist die Bundesregierung gefragt“, kommentiert Prof. Dr. Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe die Entscheidung des Bundesrats. Allein das Bekennen der Mehrheit aller Bundeslän- Quelle: diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe „Für die deutsche Diabetologie ist heute ein besonderer, ja fast historischer Tag, weil wir einen Meinungsbildungsprozess auf Bundesebene angestoßen haben. Gleichwohl wissen wir, dass wir noch nicht ganz am Ziel zur Etablierung eines Nationalen Dia- der zum Nationalen Diabetesplan sei wertvoll, weil die Bundesregierung dadurch auf ein politisch vernachlässigtes Politikfeld aufmerksam gemacht würde und sich nun mit dem Antrag auseinandersetzen müsse. In der Entschließung des Bundesrates zur Umsetzung eines Nationalen Diabetesplans wird die Bundesregierung wortwörtlich gebeten: 1. ein Bundespräventionsgesetz vorzulegen, das nachhaltig der strukturellen und finanziellen Sicherung der Prävention und Gesundheitsförderung dienen soll; 2. einen Nationalen Diabetesplan vorzulegen, der Präventionsstrategien, Früherkennungsmaßnahmen und Vorschläge für neue Versorgungsmodelle als auch die Stärkung der Meilenstein: Die Mehrheit der Bundesländer im Bundesrat ist für die Umsetzung eines Nationalen Diabetesplans. DDG Informationen | 5/2014 185 diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Selbsthilfe schreibt. konzeptionell be- Der Gesundheitsausschuss des Bundesrats ergänzte diese Punkte mit der Forderung nach Strategien zur Reduzierung und Transparenz von Zuckergehalt in Lebensmitteln. „Übergewicht gehört neben Bewegungsmangel zu den wichtigsten vermeidbaren Risikofaktoren für erhöhte Blutzucker- und Blutdruckwerte. Für eine erfolgreiche Diabetesprävention ist es daher erforderlich, auf entsprechende Rahmenbedingungen Einfluss zu nehmen. Daher sprechen wir uns auch für die Einführung einer Zucker- und Fettsteuer sowie eine klare Nährwertkennzeichnung mit Angabe der Kalorienanzahl aus“, sagt Privatdozent Dr. med. Erhard Siegel, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). „Diabetes mellitus ist eine komplexe und differente Erkrankung, die von den Patienten eine Menge abverlangt. Als qualifizierte Diabetesberater/innen und ‑assistenten/innen könnten wir zum Patientenempowerment und einem verbesserten Selbstmanagement deutlich mehr beitragen, wenn ein Nationaler Diabetesplan die Weichen dafür stellen 186 würde“, so Elisabeth Schnellbächer, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe (VDBD). „Wichtig ist außerdem, dass der Typ-1-Diabetes, für den es derzeit keine Präventionsmöglichkeit gibt, nicht in ein Präventionsgesetz, sondern in einen Nationalen Diabetesplan gehört“, ergänzt Jan Twachtmann, Vorstandsvorsitzender der bundesweiten Patientenorganisation Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH‑M). Hintergrund Seit Jahren steigt die Zahl der Menschen mit Diabetes, vor allem mit Diabetes Typ 2, aber auch mit Diabetes Typ 1 weiter an. Das Robert KochInstitut beziffert den Zuwachs seit Ende der 90er Jahre auf 38 Prozent, aktuell sind mehr als sechs Millionen Deutsche erkrankt. Die direkten Krankheitskosten des Diabetes belaufen sich auf 48 Milliarden Euro pro Jahr. Herzinfarkt, Niereninsuffizienz, Erblindung, Beinamputation – das ist das bedrohliche Szenario diabetischer Folgekomplikationen. Ärzte, Diabetesberater und Patientenvertreter, vereint in der Dachorganisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, fordern seit langem einen Nationalen Diabetesplan für Deutschland und riefen dazu 2013 die Kampagne „Diabetes STOPPEN – jetzt!“ ins Leben. Regionale Teams aus Patienten, Diabetesberatern und Ärzten setzten sich in jedem Bundesland für ein positives Votum im Bundesrat ein. Gemäß den Vorstellungen der Diabetesorganisationen in Deutschland sollte ein Nationaler Diabetesplan folgende Handlungsfelder umfassen: 1. Primärprävention 2. Früherkennung des Typ-2-Diabetes 3. Epidemiologie, Aufbau eines epidemiologisch-klinischen Diabetesregisters 4. Versorgungsforschung, Versorgungsstrukturen, Qualitätssicherung 5. Patienteninformation, Schulung und Empowerment Nicole Mattig-Fabian Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe DDG Informationen | 5/2014 diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Projekt „Diabetesberatung auf Rädern“ startete am 28. August 2014 in Köln Menschen mit Migrationshintergrund über Diabetes aufklären Fast ein Fünftel aller in Deutschland lebenden Menschen haben einen Migrationshintergrund. Laut Schätzungen sind etwa 600 000 von ihnen an Diabetes mellitus erkrankt. Häufig verhindern kulturelle und sprachliche Barrieren notwendige regelmäßige Arztbesuche. Genau da setzt das neue Projekt „Diabetesberatung auf Rädern“ von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe an: Ein Info-Mobil geht mit der Beratung direkt in Regionen mit einem hohen Bevölkerungsanteil von Menschen mit Migrationshintergrund und baut zum Beispiel durch türkischsprechende Diabetesberaterinnen die Hemmschwelle vor einer Untersuchung ab. „Diabetesberatung auf Rädern“ startete am 28. August 2014 in Köln und wird unter anderem vom Bundesgesundheitsministerium gefördert. Cem Özdemir, Bundestagsabgeordneter und Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, hat die Schirmherrschaft übernommen. █ zen Tekkal, Journalistin und Autorin mit türkisch-kurdischem Migrationshintergrund, aus eigener Erfahrung: „Mein Vater hat seit einigen Jahren Diabetes Typ 2. Wegen sprachlicher Barrieren ist er sehr lange nicht zum Arzt gegangen.“ Nach der DiabetesDiagnose und ‑Therapie habe sich Quelle: diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Die größte Gruppe von Menschen mit Migrationshintergrund und Diabetes in Deutschland stellen türkischstämmige Mitbürger dar. Aufgrund sprachlicher und kultureller Barrieren sind viele von ihnen schlechter gesundheitlich versorgt als die Gesamtbevölkerung. Dies bestätigt Dü- Das Diabetes-Mobil ist eine mobile Diabetesberatungsstelle mit mehrsprachigen Diebetesberaterinnen an Bord. DDG Informationen | 5/2014 vieles verändert: „Meine Familie hat inzwischen ihre Ernährung umgestellt und mittlerweile ist es fast schon ein Hobby meines Vaters, sich auf Deutsch mit seinen Ärzten zu unterhalten.“ Zahlreichen anderen Betroffenen aus der ersten Einwanderergeneration falle dies jedoch nach wie vor schwer. „Hier setzt das Diabetes-Mobil mit mehrsprachiger und interkultureller Kompetenz an und geht damit aktiv auf die Menschen in ihrem Lebensumfeld zu“, sagt Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. „Wenn Migrantinnen und Migranten nicht zur Früherkennung und Beratung gehen, muss diese zu ihnen kommen“, bekräftigt Martin Hadder, Vorsitzender des Landesverbandes NRW der Deutschen Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH‑M) „Dafür tourt unser Diabetes-Info-Mobil künftig durch ganz Deutschland.“ An Bord des zur Diabetesberatungsstelle mit Sofort-Diagnostik umgebauten Kleintransporters seien Diabetesberaterinnen des Verbandes der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V. (VDBD) im Einsatz, die sowohl Deutsch als fließend Türkisch sprechen. „Dieses Projekt könnte Schule machen und eine Antwort auf eine Fehlund Unterversorgung von Migrantinnen und Migranten im Gesundheitssystem sein“, sagt Cem Özdemir, Bundestagsabgeordneter und Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, der als Sozialpädagoge die Schirmherrschaft des Projektes übernommen hat. Das Thema Diabetes ist für Cem Özdemir nicht neu, bereits 2010 hatte er anlässlich des Internationalen Migrantentages die Patenschaft des ersten deutsch-türkischen Diabetes-Passes von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe übernommen. Erster Stopp des Diabetes-Mobils war am 28. August 2014 in Köln, 187 diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Ecke Keupstr./Genovevastr. Dort haben diabetesDE – Deutsche DiabetesHilfe sowie unter anderem Vertreter des Bundesgesundheitsministeriums und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf das Projekt in einer Pressekonferenz vorgestellt. Quelle: diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Termine unter: http://www.diabetesde.org/ueber_ uns/aktionen_von_und_mit_ diabetesde/diabetes_auf_raedern/ Nicole Mattig-Fabian Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Afra Schmidt vom Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe (VDBD) ist eine der Diabetesberaterin im Info-Mobil. 188 DDG Informationen | 5/2014 diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Gesundheitssymposium auf hoher See Diabetesaufklärung für Kreuzfahrt-Reisende Während einer Kreuzfahrt nicht nur entspannen und faszinierende Reiseziele erkunden, sondern auch mehr zur Prävention des Diabetes erfahren, das könnte für Menschen mit Diabetes und Risikopatienten eine perfekte Ergänzung sein. Im Rahmen des Symposiums auf See an Bord von MS EUROPA steht das Thema „Unser Herz“ im Vordergrund. Professor Dr. med. Peter Schwarz wird diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe an Bord vertreten und mehrfach zur Diabetesprävention referieren. Auf der 23-tägigen Reise von Sydney nach Manila (3. bis 26. Januar 2015) können die Teilnehmer der Reise nicht nur verschiedene Vortragsveranstaltungen und Expertensprechstunden besuchen, sondern auch aktiv an Workshops – z. B. an der Bewegungsaktion mit einem Schrittzähler – teilnehmen. Ein Novum auf hoher See. █ Nicole Mattig-Fabian Schwarz. Erfahrungen der Kreuzfahrtanbieter hätten gezeigt, dass der Bedarf der Gäste an Gesundheitsinformationen an Tagen auf See hoch sei. „Ich verspreche mir eine rege Teilnahme, wenn ich mit den Passagieren Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Quelle: Hapag-Lloyd „Die Deutschen sind Bewegungsmuffel und die wenigsten wissen, dass sie schon mit 1000 Schritten mehr am Tag ihr Erkrankungsrisiko für eine chronische Krankheit minimieren können“, sagt Professor Peter in einer moderaten Bewegungseinheit übers Deck walke und zu dem positiven Effekt von 1000 Schritten mehr referiere, denn das ist ein machbares Ziel für jeden.“ Das Symposium „Unser Herz“ wird somit mit praktischen Einheiten zum Thema Diabetesprävention ergänzt. Alle Teilnehmer erhalten eine Urkunde. Unter dem Buchungscode EUR 1501_ZUCKER ist die Reise inkl. An- und Abreisepaket in Economy Class ab € 9.990 p. P. (zur Doppelbelegung) unter [email protected] oder unter Tel.-Nr. 040-307 030 875 buchbar. Diabetesaufklärung auf hoher See im Rahmen des Symposiums „Unser Herz“ auf der MS EUROPA. DDG Informationen | 5/2014 189 diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Leitfaden zur Blutzuckermesskontrolle für Health Care Professionals Wie oft ist Blutzuckermessen sinnvoll? Seit mehr als 35 Jahren stehen Menschen mit Diabetes mellitus Verfahren zur Blutzucker-Selbstkontrolle zur Verfügung. Sie machen den Blutzucker sichtbar und bieten Betroffenen die Möglichkeit, eigenverantwortlich für eine gute Stoffwechseleinstellung zu sorgen. Voraussetzung ist die korrekte Durchführung der Blutzuckermessung. Betroffene erlernen dies in ihrer Diabetesberatung bzw. ‑Schulung, die von ihren Diabetesberaterinnen durchgeführt werden. Doch wie oft und zu welchen Zeitpunkten Blutzuckermessungen bei welchem Status der Erkrankung notwendig sind, geht nach Meinung des Verbandes der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe (VDBD) nicht ausreichend aus den wissenschaftlichen Leitlinien hervor. Daher hat der VDBD im Sinne einer „Best Practice“ das bewährte Wissen der Diabetesberaterinnen zur strukturierten Blutzucker-Selbstkontrolle in dem ersten „Leitfaden zur Blutzucker-Selbstkontrolle in Beratung und Therapie“ zusammengefasst. █ unterstützte orale Therapie, konventionelle Insulintherapie, Insulin zu Mahlzeiten, intensivierte konventionelle Insulintherapie, Insulinpumpentherapie oder Insulin bei Schwangerschaften und Gestationsdiabetes vor. Der VDBD betont, dass Schulungen jeglicher Therapieform den Menschen mit Diabetes darin befähigen müssen, die gemessenen Blutzuckerwerte einzuschätzen und aus ihnen sinnvolle Konsequenzen zu ziehen. Der Leitfaden wurde erstellt von den Autorinnen Gabriele Buchholz, (Diabetesberaterin DDG), Dr. Jutta Liersch (Dipl.-Oekotrophologin) und Elisabeth Schnellbächer (Diabetesberaterin DDG) und richtet sich an Health Care Professionals. Er kann für eine Schutzgebühr von 6 Euro (in Briefmarken) bestellt werden bei: VDBD-Geschäftsstelle Stichwort „Leitfaden Blutzucker-Selbstkontrolle“ Am Eisenwald 16 66386 St. Ingbert Im Internet unter https://www.vdbd.de/Downloads/ Blutzucker-SelbstkontrolleStand1142014.pdf Quelle: Hapag-Lloyd „In unserem Leitfaden haben wir uns möglichen Fehlerquellen beim Blutzuckermessen gewidmet. So ist der Zeitpunkt der Messung, vor oder nach dem Essen, ein wichtiges Interpretationskriterium für die ermittelten Werte“, sagt Elisabeth Schnellbächer, Vorstandsvorsitzende vom VDBD und ergänzt: „BlutzuckerSelbstkontrolle ist kein Selbstzweck, sondern eine Maßnahme, die in ein Therapiekonzept eingebunden ist.“ Wichtig sei vor allem, die Häufigkeit der Messung in Relation zur Therapieform zu stellen. So sieht der Leitfaden Empfehlungen zur Diabetestherapie ohne Insulin, mit Basalinsulin 190 DDG Informationen | 5/2014 diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Delegiertenversammlung diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe 2014 Umbenennung der Organisation in „Deutsche Diabetes-Hilfe“ geplant Der Vorstand von „diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe“ wird der Delegiertenversammlung am 21. November 2014 in Leipzig die Umbenennung von „diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe“ in „Deutsche Diabetes-Hilfe“ vorschlagen. Damit wäre die „Deutsche Diabetes-Hilfe“ das zu erwartende Pendant zu anderen gemeinnützigen Organisationen im Gesundheitsbereich (Deutsche Krebshilfe, Deutsche AIDS-Hilfe, Deutsche Schlaganfall-Hilfe), die politisch ausgerichtet sind, Aufklärungsarbeit betreiben und Spenden generieren. █ Wieso haben wir so lange für die Umbenennung gebraucht? Eine Analyse: Entwicklung Name und Logo 2008 – 2014: " Gründung der Organisation als „diabetesDE e. V.“ im Oktober 2008 " Gründungsorganisationen sind die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD). Entgegen der ursprünglichen Planung bleiben beide Organisationen dauerhaft bestehen und gehen nicht in diabetesDE auf " Ursprünglicher Claim „Handeln. Helfen. Heilen“ Probleme: " Organisationsname veranlasste zur Vermutung, dass es sich um ein Internetportal handelt " Die offensichtliche Internet-Adresse www.diabetes.de ist aber an ein Pharmaunternehmen vergeben und nicht verfügbar, sodass die URL www.diabetesde.org gewählt wurde, mit der auf dem deutschen Markt unüblichen Domain .org " Claim „Handeln. Helfen. Heilen“, der widerspiegeln soll, wofür die Organisation steht, ist zu unspezifisch DDG Informationen | 5/2014 Wichtige Modifikation der Wort-Marke: " Auf der Delegiertenversammlung im November 2011 wird beschlossen, dass diabetesDE künftig den Claim „Deutsche Diabetes-Hilfe“ trägt. " Damit soll zum einen deutlich gemacht werden, wofür die Organisation steht, zum anderen ist dies der erste Schritt für eine mittelfristige Umbenennung. Der neue Claim wird auch ins Logo aufgenommen: " Zusätzlich zu www.diabetesde.org wird die URL www.deutsche-diabetes-hilfe.de eingeführt. Positive Auswirkungen des neuen Namens: " Seit der Einführung des Namenszusatzes ist die Gesamtleserreichweite der Pressearbeit von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe signifikant gestiegen, von 119 Mio. Lesern (2011) auf 205 Mio. Lesern (2012). " Auch im Google-Ranking hat diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe mit dem neuen Namen Dutzende Plätze gut gemacht und ist seit längerem stabil unter den ersten zehn Treffern des Suchworts „Diabetes“ zu finden. " Von unseren Mitgliedern, aber auch vielen weiteren Interessierten, Partnern und Vertretern der Politik haben wir viel positives Feedback bekommen, da nun schon im Namen deutlich wird, was diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe tut. Ergänzende Modifikation der Bild-Marke (Logo): " Die angestrebte Namensänderung bietet auch Gelegenheit, das Logo anzupassen, da das bestehende Logo durch den Farbverlauf in vielen Kontexten (z. B. Druck auf Textil) nicht reproduzierbar ist und nicht negativ auf farbigen Hintergründen oder schwarz-weiß gesetzt werden kann Neues Logo: Namensänderung zu „Deutsche Diabetes-Hilfe“ für Herbst geplant: " Auf der Delegiertenversammlung von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe am 21. November 2014 in Leipzig soll nun die Namensänderung zu „Deutsche Diabetes-Hilfe“ vollzogen werden. Nicole Mattig-Fabian Geschäftsführerin diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe 191 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Freie Plätze für 2014 Änderung Fortbildungspflicht Kurzfristig freie Plätze für 2014 bietet unsere Weiterbildungsstätte „Mutterhaus der Boromäerinnen“ in Trier ab 17.11.2014 an. Im Rahmen der Fortbildungsverpflichtung für Diabetesberaterinnen und Diabetesassistentinnen wurde die Regelung geändert. Maximal 6 Fortbildungspunkte pro Jahr bzw. 18 Punkte in 3 Jahren können nun auch aus diabetesassoziierten Disziplinen akzeptiert werden, sofern diese Veranstaltungen über eine Ärztekammer zertifiziert sind. Bewerben Sie sich jetzt! Unsere neue Weiterbildungsstätte „Diabetes-Akademie Südostbayern“ in Traunstein bietet wieder einen Sommerkurs ab 08.06.2015 an. Gerne informieren wir Sie auch über freie Plätze in unseren langjährig etablierten Weiterbildungsstätten in Rheine, Jena, Regensburg und Bad Mergentheim. Die Geschäftsstelle in Berlin freut sich auf Ihren Anruf. Die grundsätzliche Fortbildungsverpflichtung von 25 Punkten pro Jahr, beziehungsweise 75 in drei Jahren bleibt davon unberührt. Tel.: 030 311 69 37 18 Weiterbildung Diabetesberater/in DDG 192 Weiterbildungsstätte Kurs-Nr. Termine Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de 157 1. Block 03.11. – 21.11.2014 2. Block 09.02. – 27.02.2015 3. Block 18.05. – 30.05.2015 4. Block 21.09. – 02.10.2015 5. Block 30.11. – 11.12.2015 Mutterhaus der Borromäerinnen gGmbH Feldstraße 16 54290 Trier Tel.: 06 51/9 47-31 60 Fax: 06 51/9 47-22 05 E-Mail: [email protected] 159 1. Block 17.11. – 06.12.2014 2. Block 02.03. – 21.03.2015 3. Block 06.07. – 18.07.2015 4. Block 05.10. – 17.10.2015 5. Block 18.01. – 29.01.2016 Diabetes-Akademie Bad Mergentheim Theodor-Klotzbücher-Straße 12 97980 Bad Mergentheim Tel.: 0 79 31/59 41 65 Fax: 0 79 31/77 50 E-Mail: [email protected] www.diabetes-akademie.de 158 1. Block 12.01. – 30.01.2015 2. Block 13.04. – 01.05.2015 3. Block 13.07. – 24.07.2015 4. Block 19.10. – 30.10.2015 5. Block 11.01. – 22.01.2016 Diabetes Zentrum Thüringen e.V. (c/o Universitätsklinikum Jena, Klinik f. Innere Medizin III, FB Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen) Bachstraße 18 07743 Jena Tel.: 0 36 41/93 30 71 Fax: 0 36 41/93 30 09 E-Mail: [email protected] www.diabetes-thueringen.de 161 1. Block 05.01. – 23.01.2015 2. Block 13.04. – 30.04.2015 3. Block 24.08. – 11.09.2015 4. Block 16.11. – 27.11.2015 5. Block 22.02. – 04.03.2016 DDG Informationen | 5/2014 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Weiterbildung Diabetesberater/in DDG Weiterbildungsstätte Kurs-Nr. Termine Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de 162 1. Block 23.02. – 13.03.2015 2. Block 08.06. – 26.06.2015 3. Block 28.09. – 09.10.2015 4. Block 07.12. – 18.12.2015 5. Block 07.03. – 18.03.2016 Kath. Akademie für Berufe im Gesundheitsund Sozialwesen in Bayern e. V. Ostengasse 27 93047 Regensburg Tel.: 0941/5696-22 Fax: 0941/5696-38 E-Mail: [email protected] www.kap-regensburg.de 163 2-Stufen-Kurs für Diabetesassistentinnen 1. Block 23.02. – 06.03.2015 2. Block 08.06. – 19.06.2015 3. Block 07.09. – 18.09.2015 4. Block 30.11. – 11.12.2015 Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de 164 2-Stufen-Kurs für Diabetesassistentinnen 1. Block 27.04. – 08.05.2015 2. Block 24.08. – 04.09.2015 3. Block 11.01. – 22.01.2016 4. Block 18.04. – 29.04.2016 Diabetes-Akademie Südostbayern Bürgerwaldstraße 1 83278 Traunstein Tel.: 08 61/90 98 07 67 Fax: 08 61/90 98 07 68 E-Mail: [email protected] www.diabetesakademie.net 160 Neu: Sommerkurs 1. Block 08.06. – 20.06.2015 2. Block 31.08. – 12.09.2015 3. Block 02.11. – 14.11.2015 4. Block 22.02. – 05.03.2016 5. Block 02.05. – 14.05.2016 Kath. Akademie für Berufe im Gesundheitsund Sozialwesen in Bayern e. V. Ostengasse 27 93047 Regensburg Tel.: 0941/5696-22 Fax: 0941/5696-38 E-Mail: [email protected] www.kap-regensburg.de 165 1. Block 12.10. – 30.10.2015 2. Block 11.01. – 29.01.2016 3. Block 04.04. – 15.04.2016 4. Block 04.07. – 15.07.2016 5. Block 19.09. – 30.09.2016 Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de 166 1. Block 24.08. – 11.09.2015 2. Block 19.10. – 06.11.2015 3. Block 25.01. – 05.02.2016 4. Block 09.05. – 21.05.2016 5. Block 22.08. – 02.09.2016 DDG Informationen | 5/2014 193 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Weiterbildung Diabetesberater/in DDG Weiterbildungsstätte Kurs-Nr. Termine Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de 167 1. Block 09.11. – 27.11.2015 2. Block 15.02. – 04.03.2016 3. Block 30.05. – 10.06.2016 4. Block 05.09. – 16.09.2016 5. Block 05.12. – 16.12.2016 Kosten: Die Kosten für die Weiterbildung betragen zur Zeit 2 900,– € für den regulären Kurs und 2 450,– € für den verkürzten Kurs, jeweils zzgl. Material- und Reisekosten. Anmeldeverfahren: Bitte senden Sie die Unterlagen an: Deutsche Diabetes Gesellschaft Frau Schmidt-Kubeneck Reinhardtstraße 31 10117 Berlin Tel.: 030 3116937-18 Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter http://www.ddg.info/weiterbildung/diabetesberaterin-ddg/kurstermine.html Weiterbildung Diabetesassistent/in DDG 194 Weiterbildungsstätte Termine Kosten Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42 41 14 Fax: 0 59 71/42 11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de Kurs 86 1 390,– € zzgl. 135,– € Prüfungsgebühr Akademie der Kreiskliniken Reutlingen Steinenberger Straße 31 72764 Reutlingen Tel.: 0 71 21/2 00 39 79 Fax: 0 71 21/2 00 44 58 E-Mail: [email protected] http://www.akademie-reutlingen.de Kurs 30 UKGM Med. Klinik und Poliklinik III Universitäres Diabeteszentrum Mittelhessen Diabetesschulungszentrum Klinikstraße 33 35392 Gießen Tel.: 06 41/98 54 28 87 E-Mail: [email protected] www.ukgm.de/ugm_2/deu/ugi_end/13986.html Kurs 23 1. Block 24.11. – 05.12.2014 2. Block 02.02. – 13.02.2015 1. Block 12.01. – 30.01.2015 2. Block 04.05. – 08.05.2015 1. Block 26.01. – 30.01.2015 2. Block 23.02. – 27.02.2015 3. Block 23.03. – 27.03.2015 4. Block 13.04. – 17.04.2015 5. Block 08.05. – 09.05.2015 (Prüfung) 1 370,– € zzgl. 35,– € Zertifikatsgebühr 1 300,– € inkl. Prüfungsgebühr zzgl. 35,– € Zertifikatsgebühr DDG Informationen | 5/2014 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Weiterbildung Diabetesassistent/in DDG Weiterbildungsstätte Termine Kosten AND-Saar Arbeitsgruppe niedergelassener Diabetologen in der Regionalgruppe der Deutschen Diabetes gesellschaft e. V. Bezirksstraße 122 66663 Merzig/Besseringen Tel.: 0 68 61/7 60 61 Fax: 0 68 61/7 22 44 E-Mail: [email protected] http://ddg-saar.de Kurs 14 1 300,– € inkl. Prüfungsgebühr Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42 41 14 Fax: 0 59 71/42 11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de Kurs 87 Kath. Akademie für Berufe im Gesundheitsund Sozialwesen in Bayern e. V. Ostengasse 27 93047 Regensburg Tel.: 0941/56 96-22 Fax: 0941/56 96-38 E-Mail: [email protected] www.kap-regensburg.de Kurs 38 Edmund-Christiani-Seminar/Berufsbildungsstätte der Ärztekammer Schleswig-Holstein Esmarchstraße 2 23795 Bad Segeberg Tel.: 0 45 51/88 13-178 (Anmeldung) oder -292 Fax: 0 45 51/88 13-228 E-Mail: [email protected] http://www.aeksh.de/ecs Kurs 7 Balance your Business GmbH An der Teleportalklinik Rabenauer Straße 9 01744 Dippoldiswalde Tel.: 0 35 04/62 86 01 Fax: 0 35 04/62 86 02 E-Mail: [email protected] www.balance-your-business.de Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42 41 14 Fax: 0 59 71/42 11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de DDG Informationen | 5/2014 1. Block 16.02. – 28.02.2015 2. Block 13.04. – 24.04.2015 1. Block 02.03. – 13.03.2015 2. Block 08.06. – 19.06.2015 1. Block 09.03. – 20.03.2015 2. Block 22.06. – 03.07.2015 1. Block 16.03. – 27.03.2015 2. Block 01.06. – 13.06.2015 Kurs 23 1. Block 13.04. – 25.04.2015 2. Block 07.09. – 19.09.2015 Kurs 88 1. Block 22.06. – 03.07.2015 2. Block 05.10. – 16.10.2015 1 390,– € zzgl. 135,– € Prüfungsgebühr 1 300,– € zzgl. 100,– € Prüfungsgebühr zzgl. 35,– € Zertifikatsgebühr 1 300,– € zzgl. 150,– € Prüfungsgebühr zzgl. 35,– € Zertifikatsgebühr 1 250,– € zzgl. 100,– € für Hypertonieschulung 1 390,– € zzgl. 135,– € Prüfungsgebühr 195 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Weiterbildung Diabetesassistent/in DDG Weiterbildungsstätte Termine Kosten Kath. Akademie für Berufe im Gesundheitsund Sozialwesen in Bayern e. V. Ostengasse 27 93047 Regensburg Tel.: 0941/56 96-22 Fax: 0941/56 96-38 E-Mail: [email protected] www.kap-regensburg.de Kurs 39 1 300,– € zzgl. 100,– € Prüfungsgebühr zzgl. 35,– € Zertifikatsgebühr Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42 41 14 Fax: 0 59 71/42 11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de Kurs 89 Diabeteszentrum Leipzig e. V. Westbad, Marktstraße 1–6 04177 Leipzig Tel.: 03 41/4 42 48 51 E-Mail:[email protected] Kurs 25 Diabeteszentrum am Elisabeth-Krankenhaus Essen Klara-Kopp-Weg 1 45138 Essen Tel.: 02 01/8 97 45 91 E-Mail: [email protected] www.elisabeth-krankenhaus.contilia.de/ kompetenzzentrum/klinisches-diabetes-zentrum Kurs 20 Medigreif Inselklinik Heringsdorf GmbH – Haus Gothensee Setheweg 11 17424 Heringsdorf Tel.: 03 83 78/7 80-0 Fax: 03 83 78/7 80-4 44 E-Mail: [email protected] www.inselklinik.de Anmeldung: 1. Block 20.07. – 31.07.2015 2. Block 09.11. – 20.11.2015 1. Block 07.09. – 18.09.2015 2. Block 16.11. – 27.11.2015 1. Block 07.09. – 18.09.2015 2. Block 23.11. – 04.12.2015 1 390,– € zzgl. 135,– € Prüfungsgebühr 1 435,– € inkl. Prüfungs- und Zertifikatsgebühr 1 395,– € inkl. Prüfungsgebühr 1. Block 21.09. – 02.10.2015 2. Block 23.11. – 05.12.2015 Termine 2015 folgen Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden. Hier erhalten Sie auch Auskunft über das Bewerbungsverfahren. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter http://www.ddg.info/weiterbildung/diabetesassistentin-ddg/kurstermine.html 196 DDG Informationen | 5/2014 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Weiterbildung Wundassistent/in DDG Weiterbildungsstätte Kursort Termine CID Centrum für integrierte Diabetesversorgung Tel.: 0 22 19 34 94 61 Fax: 0 22 19 34 94 61 E-Mail: [email protected] www.cid-direct.de Kursort: St. Vinzenz-Hospital Merheimer Straße 221-223 50733 Köln-Nippes Kurs 30 Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Tel.: 0 59 71/42 41 75 Fax: 0 59 71/42 11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Kurs 41 Diabetes Zentrum Thüringen e.V. (c/o Universitätsklinikum Jena, Klinik f. Innere Medizin III, FB Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen) Tel.: 0 36 41 93 30 71 Fax: 0 36 41 93 30 09 E-Mail: [email protected] www.diabetes-thueringen.de Bachstraße 18 07743 Jena Gandersheimer Modell HoppeConsult Tel.: 0 39 46 97 34 94 oder 0 30 54 70 82 32 Fax: 0 39 46 97 34 96 E-Mail: [email protected] www.gandersheimer-modell.de/cms/home.html www.iigm.de Kursort Berlin: IIGM – Diabetes-Pflege-Akademie Allee der Kosmonauten 33g 12681 Berlin Kurs 6 Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Tel.: 0 59 71/42 41 75 Fax: 0 59 71/42 11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Kurs 42 CID Centrum für integrierte Diabetesversorgung Tel.: 0 22 19 34 94 61 Fax: 0 22 19 34 94 61 E-Mail: [email protected] www.cid-direct.de Kursort: St. Vinzenz-Hospital Merheimer Straße 221-223 50733 Köln-Nippes Kurs 31 Deutsches Institut für Wundheilung Tel.: 07 73 29 39 15 25 E-Mail: [email protected] www.deutsches-wundinstitut.de Kursort: Radolfzell Anmeldung über: Fritz-Reichle-Ring 2 78315 Radolfzell 09.03. – 13.03.2015 CID Centrum für integrierte Diabetesversorgung Tel.: 0 22 19 34 94 61 Fax: 0 22 19 34 94 61 E-Mail: [email protected] www.cid-direct.de Kursort: St. Vinzenz-Hospital Merheimer Straße 221-223 50733 Köln-Nippes Kurs 32 Kath. Akademie für Berufe im Gesundheitsund Sozialwesen in Bayern e. V. Tel.: 0941/56 96-22 Fax: 0941/56 96-38 E-Mail: [email protected] www.kap-regensburg.de Ostengasse 27 93047 Regensburg Kurs 78 DDG Informationen | 5/2014 27.10. – 31.10.2014 17.11. – 22.11.2014 Kurs 11 1. Block: 19.11. – 21.11.2014 2. Block: 26.11. – 28.11.2014 01.12. – 06.12.2014 02.02. – 07.02.2015 23.02. – 27.02.2015 20.04. – 24.04.2015 04.05. – 08.05.2015 197 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Weiterbildung Wundassistent/in DDG Weiterbildungsstätte Kursort Termine Diabetes Zentrum Thüringen e.V. (c/o Universitätsklinikum Jena, Klinik f. Innere Medizin III, FB Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen) Tel.: 0 36 41 93 30 71 Fax: 0 36 41 93 30 09 E-Mail: [email protected] www.diabetes-thueringen.de Bachstraße 18 07743 Jena Kurs 12 Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Tel.: 0 59 71/42 41 75 Fax: 0 59 71/42 11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de Frankenburgstraße 31 48431 Rheine CID Centrum für integrierte Diabetesversorgung Tel.: 0 22 19 34 94 61 Fax: 0 22 19 34 94 61 E-Mail: [email protected] www.cid-direct.de Kursort: St. Vinzenz-Hospital Merheimer Straße 221-223 50733 Köln-Nippes Kurs 33 Deutsches Institut für Wundheilung Tel.: 07 73 29 39 15 25 E-Mail: [email protected] www.deutsches-wundinstitut.de Kursort: Radolfzell Anmeldung über: Fritz-Reichle-Ring 2 78315 Radolfzell 05.10. – 09.10.2015 Diabetes Zentrum Thüringen e.V. (c/o Universitätsklinikum Jena, Klinik f. Innere Medizin III, FB Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen) Tel.: 0 36 41 93 30 71 Fax: 0 36 41 93 30 09 E-Mail: [email protected] www.diabetes-thueringen.de Bachstraße 18 07743 Jena Kurs 13 Gandersheimer Modell HoppeConsult Tel.: 0 39 46 97 34 94 oder 0 30 54 70 82 32 Fax: 0 39 46 97 34 96 E-Mail: [email protected] www.gandersheimer-modell.de/cms/home.html www.iigm.de Kursort Berlin: IIGM – Diabetes-Pflege-Akademie Allee der Kosmonauten 33g 12681 Berlin Diabetes-Akademie Bad Mergentheim Tel.: 0 79 31/80 15 Fax: 0 79 31/77 50 E-Mail: [email protected] www.diabetes-zentrum.de Theodor-Klotzbücher-Straße 12 97980 Bad Mergentheim Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Tel.: 0 59 71/42 41 75 Fax: 0 59 71/42 11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de Frankenburgstraße 31 48431 Rheine 1. Block: 20.05. – 22.05.2015 2. Block: 27.05. – 29.05.2015 Kurs 43 08.06. – 13.06.2015 21.09. – 25.09.2015 1. Block: 21.10. – 23.10.2015 2. Block: 28.10. – 30.10.2015 Kurs 7 09.11. – 14.11.2015 Kurs 2 16.11. – 20.11.2015 Kurs 44 30.11. – 05.12.2015 Kosten: Die Kosten des Kurses betragen 600,– € zzgl. Material- und Reisekosten. Anmeldung: Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden. Hier erhalten Sie auch Auskunft über das Bewerbungsverfahren. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/weiterbildung/wundassistentin-ddg/kurstermine.html 198 DDG Informationen | 5/2014 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Weiterbildung Podologe/in DDG Weiterbildungsstätte Kursort Termine Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Tel.: 0 59 71/42 11 14 Fax: 0 59 71/42 11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de Frankenburgstraße 31 48431 Rheine 29.10. – 31.10.2014 Diabetes-Akademie Bad Mergentheim Tel.: 0 79 31/80 15 Fax: 0 79 31/77 50 E-Mail: [email protected] www.diabetes-akademie.de Theodor-Klotzbücher-Straße 12 97980 Bad Mergentheim Diabetes-Akademie Bad Mergentheim Tel.: 0 79 31/80 15 Fax: 0 79 31/77 50 E-Mail: [email protected] www.diabetes-akademie.de Theodor-Klotzbücher-Straße 12 97980 Bad Mergentheim Anmeldung: Kursgebühr: 425,– € zzgl. 50,– € Zertifikatsgebühr 07.11. – 09.11.2014 Kursgebühr: 750,– € zzgl. 50,– € Zertifikatsgebühr 23.10. – 25.10.2015 Kursgebühr: 750,– € zzgl. 50,– € Zertifikatsgebühr Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden. Hier erhalten Sie auch Auskunft über das Bewerbungsverfahren. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/weiterbildung/podologin-ddg/kurstermine.html Seminare Kommunikation und patientenzentrierte Gesprächsführung in der Diabetologie von mindestens 4 Tagen zu 8 Unterrichtsstunden Dauer sind Bestandteil der ärztlichen Qualifikation des Diabetologen/ der Diabetologin DDG. Zertifizierte Anbieter und Termine: Anbieter Termine Veranstaltungsort Kosten Seminare für Klinik und Arztpraxis Dr. K. Kaluza & U. Kupfer GbR Roggenmarkt 1 48143 Münster 02 51/5 10 58 60 02 51/5 10 58 61 E-Mail: [email protected] Neue Kurstermine für Anfang 2015 sind in Planung Münster 600,– € inkl. Tagungsunterlagen und Pausengetränke Dr. rer. medic. Nicola Haller medipäd Am Mitterfeld 11 (Büro) 86415 Mering 0 82 33/74 36 77 0 82 33/74 36 88 01 75/4 00 49 01 E-Mail: [email protected] www.medi-paed.de 13.03. – 16.03.2015 Tagungszentrum 22.05. – 25.05.2015 Hotel am alten Park 09.10. – 12.10.2015 DIAKO Augsburg (zentral in Bahnhofsnähe) 600,– € inkl. 19 % MwSt. inkl. Seminarunterlagen und Pausengetränke Dipl.-Psych. Heinrich Vogel Praxis für Psychotherapie Olvenstedter Straße 10 39108 Magdeburg 01 76/40 03 19 11 E-Mail: [email protected] 21.02. – 22.02.2015 Magdeburg 14.03. – 15.03.2015 Praxis für Psychotherapie 550,– € inkl. Pausenbewirtung (gemeinsames Mittagessen kann organisiert werden) DDG Informationen | 5/2014 40 Fortbildungspunkte 31 Fortbildungspunkte für 4 Tage Weiterbildungspunkte werden beantragt 199 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Seminare Kommunikation und patientenzentrierte Gesprächsführung in der Diabetologie Anbieter Termine Veranstaltungsort Kosten willms.coaching Am Feuerschanzengraben 22 37083 Göttingen 05 51/7 97 47 41 05 51/7 97 47 40 Info und Anmeldung telef. oder unter: www.willmscoaching.de [email protected] 02.12. – 05.12.2014 Göttingen 25.02. – 28.02.2015 27.05. – 30.05.2015 01.07. – 04.07.2015 (Schwerpunkt Pädiatrie) 06.10. – 09.10.2015 03.12. – 06.12.2015 690,– € inkl. Pausenbewirtung und Mittagessen Frühbucherrabatt (bis 60 Tage vor Kursbeginn): 649,– € AKADEMIE LUFTIKU(R)S e. V. am Kinderhospital Osnabrück Beate Hagedorn-Heße Iburger Straße 187 49082 Osnabrück 05 41/5 82 99 84 05 41/5 82 99 85 E-Mail: [email protected] www.akademie-luftikurs.de 24.11. – 27.11.2014 Landvolkshochschule Oesede Gartbrink 5 Seminartermine 49124 weiterer Bereiche Georgsmarienhütte finden Sie auf der Website 600,– € Dipl.-Psych. Eva Küstner Dr. phil. Dipl.-Psych. Andrea Benecke Lörzweiler Straße 12a 55296 Gau-Bischofsheim 0 61 35/13 58 E-Mail: [email protected] 19.09. – 20.09.2015 Sana Klinikum 17.10. – 18.10.2015 Offenbach Starkenburgring 66 63069 Offenbach 650,– € inkl. Pausengetränke und -snacks sowie Seminarunterlagen Weiterbildungspunkte der niedersächsischen Akademie für ärztliche Fortbildung werden erteilt Fortbildungspunkte werden beantragt Weiterbildung Fachpsychologe/in DDG Im Jahr 2013 wird von der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Psychologie in der DDG wieder eine Seminarreihe zur Ausbildung zum Fachpsychologen/in DDG angeboten. Entsprechend der geänderten Weiterbildungsordnung (s. www.diabetespsychologie.de) werden auch in diesem Jahr drei zusätzliche Seminare angeboten, die sich an niedergelassene psychologische Psychotherapeuten richten. Damit wird angestrebt, die psychologische Versorgung von Menschen mit Diabetes nicht nur im stationären, sondern auch im ambulanten Bereich zu verbessern. In Kooperation mit der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz werden diese Seminare ebenfalls anerkannt, um die führungsfähige Zusatzbezeichnung „Psychodiabetologie RP“ zu erlangen (s. Deutsches Ärzteblatt, PP, Heft 8, August 2004, S. 371). Seminar Veranstaltungsort Termin Diabetes und Soziales, Gesundheitspolitik, Teamarbeit, Qualitätssicherung, Erwachsenenbildung Referenten: Prof. Dr. Dipl.-Psych. Karin Lange (Hannover) Dipl.-Psych. Klaus Martin Rölver (Quakenbrück) Christliches Krankenhaus Quakenbrück 14.11. – 15.11.2014 Cusanuskrankenhaus Bernkastel-Kues 20.03. – 21.03.2015 Seminartermine 2015 Physiologisch-medizinische Grundlagen des Diabetes Referenten: Ruth Kauer (Bernkastel-Kues) Dr. Bertil Oser (Bernkastel-Kues) Dr. Eckhard Müller (Bernkastel-Kues) 200 DDG Informationen | 5/2014 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Weiterbildung Fachpsychologe/in DDG Seminar Veranstaltungsort Termin Verhaltensmedizinische Grundlagen I Referenten: Dipl.-Psych. Elvira Kersting (Bad Neuenahr) Dipl. Psych. Eva Küstner (Offenbach) Klinik Niederrhein Bad Neuenahr 26.06. – 27.06.2015 Verhaltensmedizinische Grundlagen II Referenten: Dr. Dipl.-Psych. Karl-Eugen Graf (Bad Mergentheim) Dipl. Psych. Berthold Maier (Bad Mergentheim) Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim 06.02. – 07.02.2015 Diabetes und Soziales, Gesundheitspolitik, Teamarbeit, Qualitätssicherung, Erwachsenenbildung Referenten: Prof. Dr. Dipl.-Psych. Karin Lange (Hannover) Dipl.-Psych. Klaus Martin Rölver (Quakenbrück) Medizinische Hochschule Hannover 06.11. – 07.11.2015 Zusätzliche Seminare zur Ausbildung zum/zur Psychodiabetologen/in (nach 2.3 der Weiterbildungsordnung) Therapie des Diabetes mellitus und dessen Begleitund Folgeerkrankungen Referenten: Dr. med. Peter Hübner, Diabetologe DDG (Bad Neuenahr) Dr. med. Rainer Langsch, Diabetologe (Bad Neuenahr) Klinik Niederrhein Bad Neuenahr 28.11. – 29.11.2014 Therapie des Diabetes mellitus und dessen Begleitund Folgeerkrankungen Referenten: Dr. med. Peter Hübner, Diabetologe DDG (Bad Neuenahr) Dr. med. Rainer Langsch, Diabetologe (Bad Neuenahr) Klinik Niederrhein Bad Neuenahr 27.11. – 28.11.2015 (Termin wird ggf. noch geändert) Praxisseminar: Fallvorstellung und -supervision* Referenten: PD Dr. Bernd Kulzer (Bad Mergentheim) Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim 16.10. – 17.10.2015 Praxisseminar: Fallvorstellung und -supervision* Referenten: PD Dr. Bernd Kulzer (Bad Mergentheim) Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim So., 18.10.2015 * Insgesamt müssen lt. Weiterbildungsordnung 25 Std. fallbezogene Supervision durchgeführt werden. Jedes der Seminare wird von der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz anerkannt. Es werden jeweils 20 Fortbildungspunkte für zweitägige und 10 Fortbildungspunkte für eintägige Veranstaltungen vergeben. Information und Anmeldung: Informationen zur Ausbildung, zu den Seminaren und Anmeldeformulare: www.diabetes-psychologie.de. Informationen zur Zusatzbezeichnung „Psychodiabetologie“ der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz: www.lpk-rlp.de. Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Karin Lange Ausschuss „Fachpsychologe/in Diabetes (DDG)“ Medizinische Hochschule Hannover Medizinische Psychologie OE 5430 30625 Hannover Fax: 0511/5 32 42 14 E-Mail: [email protected] DDG Informationen | 5/2014 201 Fortbildung Verbindliche Anmeldung 80-Stunden-Fortbildungskurs „Klinische Diabetologie“ der DDG Hiermit melde ich mich verbindlich zu folgendem Fortbildungskurs an: (Kurs findet nur statt bei einer Teilnehmerzahl von mindestens 75) $ Termine 2015 München Mo.–Fr., 02.02.–06.02.2015 und Mo.–Fr., 09.03.–13.03.2015 Hamburg Mo.–Fr., 28.09.–02.10.2015 und Mo.–Fr., 23.11.–27.11.2015 Titel, Vorname, Name: Geb.-Datum: Institution (Praxis/Klinik): (Straße, PLZ, Ort): Privat (Straße, PLZ, Ort): Telefon-Nr.: Rechnung an Dienstanschrift Deutsche Diabetes Gesellschaft Martina Wallmeier Reinhardtstraße 31 10117 Berlin E-Mail: Rechnung an Privatanschrift Telefon-Nr.: 0 30/3 11 69 37 17 Telefax-Nr.: 0 30/3 11 69 37 20 E-Mail: [email protected] Die Teilnahmegebühr beträgt 1 250,– € für beide Teile (625,– € pro Woche). Die Rechnungen werden ca. 8 Wochen vor Kursbeginn zugeschickt. Bei kurzfristigen Stornierungen erheben wir die folgenden Gebühren: Stornierung 8 bis 4 Wochen vor dem Kurs 100,– € Stornierung 4 bis 2 Wochen vor dem Kurs 10% der Kursgebühr Stornierung 2 Wochen vor dem Kurs 20% der Kursgebühr Bei Nichterscheinen erfolgt keine Rückerstattung. Datum: 202 Stempel/Unterschrift: DDG Informationen | 5/2014