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Die Kunst des Interviews
Dokumentarfilm-Legende Georg Stefan Troller spricht an der Universität Tübingen
Myriam Hönig
Leitung
Michael Seifert
Abteilung Presse, Forschungsberichterstattung, Information
Telefon +49 7071 29-76789
Telefax +49 7071 29-5566
[email protected]
www.uni-tuebingen.de/aktuell
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Tübingen, den 14. 01.2013
Auf Einladung des Instituts für Medienwissenschaft der Universität Tübingen spricht am Dienstag, dem 22. Januar 2013, 19.00 Uhr in Hörsaal 23
des Kupferbaus Georg Stefan Troller über „Die Kunst des Interviews“.
Troller hat mit seinen subjektiven Interviews den modernen Journalismus
geprägt wie kein zweiter. Seine Gespräche - u.a. mit John Malkovich,
Isabella Rossellini, Muhammad Ali, Peter Handke oder Woody Allen sind bis heute stilbildend.
Zu diesem öffentlichen Vortrag sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Die Einführung hält Professor Susanne Marschall, deren Buch „‘Wir
sind alle Menschenfresser‘. Georg Stefan Troller und die Liebe zum Dokumentarischen“ soeben neu aufgelegt wurde.
Troller bezeichnet die Profession der Dokumentarfilmer als Menschenfresser: sie nähren sich vom „warmen Blut ihrer Opfer“. Nur wenn Menschen leiden und lieben, kann Troller spannende Filme über sie machen.
Rhythmisch, dynamisch und provokant sind diese Filme, raffiniert konstruiert. Nicht nur in der Form und im Tempo, auch in seiner Rebellion
gegen das Lügengebäude vermeintlicher dokumentarischer Objektivität
ist der mittlerweile 91-Jährige jünger als die Jungen. Bis heute ist seine
Fragetechnik, die eigentlich eine Überrumplungstechnik ist, Vorbild für
viele investigative Journalisten, aber auch Late-Night-Talkmaster. Einen
exklusiven Blick hinter die Kulissen seiner Filme und Interviews gibt
Georg Stefan Troller in Tübingen, mit spannenden Filmausschnitten und
der Antwort auf die Frage „Wie haben Sie das gemacht, Herr Troller?“
Georg Stefan Troller wurde 1921 als Sohn eines jüdischen Kaufmanns in
Wien geboren. Weitere Stationen waren 1938 die Flucht aus Österreich
quer durch Europa, 1941 Emigration in die USA, als US-Soldat im Zweiten Weltkrieg.1946-51 Studium der Anglistik und Theaterwissenschaft in
Kalifornien, New York und Paris, ab 1952 Rundfunkreporter und Korrespondent für kanadische und amerikanische Sender, dann Fernsehreporter für österreichische und westdeutsche Programmanbieter. 1962-71
WDR-Reporter mit der Sendung Pariser Journal, seit 1971 Sonderkorrespondent des ZDF in Paris, 1972-94 Realisation der Sendereihe Personenbeschreibung. Troller war auch Drehbuchautor von Fernsehfilmen,
darunter die mehrfach preisgekrönte Emigranten-Trilogie Wohin und zurück (1982/86). 1988 Veröffentlichung der Autobiographie Selbstbeschreibung. Seit 1990 arbeitet Troller als freier Dokumentarfilmer.
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Georg Stefan Troller 2006
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