Ansehen - Berliner Dom
Transcription
Ansehen - Berliner Dom
Oberpfarr - und Domkirche zu Berlin Prof. Dr. Rolf Schieder 8. Sonntag nach Trinitatis, 26. Juli 2015, 18.00 Uhr Predigt über Matthäus 5, 13-16 Gnade sei mit Euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt. Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz seine Wirkung verliert, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es fortschüttet fortschüttet und von den Leuten zertreten lässt. Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; dann leuchtet es für alle im Hause. So lasst euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. Liebe Gemeinde, ist das die biblische Aufforderung zum Ende der Bescheidenheit? Eine Empfehlung, sich selbst möglichst gut zu vermarkten? Sollen die Kirchen angesichts von Hundertausenden, die ihre Mitgliedschaft aufkündigen, eine neue Imageoffensive starten? Stell‘ Dein Licht nicht unter den Scheffel! Das klingt nicht nach einem Rat von Jesus, sondern vom Coach, der den Mitarbeiter auf das nächste Gehaltserhöhungsgespräch vorbereitet. „Lasst Euer Licht leuchten!“ Die Menschen müssen eure guten Werke sehen! Also noch mehr Hochglanzbroschüren, noch mehr Stolz auf die eigenen kulturellen Leistungen? Nicht mehr so fade daherkommen, sondern „spicy“, gut gewürzt, kraftvoll! Noch mehr Werbung also – mit dem Kalkül, dass die Kundschaft dann nicht nur die Kirchen, sondern auch den himmlischen Vater preist? Soll also ausgerechnet eine Textstelle aus der Bergpredigt die Kritiker an der Verbetriebswirtschaftlichung der Kirchen zum Verstummen bringen? Ich möchte für eine andere Lesart des Textes werben: Nicht das Ende der Bescheidenheit will der Text einläuten, sondern zu einer recht verstandenen Demut auffordern. Welche Formen diese Demut annehmen kann, will ich dann mithilfe des Bildwortes vom Licht erläutern. Stellen Sie sich vor, Sie flanierten mit einer Freundin durch Berlin und jemand spräche Sie auf der Straße an und sagte: „Wissen Sie eigentlich, dass Sie Salz der Erde und Licht der Welt sind?“ Wie würden Sie reagieren? Fühlten Sie sich geschmeichelt? „Endlich hat das mal einer gemerkt! Wie lange warte ich schon darauf, dass jemand meinen wahren Wert erkennt!“ Dankbar und freundlich akzeptieren Sie die ungewöhnlichen Titel und fühlen sich ein bisschen wie ein soeben entdeckter Star. Oder wäre Ihnen die Situation peinlich? Bescheiden und bestimmt wiesen Sie diese Titel zurück – vielleicht verbunden mit dem Hinweis, dass wir ohnehin in einem narzisstischen Zeitalter lebten, indem das Geltungsbedürfnis Vieler geradezu krankhafte Züge angenommen habe. Diesen Trend möchten Sie lieber nicht unterstützen. Oder fragten Sie misstrauisch zurück, welcher Preis denn für diese Titel zu entrichten sei? Was ist die Gegenleistung? Was muss ich dafür tun? Ich sage das nicht nur, weil man bei Straßengeschäften in Berlin nicht vorsichtig genug sein kann. Ich will Sie vielmehr auf eine grammatikalische Besonderheit unseres Textes aufmerksam machen. Obwohl der Text insgesamt einen fordernden Charakter hat, so findet sich nirgendwo ein Imperativ. Auch der letzte Satz, in dem es heißt, wir sollten unser Licht leuchten lassen, ist im griechischen Ursprungstext nicht imperativisch, also als Forderung, formuliert, sondern im Konjunktiv, also in der Möglichkeitsform. „So möge euer Licht leuchten vor den Menschen“ – könnte man übersetzen – aber auch Luthers Vorschlag: „So lasst euer Licht leuchten…“ ist gelungen, weil es beim „Lassen“ ja nicht um das mühevolle Erfüllen einer Forderung geht, sondern um ein Loslassen und um ein Zulassen, um ein entlastendes Gewährenlassen. Die Paradoxie besteht also darin, dass zum einen lediglich etwas festgestellt wird, was dann aber gleichwohl als Erwartung an uns herangetragen wird. Um es noch einmal zu sagen: Es heißt lapidar: „Ihr seid das Salz der Erde!“ Es heißt nicht: „Ihr sollt das Salz der Erde sein! Also strengt euch mal ordentlich an!“; es heißt auch nicht: „Eigentlich könntet Ihr das Salz der Erde sein, Ihr habt das Potential dazu – wenn ihr nur nicht so bequem und so faul wärt!“ Nein, es handelt sich um eine Feststellung, um einen Indikativ. Das seid ihr! Salz der Erde! Licht der Welt! Ganz sicher! Daran gibt es keinen Zweifel! Verlasst euch darauf! 1 Oberpfarr - und Domkirche zu Berlin Die Struktur dieser Verse könnte man also so zusammenfassen: „Werde, der du bist!“ Du musst gar nicht mehr viel dazu tun. Du musst es eigentlich nur geschehen lassen. Du darfst dir nur selbst nicht im Wege stehen! Das Angebot hat keinen Haken! Nimm es an! Sei ein Licht in dieser Welt! Genieße Deine Ausstrahlung. Vertraue deiner Strahlkraft! Da ist viel mehr, als du glaubst. Auf dich kommt es an! Dein Wirken ist so lebensnotwendig wie Sonne und Salz. Du wirst dringend gebraucht! Warum fällt es uns so schwer, dieser sensationell ermutigenden Botschaft zu trauen? In den letzten Jahrzehnten ist viel darüber geschrieben worden, dass der Zwang, man selbst zu sein, enorm zugenommen habe. Wurden die unbegrenzten Möglichkeiten, sich selbst zu verwirklichen, lange als Befreiung gefeiert, so haben heute die Zweifel zugenommen, ob der Individualisierungsprozess nicht ganz neue Probleme und Krankheitsbilder generiere. Wir haben alle schon so viele Projekte am Hals, dass uns das zusätzliche Salz- oder Lichtprojekt schlicht zu überfordern droht. Vor ein paar Jahren machte ein Buch des französischen Sozialpsychologen Alain Ehrenberg Furore. Sein Titel lautete: „Das erschöpfte Selbst“. Die „fatigue d’être soi“ sei an der Zunahme des Krankheitsbildes der Depression gut ablesbar. Die Depression sei eine gesellschaftliche Krankheit, keine individuelle. Sei die Hysterie die Krankheit des repressiven Zeitalters gewesen, so sei die Depression die Krankheit des Zeitalters der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten der Selbstverwirklichung. Wir hätten zwar die „Krankheit des Gesetzes“ hinter uns gelassen, dafür leide die Gesellschaft aber an der „Krankheit der Unzulänglichkeit.“ Die Mühsal, sich selbst immer wieder neu erfinden zu müssen, sei vielen eine Last – und so erscheine die Flucht in die Abhängigkeit von Psychopharmaka als Ausweg. Dabei werde Heilung mit oft „glücklich sein“ verwechselt – obwohl doch Heilung die Befähigung zum Umgang mit den eigenen Grenzen und die Empfänglichkeit für Leid sei. Selbstwahl ist ohne Selbstverendlichung nicht zu haben, so könnte man zusammenfassen. Aber gerade diese Selbstwahl ist schwer – und so sind Symptome der Überforderung und der Antriebsschwäche unübersehbar. Bietet unser Text einen Ausweg, eine Alternative an? Ich entdecke zwei Dimensionen, die uns dabei helfen, nicht in die Falle des „erschöpften Selbst“ zu tappen. Jesus sagt: „Ihr seid das Licht der Welt!“ Es heißt ausdrücklich nicht: „Du bist das Licht der Welt!“ Nicht auf die Genialität des Einzelnen will er verweisen. Nur gemeinsam entsteht so viel Licht und Klarheit, dass wir einen Unterschied machen können. Über der Nachricht von den Kirchenaustritten übersehen wir gerne, dass es anderen gemeinnützigen Institutionen nicht besser geht. Gerade einmal 1,8 Prozent der Deutschen gehören einer politischen Partei an, noch knapp 60% einer Kirche. Auch Gewerkschaften und Sportvereine klagen über Mitgliederverluste. Gleichzeitig zeigen aber alle neueren Befragungen von Jugendlichen, dass deren Sehnsucht nach stabilen Familienverhältnissen und nach Freunden, auf die man sich verlassen kann, enorm zugenommen hat. Wir haben den Individualisierungsprozess wohl bis an die Grenzen seiner Zuträglichkeit getrieben. Der Wunsch, gemeinsam zu handeln, wächst. Da kommt die biblische Botschaft doch gelegen: Gemeinsam sind wir Licht der Welt, nicht als einsame Stars am Prominentenhimmel. Was aber noch viel wichtiger ist: Wir sind es doch gar nicht, die das Licht, das wir sind, erzeugen! Wir sind doch nur insofern „Licht der Welt“, sofern wir von der Gnade Gottes beschienen werden. Wir erzeugen das Licht nicht – wir reflektieren es nur. Wir sind nicht unsere eigene Lichtquelle. Wie Glühbirnen in unseren Wohnungen sind wir nur dann imstande, Licht zu spenden, wenn wir mit einer Energiequelle verbunden sind. Manche von diesen Glühbirnen setzen die Energie, die ihnen zufließt, in vorbildlicher Weise um – bei anderen lässt der Wirkungsgrad zu wünschen übrig: sie verbrauchen viel, geben aber wenig Licht ab. So ist es wohl auch mit uns Christenmenschen: manchmal können wir das Licht göttlicher Gnade frei und offen weiterschenken – manchmal ist unser Gemüt so verdunkelt, dass unsere Strahlkraft zu wünschen übrig lässt – und manchmal ist der Strom göttlichen Lichtes ganz unterbrochen. Und wahrscheinlich gibt es auch Menschen, die sind wie schwarze Löcher – sie saugen alle Energien aus ihrer Umgebung auf, sind aber nicht imstande, etwas von dem, was sie empfangen haben, an andere weiterzugeben. Sie halten sich selbst für so bedürftig, dass für andere nichts mehr übrig bleibt. Wer also ein „Licht für die Welt“ sein will, der muss als erstes eingesehen haben, dass er mehr empfangen hat, als er je weitergeben kann. Er muss ein Gespür für jene Kraftquelle haben, aus der wir leben. Niemand kann ein Licht für die Welt sein, wenn er nicht mit einer Energiequelle verbunden ist. Die Frage, aus welchen Quelle wir unser Leben speisen, wird immer wichtiger, wenn wir nicht im Burn-out, im Ausgebrannt-Sein, enden wollen. An dieser Stelle kommt die Demut, von der ich zu Beginn sprach, ins Spiel: Demut ist die Fähigkeit, die eigene schlechthinnige Abhängigkeit anzuerkennen. Diese Einsicht muss zunächst noch gar nicht mit dem Gottesgedanken verbunden sein. Wann immer wir Menschen mit unserer Ohnmacht – etwa bei Katastrophen – konfrontiert werden, empfinden wir das als Demütigung. Wir haben so viel im Griff, über so viel die Kontrolle – und doch hat jeder von uns mehr oder weniger demütigende Ohnmachtserfahrungen im Laufe seines Lebens gemacht. 2 Oberpfarr - und Domkirche zu Berlin Nun kommt es aber entscheidend darauf an, wie wir mit diesem Erfahrungen umgehen! Ziehen wir uns gekränkt und verletzt zurück? Möchten wir diese traumatisierenden Erfahrungen am liebsten verschweigen und verdrängen? Werden wir hart und verbittert? Oder gehen wir offen damit um? Gestehen wir uns und anderen zu, dass wir nicht alles unter Kontrolle haben? Es zeichnet die christlichen Kirchen aus, dass sie in ihren Gottesdiensten das für viele Unaussprechbare gerade nicht verschweigen. Wir Menschen sind ohnmächtiger, fehlbarer, anfälliger als wir uns öffentlich eingestehen. Die Kirchen wagen es, den Menschen als Sünder anzusprechen – nicht, um ihn klein zu machen, sondern um die befreiende Wahrheit zu sagen, dass uns Demut aus der Demütigung herausführt. Dazu bedarf es freilich des Glaubens daran, dass wir nicht von finsteren, grausamen Mächten schlechthin abhängig sind, sondern von einem gnädigen Gott, der trotz und gegen alle Finsternisse dieser Welt diese Welt mit seinem göttlichen Glanz erhellt und auch uns bescheint. Die Entscheidung, ob man diese Welt für einen finsteren Ort und sonst nichts hält, oder ob man daran glaubt, dass sie einen Sinn und ein Ziel in Gott hat, diese Entscheidung kann niemandem abgenommen werden. Der Glaube an ein göttliches Licht, das dieser Welt Ziel und Richtung gibt, findet sich in der Religionsgeschichte der Menschheit ebenso wie in der Philosophiegeschichte – und selbst die kirchenkritische Aufklärung war von einem inneren Sinn dieser Welt überzeugt. Die Bilder von Gott als Sonne der Gerechtigkeit, als Licht der Wahrheit, als Glanz der Klarheit sind den großen Weltreligionen wohl vertraut. Gläubige deuten ihr eigenes Leben als Teil und Moment der Beziehung Gottes mit seiner Welt. Das ist eine Weise der Demut, die nicht in Verzagtsein oder in Ängstlichkeit endet, sondern die gerade im Wissen um das Aufgehobensein in einem größeren Ganzen neuen Mut schöpft, Licht der Welt und Salz der Erde zu sein. Was für eine Ausstrahlung wäre das, die durch die Einsicht hindurchgegangen ist, dass es nicht unser eigenes Licht ist, das wir weitergeben können, sondern nur unsere dankbare Art und Weise die Herrlichkeit Gottes aufscheinen zu lassen. Wenn wir die Verse unseres Predigttextes in Kontext der Bergpredigt insgesamt in den Blick nehmen, dann wird deutlich, dass Jesus die Gruppe, die er mit „Ihr“ anredet, sehr genau bestimmt: es sind nämlich die Menschen, die er seligpreist: die Sanftmütigen und die Barmherzigen, die Friedensstifter und die Leidtragenden, alle, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden. Auch die Schwachen also, die Opfer ungerechter Gewalt können ein Licht der Welt sein. Sie erinnern gerade als die Leidtragenden daran, dass Gott ein Gott der Gerechtigkeit ist. Die Lichtmetapher ist immer mit der Vorstellung verbunden gewesen, dass es gerecht zugehen soll auf dieser Welt. Unser Text unterstreicht diese Gerechtigkeitshoffnung mit dem Verweis auf die Stadt auf dem Berge: der Prophet Jesaja wird nicht müde daran zu erinnern, dass am Ende der Zeiten Gottes Glanz über dem himmlischen Jerusalem aufgehen wird und die Völker ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden werden. Diese Hoffnung gibt die Kraft, Ungerechtigkeit zu benennen und auf finstere Machenschaften hinzuweisen. Diese Welt muss nicht so finster bleiben wie sie ist. Wer ein Licht in der Welt sein will, der wird sich um Klarheit bemühen. Moralische Urteile, die wir fällen, müssen nachvollziehbar sein. Christen müssen nicht „trendig“ sein. Sie dürfen ruhig einmal unzeitgemäß sein – aber niemals nur taktisch. Klarheit erreicht man nur, wenn man sich über seine eigenen Motive hinreichend aufgeklärt hat – und wenn das, wofür man eintritt, authentisch ist. Wer ein Licht in der Welt sein will, der wird sich ferner um Transparenz bemühen. Als Licht der Welt sind wir nicht nur Suchscheinwerfer, die auf Missstände anderswo aufmerksam machen – wir sind darauf angewiesen, Vertrauen dadurch zu bilden, dass wir anderen die Möglichkeit geben, einen prüfenden Blick auf unser Handeln zu werfen. Gerechtigkeit, Wahrheit, Klarheit, Transparenz – das sind alles Begriff, die im Licht der Öffentlichkeit kritisch und prüfend suboptimale Zustände in den Blick nehmen. Eine Dimension des Lichtes kommt dabei freilich zu kurz: Licht spendet nicht nur Helligkeit, Licht spendet auch Wärme. Christen, die ein Licht in der Welt sein wollen, werden mithin nicht nur kritisch-prüfend, sondern auch liebend, tröstend und fürsorgend unterwegs sein. Die Werke der Barmherzigkeit zeichnen Christen seit biblischen Zeiten aus: Hungrige speisen, Durstigen zu trinken geben, Fremde beherbergen, Nackte kleiden, Kranke pflegen, Gefangene besuchen und Tote bestatten. Es gibt wahrlich viel zu tun! Aber gerade weil es so viel zu tun gibt, sind auch im kirchlichen Milieu Erschöpfungsphänomene zu beobachten. Man wäre so gerne das Licht der Welt. Man würde so gerne eine Welt ohne Grenzen und ohne Krieg haben – aber das Scheitern an den eigenen Idealen ist deprimierend. Wie soll man angesichts so vieler Dinge, die nicht in Ordnung sind, angesichts so vieler Schattenseiten, angesichts von so vielen das Gemüt verfinsternden Nachrichten, noch Licht der Welt sein? 3 Oberpfarr - und Domkirche zu Berlin Der Erschöpfung entgehen wir nur, wenn wir uns immer wieder der Kraftquelle versichern, die uns überhaupt erst zu einem Licht in der Welt macht. Das geschieht durch das Gebet. Vielleicht ist das Gebet jene Kommunikationsform, die die Welt am meisten braucht und am meisten verändert. Denn im Gebet stellen wir eine Verbindung zu Gott her. Wir danken ihm. Wir bitten. Wir klagen. Es wäre naiv zu glauben, Gott würde alle unsere Wünsche erfüllen. Das tut er nicht – wie jeder Mensch, der sich das Beten zur Gewohnheit gemacht hat, weiß. Aber darauf kommt es im Gebet auch gar nicht an. Das Gebet ist keine naive Wunscherfüllungsagentur. Das Gebet ist viel mehr: im Gebet stellen wir uns selbst und unsere Welt in das Licht Gottes. Das ist manchmal peinlich und manchmal tröstlich – und oft beides zugleich. Es ist aber vor allem ermutigend. Wer sich vor Gott im Gebet demütigt, der wird mit getrostem Mut seinen bescheidenen Beitrag dazu leisten, die Welt ein wenig heller und wärmer zu machen – oder wenn Ihnen das Salzbild mehr zusagt: ein wenig weniger fad. So oder so: nicht wir sind es, die das Leuchten vollbringen und die Würze ins Leben, sondern Gott selbst. Wir wirken aber dabei mit. Deshalb bewahre Sein Friede, der höher ist, als unsere Vernunft, unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen. 4