Ausgabe 13.12.2013

Ausgabe 13. Dezember 2013
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IG Metall Kurznachrichten für die Beschäftigten bei T-Systems in Leinfelden und Sindelfingen
„Saumäßig“ unmäßig die Regelmäßigkeiten bei T-Systems!
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
es ist nicht bekannt, ob es nur eine Panne oder insgeheim doch Absicht war, dass unmittelbar vor unserer Betriebsversammlung - am 9. Dezember 2013 die Meldung
über einen erneuten Personalabbau bei T-Systems durch die Presse ging.
Es ist auch nicht bekannt, ob diese geplante Reduzierung um ca. 6.000 Stellen tatsächlich dem scheidenden Vorstandsvorsitzenden der Telekom Rene Obermann,
oder eher dessen Nachfolger Tim Höttges zu verdanken ist. Es ärgert uns nicht, welcher der hohen Herren vor welchem Pressemenschen „das Wasser nicht halten
konnte“. Nein, wir sind schlichtweg empört, dass „same procedure as every year“ die
Meldung über die Personalreduzierung als ärgerliche Indiskretion abgetan wurde.
Die in einigen höheren Managementkreisen fast zur Übung gewordene Presseschelte über solche Vorgänge wie den hier geschilderten, können wir – die Beschäftigten
und unsere Gewerkschaften und Betriebsräte – keinesfalls akzeptieren. Wir erwarten
von Geschäftsführern wie Herrn Clemens mehr als nur ein flappsiges „Let´s face it“
als Betriebsversammlungs-Bonmot. Zur Motivation von Beschäftigten gibt es andere
– seriösere – Möglichkeiten! Werte Geschäftsleitung, fragen Sie mal die Arbeitnehmervertreter im Betrieb, dort kann Ihnen weitergeholfen werden! Sie werden erstaunt
sein, nicht nur Geld trägt zur Wertschätzung der Mitarbeiter bei.
Wie wir bei der Betriebsversammlung erfahren haben, soll es zu dem von uns so genannten Personalabbau wohl „eine Art Kündigungsschutz“ geben. Doch aber hoffentlich nicht so wie damals im Jahr 2009 – Sie erinnern sich? Damals wurde zuerst die
damalige Abbauzahl von 5.411 Beschäftigten festgezurrt und danach ein Kündigungsschutz vereinbart. Wir werden unsere Kolleginnen und Kollegen von ver.di
selbstverständlich dabei unterstützen, dass das diesmal anders läuft.
Wahrheit oder nur Perversität am Rande?
Welche Maßnahmen wird eine renommierte Unternehmensberatungsgesellschaft –
außerhalb des Konzerns – dem Telekomvorstand diesmal in die Feder diktiert haben? Wie wir erfahren haben, sollen u.a. unrentable Aufträge „abgemanaged“ und
Landesgesellschaften „bereinigt“ werden. Obwohl es auch schon in der Vergangenheit strategische Projekte gab, die sich das Unternehmen „gekauft“ und subventioniert hat, werden letztendlich wieder die Beschäftigten die Zeche zahlen müssen –
die doch wohl so unflexibel sein sollen.
Angeblich soll T-Systems Geld vom Telekom-Konzern für Umsatz-Reduzierung bekommen. Warten wir die Beschlüsse der Aufsichtsratsgremien ab (T-Systems am
23.01.2014).
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V.i.S.d.P. Gerhard Wick, IG Metall Esslingen, Julius-Motteler-Str. 12, 73728 Esslingen
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Jahresausgangsbesinnlichkeit geht auch an uns nicht ganz ungestreift vorbei,
deshalb an dieser Stelle folgende Fabel von Aesop, einem griechischen Dichter aus
der Zeit um 600 v. Chr..
Die wilden Ziegen und der Hirte
Ein Hirte hatte seine Ziegen auf die Weide getrieben.
Dort mischten sich wilde Ziegen unter seine Herde.
Der Hirte trieb am Abend alle Ziegen in seine Höhle.
Am nächsten Tag war ein starkes Unwetter
und die Tiere konnten nicht auf die Weide.
Der Hirte versorgte sie in der Höhle mit Futter.
Er gab seinen eigenen Tieren gerade soviel, dass sie nicht hungerten.
Den fremden Ziegen aber gab er reichlich, um sie für sich zu gewinnen.
Als das Unwetter sich gelegt hatte und die Tiere wieder auf die Weide getrieben wurden, liefen die wilden Ziegen davon.
Der Hirt warf ihnen Undankbarkeit vor, weil er sie doch reichlich versorgt
habe. Da drehten sich die wilden Tiere um und sagten:
„Das ist es ja gerade, weshalb wir uns vor Dir in Acht nehmen.
Du hast uns neue besser behandelt als Deine alten Tiere.
Wenn nun wieder neue kommen, dann geht es uns wie den alten.“
*Anmerkung der Redaktion: Warum kommt uns diese Geschichte so bekannt vor?
----Ihre Betriebsräte der Liste der IG Metall bei T-Systems konsequent und kompetent
V.i.S.d.P. Gerhard Wick, IG Metall Esslingen, Julius-Motteler-Str. 12, 73728 Esslingen
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