Plakativ-Magazin (Ausgabe 4/2012)

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Plakativ-Magazin (Ausgabe 4/2012)
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EDITORIAL
3
Curiosity – was
uns antreibt
Mit Curiosity, dem Weltraumroboter, macht sich die Menschheit auf, unbekannte
Weiten und Welten zu erforschen.
Forschung ist auch für die Out of Home-Medien derzeit das Elixier, um sich im
harten intermedialen Wettbewerb zu behaupten.
Erste Spuren hat die ma Plakat in der Out of Home-Landschaft schon lange hinterlassen. Nunmehr gehen die Anbieter der Plakatwerbeträger noch einen Schritt
weiter. Neben der eigentlichen Aufgabe als Planungsinstrument wird der Währungsbegriff der ma Plakat, PpS – Plakatseher pro Stelle, nun auch als Grundlage
für die Einpreisung einer einzelnen Plakatfläche genutzt. Damit fungiert der PpS
als universelle und multifunktionale Leitwährung der Außenwerbung, mit dem
Anspruch auf Transparenz in der Methodik und Datenbasis. Und vor allem leicht
in der Deutung: Der Kunde kauft mit dem PpS die Bruttokontaktsumme eines
Werbeträgers.
Kurios: Die Österreicher gehen mit einem ähnlichen Ansatz dieses Jahr an den
Start und setzen mit ihrem Outdoor Server Austria (OSA) nun auch den internationalen Forschungsstandard der ESOMAR mit ihren „Global Guidelines on
Out-of-home Audience Measurement“ in der Alpenrepublik um: Erdbeeren,
Zwetschgen oder Äpfel stehen in der OSA-Einführungskampagne unserer Nachbarn für unterschiedlichen Werbedruck.
Neugier hat sicherlich auch dazu geführt, neue Studien für die digitalen Out of
Home-Medien durchzuführen. 60 Prozent aller Großstädter stehen digitalen
Werbeträgern positiv gegenüber, mit dem Out-of-Home-Channel werden
20 Prozent Reichweite erzielt und Eyetracking beweist, dass digitale Screens an
Tankstellen wirklich gesehen werden.
Was wäre die Welt allerdings ohne neue Produkte? Allen voran die digitalen
Medien. In 2013 startet der OC Mall und richtet sich an die Besucher der ECECenter, 8.500 Displays bilden das Digitale Schwarze Brett in Schulen und der Roll
Out der digitalen Screens in Tankstellen-Shops ist gerade vollbracht. Wir können
gespannt sein, wie diese Marktsegmente in 2013 einschlagen werden.
Innovationen bieten auch neue Vermarktungsformen. Hierbei stehen Einfachheit
und Transparenz im Vordergrund. Über online-basierte Plattformen werden kleine
und mittelgroße Unternehmen, die regional für sich werben wollen, angesprochen. Gerade in diesem Marktsegment werden große und langfristig stabile Umsatzpotenziale für die OoH-Medien gesehen. Auch hier lohnt sich ein Blick über
die Grenzen, diesmal in die Schweiz. Eine App zeigt über einen Ortungsdienst alle
Werbeträger in der Umgebung mit ihren jeweiligen Detailinformationen an. Der
Kontakt zum Anbieter ist leicht hergestellt, ein Angebot schnell formuliert.
Und auch die gibt es noch: Die Leuchttürme der klassischen Außenwerbung.
Ganz in diesem Wortsinn hat Sixt am Hamburger Flughafen wieder einmal ein
Highlight erschaffen, das als Peilungspunkt für die vielfältigen Aktivitäten der Out
of Home-Branche dienen kann.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude bei der Erforschung der Möglichkeiten von OoH und Erkenntnisgewinne beim Lesen dieser PLAKATIV.
Ihr
Jochen C. Gutzeit
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allen, die es verstehen, positiv
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AKTUELL
5
Leichte Erholung
Große Kunden bleiben dem Medium Plakat treu: Unilever, McDonald’s, Esprit Europe und Telefónica Germany haben ihre Spendings 2012 deutlich erhöht. Der Marktanteil von Out Home liegt
im laufenden Jahr mit knapp 5 Prozent nur noch leicht unter Vorjahresniveau.
Die Entwicklung im deutschen Werbemarkt bleibt schwierig: Bis
Ende August konnten die klassischen Medien ihre Bruttowerbeumsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur schwach steigern.
Dazu hat sich die Dynamik des Gesamtmarkts verlangsamt; der von
Nielsen für die ersten vier Monate dieses Jahres ermittelte Zuwachs
in Höhe von 2,3 Prozent ist mittlerweile auf ein Plus von 1,2 Prozent
geschrumpft. Out of Home hat seine Position im Mediamix gegenüber dem Jahresbeginn allerdings leicht verbessern können und
liegt nun mit einem Marktanteil von 5 Prozent nur knapp unter der
Vergleichsmarke für 2011 (5,2 Prozent).
15,8 Milliarden Euro kamen zwischen dem 1. Januar und dem
31. August 2012 als Werbevolumen bei Fernsehen, Print, Internet,
Radio, Out of Home und Kino zusammen.
Nahezu unabhängig von der allgemeinen Werbekonjunktur hat
hier die Online-Werbung weiter deutlich zugelegt und ihren dritten
Platz hinter TV und Print ausgebaut. Die Bruttowerbeaufwendungen stiegen um 16,5 Prozent auf knapp 1,8 Milliarden Euro. Nach
wie vor im Plus ist auch die Fernsehwerbung, die um drei Prozent
auf 6,6 Milliarden Euro gewachsen ist und damit die mit großem
Abstand stärkste Kraft unter den Medienkanälen bleibt. Print behauptet sich ebenso unangefochten auf Platz 2, mit einem kumulierten Werbevolumen von 5,6 Milliarden Euro für 2012, muss aber
weiter gegen den anhaltend negativen Kurs kämpfen, mit einem
Minus von derzeit 4,6 Prozent.
Die Werbung auf Verkehrsmitteln entwickelt sich
mit einem vergleichsweise geringen Umsatzrückgang von knapp 1 Prozent in einem insgesamt
schwierigen Werbemarkt erfreulich stabil.
Wachstumsprognose
für den deutschen Werbemarkt 2012
Voraussichtliche Entwicklung
der Werbeinvestitionen in die
Medienkanäle
Medien
Aktueller Mediensplit im deutschen Werbemarkt
Basis: Bruttowerbeaufwendungen 1. Januar – 31. August 2012
Medien
Fernsehen
Marktanteil 2012 (%)
41,7
Marktanteil 2011 (%)
41,0
Print
35,9
38,0
Internet
11,1
9,7
Radio
6,0
5,7
Out of Home
5,0
5,2
Kino
0,3
0,4
Quelle: FAW / Nielsen, September 2012
Aktuelle Entwicklung des deutschen
Werbemarkts
Basis: Bruttowerbeaufwendungen für die klassischen Medien von
01. Januar – 31. August 2012
Medien
Fernsehen
Spendings (Mio.)
6.588,9
Vergleich Vorjahr
+ 3,0 %
Print
5.662,2
- 4,6 %
Internet
1.755,7
+ 16,5 %
Radio
947,9
+ 6,0 %
Out of Home
781,2
- 3,6 %
50,8
- 9,3 %
15.786,8
+ 1,2 %
Kino
Gesamt
Quelle: FAW / Nielsen, September 2012
Prognose 2012 (%)
+11,9
Out of Home beginnt nach einem sehr Internet
+3,8
schwachen Sommer wieder Fuß zu fassen Kino
+2,5
und sich vom zunehmend rückläufigen Out of Home
+2,4
Trend etwas zu erholen; standen Ende Juli Radio
Fernsehen
+2,2
minus 4,6 Prozent in der Umsatzbilanz, sind
-2,0
es Ende August noch minus 3,6 Prozent. Zeitungen
-0,9
Beim Plakat sind die Umsätze im laufenden Zeitschriften
Geschäftsjahr um rund 4 Prozent gesunken, Quelle: Zenith Optimedia, "Advertising Expenditure Forecast", Juli 2012
bei den Transportmedien um 2 Prozent. Im
Plus ist das Segment Retail Media – die
OOH-Werbung an und in Outlets und Tankstellen steigerte ihr Auftragsvolumen um knapp 5 Prozent.
Ein Blick in die Top 10 der aktuellen Kundenliste beim Plakat zeigt,
dass das Medium bei großen Unternehmen und Marken nach wie
vor hoch im Kurs steht. So hat Unilever Deutschland seine Investitionen in Plakatwerbung bereits um 42 Prozent erhöht, McDonald’s um 55 Prozent. Telefónica Germany liegt derzeit bei einem
um 41 Prozent erhöhten Plakatetat, Esprit Europe hat seine Spendings gegenüber 2012 noch einmal um 106 Prozent gesteigert.
Anlass zur Hoffnung für fast alle Medien gibt die aktuelle Studie der
Mediaagentur Zenith, die in regelmäßigen Abständen eine Prognose zur Entwicklung des Werbemarkts veröffentlicht. Ihr „Advertising Expenditure Forecast“ nach dem ersten Halbjahr 2012 geht
von einem Wachstum des deutschen Werbemarkts von 2,1 Prozent
aus. Bis auf Zeitungen und Zeitschriften sieht Zenith dabei für alle
Medien Umsatzzuwächse. Out of Home soll 2012 dieser Einschätzung zufolge mit einem Plus von 2,5 Prozent abschließen können.
PLAKATIV I 4 I 2012
6
KREATION
Einfache Entscheidung
Für Thomy Senf nimmt die Agentur Brand Lounge, Düsseldorf, das Prädikat „mittelscharf“ ganz wörtlich. • Sommer und Sommer, Stuttgart, entfacht
mit Ahoj Brause einen „Sturm im Wasserglas“. • Mit dem Matterhorn als Sahneberg macht Counterpart, Köln, eine Tasse Caffè Chicco d’Oro zum Hochgenuss.
Ausgerechnet in seinem Jubiläumsjahr
registriert der BEST NEW 18/1 Award ein „indiskutables Niveau“ der Einreichungen. Umso
einfacher hatte es die Jury, die wenigen überzeugenden Arbeiten aus der Menge eher
enttäuschender Umsetzungen zu filtern und
die verdienten Sieger des zehnten Wettbewerbs rund um neue Ideen für Großflächenwerbung zu küren.
Nein, Sie brauchen keine Brille. Das Plakatmotiv ist tatsächlich unscharf! Schlamperei der Grafiker, Ausschuss aus der Druckerei? Mitnichten. Die Kreation der Düsseldorfer Werbeagentur Brand
Lounge visualiert lediglich, wofür sie wirbt: Thomy Delikatess-Senf
– Mittelscharf. „Das Motiv spricht für sich – ganz ohne Worte“, so
das Fazit von Thaddäus Assenmacher, Geschäftsführer des Veranstalters ASS Werbe GmbH, zum Sieger des diesjährigen BEST NEW
18/1 Awards. Der Gewinner der 750.000 Euro Medialeistung war
nicht nur sein Favorit, sondern auch der von Jurymitglied Stefan
Fredebeul: „Eine zwar auch nicht ganz neue Idee, aber in der Umsetzung sehr plakativ, reduziert, fokussiert, einfach und schnell.
Und wer seinen Augen traut, der kann sich über die doppelte Ebene
freuen und es sogar witzig finden“, urteilt der Kreativdirektor der
Kölner Werbeagentur Adrenalinsky.
Großen Anklang in der Jury fanden auch der Zeitplatzierte: Für den
Kunden Ahoj-Brause entfachte Sommer + Sommer aus Stuttgart
den Sturm im Wasserglas. Für Christopher Czerwenka, Chef der
Hundert89 East Werbeagentur sogar das beste Plakat des Wettbewerbs: „Schnell, klar, verständlich, plakativ und vor allem sympathisch. Eine Marke, an die sich irgendwie jeder gerne erinnert!“
Platz drei belegte die Kölner Agentur Counterpart. Den HochgePLAKATIV I 4 I 2012
nuss einer Tasse Caffè Chicco D‘oro erlebt, wer sich durch den in
Form des Matterhorns aufgetürmten Sahneberg schlemmt.
Die Sieger des zehnten BEST NEW 18/1-Awards waren die besten 3
aus der Top15-Liste, die die Jury am 12. Juli beim Ortstermin in Köln
bewertete. Dass die Top 30 Liste der Vorjahre auf nur 15 Motive zusammengeschnurrt war, hatte einen guten Grund: Ausgerechnet
zum Jubiläum sank die Qualität der Einreichungen insgesamt auf
ein geradezu „indiskutables Niveau“, wie Thaddäus Assenmacher
enttäuscht feststellt: „Wir hatten noch nie so schlechte Einsendungen wie in diesem Jahr.“
Eine Einschätzung, die von der Jury geteilt wurde: „Wenig Neues,
wenig Unterhaltsames, wenige Eye Catcher! Formal wurden bei
den Entwürfen in den wenigsten Fällen die gängigen Plakatregeln
hinsichtlich Reaktionszeiten, Fernwirkung etc. beachtet“, klagt
Christopher Czerwenka. Stefan Fredebeul spricht von einem eindeutigen Gefälle: „Neben einigen sehr guten Beispielen sah man zu
viel Gewohntes oder nicht wirklich zu Ende gedachte, zu schnell
entwickelte Motive.“
Zu sagen, die Top 15 seien die Einäugigen unter den Blinden wäre
nach Ansicht Assenmachers dennoch übertrieben. „Die Gewinner
haben hier völlig zu Recht gesiegt. Nur fiel die Wahl der eindeutigen Juwelen in diesem Jahr eben deutlich leichter als noch in den
Vorjahren.“
Pla.
SPONSOREN WERFEN EINE 3/4 MILLION EURO IN DEN TOPF
750.000 Euro Medialeistung stehen für die Veröffentlichung der Sieger-Kampagne
des Best New 18/1 bereit. Dazu beigetragen haben folgende Sponsoren:
ASS Werbe GmbH, GFA Gesellschaft für Außenwerbung GmbH, It Works GmbH,
K+L Druck, Kinetic Worldwide Germany GmbH, PLAKATUNION GmbH & Co.KG,
SCHWARZ-Aussenwerbung GmbH, Tiefenbacher Aussenwerbung, Outsite Media
GmbH, MOVE IT MEDIA GmbH, PPM Perfectly Placed Media, planus media GmbH,
PoolOne oHG, Audi Vertriebsbetreuungsgesellschaft mbH, sharksinn gmbh, JUNG
PRODUKTION GmbH, Lufthansa Ambient Media, NH Hoteles Deutschland GmbH,
OF MEDIA GMBH, ültje GmbH.
Sponsor des Sonderpreises FAMous Award ist der Fachverband Ambient Media e.V.
(FAM)
7
Hai trifft Blumenmeer
Ambient Media war und wird gut – das zeigen einmal
mehr die Gewinner des diesjährigen FAMous Awards.
Hamburg erwacht als Blumenmeer: Das Berliner Ambient Media-Unternehmen Ambermedia ließ die Stadt in diesem Sommer für Nivea Visage Pure & Natural über Nacht erblühen. Versehen mit elektrostatischen Amber STIX Folien
und Stickern wurden 10.000 sonnengelbe Germinis und Margeriten in Hauseingängen, an Auto-Frontscheiben und Fahrrädern platziert.
„Perfekte Positionierung im Lebensumfeld der Zielgruppe, positive Aufladung
der beworbenen Marke, minimale Streuverluste, geringe Kampagnenkosten
und eine hohe Akzeptanz bei den Menschen – hinzu kommt hier die außergewöhnliche und spannende Zusammenführung von Werbeträger und natürlichem Produkt. Die Kampagne verbindet alle Aspekte einer gelungenen Ambient Media, so das Urteil von Alexander Houben, Vorstandsvorsitzender des
Fachverbands Ambient Media (FAM).
Der FAM ist mit seinem FAMous Award Partner des BEST NEW 18/1. Der Preis
für die kreativste Ambient Media wird in zwei Kategorien verliehen: „War gut“
für bereits realisierte Kampagnen und „wird gut“ für die beste noch nicht umgesetzte Ambient-Idee. Die Nivea Pure & Natural-Kampagne mit Amber Flower und STIX war nicht nur gut, sondern nach Ansicht der Jury am besten. Die
Wohlfühl-Kampagne belegte deshalb den ersten Platz beim FAMous Award.
Weniger auf Wohlgefühl als auf Schock-Effekt setzte hingegen die Hamburger
1.78 Design GmbH. Der FAMous-Sieger des Jahres 2011 konnte die Disziplin
„wird gut“ erneut für sich entscheiden. Zur Veröffentlichung der Blu-Ray Edition von „Der weiße Hai“ wollen die Kreativen für Universal Pictures Germany ei-
Hamburg ein Blumenmeer: Für Nivea Visage Pure & Natural ließ Ambermedia die Hansestadt über Nacht aufblühen. • „Wird gut“: Die Hamburger Agentur 1.78 Design
GmbH möchte eine Haifischflosse in Binnengewässern von deuten Großstädten schwimmen lassen und so die Blu-Ray-Edition des Kinoschockers „Der weiße Hai“ bewerben.
ne weiße Haifischflosse in Binnengewässern von deutschen Großstädten schwimmen lassen. Und das bevorzugt bei sportlichen
Großveranstaltungen wie dem Triathlon in Hamburg, um möglichst viel Aufmerksamkeit beim Publikum und den Teilnehmern zu
erregen. „Die Gefühle, die ein Schwimmer haben muss, wenn er
der Haifischflosse begegnet, spielen sehr gelungen auf das Kinofeeling an“, so Jury-Mitglied Annette Sontag. Die Key Account Managerin Ambient Media bei der Miles & More International GmbH
hält „die Idee für gut umsetzbar und leicht verständlich.“ Was sie
bei einigen anderen Einreichungen der Kategorie „wird gut“ bezweifelte. „Die Ideen waren aber auf jeden Fall sehr vielfältig, so wie
man es von Ambient-Werbung erwartet“, so ihr Fazit.
PLAKATIV I 4 I 2012
8
KREATION
Innovate!
Mut zu Out of Home
In einer exklusiven Kooperation mit dem Innovate Team von WallDecaux präsentiert PLAKATIV kreative Sonderumsetzungen auf und mit Out of Home-Medien aus aller Welt.
Wien: Red Bull verleiht „Flügel
für jeden Geschmack“ direkt
an der Wartehalle
Gegen die sommerliche Hitzewelle im Juni versprach die Kultmarke Red Bull Passanten und Fahrgästen des ÖPNV in Wien sofortige Abhilfe: An fünf Wartehallen gab es die Special Editions Red,
Blue und Silver gleich als „Fügel zum Abholen“. Die in die Wartehalle integrierten City Lights wurden dafür von den Innovative &
Ambient-Spezialisten der Gewista mit Kühlung, Kamera und
Touchscreen ausgestattet. Die anspruchsvolle Installation machte
es für de User dann besonders einfach - der Touchscreen informierte über alle notwendigen Schritte und lud zur Wahl des gewünschten Geschmacks aus.
Anschließend war mit Hilfe der
eingebauten Kamera ein „beflügeltes Foto“ zu schießen,
das über den Fotolink angeschaut und auch in Social Media-Foren gepostet werden
konnte. Nach Eingabe einiger
Daten gab das City-Light dann
die gekühlte Red Bull-Dose frei.
Sydney: Mosaik-Kunstwerke
zum Lego-Jubiläum
50 Jahre Lego in Australien: Anlässlich dieses Jubiläums machte
das dänische Spielzeugunternehmen seine Legosteine in Zusammenarbeit mit JCDecaux Australia mit einer Outdoor-Ausstellung
zum Blickfang in Sydney. Zehn internationale Künstler verwandelten die Plastikquader in individuelle Mosaik-Kunstwerke, die in
Acryl-Behälter eingepasst und in City Light Poster-Vitrinen in
zehn Wartehallen in Sydney präsentiert wurden. Eine zusätzliche
Lichtleiste sorgte auch bei Dunkelheit für eine optimale Präsentation der Lego-Kunstwerke. Zu bewundern waren die Lego-Mosaike bis zum 4. Juni 2012.
PLAKATIV I 4 I 2012
Madrid: Peugeot
verwandelt den Weg
zum Bahnsteig
in eine Rutschpartie
Der französische Automobilhersteller Peugeot
und JCDecaux Spain verkürzten den Fahrgästen in Madrid im Mai den Weg zum Bahngleis. Auf einer fünfzehn Meter langen Rutsche gelangten die Fahrgäste direkt vom
Bahnhofseingang eine Etage tiefer in den Zugang zu den einzelnen Bahnlinien. Dort präsentierte das Automobilunternehmen den
Fahrgästen auf einem Podium den neuen
Peugeot 208. Die Aktion stand unter dem
Motto „Let your body drive“, mit dem Peugeot den Launch des Modells überschrieben
hat. Tausende rutschender Fahrgäste pro Tag
bewiesen, wie viel Spaß Bewegung machen
kann.
Zum Video: http://youtu.be/Hfdb_i6WmfM
9
Berlin: Magische Säulen
werben für den
neuen PS3-Titel „Sorcery“
Säulenzauber an Werbeträgern der Wall AG in Berlin: Sony Computer Entertainment Deutschland hat sich zum Release des PlayStation3 Games „Sorcery“ etwas „Zauberhaftes“ einfallen lassen:
Zwei Ganzstellen der Wall AG in Berlin zeigten Finn, den jungen
Zauberlehrling und Helden des neuen Spiels, in einer charakteristischen Zauberpose. Anstelle seines leuchtenden Zauberstabs
schmückten zwei LED-Leuchtbälle den Dachaufsatz der Säulen
und sorgen mit ihrem Farbwechsel zwischen blau, grün und rot
für eine mysteriöse und spannende Atmosphäre im Stadtbild.
Mit diesem Bezug betont die Sonderumsetzung die spezielle
Funktion des Zauberstabs, der die realen Bewegungen des Spielers mit dem Move-Motion-Controller direkt auf dem Bildschirm
wiedergibt. Unter dem Motto „Entfessele die Magie mit deinen
Händen“ können sich die Spieler mit ihren Zauberstäben vom
jungen Zauberlehrling bis zum mächtigen Zauberer entwickeln
und das magische Feenkönigreich vor dem Untergang bewahren.
Die Ganzstellen mit den magischen Leuchtbällen waren von Mai
bis Juni unter anderem in Berlin zu sehen, ergänzt durch rund
350 Ganzstellen in der Hauptstadt und anderen Städten. Die
Kampagne wurde von der Kommunikationsagentur LommelLudwig aus Frankfurt am Main entwickelt und von Overmedia in
Köln umgesetzt.
Amsterdam: Warner
Brothers inszeniert
Ice Age-Filmwelt für
Fahrgäste
Eisscholle, Mammut, Säbelzahntiger und Co.:
Zum Kinostart von „Ice Age 4“ verwandelten
Warner Brothers und JCDecaux Netherlands
eine Tram-Wartehalle in Amsterdam in eine
eiszeitliche Kulisse. Neben einer Wartehallenganzbeklebung mit Filmmotiven aus dem
neuen 3D-Action-Comedy-Film luden zu Eisblöcken umdekorierte Sitzbänke die Fahrgäste zum Verweilen ein. Eine überdimensionale
Eichel krönte das Dach des Stadtmöbels und
machte die Passanten schon von weitem
neugierig auf den Anlass des außergewöhnlichen Wartehallen-Looks.
Paris: Danone versorgt Fahrgäste mit
Vitaminkick für unterwegs
Eine fruchtige Erfrischung für unterwegs bot der Lebensmittelkonzern Danone
Fahrgästen in Paris: Im Mai inszenierten Danone und JCDecaux France an sieben Wartehallen in Paris eine fruchtige Danone-Markenwelt. Die in die Wartehalle integrierte City Light-Postervitrine wurde optisch in einen überdimensionalen Kühlschrank mit zwei Türen verwandelt, hinter denen sich der neue Danone Fruchtdrink Chiquita
C-Optima zum Probieren verbarg. Ein Promotion-Team verteilte innerhalb einer Woche
rund 50.000 der 100-prozentigen Fruchtdrinks an Fahrgäste
und Passanten und machte die
Verkostung zu einem vollen Erfolg.
PLAKATIV I 4 I 2012
10
KREATION
Wer seinen Hund für einen kurzen Moment glücklich machen wollte, musste sich nur bei Foursquare einchecken, schon floss eine Portion GranataPet in den Napf. • Während
Herrchen mit einer auffälligen Kreation auf die „Verkostungsaktion“ aufmerksam gemacht wurden, reichte den Hunden schon der Geruch des Futters und der vor ihnen da gewesenen Artgenossen, um unwiderstehlich von Plakat angezogen zu werden.
Eine Großfläche, die es
in sich hat
Kleines Projekt mit großer Wirkung: Mit einer genialen Verbindung von Plakat und Mobile gelang es dem Tierfutterhersteller GranataPet, sowohl die Marken-Awareness zu steigern als auch
den Absatz zu pushen. Dafür gab es bei der diesjährigen PlakaDiva Gold in der Kategorie „Beste
Ambient Media“.
Sie sind ein guter Freund und treuer Begleiter, oft auch Ersatz für
Partner oder Kinder. Bereits vor 14.000 Jahren wurden die ersten
Hunde als Heimtier gehalten, seitdem hat sich zwischen Zwei- und
Vierbeinern eine innige Beziehung entwickelt, die sich durch alle Alters- und soziale Schichten zieht. Heute leben in Deutschland über
fünf Millionen Hunde, womit sie auch einen nicht zu unterschätzenden Wirtschaftsfaktor bilden. Laut dem Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) wurden in der Bundesrepublik im Jahr 2011 allein für
Hundefutter 1,146 Milliarden Euro ausgegeben. Kein Wunder, dass
sich rund um die Ernährung der Feuchtnasen ein hart umkämpfter
Markt mit zahlreichen Anbietern entwickelt hat. Wer hier mit einem
neuen Produkt Fuß fassen will, benötigt entweder viel Kapital oder
reichlich Herzblut, Leidenschaft und Mut. Nun, Letzteres war bei
GranataPet auf jeden Fall gegeben, was der Hersteller mit der außergewöhnlichen Ambient-Aktion „Snack Check“ bewiesen hat – einer
im Frühjahr 2011 geschalteten Großflächen-Kampagne, die es buchstäblich in sich hatte und auch international für Furore sorgte.
überzeugten, dass das Futter von GranataPet durchaus schmeckt –
trotz der aus Sicht der Hundebesitzer ungewöhnlichen Beimischung
von Granatapfel. Denn in der Regel ist die Wechselbereitschaft bei
Hundebesitzern relativ gering. Auch wenn die anvisierte Zielgruppe
– stark sozial vernetzte sowie gut situierte jüngere Leute zwischen Ende 20 und Mitte 30, die statt Kind im Moment Hund haben oder die
sowohl ihren Kindern als auch ihrem Hund etwas Gutes tun wollen –
als Gesundheits- und Qualitäts-bewusst gilt.
Der Haken dabei: „Pro Stadt hatten wir nur ein geringes Budget im
vierstelligen Bereich zur Verfügung“, erzählt Dominik Heinrich, Creative Director / Head of Innovation bei der zuständigen Agenta Agenturgruppe aus Münster. Daher wurde die ursprünglich geplante
POS-Kampagne schnell wieder verworfen – zum einen, weil die
meisten Zoofachhändler zu wenig Platz für Verkostungsaktionen haben, zum anderen, weil die wenigen guten Ladenflächen meist
schon von großen Marken belegt sind.
Mit Social Media-Dienst Plakat zum Leben erweckt
Futter-Verkostung am Plakat
Das Unternehmen aus dem Allgäu, das Anfang 2009 mit dem ersten
Hundefutter mit Granatapfel auf den Markt kam, gehört zwar mittlerweile im Premium-Segment zu den führenden Herstellern. Allerdings konkurriert es nicht nur am Regal, sondern auch in werblicher
Hinsicht gegen Marken wie Nestlé oder Mars. Also musste eine effektive Aktion her, die den Bekanntheitsgrad von GranataPet steigerte.
Wenn möglich, sollte dies am besten durch eine Verkostungsaktion
geschehen, bei der die Hunde ihre Herrchen und Frauchen davon
PLAKATIV I 4 I 2012
Stattdessen konnte Heinrich eine Idee realisieren, „die ich schon länger mit mir herumgetragen habe“: ein Plakat, das durch interaktive
Features zum Futterautomaten umfunktioniert wurde. Dazu wurde
eine gewöhnliche 18/1-Fläche mit einem Dispenser und einer Blackbox versehen. Kamen die Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern beim
Gassigehen an dem Plakat vorbei, wurden sie von der Botschaft
„Check in! Snack out!“ dazu aufgefordert, sich beim standortbezogenen Social Media-Dienst Foursquare einzuchecken. Durch den Login wurde die genaue Position des Users auf dem Server der Agentur
11
registriert. Dieser wiederum sandte postwendend ein Signal an den
jeweiligen Futterautomaten, der daraufhin eine Portion GranataPet
in den Napf ausgab. Die Folge: Wurden die Hundebesitzer nicht bereits durch das auffällige Kampagnenmotiv auf die Aktion aufmerksam gemacht, so zog es mit Sicherheit die Vierbeiner unwiderstehlich zu den Plakaten hin. „Die Hunde riechen das Futter und die anderen Artgenossen, die schon da waren, das heißt, sie gehen auf jeden Fall da hin“, erklärt Heinrich.
Doch mit der „Verköstigung“ am Plakat war die Kampagne noch
lange nicht beendet: Denn jeder Check-in bei Foursquare wurde –
bei entsprechender Einstellung – auf der Facebook-Pinnwand des
Hundehalters gepostet und als Nachricht an seine Freunde versendet. „Das sorgte nicht nur für zusätzliche virale Effekte“, sagt Heinrich, „sondern rief durch den Reminder auf Facebook auch beim
Hundebesitzer die Aktion noch einmal ins Gedächtnis.“
„Beste Ambient
Media“ bei PlakaDiva
2012, dazu zahlreiche
Erwähnungen in
Kreativ-Blogs und
„Best Case“ an der
Digital Hochschule in
Amsterdam: Die
GranataPet-Aktion
hat weit über die
Grenzen ihres Einsatzgebietes Furore gemacht.
Ein Beispiel, das Schule macht
Und nicht nur dem: Auch weit über die bayerischen und deutschen
Grenzen hinaus hat die geniale Idee große Beachtung gefunden.
So wurde die Kampagne unter anderem in einschlägigen KreativBlogs wie „Mashable“, „AdFreak“ oder „Creativity Online“ sowie in
zahlreichen Hundeblogs in den USA, England und China vorgestellt. An der Digital Hochschule in Amsterdam dient sie sogar als
Best Case dafür, wie sich klassische Außenwerbung und Soziale
Netzwerke optimal miteinander verbinden lassen. Und nicht zuletzt die PlakaDiva in Gold in der Kategorie „Beste Ambient Media“
ist ein Beleg für die hohe Anerkennung des „Snack Check“. „Wenn
man bedenkt, dass es eher ein kleines Projekt war, haben wir eine
extrem hohe Resonanz bekommen“, erzählt Dominik Heinrich
nicht ohne Stolz.
Da mit der Kampagne nicht nur die Awareness für die Marke und
das Produkt, sondern auch der Abverkauf gesteigert werden sollte,
wurden für die interaktiven 18/1-Flächen gemeinsam mit Jost von
Brandis systematisch Standorte selektiert, die sich in der Nähe von
Tierfachhandlungen befinden und zudem einen großen Fußgängerverkehr haben. „Eine derart gezielte Auswahl geht nur mit Plakat“, betont Cornelia Leweling, Geschäftsführerin der Mediaplan
Münster. „Noch dazu bietet es die Möglichkeit, aufmerksamkeitsstark und ohne die Konkurrenz anderer Wettbewerber auftreten zu
können.“
Wie richtig die Macher der GranataPet-Aktion damit lagen, lässt
sich auch an harten Fakten ablesen: Allein in München checkten am
ersten Tag über 100 Menschen ein. Und obwohl die Idee aus Budgetgründen damals nur in den beiden Teststädten München und
Memmingen mit acht beziehungsweise fünf Plakatstandorten umgesetzt wurde, konnte der Abverkauf der umliegenden Tierfachhändler im Kampagnenzeitraum um 28 Prozent gesteigert werden.
Genug Gründe also, die innovative Kampagne in diesem Herbst auf
weitere Städte auszurollen. Die Hunde, die das Glück haben, an solchen Plakatwänden vorbeizukommen, werden sich auf jeden Fall
freuen.
Pla.
PlakaDiva 2013: Ausschreibung startet am 1. November
Same procedure as every year: Über den Jahreswechsel hinweg
schreibt der Fachverband Aussenwerbung e.V. (FAW) seinen Wettbewerb um die PlakaDiva aus. Von 1. November 2012 bis 31. Januar 2013 können Werbung treibende Unternehmen und Institutionen, Werbe- und Mediaagenturen, aber auch freie Kreative ihre Arbeiten einreichen und sich um die PlakaDiva 2013 bewerben. Zugelassen sind Motive, Gestaltungen und Kampagnen, die im Jahr
2012 in Deutschland geschaltet wurden. Die Preisverleihung findet
am 24. April im Düsseldorfer Capitol Theater statt.
Kreativität in der Gestaltung ebenso wie in der strategischen Planung und Ausrichtung einer Out of Home-Kampagne stehen im
Mittelpunkt des Awards. Die einzelnen Kategorien des Wettbewerbs spiegeln dabei die gesamte Palette der Möglichkeiten wider,
die die Out of Home-Medien für die Kommunikation im öffentlichen Raum bieten – vom klassischen Plakat über Verkehrsmittelwerbung und Ambient Media bis zu digitalen Werbeträgern oder auch
Out of home-to-Mobile.
Zwei Fachjuries mit Vertretern der Kundenseite sowie der Agenturen und Vermarkter von OOH-Medien nehmen die Bewertung vor.
Alle Informationen zu PlakaDiva 2013 sind ab November auf der
Website www.plakadiva.com zu finden; dort stehen auch die Einreichungsunterlagen zum Download bereit.
12
MARKT DER
OUT-OF-HOME-MEDIEN
Erst online Flächen
buchen, dann online
Medikamente verkaufen: Die BodyguardApotheke nutzt QRCodes, damit Kunden
direkt via Smartphone
bestellen können.
Plakatbuchung per Mausklick
Online- und App-Lösungen sind in der Out of Home-Branche längst angekommen, um Plakatwerbung der Kunden mit Mehrwert in Szene zu setzen. Nur wenige Out of Home-Unternehmen
und -Agenturen machen sich bisher allerdings den Mechanismus zwischen Poster und Online
so konsequent zu eigen, dass sie ihrerseits internetbasierte Mediabuchungen anbieten. Insbesondere kleinen und regionalen Kunden lässt sich so der Weg in die Außenwerbung ebnen.
Plakate kamen Ingo Verführt gar nicht in den Sinn, als er im Sommer 2011 die Bekanntheit der Verfürth Zeitarbeit in Münster steigern wollte. Zunächst dachte er über Printanzeigen nach. „Doch
nach zwei Tagen landet so eine Anzeige spätestens im Müll“, überlegte Verfürth damals. Auch Kaffeebecher oder Sitzbezüge für Fahrräder waren in der engeren Wahl. Dann stolperte er über eine Onlineanzeige von Plakat-verkauft.de, war vom Angebot schnell überzeugt und somit einer der ersten Kunden des damals gerade gegründeten Online-Vermarkters.
Beim Kleinunternehmer geht es direkt zur Sache: „Ich kenne meine
potenziellen Kunden und meine Umgebung genau. Ich weiß, was
ich brauche und bezahlen kann. Die einfache Buchung einer Plakatwand im Netz ist für mich deshalb genau das richtige“, sagt Verfürth. Zwei bis drei Mal im Jahr bucht er nun Plakatkampagnen mit
bis zu 25 Standorten über das Internet an wichtigen Verkehrsknotenpunkten in Münster. Er sucht sich über das Online-Buchungstool regelmäßig seine Stellen aus, prüft die Verfügbarkeiten, lädt
seine Motive hoch und geht zur virtuellen Kasse. „Ich fühle mich
gut betreut und behalte die Kosten im Blick.“
PLAKATIV I 4 I 2012
Verlängerter Vertriebsarm in die Region
Stefanie Probstfeld, Projektverantwortliche für Plakat-verkauft.de
bei der contrast Mediaservice für Außenwerbung, freut sich über
solche Kundenreaktionen. Für das Online-Buchungsportal zieht sie
nach dem ersten Jahr am Markt eine positive Bilanz: „Wir sind sehr
zufrieden mit unserer Plattform. Wir haben damit die Außenwerbung für kleine und mittelständische Unternehmen transparenter
und schneller zugänglich gemacht.“ Auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten habe sich der Einstieg in die internetbasierte Mediabuchung gelohnt: „Wir können mit unserem Vertriebsteam nicht
jeden potentiellen Kunden für Plakatwerbung persönlich besuchen. Das Portal ist damit auch ein verlängerter Vertriebsarm in die
Region für uns, der sich rechnet.“
contrast MEDIA SERVICE gehört zur Freund-Gruppe. Der Außenwerber bildet den starken Kommunikations-Motor hinter dem Portal, wie Probstfeld erklärt: „Mit Großflächenplakaten machen wir
regelmäßig seit Juni 2011 auf unseren Service aufmerksam.“ Neben 18/1 Plakaten sind weitere regionale Medien im Einsatz, um
das Online-Angebot bekannt zu machen. So arbeitet Plakat-ver-
13
kauft.de zusätzlich mit lokalen TV- oder Radiosendern zusammen
und hat einen eigenen Youtube-Channel (http://www.youtube.
com/user/plakatwerbung) etabliert. Auch auf weitere PR- und Social Media-Unterstützung aus den eigenen Reihen der Gruppe kann
das Portal zählen.
Jährlich steigende Visits und Buchungen
Ein wichtiger Faktor für die internetbasierte Mediabuchung, wie
Markus John, Geschäftsführer von 1–2–3-Plakat.de aus langjähriger
Erfahrung weiß: „Unsere Kunden müssen uns im Netz schnell finden, entsprechend groß muss die Medienpräsenz im Web sein.“
1–2–3-Plakat.de gehört zur CAW Media Gruppe. Die Spezialagentur aus Bünde hatte bereits 2007 das Potenzial regionaler Werbung
erkannt und die gestiegene Nachfrage der Werbekunden nach automatisierten Buchungsprozessen kurzerhand in einem Portal gebündelt. Inzwischen ist der Pionier 1–2–3-Plakat.de, mit seinen
jährlich steigenden Visits und Buchungen, die bekannteste Adresse
für die Plakatbuchung im Netz.
Das Entwickler-Team aus Bünde hat sein Know-how aus dem Außenwerbungsbereich bereits auf andere Medien übertragen.
1–2–3-Plakat.de/Dauerwerbung oder 1–2–3-Kinowerbung.de sind
die jüngsten Ableger des erfolgreichen Prinzips. „Bei allen Portalen
steht die einfache Handhabung im Mittelpunkt“, betont John, der
über weitere Plattformen nachdenkt, zum Beispiel für BigPoster.
Der Bedarf ist zumindest gegeben: Lokales Marketing gewinnt bei
kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Das belegt die psyma-Studie „Mit-
Plakate für das Online-Angebot nutzen: Bekanntheit ist das A und O,
um im Netz gefunden zu werden.
telstand und Werbung 2011“ im Auftrag der telegate AG. Demnach investierten regional tätige Firmen und Dienstleister in
Deutschland 2011 tendenziell höhere Marketingbudgets als noch
im Jahr davor und setzten insgesamt einen breiteren Mix an Werbemitteln ein. Für Marketing und Werbung geben kleine und mittelständische Unternehmen laut Studie im Schnitt zwischen 1.000
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MARKT DER
OUT-OF-HOME-MEDIEN
Für die Zeitarbeitsfirma Verfürth
war Print keine
Alternative.
bucht. „Im Schnitt liegen wir allerdings bei einer bis 50 Stellen pro
Buchung“, so iPlakat-Geschäftsführer Roman Grasse. Weitere Kundengruppen von iPlakat sind Finanzdienstleister, Zeitarbeitsfirmen,
Gebäudetechniker, Schuldnerhilfen, Versicherungsmakler, oder
Malerbetriebe. „Seit einem halben Jahr legen unsere Online-Umsätze monatlich um 10 Prozent zu“, berichtet Grasse, „allerdings
müssen wir noch bekannter werden.“
Facelift und neue Funktionen für das Web-Tool
Grüne Wahlkampfhilfe im Netz für
jedermann: Über
ein eigenes Portal
auf 1–2–3-Plakat.de können
spendenwillige
Bürger Flächen
buchen.
Mit iPlakat, der
ersten App in der
Plakatbuchung,
kann man Verfügbarkeiten mobil
checken.
Um Bekanntheit buhlen muss die Plakatunion im Markt nicht mehr.
„Kunden, die einmal über unsere Web-Dispo gebucht haben, tun
es immer wieder“, so Dirk Schmitz, Vertriebsleiter der Plakatunion,
einem Zusammenschluss von 12 unabhängigen Plakatunternehmen. Das Online-Buchungsangebot der Plakatunion ging 2009
nach dem CAW-Vorbild an den Start. Mit dem Relaunch der Plakatunion-Website erhielt im Juli auch das Online-Buchungstool ein Facelift und neue Funktionen: Unter anderem wurden die Buchungsvorgänge weiter vereinfacht, indem etwa die Druckpreise direkt zu
berechnen sind. Bei der Standortfilterung steht dem Nutzer eine
größere Auswahl zur Verfügung. Zudem werden mehr Sortiermöglichkeiten, eine ausdruckbare Bildschirmansicht und die Möglichkeit geboten, Druckvorlagen hochzuladen.
Bei allen internetbasierten Buchungsportalen ist der Grundpreis für
die Medialeistung der Standorte gleich und damit genauso teuer
oder günstig, wie bei den Plakatanbietern selbst. Alle rund 180.000
Großflächen-Standorte und Anbieter stehen den Werbungtreibenden im Netz zur Verfügung. „Preislich unterscheiden wir uns beim
Druck, Handling oder in den Zusatzfunktionen“, definiert Markus
John die Unterschiede zwischen den Anbietern. Einige Portale etwa
bieten Kreativ-Center, mit dem Kunden kostenfrei ihr Plakatmotiv
auf Basis von mehreren hundert Motivvorlagen gestalten können.
Auch die direkte Kundenhilfe via Live-Chat, Email, oder Telefon ist
nicht bei allen Portalen üblich, genauso wie Vorschläge für eine regionale Kampagne. Und nur ein Teil der Portale hat sämtlich verfügbare Werbeträger inklusive Säulen, Riesenposter oder Dauerwerbestellen hinterlegt.
Zunehmende Möglichkeiten der Individualisierung
und 5.000 Euro aus. Beim Werbemitteleinsatz dominierten vor allem Printmedien. Bei den digitalen Werbemitteln liegen nur die
Online-Branchenverzeichnisse im vorderen Feld.
Die erste Buchungs-APP für Plakatwerbung
Diesen Werbeträgern möchte auch Complac Medienservice den
Rang ablaufen. Die Spezialagentur war im Frühjahr 2011 mit iPlakat
gestartet, der ersten Buchungs-App für Plakate. Parallel dazu entstand eine Buchungsplattform im Netz. Einen Schwerpunkt legt
Complac auf Handelswerbung. Filialisten, Franchisegeber oder
Hersteller sollen mit iPlakat die Verantwortlichen vor Ort bei der
Auswahl der Plakatstellen mit ins Boot nehmen.
Zu den ersten Online-Kunden von iPlakat zählt der Tierfutterhersteller Finnern mit dem Produkt Rinti. Lokale Händler können sich
auf dem Plakatmotiv mit ihrer individuellen Botschaft verewigen.
Rinti wurde bis dahin rein klassisch mit Direct Mailing und E-MailMarketing betreut. Seit 2011 gab es erstmals die Möglichkeit sich
an der Onlinebuchung der Plakate zu beteiligen. Gut 30 Prozent
der Händler haben diese Möglichkeit genutzt und jeweils einen
Standort gebucht. Jedes Rinti-Plakat kam personalisiert, also mit einer unterschiedlichen Händler-Adresse, in den Aushang.
Die größte iPlakat-Kampagne bislang setzte ein Sanitärfachhändler
um: Mehr als 150 Teilnehmer haben über 700 Plakatstellen gePLAKATIV I 4 I 2012
Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Umsetzung individueller Anforderungen der Kunden selbst. So entwickelte 1–2–3-Plakat.de etwa für
die Partei Bündnis 90/Die Grünen ein eigenes Portal. Spendenwillige Bürger konnten nicht bloß Geld in eine Wahlkampfkasse einzahlen, sondern selbständig großformatige Plakatflächen zur Landtagswahl am 13. Mai 2012 in NRW buchen. Ebenfalls individuell zugeschnitten sind Händlerkampagnen, wie die Umsetzung für den
Zentralverband des deutschen Bäckerhandwerkes. Mittels eines eigenen Händler-Portals im Look & Feel des Verbandes bekommt der
regionale Partner und Innungsbäcker die Möglichkeit eigene Plakatkampagnen vor Ort zu buchen. Motive oder Logos werden dabei automatisiert vorgegeben.
Individuell warb auch die Bodyguard-Apotheke, die QR-Codes auf
Plakaten als Verlängerung zum Abverkauf genutzt hat. Passanten
konnten direkt an der Plakatfläche per Smartphone ihre Medikamente bestellen. „Da wir zufrieden sind und diese Aktion für Aufsehen gesorgt hat, haben wir uns entschieden im Winter weitere Aktionen zu starten und auch wieder online zu buchen“, erklärt Kraus.
Markus John resümiert: „Mit 1–2–3-Plakat.de ist es uns gelungen,
ein völlig neues Segment im Außenwerbemarkt zu erschließen“.
Und auch Stefanie Probstfeld ist überzeugt, dass die Gattung durch
internetbasierte Mediabuchungen positive Impulse bekommt:
„Kleine Unternehmen verstehen, dass plakative Botschaften im öffentlichen Raum eine sehr gute Alternative zu den bisher genutzten, anderen regionalen Medien sind und es mit Out of Home-Medien gelingt, neue Kunden zu gewinnen.“
Stefanie Rossner
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Schulkommunikation 2.0
Das Digitale Schwarze Brett ist nicht nur Europas größtes Digital Signage-Netzwerk im öffentlichen Raum. Mit seiner Platzierung in weiterführenden Schulen erreicht es als einziges digitales
Medium die Zielgruppe der 12- bis 19-jährigen Eleven. Vor kurzem hat die Agentur Verner &
Friends die Vermarktung übernommen.
„Solange wir sauber beim Sponsoring bleiben, bin ich relativ entspannt.“ Ronald Verner weiß, dass er sich mit seinem neuen Vermarktungsangebot auf etwas heiklem Terrain bewegt: Seit diesem
Sommer hat der Geschäftsführer von Verner & Friends, einer Berliner Beratungs- und Vermarktungsagentur für digitale Medien, das
so genannte Digitale Schwarze Brett (DSB) an deutschen Schulen
von Heinekingmedia exklusiv im Portfolio. Dabei handelt es sich
um Bildschirme, die in zahlreichen Schulhäusern die altbekannte
Pinnwand abgelöst haben. Statt auf Zetteln veröffentlichen die
Lehranstalten den täglichen Vertretungsplan sowie wichtige Mitteilungen nun über das Bildschirm-Informationssystem, das in den
Pausenhallen und Lehrerzimmern platziert ist. Hinzu kommen noch
News und das Wetter – erst kürzlich wurde der Nachrichtensender
N24 als Contentpartner gewonnen – oder auch Bilder und Videos
von Schulveranstaltungen.
8.500 Displays umfasst das DSB-Netz mittlerweile, damit handelt
es sich um das europaweit größte Digital Out of Home Netzwerk im
öffentlichen Raum. Mit seiner Platzierung in 5.500 Schulhäusern
bundesweit stellt es zudem das bislang einzige digitale Bewegtbildmedium an Schulen dar. Nicht zuletzt dieser Umstand macht das
neue digitale Kommunikationsnetz für Unternehmen durchaus interessant. Hier haben sie die Möglichkeit, eine attraktive Zielgruppe
anzusprechen, die über klassische Medien nur noch schwer erreichbar ist: Laut der Studie „Trend Tracking Kids 2012“ des Marktforschungsinstituts Icon Kids & Youth verfügen Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 19 Jahren jährlich über eine Kaufkraft von mehr
als 20 Milliarden Euro. Darüber hinaus haben sie auch noch ein
Wörtchen mitzureden bei den täglichen Kaufentscheidungen in
den Familien. Das Angebot von Verner & Friends konzentriert sich
allerdings auf die Kernzielgruppe der 12- bis 19-Jährigen, die in
Gymnasien, Real-, Haupt- und Berufsschulen zu finden sind. „Bei
92 Prozent der Schüler kennen das Digitale Schwarze Brett. Künftig sind darauf neben aktuellen Vertretungsplänen und Schulnews auch noch Sponsoring-Auftritte von Unternehmen mit Schul-affinen Themen zu sehen.
jüngeren Schülern in der Grundschule könnte Werbung aus rechtlicher Sicht problematisch werden.“
Sponsoring ist erlaubt, klassische Werbung nicht
Wobei Verner, der sich bei der Vermarktung des DSB die Unterstützung von United Ambient Media gesichert hat, generell mit Vorsicht vorgehen muss: Klassische Produktwerbung ist auf den Schulmonitoren nicht zulässig, Sponsoring mit Bewegtbildspots dagegen schon. Eine gängige Kampagne soll dann 150 Einblendungen
pro Tag und Schule umfassen. „Wir orientieren uns strikt daran, was
die Schulrichtlinien und die Schulkommunikation eines Bundeslandes vorschreiben.“ Dennoch werde sicherheitshalber jede Kampagne von einem Rechtsanwalt geprüft, bevor sie on air gehe. Verner
ist sich aber sicher: „Bei Bildungs-affinen oder auch Recruiting-Themen stellt sich die Frage erst gar nicht. Ansonsten müssen einfach
das Unternehmen und das Produkt zum Umfeld Schule passen.“
Wer es dann aber auf die Screens in den Pausenhallen geschafft hat,
darf davon ausgehen, dass seine Spots auch tatsächlich gesehen
werden. So ergab eine Feldstudie, die Verner & Friends mit dem
ersten Testkunden Microsoft vom Institut Goldmedia durchführen
ließ, dass 92 Prozent der Schüler das DSB kennen und knapp die
Hälfte von ihnen drei Mal und öfter am Tag auf das Informationsmedium schaut.
Pla.
Mit einer Verbreitung von 8.500 Screens an 5.500 Schulen bundesweit ist
das Digitale Schwarze Brett europaweit das größte Digital Out of HomeNetzwerk, das sich zudem an die begehrte Zielgruppe der Schüler zwischen 12 bis 19 Jahren richtet.
PLAKATIV I 4 I 2012
16
MARKT DER
OUT-OF-HOME-MEDIEN
MTV goes Polen: Der Musiksender wirbt im polnischen Amscreen-Network. • Aktuelle Verkehrsmeldungen je nach Region: Kooperation
zwischen Darmin und Amscreen. • Testkaninchen für Amscreen: Sky war erster Werbekunde auf den neuen Monitoren.
Schritt auf den Kontinent
Digitale Screens im Tankstellen-Shop – an diesem Thema haben sich schon andere vergeblich
versucht. Seit März ist das britische Unternehmen Amscreen am deutschen Markt und will dort
Erfolg haben, wo andere gescheitert sind.
Wir befinden uns im Jahr 2000. Ein junges ambitioniertes Unternehmen stürmt in den deutschen Werbemarkt und schickt sich an, ein
völlig neues Umfeld zu erschließen. Mit digitalen Monitoren an den
Tankstellen will das Start Up-Unternehmen United Screens aus Unterföhring bei München damals schon das Segment Digital Out of
Home aufrollen. Und scheitert damit kläglich. 2006 später erloschen die Bildschirme an den Tankstellen endgültig.
2012. Gleiches Umfeld, anderes Unternehmen. Mit 1.250 Screens
hat das britische Unternehmen Amscreen seinen Roll-Out an den
zur BP-Gruppe gehörenden deutschen Aral-Tankstellen vorerst beendet und betritt damit das gleiche Terrain, an dem sich United
Screens vergeblich aufgerieben hat. „Doch garantiert mit mehr Erfolg“, sagt einer, der es wissen muss. Frank Goldberg, Geschäftsführer von Smart-TV Networks, Münchner Consultingagentur für
Digital Signage, war damals COO bei United Screens. Er sagt Amscreen eine große Zukunft voraus: „Die Zeiten haben sich seit damals massiv geändert. Wir waren einige wenige Pioniere und mussten den Agenturen und den Werbekunden erst mal das Medium erklären. Der Markt für digitale Außenwerbung war überhaupt noch
nicht erschlossen. Viele standen den neuen Technologien misstrauisch gegenüber und wussten nicht so recht, ob das funktioniert.“
Ein gutes Jahrzehnt später hingegen haben große Anbieter wie
Ströer, Telekom, Tank & Rast und MediaSaturn den Weg für den
Markteintritt Amscreens geebnet. Bewegte Außenwerbung hat
längst ihren eigenen Gattungsbegriff bekommen. Das Thema Digital Out of Home ist bei den Mediaentscheidern gelernt. Agenturen
gründen dafür eigene Units.
Expansion in alle Richtungen
Die Briten wagen den Schritt auf den Kontinent also genau zur richtigen Zeit. In ihrem Heimatmarkt sind sie längst eine große Nummer. Amscreen vermarktet allein in Großbritannien mehr als 3.000
digitale Werbeflächen in Arztpraxen, Geschäften, Fußballstadien
oder an Tankstellen und ist damit nach eigener Aussage das größte
Unternehmen im Bereich Digital Out of Home. Seit letztem Jahr arbeitet das Team um CEO Simon Sugar vehement an einer weiteren
PLAKATIV I 4 I 2012
Expansion. Über ihren internationalen Netzwerkpartner Blue Media erschließen die Briten momentan Australien. Erste Installationen gibt es in Brisbane, Sidney und Melbourne. Amscreen-Monitore flimmern zudem bereits in den Vereinigten Arabischen Emiraten,
dem Oman, Kenia und Angola; gerade startet ein Testlauf an 50
Tankstellen in Nigeria und Indien. Gespräche über einen Markteinstieg laufen zudem in Argentinien, Südafrika, Spanien und Italien.
Auf dem europäischen Kontinent stand jedoch Deutschland ganz
oben auf der Agenda. „Für uns neben Großbritannien der wichtigste Werbemarkt in Europa“, erklärt Winfried Karst, CEO Central Eastern Europe bei Amscreen. „Es macht am meisten Sinn in diesem
wirklich harten und kompetitiven Umfeld zu starten. Wir wollen
hier eine Reputation aufbauen, die
uns dann in den anderen Märkten
den Einstieg erleichtert.“ Winfried
Karst weiß, wovon er spricht. 12 Jahre lang hatte er für Kinetic den europäischen Markt aufgebaut. Seine Plakatmediaagentur hatte Karst vor
zwölf Jahren in Mainz gegründet, damals noch unter dem Namen Poster
Publicity. 2005 wurde daraus Kinetic,
eine Tochter der Kinetic Worldwide.
Seit März arbeitet Karst nun für Amscreen. „Nach zwölf Jahren wollte ich
mich wieder mal anderen Herausforderungen stellen, etwas Neues aufbauen, Kontakte in neuen Umfeldern
knüpfen", begründet Karst seinen Wo gibt es Amscreen-Standorte: Das LiebeSchritt. 1.250 Monitore hat Am- Tracking im Internet gibt Auskunft.
screen in den vergangenen sechs
Monaten bundesweit an Aral-Tankstellen installiert. Mit Screens an
insgesamt 211 BP-Tankstellen wurde zudem die erste Phase der Expansion nach Polen gerade rechtzeitig zur Fußball-Europameisterschaft beendet. Als nächstes stehen die Schweiz und Österreich an,
2013 sollen die Benelux-Staaten folgen.
17
Erster Werbekunde hierzulande war Sky Deutschland. Der Pay-TVSender belegte im Mai sämtliche 1.250 Monitore und betätigte
sich gleichzeitig als Testkaninchen für die Real-Time-Technologie.
Jeder Screen lässt sich damit individuell und live ansteuern. Individuell auf die jeweilige Region zugeschnitten blendet Amscreen nun
auch Verkehrsmeldungen ein. Eine Partnerschaft mit Garmin
macht’s möglich. Eine weitere Kooperation besteht mit dem Nachrichtensender N24, der aktuellen Content für die News liefert.
Eye-Tracking im Tank-Shop
Der gesamte Loop dauert 90 Sekunden, das ist laut Karst, die Zeit,
die Besucher auf den Bildschirm schauen. Dass sie das auch wirklich
tun, kann Amscreen mit harten Fakten belegen. An 50 Tankstellen
hat der DOOH-Anbieter spezielle Kameras installieren lassen, die
die Augenbewegungen der Tankstellenbesucher aufzeichnen. „Damit verfügen wir über eine gute und valide Messmethode, die uns
die härteste Währung überhaupt liefert: die Tankstellenbesucher,
die die Werbung tatsächlich gesehen haben.“ Mit diesem Anspruch
tritt Karst auch an eine mögliche gemeinsame Währung für Digital
Out of Home heran. Ansätze dafür schlug eine Initiative aus Ströer,
Telekom, Media Saturn und Tank&Rast vor, die unter dem unter
dem DACH der europäischen Digitalverbands OVAB weiterentwickelt wurden. Auch Amscreen ist bei den Gesprächen dabei. Man
halte sich aber als Neuling im Markt noch sehr zurück. „Dennoch
müssen sich die anderen Anbieter überlegen, wie sie ihre Währung
100prozentig verifizieren können“ erklärt Karst mit Verweis auf das
Amscreen Eye-Tracking.
Frank Goldberg, der die Initiative entscheidend vorangetrieben
hat, sieht das hingegen anders. „Das sind natürlich wirklich sehr
harte und valide Zahlen, die durch Eye-Tracking gewonnen werden. Andererseits liefert die Methode keinerlei Erkenntnisse über
die demografische Struktur und wie die Werbung wahrgenommen
wurde.“ Goldberg bevorzugt deshalb eher eine Exitbefragung: Besucher der jeweiligen Locations werden am Ausgang befragt, ob
und wie sie dort vorhandenen Werbeträger wahrgenommen haben. Derartige Befragungen haben Ströer, Telekom und Tank &
Rast schon von der GfK durchführen lassen.
Vera Günther
„Wir verfügen über eine sehr harte Währung“
Interview mit Winfried Karst, CEO Central Eastern Europe, über die Expansion von Amscreen in Europa
und die Einführung von verbindlichen Standards für Digital Out of Home.
PLAKATIV: Mit Amscreen sind Sie seit
März auf dem deutschen Markt präsent. Welche Unterschiede gibt es zu
UK?
WINFRIED KARST: Das Werbegeschäft unterscheidet sich schon sehr
stark. Die Tankstelle als Werbeumfeld
wird in Deutschland noch nicht wirklich wahrgenommen, sie ist nicht im
Relevant Set enthalten. Unsere wichtigste Aufgabe ist nun, hierzulande
das Bewusstsein für den Touchpoint
Tankstelle zu aktivieren und in das
Mindset der Planer zu bringen.
PLAKATIV: Aber Anbieter wie Alvern
beackern diesen Markt doch schon
sehr lange. Hat das nicht den Weg bereitet?
KARST: Alvern ist etabliert, aber als
Ambient Medium in einem ganz anderen Segment unterwegs und wird
dementsprechend ganz anders wahrgenommen – als Nischenprodukt, das
man auch wesentlich aufwändiger
planen muss als digitale Bewegtbildwerbung auf bereits bestehenden
Screens. Wenn überhaupt, haben uns
Unternehmen wie Ströer und Telekom den Weg bereitet, denn sie haben das Thema Digital Signage hierzulande salonfähig gemacht und haben gezeigt, dass es funktioniert.
PLAKATIV: Hat sich Amscreen deshalb gerade jetzt zur Expansion nach
Deutschland entschlossen?
KARST: Amscreen hat einen Vertrag
mit BP Europa, das beinhaltet auch
den deutschen Markt. Hier sind wir
bereits an 1.250 Aral Tankstellen vertreten. Davon abgesehen ist Deutschland neben Großbritannien der wichtigste Werbemarkt in Europa. Es
macht Sinn, in diesem wirklich harten
und kompetitiven Umfeld zu starten
und dann in andere europäische Länder zu expandieren. Wir wollen hier
eine Reputation aufbauen, die uns
dann in den anderen Märkten den
Einstieg erleichtert.
PLAKATIV: Wie wichtig ist für Sie eine
regionale Aussteuerbarkeit der Kampagnen?
KARST: Sehr wichtig. Es gibt einen
sehr großen Markt für regionale Kunden. Im August hat bei uns beispielsweise der Olympiapark München für
sein 40-Jähriges Jubiläum geworben.
Da waren wir nur im Großraum München präsent. In Großbritannien haben wir zusammen mit Kia unsere Adlink-Plattform gestartet. Regionale
Kia-Händler können über ihr Intranet
auf eine nationale Kampagne zugreifen und sie für sich selbst adaptieren.
In Deutschland haben wir zudem eine
Kooperation mit Garmin. Unsere RealTime-Technologie erlaubt uns aktuelle Verkehrsmeldungen auf die jeweilige Region der Tankstelle zu übertragen. Mit unserer Real Time Technologie haben wir übrigens momentan eine Alleinstellung im deutschen Markt.
PLAKATIV: Eine Initiative digitaler Anbieter unter dem Dach der OVAB arbeitet an verbindlichen Standards für
Digital Out of Home. Werden Sie der
Initiative beitreten?
KARST: Wir beteiligen uns an den Gesprächen, halten uns aber noch zurück, weil wir neu im Markt sind. Außerdem verfügen wir selbst schon
über eine gute und valide Messmethode, die uns die härteste Währung
überhaupt liefert: die Tankstellenbesucher, die die Werbung auch tatsächlich gesehen haben. Unsere
Screens sind an 50 Tankstellen mit
spezieller Quividi-Technologie ausgestattet, das sind zusätzliche auf den
Screen installierte Kameras, die die
Augenbewegungen erfassen und
messen, ob die Tankstellenbesucher
auf die Screens schauen oder nicht.
Winfried Karst: „Wir wollen in Deutschland eine Reputation aufbauen, die uns in
anderen europäischen Ländern den Einstieg erleichtert.“
KARST: Die Anzahl hat mich selber erstaunt. Tatsächlich schauen 9 von 10
Besuchern auf den Screen. Die Kamera gibt uns natürlich auch Erkenntnisse zur Aufenthaltsdauer im Shop. Wir
haben unseren Loop aufgrund der
Messungen auf 90 Sekunden angelegt, weil wir davon ausgehen, dass
das die durchschnittliche Dauer ist,
die die Zielgruppe mit Sicht auf den
jeweiligen Monitor verbringt. Auf diese Weise kommen wir zu einer validierten Bruttokontaktmenge von 11
Millionen pro Woche.
Interview: Vera Günther
PLAKATIV: Und wie viele Menschen
schauen nun auf Ihre Screens?
PLAKATIV I 4 I 2012
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MARKT DER
OUT-OF-HOME-MEDIEN
Der Standort entscheidet
Riesenposter boomen: Kaufkraftstarke Städte
und deren herausragende Standorte sind so
schnell ausgebucht, dass die Anbieter die
Nachfrage gar nicht befriedigen können. Wochenbuchungen, Netzvermarktung und die Digitalisierung einzelner Werbeträger soll auch
die Nachfrage nach anderen Standorten ankurbeln.
„Der Qualitätsanspruch der Kunden ist sehr hoch geworden. Fehler
werden, im Gegensatz zu früher, nicht mehr verziehen“, erklärt Katrin Robertson, Group Managing Director der blowUP media, Riesenposter-Experte und ein Unternehmen der Ströer Gruppe, die aktuellen Standortanforderungen der Werbungtreibenden für XXLFormate. Zudem zählen eine gute Einsehbarkeit und ein frequenzstarkes Umfeld sowie ein tadelloser Service. Anbieter, die mit ihren
Standorten diese Kriterien erfüllen, haben gut lachen. Flächen in
den kaufkraftstarken Metropolen wie München, Berlin oder Hamburg sind heiß begehrt und schnell ausgebucht.
„Wir haben in solchen Städten eine enorme Nachfrage. Wir würden
uns wünschen, dass wir den Kunden mehr Flächen bieten könnten“, bestätigt Angela Barzen, Geschäftsführerin von Plakativ Media, einer der führenden Full-Service-Agenturen für großformatige
Out of Home-Werbung. Gerade erst hat sie für H&M eine 4.000
Quadratmeter große Fläche am Breitscheidplatz in Berlin realisiert.
Das war nicht immer so: „2009 und 2010 waren die Kunden viel zögerlicher“, blickt Barzen zurück. Der Kampf um die besten Plätze ist
entsprechend groß. Die Branche atmet deshalb regelmäßig auf,
wenn die harten Restriktionen einiger Behörden wieder gelockert
oder neue Standorte anstandslos durch gewunken werden.
Dialog mit den Behörden hat hohe Priorität
Auf einem sogenannten PortPoster präsentierte im
Mai der TV-Sender Sky Deutschland seinen neuen
Kanal Sky Atlantic HD auf dem Wasser vor der Hansestadt Hamburg.
PLAKATIV I 4 I 2012
So beispielsweise in Düsseldorf: Nach dem Amtsantritt von Oberbürgermeister Dirk Elbers ist der Dialog mit Vermarktern und Behörden wieder in Gang gekommen. Riesenposterprojekte wie die
Verhüllung der Bauzäune anlässlich des Eurovision Song Contests
2011 konnten erfolgreich realisiert werden. Den Dialog mit den Behörden hat sich auch der Arbeitskreis „Riesenposter“ im Fachverband Aussenwerbung (FAW) auf die Fahnen geschrieben. Arnd Gie-
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Zentral und digital: Coca Cola begeistert Fußball-Fans auf rund 4.000 Quadratmetern
mit einem integrierten LED-Screen am Breitscheid Platz in Berlin.
Standorte ohne Sorgen: Werbeträger in Stuttgart (Foto), Hamburg oder München sind heiß begehrt • Wieder möglich: Erfolgreiche Riesenposterprojekte wie
die Bauzaunverhüllung in Düsseldorf sind oft vom verständnisvollen Miteinander von Anbietern und Behörden abhängig • XXL goes digital: LeCrobag wirbt auf
dem ersten digitalen Screen in Hamburg.
sen, Leiter des Arbeitskreises und Geschäftsführender Gesellschafter von Public Poster, war in den letzten Monaten zunächst zu Gesprächen in Frankfurt am Main und Berlin unterwegs: „Zwei Schritte vor, einen zurück. Verhandlungen mit den Städten sind keine
leichte Sache. Aber wir bleiben am Ball. Unsere Erfolge zeigen, dass
sich der Aufwand lohnt“, berichtet er.
Leistungswerte in neuer Währung bis Jahresende
Sein Team im FAW treibt auch das Thema Leistungswerte voran.
Der für Riesenposter verwendete GTKC-Wert, die gewichtete tägliche Kontakt-Chance, soll möglichst bis spätestens Ende 2012 überarbeitet sein. Die neue Währung lehnt sich dann an die Leistungszahlen von Plakat an und ist damit vergleichbar zu anderen Außenwerbeträgern. „Unser externer Dienstleister legt uns in Kürze Probe-Berechnungen vor. Wir liegen im Zeitplan und hoffen, bis Ende
des Jahres die neuen Leistungswerte auf den Tisch legen zu können“, erklärt Giesen. Auch Angela Barzen ist zufrieden mit dem
Tempo. Hatte sie im letzten Herbst noch über eine alternative Erhebung außerhalb des Fachverbands nachgedacht, zeigt sie sich jetzt
versöhnlich: „Wir begrüßen die neuen Leistungswerte und sind gespannt auf die Ergebnisse im Fachverband. Wir plädieren dafür, die
Daten allen Interessenten zugänglich zu machen, auch wenn diejenigen nicht direkt daran mitgearbeitet haben“, so die Plakativ-Media-Geschäftsführerin.
Einstieg in die wochenweise Vermarktung
Das Netzwerk unabhängiger Riesenposteranbieter PoolOne, zu
dem unter anderem Poster Network, Ilg/BigPoster, oder PublicPoster gehören, vermarktet als erster Riesenposteranbieter den Großteil seiner Flächen neben 14 und 28 Tagen auch sieben Tage. Für
den verkürzten Kampagnenzeitraum bietet PoolOne einen niedrigeren Einstiegspreis als bisher. Neben den Einzelflächen hat Pool
One auch Riesenposter-Netze – die so genannten PowerPakete – in
Deutschland und Österreich im Portfolio. Derzeit sind 17 Pakete
verfügbar, darunter Berlin, Essen, Frankfurt am Main, Hannover,
Köln, Mecklenburg-Vorpommern, oder Wien. Im April 2012 hat
beispielsweise die Carlsberg-Brauerei für den Relaunch der Biermarke Holsten Pilsener in Hamburg das PowerPaket belegt. So waren
verschiedene Kampagnen-Motive auf zehn Riesenposter-Flächen
verteilt im Stadtgebiet zu sehen. „Mit diesem Auftritt wurden innerhalb von 14 Tagen Aushangdauer über zehn Millionen Kontaktchancen erreicht“, kommentiert Giesen die Kampagne, der seit
kurzem täglich Stammdaten und Freizahlen per standardisierten
Außenwerbe-Datensatz an die Spezialagenturen übermittelt und
somit den Planern die Arbeit erleichtert.
Ob Leistungswerte, Netze oder Woche, die Standortfrage schwebt
über allem. Dementsprechend tun die Vermarkter viel, um die
Standorte aufzuwerten. Da wird dann kurzer Hand auch mal der
XXL-Werbeträger auf ein Schiff gesetzt und als so genanntes Port
Poster durch den Hamburger Hafen gezogen: Mit einer Skyline von
Manhattan präsentierte im Mai der TV-Sender Sky Deutschland seinen neuen Kanal Sky Atlantic HD auf dem Wasser vor der Hansestadt.
Flexibilität für XXL-Werbung durch Digitalisierung
Und auch die in der Außenwerbung viel zitierte Digitalisierung hat
in Deutschland Einzug in die Gattung gehalten und soll einzelnen
Standorten mehr Flexibilität verleihen. PosterNetwork hat am 1.
November 2011 das erste digitale Riesenposter in Hamburg in Betrieb genommen. Die acht Meter breite und 4,16 Meter hohe digitale LED-Werbefläche ist am Einkaufszentrum Hamburger Meile installiert. Erste Kunden waren die Handelskette LeCrobag und die
Hamburger Privat-Bank Jyske. Zeitgleich installierte blowUP media
im November 2011 „Mega Vision“. Das digitale und lichtstabile
LED-Riesenposter warb für Volkswagen am Portal des Hauptbahnhofs Hannover. Auf 50 Quadratmetern wurden Standbilder gezeigt, die flexibel alle 60 Sekunden eingespielt werden konnten.
Anfang 2012 musste der Screen – aufgrund einer eingeschränkten
Genehmigung – wieder abgebaut werden. Weitere digitale Flächen
hat der internationale Riesenposteranbieter bereits in Amsterdam
oder London geplant.
Die neuste Variante in Deutschland ist ein Hybrid-Werbeträger: Anlässlich der Fußball-Europameisterschaft installierten Plakativ Media und GIANT Poster International Anfang Juni am Breitscheidplatz
in Berlin ein Riesenposter für Coca Cola. Mit rund 4.000 Quadratmetern – 164 Meter breit und 17 Meter hoch, plus 1.000 Quadratmeter Zusatzfläche auf der darunter liegenden Panaromasite (die
Verkleidungsfläche um das Motiv herum, entlang der Straßenführung) – überragte die Kampagne den berühmten Platz in direkter
Nachbarschaft zur Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Der 83 Quadratmeter große integrierte digitale Screen sorgte für Leben im
Poster. Hierfür liefen Teams mit Kameras auf dem Platz herum und
filmen die Passanten. Das Geschehen wurde sofort auf dem LEDScreen übertragen und gezeigt.
Bewegung in ein Riesenpostermotiv bringen zudem augmentedreality-Anwendungen. „Leider gibt es für Riesenposter noch kaum
Umsetzungen“, erklärt Katrin Robertson (blowUP media), „wir entwickeln aber bereits Konzepte und sprechen mit technischen Anbietern.“
Stefanie Rossner
PLAKATIV I 4 I 2012
20 PLANUNG UND FORSCHUNG
Der Kontaktwert Plakatseher pro Stelle (PpS) beruht auf einer der größten
Mobilitätsstichproben, die jemals in Deutschland gezogen worden sind:
Etwa 66.000 repräsentativ ausgewählte Personen wurden hierfür mit ihren Mobilitätsdaten erfasst.
Mit dem Plakatseher pro Stelle (PpS) gibt es erstmals einen einheitlichen
Kontaktbegriff für die einzeln buchbaren Plakatstellenarten Großfläche beziehungsweise Ganzsäule und die in Netzen belegbaren Werbeträger CityLight-Poster und City-Light-Board/Mega-Light.
„Wysiwyb“ im Plakatmarkt
„What you see is what you buy“: Der Kontaktwert Plakatseher pro Stelle (PpS) aus der Reichweitenstudie ma Plakat wird Parameter für die Bewertung und Einpreisung von Einzelstellen und
Werbeträgernetzen – ein entscheidender Schritt der Anbieter zugunsten größtmöglicher Transparenz bei Planung und Einkauf von Plakatkampagnen.
Mit der Etablierung des „PpS“ (Plakatseher pro Stelle) als universelle und „multifunktionale“ Leitwährung vereinfacht der Fachverband Aussenwerbung e.V. (FAW) den Umgang mit dem Medium
Plakat und sorgt für ein deutliches Plus an Transparenz im Markt.
Für die Werbekunden und hier insbesondere die Mediaplaner ist
der PpS kein Unbekannter, sondern Teil der seit Jahren gelebten Planungspraxis. Im Rahmen der innovativen Reichweitenstudie ma
Plakat wurde der PpS von der Arbeitsgemeinschaft Mediaanalyse
(agma) bereits 2007 eingeführt und als „sichtbarkeitsgewichteter
Passagekontakt mit einer einzelnen Plakatstelle“ definiert. Neu ist:
Ab 1. Januar 2013 wird dieser Kontaktwert auch als Parameter für
den Leistungsnachweis einer einzelnen Plakatstelle und die daraus
folgende Preisfindung herangezogen.
„Durch die Umstellung auf den PpS für die Leistungsmessung und
die Einpreisung wird der Gesamtprozess von Planung bis Einkauf in
der Außenwerbung vereinheitlicht“, erklärt FAW-Geschäftsführer
Jochen C. Gutzeit. „Die Mitgliedsunternehmen des FAW erfüllen
hier eine zentrale Forderung ihrer Kunden, die in den vergangenen
Jahren immer wieder an sie herangetragen wurde, vor allem von
der Organisation Werbungtreibende im Markenverband.“
(10,5 Tage) beziehungsweise die Bruttokontaktsumme eines Werbeträgernetzes (City-Light-Poster, City-Light-Board/Mega-Light) in
einer Woche (7 Tage).
„What you see is what you buy” lautet daher mit Beginn des nächsten Jahres die Devise im Plakatmarkt: Der „PpS im Belegungszeitraum“ weist einfach lesbare Kontaktmengen aus, die jeder buchbaren Stelle und jedem buchbaren Netz eindeutig zugeordnet werden können. Auf diesen Kontaktmengen beruht – ebenso leicht
nachvollziehbar – eine grundlegende Zuordnung von Stellen und
Netzen in Preis-Leistungs-Kategorien. Je nach Anbieter gibt es weitere Einflussgrößen auf das Preissystem, wie zum Beispiel Ortsgröße
oder Beleuchtung.
„Wir begrüßen die Heranziehung des aktuell gültigen Leistungswerts für eine Plakatstelle, definiert als Plakatseher pro Stelle, zur
Preisgestaltung aller in der ma Plakat erhobenen und ausgewiesenen Werbeträger im Bereich Außenwerbung“, betont Michael Hofsäss, Managing Partner der Mediaagentur Universal McCann
GmbH. „Damit liegen zum ersten Mal transparente und intramedial vergleichbare Leistungsdaten für alle gemessenen Plakatarten
und Einzelstellen vor.“
Einfach lesbare Kontaktmengen für Stellen und Netze
Hohe Transparenz von Datenbasis und Methode
Der Leistungsausweis erfolgt als „Plakatseher pro Stelle im Belegungszeitraum“ und ist die Bruttokontaktsumme eines einzeln
buchbaren Werbeträgers (Großfläche, Ganzsäule) in einer Dekade
Darüber hinaus schätzen die Werbekunden am PpS die hohe Transparenz von Methode und Datenbasis in seiner Erhebung. Die unter
dem All-Media-Dach der agma ermittelten Kontaktsummen er-
PLAKATIV I 4 I 2012
21
rechnen sich aus umfangreichen Mobilitätsmessungen, Straßenabschnittsfrequenzen des Fraunhofer-Frequenzatlas und einer abschließenden Sichtbarkeitsgewichtung der Werbeträger nach modernster Technik. Hofsäss: „Im Unterschied zum anbieterbezogenen G-Wert stehen mit dem PpS aus der ma Plakat Basisdaten aus
einer nachprüfbaren und unter allen Marktpartnern entwickelten
und anerkannten Quelle zur Verfügung.“
Das methodische Fundament der ma Plakat und ihres Kontaktwertes PpS hat national und international Standards in der Markt- und
Mediaforschung gesetzt: Im Jahr 2008 zeichnete der Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher (BVM) die agma für die
Media-Analyse ma 2007 Plakat mit dem Preis als „Beste Studie des
Jahres“ aus. Der innovative Forschungsansatz mit der zentralen Betrachtung des Mobilitätsverhaltens der Bevölkerung sichere der
Mediaforschung in der Außenwerbung eine Ausnahmestellung, so
der BVM.
Eine Einschätzung, die von Kundenseite bestätigt wird: „Die ma
Plakat hat sich seit der ersten Erneuerung 2007 bis heute in 2012 zu
einem der innovativsten Multimethodenansätze zur Messung und
Berechnung von Werbekontaktchancen entwickelt“, sagt Hans
Georg Stolz von der Organsation der Media-Agenturen im GWA
(OMG e.V.).
„Mit der daraus entstandenen und nun endlich geltenden Währung des PpS haben wir nicht nur quantative Reichweitenwerte,
sondern gleichzeitig auch eine qualitative Komponente internalisiert, ander sich heute und inZukunft auch andere Medienkanäle
orientieren werden. Man kann allen Beteiligten für diesen Schritt
ein riesengroßes Lob aussprechen.“
Bis heute wurden im Rahmen der ma Plakat etwa 66.000 repräsentativ ausgewählte Personen mit ihren Mobilitätsdaten erfasst. Der
PpS beruht damit auf einer der größten Mobilitätsstichproben, die
jemals in Deutschland gezogen wurden.
Kontaktdefinitionen der Medien
Die neue Währung
direkter Leistungsvergleich auf Ebene der Werbemittel-Kontaktchance
Durchschnittlicher PpS* nach Stellenarten und Ortsgrößenklassen
< 100 TEW
City-Light-Poster Großfläche
durchschn. PpS* durchschn. PpS*
20.520
14.920
Ganzsäule
durchschn. PpS*
47.259
CLB / Mega-Light
durchschn. PpS*
42.380
100 – 500 TEW
22.187
34.028
82.664
53.864
> 500 TEW
32.861
32.900
91.698
67.942
Ortsgröße
Medium
Radio
Werbemittel-Kontaktchance
Hörer pro durchschnittliche 1/4 Stunde
Fernsehen
mindestens 7Sekunden Werbung in der
1/2 Stunde gesehen
Print
Leser pro werbeführende Seite (LpwS)
Plakat
Plakatseher pro Stelle(PpS)
Quelle: agma / ma Intermedia
Nur Straßenstellen
*Angabe als Bruttokontakte im Belegungszeitraum (CLP und CLB/ML: 7 Tage, GF und GZ: 10,5 Tage)
Quelle: ma 2012 Plakat
PLAKATIV I 4 I 2012
22
PLANUNG UND FORSCHUNG
Einfacher Intermediavergleich
auf Kontaktebene
„Mit der nun endlich geltenden Währung des PpS haben wir eine qualitative Komponente internalisiert, an der
sich heute und in Zukunft auch andere
Medienkanäle orientieren werden“.
Transparenz bietet der PpS darüber hinaus, weil er
erstmals einen direkten crossmedialen Vergleich
mit anderen Medien ermöglicht. Gemäß Definition
der agma ist der Kontaktwert als „WerbemittelKontaktchance“ und damit auf derselben Ebene
wie die jeweiligen Angaben bei Radio, Print und
Fernsehen einzustufen.
Ein solcher Intermediavergleich auf Kontaktebene
„wurde vom Markt lange gefordert und ist nun mit
dem neuen ‚Plakatseher pro Stelle‘ bestens gelungen“, lobt Mediaprofi Thomas Koch, Inhaber der
Düsseldorfer Beratungsfirma tk-one, im Interview
mit PLAKATIV (Seite 23). „Im Sinne einer größtmöglichen Transparenz in allen Medienmärkten ist
der PpS sehr zu begrüßen. Betrachtet man ihn un-
ter dem Aspekt der crossmedialen Vergleichbarkeit
genauer, haben wir nun einen Kontaktbegriff für
die Außenwerbung, der dem anderer Medien mindestens ebenbürtig, wenn nicht gar manchem
überlegen ist.“
Mittel- bis langfristig sollen neben den klassischen
Plakatstellenarten weitere Medien der Außenwerbung in die ma Plakat aufgenommen werden, die
dadurch auch über den Leistungswert PpS beschrieben werden können.
Der Fachverband Aussenwerbung e.V. (FAW) hat
alle Informationen zur Stellenbewertung mit dem
PpS in einer Broschüre zusammengestellt, die kostenfrei als PDF oder gedruckte Fassung angefordert
werden kann.
[email protected]
Hans Georg Stolz, OMG
STECKBRIEF ZUM PPS
DIESE VORTEILE BRINGT DER PPS
• Kontaktwert der ma Plakat, „Studie des Jahres
• Einheitlichkeit von Planungs- und Einkaufswährung
2008“ (BVM)
• Einführung eines auch crossmedial vergleichbaren
• Erhebung durch die unabhängige All-Media-Institution agma mit modernsten Methoden
• Ausweis der Brutto-Kontaktsumme eines Werbeträgers oder Werbeträgernetzes im Belegungszeitraum (10,5 bzw. 7 Tage)
ausgewiesenen Plakatstellenarten (Großfläche,
Ganzsäule, City-Light-Board/Mega-Light, CityLight-Poster)
transparente und intramedial vergleichbare Leistungsdaten für alle gemessenen Plakatarten vor.“ Michael
Hofsäss, Universal McCann.
ten der Bevölkerung sowie des Fraunhofer-Frequenzatlas für Deutschland
• international anerkannte Faktoren zur Sichtbar-
• Einheitlicher Kontaktbegriff für alle in der ma Plakat
„Mit dem PpS liegen zum ersten Mal
Kontaktwertes für die Außenwerbung
• Berücksichtigung von umfassenden Mobilitätsda-
keitsgewichtung der Passagefrequenzen in mathematischer Verrechnung
• Ausweis von Kontaktmengen in leicht verständlicher Form
• weiterführende Auswertungen wie Ausweis von
Pendlerkontakten und Analysen nach Zielgruppen
für Out of Home-Kampagnen
• Transparenz von Methode und Datenbasis
Der PpS – Datenbasis und Methode
Der Plakatseher pro Stelle (PpS) ist der von der agma definierte
sichtbarkeitsgewichtete Passagekontakt mit einer einzelnen Plakatstelle und als Werbemittelkontaktchance einzustufen. Seine Berechnung folgt der von der agma für die Mediaanalyse Plakat vorgegebenen Grundlogik, die auf der Bestimmung der Passagefrequenz eines Plakatstandorts (durch den Frequenzatlas für Deutschland von Fraunhofer) und die Ermittlung sichtbarkeitsrelevanter
Standortfaktoren beruht.
Mit der Umstellung der Einzelstellenbewertung auf den PpS stützt
sich die Methodik nun in erster Linie auf die Erhebung der Mobilitätsdaten von derzeit 66.000 repräsentativ ausgewählten Personen
(ma 2012 Plakat; Grundgesamtheit: Deutsch sprechende Bevölkerung ab 14 Jahren). Diese Daten werden durch GPS-Messungen
über den Zeitraum von 7 Tagen ermittelt und ergänzend über Telefoninterviews abgefragt. Der Fraunhofer-Frequenzatlas wird zur Validierung der Mobilitätsdaten herangezogen; daraus resultiert die
Passagefrequenz der einzelnen Plakatstandorte.
PLAKATIV I 4 I 2012
Die anschließende Sichtbarkeitsgewichtung für die Berechnung
der Kontaktwerte erfolgt durch die Berücksichtigung qualifizierender Stellenstandort-Parameter wie Dauer der Kontaktchance, seitlicher Abstand der Stelle zum Verkehrsstrom, weitere Plakatstellen
im Umfeld, Winkel der Plakatstelle zur Fahrbahn, Komplexität, Verdecktheit und Beleuchtung. Diese Parameter werden miteinander
verrechnet und fließen als sogenannter „k-Wert“ in den PpS ein.
Die Erhebung der Parameter und die Überprüfung der Standorte
finden durch eine unabhängige Institution vor Ort (Nokia / Navteq)
statt und werden nach modernsten Methoden durchgeführt.
Auch an dieser Stelle beweist die Erhebung höchstes Niveau: Die
für die Sichtbarkeitsgewichtung definierten k-Wert-Faktoren wurden in die „Global Guidelines on Out-of-home Audience Measurement“ der internationalen Vereinigung ESOMAR übernommen.
23
„Der PpS kennzeichnet eine Qualitätssteigerung“
Interview mit Mediafachmann Thomas Koch, Inhaber der Düsseldorfer Beratungsfirma
tk-one, zu einer ersten Einschätzung des ma Plakat-Kontaktwertes „Plakatseher pro Stelle“
als universelle Währung für den Plakatmarkt.
PLAKATIV: Mangelnde intermediale Vergleichbarkeit war lange ein zentraler Kritikpunkt von Werbekunden am Plakat, jetzt ist diese Hürde mit dem
PpS als neuer „Leitwährung“ genommen. Sind die
Planer zufrieden?
THOMAS KOCH: Ich bin nicht bekannt als Verfechter des Intermediavergleichs auf Kontaktebene.
Weil ich nicht glaube, dass man Medien, die sich
durch Funktion und Wirkung derart unterscheiden,
jemals so wird vergleichen können. Dennoch wird
es vom Markt, insbesondere seitens der OWM, gefordert. Am liebsten gleich auf der Ebene der Werbemittelkontaktchance. Das ist mit dem neuen
„Plakatseher pro Stelle“ allerdings bestens gelungen.
PLAKATIV: Wie beurteilen Sie den Wert des PpS für
den Markt?
KOCH: Im Sinne einer größtmöglichen Transparenz in allen Medienmärkten ist der PpS sehr zu begrüßen. Betrachtet man ihn unter dem Aspekt der
crossmedialen Vergleichbarkeit genauer, haben wir
nun einen Kontaktbegriff für die Außenwerbung,
der dem anderer Medien mindestens ebenbürtig,
wenn nicht gar manchem überlegen ist. Hier hat
der FAW meines Erachtens ganze Arbeit geleistet.
PLAKATIV: In Verbindung mit der Einführung des
PpS als Einzelstellenwert wird immer wieder betont, dass er nicht mit dem G-Wert vergleichbar ist.
Schon gar nicht, wenn es um die Berechnung von
GRP-Niveaus geht. Wie schnell werden sich Mediaagenturen auf die neuen Orientierungswerte umstellen?
KOCH: Natürlich neigen härtere Währungen dazu,
GRP-Niveaus nach unten zu verschieben. Ich vertraue darauf, dass die Einkäufer in den Mediaagenturen darin keine Verteuerung sehen, sondern das,
was es ist: eine Qualitätssteigerung.
Und nun, nachdem die vom Markt geforderte Vergleichbarkeit hergestellt ist, möchte ich dazu anregen, wieder über die USPs der Außenwerbung und
ihre Stärken im Media-Mix zu diskutieren.
Kein Verfechter des Intermediavergleichs auf Kontaktebene: Mediaprofi
Thomas Koch.
Plakat-Reichweiten auf konstant hohem Niveau
Die Bevölkerung in Deutschland ist nach wie vor äußerst mobil und zu vielen
Anlässen häufig außer Haus unterwegs. Dementsprechend bewegen sich auch
die Reichweiten des Mediums Plakat auf konstant hohem Niveau, wie die vor
kurzem veröffentlichte Mediaanalyse „ma 2012 Plakat“ belegt. Die elektronische Ermittlung und akribische Dokumentation der Wege, die Personen an Plakatstandorten vorbeiführen, ist seit der ma 2007 Plakat Basis für die innovative
Methode der Reichweitenmessung in der Außenwerbung. Sie wird unter dem
Dach der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) durchgeführt.
Mit Integration der vor kurzem veröffentlichten Zahlen der ma 2012 Plakat in
das weit verbreitete Planungstool MDS stehen die Daten für individuelle Zählungen und Kampagnenplanungen zur Verfügung.
Für eine erste Orientierung und Einschätzung der aktuellen Entwicklung hat die
agma zum Erscheinen der ma 2012 Plakat Reichweitenangaben zu den von ihr
erfassten Stellenarten gemacht, die sich auf eine (in der Praxis äußerst seltene)
Vollbelegung beziehen. Danach erzielen Werbungtreibende mit einer Großflächenkampagne in allen Orten ab 20.000 Einwohnern eine Reichweite von 85,2
Prozent, Ganzsäulen kommen unter diesen Bedingungen auf 70,2 Prozent. Bei
den Netzmedien weist die ma 2012 Plakat 74,1 Prozent Reichweite für CityLight-Poster aus, bei City-Light-Boards / Mega-Lights sind es 43,4 Prozent.
Der Fachverband Aussenwerbung e.V. hat in Facebook einen MDS-Nutzer-Blog
eingerichtet, in dem Mediaplaner Tipps und Erfahrungen austauschen können.
ANFRAGEN AN: [email protected]
Mobilität der Bevölkerung
Wege außer Haus in den letzten 7 Tagen
Anlass
Wege zum Einkaufen
Angaben %
92
Wege zu Verwandten, Bekannten
72
Spazieren gehen, Ausflüge
69
Wege zur Arbeitsstätte
53
Wege zum Friseur, Arzt, zu Behörden
48
Wege um außer Haus Sport zu treiben
46
Wege zu Gaststätten, Restaurants, Discotheken
44
Wege im Rahmen der beruflichen Tätigkeit
29
Schaufensterbummel
29
Wege zu Veranstaltungsorten
27
Wege für Vereine, Organsationen, Clubs
24
Sonstige Wege
21
Wege zur Begleitung von Kindern
20
Wege in der Mittagspause der Arbeitszeit
17
Wege zur Schule, Hochschule, Ausbildung
14
Quelle: agma, ma 2012 Plakat
Basis: Deutsch sprechende Bevölkerung ab 14 Jahren
PLAKATIV I 4 I 2012
24 PLANUNG UND FORSCHUNG
Digital OOH wirkt im Mix
Die Mediaagentur Kinetic hat Bekanntheit und Einschätzung digitaler Werbeträger in einer umfassenden
Studie erfragt. Die Ergebnisse sollen das Verständnis
der jungen Gattung Digital Out of Home fördern und
Empfehlungen für deren Einsatz stützen.
Digital Out of Home (DOOH) genießt offensichtlich eine hohe Akzeptanz in der Öffentlichkeit: Insgesamt 60 Prozent der Bevölkerung in den deutschen Großstädten steht den digitalen Werbeträgern und deren Content positiv gegenüber. Obwohl der flächendeckende Roll-out dieser Medien immer noch im Aufbau ist, haben digitale Screens bereits jetzt eine hohe Bekanntheit erreicht und bei
den Konsumenten auch eine Erwartungshaltung geweckt – sie verbinden die Werbeträger mit innovativen und dynamischen Angeboten, insbesondere auch mit Möglichkeiten zur Interaktion.
Zu diesen Erkenntnissen kommt eine aktuelle Studie der Out of
Home-Mediaagentur Kinetic Worldwide Germany. Sie wurde im
April dieses Jahres als Online-Befragung in sechs deutschen Großstädten (Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf, Stuttgart, Hannover) durchgeführt, um den Bekanntheitsgrad von digitalen Werbeträgern in zielgruppenspezifischen Umfeldern (unter anderem
Bahnhöfe, Supermärkte, Fast Food Restaurants) und die qualitative
Einschätzung von DOOH zu analysieren. Aus den Angaben der insgesamt 1827 befragten Personen im Alter von 14 bis 65 Jahren sollen sich Empfehlungen für den zielgenauen Einsatz von digitalen
Werbeträgern ableiten lassen.
„Die Studie ist die erste ihrer Art, die digitale OOH-Werbeträger in
diversen Touchpoints mit nur einer Methodik erfasst“, erklärt Maria
Ehrenberg, Director of Insight bei Kinetic. „Die Ergebnisse ermöglichen uns ein besseres Verständnis dieser relativ jungen Medien.“
Zu den „Key Learnings“ gehört unter anderem eine hohe Aufmerksamkeit für die Screens: Großstädter schauen sich das Programm
gezielt an und interessieren sich auch für die Werbung. Insbesondere junge Zielgruppen wenden sich dem Medium aktiv zu. Die digitale Werbung wird als „trendy“ eingeschätzt. Dazu bestätigt sich
die Wirkung von DOOH im Media-Mix – viele Befragte erkennen
Werbung aus anderen Medien auf den Screens wieder.
In punkto Bekanntheit liegen die Screens in Bahnstationen vorn:
Fast ¾ der Bahnhofsbesucher kennen sie; danach folgen Bildschirme in Fast-Food-Restaurants, Flughäfen und Einkaufszentren.
25
Reichweiten des Out-of-Home-Channel überzeugen
Einer aktuellen Leistungsstudie von Enigma/GfK zufolge erreicht das digitale Bewegtbildnetz
am Bahnhof 20 Prozent der Bevölkerung pro Woche; dies entspricht der Reichweite eines mittelgroßen TV-Senders. Berufstätige und Schüler / Studenten spricht der OC exakt zu jenen Tageszeiten an, in denen ihre TV-Nutzung am geringsten ist.
Ende Juni hat das Marktforschungsinstituts Enigma/GfK eine repräsentative Leistungsstudie für den Out-of-Home-Channel (OC) an
deutschen Bahnhöfen vorgelegt. Sie belegt, dass das digitale Außenwerbenetz von Ströer innerhalb einer Woche mindestens 20
Prozent der Bevölkerung erreicht. Die größte Beachtung finden die
digitalen Screens bei jüngeren Menschen: 42 Prozent der 14- bis
29-jährigen haben innerhalb einer Woche wenigstens einen Kontakt mit dem OC, was in dieser Bevölkerungsgruppe ein überproportional hohes Kontaktvolumen darstellt.
Die Studie liefert außerdem Daten zum Mobilitätsverhalten von
Bahnhofsbesuchern, die beispielsweise die Kontaktchancen Berufstätiger gegenüber den nicht Berufstätigen ausweisen. Die meisten
Personen werden durch den OC am Morgen oder am Nachmittag
beziehungsweise frühen Abend erreicht: Zur Rush-Hour die Berufstätigen, am Nachmittag die Schüler und Studenten und am Abend
beide Zielgruppen auf dem Weg nach Hause oder zur nächsten
Freizeitaktivität. Das entspricht genau den Zeitblöcken, in denen
die TV Nutzung dieser Gruppen am geringsten ist.
„Jung, kaufkräftig und konsumfreudig – so lassen sich die Nutzer
des Out-of-Home-Channels am besten beschreiben“, kommentiert
Dirk Wiedenmann Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Geschäftsführung der Ströer Media Deutschland GmbH die Ergebnisse der Leistungsstudie. „Die Studie bestätigt unsere Einschätzung,
dass der Out-of-Home-Channel die Netto Reichweitenentwicklung
von Bewegtbildkampagnen wie TV Spots erheblich verstärkt. Die
Nachfrage nach diesem Infrastrukturprojekt lässt uns davon ausgehen, dass unser digitales Portfolio mittelfristig einen Anteil im zweistelligen Prozentbereich am Konzernumsatz haben wird.“
Jung, kaufkräftig, konsumfreudig sind die Nutzer des nationalen Bewegtbildnetzes Out-of-Home-Channel, wie die Studie von Enigma/GfK zeigt.
Für die Erhebung hat das Marktforschungsinstitut Enigma/GfK von
Oktober bis Dezember 2011 insgesamt mehr als 5.000 Personen
befragt. Auf diesem Weg wurden Daten zum Nutzerkreis der Bahnhöfe, zur Häufigkeit der Besuche und zu den Wegen innerhalb der
Bahnhöfe ermittelt. Die Befragung nach einem Bahnhofsbesuch in
den letzten 3 Monaten ergab, dass 45 Prozent der Bevölkerung ab
14 Jahren den Bahnhof in diesem Zeitraum genutzt haben, wobei
fast jede dieser Personen in dieser Zeit einen Kontakt mit dem Outof-Home-Channel hatte : Nach nur einem Quartal konnte der OC
41 Prozent der Grundbevölkerung (14+) erreichen.
Die Forschungsergebnisse bescheinigen dem OC aber nicht nur
Reichweiten, die denen eines mittelgroßen TV Senders entsprechen. Sie belegen auch, dass sich das nationale Werbeträgernetz als
ein Komplementärmedium zum TV empfiehlt Um die gewünschten Zielgruppen außerhalb der eigenen vier Wände präzise anzusprechen, bietet es sich an, den Out-of-Home-Channel in jeweils
dreistündigen Zeitschienen zu buchen.
Entscheidend für den Erfolg einer Kampagne ist auch die Kontaktqualität. Hier verweist die Ströer Gruppe auf eine umfassende
Bahnhofsstudie aus dem Jahr 2010; sie ergab, dass Konsumenten in
Bahnhöfen besonders interessiert und empfänglich für Werbebotschaften sind und sich dadurch in ihrem Markenbildungsprozess
beeinflussen lassen. Die Studie ließ eine deutliche Präferenz für die
im Bahnhof beworbenen Produkte im Vergleich zu nicht beworbenen, vergleichbaren Produkten erkennen.
Die Wirkung von TV-Kampagnen kann folglich durch eine Belegung des nationalen Bewegtbildnetzes optimal in den öffentlichen
Raum hinein verlängert werden.
Leistungsdaten des OC auf Werbeträgerebene
Leistungsdaten des OC auf Werbemittelebene
Basis: Deutsch sprechende Bevölkerung ab 14 Jahren
Basis: Deutsch sprechende Bevölkerung ab 14 Jahren
Der OC ist ein ideales Komplementärmedium zu TV
Zielgruppe
Erwachsene ab 14 Jahren
Reichweite
20%
Kontakte
78 Mio.
Zielgruppe
Erwachsene ab 14 Jahren
Reichweite
15%
Kontakte
23 Mio.
Erwachsene, 14 – 29 Jahre
40%
Erwachsene, 14 – 49 Jahre
27%
37 Mio.
Erwachsene, 14 – 29 Jahre
32%
11 Mio.
60 Mio.
Erwachsene, 14 - 49 Jahre
20%
18 Mio.
Die Werte beziehen sich auf eine Woche (Montag – Sonntag)
Quelle: ENIGMA GfK, 2012
Die Werte beziehen sich auf eine Woche Ganztagsbelegung, einfache Frequenz,
Montag – Sonntag
Quelle: ENIGMA GfK, 2012
26 PLANUNG UND FORSCHUNG
Die fünf Urlauber-Typen
der Airport Private Traveller Study beim IAM-Event
auf dem Münchner Flughafen: Silver Traveller, Family & Leisure Tourists,
Mediterrean BestAger,
Culture & Knowledge Seeker, Young Urban Hopper
(von links)
Zielgruppen hautnah
Wer fliegt wann und wieso wohin: Mit einem „Walking Theatre“ hat die Initiative Airport Media
(IAM) die fünf typischen Arten von Privatreisenden an Flughäfen für die Kunden der Airportwerbung erlebbar gemacht.
So hautnah haben die Kunden der Flughafenwerbung ihre Zielgruppen wohl noch nie kennengelernt: Auf Einladung der Initiative
Airport Media (IAM) trafen sie Mitte August am Münchener Flughafen auf den „Young Urban Hopper“, zwei „Mediterrean Best Ager“,
je einen „Silver Traveller“ und „Culture & Knowledge Seeker“ sowie
zwei „Leisure & Family Tourists“. Die IAM hatte sich diesen besonderen Event einfallen lassen, um den fünf Urlauber-Typen aus ihrer
Studie über die Privatreisenden an den
Flughäfen Leben einzuhauchen – mit
einem „Walking Theatre“, in dem
Schauspieler in die Rolle der „Private
Traveller“ schlüpften und deren Reiseverhalten, Einstellungen und Konsuminteressen erlebbar machten. Sponsor
des Events war die Telekom Out-ofHome Media.
Im Tourismusjahr 2010 haben 9,4 Millionen deutsche Haushalte 28 Millionen Urlaubsreisen mit dem Flugzeug
unternommen und dabei mehr als 32
Milliarden Euro ausgegeben.
Hinter diesen Zahlen stehen Gruppen
der Bevölkerung, die sich hinsichtlich
ihrer aktuellen Lebens- und Einkommenssituation wie auch in ihren Interessen erheblich unterscheiden. Die
PLAKATIV I 4 I 2012
IAM hat daher eine Studie initiiert, um aus dem MobilitätsMonitor
der GfK eine Segmentierung der Flugreisenden aus privaten Haushalten zu modellieren und damit eine optimierte Zielgruppenbearbeitung am Flughafen zu ermöglichen. Die sich ergebenden ReiseHaushaltscluster wurden anschließend anhand soziodemografischer Daten, Einstellungen zum Reisen, Lebensstiltypologie und
Mediennutzung verknüpft und charakterisiert; daraus sind die
oben genannten „Typen“ hervorgegangen.
„Mit dem Walking Theatre konnten
wir zeigen, wie lebendig und vielschichtig Flughafenwerbung ist“, erklärt IAM-Sprecher Olaf Jürgens. „Die
Schauspieler haben dazu beigetragen,
eine ganz besondere Atmosphäre zu
schaffen. Außerdem gab es viel Raum
für interessante Gespräche und neue
Kontakte.“ Während der Veranstaltung, die auf der Surf & Style-Eventfläche des Flughafens stattfand, wurden
auf dem Meta Twist Tower Imagefilme
und Bilder von Kampagnen gezeigt,
die in diesem Jahr beim Airport Media
Award eingereicht wurden.
Pla.
27
DIE FÜNF TYPEN
VON PRIVATREISENDEN
AM AIRPORT
sum- und Anschaffungsneigungen dieser
Zielgruppe kreisen um Gesundheit und
den häuslichen Bereich (Heim und Herd,
Gartenpflege, Bücher, Naturschutz.
Die INITIATIVE AIRPORT MEDIA (IAM) ist ein
Zusammenschluss von Flughäfen im
MEDITERREAN BEST AGER (22,6 Prozent)
deutschsprachigen Raum. Sie bündelt die
kommen vor allem aus älteren Haushalten
Interessen der Flughafen-Vermarkter, um
(ab 60 Jahren) mit mittlerem Einkommen;
eine optimale Positionierung von Airport
beim Urlaub zählen Entspannung und Er-
Media im Vergleich mit anderen Medien-
holung, gerne mit einem gewissen Luxus.
gattungen zu erreichen und sie durch
Vital- und Wellnessangebote sowie Krea-
übergreifende Marketingaktivitäten zu stär-
tivkurse werden von ihnen im Urlaub sehr
ken. Im Jahr 2010 hat die IAM gemeinsam
geschätzt. Sie nutzen häufig Pauschalrei-
mit der GfK die „Airport Private Traveller
seangebote zu Reisezielen im Mittelmeer
Study“ veröffentlicht, in der die Privatrei-
und buchen häufig 4- bis 5-Sterne-Hotels.
senden an den Flüghäfen aufgrund ihres
Ihre Interessen gelten Umweltthemen,
Reiseverhaltens, ihreEinstellungen und
Konzert, Theater und Shows, aber auch
Werte in fünf Gruppen unterteilt werden.
Naturerlebnissen. Beim Konsum geht es
Sie werden iFolgenden beschrieben.
vorzugsweise um Sport, Wohnen / LivingProdukte, Aktien und Investmentfonds.
LEISURE & FAMILY TOURISTS (28 Prozent aller Privatreisenden am Airport) sind typischerweise junge Familien mit
YOUNG URBAN HOPPER (18,8 Prozent) sind eine überdurchschnittlich jun-
mehreren Kindern und mittlerem Einkommen, die vor allem zur Erholung
ge Zielgruppe mit unterdurchschnittlichem Einkommen: Studierende,
in den Urlaub fliegen. Sie bevorzugen für ihren Badeurlaub Pauschalreise-
Auszubildende, Berufsanfänger. Sie unternehmen vornehmlich Städtetrips
angebote in südliche Länder (Türkei, Spanien, Griechenland) und buchen
und Anlass-/Eventreisen; ihre Flugreiseziele liegen häufig im Inland oder
vornehmlich im Sommer für zwei Wochen, meist in 3– bis 4-Sterne-Ho-
Nachbarländern. Sie planen und buchen ihre Reisen spontan und legen
tels. Dabei schätzen sie Angebote wie Freizeitparks, Reiten oder auch Ani-
am Zielort mehr Wert auf günstige Preise als auf Komfort. Bei ihren Inte-
mationsprogramme der Hotels. Ihre allgemeinen Interessen orientieren
ressen stehen Spaß und Action im Vordergrund: Der Besuch von Pop-
sich an Kindern, Beruf und Ablenkung zu Hause, bei den Anschaffungen
und Rockkonzerten, Shopping-Touren und Aktivsportarten hat im Urlaub
geht es um vornehmlich um Do-It-Yourself, Autos, Wohnmobil und Heim-
große Bedeutung. Schwerpunkte beim Konsum liegen auf Mode, Consu-
kino, im Fokus stehen außerdem Versicherungen und finanzielle Absiche-
mer Electronics, Kino und Internet.
rung.
SILVER TRAVELLER (7 Prozent) beschreibt die Zielgruppe von über 60jähriCULTURE & KNOWLEDGE SEEKER (23,6 Prozent) stehen in der Lebensmitte
gen mit hoher Bildung und großem Wohlstand, deren Urlaubsreisen typi-
(45 Jahre und älter) und leben meist in kleineren Haushalten mit hohem
scherweise auf das Erfahren fremder Länder und Kulturen ausgerichtet
Einkommen und entsprechendem Wohlstand. Sie unternehmen Flugrei-
sind. Sie machen längere Kultur- und Besichtigungsreisen zu Fernzielen
sen zu Fernzielen, die überdurchschnittlich häufig im Winter unternom-
und geben dafür gerne auch mehr Geld aus. Bei ihren allgemeinen Inte-
men werden. Dabei stehen Kultur und Besichtigungen im Vordergrund,
ressen überwiegen Themen wie Kunst und Kultur, Wissenschaft und For-
Sportarten wie Golf und Tauchen sind im Urlaub ebenfalls beliebt. Kon-
schung sowie Design, exklusive Produkte und Wellness.
28 PLANUNG UND FORSCHUNG
„Jein“ zu QR-Codes
Die PosterSelect GmbH, Mediaagentur für Außenwerbung, hat eine
Studie zur Nutzung von QR-Codes initiiert. Ihr Fazit: Als Mittel zur
Interaktion mit Zielgruppen sind die scanbaren Felder durchaus sinnvoll. Handicaps bilden mangelnder „echter“ Mehrwert der hinterlegten Informationen und mangelnde räumliche Erreichbarkeit der
Plakate.
Von einer immer größer werdenden Zahl von Anzeigen und Plakaten können über den QR-Code Informationen zu beworbenen Unternehmen, Produkten oder Events abgerufen werden. Der Zugang
scheint denkbar simpel. Man benötigt ein internetfähiges Mobiltelefon, einen QR-Code Reader (APP), und schon kann gescannt werden. Inwieweit dieses Angebot tatsächlich von der Bevölkerung angenommen wird beziehungsweise angenommen werden kann,
hat die PosterSelect GmbH in einer jetzt veröffentlichten Studie zu
klären versucht.
Gemeinsam mit mafo.de – Die Online Marktforscher, Hamburg,
hat die in Baden-Baden ansässige Mediaagentur für Außenwerbung im Juni eine Umfrage zum Thema durchgeführt. Befragt wurden 1.000 Personen (500 weiblich, 500 männlich) im Alter von
18–65 Jahren.
Knapp die Hälfte (49,4 Prozent) der Befragten besitzen ein internetfähiges Mobiltelefon, Smartphone oder einen Tablet PC. Von den
Mobiltelefon-Nutzern verfügen wiederum 40 Prozent über einen
QR-Code Reader, 25 Prozent wissen dagegen gar nicht, was ein solcher Reader ist. Unter den Reader-Nutzer ist dann alllerdings der
Einsatz groß – 78 Prozent haben bereits auf Anzeigen und Plakaten
einen QR-Code gescannt. Den Hauptnutzen sehen die Befragten
darin, weitere Informationen zu Produkten und Dienstleistungen
(52 Prozent Nennungen) oder Veranstaltungen (31 Prozent) zu er-
halten. Weitere Anlässe zur Nutzung sind Downloads von Rabattcoupons, Gewinnspielteilnahmen oder Informationen zum Unternehmen. Die Speicherung von Visitenkarten oder der Aufruf eines
Profils in sozialen Netzwerken sind weniger von Interesse.
Ein QR-Code auf Anzeigen oder Plakaten fördert damit grundsätzlich die Interaktion vom Unternehmen mit Zielgruppen, so ein zentrales Fazit der Studie. Wichtig ist jedoch, dass diese Informationen
dem Interessenten einen Nutz- oder Mehrwert bieten, der nur auf
diesem Weg zugänglich ist (Beispiel Rabatt-coupons) Eine weitere
Empfehlung von PosterSelct aufgrund der Erkenntnisse der Studie:
Wer sich für die Integration eines QR-Codes auf einem Plakat entscheidet, sollte unbedingt auf die Auswahl und Erreichbarkeit der
Plakatstandorte achten. Nicht selten werden QR-Codes auf Plakate
gedruckt, die für den Mobiltelefon-Besitzer nicht erreichbar sind,
zum Beispiel Plakate in U-Bahnen hinter dem Gleis oder auf Werbeträgern in über zwei Metern Höhe.
INFOS UND
KONTAKTAUFNAHME:
www.posterselect.de
Nutzung von QR Codes
„Auf Anzeigen und Plakaten sieht man immer häufiger einen QR-Code abgedruckt
Haben Sie diesen schon einmal abgescannt?“.
Ja
78,1 %
Nein
21,9 %
Quelle: mafo.de / PosterSelect, 2012
Nutzung von QR-Codes
„Zu welchem Anlass nutzen Sie QR-Codes
oder würden diese nutzen?“
(Mehrfachnennungen möglich)
Anlass
Angaben %
Zur Information über Produkte oder 52,3
Dienstleistungen
Um an einer Rabattaktion
teilzunehmen
36,6
Zur Information
über Veranstaltungen
31,0
Um direkt auf die Homepage
des Anbieters zu gelangen
29,3
Um an einem Gewinnspiel
teilzunehmen
28,0
Zur Information über Unternehmen 26,8
Zum Abscannen von Vistenkarten
16,3
Um direkt auf das Profil in einem
sozialen Netzwerk zu gelangen
11,5
Würde ich gar nicht nutzen
24,4
Quelle: mafo.de/PosterSelect, 2012
PLAKATIV I 4 I 2012
ÜBER DIE GRENZEN
SCHWEIZ 29
Mediaplanung Out of Home Media Schweiz:
Mit Zuversicht ins Plakatjahr 2013
Allen Unkenrufen und Krisenszenarien zum Trotz – die
Schweizer Außenwerbung blickt auf ein exzellentes erstes
Halbjahr 2012 zurück. Die Marktleaderin APG|SGA meldet
eine Zunahme bei den Schweizer Verkaufserlösen von
über 10 Prozent. Im gleichen Zeitraum klagen die Konkurrenz-Medien der Außenwerbung angesichts der anhaltenden Finanzkrise über Umsatzeinbußen und pessimistische Aussichten.
Diese Diskrepanz ist für PLAKATIV Grund genug etwas genauer hinzugucken, was den Erfolg der APG|SGA ausmacht und welche Pfeile
das führende Außenwerbeunternehmen der Schweiz für 2013 im
Köcher hat.
kleinen und mittleren Unternehmen bilden das stabile Rückgrat der
Schweizer Wirtschaft – und machen auch rund die Hälfte des
APG|SGA-Umsatzes aus. Dabei handelt es sich oft um Local-Business: Ein Gewerbetreibender, Garagist oder Wirt betreibt Werbung
im nahen Umkreis von seinem Geschäft und muss vor Ort auf die
Vorteile einer Plakatierung angesprochen werden. So erfährt er beispielsweise mit „PosterPlus“ direkt auf seinem Smartphone, dass
ein Plakat weniger kosten kann als ein Inserat im Lokalblatt, aber
bedeutend länger wirkt.
Die „PosterPlus App“ als Beispiel für anhaltende
Innovationskraft
Die APG|SGA hat nicht nur über hundert Jahre auf dem Buckel, sondern auch eine umfassende Reorganisation hinter sich. Und zeigt
sich lebendiger denn je: Das neue Führungsteam hat die defizitären
Auslandsaktivitäten weitestgehend eliminiert und fokussiert sich
mit aller Kraft auf den Out of Home-Markt Schweiz. Die „PosterPlus
App“ ist nur ein Beispiel für das Bestreben, Out of Home Media weiter zu stärken (vgl. Kasten Innovationen und News der APG|SGA für
2013).
Schritt für Schritt wird unter der Unternehmensmarke APG|SGA ein
Angebot für Kunden entwickelt, welches integrale, analoge und digitale Out of Home-Kommunikationslösung beinhaltet. Das zeigt
Wirkung: Zusammen mit den Segmentmarken Airport, Mega Poster, Mountain und Traffic ist nur die Marktleaderin im Stande alle
Bereiche der Schweizer Außenwerbung abzudecken - und zwar lokal, regional wie auch national. „Wer bei der APG|SGA anruft, profitiert vom gebündelten Know-how von über 550 Out of HomeSpezialisten,“ sagt Ehrle: „Ein Telefonanruf oder der Besuch auf der
Website soll dem Kunden den Zugang zu unserem gesamten
Schweizer Out of Home-Angebot verschaffen. Ich bin froh, dass wir
diesem Ziel immer näher kommen.“
„Unsere Kunden haben immer weniger Zeit,“ sagt Markus Ehrle,
Leiter Marketing und Business Development bei APG|SGA. „Deshalb muss der Zugang zu unserer Gattung und unseren Produkten
nicht nur einfacher, sondern auch lustvoller, spielerischer und mediumsgerechter werden.“ Weil nicht nur die Konsumenten, sondern auch die Werbetreibenden immer mehr Zeit im öffentlichen
Raum verbringen, wurde als neues Planungstool die „PosterPlus
App“ geschaffen: Über eine Ortssuche oder den Ortungsdienst des
Smartphone oder eines Tablet erhält der Anwender per Klick die
nächsten Plakatstellen auf seinen Screen. Dazu die nötigen BasisDaten wie Preis, Produkt, genaue Adresse mit Foto und Kartenausschnitt. Bei Interesse markiert der Kunde seine Auswahl als Favoriten, stellt sie in den Warenkorb und löst auf Wunsch die Offert-Anfrage aus. Damit wird der persönliche Kontakt zum Kundenberater
der APG|SGA hergestellt, der dann die Offerte und später die Buchung abwickelt.
Als B2B-Tool zielt die App nicht nur auf Mediaagenturen, sondern
bedient vor allem das Segment der Kunden im KMU-Bereich. Die
Neue Struktur und neuer Markenauftritt
bringen Schwung
PLAKATIV I 4 I 2012
30
ÜBER DIE GRENZEN
SCHWEIZ
Die Wunsch-Plakatstelle auf dem Smartphone oder Tablet
So funktioniert „PosterPlus“:
Zuerst die PosterPlus App herunterladen. Damit finden Sie in wenigen Schritten Ihre Wunsch-Plakatstellen: Sie geben einen Suchbegriff wie „Ort“ und „Strasse“ ein. Oder Sie starten die Suche direkt
über den Ortungsdienst Ihres Smartphones. Damit erhalten Sie den
Instant-Zugriff auf 60'000 Plakatstellen in der ganzen Schweiz.
Zur gefundenen Plakatstelle erhalten Sie alle Detailinfos: FlächenNummer, Format, Adresse, SPR+ Kontaktkategorie, Preis und ein
Foto der Fläche.
Bei Gefallen speichern Sie Ihre Favoriten im Warenkorb und lösen
eine Offert-Anfrage aus. Der Kundenberater der APG|SGA setzt sich
mit Ihnen in Verbindung und wickelt die Buchung ab. Fertig.
Die App informiert zudem auch über APG|SGA-News zur Schweizer
Außenwerbung.
PosterPlus funktioniert auf iPhone, Android und Tablets. Mit der
PosterPlus App finden Werbetreibende ihre passenden Plakatstellen
gleich vor Ort
Neues bei APG|SGA für 2013
„PosterPlus App“ für B2B-Kunden unterwegs
Ausbau der „APG|SGA Profitline“
Mit der neuen Smartphone-App können Plakatkunden, Werber
und Mediaplaner ihre Plakatstellen gleich „on the road“ suchen,
planen und als Offerte anfragen. Und zwar lokal, regional oder national. Die App verschafft Online-Zugang zu 60.000 Plakatstellen,
verteilt über die gesamte Schweiz - mehr als ein Drittel des gesamten APG|SGA Portfolios.
Ausgerichtet auf die Mobilitätszielgruppe der Autofahrer wird das
preisgünstige Angebot mit dem neuen Produkt „APG|SGA Carline“
ausgebaut.
„Premium Branding waiting zone Zurich“
In der Schweizer Wirtschaftsmetropole baut die APG|SGA ihr Premium-Angebot um weitere 50 beleuchtete F200L Flächen aus. Diese
stehen ausschließlich an hoch frequentierten Tramwartehallen und
belebten Plätzen. Die APG|SGA verstärkt damit ihre herausragende
Stellung in der City-Plakatierung.
Qualitätssteigerung bei den „Road-Pendler-Netzen“
Im Zuge der weiter wachsenden Mobilität in den Agglomerationen
werden künftig alle Road-Pendler-Flächen ausschließlich in frontaler Ausrichtung angeboten.
„Out of Home Targeting“
Das neue Serviceangebot nimmt die wichtigsten Distributionskanäle in der ganzen Schweiz ins Visier. Es erlaubt eine punktgenaue
und zielgruppengerechte Platzierung von Botschaften im Umkreis
der umsatzstarken Schweizer Shoppingmeilen (in Zusammenarbeit
mit AFO Marketing).
Die „Shortcut App“ für den Dialog
mit den Konsumenten
Diese Smartphone App macht Plakatkampagnen interaktiv erlebbar. Sie bringt dem Konsumenten zusätzliche Serviceleistungen
und wertvolle Informationen und den Werbetreibenden unmittelbare Kontakte.
Preise der APG|SGA für 2013
Neue „Rolling Stars“ in Bern
Die Bundeshauptstadt Bern erhält zusätzlich 25 neue Rolling-Stars
an absoluten Top-Lagen.
Überraschende Dublette: „F4 Double-Tall“
Zwei direkt übereinander montierte hochformatige Plakatflächen
werden zum Eye-Catcher in den Städten Basel und Lausanne.
Der „Early booking Rabatt“ von 10% und die Staffel-Rabatte bleiben erhalten. Die Jahrespreise bleiben gleich – bei einzelnen Ausnahmen im Premium Segment. Ansonsten erfolgt eine geringe
Preiserhöhung um 0,8 Prozent (Ausnahmen: einzelne F4-Angebote
sowie bei den Segmentmarken Traffic, Airport, Mountain und Mega Poster).
Alle Informationen über das gesamte Angebot der APG|SGA finden sich im handlichen „Taschenplaner“.
Bestellen bei www.apgsga.ch oder als ePaper von dort gleich selber herunterladen.
PLAKATIV I 4 I 2012
31
„Die Planung von Out of Home Media darf keine Strafaufgabe sein“
Interview mit Markus Ehrle, Leiter Marketing und Business Development bei APG|SGA.
PLAKATIV: Die Schlagzeilen zur wirtschaftlichen Zukunft Europas könnten
kaum düsterer sein: Rezession, Zerfall
des Euros, Staatsbankrotte. Trotzdem
bleibt
der
Marketingchef
der
APG|SGA gelassen. Warum?
MARKUS EHRLE: Ich bin kein Freund
von Trübsal blasen. Zudem haben wir
Außenwerber das Glück, zwei zurzeit
in der Schweiz ständig nachwachsende Rohstoffe zu bewirtschaften: die
Mobilität und die Bevölkerung. Und
bisher hat sich die Außenwerbung in
der Schweiz als überaus krisenresistent erwiesen. Das erste Halbjahr
2012 gehört zu den erfolgreichsten
unserer Firmengeschichte.
PLAKATIV: Wie erklären Sie sich das?
EHRLE: Klassische Medien wie Print
und TV leiden immer mehr unter dem
„Long Tail“ des Webs: Das sind täglich
weltweit Milliarden von neuen Contents, die ins Internet gestellt werden
und erst noch gratis zu haben sind.
Die Folge ist eine Verzettelung des
Medienkonsums auf immer mehr
Sender, Printprodukte und Radioprogramme – eine Verzettelung, die auch
bei der Verteilung der Werbegelder
spürbar wird. Beim Out of Home-Me-
dium passiert das Gegenteil. Unser
Medium bespielt exklusiv und mit
starker Kraft den öffentlichen Raum,
der mit der wachsenden Mobilität
und dem Bevölkerungswachstum
ständig attraktiver wird für die Werbung.
re Kunden. Ein konkretes Beispiel dafür ist unsere neue PosterPlus App, mit
der wir in erster Linie kleine und mittlere Unternehmen anpeilen. Beim direkten Kontakt mit unseren Kunden
liegt noch viel Wachstums-Potenzial
brach, das wir bearbeiten wollen.
PLAKATIV: Was heißt das konkret?
EHRLE: Für die Premium-Produkte der
fach…
APG|SGA in den Stadtzentren beispielsweise sind die Kunden bereit,
höhere Preise zu bezahlen, weil diese
Flächen eben exklusiv sind. Dann
kommt uns auch zu Gute, dass wir nahezu die gesamte Palette der Schweizer Außenwerbung aus einer Hand
anbieten können.
PLAKATIV: Zudem profitiert Ihr auch
von der Wohlstandsoase Schweiz, die
selbst in der Krise floriert.
EHRLE: Das stimmt, aber von selbst
kommen die Kunden nicht zu uns.
Dass die APG|SGA in den letzten Monaten besser gewirtschaftet hat als
andere Medienhäuser, könnte ja auch
daran liegen, dass wir es den Kunden
immer einfacher machen, Außenwerbung zu betreiben. Wir geben alles,
um Innovationen zu kreieren für unse-
PLAKATIV: Das tönt ja alles ganz einEHRLE: …ist es aber nicht. Bei der Digitalisierung unserer Serviceleistungen stecken wir mitten in einem komplexen Umbauprozess. Mit PosterDirect und APGVis haben wir beispielsweise zwar tolle Tools, um dem Kunden die Plakatplanung einfacher zu
machen, aber sie sind noch nicht
smart genug. Jetzt arbeiten wir zum
Beispiel daran, dass sie mit diesem
Tool auch auf unsere interne Datenbank, welche in Zukunft alle Angebote beinhalten soll, zugreifen können –
was die Usability noch steigern wird.
Und bei der PosterPlus App sollen
künftig nicht nur 60.000 Flächen,
sondern unser gesamtes Portfolio eingebunden werden. Was für unsere ITLeute aber mit immensem Aufwand
verbunden ist und noch einige Zeit
dauern wird.
Markus Ehrle: „Wir geben alles, um Innovationen für unsere Kunden zu kreieren.“
PLAKATIV: Habt ihr weitere Goodies
in der Pipeline?
EHRLE: Der Weg in die Zukunft ist
auch bei uns digital, wobei die Benutzerfreundlichkeit intern und extern
immer im Vordergrund steht: Jedes
neue Webtool, das wir anbieten, muss
einfach zu bedienen sein. Und es soll –
wie die PosterPlus App oder die Shortcut App – auch Spaß machen, wenn
man Out of Home unterwegs ist.
Mehr will ich noch nicht verraten. Nur
so viel: Wir haben in den nächsten
Jahren noch allerhand zu tun.
KONTAKT: [email protected]
PLAKATIV I 4 I 2012
32
ÜBER DIE GRENZEN
ÖSTERREICH
OSA: Neues Zeitalter
der Effizienzmessung
Ab 1. Januar 2013 gibt es mit dem Outdoor Server Austria (OSA) in Österreich erstmals intermedial und international vergleichbare Leistungswerte für die Medien der Außenwerbung. Ein
wichtiger Schritt zur Bewertung der Zielgruppengenauigkeit und Effizienz der Mediengattung.
Mediaagenturen und Kampagnenplanern bietet der OSA zudem die Chance, ihre Beratungskompetenz auszubauen.
Nach rund vierjähriger Entwicklungsarbeit geht OSA
am 1. Januar 2013 offiziell an den Start – als innovatives Planungs- und Analysetool für Out of Home-Kampagnen, das alle Werbeträger der Außenwerbung in
Österreich erfasst, bewertet und ihre Medialeistung
mit der anderer Medien direkt vergleichbar macht. Die neuen Bemessungsgrundlagen sind Netto-Kampagnen-Reichweiten, Kontakte beziehungsweise Tausend-Kontakt-Preise (TKPs).
„Der Outdoor Server Austria (OSA) revolutioniert mit validen, international vergleichbaren, aktuellen und punktgenau neu erhobenen
Leistungswerten der wichtigsten Mediengattungen die Effizienzmessung der Außenwerbung in Österreich. Nach Abschluss einer
umfassenden Marktforschung wurden die Ergebnisse in das international bewährte System von Simon Cooper, dem weltweit führenden Architekten von Mess-Systemen im Out of Home-Bereich,
eingepflegt und um Features erweitert, die sogar im internationalen Vergleich neu sind“, so Ing. Hansjörg Hosp (Gewista) beim Pressegespräch anlässlich der Vorstellung der neuen Planungsplattform
am 28. August in Wien.
PLAKATIV I 4 I 2012
„OSA kann die Effizienz der Außenwerbung mit modernsten Marktforschungsmethoden belegen“, sagen Hansjörg Hosp (links) und Wolfgang
Wagner, Geschäftsführer der R+C Plakatforschung und -kontrolle
33
Millionen wert: Eine Out of Home-Kampagne zeigt, was in der Außenwerbung steckt – eindrucksvolle Netto-Kontakte im Kampagnenzeitraum von zwei
Wochen, die je nach Belegungsdichte variieren; Erdbeeren, Zwetschgen und Äpfel stehen als Symbole für unterschiedlichen Werbedruck.
„Die Außenwerbung verkauft in Zukunft Kontakte auf Basis der
Netto-Reichweiten von Kampagnen über eine bestimmte Laufzeit.
Damit werden Plakat & Co über den Tausend-Kontakt-Preis mit anderen Mediengattungen vergleichbar. Wir freuen uns schon sehr
auf den direkten Vergleich, der – hoffentlich – Transparenz schaffen
wird. Die Außenwerbung ist und bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil jeder effizienten Kampagne. Dank OSA können wir das
mit modernsten Marktforschungsmethoden belegen“, ergänzt
Mag. Wolfgang Wagner (EPAMEDIA).
Innovative Marktforschung - maßgeschneiderte
Kampagnenplanung
Hosp und Wagner sind Geschäftsführer der R+C Plakatforschung
und -kontrolle Ges.m.b.H, in der Gewista und EPAMEDIA ihre
Marktforschung bündeln. Im Jahr 2008 wurde R+C mit der Entwicklung und Einführung einer neuen Leitwährung nach internationalen Standards beauftragt. Rund zwei Millionen Euro sind seitdem in die Entstehung von OSA geflossen, an dem alle österreichischen Außenwerbungsunternehmen als Partner mitwirken.
Frequenzlandschaft, Mobilitätsstudie und Werbeträgerklassifizierung bilden die drei Säulen des Reichweitenmodells und das Fundament von OSA. Für alle Teilprojekte wurden methodische Ansätze
gewählt, die absolut innovativ für die österreichische Medienforschung sind. Neben der Ermittlung von Frequenzwerten für alle
wesentlichen Verkehrsträger und -modi (inklusive der Fußgänger)
spielen Mobilitätsmuster von rund fünftausend Personen eine große Rolle. Diese Daten ermöglichen es, für alle Teilräume in Österreich valide Aussagen über das Mobilitätsverhalten zu treffen.
Alle vor Ort gewonnenen Daten über Standorte und Werbeträger
wurden in eine Datenbank, das Photographic Survey System (PSS),
importiert und weiterbearbeitet. PSS wurde von Simon Cooper
entwickelt und an die österreichischen Gegebenheiten angepasst.
Eine weitere Neuheit: die gemessenen Daten können in den geplanten Media Server integriert werden.
Auf dieser Basis erhalten Auftraggeber eine genaue Kampagnenplanung, die nach umfassenden Zielgruppen, Kampagnen-Reichweiten, Brutto-/Netto-Kontakten, Buchungszeiträumen, Kontaktklas-
sen (N+), geografischen OSARegionen und Nielsen-Gebieten, soziodemografischen Aspekten, Gross Rating Points
(GRP) oder Opportunities to see
(OTS) zusammengestellt werden kann. Abgerechnet wird
nach dem Erfüllungsgrad der
Planungsvorgaben anhand der
Kontakte und des Tausend-Kontakt-Preises (TKP). So kann aus
jedem in die Außenwerbung investierten Euro ein Maximaleffekt erreicht werden.
Für Mediaagenturen, die die
Planung selbst übernehmen
wollen, bietet OSA die Chance,
die Transparenz der Mediadaten zu nützen und die Beratungskompetenz auszubauen.
Für alle anderen Agenturen
bleibt alles beim Alten: die Außenwerbeunternehmen übernehmen nach ihren Zielvorgaben die Detailplanung.
Ein Booklet zum Pressetermin gab erste OrientieEine Out of Home-Kampagne rung zum OSA, umfassende Informationen biemachte Anfang August parallel tet die Website www.outdoorserver.at
zur Einführung von OSA auf die
Leistungsfähigkeit des Mediums
aufmerksam. Millionenwerte in der rechten oberen Ecke der Plakate
geben die Netto-Kontakte an, die auf den jeweils gewählten Stellenarten im Kampagnenzeitraum von zwei Wochen erzielt werden.
Die dargestellten Erdbeeren, Zwetschgen und Äpfel stehen dabei
für hohen, mittleren und geringeren Werbedruck, je nach Belegungsdichte.
Die Nutzung von OSA ist an eine Lizenz gebunden, die über die Infodrehscheibe www.outdoorserver.at gelöst werden kann.
PLAKATIV I 4 I 2012
34
ÜBER DIE GRENZEN
ÖSTERREICH
Extravagante Inszenierung
für extravagante Mode
Formatsprengungen sind der aktuelle Renner bei der Progress Werbung Salzburg: An hoch frequentierten Standorten sorgen außergewöhnliche Umsetzungen zuverlässig
für Aufsehen und verstärken damit die Wirkung der Basiskampagnen. Kunden aus dem Bereich Mode zeigen sich dabei
besonders aufgeschlossen, mit ihrem Plakat bewusst aus dem
Rahmen zu fallen. Die Image-Effekte sind wechselseitig – Out
of Home demonstriert sein buchstäblich unbegrenztes Potenzial als Spielwiese für die Kreativen, die beworbenen Marken und Unternehmen profitieren von Assoziationen wie
„modern“, „innovativ“, „individuell“ oder auch mal „anspruchsvoll“.
Der Trend zum unkonventionellen Auftritt zieht sich durch alle Formate. So ließ DIVA by makole Litfaßsäulen mit Rock und
Schleife verkleiden, um sich anlässlich der Salzburger Festspiele als erste Wahl extravaganter Mode zu empfehlen. Das
Designer Outlet McArthur Glen entschied sich für ein Rolling
Board-Netz, um im August überdimensionale Testimonials
gezielt in Szene zu setzen. Vom Shopping-Center Forum 1
kam dann im September ein kreatives Highlight zum Schulbeginn – mit Buntstiften und Malutensilien, die übergroß und
zum Greifen nah aus City Lights herausragten.
PLAKATIV I 4 I 2012
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PLAKATIV I 4 I 2012
36
MESSEN.
ECOPRINT VORSCHAU
Messevorschau EcoPrint (26. und 27.9.)
Grüne Tage in Berlin
Die EcoPrint Live 2012 ist die weltweit einzige Messe, die sich zu 100 Prozent auf das nachhaltige
Drucken konzentriert. Das Debüt des Öko-Events wird mit Spannung erwartet.
das Desktop-Druck- und Schneidegerät BN-20, das Druckbreiten bis 480
mm realisieren kann, die VS-Serie, die
auch Metallicfarben und Weiß verdrucken kann, sowie die Fräsmaschine
MDX-40, ein Tischgerät für die Erstellung von Prototypen.
Mimaki stellt die neue Inkjet-Drucker-Serie JV400 vor. Die
Pro L4000, ein neuer großformatiger Sieben-Farben-Tinten-
► Ricoh
Maschinen können sowohl mit Latex-Tinten, als auch mit
strahldrucker mit Latextinten, der auch mit weißer Tinte druckt,
UV-Tinten auf Lösemittelbasis drucken.
steht im Mittelpunkt des Ricoh-Stands.
Der japanische Hersteller (STAND 3–1)
präsentiert sein neues Farb-Großformat-System Ricoh Pro L4000, das mit
einer neuen Generation von PiezoDruckköpfen ausgestattet ist und
haltbare Latex-Tinte auf Wasserbasis
verarbeitet.
Marktlücken gibt es nicht? Gibt es
doch! Die Veranstalterin der EcoPrint,
die britische Mack Brooks Exhibitions
Ltd., kann mit Fug und Recht behaupten, eine gefunden zu haben. Mutig
haben die Messeprofis den Zeitpunkt
der ersten Print-Ökomesse in das drupa-Jahr 2012 gelegt, nun scheinen sie
mit einer geradezu euphorischen Aufmerksamkeit belohnt zu werden. Erwartet werden rund 70 Aussteller und
2.000 Besucher, gefühlt blickt jedoch
die ganze Druckindustrie nach Berlin,
wo die Veranstaltung unter dem Motto „Think, Talk, Take Action“ ihre Premiere feiert. Die ausstellenden Firmen
wollen in erster Linie praktische Antworten, Anleitungen und Lösungen
für Unternehmen aus der Druckbranche liefern, die eine strategische Investition in Nachhaltigkeit und Umweltschutz planen. Im Mittelpunkt
der meisten Messestände stehen ÖkoKonzepte und Verbrauchsmaterialien.
Hier eine kleine Vorauswahl:
► Antalis/Arjowiggins Graphic
Europas führende Großhandelsgruppe für Kommunikationsmedien Antalis und der Papierhersteller Arjowiggins Graphic (STAND 3–208) stellen
auf der Messe nachhaltige Papierqualitäten aus. Sie präsentieren eine breite Auswahl an Recyclingsorten.
► Caldera
Der innovative französische Softwarehersteller Caldera (STAND 3–219) wird
PLAKATIV I 4 I 2012
seinen CO2-Kalkulator für die Großformat-Druckindustrie präsentieren.
► EFI
Der US-amerikanische Hersteller
Electronics for Imaging (STAND
3–214) wird den Fokus seiner Messepräsenz auf seine Workflow-Lösungen
legen. Im Mittelpunkt wird die FieryTechnologie von EFI stehen.
► Heytex
Der Spezialist für beschichtete und laminierte Gewebe mit Sitz in Bramsche
im Landkreis Osnabrück (STAND
3–240) wird seine PVC freien textilen
Gewebe HEYblue für den Inneneinsatz vorstellen.
► HEXACOMB
Das Tochterunternehmen des USamerikanischen Verpackungsherstellers Pregis Corporation (STAND 232
UND 230) wird seine komplette Palette an umweltfreundlichen Displaymaterialien für POP / POS unter dem
Markennamen Falconboard vorstellen. Sie besteht zu 100 % aus nachwachsenden Rohstoffen und ist recyclingfähig.
► HP
Das umsatzstärkste IT-Unternehmen
der Welt (STAND 3–11) hat angekündigt Live-Druckanwendungen auf
dem HP Designjet L26500 Drucker zu
demonstrieren. Das Gerät unterstützt
wasserbasierte HP Latex-Tinten für
geruchsneutrale Drucke. Außerdem
bietet HP entsprechende Informationsveranstaltungen und Diskussionen an und organisiert zwei Präsentationen über HP Latex für den digitalen
Schilder- und Displaydruck.
► Mimaki
Der japanische Hersteller von Wide(STAND
Format-Inkjet-Druckern
3–206) wird seine beiden umweltfreundlichen Modellreihen JV400-LX
und UJF-3042 in den Fokus seines
Messeauftritts stellen.
► Multi-Plot
Multi-Plot (STAND 7–14) präsentiert
umweltschonende Komplettlösungen für den digitalen Textildruck, angefangen bei Strom sparenden
Druckmaschinen über umweltschonende Verbrauchsmaterialien (ÖkoTex Standard 100) bis hin zu wasserbasierenden Tinten (frei von VOC).
Besucherinformationen
Die „Station Berlin“ ist über die Berliner Stadtautobahn A100 oder die
U-Bahn Station Gleisdreieck bequem
zu erreichen. Auf dem Gelände befinden sich ca. 2000 Parkplätze. Die Öffnungszeiten sind am Mittwoch, 26.
September von 10 bis 18 Uhr und am
Donnerstag, 27. September von 10
bis 17 Uhr. Der Eintritt beträgt € 35
pro Tag, € 60 für zwei Tage. Viele Aussteller bieten jedoch über ihre Homepage kostenlose Eintrittskarten an.
www.ecoprintshow.com
Kerstin und Jörg Allner
► Neschen
Der Folienhersteller aus dem niedersächsischen
Bückeburg
(STAND
3–332) zeigt seine PVC-freien Digitaldruckmedien, neue Schutzlaminate
mit Klebstoff auf Wasserbasis sowie
Expolinc-Displaysysteme.
► Roland DG
Ilfords (Stand 3–318) BioMedia-Produkte
Der Hersteller aus Hamamatsu, Japan
(STAND 3–233), präsentiert neben
Eco-Solvent-Druckern auch UV-Drucker. In Berlin zu sehen sein werden
bestehen aus einem extrudierten Kunststoff, in dem ein spezielles Enzym enthalten ist, das den biologischen Abbau
ermöglicht.
. MESSEN
VISCOM 2012
AGFA GRAPHICS
37
Flexibilität,
die sich auszahlt.
Messevorschau viscom
Mit PLAKATIV
kostenlos
zur viscom
Die Internationale Fachmesse für Technik und Design
:Jeti 3020 Titan
viscom findet vom 25. bis zum 27. Oktober in Frankfurt
statt. Erwartet werden rund 11.000 Fachbesucher und
Vorsprung durch Qualität & Flexibilität
310 Aussteller. PLAKATIV-Leser können das Branchent
t
t
t
t
treffen kostenfrei besuchen.
Die H. Brunner GmbH
wird in Frankfurt ihren
Flachbettapplikator
ROLLSROLLER 400/170
Premium vorführen.
t
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hochauflösender UV-InkJet Drucker
Flachbettgröße: 3,10 x 2,00 m
modulares Druckkopfsystem: aufrüstbar bis 48 Köpfe
Farbraumerweiterung durch Zusatzfarben
absenkbare Registerstifte für eine akkurate
Medienpositionierung
Mehrplatten- und Randlosdruck
Druckgeschwindigkeit bis 195 m²/ Std.
max. Mediendicke: 50 mm
FTR Option vor Ort nachrüstbar
max. Rollenbreite: 3,20 m mit max. 340 kg
Rollengewicht
Wecken Sie Begeisterung und Aufmerksamkeit
durch kompromisslose Qualität.
Die diesjährige viscom in der Halle 3.0
der Frankfurter Messe besteht aus den
sechs Themenwelten Druck, Verfahren und Material; Werbetechnik,
Schilder- und Lichtreklame; Out of
Home Media sowie Arbeitsmittel, Verfahren und Ausstattung. Zusätzlich
gibt es die Digital Signage World und
die Display PoS Expo, auf der sich Hersteller und Zulieferer von Display-,
PoS- und Verpackungslösungen präsentieren. Mit dabei sind bekannte
Unternehmen der Branche wie Ellerhold, idee DISPLAY, Ultima Displays
Deutschland, OECHSLE Display Syste-
me, werbe print und display, Kersten
Technic oder TIEDEMANN.
Ein weiterer Teil der Display PoS Expo
ist der Wettbewerb Superstar, der
durch den display Verlag in Kooperation mit Reed Exhibitions, dem Veranstalter der viscom, im Rahmen der
Messe vergeben wird. Ihre Premiere
wird die Sonderfläche viscom World
of Inspiration feiern. Sie besteht aus
den Materialschauen „Individualdesign meets Materials“, „Paper Heroes“ sowie einem „Supermarkt“, der
die neuesten Trends im Storedesign
veranschaulicht.
nd D 51
viscom 2012 – Halle 3.0 Sta
lösung
Live-Präsentation Gesamt
at GL 2032-8
:Jeti 3020 Titan & Aristom
Agfa Graphics Germany GmbH & Co. KG
Paul-Thomas-Str. 58
40599 Düsseldorf
www.agfagraphics.de
38
MESSEN
VISCOM 2012
Das neue Flaggschiff
von Roland DG, das
Kombigerät SOLJET Pro
4 XR-640.
Aussteller
Fast alle führenden Digitaldruckmaschinenhersteller werden in Frankfurt
vertreten sein, ebenso die Anbieter in
den Bereichen Verbrauchsmaterialien, Werbetechnik und Lichtwerbung. Hier ein kleiner Vorgeschmack:
3M (Stand A 83)
Der Folienhersteller will die vielfältigen Möglichkeiten des individuellen
Car Designs vorstellen, darunter die
Scotchprint Wrap Serie 1080, die jetzt
auch als glänzende Folie verfügbar ist.
Neben den Highlights rund um die
Fahrzeugverklebung demonstrieren
3M Spezialisten Lösungen und Anwendungen aus allen Bereichen der
visuellen Kommunikation – von der
energiesparenden Lichtwerbung über
den Großformat-Digitaldruck und die
Innendekoration bis zur retroreflektierenden Fahrzeugwerbung.
Agfa Graphics (Stand D 51)
Der belgische Konzern wird das UVhärtende InkJet-Drucksystem :Jeti
3020 Titan in der Konfiguration mit
36 Druckköpfen in den Mittelpunkt
seiner Messepräsenz stellen. Dank
verschiedener Druckkopfkonfigurationen, beginnend mit 16 Druckköpfen kann die Druckmaschine jederzeit
nachträglich bis zur vollen Systemkonfiguration von 48 Druckköpfen
(CMYK Lc Lm oder CMYK Weiß Orange) ausgebaut werden. Die maximale
Druckbreite von 3,0 x 2,0 m in der
Flachbettkonfiguration lässt sich so
umrüsten, dass auch Rollenmateria-
Das neue Transfersystem für den Textildruck
ESC-Trans-Slam von
ESC ermöglicht die Dekoration von Natur-
lien bedruckt werden können. Zusätzlich wird Agfa Graphics in Verbindung
mit dem :Jeti 3020 Titan als Gesamtlösung ein digitales Schneidsystem aus
der Reihe ARISTOMAT GL demonstrieren. Mit der :Anapurna M2050,
dem meistverkauften InkJet-Drucksystem der :Anapurna Reihe, zeigt IGEPA
(Stand D 41, gleich nebenan) einen
großformatigen, hybriden UV-Drucker für die professionelle Produktion
von High-End-Drucken in Siebdruckereien, Digital- und Crossmedia-Druckereien.
Basys (Stand G 14)
Die Basys GmbH wird ein neues Digital Display inkl. Standfuß präsentieren. Das neue Gerät hat eine Bildschirmdiagonale von 2032,18 mm
und eine Auflösung von 1920 x 1080
Pixeln. Zum Lieferumfang gehört ein
Rechner mit dem Betriebssystem Win
7. Anwendungsbereiche sind z. B. Kinofoyers, Flughäfen, Bahnhöfe, Messen oder der Handel. Daneben wird
das Unternehmen aus Lüneburg seine
bewährten Kiosksysteme vorstellen.
und Synthetikmaterialien in nur zwei einfachen Arbeitsschritten.
Caldera (Stand F 17)
Der innovative französische Softwarehersteller will vorführen, was mit seinen Programmen für den Print-ToCut-Workflow, das Colour-Management und die großformatige Bildverarbeitung alles möglich ist. Caldera
hat zudem Treiber für Peripheriegeräte im Groß- und Super-Wide-Format
im Angebot.
Canon/Océ (Stand E 51/ E 53)
Canon und Océ präsentieren sich wieder gemeinsam auf der viscom. Im
Mittelpunkt stehen Neuvorstellungen. Beide Unternehmen halten
Überraschungen aus dem Großformatbereich parat. Auf der Océ Arizona und dem Solvent-Rollendrucker
Océ CS9360 wird live vor Ort produziert. Des Weiteren werden die Weiterverarbeitung mit Océ ProCut sowie
Medien und Material gezeigt.
Brunner/Spandex
(Stand C 61/D 61)
Die H. Brunner GmbH (Spandex weltweit) zeigt unter ihrem Motto „Try
and Test“ Schlüsselprodukte aus ihrem Angebot in den Bereichen Hardund Software, Verbrauchsmaterialien,
Schilder- und Displaysysteme sowie
Spezialzubehör. Die Besucher werden
eine Reihe brandneuer Produkte bekannter Marken zu sehen bekommen,
darunter die neuen Epson SureColor
PLAKATIV I 4 I 2012
Drucker sowie den Flachbett Applikator ROLLSROLLER 400/170 Premium.
Ebenfalls ausgestellt werden der Mutoh Value Jet 1324 und der Mimaki
UJF 3042 Drucker.
ESC (Stand D 53)
ESC ist gleich mit zwei Neuheiten vertreten, mit der UV-Flachbettdruckanlage ESC-Jetrix 1212FK und dem neuen Transfersystem ESC-Trans-Slam.
Darüber hinaus zeigt das ESC-Tochterunternehmen Decotec das Anfang
2012 auf den Markt gebrachte Textildrucksystem auf Inkjet-Basis DTG-M2.
Außerdem werden weitere Digital-
.
drucksysteme wie die Mimaki
UJF-3042 für den kleinformatigen Bereich und die universell einsetzbaren
ESC-AT Siebdruckanlagen zu sehen
sein.
Ellerhold (Stand H 33)
Die Ellerhold Gruppe wird die neuesten Modelle seines edlen Werbeträgers „StretchBoard“ vorstellen. Dabei
handelt es sich um eine Weiterentwicklung der StretchSäule. Die klassische Litfaßsäule wurde dazu mit einem Spannmechanismus ausgestattet, der nicht nur den üblichen Kleister erübrigt, sondern auch für einen
faltenfreien, wetterfesten und haltbaren Auftritt sorgt. Bislang gab es die
Säule in den Formaten 8/1 und 6/1.
Nun gibt es die Ellerhold-Säule auch
für das CityLight-Format, mit dem
man drei CityLight-Poster präsentieren kann. In diesem Jahr präsentiert
sich die Ellerhold Gruppe in Kooperation mit Käppler und Pausch – einem
Spezialisten für die Konstruktion und
Fertigung von designorientierten Systembaugruppen, der die StretchSäulen für die Ellerhold Gruppe produziert. So werden in Frankfurt auch digitale Werbeträger präsentiert, die
aus der Produktion von Käppler und
Pausch stammen.
Epson (Stand C 71)
Epson wird seine Lösungen im Digital
Signage Bereich präsentieren. Im
39
Unschlagbar
grün – egal
in welcher
Farbe
Zentrum des Auftritts stehen dabei
die Epson SureColor SC-S-64 Zoll
Großformatdrucker, die auf der drupa
erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt
wurden. Zu sehen sind der
SC-S30600 für Copyshops und kleinere Druckdienstleister, der SC-S50600
mit zweimal CMYK + optional Weiß,
der SC-S70600 mit optional Weiß
und LC, LM, Orange, Grau und Metallic sowie der SC-S70600, der wie der
SC-S50600 und der SC-S30600 über
einen neuartigen Rollenhebemechanismus verfügen, Dank dem auch
schwere Rollen von nur einer Person
gewechselt werden können.
Esko (Stand B 11)
Esko zeigt auf der viscom neue Lösungen für die digitale Weiterverarbeitung in der Werbetechnik, darunter
die neue Weiterverarbeitungsanlage
Kongsberg XN24, die 3-kW-Hochleistungsfrässpindel MultiCUT HP und
die Automatisierungssoftware i-cut
Automate 12. Anhand von zwei Demostationen wollen die Esko-Experten dem Fachpublikum zeigen, wie
man Schneide- und Fräsaufträge optimal und platzsparend konfiguriert.
Fujifilm (Stand E 61/E 71)
Fujifilm wird den hochauflösenden
Flachbettdrucker Acuity Advance,
den UV-Inkjet-Drucker Fujifilm Acuity
LED 1600, sowie neue Medien und
Tools der Marke euromedia präsentie-
euromedia Frontlit PE uv
100% Polyethylen, keine
Phtalate, kein Blei, kein PVC
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bis zu einem Jahr außenhaltbar. Immer eine
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bestückt und sowohl für
das Bedrucken äußerst
dünner und flexibler als
auch starrer Materialien
geeignet.
Weitere Informationen
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40
MESSEN
VISCOM 2011
Eine StretchSäule der Ellerhold Gruppe.
Der edle Werbeträger präsentiert dank eines Spannmechanismus stets faltenfreie
Plakate.
ren. Unterstützung erhalten die euromedia-Experten dieses Jahr dabei von
einem Maskottchen: Gecko Gordon
steht den Kunden zukünftig mit Tipps
und Tricks zur Seite und informiert
über das innovative und umweltfreundliche Portfolio. „Geboren“ wurde dieses Maskottchen im Rahmen
der Überarbeitung des Markenauftritts von euromedia.
Huber (Stand C 01)
Die Huber’s Ink & Paper GmbH zeigt
zwei neue Tinten aus dem Hause Triangle. Die EDX Tinte ist eine Eco-Solventtinte, die in allen Druckern mit
Epson Druckköpfen (wie Mutoh, Roland, Mimaki) einsetzbar ist. Die UOF
Tinte ist speziell für den Einsatz in der
Océ Arizona bzw. Fuji Aquity entwickelt worden. Die Tinte ist in Beuteln,
die auf den Originalanschluss der
Drucker passen, verfügbar.
Mimaki (Stand D 11)
Mimaki wird mit seinem fast vollständigen Produktsortiment vertreten
sein. Im Fokus stehen Neuentwicklungen, wie der UJF-3042 und der
UJF-3042HG für den kleinformatigen
UV-Druckbereich sowie der neue
Flachbett UV-Drucker JFX500–2131
für den UV-Großformatbereich. Im
LFP-Bereich schickt Mimaki seine
neue JV400-Serie ins Rennen. Die
JV400LX-Version arbeitet mit umweltfreundlichen Latex-Tinten und ist
weltweit der erste Drucker in diesem
Segment, der weiße Tinte verarbeiten
kann.
Im Bereich Textil werden zwei Neuheiten für den Textiltransferdruck
präsentiert. Der TS34–1800A als
professionelle Lösung, sowie der
TS500–1800 für die industrielle Produktion.
Roland (Stand F 41)
Für Roland DG steht die viscom 2012
ganz im Zeichen seines neuen
Flaggschiffs SOLJET Pro 4 XR-640. Das
Kombigerät ist für mittlere Produktionsvolumina ausgelegt und druckt
mit zwei Goldköpfen, 16 Kanälen und
einer neuen Tintentechnologie bis zu
einer Breite von 64 Zoll. Aufgrund seiner Vielseitigkeit und einzigartigen Eigenschaften soll das Gerät das neue
Hauptprodukt von Roland DG werden. Außerdem stellt Roland DG auch
eine neue Tinte vor. Die Besucher werden zudem zwei UV-Drucker bei der
Arbeit begutachten können: den
LEJ-640 und den LEF-12.
deplottern, die Folie Sihl Poly-Sol-PET
Fabric SA 370 ist ein selbstklebendes,
beschichtetes und wasserresistentes
Polyestergewebe für Lösemittel- und
Latextinten.
Welte (Stand A01)
Die Freiburger Welte GmbH zeigt Systeme für das Laminieren, Lackieren
und Schneiden, darunter das Einstiegsmodell seiner Rollen- und Flüssiglaminatoren der Marke SEAL GRAPHICS, darunter das Erfolgsmodell
SEAL 62 Base, das Welte in Europa bereits 1.000 Mal verkaufen konnte. Jeder Käufer eines SEAL 62 Base erhält
deshalb einen Materialgutschein in
Höhe von 1.000,– Euro netto.
Seiko (Stand E 81)
Multi-Plot (Stand E 23)
Die Multi-Plot Europe GmbH präsentiert zusammen mit dem Wirkwarenhersteller Georg+Otto Friedrich einen
Produktmix aus bekannten Marken
wie d.gen, Mimaki, Klieverik, Matic
und Coldenhove. Im Mittelpunkt
steht die „d.gen Teleios Grande“, die
auf der letzten viscom ihre Premiere
feierte und auch auf drupa zu sehen
war.
Die Seiko Instruments GmbH wird
ihre Großformatdrucker speziell für
den Signage- und Grafikbereich sowie
CAD-Anwendungen präsentieren.
Darüber hinaus wird das Unternehmen seine neuen NEON-Tinten vorstellen. In den Farben Gelb und Pink
erhältlich sind sie die weltweit ersten,
auf Lösemittel basierenden, fluoreszierenden Tinten. Durch ihre außerordentliche Leuchtkraft, die durch
Schwarzlicht noch verstärkt wird, erweitern sie die Bandbreite möglicher
Anwendungen.
Mutoh (Stand D 31)
Der japanische Hersteller Mutoh zeigt
seine digitale Großformatdrucker, darunter das Einsteigermodell, der EcoSolventdrucker ValueJet 1324 sowie
die Modelle ValueJet 1624 und ValueJet 1638. Für den Textildirekt- und
den Transferdruck bietet Mutoh die
Modelle ValueJet 1628TD und ValueJet 2628TD an.
Sihl (Stand D 25)
Sihl Direct ist unter anderem mit zwei
neuen Klebefolien für die Herstellung
von Klebeetiketten beziehungsweise
für den Druck von Innendekorationen
vertreten. Der Synti-Sol-PP-Film Kiss
Cut eignet sich für die Herstellung individueller Klebe-Etiketten auf Schnei-
Besucherinformationen und
kostenlose Tickets
Die Messe Frankfurt öffnet ihre Tore
für die viscom 2012 am 25. und 26.
Oktober jeweils von 10 bis 18 Uhr und
am 27. Oktober von 10 bis 17 Uhr.
Die Tageskarte kostet 35 Euro, die
Dauerkarte 45 Euro.
Leser von PLAKATIV haben die Möglichkeit die Veranstaltung kostenfrei
zu besuchen. Dazu muss man nur auf
die Webseite www.viscom-messe.de/
ticket gehen. Dort klickt man auf
„Gutschein einlösen“, registriert sich
und gibt anschließend den PromoCode e857-bj3c-ubau-acb4 ein. Daraufhin kann die viscom Eintrittskarte
bequem zu Hause ausgedruckt werden. Besucherparkplätze stehen in
ausreichender Zahl auf dem Frankfurter Messegelände zur Verfügung.
(www.viscom-messe.com)
Der :Jeti 3020 Titan von Agfa Graphics, ein hochauflösender UV-Inkjet-Produktionsdrucker mit FTR-Option (Flachbett-zu-Rolle).
PLAKATIV I 4 I 2012
Kerstin und Jörg Allner
.
DIGICOM
41
The world imagines ... Mimaki delivers
Wichtige Termine
für Digitaldrucker
Kaum ist die Ferienzeit vorbei, stehen traditionell die
Messen, Konferenzen und Sitzungen der zweiten
Jahreshälfte an. viscom, FESPA Mitteleuropäische
Konferenz und digi-Trends sind die heißesten Tipps für
Digitaldrucker.
Die viscom frankfurt 2012 wartet
mit einigen Neuerungen auf. So soll
die Einteilung der Messe in sechs Themenwelten für eine klarere Kommunikation sorgen, die neue „viscom
World of Inspiration“ soll Anregungen
aus der Praxis bieten und der Bereich
„Eco Future“ soll Informationen und
Angebote zum Thema Umwelt und
Nachhaltigkeit vermitteln. Zwei viscom-Welten bilden als „Messe in der
Messe“ einen komplett eigenständigen Bereich ab: Die Digital Signage
World als Anlaufpunkt in Sachen digitaler Beschilderung und die Display/
PoS Expo mit ihrem Angebot im Bereich Verpackung, Warenträger, Langund Kurzzeitdisplays sowie Digital
Displays. Die digicom wird mit einem
Gemeinschaftsstand in Halle 3, Stand
G 91 vertreten sein.
Mitteleuropäische FESPA
Konferenz 2012
Die Mitteleuropäische Konferenz
2012 findet am 24. Oktober im Sheraton Frankfurt Airport Hotel and Conference Center, Terminal 1 statt. Sie
wird von der FESPA und ihren nationalen Mitgliedsverbänden bvdm,
VWP und VD & M organisiert. Die
Konferenz ist für den deutschen Markt
konzipiert und kombiniert globales
Fachwissen mit lokalen Anwendungen für die Teilnehmer. Diesen soll
mehr denn je die Gelegenheit gegeben werden, ihr Unternehmen 2012
und darüber hinaus weiter zu entwickeln. Seit 2004 haben die FESPA und
ihre nationalen Mitgliedsverbände
umweltfreundliche Drucktechniken
unterstützt. Die FESPA und ihre nationalen Mitgliedsverbände sind überzeugt davon, dass das Thema heute
wichtiger denn je ist. Ihr Ziel ist es,
Naturbewusst
drucken
neu
diese weltweit bedeutsame Aufgabe
dem deutschsprachigen Publikum
noch näher zu bringen. Die aufschlussreiche und bereichernde Veranstaltung wird inspirierende Vorträge, spannende Diskussionen und
großartige Vernetzungsmöglichkeiten mit Gleichgesinnten aus der Branche bieten. Anmeldungen unter:
www.fespa.com
Veranstaltungsreihe
digi-Trends
Die erfolgreiche Veranstaltungsreihe
digi-Trends wird am 18. Oktober in
Stuttgart fortgesetzt. Der Branchentreff für Digitaldrucker wird in Kooperation mit der Hochschule der Medien
Stuttgart (HDM) organisiert und findet ab 9.30 Uhr im Audimax, Raum
011, der Universität statt.
Informationen aus erster Hand bieten
u.a. die Referenten Jens Meyer
(printXmedia): „Der ProzessStandard
Digitaldruck“, Johannes Ferger (Xerox): „Wie automatisch läuft Ihr Workflow?“, Thorsten Hamdorf (EFI): „Produktivitätssteigerungen durch Fiery
Workflowlösungen“, Bertram Störch
(HP): „Digitaldruck wird Mainstream“, Heike Börsch (Canon): „See
the bigger Picture“ , Reinhold Frech
(Kodak): „Wertsteigerungsmöglichkeiten mit Digitaldruck“, Peter Berger
(Horizon): „Freud und Leid bei der
Weiterverarbeitung“ und Prof. Dr.
Gunter Hübner (HdM): „Aktueller
Stand im Verpackungsdigitaldruck“.
Alle Mitglieder und interessierten
Digitaldruckanwender sind herzlich
eingeladen, der Eintritt ist kostenfrei.
Anmeldungen (an cf@bvdm-online
.de) sind bis zum 1. Oktober möglich.
(www.digi-com.org)
e bis 160
Druckbreit
!
cm
Latexdrucker der neuesten Generation
Mimaki punktet mit seinem
neuen umweltschonenden
Latexdrucker JV400LX
s¬¬UMWELTFREUNDLICH¬DURCH¬ÚKOLOGISCHE¬
WASSERBASIERENDE¬,ATEXTINTE
s¬¬7ELTWEIT¬ERSTER¬,ATEX)NKJETDRUCKER¬
DER¬AUCH¬7EI”¬DRUCKT
s¬¬(ÚCHSTE¬0RODUKTIVITËT¬MIT¬
¬1UADRATMETER¬PRO¬3TUNDE
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EcoPrint 2012, Halle 3, Stand 206
Viscom 2012, Halle 3, Stand C21
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Fax: 0 81 52 92 22-77 · E-Mail: [email protected] · www.mimaki.de
42 WERBETECHNIK
Fahrzeugverklebung
2012
Wrap-Europameisterschaft
Ob ausgefallenes Styling mit strukturierten Designfolien, eine neue Wagenfarbe oder vollflächiger Digitaldruck: Car Wrap Folien – wie hier die von 3M im Bild, erfüllen jeden noch
so ausgefallenen Kundenwunsch (links). • Die besten Car Wrapper ermitteln auf der viscom ihre Champions (Mitte). • Namhafte Folienlieferanten für die Digitaldruckindustrie wie
Spandex/Brunner liefern nicht nur die aktuellsten Produkte von ImagePerfect, 3M, Avery, Mactac und Orafol, sondern zeigen auch, wie sie zu verarbeiten sind (rechts).
Der 4. European Wrap Star
wird im Oktober in
Frankfurt ermittelt. Car
Wrapper aus der ganzen
Welt kämpfen dann
während der drei Tage der
viscom 2012 um den Titel.
Fahrzeugvoll- und Teilverklebungen
sind derzeit voll im Trend. Nachdem
sich die PKW- und LKW-Folienverklebung im gewerblichen Bereich als
Lackschutz und als Alternative zu
kostspieligen Umlackierungen bereits
durchgesetzt hat, kommen nun auch
immer mehr Privatleute auf den Geschmack, insbesondere seit der moderne Digitaldruck der Farbgebung
und der Gestaltung der Folien und somit dem Design von Autos, Motorrädern, Flugzeugen und Booten keine
Grenzen mehr setzt. Man kann die
Fahrzeugfarbe einfach nach Belieben
wechseln oder ungewöhnliche Oberflächeneffekte wie Matt, Leder oder
Aluminium realisieren und damit ein
Unikat gestalten.
Wie eine zweite Haut
Die Vorteile der Vollverklebung liegen
klar auf der Hand: Man erhält IndiviPLAKATIV I 4 I 2012
dualität zum günstigen Preis und
nach Ende der Nutzungsdauer, egal
ob Leasing oder nicht, kann man die
Folien problemlos und rückstandsfrei
entfernen lassen und das Fahrzeug –
in seiner ursprünglichen Wagenfarbe
– leichter verkaufen. Der Lack unter
der Folie befindet sich weitestgehend
im Originalzustand, denn die schädliche UV-Strahlen konnten Ihre Wirkung nicht entfalten und kleinere
Steinschläge wurden sicher vom Lack
ferngehalten. Für Taxen hat sich die
Vollverklebung bereits seit Jahren bewährt. Tatsächlich jedoch kann jeder
Fahrzeugtyp foliert werden, ob Firmen-PKW, LKW oder Bus. Viele Unternehmen nutzen deshalb ihren gesamten Fuhrpark als kostenlose Werbefläche, schließlich steigert ein einheitlicher Auftritt der Firmenflotte den
Wiedererkennungswert und die Markenbekanntheit – und das rund um
die Uhr, jeden Tag im Jahr, Kilometer
für Kilometer.
Qualität zahlt sich aus
Der Erfolg einer Fahrzeugvoll- oder
Teilverklebung steht und fällt mit der
Qualität des Wrappers und der Folien.
Deshalb ist es klug, erfahrenes Fachpersonal einzusetzen und ausschließliche hochwertige, gegossene Spezialfolien zu verwenden. Deren Haltbarkeit beträgt ca. 6–10 Jahre und sie
sind den Anforderungen des Straßenverkehrs und der Wagenpflege gewachsen. Sie sind waschstraßen- und
witterungsbeständig sowie in der Regel temperaturunempfindlich von
mindestens Minus 30 bis Plus 50 Grad
Celsius. Dies gewährleistet eine langjährige Haltbarkeit und Zufriedenheit.
Jede Menge Know-how in Sachen
Fahrzeugverklebung, aber auch die
entsprechende Technik und die Mate-
Meister-Wrapper Marco
Dittl bei der Siegerehrung 2009 in
Düsseldorf.
rialien und findet man im Oktober auf
der viscom, der Internationale Fachmesse für visuelle Kommunikation,
Technik und Design.
Wrap-Europameisterschaft
Vom 25. bis 27. Oktober blicken die
Car Wrapper dieser Welt nach Frankfurt. Durch fünf KO-Runden muss sich
dann erfolgreich kämpfen, wer den
europäischen Car Wrapper-Titel mit
nach Hause nehmen will. Am Donnerstag, den 25. Oktober werden
acht Erstrunden-Matches von je 30
Minuten ausgetragen, die besten vier
erreichen die nächste Runde. Am
Abend folgt dann die Neuauflage der
„Wrapper’s Night“. Am Freitag finden
vormittags vier Zweitrunden-Matches von je 40 Minuten statt, die besten vier erreichen wieder die nächste
Runde. Am Nachmittag gibt es zwei
Matches von je 50 Minuten der dritten Runde, bei dem wiederum die
besten vier Teilnehmer das Halbfinale
erreichen. Am Samstag schließlich beginnen die beiden 60-minütigen
Halbfinale um 10.10 und um 11.40
Uhr, bevor dann um 14 Uhr das große, 90-minütige Finale mit anschließender Siegerehrung den Gewinner
des diesjährigen European Wrap Star
hervorbringt. Gearbeitet wird übrigens mit 3M-Digitaldruckfolie, die
Fahrzeuge sind von Renault. (Startgebühr 30 Euro pro Person).
Kerstin und Jörg Allner
43
„Leidenschaft fürs Car Wrapping“
PLAKATIV: Herr Dittl, Glückwunsch, Sie sind der am-
ken Nerven konnte ich mich dort durchsetzen und ge-
befindet sich erst am Anfang. Mir, und auch den meis-
tierende Wrap-Europameister und Weltmeister im
wann. Ich bin also nicht nur amtierender Europameister
ten Schulungsleitern, ist daran gelegen, dass das Thema
Speed-Wrapping. Wie sind Sie Wrapper geworden?
sondern auch der erste in dieser noch jungen Branche.
Folierung einen guten Ruf erlangt. Leider gibt es zu viele
MARCO DITTL: Vielen Dank! Da Car Wrapper kein Lehr-
Bis dato werkelten die Car Wrapper jeder einzeln vor
„schwarze Schafe“, die mit gefährlichem Halbwissen un-
beruf ist, sondern man sich über Seminare das Wissen
sich hin, aber seit diesem Wettbewerb entstanden
befriedigende Ergebnisse beim Car Wrapping erzielen.
aneignet, musste auch ich diesen Weg gehen. Als ge-
Freundschaften und daraus ein Netzwerk. Nach einem
Hat ein Kunde einmal schlechte Erfahrung gemacht wird
lernter Gestaltungstechnischer Assistent mit Schwer-
dritten Platz beim American Wrap Star und dem zweiten
er niemanden zur Folierung raten wollen. Außerdem bin
punkt in der Grafik arbeitete ich zunächst für Werbe-
Platz des 2. European Wrap Star war mir klar, dass der
ich froh, auf Car Wrapper zurückgreifen zu können, die
technikfirmen. 2006 mit der Selbstständigkeit lernte ich
erste Sieg nicht nur Glück sein konnte. Nachdem ich
bei mir in der Schulung waren, und deren Arbeitsweisen
einen Auftraggeber kennen, der in mir ein schlummern-
von Kollegen auf die Idee gebracht wurde, warum ich
ich kenne.
des Talent vermutete, und mich fragte, ob ich an Schu-
nicht schule, ließ mich dieses Thema nicht mehr los. Mit
lungen teilnehmen möchte. Da es immer mein Ziel ist
zwei Kollegen, die ich seit den Wettbewerben kenne, ha-
PLAKATIV: Welche Eigenschaften braucht ein guter
mich weiter zu entwickeln, stellte ich mich der Heraus-
ben wir dann 2011 die Wrap-school gegründet. Da wir
Wrapper?
forderung. Nach mehreren Tiefs spürte ich nach etwa
aus verschiedenen Regionen Deutschlands kommen,
DITTL: In erster Linie sollte die Tätigkeit Spaß machen
einem halben Jahr regelmäßigen Verklebens innerlich
gibt es eben diese drei Standorte für Schulungen in
und eine Liebe zum Detail vorhanden sein. Und dann
den Durchbruch. Ich verstand nun, warum und wie die
Chemnitz, München und Stuttgart. Wir schulen die
wäre noch eine gute Portion Talent wünschenswert.
Folie behandelt werden muss, damit sie sich so verhält,
Grundlagen für Verklebungen von Folien aller Art vom
wie ich es gerne hätte. Seither steigern sich die Erfolgs-
Anfänger in der Werbetechnik bis hin zu 3D-Folierun-
PLAKATIV: In welchen Bereichen setzen Sie Wrapping
erlebnisse und ich entwickelte eine Leidenschaft fürs Car
gen. Selbst erfahrene Car Wrapper besuchen unsere
am häufigsten ein?
Wrapping.
Schulungen, um neue Tricks zu erfahren. Aber auch
DITTL: Ganz klar im Automobilbereich. Dann gilt es
Chefs und Außendienstler, die nicht selber folieren,
Fahrräder, Möbel, Fenster, Fensterrahmen, Geschirr und
PLAKATIV: Sie haben eigene Trainingscenter für Car
werden geschult, damit sie ihre Kunden richtig beraten
Wände, sogar Fußböden und Felgen zu bekleben. Kurz
Wrapping gegründet. Wie kam es dazu und was
können, was foliert werden kann und mit welchen Ein-
um, jeder Untergrund, der es hergibt beklebt werden zu
unterrichten Sie nun?
schränkungen bei einer Folierung zu rechnen ist.
können. Es gibt kaum noch Grenzen in Farbe und Design. Aufgrund meines erlernten Berufes gestalte ich
DITTL: 2009 hatte ich erstmals die Möglichkeit, mich
beim ersten European Wrap Star in Düsseldorf mit ande-
PLAKATIV: Schaffen Sie sich dadurch nicht Konkurrenz?
sehr gern und entwerfe individuelle Designs, welche be-
ren Car Wrappern zu messen. Mit viel Schweiß und star-
DITTL: Das werde ich sehr oft gefragt. Das Car Wrapping
sonders aufs Fahrzeug abgestimmt sind.
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PLAKATIV I 4 I 2012
44 DIGITALDRUCK
Drucksaal: Hier stehen den Angehörigen
Large Format Drucker
in der TU Darmstadt
der Architektur-Fakultät der TU Darmstadt
zahlreiche Großformatdrucker zur
Verfügung.
Ausstellungsobjekte, Zeichnungen und Präsentationsplakate: Der Fachbereich Architektur der Technischen
Universität Darmstadt produziert anspruchsvolle Printjobs in Eigenregie.
Der Fachbereich Architektur der TU
Darmstadt zählt mit rund 1.200 Studierenden zu den führenden deutschen Architekturfakultäten. Studentische Projekte in Eigeninitiative haben zu seinem prägnanten Profil
beigetragen, Projekte wie der sogenannte „Rechnerpool“, der dem
Fachbereich eine maßgeschneiderte
IT-Infrastruktur beschert hat. Ausgangspunkt waren zwei unzufriedene
Studenten: Als Michael Bender und
Christian Schwamborn zu Beginn der
90er-Jahre ihr Studium aufnahmen,
waren Computer in der südhessischen Hochschule Mangelware. Aus
dieser Not heraus riefen die beiden
computerbegeisterten Studenten ein
Pilotprojekt für freie, studentische
Computer-Arbeitsplätze ins Leben.
PLAKATIV I 4 I 2012
Die Hochschule förderte ihr Engagement und der erste Rechnerraum, der
mit 16 Windows- und Apple-Computern und einem Epson Stylus 1520
ausgestattet war, fand derart großen
Anklang, dass man dem Projekt mehr
Mittel bewilligte. Die Anzahl der
Rechner und Arbeitsplätze wuchs
rasch. Alsbald standen den Studenten
100 Computer in drei Arbeitsräumen
zur Verfügung. Parallel dazu installierte das inzwischen auf 10 studentische
Mitarbeiter gewachsene Team professionelle Netzwerk- und Datensicherungstechnologie und sorgte dafür,
dass 1998 der erste großformatige
Drucker seinen Weg an die Hochschule fand. Dieses Gerät, ein Epson Stylus
Pro 9000, ermöglichte es den Studenten erstmals, ihre Architekturzeich-
nungen und Präsentationsplakate im
Sechsfarbendruck in fotorealistischer
Druckqualität selbst herzustellen. Der
Pro 9000 trug die Seriennummer
000001 und war nicht nur der Stolz
des ganzen Fachbereichs, sondern
markierte auch den Beginn einer außerordentlich intensiven und erfolgreichen Zusammenarbeit der Hochschule mit Epson.
Komplexe IT-Landschaft
Die Aufbauleistung der studentischen
Projektgruppe übertraf alle Erwartungen. Deshalb übertrug ihr die Fakultätsleitung die gesamte, schnell
wachsende IT des gesamten Fachbereichs, von den High-End-Rechnern
für 3D-Simulationen bis zum Maintenance-Computer des Hausmeisters.
Zwischenzeitlich schlossen Michael
Bender, Christian Schwamborn und
der dazu gestoßene Kommilitone Andreas Noback ihr Studium ab und erhielten als frisch gebackene DiplomIngenieure an der TU eine Anstellung
als IT-Spezialisten. Die Gruppe besteht mittlerweile aus vier Voll- und
Teilzeitstellen und ca. 8 studentischen
Hilfskräften, die sich in drei Gruppen
um Windows-, Apple-Computer und
die Netzwerktechnik kümmern. Weitere acht Studierende betreuen den
Servicebereich. Hier werden Großformatdrucke, Kleinformatdrucke und
Kopien produziert. Die Aufgabenstellung ist höchst anspruchsvoll, denn
die Hochschule ist aus didaktischen
Gründen bemüht – im Gegensatz zu
Privatunternehmen, die ihre IT-Land-
45
schaften schlank halten – den Studenten so viele Softwareprogramme wie
möglich zur Verfügung zu stellen. Insgesamt werden ca. 310 Rechnersysteme betreut – für Studierende und
über 100 Mitarbeiter in Forschung,
Lehre, Werkstätten und Verwaltung.
Darunter sind z. B. 77 Studentenarbeitsplätze in Pools und über 20 teilweise virtualisierte Server. Mit ihren
Windows-, Apple- und Opensourcebasierten Computern können die
Nutzer heute auf verschiedene Netzwerkdienste wie z. B. Lizenzserver für
CAD-Applikationen zugreifen. Zusätzlich werden Studierenden mit eigenen Laptops Netzzugänge zur Verfügung gestellt. Berücksichtigt man
die Fluktuation, die mannigfaltigen
Zugriffsberechtigungen und die Datensicherungseinrichtungen, so wird
klar, dass die IT-Infrastruktur der
Darmstädter Architekten an Komplexität schwer zu überbieten ist.
Neuzugang SureColor T7000
Ob studentische Projekte, Abschlussund Diplomarbeiten oder Forschungsprojekte der Professoren, fast
immer führen die kreativen Prozesse
schlussendlich zu einer analogen Ausgabe. Deshalb stehen den Hochschulangehörigen ein Copy Shop sowie ein
Drucksaal für Großformate zur Verfügung. Hier spielen Large Format-Drucker von Epson eine zentrale Rolle.
Gleich sechs Geräte des japanischen
Herstellers können die Anwender nutzen. Neben zwei Epson Stylus Pro
11880, einem Stylus Pro 9890 und
zwei Stylus Pro 9700 fällt hier ein nagelneuer Prototyp der SureColor
T-7000 Serie sofort ins Auge. Das
neue Flaggschiff besticht durch sein
funktionales Design, seine kleine
Standfläche sowie einen niedrigen
Geräuschpegel. Bei diesem Gerät hat
die Zusammenarbeit zwischen Epson
und dem Fachbereich eine neue Qualität erreicht, denn die Spezialisten
der Universität beraten Epson bei Weiterentwicklung, Marketing und Testphasen, unter anderem bei der Treibersoftware. Erstmalig wurde beim
T7000 auch ein on-Board HP-GL-Interpreter integriert. Die Installation
und Integration des Druckers war unkompliziert, wie Michael Bender bestätigt: „Der T7000 war innerhalb weniger Minuten aufgebaut und lieferte
sofort wunderbare Druckergebnisse.
Die Studenten und Lehrenden sind
begeistert, denn der Drucker ist einfach zu benutzen, weil sich sämtliche
Bedienelemente an der Vorderseite
Studierende der TU Darmstadt
präsentieren ihre Entwürfe bei Prof. Dott.
Nicola Braghieri und Prof. Meinrad
Morger (Foto: Philipp Weise)
Der neue Epson SureColor T7000 ist ideal
für den Druck von
Bauzeichnungen und
Bauplänen, Karten,
Plakaten und
befinden und der große Farbraum der
Epson UltraChrome Tinten tiefe
Schwarztöne ermöglicht. Die hohe
Produktivität und die hohe Druckqualität – auch auf unbeschichteten Medien, mit scharfen, dichten Linien mit
einer Minimalbreite von nur 0,02 mm
– sind ideal für unsere Zeichnungen.
Wir vom Serviceteam schätzen die unkomplizierte Wartung und das einfache Medienmanagement. Außerdem
war uns wichtig, dass beim Drucken
mit wasserbasierten Inkjetsystemen
keine schädlichen flüchtigen organischen Verbindungen frei gesetzt werden und wir deshalb auch keine Abluftanlage installieren mussten.“
Postern. Sämtliche
Bedienelemente sind
an der Gerätevorderseite angeordnet; so
kann der 44 Zoll4-Farb-Drucker direkt
vor einer Wand
platziert werden.
kunden gedruckt, obwohl die Anforderungen der Architekten es in sich
haben. Die Datenmengen sind oft riesig und die Ausgabequalität muss –
egal ob Strichzeichnung oder fotorealistische Darstellung – höchsten professionellen Ansprüchen genügen.
Insbesondere beim neuen SureColor
T7000 ist dies kein Problem. Dank der
hervorragenden Druckauflösung von
2.880 x 1.440 DPI und der variable-sized Droplet-Technologie von Epson
mit einer minimalen Tröpfchengröße
von nur 3,5 Pikolitern werden sowohl
feinste Details als auch große Farbflächen bestens widergegeben.
(www.epson.de)
Kerstin und Jörg Allner
Drucker im Dauereinsatz
Zu Spitzenzeiten, etwa vor Abgabeschluss der Diplomarbeiten, produzieren die Großformatdrucker von Epson buchstäblich rund um die Uhr.
Gespannt stehen die Studenten dann
vor den Geräten und beobachten fasziniert, wie schnell und einfach sich
ihre digitalen Entwürfe in eindrucksvolle Plakate verwandeln. Die Ursprungsdateien entstammen oft Dutzenden von unterschiedlichen Softwares. Die Anwender benutzen Grafikprogramme wie z. B. Indesign, Illustrator, Photoshop, QuarkXpress oder
CorelDraw sowie verschiedene CADProgramme, darunter Autocad, Archicad, Allplan, Microstation, Revit,
Vectorworks und diverse 3D-Modeller, gemischt mit gescannten Aquarellen und Federzeichnungen. Als finale
Druckvorlagedatei kommt dann
meist ein PDF zum Einsatz. Es wird
aber auch direkt aus CAD-Programmen ausgegeben, da diese heute
auch Layoutfunktionen bieten. So
können innerhalb eines Programmes
aus technischen Zeichnungen, Typografie und Rasterbildern z.B. Visualisierungen und Präsentationen erstellt
werden. Langes Spoolen entfällt dank
der Zahl der Drucker und deren Geschwindigkeit. Auf dem T-7000 ist eine DIN A1-Seite mit Strichzeichnungen auf Normalpapier in nur 28 SePLAKATIV I 4 I 2012
46 PLAKATPRODUKTION
Ellerhold AG:
Neue Maschine revolutioniert
die Posterproduktion
Die Herstellung von Megalights bedeutet viel Handarbeit. Noch, denn die von der Ellerhold AG entwickelte MLM
2600 erledigt alle Arbeitsgänge in einem Rutsch.
Oft stimmt es hinten oder vorne
nicht. Unzufriedenheit mit den Fähigkeiten der Produktionsgeräte ist in der
Druckindustrie weit verbreitet. Kein
Dienstleister im Lande, der sich nicht
ein paar clevere Zusatzfunktionen
wünschen würde. Jeder zweite hat im
Geiste wahrscheinlich schon seine eigene „eierlegende Wollmilchsau“
konstruiert. Tatsächlich eine eigene
Maschine in die Produktion gebracht
haben jedoch nur zwei: der größte
Druckkonzern der Welt, RR Donnelly
aus Chicago, und die Ellerhold AG aus
Radebeul bei Dresden.
Erfindergeist
Kopf und Motor der Ellerhold Gruppe
ist der Unternehmensgründer und
Vorstandsvorsitzende Frank Ellerhold
(61). Der gelernte Siebdrucker ist ein
nimmermüder Tüftler, der sich schon
viele Innovationen hat patentieren
lassen und der jede einzelne Maschine seines Unternehmens selbst programmieren und bedienen kann. Der
vierfache Familienvater und Hobbypilot ist außerdem mit einem sicheren
Gespür für den technologischen Fortschritt ausgestattet und ein Meister
der strategischen Unternehmensentwicklung. Er hat binnen 25 Jahren aus
dem Nichts eine Unternehmensgruppe mit rund 500 Mitarbeitern aufgebaut, die im Vorjahr rund 61 Millionen
Euro umgesetzt hat. Im Plakatdruck
ist Ellerhold in Deutschland Marktführer. Bereits bei der Unternehmensgründung im Jahr 1987 im mittelfränkischen Zirndorf bei Nürnberg spielte
eine von Frank Ellerhold entwickelte
Maschine eine zentrale Rolle. Damals
konstruierte er eine Rollensiebdruckmaschine für den Plakatdruck im
Großformat. Damit konnte er kleinere
Auflagen kostengünstig produzieren,
PLAKATIV I 4 I 2012
ein Konzept, das dem durch sein markantes, rotes Tomatenlogo rasch bekannt gewordenen Unternehmen
jahrelang zweistellige Zuwachszahlen
bescherte.
Technologiewechsel
Mitte der 90er Jahre erkannte Frank
Ellerhold, dass er für die Beschleunigung der Produktionsgeschwindigkeit auf den großformatigen Offsetdruck und für Kleinauflagen auf den
Digitaldruck umsteigen muss. Am
Standort Zirndorf war jedoch eine
räumliche Expansion nicht möglich
und so ergab es sich, dass Ellerhold im
Jahr 1998 in Radebeul nicht nur die
passende Druckmaschine erwarb,
sondern auch in unmittelbarer Nachbarschaft zu KBA, das Gelände dazu.
Rund um die erste Rapida 162a mit 5
Druckwerken von KBA baute er eine
nagelneue, hochproduktive Plakatfabrik auf, in der er zum Beispiel ein
deutsches 18/1 Plakat in 6er- und
nicht mehr nur in 8er- oder 9er-Teilung drucken konnte. Den Begriff
„Plakatfabrik“ wählte Ellerhold, weil
fortan alle Plakate fertig gefalzt geliefert wurden. Ab Anfang 2004 produ-
zierte bei Ellerhold in Radebeul die
allererste KBA Rapida 205 weltweit.
Inzwischen sind 4 weitere hinzugekommen. Tatsächlich bietet Ellerhold
heute ein nahezu lückenloses Produktspektrum im Innen- und Außenbereich an. Vor allem Plakate in allen
Größen und Auflagen, nachzumal das
Unternehmen an vier Standorten in
Deutschland produziert, denn mittlerweile gehören auch die im Mai
2006 eingeweihte Produktionsstätte
in Karow bei Wismar, sowie die 2007
übernommene Offsetdruckteam Witten GmbH zur Gruppe, die seit 2005
als AG firmiert. Speziell für den Etikettenbereich hat Ellerhold die 1907 gegründete Goetz+Müller GmbH in Berlin erworben und in die Gruppe integriert. Hintergrund waren Frank Ellerholds Befürchtungen, dass gedruckte
Plakate mittel- oder langfristig durch
Bildschirme ersetzt werden könnten.
Deshalb ist er bereits 2004 in den Verpackungsdruck eingestiegen und hat
seine Plakatdruckerei in Radebeul um
eine Kartonfabrik erweitert. Mittlerweile ist die Gruppe ein erfolgreicher
Anbieter von Nassklebe- und Folienetiketten und Displays, teilweise sogar
auf Basis einer selbst hergestellten
Wellpappe.
Plakatproduktion
Herzstück der Ellerhold Aktiengesellschaft ist jedoch nach wie das Plakat,
das 2/3 des Umsatzes erwirtschaftet.
Dafür steht der Unternehmensgruppe
mittlerweile fünf KBA Rapidas 205 zur
Verfügung, für Kleinauflagen die Digitaldruckmaschinen Agfa JET i 3312,
drei HP Scitex Turbojet 8350 und HP
Scitex XP 5300. Mit dieser Flotte produziert Ellerhold unter anderem rund
90% aller Megalightposter der Ströer
Out-of-Home AG. Darüber hinaus
kommissioniert das Unternehmen an
allen Standorten die Ströer-Plakatbuchungen und koordiniert die Auslieferung an die regionalen Plakatierer vor
Ort. Für die Fertigung der rund
10.000 Megalights pro Woche nutzt
Ellerhold derzeit insgesamt 17 vom
Chef selbst entwickelte und patentierte, automatische Konfektionierungstische.
Nach dem 4/4-farbigen Druck werden die Megalights zum Schutz mit
Folie kaschiert, auf Maß geschnitten
und mit einem Clipband versehen,
Zufrieden: Frank Ellerhold vor der neuen
MLM 2600 für die Inline-Fertigung von Megalights, einer Eigenentwicklung.
47
Plakatfabrik: Im Werk
Radebeul der Ellerhold
Gruppe werden Megalightposter auf Montagetischen in Handarbeit
konfektioniert.
„Doppelt so
viele Backlights
pro Stunde“
PLAKATIV: Herr Ellerhold, herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Inbetriebnahme der neuen
Maschine. Was hat Sie veranlasst
ein derartig umfangreiches Projekt anzugehen?
FRANK ELLERHOLD: Ich gehe davon aus, dass es in einigen Jahren
technische Weiterentwicklungen
geben wird, die unsere traditionelle Drucktechnik überflüssig
machen wird. Bei Megalights
handelt es sich um reine Kommunikation mit der Zielgruppe im
Outdoor-Bereich. Das geht natürlich auch rein digital, also ohne
Druck und ohne Bewirtschaftung.
Man braucht nur eine Online Verbindung zum Werbeträger. Es
wird wohl so kommen, fragt sich
nur wann. Mit meinen Überlegungen will ich diese Zeitspanne
verlängern, so lange wie möglich.
Maßarbeit: Megalightposter müssen präzise
gefertigt werden. Die
Hinterleuchtung des
Werbeträgers bringt jeden Produktionsfehler
gnadenlos zum Vorschein.
PLAKATIV: Gab es besondere
das es ermöglicht die Poster in beliebiger Kombination aneinander zu
knüpfen. Die dabei benötigte exakte,
aber gleichförmige Handarbeit hat
Frank Ellerhold keine Ruhe gelassen.
Drei Jahre lang hat er getüftelt und experimentiert, bis seine Lösung die
Produktion aufnehmen konnte. Seit
Ende Mai 2012 produziert die neue
MLM 2600 in Radebeul mit Lösungsmitteltinte Megalights.
Die Maschine kaschiert und verklebt
die 3,54 m breiten Poster anschließend inline, schneidet auf Maß und
montiert das Clip-Band. Heraus
kommt ein fix-und-fertiges Megalight, hergestellt von einem einzigen
Maschinenbediener. Derzeit ist die
Produktion mit der neuen MLM 2600
bis zu einer Auflage von 200 Stück
rentabel. Frank Ellerhold plant jedoch
zehn Maschinen dieses Typs herstellen zu lassen und an verschiedenen
Standorten in Deutschland zum Einsatz zu bringen. Der Plan ist, eine Reaktionszeit von 24 h von der Auftragserteilung bis zur Installation realisieren zu können. Das wäre eine neue
Zeitrechnung in der Plakatproduktion. Frank Ellerhold ist dies jedoch
durchaus zuzutrauen, denn der sächsische Unternehmer des Jahres 2007
hat bereits einmal in der Werbebranche mit einem gehaltenen Versprechen für Furore gesorgt. Damals handelte es sich noch um das „100-Stunden-Versprechen“.
In einer Zeit, in der Plakate noch zehn
Tage vor dem Aushang beim Plakatierer angeliefert werden mussten, versprach Frank Ellerhold, dass das Plakat
spätestens vier Tage nach der Druckfreigabe hängt, in Ausnahmefällen sogar eine Lieferung über Nacht, gedruckt an mehreren Standorten
gleichzeitig.
Gute Aussichten
Frank Ellerholds Skepsis gegenüber
der Zukunft des gedruckten Plakats
hat sich übrigens zwischenzeitlich relativiert. Eine eigene Arbeitsgruppe
seines Unternehmens hat nämlich die
Vollkostenrechnungen der elektronischen und traditionellen Großformatflächen am Beispiel Berlin untersucht
und ist zu dem Ergebnis gekommen,
dass die enormen Anschaffungs- und
Energiekosten der elektronischen Rivalen dafür verantwortlich sind, dass
das gute, alte Plakat derzeit 70 Prozent günstiger ist. Diese überaus positiven Zahlen bestärken Frank Ellerhold
in seiner Annahme, mit der Investition
in die Entwicklung der MLM 2600
einmal mehr einiges richtig gemacht
zu haben. Ein künftiger Export der
neuen Maschine ist fest eingeplant.
(www.ellerhold.de)
Schwierigkeiten oder Herausforderungen bei der Realisierung
und wie haben Sie diese gelöst?
FRANK ELLERHOLD: Die Krise
2008/2009 bescherte auch den
von uns mit der Realisierung beauftragten Firmen finanzielle Probleme. Ich war gezwungen eine
Firma zu kaufen. Das war eigentlich nicht geplant. Darüber hinaus
gab es viele technische Probleme,
um die ich mich selbst kümmern
musste. Damit hatte ich anfangs
nicht gerechnet. Das Angebot an
Entwicklern für den InkJet-Bereich
ist in Deutschland recht überschaubar, anders gesagt, es gibt
sehr wenige im Vergleich zu Israel
oder USA.
PLAKATIV: Sie planen bereits die
zweite Maschinengeneration. Was
kann die nächste Maschine besser, als die erste?
FRANK ELLERHOLD: Die nächste
Generation wird doppelt so viele
Backlights pro Stunde fertigen, als
der jetzige Prototyp. Diese Herausforderung wollen wir bis Ende
nächsten Jahres realisiert haben.
Kerstin und Jörg Allner
PLAKATIV I 4 I 2012
48 GROSSFORMATDRUCK
Digitaldrucksysteme einkaufen
Gesehen
und getestet
in Flandern
Beratung I: Geert Zelck,
Product Manager Wide
Die Handelsmetropole Antwerpen ist Sitz zahlreicher inter-
Format bei Agfa in
nationaler Hersteller. Wer in eine neue Digitaldruckmaschi-
Kunden im Democenter
ne investieren will, der wird in der belgische Stadt bestens
purna M2540FB.
Mortsel, erklärt einem
die Feinheiten der :Ana-
beraten, z. B. bei Agfa Graphics oder Roland DG.
Antwerpen, das sich auch „City of
Diamonds“ nennt, weil es die größte
Diamantenbörse der Welt beherbergt, liegt nur eine 90-minütige Autofahrt vom Ruhrgebiet entfernt. Die
500.000 Einwohnerstadt im Norden
Belgiens war im 15. und 16. Jahrhundert eine der größten Städte der Welt
und ist seither von großer internationaler Bedeutung für die Druckindustrie. Ein Reiseziel, für das der interessierte Druckdienstleister auf Einkaufstour ein paar Extrastunden einplanen
sollte.
Druckzentrum Belgien
Drei wesentliche Gründe haben dazu
geführt, dass Belgien der Standort vieler internationaler Unternehmen der
grafischen Industrie geworden ist.
Zum einen ist der Ballungsraum Brüssel-Antwerpen-Ghent ein kulturelles
Zentrum mit einer reichen Tradition
in der Herstellung grafischer Produkte, das Weltunternehmen hervor gebracht hat. Aus diesen sind wiederum
weitere belgische und internationale
Unternehmen entstanden. Zweitens
ist die logistische Anbindung Antwerpens mit seinem Seehafen, dem drittgrößten Europas, für Importeure ideal. Die polyglotte Mehrsprachigkeit
der Belgier ist drittens eine weitere Eigenschaft, die amerikanische und
asiatische Hersteller für ihre EuropaZentralen schätzen.
Agfa: industrieller Inkjetdruck
Standbild des barocken Malerfürsten Peter Paul Rubens (1577–1640) auf dem
Groenplaats. Rubens wohnte fast sein
ganzes Leben in Antwerpen und hatte einen großen Anteil an der Blüte der Stadt.
PLAKATIV I 4 I 2012
Wer seine industrielle Digitaldruckproduktion ausbauen will, der sollte
das Democenter von Agfa Graphics
im Antwerpener Vorort Mortsel besuchen. Am Stammsitz des Konzerns erhält man nach Voranmeldung von
kompetenten Beratern wie Geert
Zelck auf Deutsch eine interessante
Einführung in die Hintergründe der
Weltfirma. Zelck erzählt dann, dass
das Unternehmen 1894 von Lieven
Gevaert gegründet worden ist und
zunächst nur Fotopapiere produziert
hat. 1964 fusionierten Gevaert und
die Agfa AG zur Agfa-Gevaert-Gruppe. 1981 übernahm die Bayer AG die
Gruppe und brachte sie 1999 an die
Börse. Großaktionäre sind die Bayer
AG (30 Prozent) und die Gevaert N. V.
(25 Prozent). Die einzelnen Gesellschaften sind Agfa Graphics, Agfa Materials und Agfa HealthCare. Agfa Graphics verfügt über Vertriebsorganisationen, Forschungszentren und Fertigungsstätten in über vierzig Ländern.
Es gehört zu den weltweit führenden
Unternehmen bei Prepress-Lösungen,
außerdem betreibt es einen raschen
Ausbau seines Angebots für den
schnell wachsenden Markt des industriellen Tintendrucks. Im Democenter
in Mortsel ist die ganze Palette der Agfa-Digitaldruckmaschinen zu sehen.
Hier kann man sich jede Maschine
vorführen und erklären lassen, auch
Testdrucke mit eigenen Daten und
Materialien sind möglich. Dabei wird
die Beratung groß geschrieben. Bei
Agfa weiß man, dass Digitaldruckdienstleister mit einer schier unüberschaubaren Flut von Anforderungen
und Materialien konfrontiert werden.
Die Auswahl der richtigen Druckmaschine ist deshalb komplexer als im
Offsetdruck und jede Mühe wert.
Drei Modellreihen
Agfa hat für fast alle Anwendungen
geeignete Digitaldrucklösungen, die
UV-härtende Tinten nutzen, bis zu einer Einlaufbreite von 510 cm. Geert
Zelck verweist auf die InkJet-Drucker
der Bauhreihen :Anapurna und :Jeti ,
die speziell für industrielle Produktionsumgebungen entwickelt wurden
und Wide Format Ausgaben für Siebdrucker, Offset-Druckereien, Fotogeschäfte und Betriebe für Sign- & Display-Druck bieten. Diese robusten industriellen Drucker sind speziell auf eine hohe Arbeitsbelastung ausgelegt
und produzieren mit Druckgeschwindigkeiten von 11 qm/h bis zu 232
qm/h. Die Drucker dieser beiden Modellreihen liefern bemerkenswerte
Druckergebnisse für den Innen- und
Außenbereich auf einer Vielzahl von
unbeschichteten starren Medien sowie auf Substraten in Rollenware. Das
Sortiment an InkJet-Maschinen wurde
für die vielfältigsten Anwendungen im
Digitaldruck geschaffen, von Drucken
für PoP, über großformatige Banner,
Displays und Baustellenankündigungen bis hin zur Werbung auf Firmenfahrzeugen oder Bühnengrafiken und
sogar Textildruck. Für hochvolumige
Druckanwendungen empfiehlt Agfa
Graphics die höchstproduktiven und
robusten digitalen Inkjet-FlachbettDruckmaschinen :M-Press TIGER und
:M-Press LEOPARD. Der Tiger ist das
weltweit erste komplett automatisierte Hybrid Inkjet-Drucksystem, das mit
einer Inline-Siebdruckstation kombiniert werden kann. Das revolutionäre
Hochgeschwindigkeits-Flachbett-InkJet-Drucksystem ist von Agfa und dem
deutschen Siebdruckmaschinenhersteller Thieme gemeinsam entwickelt
worden. Der modulare Aufbau der
Maschine vereint folgerichtig die Vorteile des Digitaldrucks mit den Vorteilen und Möglichkeiten des Sieb-
49
Beratung II: Timo Keersmaekers, Marketing
Manager der Roland
DG in Oevel, mit einer
Kundin vor dem brandneuen Kombigerät SOLJET Pro 4 XR-640.
drucks. Auch der Leopard ist gemeinsam von Agfa und Thieme entwickelt
worden. Die halb-automatische, manuell zu ladende Inkjet FlachbettDruckmaschine ist dank hoher Leistung und Bildqualität ideal für die
wirtschaftliche Herstellung von kleinen und mittleren Auflagen. Agfa
vertreibt allerdings nicht nur Druckmaschinen, sondern bietet seinen
Kunden in Zusammenarbeit mit autorisierten Händlern auch ein „RundumGlücklich-Paket“, das aus einer umfassenden Betreuung von der Finanzierung über die Montage und die Schulung bis zur Wartung und Lieferung
der Verbrauchsmaterialien besteht.
Nur drucken muss man noch selber.
Wer seine neue Digitaldruckmaschine
bei Agfa in Mortsel bestellt, der muss
mit Lieferzeiten von sechs Wochen bis
zu zweiten Monaten rechnen. (www.
agfagraphics.com)
Roland DG: bunte Vielfalt
Fährt man von Antwerpen Richtung
Süden kommt man nach rund 40 Km
zum kleinen Ort Oevel. Hier befindet
sich in unmittelbarer Nähe zur Autobahn der moderne und großzügige
Firmensitz mit einem Creative Center
von Roland DG Benelux, einer Tochtergesellschaft des japanische Roland
Konzerns, der neben Musikinstrumenten auch Großformatdrucker,
Schneideplotter, integrierte Druckund Schneidegeräte, Gravier- und
Fräsmaschinen, Laserscanner und
Metalldrucker produziert. Roland DG
Benelux wurde 1985 von Vic Keersmaekers in Oevel gegründet, gehörte
anfänglich zur Musikabteilung von
Roland, wurde jedoch einige Jahren
später ein unabhängiges Unternehmen der grafischen Industrie. Roland
DG Benelux ist für die Beneluxländer,
Deutschland, die Schweiz, Österreich,
die Tschechische Republik, die Slowakei, Ungarn und Moldawien verantwortlich. Die Firma verfügt mittlerweile über ein umfassendes Händlernetz in Deutschland und ein weiteres
Creative Center mit Showroom in Willich bei Düsseldorf. Finanzierung,
Montage, Schulung, Service und Verbrauchsmaterialien komplettieren das
Roland-Portfolio.
Geräte für 1001 Anwendung
Eine Roland-Spezialität sind robuste,
großformatige Tintenstrahldrucker
mit integriertem Schneideplotter, die
das Drucken und das Konturschneiden in einem Arbeitsgang erledigen.
Sie sind ab Werk mit verschiedenen
Tinten für Proof, Sublimation, Innenund Außenanwendung erhältlich. Mit
den UV Geräten können neben Rollezu-Rolle Applikationen auch T-Shirts
sowie Plattenmaterialien wie Holz,
Glas und Metall direkt bedruckt werden. In den Ceative Centern kann
man sich nach Voranmeldung zeigen
lassen, wie vielseitig man die RolandGeräte einsetzen kann.
Die Kundenberater sprechen ausgezeichnet Deutsch und kennen sich mit
den Maschinen, dem Markt und seine
Anforderungen bestens aus. Stark
nachgefragt wird derzeit der VersaArt
RE-640. Dieses Gerät druckt bis zu ei-
ner Breite von 64 Zoll und nutzt EcoSol MAX-Tinten. Großes Interesse findet auch die VersaCAMM VS-Serie. Sie
kann sowohl mit metallischer und
weißer Eco-Sol MAX-Tinte drucken,
als auch schneiden und ist deshalb für
Anwendungen wie Fensteraufkleber,
Plakate, Etiketten und Verpackungsprototypen bestens geeignet. Die
Hauptattraktion in Oevel ist jedoch
zurzeit – neben den beiden UV-Druckern LEJ-640 und LEF-12 – das
brandneue Kombigerät SOLJET Pro 4
XR-640. Rolands neues Flaggschiff ist
für mittlere Produktionsvolumina ausgelegt und druckt mit zwei Goldköpfen, 16 Kanälen und einer neuen Tintentechnologie bis zu einer Breite von
64 Zoll. Wer seine neue Digitaldruckmaschine bei Roland DG bestellt, der
darf sich bei den meisten Geräten
über die kurze Lieferzeit von nur 48
Stunden freuen. Das Unternehmen
hat viele Maschinen seines Portfolios
auf Lager. (www.rolanddg.be)
Kerstin und Jörg Allner
TIPP
Wenn es Ihre Zeit zulässt, dann besuchen Sie das Plantin-MoretusFritten sind aus der bel-
Museum in Antwerpen. Es beherbergt ein Druckereimuseum mit
gischen Küche nicht
den ältesten Druckpressen der Welt und der einzigen erhaltene
wegzudenken und ge-
Buchdruckerei aus der Renaissance. Die Druckerei wurde 1555 ge-
hören wie Pralinen und
gründet und gilt als erste industrielle Buchdruckerei. Der Stadtpa-
Bier zum kulturellen Er-
last der Familie Plantin-Moretus zählt zu den eindrucksvollsten
be der Nation.
Häusern des 16. Jahrhunderts in Antwerpen und steht auf der
UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.
PLAKATIV I 4 I 2012
50
PORTRÄT
STRATE-DRUCK
Eine Firma, viele Verfahren
Die renommierte Digital- und Siebdruckerei Strate in Lage hat eine weitere Digitaldruckmaschine installiert.
Die Druckerei Strate erfreut sich in
Fachkreisen einer großen Bekanntheit. Ihr Standort, die rund 35.000
Einwohner zählende Stadt Lage, ist
hingegen nur wenigen geläufig, obwohl der malerisch am Fuße des sagenumwobenen Teutoburger Waldes
gelegene Ort der Verkehrsknotenpunkt des ehemaligen Freistaats Lippe ist. Die gesamte Region Ostwestfalen-Lippe zeichnet sich durch eine
kerngesunde, mittelständische Wirtschaftsstruktur aus mit mehr als
65.000 gewerblichen Unternehmen,
darunter Bertelsmann, Melitta, Miele,
Dr. Oetker und Siemens – ein ideales
Umfeld für Druckdienstleister.
Kleine Anfänge, großer Erfolg
In Lage, seiner Heimatstadt, hat der
Buchdruckermeister Willi Strate im
Jahr 1981 den Grundstein des Unternehmens gelegt. Er mietete eine alte
Stuhlfabrik und belieferte gemeinsam
mit seiner Frau Annelie und einem Gesellen mithilfe eines Handdrucktisches
im Format 70 x 100 cm zunächst vornehmlich andere Druckereien im
Raum Ostwestfalen-Lippe. Diese waren hoch erfreut, einen Kollegendru-
cker und Siebdruckpartner gefunden
zu haben, der schnell und zuverlässig
liefern konnte. Alsbald kamen auch
Aufträge von großen Marken, wie einem japanischen Automobilhersteller
und einem US-amerikanischen Fabrikant süßer Brause, hinzu. Der Erfolg
führte zum Wachstum und dieses dazu, dass die alte Produktionsstätte in
der ehemaligen Stuhlfabrik aus allen
Nähten zu platzen drohte. Im Jahr
1992 konnte das Unternehmen
schließlich in einen Neubau im Gewerbegebiet „Im Seelenkamp“ umziehen. In drei Ausbaustufen haben
die Strates das Firmengebäude zwischenzeitlich auf nunmehr 3.500 qm
Produktionsfläche ausgebaut. Einen
großen Entwicklungsschritt machten
die Lipper im Jahr 2003. Damals stellte eine Siebdruckerei in der Region
auf die Rollenproduktion um und verkaufte den Strates eine großformatige
Svecia-Zweifarbenmaschine, inklusive Topkunden, Druckern und Vertriebsmitarbeitern.
Die zweite Generation
Die Söhne Jan (geboren 1972) und
Piet (geboren 1976) verfolgten die
Geschäftsführer: Jan
Strate (links) und sein
Bruder Piet leiten eine
der modernsten und
vielseitigsten Spezialdruckereien
Deutschlands.
Formatübergreifende
3D-Außenwerbung: Für
ein außergewöhnliches
18/1-Plakat fertigte
Strate ein vakuumverformtes 3D-Display.
Arbeitspferd: Der UVPlattendrucker von
SwissQ besticht durch
seine maximale Druckgeschwindigkeit von
bis zu 190 qm/h.
PLAKATIV I 4 I 2012
51
listen aus Lage, die sich mit ihrem
Know-how und ihrer Kompetenz
bundesweit einen Namen gemacht
haben. „Unsere Stärke ist es, dass wir
kleine Auflagen ab einem Stück genauso produzieren wie große Auflagen, sodass wir für wirklich jede Kundenstruktur ein Partner sind“, erklärt
Jan Strate die Geschäftsstrategie des
Unternehmens.
Entwicklung des Unternehmens von
Kindesbeinen an. Beide sind ebenfalls
Siebdruckermeister und übernahmen
2007 den Betrieb gemeinsam von
ihren Eltern. Im selben Jahr nahmen
die Jungunternehmer die erste Siebdruck-Fünffarblinie in Deutschland,
eine Thieme 5080 XL im Großformat
bis 1,60 x 3,00 m sowie eine IncaSpyder-UV-Digitaldruckmaschine zur
Direktbedruckung unterschiedlichster Bedruckstoffe bis 30 mm Stärke in
Betrieb. Jan Strate, der sich im Unternehmen um das Marketing und den
Verkauf kümmert, und sein Bruder
Piet, der für die Technik zuständig ist,
führen heute einen Betrieb, der mit einem 55-köpfigen Team im Jahr 2011
einen Umsatz von gut acht Millionen
Euro erwirtschaftet und es damit in
die „Top 10“ der Branche geschafft
hat. Was die technische Fertigungstiefe anbelangt, zählt Strate bundesweit
sogar zu den besten fünf. Das Unternehmen ist aus organisatorischen
Gründen zweigeteilt. Die Strate Druck
GmbH & Co. KG ist eine klassische
Digital- und Siebdruckerei, die Strate
Druck Veredelungs GmbH kümmert
sich, wie der Name verrät, um Veredelungen.
Print für die Zweiradindustrie
Eine herausragende Rolle innerhalb
der Strate Druck GmbH & Co. KG
spielt die Abteilung SDC (Strate Design Concept). Dieser Bereich befasst
sich schwerpunktmäßig mit der Entwicklung ganzheitlicher Designkonzepte für die Fahrrad-, Motorrad-, Roller-, Felgen- und Helmdekoration. Ein
durchschnittlicher Drahtesel aus heimischer Produktion zum Beispiel wird
heutzutage von einem guten Dutzend Dekoraufklebern geschmückt.
Diese müssen äußerst robust und zugleich höchst ansehnlich sein, ein Anforderungsprofil, das der Siebdruck
mit seinem besonders hohen Farbauftrag bestens erfüllt. In diesem Segment haben sich die Strates über die
Jahre eine außerordentliche Position
erarbeitet, beliefern sie mittlerweile
doch fast ausnahmslos alle heimischen Zweiradhersteller.
Immer auf der Höhe der Zeit
Großen Wert legen die Brüder Strate
auf Investitionen. Um dauerhaft die
Nase vorn zu haben, sind für sie regelmäßige Neuanschaffungen nicht nur
notwendig, sondern existenziell. In
den letzten drei Jahren flossen deshalb gut 2,5 Millionen Euro in moderne Digitaldrucktechnik und Maschinen zur Weiterverarbeitung. Zunächst erweiterte 2009 eine Mutoh
Blizzard für Rollenbreiten bis 160 cm
die Digitaldruckabteilung. Noch im
selben Jahr gesellte sich eine hochproduktive Inca Onset S 20 hinzu, in diesem Jahr eine neue Inca Onset S40i,
mit Geschwindigkeiten von bis zu 470
qm pro Stunde eines der schnellsten
Produktionssysteme am Markt. Auch
ohne zusätzliches Laminat sind die
Produkte langjährig haltbar, sogar im
Schaufenster oder Außenbereich.
Selbst Sondermaterialien sind randabfallend bedruckbar, z. B. Holz-,
Span- und Faserplatten bis maximal
5 cm Stärke.
Wie ein Schweizer Uhrwerk
Ein weiteres neues System bei Strate
ist der UV-Plattendrucker des Schweizer Herstellers SwissQ, der 1.200 dpi
leistet. Hinzu kommt ein absolut homogener Weißdruck, die Vorbehand-
Investition für die Umwelt
Schatzkästchen: Die Unternehmensdarstellung bietet auf 56 Seiten nahezu
alles über das Portfolio, inklusive Hilfestellungen, technischen Parametern und
Veredelungsmustern.
lung kritischer Materialien sowie eine
Inline-Spotlackierung und MultilayerFunktion. „Wir drucken mit diesem
System bis maximal 250 cm auf der
schmalen Seite und mehr als 400 cm
in der Länge in einem Stück auf Plattenmaterialien genauso gut wie auf
Rollenmaterialien aller Art in nahezu
beliebiger Länge“, erläutert Jan Strate
die Möglichkeiten der neuen Digitaldruckmaschine. Gedruckt wird auf
vielen verschiedenen Materialien wie
Kunststoffen, Wellpappe, Selbstklebeund Diafolien, Geweben und MDFPlatten bis 50 mm Stärke. In Kombination mit den insgesamt 12 Siebdruckmaschinen ist das Unternehmen
nunmehr in der Lage, jeden Auftrag
speziell zu fertigen. „Unsere Stärke ist
es, dass wir den Sieb- und Digitaldruck miteinander kombinieren,
wenn es für die Umsetzung des Auftrags von Vorteil ist“, beschreibt Piet
Strate ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens. Eine
Schlüsselfunktion hat dabei eine weitere, anerkannte Schweizer Wertarbeit: Der G3 Digital Cutter des Herstellers Zünd ist die perfekte Ergänzung für alle Siebdruck- und Digitaldruckerzeugnisse. Die vollautomatische Maschine im Format 3200 x
1700 mm beherrscht die unterschiedlichsten Weiterverarbeitungsschritte
und reduziert fehleranfällige, teure
und langsame Handarbeit auf ein Minimum. Die Ostwestfalen fräsen damit Sonderformen, plotten Konturen
und nuten und rillen die unterschiedlichsten Materialien, wie Hartschaum,
Polystyrol oder Folien. Deckenhänger,
Dekoplakate, Banner und Floorgraphics am Point of Sale, aber auch
Schaufenster- und Fahrzeugbeschriftungen, Schilder und Aufkleber sind
die wichtigsten Produkte der Spezia-
Mit der Inbetriebnahme einer großen
Photovoltaikanlage in 2012 haben die
Strates zudem gezeigt, dass Umweltschutz und Nachhaltigkeit für sie
mehr sind als Lippenbekenntnisse.
600 Module auf dem Werksgebäude
ergeben eine Gesamtleistung von
150 kWp. Dadurch wird laut Prognose pro Jahr der Ausstoß von mehr als
80 Tonnen des klimaschädlichen
Treibhausgases CO2 vermieden. Die
Strate-Brüder erwarten von dieser
umfangreichen Investition langfristig
eine positive Rendite und sehen darin
einen wichtigen Beitrag zu einer positiven Ökobilanz, die auch den nächsten Generationen noch zugutekommen wird. Die aktuellen Erzeugungsdaten sind übrigens im Empfangsbereich des Unternehmens in Echtzeit
sichtbar. Kurzum: Der Blick der Lipper
in die Zukunft ist rundum positiv,
denn neben den Werbekunden entdecken auch immer mehr Hersteller
technischer Produkte die vielfältigen
Möglichkeiten des kombinierten
Sieb- und Digitaldrucks.
(www.strate-druck.de)
Kerstin und Jörg Allner
PLAKATIV I 4 I 2012
52
NEWS
GROSSFORMATDRUCK
LARGE FORMAT
PRINTING NEWS
TECHNIK SOFTWARE MATERIALIEN
MUTOH STELLT NEUEN ECOSOLVENT-DRUCKER VOR
Im Rahmen einer Hausmesse in seinem Democenter in Düsseldorf hat
Mutoh Mitte September den neuen
2,60-m-breiten Eco-Solvent-Drucker
ValueJet 2638 mit doppelten, versetzt
eingebauten Druckköpfen vorgestellt,
der schon als Vorserienmodell auf der
drupa 2012 für ein sehr positives Echo
gesorgt hat. Optional kann der neue
ValueJet 2638 mit dem Spektralpho-
tometer SPECTROVUE VM-10, das
speziell für die Farbkalibrierung direkt
am Drucker entwickelt wurde, ausgerüstet werden. Regelmäßiger Gebrauch dieses Geräts hilft, eine optimale Farbwiedergabe und hohe
Reproduzierbarkeit zu gewährleisten.
Eine 100-kg-Aufwicklung wird standardmäßig mitgeliefert.
(www.mutoh.de)
CANON STELLT NEUE IMAGEPROGRAF MODELLE VOR
Canon baut sein GroßformatdruckerSortiment mit zwei neuen Modellen
aus: imagePROGRAF iPF765 und
iPF760. Die beiden 36-Zoll-Modelle
(91,4 cm) verfügen über zahlreiche
neue Funktionen, die darauf ausgerichtet sind, Zeit zu sparen und Arbeitsabläufe zu optimieren. Dazu zählen ein Ablagekorb für Plots, der sicherstellt, dass Ausdrucke knick- und
faltenfrei gesammelt werden, sowie
eine verbesserte Druckverwaltung.
Der imagePROGRAF iPF765, der den
imagePROGRAF iPF755 ersetzt, verfügt über eine 250-GB-Festplatte mit
einem speziell für die Dateiverarbeitung reservierten Speicher von 32 Gigabyte. So wird der Workflow im
Netzwerk optimiert und die Verarbeitung großformatiger Dokumente mit
komplexen Bildelementen beschleunigt. imagePROGRAF iPF765 und
iPF760 produzieren technische Großformatdrucke und Poster in Farbe und
wurden für eine Vielzahl unterschiedlicher Einsatzgebiete entwickelt. Dazu
zählen Bereiche wie Computer-Aided
Design (CAD), Architektur, Ingenieurund Bauwesen, geografische Informationssysteme (GIS) und weitere
Felder, in denen technische Dokumente Verwendung finden. Zum Lieferumfang beider Drucker gehören
Softwarelösungen sowohl für den
Schilderdruck als auch für den allgemeinen Büroeinsatz. Damit lassen
sich technische Dokumente mit einer
Auflösung von bis zu 2.400 x 1.200
dpi drucken. (www.canon.de)
Der neue imagePROGRAF iPF760 von Canon ist ein A0-Drucker
KBA GIBT KATZ DISPLAY BOARDS FREI
Der Druckmaschinenhersteller KBA
hat schriftlich bestätigt, dass die Katz
Display Boards natur, matt, satiniert
und glänzend in 1,2 mm Dicke technisch ohne Bedenken auf allen KBA
RAPIDA Offsetdruckmaschinen im
Groß- und Mittelformat verdruckt
werden können. Auch UV Flachbettdrucker wie zum Beispiel von HP, INCA Screen und ARIZONA liefern hervorragende Druckergebnisse. Bestens abgeschnitten haben die Boards auch bei den Schneidetests von
ESKO. Der Kern der Platten besteht
lediglich aus Holz und Wasser. Sie
sind entweder mit einem glänzenden, satinierten oder matten Papier
kaschiert oder „solo“, d.h. als unkaschierte Holzschliffpappe, sowie in
verschiedenen Größen und Stärken
(von 1,2 mm bis 3,0 mm) erhältlich.
Alle Produkte von Katz tragen das
PEFC Zertifikat, das dafür bürgt,
dass das verarbeitete Holz für den
Kern ausschließlich aus nachhaltiger
Durchforstungswirtschaft stammt.
Die Veredelung der Platten ist so
konzipiert, dass die kaschierten
Druckmedien aus Holzschliffpappe
nach Gebrauch wieder in den Produktionsprozess zurückgeführt bzw.
unkaschiert sogar ganz einfach auf
dem Kompost entsorgt werden
können. „Unser Produktionsprozess
kann sich unter den Aspekten der
Nachhaltigkeit sehen lassen“, so
KATZ-Geschäftsführer Daniel Bitton.
Ein Closed-Loop-Recycling-Verfahren sorgt dafür, dass aus Katz-Pappe
immer wieder Katz-Pappe wird.
(www.thekatzgroup.com)
für die schnelle und einfache Herstellung von
Postern mit Anschnitt,
Textdokumenten und Linienzeichnungen. Für
FUJIFILM ERHÄLT INTERTECH TECHNOLOGY AWARD
einen Entwurfsdruck im
Format A0 benötigt er
nur 48 Sekunden.
FUJIFILM BIETET AB SOFORT
AUCH BEFESTIGUNGSSYSTEME
Neben einem breiten Angebot an Hardware, Medien, Displays und Tools der
Marke euromedia bietet Fujifilm jetzt auch Befestigungssysteme von Burkhardt
Leitner. Mit der Burkhardt Leitner constructiv GmbH & Co. KG aus Stuttgart hat
Fujifilm neuerdings einen Partner, der sich durch besonders innovative modulare Bausysteme für Messen und öffentliche Räume auszeichnet. Laut Fujifilm
heben sich diese Systeme durch eine hohe Funktionalität und Flexibilität hervor
und überzeugen gleichzeitig durch ein klassisches, minimalistisches Design.
Darüber hinaus kooperiert Fujifilm mit den Unternehmen SignWare und Kunstdünger. SignWare steht für Entwicklungen rund um das Spannen von Textilien,
Kunstdünger für Befestigungslösungen für Platten. (www.euromedia.de)
PLAKATIV I 4 I 2012
Als Anerkennung für innovatives Design und Arbeitsweise ist die Fujifilm
Jet Press 720 mit dem InterTech Technology Award 2012 der Printing Industries of America ausgezeichnet
worden. Dies ist bereits der fünfte InterTech Technology Award für Fujifilm. Die Bekanntgabe fiel zeitlich mit
den ersten zwei Installationen einer
Jet Press 720 in Nordamerika bei Gilson Graphics in Michigan und Digital
Edge in Kanada zusammen. Die Jet
Press 720 ist die erste Inkjet-Bogen-
druckmaschine im B2-Format, die eine vom Offsetdruck her bekannte
Qualität produziert. Dafür nutzt sie
die FUJIFILM Dimatix SAMBAT-Druckköpfe, um eine echte Auflösung von
1.200 dpi x 1.200 dpi zu erreichen
und einen B2-Bogen (750 mm x 530
mm) von gestrichenem bzw. ungestrichenem Standardpapier in nur 1,3
Sekunden zu bedrucken. Die Jet Press
720 ähnelt beim Handling des Papierlaufs einer Offsetdruckmaschine.
(www.fujifilm.de)
Die digitale Bogendruckmaschine Jet Press 720
im B2-Format ist mit dem
InterTech Technology
Award 2012 ausgezeichnet worden.
53
Die 500. Digitaldruckmaschine aus der Efi Vutek GS-Serie ist ein Gerät vom Typ
GS5000r. Es produziert mit acht Farben und bis zu 1.000 dpi Auflösung mit einer
Höchstgeschwindigkeit von 288 qm/h.
EFI INSTALLIERT 500. VUTEK GS-DRUCKER
Das US amerikanische Unternehmen Efi hat den Verkauf der 500. Digitaldruckmaschine aus der Efi Vutek GS-Serie bekannt gegeben. Installiert wird der UVhärtende 5-Meter-Drucker beim Druckdienstleister Gigantic Color in Dallas/Texas. „Wir können es kaum erwarten, diesen Alleskönner in unseren Drucksaal
aufzunehmen“, so John Bowers, Inhaber von Gigantic Color. „Wir waren auf
der Suche nach einem belastbaren, ultraschnellen Arbeitstier von einem Anbieter der Spitzenklasse – einem ausgemachten Branchenführer mit den neuesten
Technologien für alle nur denkbaren Anwendungen. Efi und der Vutek GS5000r
passen perfekt zu diesen Anforderungen, und sie bieten uns noch viel mehr: die
höchste Auflösung der Branche, eine einzigartige Fähigkeit zum mehrschichtigen Druck in Weiß und die angesehene MCS-Gewährleistung in Kooperation
mit 3M. Kurz, mit dem Vutek GS können wir die Qualität und Geschwindigkeit
unserer Produktion steigern, neue Zielgruppen ansprechen und unser Anwendungsspektrum erweitern – beispielsweise durch den Druck auf Polystyrolfolie.“ (www.efi.com)
MIMAKI KÜNDIGT NEUEN UV-FLACHBETTDRUCKER AN
Einen neuen superbreiten UV-Flachbettdrucker mit LED-Härtung und
mehreren Tintenoptionen hat Mimaki
angekündigt. Der JFX500–2131 soll
im Oktober auf den Markt kommen.
Mit seiner Druckgeschwindigkeit von
max. 60 qm/h wird er rund 2,5 mal
schneller sein als die bereits auf dem
Markt befindlichen Modelle der JFXReihe. Der JFX500–2131 verfügt über
einen Druckbereich von 2,10 x 3,10
m und arbeitet mit sechs neu entwi-
ckelten und paarweise versetzt hintereinander angeordneten Druckköpfen.
So werden mit 1.280 Düsen pro Kopf,
also insgesamt 7.680, Geschwindigkeiten von bis zu 60 qm/h im Vierfarbdruck, beim Druck mit Prozessfarben
und Weiß bis zu 45 qm/h erreicht.
Das RIP „RasterLink 6“ gehört zum
Lieferumfang. Damit lassen sich bis zu
drei Layer, also Farbe, Weiß und Farbe, in einem Durchgang drucken.
(www.mimaki.de)
HÖHERE PRODUKTIVITÄT
BEI DER PLANENHERSTELLUNG
Die Leister Technologies AG aus Kaegiswil in der Schweiz hat den türkischen Hersteller von LKW-Aufbauten
„Kadesan Karadeniz Branda“ in Istanbul zu einer höheren Produktivität bei
der Planenherstellung verholfen. Für
das Schweißen der Gurtbänder haben
die Schweizer den Türken den TAPEMAT verkauft, für das Saum- und
Überlappschweißen den VARIANT T1.
Der Band-Schweißautomat TAPEMAT
leistet eine Geschwindigkeit von bis
zu 16 m/min. Die Vorteile des TAPEMAT haben die Verantwortlichen von
Kadesan überzeugt: Man hat gleich
drei Bandschweißautomaten geordert. Den Schweißautomaten VARIANT T1 haben sie ebenfalls gleich
dreifach bestellt. Sie werden vorwiegend für das Saumschweißen der
Lastwagenplanen eingesetzt. Die Geräte sind sehr vielseitig. Säume und
Hohlsäume sowie vorkonfektionierte
Keder können 20 oder 40 mm breit
geschweißt werden. Mit den neuen,
Geräten wird nun bei Kadesan im
Durchschnitt alle 30 min. eine LKWPlane gefertigt. (www.leister.com)
neue
perspektiven
erleben.
25. bis 27. Oktober
Digitale Drucktechnologie
von S bis XXXL
Drucktechnik vom Feinsten von der Stand-Alone-Lösung
bis zur digitalen Prozesskette.
Die internationale Fachmesse für
visuelle Kommunikation, Technik
und Design hat Impulskraft
für Ihren Wettbewerbsvorteil.
Messegelände Frankfurt
www.viscom-messe.com
54
PERSONALIEN/BUSINESS
PERSONELLE VERÄNDERUNGEN BEI JOST VON BRANDIS
Silke Reichling ist seit 1. Juli „Leiterin Digital Out-ofHome“ bei Jost von Brandis und tritt damit die
Nachfolge von Philipp Storm an, der das Unternehmen nach knapp fünfjähriger Tätigkeit verlässt. Sie
ist seit 2009 bei der Out of Home-Mediaagentur tätig und hat das DOOH-Department seitdem mit
aufgebaut und erfolgreich weiterentwickelt. Ziel
dieser Unit für digitale Außenwerbung ist es, neue
kreative Konzepte für den Out of Home-Markt zu
entwickeln und Kunden in dem wachsenden Digitalbereich eine spezialisiertere Beratung zu bieten,
um das Segment optimal einsetzen zu können.
Eine weitere personelle Veränderung bei JvB betrifft
das „Konditionen-Management“: Hier hat Peter
Haak ebenfalls zum 1. Juli die neu geschaffene Stelle des Konditionen-Managers übernommen und
berichtet als Mitglied der Geschäftsleitung künftig
an Marcus Weischer. Haak obliegen die Koordination und die zentralen Verhandlungen mit den Pla-
katanbietern über die Einkaufskonditionen der JvBKunden sowie die disziplinarische Führung des Bereiches „Media Controlling“. Darüber hinaus übernimmt er weitere Projektaufgaben für JvB.
Jost von Brandis ist eine der marktführenden unabhängigen Spezialagenturen für Außenwerbung in
Deutschland mit einem Buchungsvolumen von
über 200 Millionen Euro. Seit über 40 Jahren unterstützt sie ihre zum Teil langjährigen Werbekunden
dabei, Out of Home-Medien erfolgreich einzusetzen und Kampagnen flexibel und zu optimalen
Konditionen einzukaufen.
Die Agentur gehört zur Weischer Mediengruppe.
Mit knapp 200 Mitarbeitern an den Standorten
Hamburg, Frankfurt, Wuppertal, Bonn und Zürich
erwirtschaften die dort zusammengeschlossenen
Unternehmen einen Jahresumsatz von rund 300
Millionen Euro.
MARK LADAGE
KOMPLETTIERT DAS VERKAUFSTEAM VON TOWNTALKER
Mark Ladage ist seit Mitte August als Media
Sales Manager bei der TownTalker Media AG
aktiv. Das Kölner Unternehmen ist nationaler
Out of Home-Anbieter und Vermarkter von
Kulturflächen (TownWall und TownBoard) und
des eigenen Riesenposters TownFence®. Ladage war zuletzt bei BMG Rights Management
Senior Product Manager und davor in gleicher
Funktion bei Four Music/Columbia Berlin. Weitere Stationen waren Universal Music Domestic, Sony und Sony BMG Music. Der MusikProfi wird bei TownTalker von Berlin aus insbesondere die Musikkunden betreuen. Damit unterstützt er den langjährigen Verkaufsberater
Ole Kirchhoff, der seit Mai von Hamburg aus
die Musikkunden berät. Das Verkaufsteam berichtet an Vertriebsvorstand Ibrahim Han.
STRÖER ENTWICKELT
SOLARBETRIEBENE LITFAßSÄULE
Die Ströer Gruppe hat eine solar betriebene Litfaßsäule entwickelt, die
vollkommen unabhängig vom Stromnetz beleuchtet wird. Im Rahmen
eines Pilotprojektes läuft der Werbeträger seit Januar 2012 in Frankfurt/
Main als Prototyp und hat die .Probezeit in den sonnenarmen Monaten
bereits erfolgreich bestanden. Der laufende Testbetrieb lieferte Ströer Daten und Ergebnisse, die in die weitere Forschung und Umrüstung einfließen. Im nächsten Schritt stehen 1.000 unbeleuchtete Säulen in Deutschland zur Umrüstung bereit. In den vergangenen Jahren wurden bereits
bei den Netz versorgten Säulen die bisherigen Halogenleuchten gegen
LED-Leuchtmittel ausgetauscht, was pro Säule eine Energieeinsparung
von 350 auf weniger als 50 Watt und
eine einhergehende Reduktion des
CO2-Ausstoßes und der Kosten
brachte.
Eine
Autarkversorgung
durch Solarenergie hat vor allem da
große Vorteile, wo nur mit hohem
baulichen und Kostenaufwand ein
Netzanschluss möglich ist. Denkbar
ist die Lösung auch für Säulen, die nur
temporär aufgestellt oder wiederholt
demontiert werden müssen. Auch
bereits vorhandene, netzbetriebene
Säulen können mit geringem Kostenaufwand umgerüstet werden.
PLAKATIV I 4 I 2012
APG|SGA VERBESSERT ERNEUT IHRE UMWELTBILANZ
Im August hat die APG|SGA, Allgemeine Plakatgesellschaft AG, ihren jährlichen
Umweltbericht publiziert. Das Unternehmen weist 2011 erneut eine bessere
Umweltbilanz auf als in den Vorjahren. Im 5-Jahres-Vergleich hat die Energieeffizienz stetig zugenommen und die Umweltleistung hat sich von Jahr zu Jahr
verbessert. So hat die Umweltbelastung seit 2007 um rund 15 Prozent abgenommen, wobei der Geschäftsverkehr anteilmäßig mit rund 40 Prozent am
meisten zu dieser Reduktion beiträgt. Erreicht hat die APG|SGA dies dank der
konsequenten Beschaffung und Nutzung von Hybrid- und Gasfahrzeugen. Der
Beitrag des Stroms zur Gesamtreduktion beträgt gut ein Viertel und ist zurückzuführen auf den umweltbewussten Einkauf der Energie für die Leuchtwerbung. Der Verbrauch von Heizenergie ist mit rund 15 Prozent an der Reduktion
beteiligt.
Alle größeren Städte in der Schweiz bekennen sich zu einer Gesellschaft, die
weniger CO emittiert. APG|SGA unterstützt dieses wichtige Bekenntnis aktiv.
2
Bei den Treibhausgasemissionen konnte gegenüber 2007 eine CO -Reduktion
2
von rund 570 Tonnen erzielt werden (–14 Prozent).
KAMPAGNEN/WETTBEWERB
55
SIXT ENTZÜNDET WERBE-LEUCHTFEUER AM HAMBURG AIRPORT
APG|SGA ERFÜLLT WÜNSCHE
„Was wünschst Du Dir?“ war in der Schweiz
wohl eine der präsentesten Fragen in diesem
Sommer, während vier Wochen vorgetragen
via Plakaten, eBoards und ePanels. Wer mit der
Applikation „Shortcut“ dieses Sujet fotografierte, landete direkt auf einer mobilen Website
der APGISGA und konnte hier seinen Wunsch
eingeben. Mit diesem einfachen Mechanismus, der durch weitere Features ergänzt wurde, erlebten die Nutzer in der Praxis, wie Plakate eine direkte Verbindung zum Internet schaffen und damit Raum für Unterhaltung und
Mehrinformationen bieten.
Doch warum die Frage nach einem Wunsch?
„Wer sich etwas wünscht, drückt sein Verlangen nach Veränderung aus“, erklärt Markus
Ehrle, Verantwortlicher Marketing & Business
Development der APG|SGA. „Wünsche bewegen. Ein Wunsch steht immer am Anfang von
etwas Neuem, von einer Innovation. So wie
der Einsatz von Shortcut für uns eine Innovation bei der Plakatwerbung ist.“
Innerhalb des Kampagnenzeitraums gingen
über 7.500 Wünsche ein, tagsüber teilweise im
Minutentakt. Zudem wurden über 2.000 persönliche Plakatstellenbilder generiert. Das Erstellen eines eigenen Plakatsujets auf Knopfdruck war neben der Vernetzung mit Facebook
und einer Like-Funktion (die über 15.000 Mal
angewendet wurde) eine der meistgenutzten
Möglichkeiten auf der mobilen Website. Der
Crowdsourcing-Ansatz funktionierte also.
Der Autovermieter Sixt, mehrfach prämiert für
außergewöhnliche Flughafenwerbung, hat im
August am Hamburg Airport ein weiteres
Highlight realisiert : Aus dem rund 40 Meter
hohen Radarturm, der dort die Flugbewegungen begleitet, wurde ein Leuchtturm, der Reisenden den Weg zum Mietwagen weist. „Zu
Sixt! Leuchtet ein.“, verkündet der Autovermieter in 80 Zentimeter großen Lettern von
dem orange-weiß gestreiften neuen Wahrzeichen des Flughafens – weithin sichtbar in der
Einflugschneise zum Hamburg Airport. Das
Sixt-Logo und der Slogan sowie das stilisierte
Leuchtfeuer werden von der Brüstung aus hinterleuchtet. Weitere Strahler und LED-Leuchtbänder sorgen dafür, dass der gesamte
„Leuchtturm“ auch in der Dunkelheit deutlich
zu erkennen ist. Der zwischen Parkhaus P5 und Mietwagenzentrum installierte Radarturm fällt bereits bei
der Anfahrt zum Terminal ins Auge. Bis zum Sommer 2013 hat Sixt die auffallende Werbeinstallation vorerst gebucht. Jörn Hombert, Senior Manager International Airport Communication bei Sixt: „ Wir haben
ein monumentales und zentrales Objekt am Hamburger Flughafen gesucht, das einen Wahrzeichen-Charakter verkörpert. Der Radarturm erfüllt diese Anforderung perfekt.“
SIEGERMOTIV DER
YOUNG LIONS 2012
Anfang August wurde das Gewinnermotiv des nationalen
Young Lions Printwettbewerbs
als Riesenposter am Spielbudenplatz in Hamburg enthüllt.
„Reborn“ lautet der Titel des
168 Quadratmeter großen Plakats, das die beiden Nachwuchskreativen Lisa Schulz und
Christina Wörner von der Agentur Lukas Lindemann Rosinski
für die Organspende-Organisation Junge Helden e.V. entwickelt haben. Der Verein hat es sich zur Aufgabe
gemacht , vor allem junge Menschen über das Thema Organspende aufzuklären. Dazu Nicolas Höfer, Vorstand Junge Helden e.V.: „Wir freuen uns riesig, jetzt auch die Hamburger auf das Thema Organspende
und Junge Helden aufmerksam zu machen. Das Gewinnerteam hat tolle Arbeit geleistet und wir hoffen
mit diesem Plakat an diesem Ort viele Menschen zu erreichen.“
Mit ihrem Motiv setzten sich die beiden Gewinnerinnen beim diesjährigen Young Lions Printvorentscheid
gegen 106 andere Arbeiten durch und durften im Juni bereits Deutschland beim internationalen Nachwuchswettbewerb der Cannes Lions, dem weltweit größten Kreativfestival, vertreten.
NECKERMANN REISEN LÄDT ZUR POOLPARTY IM HAUPTBAHNHOF
Für ihren Kunden Neckermann Reisen hat die
Münchner Agentur Heye & Partner Ende Juni ein
3D-Pool-Event konzipiert und organisiert. Ort der
Kampagne war der Hauptbahnhof in Frankfurt am
Main, die wichtigste Drehscheibe im deutschen
Zugverkehr mit täglich rund 350.000 Reisenden.
Direkt hinter den Haupteingangstüren wurde ein
3x8 Meter großer 3D-Pool installiert – allerdings
nicht mit Wasser, sondern in Form eines täuschend
echt wirkenden PVC-Teppichs. Von einem bestimmten Punkt aus betrachtet wirkte der Teppich wie ein
einladender Swimmingpool mit Tiefenwirkung, und
das mitten im Bahnhofsfoyer. Vor unzähligen Schaulustigen machten insgesamt 115 Personen bei der
Aktion mit und ließen sich auf dem Pool ablichten.
Dank eines eingerichteten Foursquare Place, konnte
man sich via Smartphone direkt auf der „Poolparty“
einloggen. Ergänzt wurde die Ambient-Media-Promotion durch eine Social-Media-Verlängerung auf
Facebook inklusive Gewinnspiel: Alle NeckermannFans bei Facebook waren dazu aufgerufen, den besten Pool-Schnappschuss zu prämieren; sie konnten
zugleich einen Städte-Trip gewinnen. Der Sieger des
Fotowettbewerbs durfte nach Mauritius reisen.
PLAKATIV I 4 I 2012
Ihre Plakatideen haben
es verdient, bei te Neues
gedruckt zu werden.
Wir wissen wie Sie, wie viel Zeit, Mühe und
Korrekturen es braucht von der ersten Idee bis hin
zur endlich freigegebenen Fassung. Und wir meinen,
wer so viel Anstrengung und Ausdauer auf die
Durchsetzung seiner Plakatideen verwandt hat,
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