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24. Jahrgang I Ausgabe 2 I 2013 I D 43096 OUT-OF-HOME-MEDIA & LARGE FORMAT PRINTING W PLAKADIVA 2013 W TRANSPORT MEDIA W TEXTILDRUCK Prämierte Kampagnen Seite 6 Blick nach vorn Seite 14 Riesenprints für Hollywood Seite 50 DANKE FÜR 10Jahre www.walldecaux.de/rollad EDITORIAL 3 Das Deutsche Wintermärchen Frühzeitig im Herbst vergangenen Jahres, als noch niemand an Schnee gedacht hat, hat Fulda Reifen den Winter eingeläutet. Mit einer eindrucksvollen Kampagne in Form des „Schneebusses“ wurde uns vor Augen geführt, dass der Winter nicht mehr weit ist und die Notwendigkeit von Sommer- auf Winterreifen umzusteigen für jeden Autofahrer ansteht. Wer hätte zu diesem Zeitpunkt schon ahnen können, dass der Winter 2012/2013 historisch lang werden würde? Noch weit in den April hinein haben wir Schnee gesehen und dass nicht nur auf den Bussen des ÖPNV. Auch wenn der Schneebus nicht für den Schnee verantwortlich ist, so zeigt er das große kreative Potential der Verkehrsmittelwerbung. Es bleibt zu hoffen, dass die Kunden solche Möglichkeiten des Öfteren realisieren. Damit dies geschieht, hat unter anderem die KWS aus Stuttgart ihren Wettbewerb „Gestaltung des Monats“ vor knapp zwei Jahren aus der Taufe gehoben und kürt damit monatlich die kreativsten werblichen Umsetzungen auf den Bussen und Bahnen deutscher Verkehrsbetriebe. Die Verkehrsbetriebe profitieren von solchen außergewöhnlichen Werbemaßnahmen sogar in zweifacher Hinsicht. Neben nennenswerten monetären Einnahmen ergibt sich ein positiver Imagetransfer durch witzige und intelligente Verkehrsmittelwerbung. Dies bestätigen die Verkehrsbetriebe, die diesen geldwerten Vorteil für sich zu nutzen wissen. Über Fahrgast TV, das heißt die Ausstattung der Busse und Bahnen des ÖPNV mit Bildschirmen, haben wir die letzten Jahre immer wieder berichtet. Nach wie vor sind wir hier in Deutschland noch weit davon entfernt, von einer nationalen Abdeckung sprechen zu kön- nen. Viele Verkehrsbetriebe scheuen die erheblichen Investitionskosten solcher Systeme, obwohl sie erkennen, dass sich der Anspruch der Fahrgäste an den Informationstransfer verändert hat. Real-Time-Informationen an Kunden übermitteln oder auch eine elektronische Kundenzeitschrift vorhalten zu können sind sicherlich Argumente, denen sich die Verkehrsbetriebe auf Dauer nicht entziehen wollen, so dass die Hoffnung besteht bis Ende des Jahrzehnts ein nennenswertes Netz digitaler Lösungen vorzufinden. Städte wie München, Stuttgart, Köln und Bremen sind notwendig, um die Reichweite vorzuweisen, die von Kunden für eine nationale Umsetzung gefordert wird. Ökologie und Bewegung sind im Trend. Dies haben auch die Aussenwerbeanbieter erkannt und erheblich in Fahrradverleihsysteme investiert. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Durchschnittlich zwei Fahrräder werden pro Sekunde ausgeliehen – eine Zahl, die vor zehn Jahren – bei der ersten Installation eines professionell betriebenen und werbefinanzierten Systems in Wien - niemand vorausgesagt hätte. Heute ist dieses Angebot aus den Großstädten dieser Welt nicht mehr wegzudenken. Von einem kundenfreundlichen Service, der 24-Stunden-Ausleihmöglichkeit und den leichten Bezahlvorgängen profitieren die Nutzer, die Städte und die Umwelt. In unsere aktuellen Ausgabe der Plakativ werden Sie die Innovationsfreude und Kreativität der Transportmedien erkennen. Viel Vergnügen beim Lesen der zweiten Ausgabe der Plakativ! Jochen C. Gutzeit PRINT ist nicht nur PAPIER! Wir können auch anders... Mobile Präsentationssysteme Rahmensysteme · Banner Werbeaufsteller · Schilder Aufkleber · Wandschmuck ...Interessiert? www.staudigl-druck.de Staudigl-Druck GmbH & Co. KG · Schützenring 1 · 86609 Donauwörth · Tel. +49 906 7008-179 · Fax +49 906 7008-200 · [email protected] AKTUELL OOH wächst Zum Jahresauftakt macht Out of Home mit einem deutlichen Zuwachs des Auftragsvolumens auf sich aufmerksam. Die Bruttowerbeaufwendungen für Plakat, Transport Media und At Retail liegen im ersten Quartal 2013 um insgesamt 17 Prozent über denen des Vorjahreszeitraums und weit über der vergleichbaren Wachstumsrate des Gesamtmarkts. Denn in der Summe haben die klassischen Medien in den ersten drei Monaten dieses Jahres gegenüber 2012 keinen Nielsen-Werbetrend 2013: Out of Home legt kräftig zu Entwicklung der Bruttowerbeaufwendungen 01. Januar – 31. März Zuwachs zu verzeichnen, der Gesamtmarkt stagniert (- 0,1 Prozent), wie der aktuelle Nielsen-Werbetrend ausweist. So erzielt TV als stärkste Mediengruppe zwar ein Plus von 3,5 Prozent beziehungsweise 91 Millionen Euro, kann damit aber den Umsatzschwund von Print nicht einmal zur Hälfte kompensieren. Die Werbung im Internet, in den vergangenen Jahren im kontinuierlichen Aufwärtstrend, schwächelt seit einigen Monaten und liegt Entwicklung der Bruttowerbeaufwendungen 01. Januar – 31. März OOH gesamt PLAKAT 2013 (1.000 €) 321.583 2012 (1.000 €) 274.849 Entwicklung 2012 / 2013 (%) 17,0 269.932 232.230 16,2 TRANSPORT MEDIA 34.399 26.658 29,0 AT-RETAIL-MEDIA 17.251 15.961 8,1 Quelle: Nielsen Media Research/FAW, April 2013 Gesamtmarkt 2013 (1.000 €) 6.012.097 2012 (1.000 €) 6.018.916 FERNSEHEN 2.657.450 2.566.363 3,6 PRINT 2.005.203 2.191.184 -8,5 INTERNET 616.642 620.119 -0,6 RADIO 389.954 348.049 12,0 OUT OF HOME 321.583 274.849 17,0 21.265 18.353 15,9 Medienklasse Nielsen-Werbetrend 2013 nach OOH-Medien Mediengruppe 5 KINO Vergleich 2013 /20 12 (%) -0,1 Quelle: Nielsen Media Research/FAW, April 2013 derzeit bei einem Minus von 0,6 Prozent. Der fehlende Ausgleich für den Gesamtmarkt kommt von der Kinowerbung mit einem Zusatzvolumen von knapp 42 Millionen Euro und von Out of Home mit einem Bruttoplus in Höhe von 46,7 Millionen. Hier ist die Gattungskampagne des Mediums mit einem Volumen von circa 5 Millionen Euro enthalten, aber auch ohne diesen Sondereffekt bleibt der Zuwachs in der Aussenwerbung stattlich und lässt den Marktanteil auf nunmehr 5,3 Prozent ansteigen. E-Plus Mobilfunk hat sich im Kreis der größten Kunden von Out of Home zurückgemeldet und gleich Anspruch auf Platz 1 erhoben, gefolgt von Telefónica Germany. Für beide spielt Aussenwerbung im Mix mit TV und Interkaw net eine wichtige Rolle. PLAKATIV I 2 I 2013 6 AKTUELL PlakaDiva 2013: Erfolgreicher Ausbruch PlakaDiva 2013 prämiert 13 innovative und außergewöhnliche Lösungen in Kreation, Mediastrategie, Digital und Connecting von Out of Home-Kampagnen. Der „Preis der Aussenwerbung“ geht an REWE. Auszeichnung aller Gewinner bei PlakaDiva 2013 am 17. April im Capitol Theater, Düsseldorf. „Neu denken“, „ausbrechen“, „klare Worte machen“: Mit diesen Ansagen hat sich „Die Welt“ im vergangenen Jahr in der Öffentlichkeit profiliert. Die Markenkampagne der Tageszeitung, aufmerksamkeitsstark auf City-Light-Postern undGroßflächen umgesetzt, hat so manchen überrascht: Starke Sprüche und poppiger Auftritt werden bislang nicht zwingend mit dem Flaggschiff aus dem Axel Springer Verlag verbunden. Umso größer ist die Wirkung, die der neue Auftritt entfalten kann. „Alles richtig gemacht“ lautet das Urteil der Fachjury von PlakaDiva, die den in jeder Hinsicht gelungenen „Ausbruch“ bei der Preisverleihung am 17. April in Düsseldorf mit Gold prämiert. Die von der Hamburger Oliver Voss Werbeagentur entwickelte Kampagne überzeugt mit intelligenten Headlines, einprägsamen Bildern und einer insgesamt vorbildlichen mediengerechten Gestaltung. Kreative Ideen, professionelle Umsetzungen „Die Welt“ setzt sich damit an die Spitze des diesjährigen Wettbewerbs in der Kategorie „Kreation Out of Home“, in dem das Thema „neu denken“ immer wieder auftaucht. Zum Beispiel beim SilberPLAKATIV I 2 I 2013 Gewinner WMF Yari und seiner besonderen Darstellung von „Schärfe“: Durch die hauchdünn geschnittenen Schinkenscheiben werden die Leuchtstäbe des City-Light-Posters sichtbar. Oder „The Economist“, der seinen „Qualitätsjournalismus“ über eine Fülle von verschiedenen Out of Home-Medien mit perfekt abgestimmten Headlines und Texten platziert. Oder der Zoologische Garten Köln, der Gorilla, Giraffe und Co. als „Rosenkavaliere“ zum Zoobesuch am Valentinstag einladen lässt. „Einmal mehr ist festzuhalten, dass wir es bei PlakaDiva mit einer anspruchsvollen, unabhängigen und selbstbewussten Jury zu tun haben, die auf sehr hohem Niveau diskutiert“, kommentiert Jochen C. Gutzeit, Geschäftsführer des PlakaDiva-Veranstalters Fachverband Aussenwerbung e.V. (FAW), das Votum; in den PlakaDiva-Juries „Kreation“ und „Media“ urteilen Experten aus werbungtreibenden Unternehmen, Werbe- und Mediaagenturen über die eingereichten Arbeiten. Gutzeit: „Bewertet wird nicht nur die kreative Idee, sondern immer auch die professionelle und perfekte Umsetzung. Nur wenn beides stimmt, hat eine Kampagne die Chance auf die Shortlist und schließlich auf’s Siegertreppchen.“ 7 Trends aus der Nutzung des Mediums abbilden Insgesamt 13 Mal werden Werbekunden und Agenturen für Gold, Silber und Bronze bei PlakaDiva 2013 auf die Bühne gebeten. Über 700 Gäste aus Marketing, Werbung und Medien haben sich am 17. April im Capitol Theater, Düsseldorf, zur Preisverleihung eingefunden. Besonders erfolgreich ist in diesem Jahr Mediaplus, die sich vier Preise abholen kann und damit ihrer eigenen Firmierung als „Gruppe für innovative Media“ alle Ehre macht: Neben der Kampagne für WMF Yari überzeugt sie mit Arbeiten für Heineken sowohl in der Kategorie Mediastrategie als auch bei Connecting Out of Home (Silber und Bronze) und gewinnt noch einmal Silber mit ihrem MINI Heckscheiben-TV, ebenfalls mit einer außergewöhnlichen Idee zur Verbindung von Out of Home und Internet-basierten Inhalten. Für PlakaDiva 2013 hat der Fachverband Aussenwerbung die Kategorien des Wettbewerbs neu gefasst und dabei die auf einzelne Werbeträger fokussierte Einteilung aufgehoben. Außerdem ist nun „Connecting Out of Home“ als weitere zentrale Disziplin aufgenommen. „Wir wollen mit diesem Schritt den Trend abbilden, dass sich Aussenwerbung als Massenmedium bestens als Ausgangspunkt für den Weg ins Internet eignet“, so Gutzeit. Ein Ausgangspunkt, den die Volkswagen AG mit einem 900 Quadratmeter großen digitalen Riesenposter am Potsdamer Platz besonders gut genutzt hat, um Passanten zur Interaktion zu animieren. Diese Umsetzung von VW und Mediacom wird bei PlakaDiva mit Gold belohnt. wieder sind Unsicherheiten erkennbar, wie das Medium optimal einzusetzen ist. Mediastrategie dagegen ist ein Klassiker bei PlakaDiva, der auch in diesem Jahr mit exzellent ausgesteuerten, intelligent verknüpften und fein abgestimmten Kampagnen überzeugt hat. FAW-Geschäftsführer Gutzeit: „Hier haben die Planer mal wieder gezeigt, welche Möglichkeiten in Out of Home-Medien stecken“. Ganz vorne mit dabei: Motorola Mobility Germany (Bronze), Heineken (Silber) und die von der Maya-Prophezeiung inspirierte Inszenierung der AXE Final Edition. Mit gewohntem Augenzwinkern, leicht derbem Humor und einem ausgeklügelten Mediaplan schaffen Unilever und die Agentur Mindshare eine punktgenaue Landung bei der Zielgruppe. So fällt es der Jury leicht sich für Gold zu entscheiden. Planer zeigen perfekte Beherrschung des OOH-Potenzials Digital Out of Home ist seit dem vergangenen Jahr eine eigene PlakaDiva-Kategorie, die zur Auseinandersetzung mit den Eigenschaften von Bewegtbild im öffentlichen Raum auffordert. Die Bandbreite des jungen OOH-Mediums spiegelt sich ausschnittweise in den drei prämierten Kampagnen wider: als digitaler Screen im U-Bahnhof (car2go), als gesteuerte „Live-Comedy“ in einer Wartehalle (Comedy Central) und als beeindruckend große digitale FlaschenInstallation (ABSOLUT Vodka). Bei allem Lob für die Preisträger sieht die PlakaDiva-Jury über die Gesamtheit der eingereichten Kampagnen bei Digital Out of Home noch Potenzial nach oben: Immer PLAKATIV I 2 I 2013 8 AKTUELL PlakaDiva 2013: Die Gewinner Kategorie 1: Kreation Out of Home Titel Kunde Brand Campaign Berlin/ The Economist Group Hamburg Agenturen (Kreation/Media) Award FHV BBDO, Amsterdam PHD Germany Bronze Rosenkavaliere AG Zoologischer Garten Preuss und Preuss Köln Bronze Schärfe, die man sieht WMF Württembergische Mediaplus Gruppe Metallwarenfabrik Silber Die Welt Markenkampagne Axel Springer AG Gold Oliver Voss Werbeagentur Kategorie 2: Digital Out of Home Titel Kunde Agenturen (Kreation/Media) Award Hallo Berlin car2go Deutschland McCann Berlin/ Jost von Brandis Bronze The non-interactive, interactive comedy Viacom International Media Networks Northern Europe Grey Worldwide Bronze ABSOLUT Blank Pernod Ricard Deutschland dirk & philip kommunikation/Carat/Posterscope Silber Kategorie 3: Mediastrategie Out of Home Titel Kunde Motorola RAZR™ i Motorola Mobility Germa- Mindshare /Kinetic Worldny wide Germany Agenturen (Kreation/Media) Award Bronze Champions League Finale Heineken Deutschland 2012 Mediaplus Gruppe/ Planus Media Silber AXE - Final Edition Dokyo/Mindshare/ Jost von Brandis Gold Unilever Deutschland Kategorie 4: Connecting Out of Home Titel Kunde Agenturen (Kreation/Media) Award Wall of Heineken Heineken Deutschland VCCP/Mediaplus Gruppe/Planus Media Bronze Not normal. Das MINI Heckscheiben TV MINI Deutschland Mediaplus Gruppe Silber VW Digitales Riesenposter Berlin VOLKSWAGEN AG Mediacom/Kinetic Worldwide Germany Gold Preis der Aussenwerbung Titel Kunde Agenturen (Media) Die Herr TurturStrategie REWE Zentral AG OMD Germany/ OMG Outdoor Award Gold Fachverband Aussenwerbung0/Out-of-Home Research und Services GmbH, Frankfurt, 17. April 2013 REWE nutzt Nähe der Aussenwerbung zu Konsumenten Ein weiterer Gold-Gewinner bei PlakaDiva ist die REWE Group: Sie wird vom Fachverband Aussenwerbung e.V. mit dem „Preis der Aussenwerbung“ ausgezeichnet. Zum vierten Mal vergibt der FAW die Ehrung an einen Werbekunden, der besonderes Engagement für das Medium zeigt. „REWE – besser Leben“ lautet seit vergangenem Jahr der Claim des Unternehmens. Um dieses „besser Leben“ in seinem ganzen Facettenreichtum zu transportieren, stellt REWE die Aussenwerbung in den Mittelpunkt seiner Medienauswahl. Sie begleitet den Konsumenten in seinem mobilen Alltag, mit einer gefühlten Omnipräsenz im öffentlichen Raum, die mit jedem Kampagnenkontakt eine neue Welt der Marke REWE eröffnet: Die einzelnen Bildelemente der OOH Motive setzen Stück für Stück das Gesamtbild der Kampagne zusammen. REWE zeige mit dieser Kampagne nicht nur ein tiefes Verständnis für die sich verändernden Bedürfnisse des modernen Verbrauchers, sondern ein ebenso tiefes Verständnis für das Medium Aussenwerbung und seine Nähe zum mobilen Konsumenten, betont FAW-Vorstandsmitglied Eva Schiffmann in ihrer Laudatio. PLAKATIV I 2 I 2013 9 Plakat-verkauft.de 2.0: einfacher, schneller, günstiger Nach dem erfolgreichen Launch im Jahr 2011 haben die Macher von plakat-verkauft.de jetzt die Folgeversion am Start: mit neuer Optik, optimierter Benutzerführung und einer völlig neuen Preisstruktur. Damit vollzieht der Online-Plakatshop einen weiteren Schritt, um das Plakat als Medium für jedermann zu etablieren. „Plakatwerbung: ganz einfach für alle“ – mit diesem Slogan wurde die Online-Buchungsplattform über das eigene Medium vor zwei Jahren erstmals bekannt gemacht. Schon damals stand im Fokus, kleinen, mittelständischen Unternehmen klar zu machen, wie einfach und günstig großformatige Plakate gebucht werden können. Mit dem ursprünglichen Ziel, Hürden und Berührungsängste abzubauen, steht plakat-verkauft von Anfang an für die Unkompliziertheit, wenn es darum geht, Werbung im öffentlichen Raum zu gestalten. Angelo Peruzzini, Geschäftsführer von Plakat-verkauft.de zeigt sich zufrieden mit den aktuellen EntwickIn wenigen Schritten zur Plakatkampagne: Mit lungen: „Unser Tool ist sehr gut dem Portal plakat-verkauft.de soll es insbesonangekommen und hat mittlerdere kleinen mittelständischen Unternehmen weile eine hohe Bekanntheit erleicht gemacht werden, das Medium für ihre reicht, was insbesondere den Zwecke zu nutzen. Plakaten zuzurechnen ist, die kontinuierlich deutschlandweit geschaltet wurden.“ Mit der neuen Version von Plakat-verkauft.de vollzieht das Unternehmen den nächsten Schritt in Richtung Erschließung neuer Zielgruppen. Im Fokus der 2.0-Version steht eine völlig neue Preisstruktur. Mit deutlich reduzierten Druckkosten und attraktiven Paket-Angeboten wird das Preis-Leistungs-Verhältnis erkennbar verbessert. Neben einer neuen Optik wurde die Benutzerführung den Klick-Gewohnheiten der User angepasst. „Auch im Bereich der Plakatgestaltung haben wir von unseren Kunden gelernt“, sagt Stefanie Probstfeld, Marketingverantwortliche des Portals. „Unser kostenfreies Tool zur Gestaltung von Plakaten ist jetzt noch verständlicher aufgebaut und für jedermann bedienbar. Es ist uns gelungen, unseren Buchungsprozess zu optimieren und die Vorlaufzeiten zu verkürzen.“ Zum Launch 2.0 wird Plakat-Verkauft erneut mit einer groß angelegten Plakatkampagne deutschlandweit an den Start gehen. Dabei ist klar, dass auch der Preis in der Kommunikation eine entscheiPla. dende Rolle spielen wird. ÜBER PLAKAT-VERKAUFT.DE Die im Juni 2011 lancierte Online-Buchungsplattform plakat-verkauft.de zeigt auf, wie einfach, flexibel und bezahlbar Plakatwerbung sein kann. Mit dem selbsterklärenden Buchungssystem werden mit nur wenigen Klicks die relevanten Flächen in der gewünschten Region gebucht, der Zeitraum gewählt und das Plakatmotiv hochgeladen. Das integrierte Gestaltungstool bietet zudem die Entwurfsmöglichkeit für eigene Kreationen und stellt hierzu kostenfreie Vorlagen zur Verfügung. Plakat-verkauft.de gewährleistet eine Auswahl von über 170.000 Werbeflächen in ganz Deutschland – jede davon einzeln nach Kundenwunsch und Budget buchbar. PLAKATIV I 2 I 2013 10 AKTUELL Innovate! Mut zu Out of Home In einer exklusiven Kooperation mit dem Innovate-Team von WallDecaux präsentiert PLAKATIV kreative Sonderumsetzungen auf und mit Out of Home-Medien aus aller Welt. Mit einer Fülle von innovativen Ideen und Techniken machen sie Marken und Produkte zu Live-Erlebnissen im öffentlichen Raum. Oslo: Scandinavian Airlines weckt Reiselust der Passanten Für tolle Aussichten im tristen Winterwetter von Oslo sorgten Scandinavian Airlines und JCDecaux: Mit einer außergewöhnlichen Wartehallendekoration warb die Fluggesellschaft im Januar für 16 neue Reiseziele, die ab dem Sommer direkt angeflogen werden. In insgesamt fünf Wartehallen verwandelten sich die integrierten Plakatvitrinen in riesige Flugzeugfenster mit Rollo. Sobald ein Passant das Rollo hochzog, zeigte sich ein neues Reiseziel und machte mit atemberaubenden Motiven Lust auf einen Sommerurlaub – zum Beispiel auf Malta, Teneriffa oder Santorini. Möglich wurde diese spielerische Umsetzung durch eine in die Plakatvitrine integrierte Kombination aus TV, PC und Sensortechnologie. Berlin: 20th Century Fox präsentiert prähistorische Filmwelt in der Wartehalle Zum deutschen Kinostart des neuen 3D-Animationsfilms „Die Croods“ am 21. März holte 20th Century Fox die prähistorischen Charaktere Grug, Eep, Klammer und Co. in die deutsche Hauptstadt. In fünf Wartehallen der Wall AG in Berlin konnten die Fahrgäste in die abenteuerliche Filmwelt der ersten prähistorischen Familie der Welt eintauchen, die ihre heimische Höhle verlassen muss und auf die Suche nach einem neuen Zuhause geht. In die Plakatvitrinen integrierte Bildschirme zeigten den Fahrgästen auf Knopfdruck den Trailer sowie ausgewählte Filmsequenzen des Animationsfilms. Großformatige Brandings brachten die Filmkulisse direkt in die Wartehalle und machten den Fahrgästen und Passanten Lust auf das 3D-Kino-Erlebnis. Die Sonderumsetzung lief bis zum 25. März und wurde ergänzt durch eine City Light PosterKampagne in Berlin. PLAKATIV I 2 I 2013 11 Saarbrücken: Vampir-Grusel auf Knopf-Druck In Saarbrücken herrschte Vampiralarm: „Pass uff, eisch beißen deisch“ – mit diesem Spruch warb der Saarländische Rundfunk aktuell mit einer City Light Poster-Kampagne auf Werbeträgern von WallDecaux für seine Kult-Comedy Graf Drakeli. Die Plakate hatten es in sich: Die Motive zeigten einen Vampir, der dem Betrachter in einer Vollmondnacht seine spitzen Eckzähne präsentierte. An zehn Standorten konnten sich die Passanten zudem akustisch vom Gruselfaktor des Grafen überzeugen. Ein Knopfdruck aktivierte das in die Plakatvitrine integrierte Soundmodul. Die Folge war eine Schimpftirade im breitesten Hochwälder Dialekt, da der Graf über die Ruhestörung alles andere als erfreut war. Zu sehen und zu hören war die Kampagne des Saarländischen Rundfunks noch bis zum 4. März in Wartehallen und Stadtinformationsanlagen in Saarbrücken. New York: Flughafen-Shopping per Smartphone und QR-Code Jacken, Sweatshirts, Hemden und Krawatten – Fluggäste auf den Flughäfen JFK und La Guardia in New York konnten den Aufenthalt vor oder nach ihrem Flug im Januar bequem zum mobilen Einkaufen nutzen. Die Lifestyle-Marke Nautica verwandelte hoch frequentierte Bereiche der Flughäfen mit überdimensionalen Wall Wraps in virtuelle Shops. Die Wandgestaltung zeigte die aktuelle Nautica-Winterkollektion in originalgetreuen Kleiderschränken. Die Artikel in der Auslage waren mit QR-Code-Etiketten versehen und konnten so von den Fluggästen per Smartphone gescannt und direkt nach Hause bestellt werden. Die hohe Verweildauer der Fluggäste, ihre Technik- und Multitasking-Affinität sowie ihre hohe Kaufkraft machten die Nautica-Kampagne zu einem vollen Erfolg: Insgesamt 530 QR-Code-Einkäufe waren das Ergebnis der innovativen Out of Home-Kampagne. Niederlande: Warner Bros. inszeniert Outdoor-Filmerlebnis Zum Kinostart in den Niederlanden verschafften Warner Bros. und JCDecaux Netherlands dem US-amerikanischen Fantasy-Abenteuerfilm „Jack the Giant Slayer“ einen riesigen Empfang: In Amsterdam, Rotterdam und Utrecht wurden Plakatvitrinen von JCDecaux mit überdimensionalen Bohnenstangen dekoriert, die die Illusion erweckten, aus dem Plakat und den Vitrinen herauszuwachsen. Zusätzlich wurden Wartehallen mit auffälligen Brandings in riesige Filmwelten verwandelt. Perfekt wurde das Outdoor-Filmerlebnis dank in die Plakatvitrinen integrierter Screens, auf denen sich die Fahrgäste den Trailer zum neuen FantasyFilm anschauen konnten. PLAKATIV I 2 I 2013 14 TRANSPORT MEDIA Blick nach vorne Die Vermarkter von Verkehrsmittelwerbung ziehen für das vergangene Geschäftsjahr eine positive Bilanz. Und angesichts der starken Nachfrage in den ersten Monaten wollen sie auch von einem Krisenjahr 2013 nichts wissen. Insbesondere regionale Kunden treiben die Entwicklung von Werbung auf Bussen und Bahnen voran, über die sie eine enge Bindung an ihre direkten Zielgruppen herstellen können. Wenn Mathias Wolfgang Keim, Chef der KWS Verkehrsmittelwerbung, das Geschäft seiner Kollegen in der Schweiz beobachtet, überkommt ihn eine Ahnung, was eigentlich alles möglich wäre. Vor allem in Sachen Preis. So verlangen die Verkehrsbetriebe Zürich für eine vollbemalte Tram 480.000 Schweizer Franken im Jahr – und haben Kunden, die das tatsächlich auch bezahlen. In Darmstadt dagegen, einer der Städte in Deutschland, in denen eine Ganzbemalung relativ unkompliziert zu realisieren ist, bringt so ein Auftritt nur einen Bruchteil: gemäß Preisliste rund 20.000 Euro. Nun ist die Weltstadt Zürich nur bedingt mit der viertgrößten Stadt in Hessen vergleichbar. „Aber“, sagt Keim, „in der Schweiz wurden die Stärken der Verkehrsmittelwerbung mehrfach durch Studien belegt. Dort wissen die Werbungtreibenden das Medium einfach zu schätzen.“ Stabiles Stammgeschäft, Zuwachs von Neukunden Auch wenn solche Beträge hierzulande vielleicht nie erzielt werden können, so richtig Grund zur Klage haben die Vermarkter von PLAKATIV I 2 I 2013 Transport Medien derzeit nicht. „Wir sind mit dem letzten Jahr sehr zufrieden“, sagt Keim. „Wir konnten einige Neukunden gewinnen und hatten ein stabiles Stammgeschäft.“ Mit dieser Einschätzung ist der KWS-Geschäftsführer nicht allein. Ein leichtes Plus gegenüber 2011 – so lautet die Jahresbilanz der meisten Unternehmen. „Die Verkehrsmittelwerbung hat im vergangenen Jahr vor allem durch regionale Kunden an Zuwachs gewonnen“, sagt Alexander Koch, Geschäftsführer von werbe fabry, Saarbrücken. Die Entwicklung sei marktadäquat und „konstant auf Vorjahresniveau“, meldet die Wall AG. „Wir sehen insgesamt eine positive Entwicklung“, heißt es auch bei Ströer. Rund 90 Millionen Euro Umsatz weist die Produktgruppe Transport bei der Ströer AG für das Geschäftsjahr 2012 aus, ein Zuwachs von 2,7 Millionen. Dieses Plus geht allerdings nicht auf einen Boom bei Bussen und Bahnen zurück, sondern ist maßgeblich auf die positive Entwicklung des Out-of-HomeChannels zurückzuführen. Die synchron geschalteten elektronischen Screens, die in den Bahnhöfen installiert sind, werden bei Ströer in den Bereich Transport hineingerechnet. 15 Nielsen-Zahlen bestätigen die stabile positive Entwicklung Auch die Statistik von Nielsen Media Research führt unter dem Begriff Transport Media die Umsätze aus der sogenannten Verkehrsstättenwerbung (auf U-, S- und Fernbahnhöfen inklusiver der dort installierten digitalen Medien) mit denen der Verkehrsmittelwerbung zusammen. Für den gesamten Bereich nennt Nielsen einen Bruttoumsatz von rund 135 Millionen Euro im Jahr 2012, dies entspricht einem Zuwachs von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei bestätigt das ausgewiesene Plus der Verkehrsmittelwerbung von 5 Prozent die von den Vermarktern genannte stabile positive Entwicklung ihres Mediums, die Verkehrsstättenwerbung wuchs um 3,3 Prozent. Am meisten Geld investierte nach dieser Nielsen-TM-Statistik die Deutsche Bahn mit 4,1 Millionen Euro, gefolgt von dem Hotel Reservation Service HRS (3,7 Millionen) und Ritter Sport mit rund 3,5 Millionen Euro. Wie die Nielsen-Bruttozahlen wirklich zu interpretieren sind, werden ohnehin erst die Netto-Umsätze verraten, die die Aussenwerbeunternehmen derzeit an den Fachverband Aussenwerbung e.V. (FAW) melden und die dann Mitte Juni erscheinenden ZAW-Jahrbuch der Werbung nachzulesen sind. Es ist aber anzunehmen, dass sich die Bilanz in ihrer Tendenz nicht gravierend verändern wird. „So viel kann man sagen“, meint Siegfried Marter, Geschäftsführer der Moplak Medien Service. „Die Umsätze sind insgesamt stabil geblieben, mit einem leichten Plus.“ Entscheidend ist für die Marktteilnehmer der Blick nach vorne, also die Frage, wie sich die Branche 2013 weiter entwickelt, in einem Jahr, das schon vor vielen Monaten als Krisenjahr gebrandmarkt wurde. Denn Transport Medien gehören nicht zum selbstverständlichen Accessoire der Werbungtreibenden. Vielmehr werden mit Bussen und Bahnen häufig Highlights innerhalb einer Aussenwerbe-Kampagne gesetzt. Müssen Etats gekürzt werden, ist die Gefahr deshalb groß, dass dies die Verkehrsmittelwerbung in vorderster Reihe trifft. Signifikanter Aufwärtstrend zum Jahresauftakt 2013 Ein Blick auf die Nielsen-Zahlen der ersten Monate 2013 scheint diese Befürchtungen aber zu widerlegen. Denn diese lesen sich, als würde das Medium soeben einen Durchbruch erzielen. Bereits 34,4 Millionen Euro wanderten im ersten Quartal dieses Jahres in Richtung Transport Media, ein sattes Plus von 29 Prozent gegenüber den entsprechenden Monaten des Vorjahres. Gepusht wird diese Bilanz vor allem von der ARD-Werbung, die in diesem Zeitraum fast eine halbe Million investierte. Spitzenreiter aber sind die Lotto-Toto-Gesellschaften, die sich werblich auf eine Neuordnung des Glücksspielmarktes einrichten, sowie der Energiediscounter Eprimo aus Neu-Isenburg, ein Tochterunternehmen der RWE AG. Hält diese Entwicklung an oder handelt es sich um Ausreißer, die in der Statistik durch Aktionen einzelner Unternehmen hervorgerufen werden? Bestätigt von dem guten Jahresauftakt glauben die Anbieter an einen erfreulichen Verlauf. „Für 2013 gehen wir von einer positiven Entwicklung im Bereich Transportmedien aus“, sagt Askan Lerche, Leiter Transport Media bei der Wall AG. Das Vermarktungsportfolio werde „gut nachgefragt“. Lerche: „Das erste Quartal liegt bereits über dem Niveau des Vorjahres und auch das zweite Quartal wird über Vorjahr abschließen.“ Ähnliches Bild bei Moplak und Ströer. „Keine Wachstumssprünge, aber auch kein Einbruch“, meint Moplak-Chef Marter. Ströer-Kommunikationschef Marc Sausen verweist darauf, dass die Akzeptanz für Werbung in und an Verkehrsmitteln steige. Und außerdem machten sich die KomplettPreis-Pakete bezahlt: Media, Produktion und Montage inklusive. Attraktive Sichtbarkeit auch mit kleineren Budgets Das Risiko, als Sahnehäubchen einer Kampagne zu gelten und deshalb bei sinkenden Budgets aus dem Mediaplan zu kippen, besteht trotzdem. Es könnte aber auch der gegenteilige Effekt eintreten. Nämlich dann, wenn Mediaagenturen und Markenartikler zur Auffassung gelangen, lieber anderswo den Rotstift anzusetzen und an der Werbung auf Bahnen und Bussen festzuhalten. Weil sie in der Flut an Werbebotschaften, die tagtäglich auf den Konsumenten einwirken, im öffentlichen Raum noch hervorstechen können. „Immer mehr Unternehmen erkennen, dass sie mit kleineren Budgets eine attraktive Sichtbarkeit erzielen können“, bestätigt Askan Lerche. Eine steigende Nachfrage konstatiert der Wall-Manager beispielsweise bei den Super Rear-Heckflächen auf Bussen. Gut im Geschäft sind offenbar auch ganzgestaltete Busse und Straßenbahnen. So hat in Berlin die chinesische Tourismusregion Hangzhou drei Doppeldeckerbusse belegt, um für die reiche Metropole an der Mündung des Qiantang zu werben: ein Hingucker auf der vorrangig von Touristen genutzten Buslinie 100. Auch der Fernsehsender Vox nutzte Berliner Verkehrsmittel für einen unübersehbaren Auftritt. Für den Start der US-amerikanischen Mystery-Crime-Serie „Grimm“ wurde Anfang Februar über einem Dutzend Doppeldecker-Bussen ein Branding im Fantasy-Stil verpasst: Von außen sah es so aus, als säßen drinnen gar schaurige Gestalten. Das fiel auf und bescherte dem Sender zudem noch einige Medienberichte. Überdimensionale „Visitenkarte“ motiviert Mitarbeiter Branding im Fantasy-Stil: Vox wirbt auf Doppeldecker-Bussen mit schaurigen Gestalten für seine Mystery-Crime-Serie „Grimm“. • Zielgruppe Touristen: Die chinesische Region Hangzhou wirbt auf der Berliner Buslinie 100 um Besucher. Man muss aber nicht gleich das ganz große Rad drehen. Auch kleinere Präsenzen von mittelständischen Unternehmen können ihre Außenwirkung erzielen, wenn zumindest ein paar Kriterien berücksichtigt werden. Dazu gehört beispielsweise der Mut zur Kreation, auch wenn nur Teile am Fahrzeugrumpf belegt werden. Dazu gehört auch, angesichts der umfangreichen Gestaltungsvorschriften PLAKATIV I 2 I 2013 16 TRANSPORT MEDIA von Verkehrsbetrieben nicht zu resignieren, sondern diese als Herausforderung zu begreifen. Und eine Kampagne gewinnt an Relevanz, wenn die Tram nicht monatelang mit dem gleichen Motiv über die Schienen kreischt. „Die Motive sollen sich ändern“, sagt Mathias Keim. „Der Fuhrpark muss lebendig bleiben.“ Denn eines sollte nicht passieren: Dass die Wirkung der Motive auf öffentlichen Verkehrsmitteln unterschätzt wird. Das gilt für Vox wie für kleinere Firmen. Ist die Werbung erst einmal unterwegs, wird auch darüber gesprochen. So mancher Mittelständler macht sich dies zu eigen und nutzt diese Werbeform auch zur Motivation der eigenen Mitarbeiter. Denn beklebte Busse sind wie eine überdi- mensionale Visitenkarte, die in der angestammten Umgebung herumgereicht wird. Das hebt den Stolz auf den eigenen „Laden“ und kann das Image am Arbeitsmarkt seigern. Immer mehr Firmen werben deshalb auf diesem Weg für Nachwuchskräfte. Auch wenn es immer wieder nationale Kunden gibt, die Busse oder Straßenbahnen belegen: Verkehrsmittelwerbung ist stark mit der Region verknüpft. Diese Kundschaft bliebe allerdings für immer weg, wenn die Städte solche Preise verlangen würden, wie sie in der Schweiz offenbar schon Alltag sind. Helmut van Rinsum „ Das Vermarktungsportfolio wird gut nachgefragt. “ Askan Lerche, Leiter Transport Media bei der Wall AG „ Wir sind mit dem letzten Jahr sehr zufrieden. “ Mathias Wolfgang Keim, Geschäftsführer der KWS Verkehrsmittelwerbung „ Die im Juni erscheinenden Zahlen der Netto-Umsätze werden den positiven Trend bei Transport Media bestätigen. “ Siegfried Marter (Moplak), im FAW-Vorstand für den Bereich TM zuständig PLAKATIV I 2 I 2013 17 Fahrt in der Nische Mit rund 700.000 Euro beziffert Nielsen Media Research die Umsätze der überregionalen Lkw-Werbung im Jahr 2012, das ist eine Zunahme von etwa 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Entwicklung sei von Trends relativ unabhängig und stabil, sagt Christoph Huber, Geschäftsführer der Münchner Firma Plakat am Lkw. Hintergrund seien die vielen Vorteile, die Werbung auf dem Lkw biete: Ein Großformat einer großen Zielgruppe ohne Werbekonkurrenz. Hubers Fazit: „Kunden, die die Stärke von Lkw-Werbung einmal erkannt haben, buchen regelmäßig.“ Das scheinen auch in den ersten Monaten des Jahres eine ganze Menge zu sein. Denn immerhin hat das erste Quartal Achim Erbslöh, Geschäftsführer von Postermobil in Kronberg, ein Umsatzplus von 30 Prozent beschert. Doch Erbslöh ist zu lange in Geschäft, um daraus eine Prognose für das gesamte Jahr abgeben zu wollen. „Da die Belegung von Lkw-Flächen seit bald zwanzig Jahren ein ProjektGeschäft ist, lassen sich Trends bei seriöser Betrachtungsweise schwer ausmachen“, so Erbslöh. Immerhin hat die Lkw-Werbung gegen einige Marktentwicklungen zu kämpfen. Bei sinkenden Budgets müssen Nischenmedien wie Lkw-Werbung gegen einen Bedeutungsverlust kämpfen. Zudem kann sich ein Anbieter nicht darauf verlassen, am Jahresende von Budgets zu profitieren, die der Marketingleiter noch auf der hohen Kante hat. „Die klassischen Rest-Budgets zum Ende eines Geschäftsjahres, von denen wir über Jahre hinweg profitiert haben, gibt es nicht mehr“, so Erbslöh. Die Maßnahme von Postermobil: Ein neu entwickelter Autobahn-Kalkulator. Dieser könne, so Erbslöh, kampagnenbezogene Leistungswerte in einer Datenfülle und in einer Exaktheit liefern, wie derzeit kaum ein anderes Medium. Ein weiteres Dauer-Argument für Lkw-Werbung sind deren kreativen Möglichkeiten. Zwar hat das Bundesverkehrsministerium 2010 die reflektierende Heckwerbung verboten und damit einen leichten Hype um das Medium erstickt. Dennoch haben die Lastwagen nicht jene Vorschriften, denen sich öffentliche Busse und Bahnen unterziehen müssen. Viele Kreative nutzen den Raum, der hinter der gebuchten Werbefläche steckt. Nicht real, sondern imaginär, indem sie ihn in ihre Gestaltung mit einbeziehen. So ist es kein Wunder, dass Lkw-Werbung innerhalb des Segments Transport Media häufig kreative Highlights setzt. Helmut van Rinsum Großes Format, große Zielgruppe: Lkw-Werbung punktet als Eyecatcher in einem ansonsten weitgehend reizarmen Umfeld. PLAKATIV I 2 I 2013 18 TRANSPORT MEDIA Werbung in eigener Sache Verkehrsmittelwerbung ist nicht nur eine interessante Einnahmequelle für Städte und Gemeinden. Ist sie gut gemacht, zahlt sie auch auf deren Image ein. Es gab Zeiten, da wurde Werbung auf öffentlichen Bussen und Straßenbahnen in den Städten kritisch gesehen. Vielen Gemeinderäten war das Vordringen der Werbung über die Fahrzeuge des ÖPNV in die Zentren ein Dorn im Auge: Sie wollten das Stadtbild vor einem Zuviel an kommerziellen Botschaften bewahren. Inzwischen hat sich diese Haltung deutlich gewandelt. Werbung wird auch von ranghohen Vertretern der Stadtwerke und Verkehrsbetriebe als Teil der gesellschaftlichen Kommunikation akzeptiert. Und sie wird als willkommene Einnahmequelle geschätzt, weil die Kassen der Kommunen häufig klamm sind. „Verkehrsmittelwerbung“, sagt Frederick Koddenberg, Gruppenleiter Verkehrsmarketing bei den Stadt- Detail regelt. Umfangreiche technische Vorgaben legen beispielsweise genau die Außenmaße und Stellen der Werbeaufkleber fest. Dies soll zum einen die Verkehrssicherheit gewährleisten, zum anderen das Eigenbild der öffentlichen Fahrzeuge erhalten. Ein dichtes Regelwerk als Grundlage für das Geschäft mit der Verkehrsmittelwerbung So schreibt beispielsweise die Stadt Berlin für ihre Linienbusse vor, dass Folien das Sicherheitsglas der Notausstiege nicht beeinträchtigen darf. Freibleiben muss außerdem die Fensterscheibe hinter der ersten Tür - der Fahrer muss sehen können, ob Radfahrer seine Wege kreuzen. Weiter, so steht es in der Bestimmung „Einzelheiten zur Belegung von Fahrzeugen mit Werbung“ vom 1.1.2006, dürfen Folien die Sicht vom Fahrgastraum aus nur unwesentlich verschlechtern“. Das heißt, der Fahrgast soll während der Fahrt ungestört nach draußen blicken können. „Wir haben ziemlich lange Linien“, sagt Petra Reetz, Sprecherin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), „und da möchte kein Fahrgast immer nur gegen eine dunkle Wand gucken.“ Weitere Vorschriften regeln, dass Linienbusse als solche immer genau zu erkennen sein müssen. Kein am Wartehäuschen stehender Fahrgast soll erst lange darüber nachdenken müssen, ob das Gefährt, das sich ihm gerade nähert, ein Möglicherweise missverständlich: In Berlin wurde lange darüber diskutiert, Fahrzeug des ÖPNV ist oder vielleicht irob der Werbeslogan von Fulda Reifen auch als Aufforderung aufgefasst werden könnte, gendein anderer privater Bus. „Linienkein Ticket für den ÖPNV zu lösen. nummernschilder müssen erkennbar sein“, heißt es in dem Blatt der BVG. Und: Der Bugbereich muss auf Grund werken in Münster, „ist bei uns ein zentrales Vermarktungsinstru- des Corporate Design einheitlich bleiben. Das bedeutet: Auf der ment und eine wichtige Finanzierungsquelle.“ Eine Ansicht, die Frontfläche darf keine Werbung angebracht sein. Dass Logo, LichtKollege Witgar Weber, Geschäftsführer der WBO, bestätigt. „Ich se- anlagen, Blinker, Türöffner, Piktogramme und andere wichtige Aufhe in der Verkehrsmittelwerbung eine wichtige zusätzliche Einnah- schriften nicht überklebt sein dürfen, ist vorsichtshalber ebenfalls mequelle.“ schriftlich festgelegt. WBO, das ist der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer. Er hat seinen Sitz in Böblingen und vertritt die Interes- In der Wahrnehmung der Bürger fahren die Verkehrssen von rund 400 privaten Busunternehmen des Bundeslandes. betriebe die Werbeinhalte durch die Stadt Diese stehen unter einem hohen Kostendruck und haben nur be- Diese technischen Details stellt allerdings niemand wirklich in Fradingt die Möglichkeit, Preissteigerungen an Fahrgäste weiterzuge- ge. Komplizierter wird es erst, wenn es um geschmäcklerische Fraben, da die Tarifhoheit zumindest im Nahverkehr nicht mehr bei ih- gen geht. Wenn ein Markenartikler eine Werbebotschaft an der nen liegt. WBO-Chef Weber: „Deshalb werden solche Zusatzerlöse Fahrzeugseite oder am Heck anbringen will, die vielleicht die Inteimmer wichtiger, zumal Beiträge der öffentlichen Hand Jahr für Jahr ressen der Stadt konterkariert, möglicherweise sogar Unmut erregt oder Gefühle verletzt. „Wir müssen beachten, dass in der Wahrnehzurückgefahren würden.“ Dieser Kostendruck führt allerdings nicht dazu, dass die Städte je- mung der Bürger die Stadtwerke die Werbeinhalte durch die Stadt dem Wunsch der Werbungtreibenden sofort entsprechen. Sie ha- fahren“, sagt Koddenberg. „Entsprechend besteht der Anspruch, ben in den vergangenen Jahren vielmehr ein dichtes Regelwerk auf- dass zum einen immer eine hohe Qualität und Sensibilität der Inhalgesetzt, das das Geschäft mit der Verkehrsmittelwerbung bis ins te und Gestaltung gegeben sein muss. Zum anderen dürfen die InPLAKATIV I 2 I 2013 19 Verkehrsmittelwerbung hat Einfluss auf das Image der öffentlichen Betreiber und sollte daher möglichst so sympathisch sein wie diese Werbung des Tierparks Hagenbeck in Hamburg. halte nicht den Unternehmenszielen und dem Unternehmensimage der Stadtwerke zuwider laufen.“ Diskussionen gab es in Berlin beispielsweise darüber, ob der Slogan „Deutschland fährt schwarz“ des Reifenherstellers Fulda nun witzig sei oder als Aufforderung missverstanden werden könnte, kein Ticket zu lösen. Intern diskutiert und abgelehnt wurde auch das Ansinnen eines High-Class-Erotic-Clubs, der gerne die Flächen einiger Buslinien beklebt hätte. In der überwiegenden Zahl der Fälle aber, so berichtet BVG-Sprecherin Reetz, läuft die Zusammenarbeit mit dem Vermarkter, der Wall AG, absolut reibungslos. Viel ist ohnehin durch allgemeine Gesetze, werberechtliche Vorschriften oder die Verhaltensregeln des Deutschen Werberats geregelt. Und wenn dann trotzdem Grenzfälle auftreten, müssen sich Vermarkter und Verkehrsgesellschaften eben abstimmen. So wird in Berlin beispielsweise religiöse Werbung auf Verkehrsmitteln nicht gern gesehen, da in der Metropole die unterschiedlichsten Glaubensrichtungen vertreten sind. „Bei Weltanschauungen halten wir uns zurück“, sagt Petra Reetz. Zu viele verschiedene Menschen mit unterschiedlichsten Ansichten leben in der Stadt. Permanentes Wandeln auf dem schmalen Grat zwischen origineller Werbung und Bodenständigkeit Auf der anderen Seite freuen sich die Verkehrsbetriebe über Werbebotschaften, die einfallsreich und witzig sind, die vielleicht sogar ein wenig Medienecho hervorrufen. Denn das zahlt dann auch unmittelbar auf das Image der öffentlichen Betreiber ein. „Verkehrsmittelwerbung muss von den Fahrgästen positiv aufgenommen werden“, sagt Witgar Weber von der WBO. „Sie sollte deshalb plakativ sein, kurze, klare Botschaften senden und emotional ansprechen.“ Das dies nicht so einfach ist, wird am Beispiel von Münster deutlich. Knapp 300.000 Einwohner zählt die Großstadt, deren Bild auch von den rund 45.000 Studenten geprägt ist. Fragt man die nach gelungener Werbung, haben die vermutlich ein anderes Verständnis als die vielen eher traditionell und wertekonservativ denkenden Einwohner. „Daher muss Verkehrsmittelwerbung ständig auf dem schmalen Grat zwischen aufmerksamkeitsstarker und innovativer und manchmal auch polarisierender Bildsprache und einer gewissen Bodenständigkeit wandeln, um eine gelungene Zielgruppenansprache zu realisieren“, sagt Koddenberg. Denn: „Als lokales, kommunales Unternehmen werden die Stadtwerke von den Bürgern zwar wohlwollend, gleichzeitig aber auch besonders kritisch wahrgenommen.“ Zunehmende Flexibilität in der Buchung hat den Verkehrsmittelwerbern viele neue Kunden beschert Verkehrsmittelwerbung gilt als Abbild der Region, in der sie unterwegs ist. Sind die Botschaften unterhaltsam, verfestigt sich der Eindruck einer modernen, weltoffenen Stadt. Ist sie langweilig und ohne größeren Informationsgehalt, wird zumindest eine Chance vertan. Das gilt auch für Straßenbahnen und Busse, die über Monate hinweg mit der gleichen Werbebotschaft unterwegs sind. Koddenberg von den Stadtwerken in Münster fordert deshalb auch eine „gewisse Lebendigkeit“ und meint damit nicht nur die Motive selbst, sondern auch, dass diese häufig gewechselt werden. Diesen Trend haben die Anbieter längst erkannt. Sie wissen, dass sie als Werbepartner nur ernst genommen werden, wenn sie schnelle Buchungen ermöglichen und innerhalb kurzer Zeit einen Austausch und damit eine Aktualisierung der Werbebotschaften schaffen können. Diese Denke hat den Verkehrsmittelwerbern eine Menge neuer Kunden beschert, Konzertveranstalter beispielsweise oder die Organisatoren von andere Events. Die wollen vor allem kürzere Zeiträume belegen und ihre Werbung schon mal mit anderen Medien verknüpfen, wie beispielsweise dem Internet. „In der Verknüpfung mit sozialen Netzwerken sehe ich einen interessanten werblichen Ansatz, gerade um junge Menschen zu erreichen“, sagt Witgar Weber. Diese Zielgruppe sei über traditionelle Medien immer schwieriger zu erreichen. Weber: „Die Bedeutung des öffentlichen Raums für die werbliche Nutzung steigt rasant. Denn darüber können Menschen erreicht werden, die herkömmliche Medien wie die Zeitung gar nicht mehr nutzen.“ Helmut van Rinsum PLAKATIV I 2 I 2013 20 TRANSPORT MEDIA Der Schnee von morgen Mit einer originellen Idee machte Fulda im vergangenen Herbst auf den rechtzeitigen Reifenwechsel aufmerksam. Im Zentrum der cleveren Strategie standen effektvoll in Szene gesetzte Transportmedien. Schnee ist im September ähnlich gern gesehen wie zu Ostern. So wie die wenigsten ihre Freude daran haben, die Ostereiersuche in der weißen Pracht zu veranstalten, so mag in den lauen Spätsommertagen wohl kaum jemand schon an frostige Wetterverhältnisse denken. Es sei denn, die kalte Jahreszeit wird einem auf solch unterhaltsame Art und Weise präsentiert wie von Fulda: Nach der erfolgreichen Premiere im Jahr 2011 schickte der Reifenhersteller auch im vergangenen Herbst eine Reihe von zugeschneiten Fahrzeugen auf Deutschlands und erstmals auch auf Österreichs Straßen – und sorgte damit nicht nur für einen verfrühten Wintereinbruch, sondern auch für großes Erstaunen bei der Bevölkerung. „Ziel der ‚Schneeauto-Tour‘ war, die Endverbraucher zu sensibilisieren, frühzeitig auf Winterreifen zu wechseln“, erklärt Susanne Knickel, Marketing Manager Fulda Reifen bei Goodyear Dunlop Tires Germany, den ernsten Hintergrund der außergewöhnlichen Akti- Mit seiner „Schneeauto-Tour“ sorgte Fulda im Herbst 2012 für einen verfrühten Wintereinbruch. Die eingeschneiten Promotion-Fahrzeuge waren fünf Wochen lang auf Deutschlands und Österreichs Straßen zu sehen. PLAKATIV I 2 I 2013 on. Und dies sollte nicht mahnend mit erhobenem Zeigefinger geschehen, sondern möglichst im Tenor des ganzjährigen Kommunikations-Auftritts der Traditionsmarke: „Unsere Kampagne heißt ja ‚Deutschland fährt schwarz‘, was natürlich augenzwinkernd gemeint ist“, erzählt Knickel weiter. „So humorvoll wollen wir auch bei unseren zusätzlichen Aktivitäten auftreten.“ Ernstes Thema humorvoll umgesetzt Also ergänzte der Reifenhersteller, der die Kampagne gemeinsam mit der Agentur at sales communications konzipiert hat, kurzerhand den bekannten Claim um den Zusatz „Auch wenn es weiß wird“ und präparierte sechs PKW mit einer zentimeterdicken Schicht künstlichen Schnees (siehe Kasten). Mit diesen legten zwei Promotions-Teams in fünf Wochen 13.500 Kilometer in ganz Deutschland sowie in Teilen Österreichs zurück, wo sie insgesamt an die 50.000 Eiskratzer mit der „Jetzt clever wechseln“-Botschaft unters Volk brachten. Dabei machten die Schneeautos unter anderem auch bei 130 Reifenhändlern Station, wo jeweils ein eigenes Fahrzeug zur lokalen Aktivierung zusätzlich beschneit wurde. Dies kam so gut an, dass einige nicht integrierte Handelspartner von selbst nachfragten, ob sie bei der Schneeauto-Tour mitmachen könnten. Ein auffälliges i-Tüpfelchen der Aktion bildete auch der so genannte „Schneetower“: Dabei wurde ein an einer vielbefahrenen Straße in Essen gelegener und als ehemaliger Smart Tower bekannter Turm mit 150 Kilogramm Schnee in Szene gesetzt. Die ungewöhnliche und weithin sichtbare Ambient-Installation, an der täglich rund 50.000 Fahrzeuge vorbeikamen, blieb bis Januar erhalten und sorgte so für einen beeindruckenden Nachhall der Kampagne. 21 bedingt mal anfassen wollten“, schildert Möller. „Die Busse waren der Gesprächsstoff, auf der Straße und – wie uns die Busfahrer und Promotion-Teams berichteten – auch in den Fahrzeugen.“ Womit ein weiteres wesentliches Ziel der Aktion erreicht war, wie Susanne Knickel betont: „Wir haben stark auf den Word of-MouthEffekt gesetzt und gehofft, dass die Aktion sich über Mundpropaganda verbreitet und die Leute sich auch in Social Media darüber unterhalten.“ Dass dies gelungen ist, zeigt nicht zuletzt die Tatsache, dass 20.000 Fans die Schneeauto-Tour auf Facebook begleiteten. Medienkooperationen runden die Strategie ab Die komplett eingeschneiten Stadtbusse waren einen Tag lang die Attraktion in Hamburg und boten – auf der Straße und in den Fahrzeugen – reichlich Gesprächsstoff. Abgerundet wurde der originelle Auftritt durch diverse Print-, Radio- und Online-Kooperationen in Deutschland und Österreich, die für eine zusätzliche PR-Coverage sorgten. So berichteten unter anderen die Münchner „Abendzeitung“ und die „Hamburger Morgenpost“ von den ungewöhnlichen Fahrzeugen. Und in Wien führte Radio Arabella 92,9 ein Gewinnspiel durch, bei dem es drei Sätze Winterreifen zu ergattern gab. Dazu mussten die Hörer mit ihren Sommer- und Winter-Hausschuhen beim Sender vorbeikommen. „Wir hatten über 100 Clippings und eine Reichweite von über sieben Millionen“, zeigt sich Michaela Möller mehr als zufrieden. „Dadurch konnten wir einen guten PR-Return on Investment von 1:4 generieren.“ So viel Erfolg beflügelt, daher plant Fulda bereits die nächste Schneeauto-Tour. Die 2013-Auflage soll eventuell noch größere Kreise ziehen und weitere europäische Länder anfahren. „Wir haben schon Anfragen von unseren Kollegen in Frankreich bekommen“, sagt Möller. „Es ist nämlich nicht ganz einfach, das Thema Reifen emotional zu inszenieren.“ Mit der Schneeauto-Tour ist das der Traditionsmarke Fuld gelungen. Anja v. Fraunberg Nicht alle Verkehrsbetriebe sind offen für kreative Ideen Der absolute Höhepunkt der Tour fand aber Anfang Oktober in Hamburg statt, wo Fulda seit zwei Jahren zwei Linienbusse mit einer Ganzgestaltung belegt hat. „In Hamburg sind viele Touristen unterwegs und man erreicht viele Menschen“, sagt Michaela Möller, Marketing Specialist Fulda. „Und die Verkehrsbetriebe sind dort auch sehr offen für solche kreativen Ideen.“ Was nicht überall der Fall ist: So sind die Fulda-Marketingexperten mit ihrer „Deutschland fährt schwarz“-Kampagne bei so manchen Verkehrsbetrieben anfangs auf strikte Ablehnung gestoßen. „Viele meinten, sie hätten schon genug Schwarzfahrer“, bedauert Möller. „Obwohl es eindeutig ist, dass es dabei um Reifen geht und es sich um eine Kampagne von Fulda handelt.“ Seitdem aber die ersten Busse und Straßenbahnen mit dem Claim unterwegs sind, scheinen auch immer mehr Verkehrsbetriebe ihre Bedenken zu verlieren. Denn mittlerweile ist die Kampagne außer in Hamburg auch auf den Straßen von Augsburg, Berlin, Darmstadt und Nürnberg präsent. Einen kleinen Abstrich musste das Fulda-Team bei der Schnee-Aktion aber dann doch machen: Ursprünglich hätte es lieber eine Straßenbahn mit den weißen Flocken präpariert. „Das wurde uns aber aus Sicherheitsgründen nicht genehmigt“, erklärt Möller. „Unser Wasser-Papier-Gemisch wäre in der Nähe der Stromleitungen wohl zu gefährlich gewesen.“ Schließlich fiel die Wahl auf die zwei Stadtbusse in Hamburg, die für einen Tag komplett beschneit wurden – und dadurch zu einer viel beachteten und häufig fotografierten Attraktion in der Hansestadt wurden. „Die Menschen waren sehr neugierig und haben sich gewundert, woher der Schnee herkam. Viele haben auch heimlich am Bus gekratzt, weil sie das weiße Zeug un- AUS SCHWARZ MACH WEISS Und so wurden die Fahrzeuge winterlich weiß: Der künstliche Schnee bestand aus einem umweltfreundlichen Gemisch aus Papierzellulose und Wasser, das mit Hochdruck aus Düsen auf die zuvor mit Wasser benetzten Autos und Busse gesprüht wurde. Einmal auf den Fahrzeugen gelandet, waren die täuschend echt aussehenden Flocken erstaunlich haltbar: So konnte ihnen selbst das typische Hamburger Regenwetter nichts abhaben, im Gegenteil: Durch die Feuchtigkeit klebte das Gemisch sogar noch besser und ließ sich wie leicht angefrorener Schnee am besten mit Eiskratzern wegkratzen. Auch der Fahrtwind ließ die weiße Pracht nicht verschwinden, selbst auf den Autobahnen blieb bis zu einer Geschwindigkeit von 110 km/h noch alles dran. Unterstützung bei der Beschneiung holte sich Fulda von einer Spezialfirma, die künstlichen Schnee für Filmproduktionen herstellt. Vor allem bei den Li- Mit Hochdruck wurde ein Ge- nienbussen, die erst nachts außerhalb der Be- misch aus Papierzellulose und triebszeiten bearbeitet werden konnten, hatte das Wasser auf die Autos und Busse Beschneiungs-Team ordentlich zu tun: An die drei sowie den Tower gesprüht. Die Stunden dauert es, bis ein Gelenkbus komplett umweltfreundlichen künstlichen mit Schnee bedeckt ist. Dafür war das Ergebnis Flocken ließen sich wie echter umso überzeugender, wie ein Mitarbeiter der Schnee behandeln und waren Hamburger Verkehrsbetriebe beschreibt: „Es sah erstaunlich haltbar. täuschend echt aus“, erklärt Lackierer Dieter Mittrich. „Sogar eine Schneeballschlacht war drin!“ PLAKATIV I 2 I 2013 22 TRANSPORT MEDIA Fahrzeugspezifische Details in die Kreation einzubeziehen bringt immer Punkte im Voting, wie hier bei der Yeans Halle, die den Reißverschluss über das Gelenk des Busses spannt. Verkehrsmittelwerbung goes „social“ Wie kann man die „neuen Medien“ nutzen, um einen kontinuierlichen Dialog über Verkehrsmittelwerbung mit einer potenziell interessierten Zielgruppe aufzubauen? Bei der KWS Verkehrsmittelwerbung heißt die Antwort „Gestaltung des Monats“. Der eigens geschaffene Wettbewerb hält das Interesse am Medium wach, die Online-Community wächst stetig. An jedem zweiten Dienstag eines Monats stellt die in Stuttgart ansässige KWS Verkehrsmittelwerbung rund 1.100 namentlich angeschriebenen Personen per Mail eine Vorauswahl von drei besonders gelungenen Werbekampagnen auf Bussen und Bahnen vor und bittet um ihr Votum; bereits am Freitag derselben Woche steht fest, wer den Monatssieg davongetragen hat. Gezählt werden die Antworten und „Like“-Klicks unter den Gestaltungen. Das Siegermotiv wird mittags auf demselben Kommunikationsweg verbreitet, über den die gesamte Wahl abläuft: über E-Mail und Posts in Facebook. Um nicht zuletzt die Kreativleistung Ihrer Kunden zu honorieren und auch jenseits des jeweiligen Einsatzgebietes zugänglich zu machen, hat die KWS Verkehrsmittelwerbung im September 2011 ihren eigenen Wettbewerb rund um die von ihr umgesetzten Kampagnen gestartet. Jury für die „Gestaltung des Monats“ sind die perPLAKATIV I 2 I 2013 sönlichen Kontakte sowie die Fans des Unternehmens, deren Interesse an den gestalterischen Möglichkeiten der Werbung auf Bus und Bahn durch das interaktive Voting wach bleibt. Auf diese Auswahl eigener Werbe- und Geschäftspartner will sich die KWS auch weiterhin konzentrieren: „Verkehrsbetriebe, Media- und Werbeagenturen merken, dass wir etwas für das Medium Verkehrsmittelwerbung tun“, betont KWS-Geschäftsführer Mathias Wolfgang Keim. „Das hat für mich wesentlich mehr Wert als eine schnelle Ausweitung des Wettbewerbs auf eine große, anonyme Gruppe.“ Rege Rückmeldungen über Mail und Facebook Mit der bisherigen Resonanz auf seine noch junge Initiative ist der Stuttgarter Unternehmer sehr zufrieden: Die Jury ist engagiert und beantwortet Keims Wunsch nach „so viel Interaktion wie möglich“ 23 fahrungen unterstützen. Mitunter liefern die Ergebnisse der monatlichen Abstimmung Tendenzen, die auch Keim überraschend findet: „Es sind nicht unbedingt immer die großflächigen Ganzgestaltungen, die im Voting vorne liegen – gut gemachte Rumpfflächenwerbung, zum Teil mit partiell einbezogenen Fensterflächen hat nachweislich ebenfalls große Chancen zu begeistern.“ Viel entscheidender ist unabhängig vom gewählten Format, dass die „Basics“ stimmen – klare Formensprache und reduzierte Gestaltungen sind auch in der Verkehrsmittelwerbung ein Erfolgsfaktor, die Darstellung von Gesichtern hilft bei der Emotionalisierung. Ebenfalls gern gesehen wird die geschickte Integration fahrzeugspezifischer Merkmale in die Kreation. Der Wettbewerb zieht Kreise durch rege Rückmeldungen über Mail und Facebook. Die „Likes“ auf der Social Media-Plattform sind von anfangs 50 auf derzeit mehr als 500 gestiegen, gleichzeitig wird die Aktion „mit immer wieder unterschiedlichen Beiträgen“ zu den Abstimmungsvorgängen und vorgestellten Gestaltungen kommentiert. Die Diskussionen verlaufen umso lebhafter, als es keine von KWS vorgegebenen Kriterien zur Beurteilung der Motive gibt – jeder Juror entscheidet nach Bauchgefühl. Das bietet reichlich Stoff zur Auseinandersetzung. Auch selbst aufgenommene Fotos von Motiven im Straßenverkehr werden gepostet. Solche Beispiele zeigen Keim, dass er sein Ziel, über das Voting eine Online-Community für VKM-Interessierte entstehen zu lassen, bereits erreicht hat. Dazu liefert er mit der „Gestaltung des Monats“ einen regelmäßigen Anlass zur Berichterstattung über das Internet hinaus. Die KWS wiederum bleibt über den Wettbewerb nah an den Trends und kann Kunden bei Fragen der Kreation mit diesen konkreten Er- Nach den bisherigen 18 Votings zieht die KWS für die „Gestaltung des Monats“ eine positive Bilanz. „Der Teilnehmerkreis der Jury wächst stetig, das Format kommt sehr gut an und auch die Kunden nehmen den Wettbewerb wahr, bekommen Anregungen für neue Gestaltungen sowie Feedback auf eigene Motive“, so Keim. Aus den Monatssiegern des Jahres 2012 hat die KWS Verkehrsmittelwerbung einen Tischkalender erstellt und diese an Direktkunden sowie Agenturen versendet. Damit auch dort kreative Werbung auf Bussen und Straßenbahnen immer „auf dem Radar“ bleibt und weiterempfohlen wird. Der Wettbewerb mache es leicht, die Vielfalt der Verkehrsmittelwerbung zu zeigen und das Medium ebenso nachhaltig wie sympathisch zu präsentieren, erklärt der KWS-Geschäftsführer. „Ziel war es vor allem, den Kreis unserer Ansprechpartner, Kunden und Media-Entscheider, die sich mit Verkehrsmittelwerbung auseinandersetzen, deutlich zu erweitern. Das hat funktioniert, und daran werden wir auch weiter arbeiten. Daneben wäre es eine Bereicherung, dem Wettbewerb eine etwas internationalere Prägung zu geben. Denn besonders der Blick über den deutschen Tellerrand zeigt, dass dem Reichtum an Ideen in puncto VerkehrsmittelwerKarin Winter bung keinerlei Grenzen gesetzt sind.“ Verkehrsmittelwerbung mit Stil-Faktor: Optik-Schütt wirbt mit elegantem Schwarz und Der schnellste Weg zum Führerschein führt über ein optisch attraktiv präsentiertes An- einem sympathischen Augenzwinkern. gebot der Sparkasse, Eyecatcher im Raum Ludwigsburg. PLAKATIV I 2 I 2013 24 TRANSPORT MEDIA In Berlin ist der Anteil an regionaler Werbung auf 65 Prozent gesunken, was wohl auf das attraktive Programm sowie die Zeitschienen-Vermarktung zurückzuführen ist. Lange Phase des Roll-Outs In der Welt des Fahrgastfernsehens gehen die Uhren anders: Auch wenn viele Verkehrsbetriebe die Vorteile des Mediums erkannt haben, wird es wohl immer noch Jahre bis zu seinem nationalen Durchbruch dauern. Wer in München regelmäßig U-Bahn fährt, kann sie schon hängen sehen: Schwarz-silberne Doppelmonitore, die in Viererblöcken an den Fahrzeugdecken angebracht sind. Bislang ist noch nicht sehr viel darauf zu sehen – unter anderem grüßt die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ihre Fahrgäste. Ab Mitte des Jahres aber soll auch die bayerische Landeshauptstadt ein richtiges Fahrgastfernsehen haben: Mit Fahrgastinformationen wie Linienverlauf und Fahrtzeiten auf dem linken Bildschirm sowie einem Mix aus News, Unterhaltung und Werbung auf der rechten Seite. „Wir könnten starten, die MVG und wir sind stand by, um loszulegen“, erklärt Andreas Orth, Geschäftsführer des Berliner Fensters, das auch für das Infotainment-Programm des Münchner Fensters zuständig ist. „Was wir im Moment noch benötigen, ist das Go der Aufsichtsbehörde.“ Das Münchner Beispiel macht einmal mehr deutlich: Die Uhren in der Welt des Fahrgastfernsehens gehen anders, und wer hier reüssieren will, braucht einen besonders langen Atem. Denn eigentlich ist schon seit Jahren klar, dass München ein digitales InfotainmentSystem in den U- und Straßenbahnen bekommen soll. Und seit 2010 weiß auch das Berliner Fenster, das sich in der Ausschreibung gegen acht weitere Bewerber durchsetzen konnte, dass es als Content-Lieferant mit an Bord ist. Zunächst aber gab es Probleme mit dem Display-Lieferanten, dann hat die MVG wohl zu spät bei der Regierung von Oberbayern die Zulassung des Systems beantragt. So wird das Programm des Münchner Fensters einmal ausse- Wichtiger Schritt in Richtung nationale Verbreitung hen – wenn es denn mal gestartet ist … All diesen Widrigkeiten zum Trotz mag sich Andreas Orth in seiner Euphorie dennoch nicht bremsen lassen. Nicht nur, dass die mc R&D, die 2008 als Gesellschafter beim Berliner Fenster eingestiegen ist und seitdem für dessen Vermarktung zuständig ist, mit dem Start des Münchner Fensters die Reichweite ihres Angebots auf ei- PLAKATIV I 2 I 2013 25 nen Schlag nahezu verdoppeln kann: Zu den 1,5 Millionen täglichen Kontakten in Berlin kommen aus München noch einmal rund 1,1 Millionen dazu. Auch das Medium Fahrgastfernsehen macht mit der künftigen Präsenz in der bayerischen Metropole einen wichtigen Schritt in Richtung nationale Verbreitung. „Nachdem wir die erste Dekade überlebt haben, stehen wir mit der zweiten Dekade tatsächlich davor, dass mehrere deutsche Städte dazukommen werden“, sagt Orth. „Ich bin mir sicher, dass wir in 2020 über ein ausgerolltes deutsches Fahrgastfernsehen verfügen werden.“ In der Tat laufen aktuell in Köln und Bremen Verhandlungen zu dem Thema. Und auch in Stuttgart, wo schon 2008 die erste Bahn mit Fahrgastfernsehen ausgestattet wurde, scheint das Medium endlich kurz vor der flächendeckenden Implementierung zu stehen. Derzeit werden 76 Züge der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) generalüberholt, im Zuge dessen werden sie auch gleich mit einem ähnlichen Doppelmonitor-System wie München ausgestattet. Zudem wird die Stadt 20 neue Bahnen erhalten, die von vornherein mit Screens geliefert werden. „Am Ende werden circa 50 Prozent der Bahnen mit Monitoren ausgestattet sein, das entspricht 768 Bildschirmen beziehungsweise 384 Doppelmonitor-Einheiten“, erzählt Susanne Schupp, Pressesprecherin der SSB. Auf den bereits installierten Screens sind derzeit noch die üblichen Fahrgast- sowie touristische Informationen zu sehen, die von der SSB gestellt werden. Einen Content- und Vermarktungspartner scheint es wohl auch schon zu geben, doch dazu kann Susanne Schupp „noch nichts Verlässliches sagen“, genauso wenig darüber, wann das Fahrgast-TV denn offiziell starten wird. Ohne eine finanzielle Einbindung der Verkehrsunternehmen ist der Betrieb von Fahrgastfernsehen kaum realisierbar. Die meisten Versuche privater Anbieter, die technisch sehr aufwändigen Systeme allein zu finanzieren, sind gescheitert. Wie etwa in München, wo bereits 2001 das so genannte „U-Info“ startete und 2003 wieder eingestellt wurde, weil der Betreiber Insolvenz anmelden musste. Im zweiten Anlauf nun übernimmt die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) den Löwenanteil der Kosten, indem sie den Kauf und die Installation der Hardware finanziert. 6,5 Millionen Euro muss die MVG für die rund 2100 Doppelmonitore in den U- und Straßenbahnen hinlegen, bis 2014 soll die Vollausstattung aller Fahrzeuge abgeschlossen sein. Und auch in Hamburg, wo 1998 das erste Fahrgast-TV Deutschlands on air gegangen ist, sowie in Hannover, Dresden, Ulm oder Darmstadt sind die Systeme von den Verkehrsbetrieben bezahlt. Nur in Berlin wurde das defizitäre Fahrgastfernsehen der Berliner Verkehrsbetriebe 2005 vom Berliner Fenster gekauft und schreibt seit 2007 schwarze Zahlen. Steigende Ansprüche an die Informationsqualität Die Bereitschaft der Verkehrsbetriebe, in derartige Systeme zu investieren, scheint in jüngster Zeit zuzunehmen. Zum einen, weil die Bedürfnisse der Fahrgäste sich geändert haben, wie SSB-Sprecherin Schupp feststellt: „Der Wandel der Informationsmedien führte auch dazu, dass die Ansprüche an die Informations-Qualität und -geschwindigkeit gestiegen sind.“ Da reichen keine gedruckten Fahrpläne mehr, Real Time-Informationen müssen her. Zum anderen, weil die Verkehrsgesellschaften erkannt haben, dass sich Fahrgast-TV - quasi als elektronische Kundenzeitschrift – auch wunderbar für das Customer-Relationship-Management eignet. „Bei den Verkehrsbetrieben wächst zunehmend das Bewusstsein, dass sie über einen wertvollen Kommunikationskanal zu ihrer ureigenen Zielgruppe verfügen und so Präsenz zeigen können“, erklärt Matthias Wolfgang Keim, Geschäftsführer der KWS Verkehrsmittelwerbung GmbH, die erfolgreich Fahrgast-TV auf 190 Bildschirmen in Ulm und Darmstadt betreibt. Entsprechend ist es für ihn nur natürlich, dass die redaktionelle Hoheit des gezeigten Programms auch bei den Verkehrsbetrieben liegt beziehungsweise die gezeigten Inhalte eng mit diesen abgestimmt werden. In Dresden wird das Hauptgeschäft mit regionaler und lokaler Veranstaltungswerbung gemacht. Bei der X-City-Marketing, die Fahrgastfernsehen in Hamburg und Hannover vermarktet, sind die Werbeanteile zu 100 Prozent lokal. Gleichwohl dürfte es noch eine Weile dauern, bis sich Fahrgastfernsehen ein nationales Medium nennen darf. Bislang setzt sich das Angebot aus Insellösungen zusammen, was sich entsprechend auf die Werbevermarktung auswirkt. „Bei uns laufen überwiegend regionale Geschichten“, sagt Keim von der KWS, „denn die nationale Nachfrage ist bislang sehr begrenzt – nicht zuletzt, weil das Angebot nicht in den nationalen Planungstools enthalten ist.“ Ähnlich sieht es in Hamburg und Hannover aus, wo das Fahrgast-TV 1998 beziehungsweise 1999 gestartet ist und jeweils von der StröerTochter X-City-Marketing vermarktet werden. „Unsere Werbeanteile sind zu 100 Prozent lokal“, bestätigt Geschäftsführerin Ute Bauch. Was aber nicht bedeutet, dass der Rubel nicht rollt: „Wir haben uns von Anfang an auf das lokale Geschäft konzentriert und in den letzten zehn Jahren den Umsatz nahezu verdoppelt.“ Zwar gäbe es das Commitment, bei entsprechenden Anfragen die Fahrgast-TV-Systeme der anderen Städte mit anzubieten. „Solche Anfragen kommen aber nur drei bis vier Mal im Jahr“, ergänzt Bernd Hoedtke, ebenfalls Geschäftsführer von X-City-Marketing. „Zur Buchung kommt es nicht ganz so oft.“ Nach Ansicht von Uwe-Eckart Böttger würde eine gemeinsame Vermarktung ohnehin nur dann funktionieren, wenn ein unabhängiger Dritter das übernehmen würde. „Jeder lokale Anbieter sorgt in erster Linie dafür, dass der Löwenanteil des Budgets bei ihm bleibt“, glaubt der Geschäftsführer der Format-Media, die das Fahrgast-TV in Dresden von Beginn an vermarktet. Mit einer Zeitschienen-Vermarktung zum Erfolg Eine Ausnahme bildet erneut das Berliner Fenster. Das mag zum einen am Hauptstadtbonus liegen. Zum überwiegenden Teil aber führt Orth diese Entwicklung auf das attraktive Programm sowie die TV-nahe Vermarktung zurück: Während die anderen Anbieter ihre Werbezeiten tageweise oder teilweise sogar wochenweise vermarkten, lässt sich das Berliner Fenster in Zwei-Stunden-Schienen buchen. Was dazu geführt hat, dass die regionale Werbung mittlerweile nur noch 65 Prozent ausmacht. „Perspektivisch nimmt das ab, 2008 hatten wir einen regionale Anteil von 80 Prozent“, berichtet Orth. „Ich rechne damit, wenn München dazu kommt, werden wir im nächsten Jahr nur noch bei 60 Prozent liegen.“ Anja v. Fraunberg PLAKATIV I 2 I 2013 26 TRANSPORT MEDIA Regional ist Trumpf Die Flughäfen Leipzig/Halle, Stuttgart und Bremen sind gute Beispiele für die Kraft regionaler Airport Media. „Willkommen in Gondwanaland!“ steht über der riesigen Echse, die aus dem Dschungel lugt. Auf ihrem Gesicht scheint sich ein kleines Lächeln abzuzeichnen. Darunter die Auflösung: Gondwanaland liegt in Sachsen, genauer gesagt im Leipziger Zoo. Mit diesem Plakat und anderen aufmerksamkeitsstarken Motiven wirbt der Zoo Leipzig am Flughafen Leipzig/Halle um potenzielle Besucher. Das Werbeumfeld Airport ist dafür ideal. Auch in Stuttgart und Bremen finden sich mit dem Musical Wicked und dem Shoppingcenter Dodenhof ähnliche Erfolgsbeispiele für regionale Flughafenwerbung. Potenzielle Kunden vor Ort abholen Viele regionale Werbekunden nutzen die Vorteile, die Airport Media bietet. So können im Umland ansässige Unternehmen und Marken ihre Angebote mit wenig Streuverlusten potenziellen Kunden prä- Gondwanaland liegt in Sachsen: Der Zoo Leizpig wirbt am Flughafen um potenzielle Besucher. PLAKATIV I 2 I 2013 27 Made in Germany: Am Airport Halle/Leipzig zeigt die Sachsen Bank Flagge für den Mittelstand in der Region. sentieren. Außerdem ist Flughafenwerbung sehr aufmerksamkeitsstark: „Wer am Airport wirbt, kann mit Sicherheit davon ausgehen, gesehen zu werden“, sagt Herbert Friedrich, Leiter Werbung am Flughafen Stuttgart und Mitglied der Initiative Airport Media (IAM). „Täglich strömen tausende Passagiere und Besucher aus den verschiedensten Ländern durch die Terminals. Die zielgruppengenau platzierten Werbeflächen am Flughafen Stuttgart gewährleisten durch räumliche Trennungen zudem eine klar fokussierte Ansprache von Geschäfts- und Privatreisenden bzw. Besuchern.“ So warb der VfB Stuttgart letztes Jahr am Flughafen für seine neue Soccer Lounge und zielte dabei vor allem auf Geschäftskunden. Anders beim Musical Wicked, das mit einer umfassenden Markeninszenierung am Stuttgarter Airport sowohl um Privat- als auch um Geschäftsreisende warb. Flughäfen als Visitenkarte der Region Die Zahlen sprechen für sich: In Leipzig/Halle beispielsweise liegt der Anteil regionaler Werbekunden bei circa 80 Prozent. Rund 60 Prozent des Gesamtumsatzes erzielt der Leipzig/Halle Airport mit Regionalkunden, unter anderem mit der Sachsen Bank, dem Porsche-Werk Leipzig und der Messe Leipzig. „Viele unserer regionalen Werbekunden buchen unsere Werbeflächen für viele Jahre, beziehungsweise mit einer automatischen Vertragsverlängerung“, verrät Isabel Granzer, IAM-Mitglied und für die Airport-Werbung in Leipzig/Halle verantwortlich. Auch der Flughafen Bremen verzeichnet mit rund 70 Prozent einen hohen Anteil regionaler Werbekunden, einschließlich national und international tätiger Unternehmen, die in Bremen oder im Nordwesten einen Standort haben. Prominente Beispiele sind das Einkaufszentrum Dodenhof, das Bremer Mercedes-Werk, CEWE und natürlich der SV Werder Bremen. „Der große Anteil ortsansässiger Kunden ist ein Zeichen dafür, dass Airport Media regional wirkt“, sagt Helge Otten, Fachbereichsleiter Media Plus am City Airport Bremen und IAM-Mitglied. „Viele Unternehmen und Marken zeigen mit ihrer Flughafenwerbung gerade ortsfremden Geschäfts- und auch Privatreisenden, welche Leistungen sie regional anbieten.“ Regionale Kunden wie die BW Bank nutzen passgenaue Werbeformen am Airport zur Inszenierung und Positionierung. Orten voraussichtlich eine eher geringe Wirkung erzielen. Heute sind nicht nur große Kampagnen vieler Autovermieter und Airlines extra für den Werbestandort Flughafen konzipiert. Auch regionale Kunden nutzen passgenaue Werbeformen am Airport, um sich zu inszenieren: So zum Beispiel die BW-Bank, die auf einer sehr großen, beidseitig bedruckten Installation, auf der die Uhrzeiten der wichtigsten Wachstumsmärkte der Welt angezeigt werden, mit dem Claim wirbt: „Typisch BW-Bank Kunden: Ticken auch auf internationalen Märkten bodenständig.“ „Der Kreativität und Individualität der Werbebetreibenden sind am Flughafen keine Grenzen gesetzt: Ein Portfolio aus über 800 klassischen und digitalen Werbeflächen ermöglicht den Unternehmen höchstmögliche Flexibilität bei der direkten Kommunikation mit der gewünschten Zielgruppe“, so Friedrich. „Eine aktuelle Umfrage hat ergeben, dass Flughafenwerbung im Vergleich zur TV- oder Radiowerbung für die Befragten eine Bereicherung darstellt, da sie nicht aufdringlich wirkt und den mehrstündigen Aufenthalt auf dem FlughafenPla. gelände interessanter gestaltet.“ DIE INITIATIVE AIRPORT MEDIA (IAM) Die Initiative Airport Media ist ein Zusammenschluss von Flughäfen im deutschsprachigen Raum. Die IAM bündelt die Interessen der Flughafen-Vermarkter, um eine optimale Positionierung im Vergleich mit anderen Mediengattungen zu errei- Positives Werbeumfeld, fast grenzenlose Möglichkeiten chen und die Gattung Flughafenwerbung durch übergreifende Flughäfen sind besondere Orte mit einer speziellen Faszination. Egal ob kleinerer oder größerer Airport: Unternehmen und Marken treffen hier auf eine Zielgruppe in einem emotionalen Moment. Privatreisende auf dem Weg in ihren Urlaub sind voller Vorfreude – eine Stimmung, die auch auf Besucher zutrifft, die ihre Verwandten und Freunde vom Flughafen abholen. Diese positive Grundstimmung öffnet die Zielgruppe für Werbebotschaften, die an anderen schaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) organisiert. Hinzu kommen die Flughä- Marketingaktivitäten zu stärken. Alle Mitglieder der IAM sind in der Arbeitsgemeinfen Wien und Zürich. Die 17 Flughäfen erreichen zusammen im deutschsprachigen Raum mehr als 200 Millionen Passagiere jährlich. Weitere Informationen: www.flughafenwerbung.de PLAKATIV I 2 I 2013 28 TRANSPORT MEDIA Neue Dimension für digitale Kampagnen Managing Director Daniel Barnicle gehört zum Leadership-Team von SapientNitro im deutschsprachigen Raum und verantwortet die Services Strategie in Von der Reiseplanung bis zum Abflug: Die Marketing-Plattform Engaged Traveler bietet personalisierte Kundenansprache aus einer Hand. Deutschland, Österreich und der Schweiz. In einer zunehmend digitalisierten Welt sehen sich auch Flughäfen mit wachsenden Herausforderungen im Bereich der digitalen Kommunikation konfrontiert. Neben der Notwendigkeit, technologisch mit dem Lauf der Zeit Schritt zu halten, steigt zudem der Anspruch der Reisenden an das Informations- und Serviceangebot. Für die Marketingverantwortlichen bedeutet dies einen immer größeren Umfang an Inhalten und Kommunikationskanälen, die reibungslos und mit kurzen Reaktionszeiten bedient werden müssen. Um diese Vorgänge zu vereinfachen, entwickelte die Multichannel-Agentur SapientNitro eine Marketing-Plattform, über die alle digitalen Kanäle zentral gesteuert und verwaltet werden können. International verbreitet Unter dem Namen ‚Engaged Traveler‘ ist die Plattform bereits auf den US-Flughäfen Denver, Minneapolis-St. Paul, New York und New Jersey sowie beim internationalen Vermarkter Clear Channel Airports im Einsatz. Sie besteht aus Hosting- und Operations-Support sowie einer Reihe Cloud-basierter Anwendungen, die zu einem maßgeschneiderten Paket für Reise-Dienstleister gebündelt sind. Von der Reiseplanung bis zum Abflug kann der Reisende über alle digitalen Kanälen personalisiert angesprochen werden, zu jeder Zeit und an jedem Ort. „Der Reisende von heute ist vernetzt und mobil. In welchem Kommunikationskanal er sich auch gerade bewegt, erwartet er Markenerlebnisse, die auf ihn zugeschnitten sind und emotional ansprechen“, erklärt Daniel Barnicle, Managing Director DACH bei SapientNitro. Das betrifft natürlich auch den Flughafen. Über Engaged Traveler können alle Kanäle gleichzeitig bedient werden, ohne dass der Flughafen in die Infrastruktur investieren muss. Über die Plattform Engaged Traveler können Reisende über alle digitalen Kanäle zu jeder Zeit an jedem Ort angesprochen werden. PLAKATIV I 2 I 2013 Begleitetes Reiseerlebnis So erhalten Reisende schon vor der Ankunft am Gelände Informationen über Pünktlichkeit oder etwa wetterbedingte Verspätungen ihrer Flüge. Per Handy werden sie zu freien Parkplätzen gelotst und finden über virtuelle Gebäudepläne den schnellsten Weg zum Abflug-Gate. Darüber hinaus erhalten sie auf Zeit und Ort personalisierte Shopping-Tipps und können ihren Aufenthalt bis zum Abflug so effizient wie möglich gestalten. Über Digital-Signage- und Instore-Systeme ist auch in den Shops eine direkte Ansprach der Reisenden möglich. Mithilfe von Engaged Traveler entstehta uf diese Weise ein nahtloses und unterhaltsames Flughafenerlebnis, das positiv zur Markenbildung beiträgt. Zu den Leistungen von Engaged Traveler gehört jedoch nicht nur das komplette Content-Management. Die Plattform eröffnet zudem eine völlig neue Dimension für digitale Kampagnen. „Wir wissen genau, wann ein Reisender ankommt, wohin er geht und wann er abfliegt. Dank der zentralen Plattformen können Vermarkter Werbebotschaften in Echtzeit und maßgeschneidert auf die Situation des Reisenden steuern. So werden die Werbeerfolge mess- und planbar“, erklärt Daniel Barnicle die Vorteile. Pla. Wir gratulieren den Siegern des Airport Media Awards 2012 Sixt 19:13 Werbeagentur SOS Kinderdorf Pearls Group GmbH McDonald’s Heye Group www.flughafenwerbung.de www.facebook.com/InitiativeAirportMedia Jetzt bewerben beim Airport Media Award 2013. www.airport-media-award.de 30 TRANSPORT MEDIA Zwei Fahrräder pro Sekunde Zehn Jahre nach dem Start hat das Fahrradverleihsystem von JCDecaux jetzt die Rekordmarke von 300 Millionen Ausleihen weltweit erreicht, die Zahl der Nutzer liegt bei 550.000 pro Tag. Kundenfreundlichen Service und leichte Zugänglichkeit nennt das Unternehmen als wichtigste Erfolgsfaktoren und will auf dem Feld der „nachhaltigen Mobilität“ auch künftig eine Vorreiterrolle einnehmen. Je nach Stadt kennt man sie zum Beispiel als Vélib‘, Cy’clic, Vélam, bicloo, Sevici, Tusbic, Citycycle, Cyclocity oder Styr & Ställ, und überall schätzt man sie immer häufiger als ebenso praktische wie umweltfreundliche Form des öffentlichen Personennahverkehrs: Leihfahrräder für Jedermann auf Basis eines perfekt strukturierten Selbstbedienungssystems. Im Jahr 2003 brachte JCDecaux diese Idee als „Citybikes Wien“ in der österreichischen Hauptstadt erstmals an den Start. Seitdem haben sich 66 Städte in zehn verschiedenen Ländern Europas und des asiatisch-pazifischen Raums für öffentliche Fahrradverleihsysteme des Weltmarktführers in der Aussenwerbung entschieden. International stellt JCDecaux heute insgesamt 46.536 Fahrräder an 3.882 Verleihstationen bereit. Die Zahl der Nutzer liegt bei 550.000 pro Tag – 2012 wurden im Durchschnitt zwei Fahrräder pro Sekunde ausgeliehen. Allein in Wien kamen im vergangenen Jahr rund eine dreiviertel Million Fahrten und mehr als 2,3 Millionen Kilometer zusammen, wie Betreiber Gewista zu Jahresbeginn meldete. In diesem April nun kann JCDecaux zum zehnjährigen Bestehen auf eine beeindruckende Rekordmarke verweisen, nachdem weltweit mittlerweile 300 Millionen Mal auf die Leihfahrräder zugegriffen wurde. „AllBikeNow“ – Verleihinformationen via Smartphone Die Fahrradverleihsysteme sind zumeist Teil der Stadtmöblierung, die JCDecaux seinen Partnerstädten im Gegenzug für die Gewähr von Außenwerberechten zur Verfügung stellt. Von Anfang an wurden die Fahrradsysteme laufend verbessert und an die Anforderungen der Nutzer angepasst – zum Beispiel durch robustere Fahrradkörbe, 3- oder 7-Gang-Schaltungen oder bequemere Sättel. Seit 2010 haben alle Nutzer außerdem weltweit Zugriff auf den AllBikeNow Service, eine kostenlose Anwendung, die auf iPhones und Android-Geräte heruntergeladen werden kann und Abonnenten Zugang zu einer Vielzahl von Informationen über die Verfügbarkeit Einfach zum Erfolg: Dank leichter Zugänglichkeit und hoher Servicequalität verzeichnen die Fahrradverleihsystme von JCDecaux weltweit wachsende Akzeptanz. PLAKATIV I 2 I 2013 Erfolgsgeschichte „Cyclocity“: 66 Städte in 10 Ländern 52 Städte in Frankreich, Name des Systems zum Beispiel Lyon (Mai 2005) Vélo'v 14 Städte außerhalb Frankreichs Wien (2003) Name des Systems Paris (Juli 2007) Vélib' Cordoba (2003) Cyclocity Paris – Vororte (März 2009) Vélib' Gijon (2004) Gijon Bici Besançon (Sept 2007) VéloCité Sevilla (Juli 2007) Sevici Mulhouse (Sept 2007) Vélocité Luxemburg (Mai 2008) Vel'oh! Marseille (Okt 2007) le vélo Santander (Sept 2008) Tusbic Toulouse (Nov 2007) VélO Toulouse Brüssel (2009) Villo! Rouen (Dez 2007) Cy'clic Dublin (Sept 2009) dublinbikes Amiens (Feb 2008) Vélam Toyama (März 2010) Cyclocity Toyama Nantes (Mai 2008) bicloo Valencia (Juni 2010) Valenbisi Nancy (Sept 2008) VélOstan'lib Göteborg (Aug 2010) Styr & Ställ Cergy (März 2009) vélO2 Brisbane (Okt 2010) CityCycle Créteil (April 2010) Cristolib Ljubljana (Mai 2011) Bicikelj Namur (März 2012) Li bia velo Citybike Wien Quelle: JCDecaux Deutschland GmbH / Wall AG, April 2013 der Fahrräder, die Lage der Ausleihstationen und den aktuellen Stand ihres Benutzerkontos ermöglicht. Als Erfolgsfaktoren des Systems nennt JCDecaux die sorgfältig durchdachte Preisstruktur, die Möglichkeit zur Bezahlung per Bankeinzug, Koppelung der Abonnements an Zeitkarten für den öffentlichen Personennahverkehr der Partnerstädte, der einfache Abschluss eines Abonnements (via Internet) und ein dichtes Netz von Verleihstationen. Geschätzte C02-Ersparnis von 33.899 Tonnen pro Jahr Selbstbedienungs-Fahrradverleihsysteme stellen damit nicht nur eine sinnvolle Ergänzung zum bestehenden öffentlichen Nahverkehr dar, sondern leisten auch einen Beitrag zum Umweltschutz, mit einer geschätzten CO2-Ersparnis von 33.899 Tonnen pro Jahr. Hierbei wird vorausgesetzt, dass jedes ausgeliehene Fahrrad eine Autofahrt ersetzt im Durchschnitt 47.000 Fahrräder am Tag ausgeliehen werden, von denen jedes eine Strecke von 9,5 km zurücklegt. Jean-François Decaux, Co-CEO von JCDecaux: „Mit insgesamt 300 Millionen Ausleihen erfüllen unsere Selbstbedienungs-Fahrradverleihsysteme dauerhaft die Erwartungen von 66 Städten und ihren Bürgern. Diese Zahl beweist die herausragende Servicequalität, für die unsere Teams weltweit sorgen, indem sie eine reibungslose Verfügbarkeit der Fahrräder wie auch ein hohes Wartungsniveau sicherstellen. JCDecaux wird auf dem Feld der nachhaltigen Mobilität auch in Zukunft eine Vorreiterrolle einnehmen und auf Grundlage der heutigen Rekordzahlen die Fahrradverleihsysteme der ZuPla. kunft aufbauen.“ 31 Werbung an der Tanke wirkt Amscreen stützt seine Vermarktung von digitalen Screens an Tankstellen mit einer Studie zu Besucher- und Besuchsstrukturen. Danach werden interessante Inhalte auf den Bildschirmen von 63 Prozent der Befragten jedes Mal angeschaut. Mit inzwischen drei Untersuchungswellen greift die Studie auf über 1.000 Interviews zurück. Tankstellen sind ein ideales Umfeld für Kommunikation, in dem Werbungtreibende mit den kaufkräftigen, überwiegend männlichen Besuchern nicht nur eine attraktive Zielgruppe antreffen. Diese ist auch noch besonders offen für Werbung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die ASK International Market Research (ASKi) im Auftrag des Digital Out of Home-Anbieters Amscreen durchgeführt hat. Dazu hat ASKi im Dezember 2012 an fünf Aral-Tankstellen in Darmstadt, Düsseldorf, Hamburg, München und Wiesbaden insgesamt 387 Personen in Face-to-Face Exit-Interviews befragt. 63 Prozent – das entspricht knapp sieben Millionen Zuschauern jede Woche – gaben an, dass interessante Inhalte auf den Bildschirmen sie jedes Mal darauf schauen lassen. Und das kann durchaus öfter vorkommen, denn 66 Prozent Umfrageteilnehmer besuchen mehr als einmal in der Woche eine Tankstelle. Als besonders relevant werden dabei Nachrichten und Unterhaltung (87 Prozent) eingestuft, gefolgt von Informationen über Verkehr und Autos (25 Prozent). Besuchsanlässe Treibstoff, Tabakwaren, Heißgetränke Auch Hintergrundinformationen wurden bei der Studie abgefragt, die nach Mai und Juni 2012 zum dritten Mal durchgeführt wurde, wodurch insgesamt über 1000 Interviews vorliegen. So haben 24 Prozent der Probanden eine Stammtankstelle, für weitere 15 Prozent ist der Standort ausschlaggebend für die Wahl einer Tankstelle. Nur vier Prozent werden dagegen von Sammel- und Treuepunkten angelockt. Anlass des Besuchs ist bei 90 Prozent der Bedarf an Treibstoff, 38 Prozent kaufen Tabakwaren, 37 Prozent Heißgetränke. 69 Prozent der Befragten sind männlich, 60 Prozent zwischen 25 und 54 Jahre alt und 79 Prozent gehören der Ober- und Mittelschicht an. Anja von Fraunberg Durch die direkte Platzierung an der Kasse erreichen die Werbung auf den Screens wird nicht als störend empfunden digitalen Screens von Dabei kam heraus: Vom Betreten des Tankstellen-Shops bis zum Abschluss des Bezahlvorgangs verweilen 71 Prozent der Befragten durchschnittlich zwei bis fünf Minuten im Laden. Somit steht für die Kommunikation eine relativ lange Zeit zur Verfügung, die die Besucher meist mit Warten an der Kasse verbringen und in der sie dankbar für Ablenkung und Inspiration sind. Daher werden die digitalen Spots und Botschaften auch kaum als störend empfunden: So finden 58 Prozent der Befragten, dass die Unterhaltungs- und Nachrichtendienste auf den Bildschirme das Einkaufserlebnis in den Shops verbessern. stellen-Besucher häu- Amscreen die Tankfig in einer WarteSituation, in der sie besonders offen für Werbung sind. Wallwraps und Bouncer ergänzen Portfolio Der Außenwerber WallDecaux ergänzt sein Angebot im Bereich Transportmedien um die Werbemedien Wallwraps und Bouncer für ausgewählte Beklebungen auf U-Bahnen und U-Bahnhöfen in Berlin. Wallwraps ermöglichen großformatige Wandbeklebungen in den 173 U-Bahnhöfen in Berlin. Mit dieser neuen Form des Station-Brandings können Werbungtreibende ihre Produkte in Form von virtuellen Shops präsentieren und die Fahrgäste dank integrierter QR-Codes auf den Motiven direkt zum Mobile Shopping auf dem U-Bahnhof einladen. Scannen die Fahrgäste beim Warten auf die nächste U-Bahn die QR-Codes mit ihrem Smartphone, können sie die Produkte ihrer Wahl im mobilen Internet bequem unterwegs bestellen. Das neue Werbemedium Bouncer fungiert als „Türstopper“ in der U-Bahn: Die vertikalen Teilbeklebungen der U-Bahntüren und -türrahmen sichert Werbungtreibenden die größtmögliche Aufmerksamkeit der Fahrgäste bei der Einfahrt und beim Halt der Züge. PLAKATIV I 2 I 2013 32 TRANSPORT MEDIA Bus und Bahn sprechen die Jüngeren an Sehe/nutze öffentl. Verkehrsmittel mehrmals pro Woche bis täglich Altersgruppe % 18 – 30 Jahre 67,8 31 – 45 Jahre 52,5 46 – 65 Jahre 36,8 Quelle: Fachverband Aussenwerbung/PosterSelect, April 2013 Fast die Hälfte der 18- 30-Jährigen ist täglich in Kontakt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, wie die aktuelle Trendumfrage zu „Wahrnehmung von Werbung auf und in öffentlichen Verkehrsmitteln“ von Fachverband Aussenwerbung e.V. (FAW) und PosterSelect belegt. Bewertung von Werbung auf öffentlichen Verkehrsmitteln Eigenschaft informativ Nennungen (%) 54,8 sympathisch 28,2 innovativ 23,9 überflüssig 23,4 glaubwürdig 13,7 störend 11,3 Quelle: Fachverband Aussenwerbung/PosterSelect, April 2013 Ich finde Werbung auf öffentlichen Verkehrsmitteln interessanter und informativer als… Werbung Nennungen (%) 46,0 Werbung im Internet (Werbebanner) Das Warten auf Bus oder Bahn an der Haltestelle ist werberelevante Zeit: In einer aktuellen Trendumfrage bestätigen rund 70 Prozent der Befragten, dass sie die Werbung auf öffentlichen Verkehrsmitteln in dieser Situation wahrnehmen. Auch beim Sitzen in Bus, Bahn oder Zug und beim Vorbeigehen als Fußgänger lässt sich die Mehrzahl der Probanden gut mit diesen Werbeformen ansprechen, die sie überwiegend als „informativ“ empfinden. Dabei werden vor allem Außengestaltungen an Bussen bemerkt, mit fast 80 Prozent aller Nennungen. Innenwerbung in Bussen sowie Außenwerbung an Straßenbahnen sind jedem Zweiten schon einmal aufgefallen. In der Gruppe der 18- bis 30-Jährigen liegen die Werte zum Teil deutlich höher: Businnenwerbung wird hier zum Beispiel von 65 Prozent wahrgenommen. Einmal mehr unterstreicht die neue Trendumfrage damit die hohe Affinität von jüngeren Zielgruppen zur Kommunikation im öffentlichen Raum. Dies gilt in besonderem Maße für öffentliche Verkehrsmittel, die eng mit der Mobilität von jungen Erwachsenen verknüpft sind. So sehen oder nutzen rund 50 Prozent der insgesamt knapp 400 befragten Personen Busse, Bahnen, U- und S-Bahnen oder Züge mindestens mehrmals pro Woche. Bei den 18- bis 30-Jährigen liegt dieser Wert mit fast 70 Prozent signifikant höher, allein 47 Prozent von ihnen sind „täglich“ oder sogar „mehrmals täglich“ in Kontakt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. PLAKATIV I 2 I 2013 Postwurfsendungen 41,1 Werbung im lokalen Hörfunk 39,5 Werbung in Tageszeitungen 37,4 Anzeigenblättern 35,5 Quelle: Fachverband Aussenwerbung/PosterSelect, April 2013 Zum zweiten Mal in diesem Jahr haben der Fachverband Aussenwerbung e.V. (FAW), Frankfurt, und die PosterSelect Media-Agentur für Außenwerbung, Baden-Baden, eine wichtige Mediengruppe der Aussenwerbung in den Mittelpunkt einer Kurzstudie gestellt: Die „Wahrnehmung von Werbung auf und in öffentlichen Verkehrsmitteln“ war Ende März Teil einer Online-Mehrthemenbefragung, die mafo.de bei 372 Personen in Deutschland durchgeführt hat. Zentrale Ergebnisse der Untersuchung können über den QR-Code auf dieser Seite heruntergeladen werden. ZUR TRENDUMFRAGE Hier wird Werbung auf öffentlichen Verkehrsmitteln wahrgenommen: Situation beim Warten an der Haltestelle (Straße) Nennungen (%) 70,7 beim Sitzen in Bus, Bahn, Zug 59,1 beim Vorbeigehen als Fußgänger 54,8 beim Warten im Bahnhof (am Gleis) 48,7 beim Vorbeifahren mit dem PKW 42,2 beim Vorbeifahren mit dem Fahrrad 19,6 Quelle: Fachverband Aussenwerbung/PosterSelect, April 2013 Methode: Online-Befragung Thema: Wahrnehmung von Werbung auf/in öffentlichen Verkehrsmitteln Stichprobengröße: N = 372 Diese Werbeformen sind mir schon aufgefallen: Panel-Struktur: 25 % 18 – 30 Jahre Werbung am Bus (außen) 38 % 31 – 45 Jahre im Bus (innen) 52,2 37 % 46 – 65 Jahre an der Straßenbahn (außen) 50,8 Durchführung: KW 12/13 2013, an und in der U-Bahn 37,6 mafo.de, Hamburg in der Straßenbahn (innen) 35,5 Auftraggeber: Fachverband an und in der S-Bahn 34,4 Aussenwerbung e.V. (FAW), in Nahverkehrszügen 31,2 PosterSelect Media-Agentur in Fernverkehrszügen 18,5 für Außenwerbung Quelle: Fachverband Aussenwerbung/PosterSelect, April 2013 45 % männlich, 55 % weiblich Nennungen (%) 79,0 ÜBER DIE GRENZEN ÖSTERREICH 33 Gemeinsamer Ausbau von Digital Signage: Franz Solta, Geschäftsführer Infoscreen Austria, Eduard Winter, Geschäftsführer Wiener Linien, und Karl Javurek, CEO Gewista (v.l.n.r.) • Bis 2014 sollen 101 Straßenbahnen mit dem neuen digitalen Info-System ausgestattet sein. Gut informiert unterwegs in den Wiener Bims Die Wiener Linien rüsten ihre ULF-Straßenbahnen auf ein neues Fahrgast-Informationssystem um. Das Programm liefert wichtige Fahrt- und Anschlussinformationen in Echtzeit und ist zugleich ein weiterer Schritt beim Ausbau von digitalen Werbeträgern im öffentlichen Raum. Die ULF-Straßenbahnen im Wiener Linien-Netz haben ein neues digitales Fahrgastinformationssytem. Auf den Info-Anzeigen werden zum Einen die nächste Haltestelle und die jeweiligen Umsteigemöglichkeiten angezeigt; zum Anderen erhalten die Fahrgäste an wichtigen Knotenpunkten des Netzes Echtzeit-Informationen zu den Anschlusslinien vor Ort. Gemeinsam mit Projektpartner Infoscreen setzen die Wiener Linien damit einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Verbesserung des Fahrgastservice. „Über die Monitore werden die Fahrgäste nicht nur mit einem interessanten Infotainmentprogramm versorgt, sondern erhalten auch wichtige Informationen zu ihrer aktuellen und weiteren Fahrplanung“, sagt Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter. Innovative Weiterentwicklung des Marktes Nach letzten Testläufen im Oktober vergangenen Jahres ist die finale Version der Info-Anzeigen seit November im Einsatz. Bis Ende 2012 stand die Umrüstung von zunächst 20 Straßenbahnen auf das neue Info-System auf dem Plan, bis zum Jahr 2014 werden dann insgesamt 101 ULF-Straßenbahnen mit den neuen Info-Anzeigen unterwegs sein. Auch Karl Javurek, CEO Gewista, betont die Wichtigkeit dieser Innovation: „Den digitalen Werbeträgern gehört die Zukunft, und der Gewista ist der Ausbau von Digital Signage ein großes Anliegen. Die Wiener Linien und Infoscreen sind starke und verlässliche Partner, die wir auch gerne bei der innovativen Weiterentwicklung des Markts unterstützen.“ Mit 194 Millionen beförderten Fahrgästen im vergangenen Jahr ist die „Bim“ hinter der U-Bahn das zweitbeliebteste öffentliche Verkehrsmittel Wiens. Ziel der Wiener Linien ist es nicht nur, die KundInnen so schnell und sicher wie möglich von A nach B zu bringen, sondern auch die Servicequalität stets zu steigern. Besonders bei der Fahrgastinformation werden immer wieder Maßnahmen unternommen, damit die Fahrgäste im Wiener-Linien-Netz gut inforPla. miert unterwegs sind. PROJEKTPARTNER INFOSCREEN Infoscreen Austria hat im Jahr 1998 in Österreich mit der Einführung von digitalen Fahrgastinformationssytemen eine eigene Mediengattung begründet. Ein permanent aktualisiertes „Infotainment“-Programm unter anderem aus Fahrtinformationen, Nachrichten und Werbung verkürzt seither Zusehern in U-Bahnstationen, Straßenbahnen und Bussen ihre Warte- beziehungsweise Fahrzeit. Infoscreen ist in und um öffentliche Verkehrsmittel in den wichtigsten Landeshauptstädten (Wien, Graz, Eisenstadt, Linz, Klagenfurt und Innsbruck) präsent und damit österreichweit das einzige digitale Nachrichten- und Informationsmedium im öffentlichen Raum mit Millionenpublikum. PLAKATIV I 2 I 2013 34 ÜBER DIE GRENZEN SCHWEIZ Witziger Auftakt von Fiat zum Autosalon: Promotionszone als Blickfang im Genève Aéroport Der Automobilsalon als Schaufenster für die Schweizer Aussenwerbung Einmal mehr war der internationale Autosalon 2013 in Genf eine Schau der Superlative. Das gilt auch für die Schweizer Aussenwerbung: Dank speziellen „Promotionszonen“ konnten die ankommenden Besucher schon im Flughafen Genève Aéroport auf Tuchfühlung gehen mit Lack und Chrom der neuesten Automodelle. Frei nach dem Motto „feel me, love me, touch me.” Denn ein schönes Auto muss sinnlich erfahren werden. Möglich machte den grandiosen Auftritt in 3D ein Spezialformat von APG|SGA Airport: Ihre Promotionszonen stehen mitten in den höchstfrequentierten Fußgänger-Passagen zwischen Genève Aéroport, dem Flughafenbahnhof und der Palexpo Messe. Umgeben von Flughafen-Shops sind die Promozonen im Grunde nichts anderes als horizontale Werbebühnen von 20 bis 30 Quadratmetern Bodenfläche, die der Kunde nach Lust und Laune selber bespielen kann. Verlockende Auto-Neuheiten mitten im Passantenstrom Während des Autosalons nutzten vor allem Autohersteller die Chance, den Besuchern mit echten Autos einen Vorgeschmack auf PLAKATIV I 2 I 2013 den Messegenuss zu präsentieren. So platzierte Jaguar sein elegantes Cabrio F-Type im Flutlicht auf dezentem Weiß. Fiat sorgte mit einer witzigen Doppel-Installation für Aufsehen und stellte einen Kleinwagen mit riesigen Truck-Rädern zur Schau, daneben das „normale“ Modell. VW steckte sein neues Beetle-Cabriolet inklusive Surfbrett in einen riesigen Schiffcontainer, der mit Sand gefüllt war. Opel ließ seinen neuen Adam in knalligem Gelb von den Passantenströmen umspülen. „Der Automobilsalon war eine Riesenchance, auch uns Aussenwerber ins Schaufenster der Öffentlichkeit zu stellen,“ sagt Pierre-Alain Mettraux von APG|SGA Airport. Er betont, dass die Promotionszonen nicht nur für Autos funktionieren, sondern auch anderen Kunden offen stehen. Und das nicht nur während der Automesse: Die 35 Bühne für den neuen Opel Adam: Mitten im Shoppingbereich von Genève Aéroport. • Lust auf Mercedes: Großer Auftritt im Flughafenbahnhof Genf. • VW Beetle nutzt die Promotionszone als „Ferien-Container“ • Kia’s flammender Appell an die Fluggäste: Werbebanner „Oriflammes“ in der Genfer Ankunftshalle. Promobühnen können sowohl kurzzeitig als auch langfristig gemietet werden. Die Promotionszonen sind ein besonders attraktives Format. Doch APG|SGA Airport hat noch andere Pfeile im Köcher. Zum Beispiel 17 hochformatige Banner in der internationalen Ankunft. Mit knapp drei Metern Höhe und 80 Zentimetern Breite sind sie ein erster Blickfang für ankommende Touristen und Geschäftsreisende. Logisch waren diese während des Salons mit Autowerbung bestückt. Dasselbe gilt für das augenfällige Megaposter in der riesigen Halle gegenüber den Billetschaltern des Flughafenbahnhofs. Mercedes nutzte die Gunst der Stunde und platzierte das neueste Modell seiner C-Klasse auf einer 14 Meter breiten und 7,5 Meter hohen Werbefläche. Das sind für Schweizer Verhältnisse geradezu gigantische Ausmaße. Ebenso zum Sortiment gehören 170 brillante, querformatige Leuchtwerbeflächen in den langen Roll-Passagen des Flughafens. Sie werden zwar langzeitig gebucht, können aber für aktuelle Zwecke auch modifiziert werden. Um beispielsweise die Fans des neuen Elektrofahrzeugs von Nissan gleich in die Halle 4 im Palexpo zu locken. Genf leben und arbeiten. Zudem reicht eine Fahrt von sechs Minuten mit der S-Bahn für einen Abstecher in das historische Stadtzentrum am Genfersee mit allen seinen Shopping-Möglichkeiten. „Als APG|SGA Airport haben wir das einzigartige Glück, dass wir den Flughafen Genf, den dazu gehörenden Bahnhof und auch das Messegelände Palexpo abdecken,“ sagt Mettraux. „Bessere Standortfaktoren für die Aussenwerbung könnte man sich kaum vorstellen.“ DIE ERFOLGSGLEICHUNG: 2 (AUTOSALON X APG|SGA AIRPORT) = AUSSENWERBUNG Der internationale Automobilsalon Genf gehört weltweit zu den „Top5“- Messen der Automobilindustrie und findet im Genfer Kongresszentrum Palexpo statt. Alljährlich zieht der Salon rund 700.000 Besucher an, von denen 40 Prozent aus dem Ausland anreisen. Direkt mit dem Messegelände verbunden sind sowohl der Flughafenbahnhof wie auch der internationale Flughafen Genève Aéroport. Der Genfer Flughafen gehört zu den am schnellsten wachsenden Airports in Europa. In den letzten zehn Jahren haben sich die Passagierzahlen auf rund 14 Mil- Drehscheibe für Touristen, Geschäftsleute und UNO-Beamte lionen verdoppelt. Genève Aéroport beherbergt rund 150 Unternehmen, die meis- Der Genève Aéroport bietet zusammen mit dem Flughafenbahnhof und dem angegliederten riesigen Messebau Palexpo eine optimale Mischung für das Out of Home-Medium. In Gehdistanz von wenigen Minuten überschneiden sich hier die unterschiedlichsten Mobilitätsströme: Ausländische Touristen landen in Genf und steigen dort um nach Zermatt, Gstaad, Chamonix, Verbier, Crans-Montana. Sie kreuzen sich mit den lokalen und internationalen Messegästen, die per Privatwagen, Zug oder Flugzeug zur Drehscheibe von Genève Aéroport gelangen. Und nicht zuletzt mit Tausenden von Funktionsträgern und Angestellten der Vereinten Nationen, die in Besonders attraktiv für die Aussenwerbung ist die Einkaufsstraße im Flughafen- ten davon verkaufen Konsumgüter im Premium-Segment. Bahnhof. Während des Autosalons wird die Konsum-Passage von täglich rund 50.000 Personen frequentiert. Die Publikumszone ist frei zugänglich und bietet Werbekunden der APG|SGA Airport diverse Promotionsplattformen an. Die Tochtergesellschaft der APG|SGA ist nicht nur für die Buchung der Promozonen zuständig, sondern auch für Beratung, Logistik, Strom und Internet sowie tägliche Kontrollen und die Koordination von Aufbau und Abbau. Detaillierte Infos: www. apgsga.ch/airport PLAKATIV I 2 I 2013 36 ÜBER DIE GRENZEN SCHWEIZ „Der Genfer Automobilsalon ist auch für uns eine Bühne zu zeigen, was Aussenwerbung so alles kann.“ Interview mit Pierre-Alain Mettraux, Geschäftsführer der APG|SGA Airport, Bercher SA Publicité Générale. Die Tochtergesellschaft der APG|SGA ist spezialisiert auf Flughafenwerbug für Genève Aéroport und Lugano Airport. PLAKATIV: Monsieur Mettraux, Sie nutzen den internationalen Automobilsalon auch als Werbeplattform für die eigene Sache. Warum? PIERRE-ALAIN METTRAUX: Neue, glänzende Autos sind ein Eyecatcher, der von weitem her sichtbar ist. Aber nur dann, wenn sie am richtigen Ort in die richtige Umgebung platziert werden. Dafür sind wir von APG|SGA Airport zuständig. Wir bieten den Automobilbauern mitten in den Passantenströmen des Flughafenbahnhofs von Genf die passenden Bühnen für den Großauftritt in der Masse. Und gleichzeitig ist der Autosalon auch für uns eine Bühne um zu zeigen, was Aussenwerbung so alles kann. PLAKATIV: Was ist denn so speziell an Genf? METTRAUX: Die Region „Grand-Genève“ mit dem Stadtkanton Genf, dem Kanton Waadt und dem umliegenden französischen Gebiet hat sich zu einer überaus dynamischen Wirtschaftsregion namens „Franco-Valdo-Genevoise“ entwickelt. Diesen Namen sollte man sich merken: Er steht für eine Region mit einer Wirtschaft, die rasanter wächst als diejenige der Schweizer Wirtschaftsmetropole Zürich. PLAKATIV: Und was hat das mit Aussenwerbung zu tun? METTRAUX: Wir haben es hier mit Konsumenten zu tun, die hauptsächlich zu Fuß unterwegs und erst noch in bester Kauflaune sind. Viele von ihnen haben Zeit und Muße, um sich von attraktiven Konsumgütern verführen zu lassen, sei das beim Warten auf den nächsten Anschluss oder beim Flanieren durch die Geschäftspassagen. Genau hier setzt APG|SGA Airport an: Wir bieten das gesamte Sortiment von Werbemöglichkeiten an – von der Promozone für 3D-Präsentationen bis zu unseren rund 170 strahlend leuchtenden Lightboxen entlang den weiträumigen Passagier-Transfers. PLAKATIV: Wer gehört zu Euren wichtigsten Kunden? METTRAUX: Rund um den Aéroport haben wir es naturgemäß vor allem mit Prestigewerbung zu tun: Uhren, Finanzdienstleister, Tourismus. Immer häufiger werden aber unsere Promozonen auch als Spielwiesen für Branchen außerhalb der Luxusbereiche genutzt. Da hat beispielsweise auch schon Swatch für ihre Uhren geworben und es wurden Degustationen angeboten. Weil die Plattformen auch kurzzeitig gebucht werden können, liegt hier noch ein großes Potenzial brach. Beispielsweise für Events oder für die Einführung neuer Produkte und Marken. PLAKATIV: Wie Zürich hat ja auch die UNO-Stadt Genf einen interMETTRAUX: Genau. Aber das Spezielle am Genève Aéroport ist sei- PLAKATIV: Wohin geht jetzt die Reise? METTRAUX: 2017 oder 2018 wird in Genève Aéroport ein neuer ne besondere Lage am Zugangstor zu den französischen und schweizerischen Alpen. Eine internationale und kaufkräftige Gesellschaft kommt von weit her, um hier ihre Ferien zu genießen. Zudem bildet Genève Aéroport zusammen mit dem Flughafenbahnhof und dem Kongressgelände Palexpo eine städtebauliche Einheit. Das Ganze wurde so schlau geplant, dass alle drei Bereiche bequem zu Fuß miteinander verbunden sind. Das ist wichtig, weil rund drei Viertel der Messebesucher mit dem öffentlichen Verkehr anreisen. Auch wenn sie an den Salon kommen, um sich vielleicht ein neues Auto kaufen. Terminal eröffnet. Der Flughafen rechnet also mit einer stetig wachsenden Zahl von Passagieren. Diese werden sich dann auf einer doppelt so großen Fläche wie heute bewegen können. Als langjähriger Partner von Genève Aéroport sind wir überzeugt, dass auch wir von diesem Ausbau profitieren werden – mit neuen Flächen und innovativen Produkten, die wir am Ausarbeiten sind. Unsere Stärke liegt ja darin, dass die APG|SGA anders als unsere Mitbewerber alle Formen von Aussenwerbung aus einer Hand anbieten kann. Das ist gut für unsere Kunden. Aber auch für den Flughafen, der von unseren Abgaben finanziell profitiert. nationalen Flughafen... KONTAKT: [email protected] PLAKATIV I 2 I 2013 37 APG|SGA Traffic investiert in die regionale Mobilität ...drinnen als Evergreen der Hängekarton im Fahrgastraum In der ÖV-Werbung gehen neue digitale Formate und bewährte analoge Werbeträger Hand in Hand. Neben den zukunftsweisenden TrafficMediaScreens bleibt beispielsweise der klassische Hängekarton nach wie vor ein einfacher und trotzdem überaus wirksamer Werbeträger: Schnell produziert, kostengünstig und flexibel lassen sich Hängekartons auch mit Dispensern für Antwortkarten und Prospekten aufrüsten. Sie können so eine Werbebotschaft vom digitalen Screen verstärken und zu einem Dialog mit dem Konsumenten ausbauen. Die Kartons eignen sich mit einer Mindestaushangdauer von 7 Tagen auch für termingebundene Kampagnen und Promotionen. „Er ist eben nicht weg zu denken, der Hängekarton“, lacht Flück. Innovation im Fahrgastraum: TrafficMediaScreens Geheimtipp PostautoSchweiz: 130 Millionen Passagiere pro Jahr als potenzielle Zielgruppe. Doppel-Bildschirm TrafficMediaScreen: Fahrgast-Informationen neben Werbebotschaften und News aus der Region. „APG|SGA Traffic AG erweitert Vertrag mit PostAuto Schweiz.“ Hinter der unscheinbaren Meldung verbirgt sich ein riesiges Werbe-Potenzial für schlaue Kunden, die eine nationale oder regionale Kampagne fahren möchten: Zusätzlich zu den Innen- und Aussenwerbeflächen bieten neu 13.600 Haltestellen-Tafeln von APG|SGA Traffic exklusive Werbe-Auftritte gleichmäßig verteilt über das gesamte Kapillarnetz der Schweizer Mobilität. Das Format ist klein, aber oho: Täglich warten mehr als 350.000 Fahrgäste in Stadt und Land darauf, einsteigen zu können in ein Postauto. Und in der Umgebung der Haltestellen sind die Passagiere besonders empfänglich für packende Werbebotschaften. Draußen: Fixpunkte in der Peripherie... Direkt unter dem Fahrplan montiert sind Haltestellen-Flächen ein Medium, das insbesondere Pendler, Wandervögel und Touristen erreicht. „Die Tafeln bieten eine ideale Ergänzung zu unseren anderen Formaten, die wir in und an Autobussen anbieten,“ sagt Daniel Flück, Geschäftsführer von APG|SGA Traffic. „Und sie werden von vielen Werbern unterschätzt: Die Haltestellen-Tafeln sind Fixpunkte in der Landschaft. Sie wirken nachhaltig.“ APG|SGA Traffic investiert auch in die digitalen TrafficMediaScreens im Fahrgastraum. Die Screens in den Bussen des Öffentlichen Verkehrs sind zweiteilig angeordnet: Links die Fahrgast-Informationen der Verkehrsbetriebe, rechts die Werbebotschaften gepaart mit journalistischen Angeboten von regionalen Medien. „Entscheidend für den Erfolg ist Aktualität,“ sagt Flück. Das gilt sowohl für Informationen zu den Anschlusszeiten und allfälligen Streckenunterbrüchen wie auch für die journalistischen News, die über die Screens laufen. Was wiederum hohe Ansprüche an die Informationstechnologie im Hintergrund stellt. Von dieser profitieren auch Werbekunden: Ebenso rasch wie Newsinhalte können auf den TrafficMediaScreens auch Werbebotschaften erneuert werden. APG|SGA Traffic stellt heute den Verkehrsbetreibern wie auch den journalistischen News-Redaktionen ein überarbeitetes SteuerungsInstrument (Content Management System CMS) zur Verfügung, das rasch und zuverlässig funktioniert. Wichtig ist Daniel Flück, dass die Informationsträger eingebunden werden in die speziellen Bedürfnisse der einzelnen Regionallinien: „Pendler möchten wichtige News aus ihrer eigenen Region erfahren und nicht irgendwelche automatisierten Standardinfos von überregionalen Agenturen.“ DAS POSTAUTO BRINGT’S AUCH HEUTE NOCH „Tüü Taa Too!“ Wie Heidi, Matterhorn und Schweizer Fahne sind Postautos ein Stück schweizerische Identität. Jährlich transportieren die strahlend gelben Busse 130 Millionen Menschen auf 814 verschiedenen Autobus-Linien kreuz und quer durch das Land. Die Haltestellen-Tafeln von APG|SGA Traffic bieten folgende Attribute: Gebiet:National, Sprachgebiet oder PostAuto Regionen Format: 2 Werbeformate, 202 x 508 mm und 150 x 420 mm Aushang: 2013 auf Anfrage, danach jeweils zweites Dezemberwochenende auf den Fahrplanwechsel Preis: Laufzeit: Einheitspreis von CHF 74 pro Fläche mindestens 1 Jahr Detaillierte Infos auf www.apgsga.ch/traffic PLAKATIV I 2 I 2013 WER?WO?WAS? 38 Siebdruck Die wichtigsten Adressen für Out-of-Home-Media und Large Printing Fahnen und mehr Großplakate bis 300 x 160 cm · 4-farbig Digitaldruck bis 5m Breite · turboschnell eclipse GmbH Charitéstr. 4, D-10117 Berlin Tel.: 0 30 / 28 44 43 90 Fax: 0 30 / 28 44 43 910 [email protected] www.eclipse-print.com Werbetechnik Lichtwerbung, Beschriftung, Schilder uvm. auf über 15.000 m2 Produktionsfläche Fon 02565 9311-0 www.druckpunkt.de · [email protected] Aufblasbare Werbeträger AIR promotion GmbH Postfach 1280 D-27723 Worpswede Tel.: +49 / 421 / 80 28 81 [email protected] www.air-promotion.de „ Entwicklung + Herstellung – Montage „ Bundesweite Standorte auf Dächern von Tankstellen-Shops Aussenwerbung POSTER mobil GmbH Werbeflächen auf Lkws und Flugzeugen regional – national – international www.postermobil.de AWAG Fahnen & Fahnenmasten Inh. Alois Wagner e. K. Donaumühle 14 D-94577 Winzer Tel.: +49 9901 948 70-0 Fax: +49 9901 948 70-11 E-Mail: [email protected] www.awag.de AWAG ist Ihr zuverlässiger Partner für hochwertige Drucke und Befestigungs-Systeme wie AuslegerFahnenmast-Systeme und Fahnenmast-Backdrop-Systeme, exklusive Fahnenmasten mit LED-Leuchtband, mobile Fahnenmasten, Werbefahnen, Innendekofahnen, Werbebanner (in Stoff, Mesh, Vinyl, HartPVC, Papier), Beachflag (auch doppelseitig bedruckbar), Decoflag, Alu-Shepherd, Roll Up (auch konturengeschnitten), Pop Up, WerbeSonnenschirme, Werbe-Regenschirme, Messezelte und – ganz neu – Pop Flag uvm. – Hochwertige Produkte mit dem besonderen Plus an Qualität! AWAG – Seit mehr als 15 Jahren im Dienste zufriedener Kunden! Displays Basys GmbH Wilhelm-Fressel-Str. 4 21337 Lüneburg Tel.: +49 4131 952 30 Fax: +49 4131 952 399 [email protected] www.basys-web.de Motion Displays für den In- u. Outdoorbereich, Digital Signage Lösungen FahnenFleck GmbH & Co. KG Haidkamp 95 25421 Pinneberg Tel.: 0 41 01 / 79 74-0 Fax: 0 41 01 / 79 74-33 [email protected] www.fahnenfleck.de Ihr Partner für gute Beratung und qualitativ hochwertige Produktion von Werbemitteln, Werbefahnen, Vereinsfahnen, Stickereien, Displays, Beachflags, Roll-Ups, Promotion Systemen, Alu- sowie Holzmasten, Dienstleistungen, Montagen vor Ort, und ganzheitliche Projektbetreuung. Nutzen auch Sie Erfahrung und Wissen aus 130 Jahren „Know-How“. Vispronet® – der Online-Shop von Sachsen Fahnen. Professionell bedruckte Werbe- und Präsentationssysteme für den Point of Sale, Messe, Ladenbau und Architektur einfach online bestellen. Sachsen Fahnen ist Hersteller von Fahnen, Stoffbannern, Werbeplanen, Bowflag®, Werbeschildern und Display Systemen u.v.m. Sachsen Fahnen GmbH & Co. KG Am Wiesengrund 2 01917 Kamenz Tel.: 03578 359 0 Fax: 03578 359 222 [email protected] www.sachsenfahnen.de www.vispronet.de Großflächen, Plakate, Kalender H & S Druckgesellschaft mbH Lünstrothsweg 24 33334 Gütersloh Tel.: 0 52 41 / 3 00 70-0 Fax: 0 52 41 / 3 00 70-30 Staudigl-Druck GmbH & Co. KG Schützenring 1 86609 Donauwörth Tel.: 09 06 / 70 08-0 Fax: 09 06 / 70 08-2 00 [email protected] www.staudigl-druck.de Großformatige Digitaldrucke Grieger GmbH + Co. KG Färberstraße 94, 40223 Düsseldorf Telefon: 0211/3397-0 Telefax: 0211/3397-414 [email protected] www.grieger-online.de PLAKATIV 3/2013 THEMEN FESPA Materialien Medien am Point-of-Sale Erscheinungstermin: 19. Juni 2013 Anzeigenschluss: 3. Juni 2013 PLAKATIV I 2 I 2013 viabild GmbH Von-Hünefeld-Strasse 39, 50829 Köln Tel.: 02 21 / 3 10 00 58 Fax: 02 21 / 32 43 40 [email protected] www.viabild.de Druckerei und Verlagsanstalt GmbH Buxheimer Straße 48 D-87700 Memmingen Telefon 08331 / 9765-78 Telefax 08331 / 9765-75 www.xlarge24.de Vorderer Aischbach 3 72275 Alpirsbach T: +49 (0) 74 44 / 9 56 16 - 0 F: +49 (0) 74 44 / 9 56 16 - 16 [email protected] www.wissinger.de bachmann Bachmann GmbH Siemensweg 7 33758 Schloß Holte-Stukenbrock Telefon (0 52 07) 91 25-0 www.bachmann-druck.de IFFLAND AG Schönauer Weg 25 63571 Gelnhausen Tel. +49 (0) 60 51 / 97 20-0, Fax +49 (0) 60 51 / 97 20-22 E-Mail: [email protected] www.iffland.de Faszination in Format und Farbe LOGO-Werbetechnik GmbH Otto-Lilienthal-Straße 2 D-52477 Alsdorf fon +49 / 24 04 / 6 64 41 fax +49 / 24 04 / 6 30 86 [email protected] www.logowerke.de Die Werkstätten für Grafik Ellerhold AG Friedrich-List-Str. 4 D-01445 Radebeul Tel.: 03 51 / 8 39 33-0 Fax: 03 51 / 8 39 33-99 Ellerhold Zirndorf GmbH Jordanstrasse 22-24 D-90513 Zirndorf Tel.: 09 11 / 6 99 87-0 Fax: 09 11 / 6 99 87-99 [email protected] www.ellerhold.de Ellmer GmbH Digital: Print/Medien Im Weingarten 3 32107 Bad Salzuflen Tel.: 0 52 22 / 97 61-0 www.ellmer.de Außenwerbung Displaysysteme Werbetechnik Großformatdrucke FAHNEN HEROLD Wilhelm Frauenhoff GmbH&Co.KG Ihr Systemanbieter für sämtliche Lösungen im Großformatdruck auf Textil und Vinyl: Fahnen, Masten, Texframes, Beachflags, Großbilder, Werbeplanen, Laden- und Messebau, Innendekorationen, Displays, Roll-Ups und vieles mehr. Kontaktieren Sie uns! Tel.: 02 02 / 6 08 70-0 Fax: 02 02 / 60 00 10 E-Mail: [email protected] In der Fleute 81–89 42389 Wuppertal www.fahnenherold.de www.verticalvision.com UV-Digitaldruck in XXL Formaten bis 500 cm H&D Digitaldruck GmbH Nobelstraße 1b 85757 Karlsfeld b. München Tel.: 0 81 31 / 90 74-0 Fax: 0 81 31 / 90 74-111 [email protected] www.hd-xxlprint.de VORSCHAU Romaneystr. 4 · 51063 Köln Tel. (0)2 21 / 8 88 96-1 20 · Fax -41 01 Klingenberg Berlin GmbH Buckower Chaussee 114 12277 Berlin Tel.: 0 30 / 6 89 06-200 Fax: 0 30 / 6 89 06-290 [email protected] www.Klingenberg-Druck.de PLAKAT-DRUCK MANNHEIM GMBH Alle Formate – alle Auflagen Tel. (06 21) 3 22 56-0, Fax -20 E-Mail: [email protected] www.plakatdruck-ma.de Staudigl-Druck GmbH & Co. KG Schützenring 1 86609 Donauwörth Tel.: 09 06 / 7008-0 Fax: 09 06 / 70 08-200 [email protected] www.staudigl-druck.de te Neues Druckereigesellschaft mbH & Co. KG Mülhauser Straße 157 47906 Kempen Tel.: 0 21 52 / 14 3-2 43 Fax: 0 21 52 / 51 02 11 [email protected] www.te-neues.de Plakatleisten/ Posterschienen 5-P AG Plakatbeleistung Gottlieb-Daimler-Str. 14 72172 Sulz am Neckar Tel.: 0 74 54 / 99 66 910 www.plakatleisten.de www.5-p.de Siebdruck IFFLAND AG Schönauer Weg 25 63571 Gelnhausen Tel. +49 (0) 60 51 / 97 20-0, Fax +49 (0) 60 51 / 97 20-22 E-Mail: [email protected] www.iffland.de Faszination in Format und Farbe AKTUELLE NEWS! www.plakativ-magazin.de NEWS AUS DER BRANCHE BRANCHEN NEWS TECHNIK SOFTWARE MATERIALIEN WERBETECHNIKERTREFFEN 2013 Der Folienhersteller Neschen lädt die Werbetechniker am 15. und 16. Mai zum Werbetechnikertreffen nach Bückeburg ein. An zwei Tagen finden die Spezialisten dort eine Plattform, um sich in ungezwungener Atmosphäre über Innovationen und Trends zu informieren und ihre Erfahrungen auszutauschen. Die Teilnahme und das Abendprogramm, eine Weser-Flusskreuzfahrt mit Dinner, sind kostenfrei. Die Übernachtungskosten sind von den Teilnehmern selbst zu tragen. (www.neschen.com) EUROPEAN SIGN EXPO Parallel zur FESPA (25. bis 29. Juni. im ExCel, London) findet in diesem Jahr die European Sign Expo statt. Die Besucher der beiden Einzelveranstaltungen erhalten ohne zusätzliche Kosten automatisch auch Zugang zum jeweils anderen Event. Geboten werden Informationen zur konventionellen und digitalen Beschilderung. (www.fespa.com) COALA. GREAT SELECTION FOR GREAT IDEAS. 39 NEUE TINTEN FÜR HP SCITEX HP hat auf der ISA Sign Expo in Las Vegas ein erweitertes Farbpaket für die industriellen Drucksysteme der HP Scitex FB7X00-Serie mit HP FB225 Scitex Tinten in Orange und Light Black vorgestellt sowie eine neue Lizenzvereinbarung mit der Brand Management Group (BMG), welche die Verfügbarkeit von HP Sign- und Display-Medien für HP Latex Tinten erhöht bekannt gegeben. Im Rahmen dieser Vereinbarung übernimmt BMG die Vermarktung und Distribution eines limitierten Portfolios an HP Medien. Die bei BMG erhältlichen HP Medienprodukte sind geeignet für Sign- und Display- Anwendungen, auf 3-InchCores verfügbar sowie für HP Latex Tinten optimiert. BMG vertreibt diese Medien der Marke HP voraussichtlich ab dem 1. Mai über sein globales Händlernetzwerk. (www.hp.de) JOHN MILLS NEUER CEO VON INCA DIGITAL Inca Digital, Spezialist für Tintenstrahldrucker aus Cambridge, hat die sofortige Ernennung von Dr. John Mills als CEO bekannt gegeben. Der promovierte Physiker war zuvor unter anderem Entwicklungsleiter bei Domino Printing Sciences, Vice President und COO bei Plastic Logic sowie in den vergangenen viereinhalb Jahren CEO bei DataLase. Mills erklärte: „Inca Digital ist ein erstklassiges Unternehmen. Wir haben das Potenzial, revolutionäre digitale Drucklösungen zu entwickeln.“ (www.incadigital.com) COALA WindowVinyl COALA 3D-Serie COALA 2D-Serie COALA 1D-Serie Jetzt informieren und online bestellen. PASSENDE FOLIEN FÜR JEDE ANWENDUNG www.antalis-macron.de 40 NEWS AUS DER BRANCHE NEU SOLJET PRO4 XF-640 VON ROLAND DG Roland DG hat den bis heute schnellsten Großformatdrucker des Unternehmens, den SolJet PRO4 XF-640 mit 64 Zoll (162,5 cm) Druckbreite, auf den Markt gebracht. Das Gerät enthält die neueste Generation von Druckköpfen, eine CMYK-Tintenkonfiguration, sowie ein neu gestaltetes Aufwickel- und Andruckrollsystem. Zusätzlich verfügt der XF-640 über eine ganze Reihe weiterer fortschrittlicher Funktionen für hochwertige Drucke bei einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 102 qm/h. Konzipiert ist der XF-640 als Produktionsdrucker für Schilder, Banner, Fahrzeugverklebungen, Fenstergrafiken, POP-Displays, Messeanwendungen, Poster und mehr. Der XF-640 zeichnet sich durch seine robuste Bauart aus. So stützt und stabilisiert eine strapazierfähige Konstruktion aus Führungsschiene und Rahmen die Baugruppe der Druckköpfe, sodass eine hochpräzise Abgabe der Tintentröpfchen gewährleistet wird. Die Maschine verarbeitet die neue Roland DG-Tinte ECO-SOL MAX2. Die Bedienung wurde nochmals vereinfacht, so lässt sich der Wartungsdeckel zur manuellen Reinigung der Druckköpfe nun einfach über ein Klicksystem öffnen. Für den maximalen Bedienkomfort sind, sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite, Hebel zum Laden der Medien angebracht. Der SolJet PRO4 XF-640 kostet in der Grundversion etwa 24.000 Euro. (www.rolandDG.de) DRUCK+FORM 2013 Die Druck+Form ist und bleibt eine feste Größe in der Druckbranche. Die 19. Auflage findet vom 9. bis 12. Oktober in der Halle 6 der Messe Sinsheim statt. Zu sehen sind praxisorientierte Lösungen rund um das Thema Vorstufe, Druck und Weiterverarbeitung. 2013 neu dabei sind App-Entwickler, Large-FormatPrinting, Lentikulardruck und Fotobuchherstellung. Erwartet werden rund 100 Aussteller und 4.000 Fachbesucher. (www.messe-sinsheim.de) VOLLVERKLEBESEMINAR VON MACTAC MACtac bietet in diesem Jahr nur noch einen Termin seiner erfolgreichen Seminarreihe zum Thema CarWrapping an. Das zweitägige Seminar findet am 5. und 6. November in den Schulungsräumen der Handwerkskammer Köln statt. Schulungsleiter ist Jacques Bechara. Im Seminarpreis von 449 Euro sind die Arbeitsmaterialien und Produktunterlagen, eine Hotelübernachtung, die Komplettverpflegung und ein Bierhausabend enthalten. Themenschwerpunkt wird die neue Produktreihe „TuningFilm“ sein. Die Teilnehmerzahl pro Seminar ist begrenzt, die rechtzeitige Anmeldung wird empfohlen. (www.mactac.de) SCHULZ-ADLER JETZT AUCH INTERNATIONAL Thorsten Schulz-Adler, seit dem 01.06.2012 für den Vertrieb „Textile Products“ der HEXIS GmbH in Hilden in Deutschland zuständig, wirkt nun auch international für die HEXISGruppe. Im Labor des zentralen Produktionsstandorts in Frontignan (F) wirkt er nun als langjähriger Branchenkenner an der Entwicklung der neuen Flexfolien des HEXIS-Konzerns mit. Die Schwerpunkte liegen dabei bei Standard- sowie bedruckbaren Flexfolien für Textilapplikationen. Neben dem Produktmanagement ist Thorsten Schulz-Adler sowohl für die vertriebsseitige Kommunikation zuständig, als auch für internationale Trainingsmaßnahmen. (www.hexisgroup.com) PLAKATIV I 2 I 2013 NEU TRUEPRESS JETW1632UV VON SCREEN Screen Europe hat seine neue Druckmaschine Screen Truepress JetW1632UV für den Großformatdruck in Europa verfügbar gemacht. Der Hochgeschwindigkeits-Flachbettdrucker für den Großformatdruck feierte sein Debüt auf der drupa 2012, die Markteinführung fand am 23. und 24. April im European Solutions Center des Unternehmens in Amstelveen, Niederlande, im Rahmen eines Tags der offenen Tür statt. Die Truepress JetW1632UV ist die erste UK-Tintenstrahl-Druckmaschine für das Großformat von Screen, in dem die Technologien von Screen und seinem Gruppenunternehmen Inca Digital kombiniert sind. Die Truepress JetW1632UV vereinigt Produktivität und Druckqualität. Sie bedruckt Medien bis zu 1.600 mm x 3.200 mm und einer Stärke von maximal 48 mm in einer Auflösung von 1.200 dpi. Die Druckgeschwindigkeit gibt Screen mit bis zu 94 qm/h an. (www.screeneurope.com) 41 NEU MP CW2200SP VON RICOH Als erster Großformatdrucker aus dem Hause Ricoh verfügt der MP CW2200SP über ein Farbdruckwerk und Liquid-Gel-Technologie. Das Gerät ist zudem durch seinen Vollfarbscanner auch als Multifunktionssystem einsetzbar. Die Eigenschaften des Gels, wie zum Beispiel die schnelle Trocknungszeit, gewährleisten eine hohe Produktivität. Das Gel wird vom Papier aufgesogen und es entsteht ein klares Druckbild mit feinsten Linien. Das Gerät bietet Druckgeschwindigkeiten von 3,2 Seiten pro Minute im Mono- und 1,1 Seiten pro Minute im Farbdruck (A1). Ein weiterer Pluspunkt ist demnach die innovative Positionierung NEU VALUECUT VON MUTOH Die Mutoh Deutschland GmbH hat den Schneideplotter Mutoh ValueCut in den Schneidebreiten 610, 1.320 und 1.830 mm vorgestellt. Konzipiert ist das Gerät für die Produktion von POP-Displays, Aufklebern, Hinweisschildern usw. für den Innen- und Außenbereich. Im Lieferumfang enthalten ist ein vielseitiges System zur Rollenunterstützung, eine Vorrichtung zur Ausrichtung in Teilabschnitten, eine präzise Ausrichtungskontrolle für automatisches Konturenschneiden, ein ausgeklügelter Materialauffangkorb, Ersatzklingen, eine SAi Flexi Einsteigersoftware uvm. (www.mutoh.de) des Schneidemessers, welche einen kontinuierlichen Papiervorschub ermöglicht. Unterbrechungen durch das Zurückfahren in die Ausgangsposition werden vermieden. Der mit EnergyStar konforme MP CW2200SP benötigt dank der LiquidGel-Technologie keine Hitze, um die Tinte zu trocknen. Auch die Emissionen bleiben mit dieser Technologie sehr gering. Das System stößt weder Ozon noch Staub aus. Durch seine geringe Aufwärmzeit von unter 40 s verbraucht das Modell außerdem weniger Strom. Der MP CW2200SP ist ab sofort im Fachhandel für 13.738 Euro (EVP zzgl. MwSt.) erhältlich. (www.ricoh.de) 42 NEWS AUS DER BRANCHE ZWEI NEUE INKJETDRUCK-PAPIERE VON ZIEGLER BEDRUCKSTOFFE FÜR TRANSPORTMEDIEN Die Macron GmbH mit Sitz in Berlin, Frechen und Hamburg, ein Tochterunternehmen der Antalis-Gruppe, hat mit COALA eine neue Line für die visuelle Kommunikation, darunter auch für Transportmedien, eingeführt. COALA besteht aus einer großen Auswahl an Textilien sowie Selbstklebeprodukten für Latex-, Solvent- und UV-Tinten. Eine sehr beliebte Form von Werbung ist die Fahrzeugverklebung. Diese ist in den letzten Jahren zur Kunstform geworden und Unternehmen können viel Aufmerksamkeit damit erreichen. Für Teilverklebungen an Autos, Bussen etc. eignen sich COALA 2D Air Free und COALA 2D LAM Gloss/Matt, für die komplette Verklebung COALA 3D PRO. Für die Fensterverklebung von öffentlichen Verkehrsmitteln ist in Deutschland eine TÜV Zertifizierung der Lochfolie Pflicht. Mit dem Sandwich COALA WindowVinyl und dem COALA Window LAM sind Dienstleister auf der sicheren Seite. Diese Folie hat eine 60 % bedruckbare und 40 % offene Fläche. Mitfahrende Personen haben somit eine sehr gute Sicht nach draußen und von Außen ist die Werbung gut erkennbar. Der Polyester- film COALA Backlit eignet sich für die Durchleuchtung, ebenso die preiswertere Alternative COALA Lumi Backlit Papier. Für Affichenanwendungen empfiehlt Macron COALA Blueback, für weitere Plakat- und Posteranwendungen COALA Blueback Paper S. Nicht zu vergessen sind auch Textilien für verschiedene Anwendungen, beispielsweise COALA Backlit Textile für Hinterleuchtungen oder COALA In&Out Textile für Banner, Inflatables oder Flugzeugwerbung. Auch Fußbodenwerbung eignet sich hervorragend zur Kommunikation und weckt Neugier. Sie kann direkt Kundenverkehr generieren oder die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Produkt oder einen Bereich lenken. Gerade auf viel belaufenden Plätzen ist dies ein idealer Werberaum. Das Material COALA Event Walk bietet sich für diese Werbung im Außenbereich an. Kompetente Beratung in Sachen Bedruckstoffe für Transportmedien erhalten Dienstleister von Macron Produktmanagerin LFP Supplies Jessica Klara unter Tel. 02234 / 2055-670 oder [email protected]. (www.macron-gmbh.de) NEUE IMAGEPERFECT SIGNAGE MATERIALIEN VON SPANDEX Der Lieferant für die Digitaldruck- und Werbegrafikindustrie Spandex hat seine Schneidefolien-Serie ImagePerfectT Signage um diverse neue Farben erweitert und mit neuen, verbesserten Eigenschaften ausgestattet. Die Folien sind für kurz- bis mittelfristige Anwendungen im Außenbereich mit einer Haltbarkeit von bis zu acht Jahren gedacht. Zudem wurde die Serie um den kürzlich neu eingeführten IP 3000 Promotional Film für die kurzfristige Beschilderung erweitert. ImagePerfectT Signage Materialien werden in Europa exklusiv von Spandex vertrieben. (www.spandex.de) PLAKATIV I 2 I 2013 Die Schweizer Fein- und Spezialpapierherstellerin Ziegler Papier AG hat zwei innovative Produktneuheiten lanciert. Die Papiere Z-Advance und Z-Advance Unique eignen sich für den Highspeed-Inkjetdruck und sind in Grammaturen von 80/90 g/qm und 120/135 g/qm erhältlich. Die beschichteten Medien wurden speziell für Drop-on-Demand-Inkjet-Anwendungen entwickelt und werden vom Hersteller für den Transpromotional- und den Transaktions-Druck empfohlen. (www.zieglerpapier.com) NEUE METALLIC-INKJET-FOTOPAPIERE VON LE BON IMAGE Die Le Bon Image Gesellschaft für Imaging-Systeme und Zubehör mbH mit Sitz im Kriftel (Hessen) hat ihr BONJET-Sortiment um zwei weitere Papiere mit Metallic-Effekt erweitert. Die neuen BONJET ATELIER SUPERMETALLIC- und SUPERMETALLIC GLOSS-Papiere sind ab sofort lieferbar in Rollen mit den Breiten 43,2 cm, 61 cm und 111,8 cm sowie in den Blattformaten A4, A3 und A3+. Beide Reihen bestehen aus 290g/qm schweren, Polyethylen-beschichteten Papierträgern und einer nanoporösen Premium-Tintenaufnahmeschicht der neuesten Generation, die für die Kompatibilität mit allen Farbstoff- und Pigmenttinten sowie eine hohe Kratzbeständigkeit sorgt. (www.bon-image.com) DIGITAL SIGNAGE 43 Elektronische Bürgerdienste am Terminal PERFEKT Alles digital: Interaktive Informationssysteme werden den Bürgern des Freistaats DRUCKEN EINFACH Sachsen künftig einige Behördengänge ersparen. VERKLEBEN Die Info-Terminals der Sachsen wirken wie zeitlose Design-Möbel, die zur Berührung einladen. Sie können mittels interaktiver Systeme Gäste begrüßen, unterhalten oder einfach Informationen anbieten. • Charakteristisch für die Digitale Signage Lösungen der eKiosk GmbH sind schlanke, stabile Gehäuse aus Aluminium, Stahlblech und Edelstahl. Bürgerterminal: Staatsminister Dr. Jürgen Martens (links) mit eKiosk-Geschäftsführer Peter Jütte bei der Inbetriebnahme des Prototyps im Februar 2013. Teil der Multikanalstrategie des Freistaats. Die eKiosk GmbH in Dresden hatte am 24.09.2012 den Zuschlag im Rahmen einer europäischen Ausschreibung erhalten. Erleichtert und stolz zeigte sich Geschäftsführer Peter Jütte auf der CeBIT in Hannover: Wir freuen uns, dass ein solches Projekt „vor unserer Haustür“ realisiert wird, denn die meisten unserer Projekte sind überregional oder im Ausland.“ Die Funktionalitäten des Bürgerterminals sind ausgefeilt. Mithilfe des Geräts können sich die Bürger per e-Ausweis authentifizieren, Dokumente digital einreichen und mit Bankkarten die Amtshandlungen bezahlen. Integriert sind unter anderem ein 22“-Berührungsbildschirm, ein Unterlagen-Scanner sowie ein Telefon und eine Kamera für die Videotelefonie mit dem Amtsschimmel. Ein weiteres Highlight ist die interaktive Steuerung der Inhalte mittels Motion Detection. So kann der Besucher mit Handbewegungen „blättern“. eKiosk liefert zunächst 15 barrierefreie Bürgerterminals sowie die Ausstattung für 5 Verwaltungsarbeitsplätze, die zwei Jahre lang in verschiedenen sächsischen Kommunen erprobt werden sollen. Derzeit gehen die ersten Geräte, unter anderem im Landkreis Görlitz und im Raum Leipzig, in Betrieb. Ein Terminal kostet 13.000 Euro, 4.000 Euro der Gegenarbeitsplatz in den Behörden. Ab 2014 soll es sie in ganz Sachsen geben. Breites Spektrum Die eKiosk GmbH hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2003 rasch zu einem führenden Hersteller vernetzter Digital Signage Hardware entwickelt. Das Unternehmen ist spezialisiert auf individuelle Digital Signage-Komplettlösungen aus Hard- und Software. Ob elektronischer Empfang, Arbeitsschutz, Employee Self Service, ÖPNV, Wartebereiche, Behörden und Verwaltungen, Tourismus oder Werbung bzw. Handel, stets geht es bei eKiosk um vernetzte Systeme, die (audio-) visuelle Informationen transportieren. Zusammen mit der Käppler&Pausch GmbH in Neukirch in der Lausitz, dem Kooperationspartner für die Entwicklung von Gehäusesystemen, bietet eKiosk alles aus einer Hand. Konstruktion, Produktenwicklung und Softwareengineering, alles ist Made in Germany, ebenso das Design, die Finanzierung und der Support. (www.ekiosk.de) Kerstin und Jörg Allner SOLVOPRINT EASY DOT® Selbstklebende Digitaldruckfolie „Easy to apply“: Einfach verkleben – einfach wieder ablösen DIE Eventfolie für Messe und POS NESCHEN AG Hans-Neschen-Str. 1 D-31675 Bückeburg Tel.: +49 (0)57 22/2 07-0 www.neschen.com GR S A O BE TIS FO ST M RT EL US LE TE N R Auf der diesjährigen CeBIT präsentierte das Sächsische Staatsministerium der Justiz das mit seinen Funktionalitäten bundesweit bislang einzigartige Bürgerterminal. Die neue Technik ermöglicht die Face-to-FaceKommunikation mit den Mitarbeitern der Verwaltung und soll künftig an öffentlich zugänglichen Plätzen in den sächsischen Landkreisen eingesetzt werden, um den Bürgern im ländlichen Raum lange Anfahrtswege zu Ämtern und Behörden zu ersparen. Die in Sachsen konzipierte und entwickelte Self-Service-Lösung ist 44 DIGITAL SIGNAGE Flughafen Zürich informiert per Display Elegant – der Flughafen Zürich bietet seinen Gästen digitale Lösungen mit einem erstklassigen Fluginformationssystem und verschiedenen Werbeflächen. 900 Displays von NEC bilden auf dem Flughafen Zürich ein flächendeckendes Besucher-Informationssystem. NEC liefert nicht nur die energiesparenden LED-Displays, sondern auch die Software zur Verwaltung der Inhalte (Flight Information Display Systems) sowie der Buchung, Planung Der Flughafen Zürich ist der größte Flughafen der Schweiz und ein wichtiges Drehkreuz bekannter Airlines wie Swiss, Lufthansa und Air Berlin. Bei vielen wichtigen Branchenrankings belegt der Airport regelmäßig TopPositionen. So erhielt der Flughafen im Vorjahr zum neunten Mal in Folge den World Travel Award in der Kategorie „führender Flughafen Europas“. Seinen hervorragenden Ruf über die Landesgrenzen hinaus verdankt der Flughafen Zürich auch seinem exzellenten Besucher-Informationssystem. So weisen mehr als 900 digitale Anzeigen auf NEC-Displays den jährlich rund 25 Millionen Reisenden den Weg zum passenden Gate. Die allgegenwärtigen Werbedisplays des Flughafens wurden ebenfalls von der NEC Display Solutions Europe GmbH mit Sitz in München, einem Tochterunternehmen des japanischen Elektronikkonzerns NEC mit Hauptsitz in Tokio, geliefert. Auch in diesem Bereich spielt die elektronische Lösung ihren Vorteil gegenüber den klassischen Poster-Werbeflächen aus. In beiden Fällen setzte die Flughafenbetreiberin auf die Lösungen von NEC. Die Flughafen Zürich AG hat sich in fast allen Signage-Fragen für NEC als Partner PLAKATIV I 2 I 2013 entschieden. Dabei haben die langjährigen Geschäftsverbindungen der Flughafenbetreiberin mit dem NEC Partner Telion AG eine wichtige Rolle gespielt. Telion sorgt vor Ort für die Beschaffung mit einem professionellen Pre- und After Sales Support. Nutzwert und Werbebotschaft Von zentraler Bedeutung sind die Fluginformationssysteme, Flight Information Media (FIM) genannt. Drei jeweils hochkant montierte NECScreens aus der MultiSync P-Serie im 46 Zoll-Format mit eingebautem optionalem Singe Board Computer (SBC) präsentieren den Reisenden inner- und außerhalb des Sicherheitsbereichs die aktuellen Ankunfts- und Abflugzeiten. Im Airside-Center, den Terminals 1 und 2 sowie im neuen Dock B ergänzt ein viertes Display die Reihe. Dort sind Werbeinformationen zu sehen, die zum Flughafen Zürich passen. So zeigt die Uhrenwerbung eines bekannten Schweizer Premium-Herstellers die aktuelle Zeit – Nutzwert und Werbebotschaft sind hier ideal vereint. Einen ähnlichen Mix wählte die Flughafen Zürich AG für das Gepäckinformationssystem. Jeweils zwei NEC 30- bzw. 32-Zoll-Displays der und Wiedergabe digitaler Werbung. MultiSync 3000er und V-Serie zeigen Informationen an, während auf einem dritten NEC Public Display der gleichen Bauart die Werbung läuft. Die Darstellungsqualität der Full-HD-Inhalte ist ausgesprochen hoch. Durch eine nach unten geneigte Montage sind die Anzeigen bei allen Lichtverhältnissen gut lesbar. Der P462 Bildschirm gehört zu den leistungsfähigsten Lösungen von NEC. Er zeichnet sich durch 24/7-Lauffähigkeit, hohe Helligkeit sowie eine volle Steuerbarkeit über LAN oder RS232 aus. Dabei werden alle Parameter der NEC Bildschirme – gesteuert über ein Skript – auf die optimalen Werte eingestellt. Langlebig und lukrativ Von ihrer schönsten Seite zeigen sich die NEC-Digital-Signage-Lösungen im Restaurant „upperdeck“. Die Besucher des neuen Restaurants im Airport Center können dort das Fluggeschehen hautnah erleben oder sich die Zeit bis zum Abflug mit gastronomischen Höhenflügen vertreiben. Auf insgesamt 28 großen Displays mit 55 Zoll Diagonale wecken dort Impressionen aus New York, Tokyo, London und anderen internationalen Metropolen das Fernweh. Der Verkauf von Werbemöglichkeiten ist für die Flughafen Zürich AG weit mehr als eine interessante Refinanzierungsoption. Die Systeme sollen Gewinne erwirtschaften. Der Return on Investment jedenfalls wird aller Voraussicht nach in kürzester Zeit erreicht, schließlich generieren Flughäfen im Schnitt über 45 Prozent ihres Umsatzes aus Einnahmen, die sich aus dem Aufenthalt der Reisenden ergeben. Die Flughafen Zürich AG rechnet mit einer durchschnittlichen Laufzeit der Displays von etwa sechs Jahren. „Angesichts des Rund-um-die-Uhr-Betriebs ist das schon eine gute Lebenszeit“, erklärt Rolf Bühler, der als Project Manager Aviation die Digital-Signage-Installationen verantwortet. „Tatsächlich waren einige der ersten LCD-Monitore, die NEC im Angebot hatte, mehr als neun Jahre im Einsatz.“ (www.nec-display-solutions.com) Kerstin und Jörg Allner MESSEVORSCHAU Die Docklands im Osten von London waren früher Teil des größten Hafens der Welt. Heute prägen hier das ExCeL und große Bürogebäudekomplexe wie Canary Wharf das Bild. FESPA auf Höhenflug Die Weltleitmesse für die Großformat-Druckbranche findet vom 25. bis 29. Juni in den Docklands von den zehn kostenlosen Sonderveranstaltungen zählt die FESPA Fabric. Rund 100 Aussteller zeigen auf dieser „Messe innerhalb der Messe“ auf einer Fläche von 6.500 qm Lösungen für Druckdienstleister aus dem Textil-, Deko- und Bekleidungsdruckbereich. Gleich neben der FESPA Fabric befinden sich die Pilot’s Briefing Zone und Charlie’s Corner mit praktischen Demonstrationen. Außerdem ist auch die Hall of Fame wieder dabei – hier findet die Crème de la Crème der globalen Druckbranche gebührende Anerkennung. Interessant für Sieb- und Digitaldrucker ist die Jet-Set-Konferenz in der Nordhalle. Hier finden über die Dauer der Messe verteilt neun halbtägige kostenlose Veranstaltungen statt. Neu ist ein Bereich für das Werbemittelsegment. Eine Sammlung inspirierender Drucke kann man im Print Inspiration 45 Runway betrachten, ebenso in der Sonderausstellung Print Shop Live!, einer Galerie des Groß- und Kleinformatdrucks. Auf besonders viel Aufmerksamkeit darf sich das Weltfinale der Wrap Cup Masters freuen. Die besten Fahrzeugverkleber aus aller Welt kämpfen bei der FESPA 2013 um den begehrten Titel des „Global Wrap Cup Master“. Aussteller Die Messe wird deutlich größer als im Vorjahr sein. Im letzten Jahr waren nur 400 Aussteller in Barcelona vertreten, 12.000 Besucher wurden gezählt. Bei der FESPA 2013 werden es über 650 Aussteller, 56.000 qm Ausstellungsfläche und rund 23.000 Besucher sein. Die größten zehn Aussteller sind HP, Canon (mit Océ), Agfa, Durst, EFI, Fujifilm, Orafol, Mimaki, Kornit und M&R. Trotz der Übermacht des Digitaldrucks wird auch der Siebdruck durch Aussteller wie Saati, Kiian, Demak, Sun Chemical, Sefar, Macdermid Autotype und Encres Dubuit nach wie vor stark vertreten sein. (www.fespa.com) Kerstin und Jörg Allner London statt. Das gigantische Riesenrad „London Eye“, Madame Tussaud´s Wachsfigurenkabinett, Wembley oder der Tower of London: Es gibt zu jeder Zeit viele gute Gründe in die Hauptstadt des Vereinigten Königreichs zu reisen. In diesem Jahr kommt ein weiterer hinzu: Die Weltleitmesse für den Sieb-, Textil- und Digitaldruck FESPA ist 2013 zum zweiten Mal in der Weltstadt an der Themse zu Gast. Veranstalterin ist die gleichnamige Organisation, die 28 nationale Mitgliedsverbände in Europa und weitere zehn Mitgliedsverbände in anderen Teilen der Welt mit über 200.000 Druck- dienstleistern repräsentiert. Veranstaltungsort ist das preisgekrönte Messezentrum ExCeL im Osten von London. Das Gelände befindet sich am nördlichen Kai des Royal Victoria Dock und ist über 400.000 qm groß. Das Messegebäude selbst besteht aus zwei je 32.500 qm großen Hallen, die bei den Olympischen Spiele 2012 in vier Sporthallen aufgeteilt waren. Das Konzept erklärt FESPA Direktor Neil Felton: „Das Bild von Fespa als Fluggesellschaft, die ihre Gäste befördert und leitet, unterstreicht die Philosophie. Die Besucher sollen London 2013 als Knotenpunkt verstehen, der sie zu faszinierenden unternehmerischen Zielen bringen kann.“ Messeprogramm Die FESPA hat sich zum Ziel gesetzt die neuesten Anlagen und Verbrauchsmaterialien in einem produktiven Mix aus informativen und praktischen Inhalten zu präsentieren. Zu Get ready for launch! 64” (162cm) breit. Einschließlich Aufrollsystem. Unsere Ingenieure haben die neueste Technologie in die Pro-4-Serie gepackt, damit Sie mit Ihrer Druckproduktion in bislang unerreichte Höhen vorstoßen können. Verlangen Sie Spitzenleistungen t )PIF1SPEVLUJPOTHFTDIXJOEJHLFJUFO t )FSWPSSBHFOEF2VBMJUÊUJOBMMFO%SVDLNPEJ t 'BSCFO t &$040-."95JOUF 4FIFO4JFTJDIEBT(FSÊU CFJFJOFN)ÊOEMFSPEFS BVGEFS'FTQBBO Stand P30S Als KeyVisual haben die Messemacher das Bild der Veranstaltung als Fluggesellschaft und als Slogan den Claim „Your Destina- Für die optimale Nutzung des XF-640 empfiehlt Roland DG den zusätzlichen „DU“-Trockner. www.rolanddg.de tion for Print“ lanciert. PLAKATIV I 2 I 2013 FARBMANAGEMENT & SOFTWARE 47 SoftwareFrühling Agfa Graphics neue :Apogee Suite 8.0 für den Druckvorstufen-Workflow punktet mit neuen Tools und cloud-basierten Anwendungen. Endlich Frühling, höchste Zeit, sich der Fitness des Workflows zu widmen. Diese frischen Updates sind praktische Helfer: Agfa Graphics hat die neueste Version seiner :Apogee Suite für den PDFWorkflow veröffentlicht. Die Version 8.0 läuft nativ unter 64-Bit Windows Server-Betriebssystemen und hält eine Reihe neuer Funktionen bereit, wie z.B. :Apogee StoreFront, eine cloud-basierte Web-to-Print-Lösung. Damit können Online-Aufträge automatisch geladen und mit dem :ApogeeWorkflow verarbeitet werden. Eine zusätzliche Bereicherung ist :Apogee Preflight, das ein erweitertes Farbmanagement bietet. Es prüft, ob alle Objekte mit Farbprofilen versehen sind und korrigiert automatisch fehlerhafte Profile. Außerdem nimmt :Apogee Preflight Anpassungen vor, falls sich das Ausgabegerät ändert. Farbmanagement: ColorMaster 2.0 Die Tübinger Softwareschmiede GMB hat das Softwarepaket ColorMaster 2.0 für einen prozessneutralen RGB-Workflow und die Speicherung und Wiederverwendung von Bilddaten auf den Markt gebracht. Es verfügt über vordefinierte Einstellungen und optimierte Profile für die gängigsten Zielfarbräume und beinhaltet einen Beurteilungsfarbraum, der sämtliche internationalen Druckstandards abdeckt. Aufgrund des hohen Automatisierungsgrades sind Zeiteinsparungen von bis zu 50 % in der Druckvorstufe möglich. Die Jahreslizenz beinhaltet die Nutzung eines aktuellen vorkonfigurierten Satzes internationaler Farbprofile, die Verwendung vordefinierter GMG ColorMaster-Workflows, PDF/X-3-Exporteinstellungen für Adobe InDesign sowie GMG ColorMaster ICC für die Anzeige auf dem Bildschirm. Ein GMG SwatchBook rundet das Angebot ab. PLAKATIV I 2 I 2013 48 FARBMANAGEMENT & SOFTWARE Publishing: Enterprise 8.2 PDF-Bearbeitung: PitStop Pro 11 WoodWing, der niederländische Anbieter des Multi-Channel-Publikationssystems Enterprise, hat die Version 8.2 seiner Lösung veröffentlicht. Mit dem Update wurden das Userinterface und das Handling der Shortcuts verbessert, die Software unterstützt zudem nun auch die hohe Auflösung von Apple Retina Displays. Enterprise 8.2 unterstützt die DAM-Lösung Elvis 4.0 und vereinfacht die Integration und Formatierung von Excel Dateien in Layouts mit InDesign. Rippsoftware: Fiery XF Version 5 Der US-amerikanische Hersteller EFI hat die neueste Version seines Farbmanagementsystems auf den Markt gebracht. Laut EFI vereinfacht Fiery Druckprozesse durch individuelle, automatisierbare Produktionsabläufe von der Auftragserzeugung über den Druck bis zur Prozesskontrolle. Fiery XF 5 bietet eine Fülle neuer Funktionen: zum Beispiel eine farbmetrische Vorhersage mit Assistenten-geführter Optimierung von Sonderfarben sowie eine neue Color Profiler Option für die Erzeugung von Profilen und Prüfdrucken. Fiery XF Version 5 unterstützt 50 neue Drucker für den Supergroßformatdruck (z.B. Agfa, HP Scitex etc.) und steht in zwei Editionen für den Proof- und den Produktionsdruck zur Verfügung. Über 20 Produktoptionen ermöglichen eine individuelle und bedarfsgerechte Anpassung an die jeweiligen Aufgabenfelder. EFI schließt Software-, Wartungs- und Supportvereinbarungen ab und bietet seinen Kunden den kostenfreien Bezug neuer Druckertreiber und Produktaktualisierungen. Produktionsplanung: Inca Reporter Pro Inca Digital Printers aus Cambridge/ UK hat eine Analyseanwendung auf den Markt gebracht, die Informationen über die Produktivität und Effizienz der Druckmaschinen Inca Onset und Spyder liefert. Mit Inca ReporterPro kann man über eine browserbasierte Oberfläche seine Druckmaschinen überwachen und auf eine Vielzahl produktionsrelevanter statistischer Daten zugreifen. Die Software bietet mehreren Benutzern einen genauen Überblick über diverse Kennzahlen und kann entweder dynamisch oder in voreingestellten Intervallen verschiedene interne Managementberichte erstellen, etwa PLAKATIV I 2 I 2013 Software: Die jährlichen IT-Investitionen des deutschen Mittelstands nehmen wieder zu. (Quelle: Sage Software GmbH/TechConsult GmbH, Bild: Fotolia) Job-, Kunden- und Maschinenproduktionsdaten. Die ReporterPro-Daten lassen sich in Excel-Tabellen und MIS-Systeme importieren. Mithilfe dieser Funktion kann man sich einen genauen Überblick über die Auftragskosten und die Produktionseffizienz verschaffen, wertvolle Daten für die Verringerung der Makulatur und die Steigerung der Rentabilität. Die Inca ReporterPro-Software ist bei Fujifilm, dem Vertriebspartner von Inca, erhältlich. Web-to-Print: Printgroove JT Web 5 Die Berliner Konica Minolta Tochter Dots hat ihre Web-to-Print-Software Printgroove JT Web nochmals verbessert und die Version 5 veröffentlicht. Die Software steuert den Online-Bestellprozess von der Eingabe durch den Kunden bis zur fertig ausgeschossenen PDF-Datei inklusive Jobticket mit den Auftrags- und Druckinformationen. Die PDF-Daten lassen sich auf beliebigen Maschinen ausdrucken, sofern sie Postscript unterstützen. Reinschnuppern kann man über einen kostenlosen Demo-Zugang. Hier erlebt man die Situation aus der Sicht eines Endkunden. Workflow: Flexi Cloud & PhotoPRINT Cloud Der US-amerikanische Anbieter von Softwarelösungen für das Design und die Produktion von professioneller Beschilderung, SA International (SAi), mit Hauptsitz in Salt Lake City, Utah, hat zwei seiner Softwarepakete erweitert. SAi Flexi Cloud und SAi Photoprint Cloud stellen webbasierte Tools zur Verfügung, die die Geschäftsprozesse von Schilder- und Druckanbie- tern optimieren. Die Programme bieten Jobberichte mit umfassenden Produktionsinformationen, eine Analyse der Druck- und Schneidejobs, Drucker- und Bedruckstoffauslastung und -verbrauch sowie die Gesamtproduktionszeit für jeden Job, dazu eine Datenbank mit Standardbedruckstoffen und ihren Kosten, was eine schnelle und präzise Preiskalkulation unter Berücksichtigung von Material, Arbeitszeit, Fremdvergaben, Rabatten und Steuern ermöglicht. Darüber hinaus hat SAi eine App im Programm, mit der man unterwegs via Android- und iPhone-Geräten Zugriff auf Produktionsinformationen hat. Druckvorlagen: VDP Creator Die Softwareschmiede ColorGATE aus Hannover hat eine Gestaltungssoftware für den variablen Datendruck mit mittleren und kleineren Druckauflagen im Großformat entwickelt. VDP Creator hat eine intuitive grafische Benutzeroberfläche, über die man innerhalb weniger Minuten professionelle individualisierte Druckvorlagen aus verschiedenen statischen und variablen Elementen, z.B. aus einer Datenbank, erstellen kann. Durch eine Vielzahl an Funktionen kann man komplexe Datenstrukturen und Layouts einfach per Drag und Drop zusammenführen, z.B. Texte, Bilder, Grafiken, Bar- und QR-Codes etc. Der Multiple-User-Support ermöglicht es mehreren Anwendern mit einer Softwarelizenz zu arbeiten, wobei die Druckrechte bei einem Nutzer bleiben. VDP Creator wird von ColorGATE im Pay-per-Print-Modus angeboten. Das Starter Kit kostet 99 € je Lizenz bei 5.000 Drucken, weitere Credits können online erworben werden. Die belgischen Softwareentwickler von Enfocus haben ihr PDF-Spezialprogramm PitStop überarbeitet. Enfocus PitStop 11, ein Plug-In für Adobe Acrobat, ermöglicht es Metadaten wie JDF und XML zu verarbeiten und PDF-Dokumente variabler und effizienter zu prüfen und zu korrigieren. Eine praktische Suchen- und ErsetzenFunktion ermöglicht es Textstellen zu finden und ganze Texte zusammen zu führen. Die vom Anwender festgelegten oder automatisch aus dem Auftrag übernommenen Werte werden von den neuen dynamischen Preflight-Profilen in Version 11 automatisch bei jedem Auftrag berücksichtigt. Die Vollversion von PitStop Pro 11 kostet 699 €. Softproofs: Remote Director 5.0 Die browserbasierte Softproofing-Lösung Remote Director, in Europa angeboten durch den belgischen Distributor Four Pees, ist ab sofort in der Version 5.0 verfügbar. Verbessert wurde vor allem die Produktivität des Inhalts- und Farbproof-Workflows, angefangen vom Fotografen bis hin zum Drucker an der Maschine mittels Tracking. Das webbasierte Userinterface lässt sich künftig besser an den jeweiligen Anwender anpassen, ebenso wurde die Darstellung von Sonderfarben verbessert. Mit Remote Director 5.0 kann man das Proofing für jeden Kunden segmentieren und Benutzerprofile definieren, die aus 35 Erlaubnis- und Projektfiltern ausgewählt werden können. Remote Director 5.0 ist kompatibel mit 64-Bit Safari, Firefox und Internet Explorer. Schneiden: ZCC-Digital Cutting Der Schweizer Weiterverarbeitungsspezialist Zünd hat sein Cut Center für die Aufbereitung der Schneiddaten neu aufgelegt. Als Ergänzung zu den Zünd Schneidsystemen unterstützt das ZCC den Digital Cutting Workflow. Das neue Cut Center kann Daten aus allen gängigen RIP- und NestingProgrammen ohne weiteren Zusatzaufwand verarbeiten. Die Software fügt sich in den Workflow ein und unterstützt die simultane Auftragsvorbereitung und die Stapelverarbeitung. Außerdem verschickt sie E-Mail Benachrichtigungen, falls Benutzerinteraktionen notwendig sind. Kerstin und Jörg Allner FARBMANAGEMENT & SOFTWARE 49 Neu: Fiery XF Version 5 von EFI „Über 180 Neuerungen“ EFI hat die neueste Version seines High-End RIPs und Farbmanagement-Systems für Großformatdruck und Proofing auf den Markt gebracht. PLAKATIV sprach mit Senior Sales Development Manager Christoph Herzog. PLAKATIV: Herr Herzog, seit ein paar Tagen ist Fiery XF in der Version 5 auf dem Markt. Bitte erklären Sie uns kurz, was das System kann und was die Neuerungen sind. HERZOG: Fiery XF Version 5 ist ein Digitales Frontend (RIP) sowohl für den Proof- und Verpackungsdruck als auch für den Inkjet-Produktionsdruck. Die neue Version enthält über 180 Neuerungen bzw. Optimierungen, die Mehrzahl speziell für den InkjetProduktionsdruck – darunter auch die Unterstützung für 50 neue Supergroßformatdrucker von HP Scitex, NUR, Agfa, INCA, um nur einige zu nennen. Offensichtlichste Neuerung ist die vollkommen überarbeitete Benutzeroberfläche, die sich für jeden Nutzer individuell einrichten lässt. Zudem nutzt Fiery XF ab Version 5 die schon seit Jahren etablierte Fiery Color Profiler Suite als Profilierungswerkzeug und kann nun bis zu vier Adobe PDF Print Engine Instanzen gleichzeitig nutzen, was die Datenaufbereitung von PDF-Dateien erheblich beschleunigt. Eine weitere Neuerung ist die ab Version 5 standardmäßig enthaltene Support- und Wartungsvereinbarung. HERZOG: Fiery XF unterstützt über 500 verschiedene Drucker und über 1.200 Plotter. Auf www.efi.com/fie ryxf findet sich eine interaktive Liste der unterstützten Geräte. PLAKATIV: Was kann die neue Color Profiler Option? HERZOG: Die Color Profiler Option auf Basis der Color Profiler Suite ermöglicht die Erzeugung von hochwertigen Medienprofilen auf ICC-Basis und bietet umfangreiche Optionen für die Profilerstellung, -optimierung und -editierung. Die Erstellung von DeviceLink-Profilen gehört ebenso zum Funktionsumfang wie die 3D-Gamutdarstellung zum schnellen Vergleich zwischen zwei Profilen. PLAKATIV: Wozu ist der neue Sonderfarbeneditor da? HERZOG: Der vollkommen überarbeitete Sonderfarbeneditor bietet eine präzise Wiedergabe von Sonderfar- ben auf Basis z.B. von Pantone oder HKS Bibliotheken. Noch vor dem eigentlichen Druck kann dank individuell definierter Grenzwerte festgestellt werden, ob bzw. in welchen Grenzen eine Sonderfarbe auf dem gewählten Medium wiedergegeben werden kann. Zusätzlich ist eine messtechnische Optimierung möglich, um Sonderfarben noch präziser auszugeben. PLAKATIV: Das System steht in zwei Editionen zur Verfügung, warum? Christoph Herzog ist Senior Sales HERZOG: Fiery XF wendet sich an Development Manager (SDM) Fiery Wide zwei Zielgruppen. Darum gibt es folgerichtig zwei maßgeschneiderte Versionen. Fiery XF Proofing enthält neben dem eigentlichen RIP zur Auswertung von Proofs und zur optimalen Wiedergabe von Sonderfarben die Color Verifier Option bzw. die Spot Color Option. Fiery XF Production wiederum enthält die Produktionsoption mit umfangreichen Werkzeugen für den Großformat-Produktionsdruck und ebenfalls die Spot Color Option, denn Sonderfarben spielen auch im Produktionsumfeld eine im- Format und seit über 10 Jahren bei EFI für PLAKATIV: Für welche Druckereien und Dienstleister ist das Produkt konzipiert? HERZOG: Fiery XF Version 5 wendet sich zum einen an Vorstufendienstleister und Verpackungsprototyping und auf der anderen Seite an Hersteller/ Anbieter von Werbematerialien für POS/POP oder Out-Of-Home-Advertisement. Faktisch ist Fiery XF Version 5 damit für alle grafischen Anwendungen geeignet, die am Ende auf einem Drucker ausgeben werden. Fiery XF in der Version 5 vereinfacht Druckprozesse durch individuelle, automatisierbare Produktionsabläufe von der Auftragserzeugung über den Druck bis zur Prozesskontrolle. den Vertrieb von Fiery XF zuständig. mer größere Rolle. Beide Versionen können dank des modularen Aufbaus natürlich mit bis zu 20 weiteren Produktoptionen erweitert werden. So kann z.B. auch die Proofing Version um die Production Option oder die Produktionsversion um die Color Verifier Option ergänzt werden – Fiery XF kann somit optimal und ganz individuell an den jeweiligen Arbeitsablauf und wachsende Erfordernisse angepasst werden. PLAKATIV: Wo ist Fiery XF erhältlich und was kostet es? HERZOG: Der Bezug von Fiery XF erfolgt ausschließlich über den autorisierten EFI Fachhandel. Eine Liste von autorisierten Fachhändlern findet sich auch unter www.efi-to-go.de. Fiery XF Production hat einen UVP von 2.295 € netto, Fiery XF Proofing einen UVP von 2.545 € netto, jeweils inklusive einer EFI Software Wartungs- und Support-Vereinbarung mit einer Laufzeit von 12 Monaten. PLAKATIV: Herr Herzog, wir danken PLAKATIV: Wie viele Drucker und Schneideplotter unterstützt Fiery XF? Ihnen für das Gespräch. Kerstin und Jörg Allner PLAKATIV I 2 I 2013 50 TEXTILDRUCK Riesenprints für Hollywood Der Brandenburger Druckdienstleister Big Image Systems hat einen Printer entwickelt, der Stoffe in 12 Meter Breite endlos bedruckt – eine Weltneuheit. Weltpremiere: Die 766 qm große Kulisse der Oper Weltgewandt: Der 1939 in Berlin geborene Fotograf Weltruhm: Big Image hat mit dem weltweit größten „Lucio Silla“ ist in Stahnsdorf auf Stoff ohne Naht Werner Schäfer hat die Stadt vor dem Mauerbau verlassen Textilprinter Infinitus ein Kapitel Druckgeschichte gedruckt worden. und ist nach Schweden ausgewandert. Dort gründete er geschrieben. Big Image Systems. Big Image produziert digitale Großbilder für Messen, Shops und Fassaden, wie viele andere Dienstleister im Lande. Weltbekannt wurde das Unternehmen mit Sitz im Stahnsdorfer Greenpark südlich von Berlin jedoch mit spektakulären gedruckten Illusionen wie dem Nachbau der Sixtinischen Kapelle für den Kinofilm „Habemus Papam“. Auch in Wien, am Broadway und in Hollywood sorgen Textildrucke von Big Image immer wieder für die richtige Szenerie. Gegründet wurde das deutsch-schwedische Familienunternehmen 1987 von dem nach Schweden ausgewanderten Industriefotografen Werner Schäfer in Täby nahe Stockholm, wo bis heute der Hauptsitz verblieben ist. 1995 folgte die Gründung der deutschen Dependance in Stahnsdorf. Auf 1.400 qm erwirtschaften hier mittlerweile 23 Mitarbeiter einen Jahresumsatz von rund drei Millionen Euro. Der Koloss von Stahnsdorf Bei großen Bühnenbildern, die intensiv beleuchtet werden, störten in der Vergangenheit stets die Nähte. Da konnten die Brandenburger die Stoffbahnen noch so penibel per Hand zusammen schweißen, letztendlich verhinderten die Nähte immer die Perfektion, besonders auf Tüll. So kam Firmengründer Werner Schäfer, zusammen mit dem studierten Theatermaler und technischen Leiter Klaus PLAKATIV I 2 I 2013 Müller, beide 74 Jahre jung, die Idee zum Endlosdruck. Sie nahmen die Technische Universität Berlin (TU) mit ins Boot und beantragten Fördergelder bei der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsgemeinschaft (AiF). Das war 2009. Das Uni-Team um Prof. Henning Jürgen Meyer, Leiter des Fachgebiets Konstruktion von Maschinensystemen, entwickelte innerhalb von zwei Jahren ein System, Infinitus genannt, das in 12 m Breite endlos drucken kann. Es besteht aus einer gigantischen Ausrichtanlage, die das Gewebe vor dem Druck elektronisch gesteuert zu 100 Prozent gerade zieht, und der majestätischen Druckmaschine. Deren eigens entwickelte Drucktechnik basiert auf der Piezotechnologie und leistet 100 qm/h. Die Farbmixtur hat Big Image innerhalb von zwei Jahren in unzähligen Versuchsreihen selbst entwickelt. Die hauseigene, wasserbasierte, geruchsfreie und ökologisch abbaubare Tinte zieht auf Baumwollmaterialien tief ein und leuchtet satt. Der weltweit erste Infinitus-Druck kam zum Jahres- wechsel 2012/13 während der Mozartwoche in Salzburg in der Oper „Lucio Silla“ zum Einsatz. Umzug nach Potsdam Big Image verlässt dieser Tage den Stahnsdorfer Greenpark und zieht in ein mehr als doppelt so großes Domizil in unmittelbarer Nachbarschaft zum Filmstudio Babelsberg. Mitte Juni, pünktlich zur Branchenmesse Showtech, soll die Einweihung gefeiert werden. (www.bigimage.de) Kerstin und Jörg Allner „DER MARKT IST BEGEISTERT“ PLAKATIV: Herr Schäfer, herzlichen begrenzter Länge drucken konnte. Die von 12 x 50 m in einem Stück – das Glückwunsch zum erfolgreichen Start Vision und das Bestreben die Kunden- Computerprogramm, das die Köpfe des Infinitus. Wie sind Sie auf die Idee wünsche erfüllen zu können, brachte steuert. zur Entwicklung des Großformatdru- uns zu dem Entschluss den Infinitus zu ckers gekommen? entwickeln und zu bauen, was wir in PLAKATIV: Wie ist die derzeitige Aus- WERNER SCHÄFER: Angefangen hat es einer Entwicklungszeit von nur zwei lastung des Geräts? mit unserer Airbrushmaschine. Als Jahren geschafft haben. Nun können SCHÄFER: Der Infinitus Ist gut ausge- Marktführer in der digitalen Textil- wir große Baumwollstoffe mit transpa- lastet, mit steigender Tendenz. drucktechnik traten unsere Kunden mit renten Farben so bedrucken, dass sie der Bitte an uns, große Flächen in ei- von hinten beleuchtet werden können, PLAKATIV: Wird es bei einer Maschine nem Teil zu liefern, da bei intensiver das ist einmalig auf der Welt. bleiben oder planen Sie schon den Beleuchtung, etwa im Theater, die Infinitus II? Nähte sehr unschön wirken. Vor dem PLAKATIV: Was waren die größten SCHÄFER: Der Markt ist begeistert von Infinitus gab es weltweit keine Maschi- Herausforderungen? unseren Riesendrucken, wir planen ne, die mit wasserbasierenden Tinten SCHÄFER: Die größte Herausforderung deshalb bereits den Infinitus II. auf unbeschichteter Baumwolle in un- war – neben der geforderten Größe PORTRÄT Die Wandelbaren BKS WIESBADEN GMBH 51 Von der Porträtfotografie zum Fullservice-Dienstleiter – der Name Elnain steht seit vier Generationen für erstklassige visuelle Kommunikation auf der Höhe der Zeit. UV-Inkjet: Die Acuity LED 1600 arbeitet mit Uvijet LL-Tinten, die speziell für das innovative Trocknungssystem der Druckmaschine entwickelt wurden. Diese Tinten decken einen breiten Farbraum ab und zeichnen sich durch sehr gute Haftung auf einer Vielzahl von Medien aus. Rentabel: Nur drei Monate nach der Installation der Acuity LED 1600 bestellte BKS das zweite Großformatdrucksystem dieses Typs. Von rechts: René Landau, bei BKS Abteilungsleiter Großformatdruck, Johannes Elnain, geschäftsführender Gesellschafter der BKS GmbH in Wiesbaden und Ali Meybodi (Fujifilm). Den Druck- und Mediendienstleister BKS (Beratung, Konzept und Service) Wiesbaden gibt es „erst“ seit 1992, der Gründer und geschäftsführende Gesellschafter Johannes Elnain (Jg. 1967) sieht sich jedoch als Teil einer langen Familientradition, in der stets die Druck- und Fotobranche eine große Rolle spielte. Sein Urgroßvater, der Porträtfotograf und Nachfahre französischer Hugenotten, Adolf Elnain (1877–1945) betrieb florierende Fotoateliers in Bad Homburg, Wiesbaden und Düsseldorf, wo er reiche Kunden künstlerisch porträtierte. Sein Sohn Willi Elnain (1905–1965) gründete 1950 unter dem Namen „ElnainCliché“ einen „Elnagraphen-Dienst“ für schnelle und professionelle Druckabwicklung, außerdem entwickelte er eine Strahlenteilungskamera für Farbfotos. Seine Söhne Heinrich Elnain (1943–2007) und Günther Elnain (geb. 1930) führten ein Lithozentrum höchster Qualität unter dem Namen Elnain KG in der Wiesbadener Luisen- straße, das heute noch vielen „alten Hasen“ in guter Erinnerung ist. Günthers Sohn Johannes Elnain schließlich setzt die Familientradition unter modernen Vorzeichen mit seinem Unternehmen BKS in Wiesbaden Biebrich fort. In einem weitläufigen Gewerbekomplex in der Fritz-Haber Straße, unweit des Rheins, belegt sein erfolgreicher Dienstleistungsbetrieb mehrere komplette Etagen. Start-up mit Xerografie Neben der Vorliebe für Gedrucktes scheint Johannes Elnain auch eine doppelte Portion Geschäftstüchtigkeit in die Wiege gelegt worden zu sein. Bereits als Kind begann er mit Stempeln zu experimentieren, als Maschinenbaustudent an der TH Darmstadt wickelte er mit einem geliehenen DIN-A3-Kopierer kleinere Druckaufträge wie Kopien für Arztpraxen ab. Lukrativ wurde es, als er den Preis von 50 DM für ein Vorlesungsskript um 2 DM unterbieten und zwei Palet- ten Skripte kopieren und verkaufen konnte. So wurden aus einem Kopierer mehrere, die nicht mehr nur 30, sondern 60 Kopien in der Minute schafften und aus dem Studenten ein erfolgreicher Unternehmer, der heute mit rund 40 Mitarbeitern rund drei Millionen Umsatz im Jahr erwirtschaftet. Zwei Drittel davon generiert BKS mit seinen regionalen Kunden und mit Sonderanfertigungen, ein Drittel mit Standardprodukten, die über den Onlineshop www.Printingpoint. de vertrieben werden. Das Portal ist seit 2006 im Netz. Es bietet 20 gut sortierte Produktgruppen und ein Partner-Shop-Programm an. Produziert wird auf 2.000 qm Fläche in zwei Schichten an sieben Tagen pro Woche. Die Vielfalt der angebotenen Produkte und Services ist beeindruckend. Sie reicht vom Konzept und Design, über Werbesysteme und Werbetechnik bis hin zur Flugwerbung. Johannes Elnain hat einen Flugschein, das Know-how und die Erfahrung für die Werbung mit 18 Meter langen Bannern in luftigen Höhen. Erfolgreich im Druckgeschäft Bodenständig ist hingegen das Brot und Buttergeschäft der Wiesbadener PLAKATIV I 2 I 2013 POINT OF SALE OUTDOORPRODUKTE 53 Print für die schönste Zeit des Jahres Die Saison ist eröffnet und schlagartig zieht es die Menschen nach draußen. Viele LFP-Druckereien bieten rechtzeitig individuell bedruckte Outdoor-Artikel für den POS an. Hier die Top 10 des Jahres 2013: 3 Riesenposter 2 Kundenstopper 4 Fahnen Platz zwei belegen die Gehwegaufsteller, auch Kundenstopper genannt. Die mobilen Werbeträger eignen sich hervorragend, um Kunden im Außenbereich durch eine doppelseitige Präsentation auf Ladengeschäfte oder Angebote aufmerksam zu machen. Kundenstopper sind in vielfältigen Qualitäten und Designvarianten erhältlich. Bei der Größe reichen die Formate von DIN B2 bis DIN A0, individuelle Varianten sind auch möglich. Der Rahmen besteht üblicherweise aus eloxiertem, silberfarbenem Aluminium, verzinktem Blech und wetterfesten, UV-stabilisierten Kunststoffen. Die farbige Pulverbeschichtung des Rahmens in RAL Farben wird von vielen Dienstleistern ebenfalls angeboten. Die Wind- und Wetterfestigkeit ist ein Muss, ebenso ein Schnellwechselrahmen für den unkomplizierten Austausch der Werbebotschaften. Die durchsichtige Abdeckung sollte möglichst spiegelfrei und reflexarm sein und das Verbleichen der Poster verhindern. Angenehm sind Rollen für den einfachen Transport. Ob Werbefahne oder Hissflagge auf dem Firmengelände, Fahnen wehen leicht und beweglich im Wind, sind schon von Weitem sichtbar und schaffen Aufmerksamkeit. Bei Messen, Events oder Tagungen ziehen sie Besucher an, am Firmensitz erleichtern sie es den Kunden das Unternehmen zu finden. Neben den guten, alten Flaggen und Fahnen, erfreuen sich derzeit Beach- oder Bowflags einer steigenden Beliebtheit als Eventwerbemittel. Bei einer entsprechenden Verankerung kann der Einsatz bei Windgeschwindigkeiten von bis zu ca. 28 km/h (Windstärke 4) erfolgen. Hergestellt werden die meisten Fahnen im Sublimationsdirektdruck, größere Auflagen auch im Siebdruckverfahren. Üblicherweise werden sie mit einer Doppelnaht gesäumt und haben links an der Mastseite ein starkes Gurtband. Standardmäßig sind sie mit Schlaufen und Karabinern ausgestattet. Das Gewebe besteht meist aus 100 % Polyester mit einer Stärke von 110 g/qm. Foto: PLP Außenwerbung Foto: billig-banner24.de Banner mit Spannvorrichtung sind der Klassiker unter den Outdoorprodukten. Sie sind leicht, abwischbar, schnell und flexibel zu montieren und deshalb ein universelles Werbemittel. Während der Freiluftsaison zieren Banner Brücken, Zäune, Gebäude und kommen bei Sportveranstaltungen, Messen und Events zum Einsatz. Hergestellt werden sie ein- oder zweiseitig bedruckt in verschiedenen Stoffqualitäten, aber auch als PVC-Plane mit bis zum 500 g/qm. In der Regel verfügen sie über einen Saum oder Hohlsaum und rostfreie Ösen alle 50 cm. Wer seine Banner auch im Innenbereich einsetzen will, der sollte auf die B1-Zertifizierung (schwer entflammbar) achten. Sobald der Frühling das Kommando übernommen hat, beginnen hierzulande viele Baumaßnahmen. Die Baugerüste, insbesondere diejenigen, die an stark frequentierten Straßen oder Plätzen stehen, eignen sich bestens als temporäre Werbeflächen. Die Mietverträge sind oft lukrativ und verschaffen den Bauherren zusätzliche Einnahmen. Interessant sind Flächen ab einer Größe von 25 qm. Zum Einsatz kommt meist das licht- und luftdurchlässige Material Netzvinyl, zuweilen auch Vollplanen. Diese Materialien garantieren Wetterfestigkeit und UV- Beständigkeit, wodurch eine lange Nutzungsdauer gewährleistet wird. Gedruckt werden die großformatigen Motive in Bahnen, die miteinander verschweißt werden. Ösen alle 50 cm für die Montage sind der Standard. Viele Druckdienstleister bieten Komplettpakete an und kümmern sich um die Mietverträge, das städtische Genehmigungsverfahren und die fachgerechte Montage und Demontage mit Hebebühnen oder Industriekletterern. Foto: Sachsen Fahnen GmbH & Co. KG Foto: LüneDruck UG 1 Banner PLAKATIV I 2 I 2013 POINT OF SALE OUTDOORPRODUKTE 8 Freizeitstühle In den warmen Monaten kommen auf Outdoor-Events oft Partyzelte, Werbezelte oder Eventpavillons im Corporate Design zum Einsatz. Ihre Hauptvorteile sind der Schutz gegen Witterungseinflüsse sowie die gesteigerte Aufmerksamkeit, die man mit einem bedruckten Objekt gewinnt. Zelte und Pavillons bestechen durch ihren schnellen Aufbau mit wenigen Handgriffen und ihr leichtes Gewicht. Zudem sind sie einfach zu verstauen und zu transportieren. Sie sind in vielen Formen und Größen lieferbar. Als Bedruckstoff werden besonders belastbare Polyestergewebe genutzt, die 100% wasserdicht, UV-beständig und brandhemmend sind. Für die Herstellung wird meist der 4-farbige Sublimationsdruck eingesetzt. Die Gestelle bestehen in der Regel aus Aluminium oder Stahl. Stahlspieße zur Bodenbefestigung sowie Transporttaschen mit Rollen gehören zur Standardausstattung. Liege-, Regie- und Strandstühle sind, dank ihrer zunehmenden Beliebtheit in der Gastronomie, die Aufsteiger des Jahres. Der persönliche Regiestuhl als einfallsreiches Geschenk für Geschäftspartner ist das Top-Produkt dieses Segments. Sowohl die Lehne, als auch die Sitzfläche sind vollflächig bedruckbar, die Lehne sogar beidseitig. Freizeitstühle sind leicht zu transportieren und auf- und abzubauen und können deshalb überallhin mitgenommen werden. Die Bespannungen bestehen in der Regel aus Polyester und sind auswechselbar, waschbar und beständig gegen Schweiß, Meer- und Chlorwasser. Für die Gestelle hat sich Buchenholz aus nachhaltiger, umweltfreundlicher Forstwirtschaft als Standard durchgesetzt. Mittlerweile sind viele Varianten erhältlich, z.B. mit und ohne Armlehne. Foto: „Expo Norm“ Michael Ölz KG 5 Zelte & Pavillons 9 Bierzeltgarnituren Bierzeltgarnituren, bestehend aus Tisch und zwei Bänken sind heutzutage immer öfter nicht mehr einheitlich langweilig, sondern dank moderner Plattendrucktechnik vollflächig individuell bedruckt. Hochwertige Versiegelungen garantieren, dass alle bedruckten Flächen kratzfest und abwischbar sind. Die Garnituren bestehen üblicherweise aus Massivholzplatten aus Tanne oder Fichte. Zur platzsparenden Lagerung können sie einfach und schnell zusammengeklappt werden. Für den bequemen Sitzkomfort sorgen gepolsterte Bierbankauflagen im gleichen Design. 6 Airdisplays Foto: NEUmann GmbH Foto: Sachsen Fahnen GmbH & Co. KG Aufblasbare, überdimensionale Produktnachbildungen sind seit Jahren der Renner bei großen und kleinen Veranstaltungen im Außenbereich. Sie lassen sich handlich verpacken und meist sogar in einem PKW transportieren. Ein sechs Meter großes Objekt wiegt nur rund 40 kg und hat zusammengelegt das Format eines Reisekoffers. Um ein solches Display aufzustellen benötigt man in der Regel nur zwei Personen (Aufbau ca. 2 Std.) und einen Stromanschluss. Neben den Standardformen werden vor allem individuelle Sonderformen nachgefragt, die mithilfe von 3D-Computerprogrammen entwickelt werden. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Ob Flasche, Zahnbürste, Motorrad oder Maskottchen, die modernen, digitalen Herstellungsverfahren ermöglichen (fast) jede erdenkliche Form. Verwendet und individuell bedruckt werden luftdichte, leichte und reinigungsfähige Textil- und PVC Materialien. Geräuscharme Gebläse sorgen für die Stabilität. 10 Spiele Outdoor-Spiele sind wunderbare Werbemittel, denn Spielen macht Spaß und meist wird nicht allein gespielt. So erreichen Werbemittelspiele nicht nur die Besitzer der Spiele, sondern auch etliche Spielpartner. Zudem werden die freudigen Gefühle, die beim Spielen aufkommen mit positiven Assoziationen mit dem werbenden Unternehmen verknüpft. Ob bedruckte Torwand, Frisbees mit Firmenlogo oder Beachball-Sets mit Werbebotschaft, viele personalisierte Outdoor-Spiele unterschreiten das 35 Euro-Absetzbarkeitslimit und sind in den verschiedensten Ausführungen verfügbar. Foto: A.M. Handel & Promotion GmbH 7 Sonnenschirme Sommer, Sonne und trendige Sonnenschirme mit individuellem Druck passen perfekt zusammen. Die praktischen Schattenspender mit den großen Werbeflächen sind weithin sichtbar und sorgen für Aufsehen. Ob heiße Sonnenstrahlen oder kühler Sommerregen: Schirme im Corporate Design bieten Schutz und repräsentieren Marken und Unternehmen. Das Angebot reicht von runden Kleinschirmen bis zu rechteckigen und bedienungsfreundlichen Großschirmen mit passenden Schirmständern. PLAKATIV I 2 I 2013 Foto: PrintPlanet GmbH Kerstin und Jörg Allner Foto: Sachsen Fahnen GmbH & Co. KG 54 SERIE FACHHÄNDLER TEIL 2: ESC 55 Die ESC-Firmenzentrale in Bad Salzuflen. Der Sondermaschinenbau ist eine Spezialität des Fachhändlers. Marktführer im Siebdruck ESC verfügt über die größte Siebdruckmaschinenausstellung Europas. Der Fachhändler präsentiert ein breit gefächertes Portfolio für den Sieb-, Tampon- und Digitaldruck sowie Trockner und Anlagen für den Umweltschutz. Das Europa Siebdruck Zentrum (ESC) mit heutigem Sitz in der ostwestfälischen Stadt Bad Salzuflen im Kreis Lippe ist 1949 in Hamburg von dem Siebdruckpionier Rudolf Trebbow gründet worden. Es führt seinen Namen mit Fug und Recht, schließlich gehen rund drei Viertel der Produkte und Services des Siebdruck-Marktführers in den Export. Seit 1972 befindet sich der Geschäftssitz in der Heldmanstraße in Bad Salzuflen. Hier hat ESC unter der Leitung von Ulrich Borghoff (seit 1968) und dessen Sohn Marcus Borghoff (seit 2004) ein echtes PrintKompetenzzentrum aufgebaut, in dem den Besuchern in einer 5.000 qm großen Ausstellung mit prakti- schen Vorführungen und ausführlichen Informationen viel über die heutige Technik vermittelt wird. Regelmäßig finden in Bad Salzuflen Schulungen und Seminare in Theorie und Praxis für alle Drucktechniken – auch für den Digitaldruck statt. Komplettausstatter ESC bietet ein umfassendes Programm und stattet auch ganze Druckereien komplett aus. Im Mittelpunkt stehen Druckmaschinen und Peripheriegeräte für den Sieb-, Tampon- und Digitaldruck. Darüber hinaus liefert ESC Anlagen zur filmlosen Herstellung von Siebdruckschablonen, sowie Siebwasch- und Entschich- tungsautomaten. Im Bereich Siebdruck verfügt ESC über eine jahrzehntelange Erfahrung. Bereits 1984 lieferte das Unternehmen seinen weltweit tausendsten Progress-Zylinder-Vollautomaten aus, 1988 die erste ATMA Universalsiebdruckmaschine und 1992 die erste Multi Formula Mehrfarben-FlachbettSiebdruckstraße. Heute umfasst die Siebdruckproduktpalette das gesamte Spektrum für industrielle und grafische Anwendungsbereiche, z. B. halbautomatische Siebdruckmaschinen für den Flach-, Rund-, Oval- und Körperdruck, vollautomatische Zylindersiebdruckmaschinen und komplette Siebdrucklinien in den verschiedensten Kombinationen, z. B. mit HochleistungsDurchlauftrocknern, Langzeittrocknern, UV-Trocknern, Kombitrocknern etc., Geräte für die Siebherstellung, Kopieranlagen und Siebspanngeräte ergänzen dieses Sortiment. Zwei wichtige Neuentwicklungen sind die Durchlaufanlage zum automatischen Siebwaschen und -entschichten ESC-PERFECTA IC ECOLine und der Stoppzylinder-Siebdruckvollautomat ESC-Impress, dessen Weltpremiere auf der drupa 2012 gefeiert wurde. Den Digitaldruckbereich hat ESC in den letzten Jahren stark ausgebaut und z.B. mit den Marken Jetrix und Mimaki leistungsstarke und vielseitig einsetzbare Großformatanlagen im Programm. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch für seine Spezialanfertigungen nach Kundenwunsch und die breite Palette von Gebrauchtmaschinen bekannt. Mehr Textildruck Die jüngste Erweiterung des Portfolios ist der Textildruckbereich, also verschiedene digitale Direktdrucksysteme und Veredelungsanlagen, wie die Baureihe ESC-DTG zur schnellen Textilveredelung. Im Herbst vergangenen Jahres hat ESC das Tochterunternehmen ESC Decoration Technologies GmbH & Co. KG gegründet, um die Aktivitäten im Textilbereich zu konzentrieren und zu verstärken sowie weitere Marktsegmente zu erschließen. Gleichzeitig wurde der neue Laserdrucker ESC-TransSlam, ein Transfersystem zur einfachen und effektiven Textildekoration auf dem Markt eingeführt. Zu sehen sind die Innovationen aus Ostwestfalen auf der FESPA in London (25.–29.6., North Hall, Stand C25 N), auf der Texprocess in Frankfurt (10.–13.6, Halle 6.0, Stand B72) und auf der viscom (7.–9.11., Halle 8a, Stand F11) in Düsseldorf. (www.esc-online.de) Kerstin und Jörg Allner Geschäftsführer Marcus Borghoff. PLAKATIV I 2 I 2013 Neues bei te Neues DIGITALDRUCK FÜR IHRE PLAKATIDEEN! Jetzt geht noch mehr als bisher. Großformate. Kleinauflagen. Alle Plakatformate. Eindrucke. Individualdrucke. Überkleber … und und und. Besser, schneller, günstiger! Bei te Neues ab sofort auch im Digitaldruck und natürlich wie bisher im Offset-Druck. Mit persönlicher Beratung und komplettem Service. Jetzt testen und anrufen unter 02152-143-203! www.te-neues.de