Es muss nicht Golf sein - Marienhospital Stuttgart

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Es muss nicht Golf sein - Marienhospital Stuttgart
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Heft 40, 3. Quartal 2011
Es muss nicht Golf sein ...
Wie Sport und Sonnenlicht Knochenbrüchen im Alter vorbeugen helfen
Seite 6
Zum Dank
bekocht
Neuer ärztlicher
Direktor
Medizintipps
am Telefon
Sternekoch Frank
Oehler lud seine
Ärzte zum Essen ein,
Seite 13
Privatdozent Thomas
Fillies wird Nachfolger
Professor Wangerins,
Seite 11
Von der Schaufensterkrankheit
bis zum Tumor,
Seite 3
Wer hilft nach der Klinik? S. 4 + Strahlen gegen Rheuma, S. 8 + Beliebteste Babynamen, S. 14
Medizin
Inhalt:
Medizin
Schaufensterkrankheit bis Tumor
Professor Zähringer am intern-Telefon 3
Wer hilft nach der Klinikentlassung?
Michael Almstedt gab Auskunft
4
Knochenbrüche im Alter verhindern
Was Sie selbst tun können
6
Mit Strahlen gegen Rheuma
Wenn Medikamente nicht anschlagen
8
Hilfe bei seelischen Problemen
Neue Praxis in Marienhospital-Räumen
10
Neuer ärztlicher Direktor
Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies 11
Luise von Marillac Klinik
Ladys Lunch bis Autorenlesung
12
Dankbarkeit ging durch den Magen
Hilfe für Sternekoch Frank Oehler 13
Aktuell
Beliebteste Namen
Marie im Marienhospital weit vorn 14
Wieder hören können
HNO-Klinik hilft tauben Patienten
17
Schuljubiläum
Stehende Ovationen
22
Auf ein Wort
Menschen möchten zugehörig sein
23
Veranstaltungen
Großes Angebot für Patienten
24
Fragebogen
Dr. Thomas Leyener
26
w Service-Teil28
So finden Sie uns
I
Was Sie mitbringen sollten II
Aufnahme
II
Ihre Pflege
II
Ihre Behandlung
III
Speis und Trank
IV
Kliniken und ärztliche Direktoren
IV
Besuch
V
Beratungs- und Hilfsdienste
V
Fernsehen, Radio, Telefon
VI
Ihr Aufenthalt von A bis Z
VIII
Ihre Entlassung
X
Wir über uns
X
2
marien 3/2011
Marienhospital-Geschäftsführerin
Monika Röther
Liebe Leserinnen
und Leser,
Ende Juli geht der langjährige ärztliche Direktor unserer Klinik für Mund-,
Kiefer- und Gesichtschirurgie, Professor Dr. Dr. Dr. h. c. Konrad Wangerin, in den Ruhestand. In diesem Heft
möchten wir Ihnen seinen Nachfolger
vorstellen. Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies wird die weit über die Region Stuttgart hinaus bekannte Arbeit
Konrad Wangerins ab August nahtlos
fortführen. Als zusätzlichen Schwerpunkt wird er die Behandlung bösartiger Tumore im Mund-, Kopf- und
Halsbereich am Marienhospital implementieren. Einen Artikel über Thomas
Fillies finden Sie auf Seite 11.
Ein Schwerpunkt von intern liegt
diesmal auf der Vorstellung von Behandlungsverfahren, die in der Bevölkerung noch weitgehend unbekannt
sind. Auf Seite 8 erfahren Sie, dass
Rheuma nicht nur medikamentös, sondern auch durch Bestrahlung behandelt
werden kann. Privatdozent Dr. Ulrich
Liener erklärt ab Seite 6, wie ältere
Menschen Knochenbrüche verhindern und wie diese „im Fall des Falles“
mit modernen Methoden therapiert
werden können.
Dass völlig ertaubte Menschen
nach einem medizinischen Eingriff
wieder hören, hätte vor einigen Jahren
noch als medizinisches Wunder gegolten. Auf Seite 17 finden Sie einen
Bericht darüber, wie diese Behandlung
heute durchgeführt wird.
Quasi als Kontrapunkt zu diesem ernsten medizinischen Themen,
präsentieren wir Ihnen auf Seite 13
eine eher heitere Patientengeschichte.
Nämlich die von Sternekoch Frank
Oehler. Der bekannte TV-Koch ließ
sich nach einem Arbeitsunfall im Marienhospital behandeln und bedankte
sich dann bei seinen Ärzten mit einem
selbstgekochten und, wie er betonte,
„nicht zu kreativen“ Menü.
Das Marienhospital scheint seine
Patientinnen und Patienten mehr zu
prägen, als wir das bisher annehmen
durften. Das zeigt ein Blick in die Statistik der Namen, die Eltern ihren im
Marienhospital geborenen Babys geben. Die Kurzform des Namen Maria,
nämlich Marie, führt die Mädchen-Namensliste mit großem Abstand an. Die
Langform Maria folgt auf Platz 4, und
in der „Ultrakurzform“ Mia erreicht
die Namenspatronin des Marienhospitals dann nochmals Platz 8 (Seite 14).
Unser Krankenhaus beeinflusst
aber scheinbar nicht nur Eltern bei der
Namens-, sondern auch immer wieder
Literaten bei der Themenwahl. In früheren Heften haben wir bereits darüber
berichtet, dass das Marienhospital in
Martin Walsers Roman „Brandung“
ebenso Erwähnung findet, wie in Comics und in Kinofilmen. Neuestes
Beispiel: der Roman „Kehrwoche
im Paradies“ von Anne Kuhn. Der
„Showdown“ der Geschichte spielt im
Marienhospital (Seite 15).
Eine informative und unterhaltsame Lektüre wünscht Ihnen
Monika Röther
Medizin
Ruf
Profes en Sie
sor Dr
Zährin . Markus
ger an
:
Mittwo
ch
14.00 – , 27. Juli,
15.30 U
hr,
Telefon
:
(07 11)
64 8920 56
Professor Dr. Markus Zähringer beantwortet am Telefon unter anderem Fragen zur Behandlung verengter Blutgefäße
Von der Schaufensterkrankheit bis zum Tumor
Der ärztliche Direktor der Klinik für Radiologie beantwortet Ihre Fragen am intern-Telefon
Die meisten Menschen verbinden mit dem Begriff „Radiologie“ das Durchleuchten des menschlichen Körpers mit einem Röntgengerät oder mittels anderer Verfahren. Doch die interventionelle
Radiologie kann weit mehr: etwa verengte Gefäße oder Gallengänge und Tumore behandeln.
P
rofessor Dr. Markus Zähringer
ist ärztlicher Direktor der Klinik
für Radiologie. Er beantwortet
am 27. Juli am Telefon Fragen rund um
die diagnostische und interventionelle (eingreifende) Radiologie. Letztere
macht Körperstrukturen durch Röntgen, Computer- oder Kernspintomografie sichtbar. Aber nicht, um daraus
eine Diagnose abzuleiten, sondern um
Krankheiten zu behandeln. Durch die
bildgebenden Verfahren werden schonende Therapien möglich, die ohne
chirurgische Schnitte auskommen. einem Schaufensterbummel häufig stehen bleiben. Daher wird die Störung
auch Schaufensterkrankheit genannt.
Verengte Gefäße behandeln
Einer der häufigsten Eingriffe ist die
Aufdehnung verengter Beingefäße.
Betroffene leiden beim Gehen unter
Schmerzen. Sie müssen daher wie bei
Auch für Krebstherapie geeignet
Der Radiologe stellt die Gefäßverengung mittels Röntgengerät auf einem
Monitor dar. Mit Hilfe eines winzigen
aufblasbaren Ballons, den er ins Gefäß
schiebt oder durch eine Gefäßstütze
(Stent) macht er das verengte Gefäß
wieder durchlässig.
Auch verengte Gallengänge sowie
bestimmte gut- und bösartige Tumore
werden mit radiologischen Verfahren
sichtbar gemacht und dann – etwa
durch das Einspritzen eines Medikaments direkt an die erkrankte Stelle –
behandelt. Zu all diesen Themen gibt
Markus Zähringer Auskunft.
rk
Gefäßaufdehnung. Der Arzt schaut
mittels Röntgengerät in den Körper
Das verengte Gefäß (l.) macht ein
Ballon (Mitte) wieder durchlässig (r.)
Rufen Sie am 27. Juli an
Professor Zähringer gibt am Mittwoch, 27. Juli von 14.00 bis 15.30
Uhr Auskunft unter anderem zur
radiologischen Behandlung von:
verengten Gefäßen
(z. B. Schaufensterkrankheit);
Tumoren etwa in Leber, Beckenund Kopf-Hals-Region;
Verschlüssen der Gallengänge;
schweren Lebererkrankungen
(Bauchwassersucht) u. v. m.
◗ Telefon: (07 11) 64 89-20 56
Ein Kernspintomograf macht selbst
kleinste Körperstrukturen sichtbar
marien 3/2011
3
Medizin
Wer hilft nach der Entlassung aus der Klinik?
Sozialdienst-Leiter Michael Almstedt beantwortete Anruferfragen
Michael Almstedt leitet die Abteilungen Sozialdienst und Pflegeüberleitung am Marienhospital. Am
25. Mai beantwortete er 90 Minuten lang am Telefon Fragen von intern-Lesern zu Themen wie: häusliche Pflege nach dem Klinikaufenthalt, Rehamaßnahmen, Patientenverfügung und vielem mehr.
Parkinson und Reha
Anruferin: Mein Mann leidet unter
Parkinson, er kann kaum noch gehen,
und ich muss ihn Tag und Nacht pflegen. Hat er einen Anspruch auf eine
stationäre Reha? Es täte ihm sicher gut,
mal von zu Hause wegzukommen und
intensiv Physiotherapie zu machen.
Michael Almstedt: Falls Ihr Mann
gesetzlich krankenversichert ist, muss
Ihr Hausarzt eine solche Reha bei der
Krankenkasse beantragen.
In der Regel wird
sie aber
nur
genehmigt, wenn durch die Reha ein
Heimaufenthalt oder bei Berufstätigen
die Arbeitsunfähigkeit verhindert werden kann. Falls Sie privat versichert
sind, zahlt die Krankenkasse die Reha
nur, wenn dies vertraglich vereinbart
wurde.
Selbst- oder Fremdgefährdung kann
man jemanden gegen seinen Willen
durch richterlichen Beschluss in ein
Heim oder eine Klinik einweisen lassen. Das wäre etwa dann der Fall, wenn
Ihre Mutter nicht mehr isst und dadurch
ihr Leben bedroht wäre.
Verwahrloste Wohnung
Anruferin: Meine Mutter lässt seit einiger Zeit ihre Wohnung verkommen,
wäscht und pflegt sich kaum noch. Ich
bin der Meinung, dass sie ins Heim
ziehen sollte, aber sie ist uneinsichtig
und lässt nicht mal einen Pflegedienst in ihre Wohnung.
Aber kann ich sie gegen
ihren Willen in einem
Heim unterbringen?
Michael Almstedt:
Vo r m u n d s c h a f t s gerichte haben in
solchen Fällen ein
„Recht auf Verwahrlosung“ postuliert. Das heißt,
man darf jemanden nicht entmündigen, weil er sich
zum Beispiel
nicht mehr
wäscht.
Erst bei
akuter
Vollmacht oder Patientenverfügung
Anrufer: Ich habe Angst, bei einer unheilbaren Erkrankung künstlich am Leben erhalten zu werden, falls ich dann
nicht mehr für mich selbst entscheiden
kann. Besonders möchte ich verhindern, dass ich über eine Magensonde
monatelang am Sterben gehindert werde. Sollte man für solche Fälle eine
Patientenverfügung oder eine Vorsorgevollmacht ausfüllen? Michael Almstedt: Beides würde
gehen. In einer Patientenverfügung
legen Sie schriftlich fest, welche medizinischen und pflegerischen Untersuchungen, Behandlungen und Eingriffe
nach Ihrem Willen durchgeführt oder
unterlassen werden sollen. Als medizinischer Laie ist es aber schwierig, hier
alle infrage kommenden medizinischen
und pflegerischen Maßnahmen aufführen zu können. Denn Sie wissen ja als
junger, gesunder Mensch nicht, welche Krankheit Sie einmal bekommen.
Auch Ihre Einstellungen können sich
im Laufe der Jahre verändern. Zudem
ist es nicht ganz leicht, sicherzustellen, dass ein Arzt beispielsweise nach
einer notfallmäßigen Einlieferung ins
Krankenhaus überhaupt erfährt, dass
Sie eine Patientenverfügung aufgesetzt
haben.
Daher ist oft eine Vorsorgevollmacht die bessere Lösung. Darin legen
Sie fest, wer für Sie entscheidet, wenn
Sie das aus medizinischen Gründen
Beantwortete Fragen
von Anruferinnen
und Anrufern:
Michael Almstedt
4
marien 3/2011
Medizin
nicht mehr können. Der Bevollmächtigte bestimmt dann, welche medizinischen Eingriffe an Ihnen durchgeführt
werden, ob Sie zu Hause oder in einem
Heim betreut werden und was mit Ihrem Vermögen oder Haus passiert. Die
Person, der Sie die Vorsorgevollmacht
erteilen, sollte Sie sehr gut kennen,
damit sie in Ihrem Sinne entscheiden
kann. Man kann die Patientenverfügung auch durch eine Vorsorgevollmacht ergänzen. Besonders sicher ist
eine notariell beurkundete Vorsorgevollmacht. Dafür muss man allerdings
Notargebühren zahlen. Rein rechtlich
genügt aber auch eine selbst und ohne
notarielle Hilfe verfasste Vollmacht.
Wie teuer ist die Reha?
Anruferin: Ich hatte eine Rückenoperation und soll jetzt zur Reha. Aber ich
habe eine sehr niedrige Rente und frage
mich, ob ich mir eine Reha überhaupt
leisten kann.
Michael Almstedt: Bei einer Reha
sind Patienten normalerweise zu einer
Zuzahlung von zehn Euro am Tag verpflichtet. Wer unter bestimmten Einkommensgrenzen liegt, kann sich über
seine Krankenkasse aber davon befreien lassen. Für den Patienten sind ansonsten Anfahrt, medizinische Betreuung, Unterbringung und Mahlzeiten in
einer Reha ohnehin kostenlos.
Formulierungshilfe
Anrufer: Ich möchte eine Patientenverfügung aufsetzen, tue mich aber
schwer mit der Formulierung. Wer
kann da helfen?
Michael Almstedt: Kirchen und Verbände führen immer wieder Veranstaltungen zu dem Thema durch. Auch
Notare und Anwälte helfen dabei, berechnen dafür allerdings eine Gebühr.
Im Internet und im Buchhandel finden
Sie zahlreiche Anleitungen zur Formulierung von Patientenverfügungen und
Vorsorgevollmachten. Anfang 2011 haben die beiden großen Kirchen zudem
Empfehlungen zu einer christlichen
Patientenverfügung
herausgegeben.
Diese kann man kostenlos im Internet
herunterladen. Man findet sie leicht,
wenn man bei Google „Christliche Patientenverfügung 2011“ eingibt.
Freie Wahl der Rehaklinik?
Anrufer: Meine Frau hatte einen
Schlaganfall und soll demnächst in
Reha. Kann sie sich die Rehaklinik
selbst aussuchen?
Michael Almstedt: In begrenztem
Umfang geht das meist. Die Kostenträger der Reha haben bestimmte Kliniken, mit denen sie zusammenarbeiten.
Wenn man sich für eine geeignete im
näherem Umfeld entscheidet, hat man
meist Wahlmöglichkeiten. Wenn man
weiter weg will, kann es sein, dass man
die Fahrtkosten selbst übernehmen
muss oder die Reha in der Wunscheinrichtung ganz abgelehnt wird.
Wer betreut meine Kinder?
Anruferin: Ich bin alleinerziehend,
habe zwei kleine Kinder. Ich mache
mir Sorgen, was mit den Kindern geschieht, wenn ich plötzlich mal ins
Krankenhaus muss.
Das Tätigkeitsfeld Michael Almstedts und seines Teams
Michael Almstedt ist Diplom-Sozialpädagoge (FH). Er leitet den Sozialdienst und die Abteilung Pflegeüberleitung des Marienhospitals. Gemeinsam mit zehn Kolleginnen berät er stationäre Patienten des Marienhospitals zu Fragen wie: häusliche Versorgung und Pflege von Patienten nach
dem Krankenhausaufenthalt, stationäre und ambulante Reha, Kurzzeitpflege, Heimunterbringung, Pflegeversicherung, Versorgung von Kindern,
wenn die Eltern krank sind, Wiedereingliederung in den Beruf nach einer
schweren Krankheit und vieles mehr.
Das Team führt jährlich rund 4100 Beratungen stationärer Marienhospitalpatienten und ihrer Angehörigen durch.
Michael Almstedt: In der Regel suchen
wir individuelle Lösungen. Oft helfen
Angehörige oder Freunde aus. Im absoluten Notfall kann man sich ans Jugendamt wenden, das dann versuchen
wird, mit einer Pflegefamilie oder einem Platz in einem Notaufnahmeheim
weiterzuhelfen.
Für den Vater nicht entscheiden?
Anruferin: Mein Vater liegt nach einem
Schlaganfall im Koma. Der Arzt empfiehlt das Legen einer Nahrungssonde.
Dafür benötigt er aber die Zustimmung
meines Vaters, der diese aber natürlich nicht geben kann. Ich war davon
ausgegangen, dass in solchen Fällen
die Angehörigen entscheiden. Aber
ich erfuhr jetzt, dass das Krankenhaus
ein Betreuungsgericht einschaltet, das
dann für meinen Vater entscheiden soll.
Ist das wirklich rechtens so?
Michael Almstedt: Ja, es ist tatsächlich so. Kinder oder Ehepartner dürfen
solche Entscheidungen für ihre nahen
Angehörigen nicht automatisch selbst
fällen. Es sei denn, der Patient hat in
gesunden Tagen eine Vorsorgevollmacht aufgesetzt. Dann darf die dort
benannte Person für ihn entscheiden,
und die sogenannte rechtliche Betreuung kann verhindert werden.
Für die Mutter zahlen?
Anrufer: Meine Mutter muss ins Heim,
ihre Rente und ihr Vermögen reichen
aber nicht für die Bezahlung der Heimkosten. Muss ich die Kosten übernehmen und dafür womöglich unser Haus
verkaufen?
Michael Almstedt: Eltern und Kinder sind gegenseitig lebenslang unterhaltspflichtig. Ob und wie viel Sie tatsächlich zahlen müssen, hängt jedoch
von Ihren Lebensumständen, dem
Einkommen
etc. ab. Das
Haus, in dem
Sie
selbst
wohnen, ist
aber in aller
Regel
geschützt. rk
marien 3/2011
5
Medizin
Es muss nicht Golf sein. Auch Spaziergänge, Schwimmen und Gymnastik schützen vor Knochenbrüchen im Alter
Knochenbrüche im Alter verhindern
Die Gefahr von Stürzen und Frakturen nimmt mit den Jahren drastisch zu
Wenn Menschen älter werden, stürzen sie häufiger. Alte Menschen ziehen sich zudem bei einem
Sturz weit öfter eine Fraktur (Knochenbruch) zu als jüngere. Aber warum ist das so, und kann man
sein persönliches Sturz- und Frakturrisiko eigentlich auch verringern?
P
a t i e n tin Anna
B l o c k
(Name geändert)
schaut ihren Arzt
ein wenig zerknirscht an. „Ich
hätte beim letzPD Dr. Ulrich Liener ten Mal schon
auf Sie hören sollen“, sagt sie an Privatdozent Dr. Ulrich Liener gewandt. Der Mediziner ist
ärztlicher Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, und Frau
Block musste sich von ihm innerhalb
eines Jahres bereits zum zweiten Mal
operieren lassen.
Gefährliche Teppichkante
„Beim ersten Mal habe ich mir die
Schulter gebrochen, diesmal die
Hüfte“, sagt die 89-jährige Patientin. Schuld war in beiden Fällen die
Teppichbrücke in ihrer Diele. „Beide
Male bin ich über die Teppichkante
gestolpert, als ich nachts auf die Toilette wollte“, so die Patientin, „und Dr.
Liener hatte mir nach dem ersten Sturz
doch schon geraten, den Teppich zu
entfernen.“
„Frau Block ist keine untypische
Patientin“, so Ulrich Liener, zu dessen
Schwerpunkten die Behandlung von
Knochenbrüchen älterer Patienten gehört. Insbesondere Frauen ziehen sich
im Alter schneller Frakturen zu. Denn
Frakturen sind heute sicherer und schneller therapierbar
linkes Bild: Komplikation nach der Operation einer Hüftfraktur. Die Metallplatte ➊,
die eigentlich am Oberschenkelknochen
➋ anliegen muss, hat sich gelöst, weil die
Schrauben locker wurden.
Mitte und rechts: Bei modernen OP-Materialien treten solche Komplikationen wesentlich seltener auf. Denn die Metallnägel,
die den gebrochenen Oberschenkelknochen stabilisieren, wurden in diesem Beispiel im Inneren des Knochens verankert.
Die Hautschnitte werden bei den neuen
Verfahren immer kleiner, und die Implantate sind direkt nach dem Eingriff belastbar.
Der Patient ist somit schneller wieder fit.
6
marien 3/2011
➊
➋
Medizin
bei Frauen nehmen die Knochenmasse
und somit auch die Knochenstabilität
im Laufe des Lebens stärker ab als bei
Männern. „Im Alter kommen zudem oft
Schwindel, Gangunsicherheiten oder
Sehprobleme hinzu. Viele Menschen
stürzen deshalb nachts bei schlechtem
Licht in der eigenen Wohnung“, so der
Arzt. Wer unter solchen Symptomen
leidet und daher zum Fallen neigt, sollte die Ursache abklären und behandeln
lassen. „Außerdem empfiehlt es sich,
im Alter die Wohnung sturzsicher zu
machen“, sagt Dr. Liener. Dazu gehört
es, für gute Beleuchtung zu sorgen,
Stolperkanten zu entfernen, ABS- (Antirutsch-)Socken zu tragen und an Stufen und kritischen Stellen Haltegriffe
anzubringen.
Schnell das Bett verlassen
Wenn es trotzdem zum Sturz und zu
einem Knochenbruch kommt, kann die
Medizin heute weit besser helfen als
noch vor einigen Jahren. „Früher lagen
Patienten oft wochenlang in der Klinik. Heute können sie meist schon kurz
nach der Operation das Bett verlassen
und das gebrochene Körperteil wieder belasten“, so Dr. Liener. Möglich
machen das moderne Implantate und
OP-Techniken. Auch die OP-Narben
werden immer kleiner, und die Komplikationsrate nach solchen Eingriffen
ist stark gesunken. Früher war sie insbesondere bei hochbetagten Patienten
wie Frau Block weit höher. „Obwohl
es mir nach meinen beiden Brüchen
wieder gut geht: Die Teppichbrücke
im Flur kommt jetzt weg“, sagt Anna
Block lächelnd.
rk
Warum im Alter die Knochen leichter brechen
Die Knochenmasse nimmt mit dem Alter ab (von links nach rechts). Es
kommt dadurch zu Osteoporose. Der Knochen wird deshalb immer anfälliger für Frakturen (Brüche)
% Knochenmasse
100
Männer
Frauen
50
0
0
20
40
60
80
100
Alter (Jahre)
Frauen haben eine geringere Knochenmasse als Männer, und bei Frauen
nimmt sie zudem in den Wechseljahren schneller ab. Beträgt die Knochenmasse unter 50 Prozent, ist die Frakturschwelle erreicht. Knochen brechen
dann bereits bei leichten Stürzen oder Belastungen
Risiko %
Das beugt Knochenbrüchen vor
◗ Täglich bewegen bzw. Sport treiben
stärkt Knochen und Muskulatur
◗ Vitamin D-Präparate senken das
Osteoporoserisiko und verhindern
so Knochenbrüche
◗ Sonnenlicht fördert die körpereigene Vitamin D-Produktion
◗ Starken Tabak- und Alkoholkonsum
vermeiden
◗ In der Wohnung Stolperkanten wie
Teppichbrücken entfernen, an
Stufen etc. Haltegriffe anbringen,
Antirutsch-Socken tragen
◗ Schwindel, Gangunsicherheiten
u. ä. behandeln lassen
Frakturschwelle
40
Hüftfraktur
35
Wirbelkörper-Fraktur
30
Unterarm-Fraktur
25
irgendeine dieser Frakturen
20
15
10
5
0
Männer (50-jährig)
Frauen (50-jährig)
Als Folge des höheren Osteoporoserisikos sind bei Frauen Knochenbrüche
im Alter deutlich häufiger als bei Männern. Die Grafik oben zeigt, wie viel
Prozent der heute 50-jährigen Männer und Frauen im Laufe ihres weiteren
Lebens mit Knochenbrüchen als Folge von Osteoporose rechnen müssen.
Zudem zeigt die Grafik, welche Knochen am häufigsten brechen
marien 3/2011
7
Medizin
Privatdozentin Dr. Eschmann zeigt Roland Raich auf dem Sonografiegerät das Innere seines Kniegelenks
Heilsame Strahlung gegen entzündete Gelenke
Wenn Rheumamedikamente nicht anschlagen, können Betastrahlen helfen
Mit dem Begriff „Strahlentherapie“ verbinden die meisten medizinischen Laien die Bekämpfung
von Krebs mittels radioaktiver Strahlung. Doch die sogenannte Betastrahlung kann auch Rheumapatienten helfen. Denn sie wirkt effektiv gegen Gelenkentzündungen.
R
Patient. Vor gut drei Monaten behandelte die Nuklearmedizinerin sein linkes Knie erfolgreich mit einer radioaktiven Substanz.
Selbst Kortison half nicht mehr
„Ich muss jeden Tag Kortison einnehmen, damit die Entzündungen in
den Gelenken halbwegs erträglich
bleiben“, sagt Roland Raich. Doch irgendwann halfen selbst Kortison und
andere Medikamente nicht mehr, und
seine Knie schwollen so stark an, dass
normale Bewegungen fast unmöglich
waren. „Über den Schwerpunkt Rheumatologie des Marienhospitals kam ich
zu Frau Dr. Eschmann, und sie konnte
mir gottlob helfen“, erinnert sich der
Geeignet für alle Gelenke
„Die Schwellungen und Schmerzen
sind seither praktisch verschwunden.
Ich habe zum ersten Mal seit Jahren
im linken Knie fast keine Beschwerden
mehr“, sagt Roland Raich. Deshalb
will er jetzt auch sein rechtes Knie bei
Dr. Eschmann behandeln lassen.
Privatdozentin Dr. Susanne Martina
Eschmann ist ärztliche Direktorin des
Medizinischen Versorgungszentrums,
das in den Räumen des Marienhospitals untergebracht und eng mit dem
Krankenhaus verzahnt ist. Der Großteil der Patienten, die Susanne Martina
Eschmann und ihr Team behandeln, hat
Krebs. „Aber auch Rheumapatienten
oland Raich ist 53 Jahre alt.
Schon fast die Hälfte seines
Lebens leidet der Berufskraftfahrer unter Rheuma. Seine Hand-,
Ellenbogen- und Kniegelenke entzünden sich immer wieder. Sie schmerzen,
schwellen an und beeinträchtigen seine
Körperbewegungen.
8
marien 3/2011
kann eine Strahlenbehandlung helfen“,
so die Fachärztin. Denn Betastrahlung
kann wirkungsvoll zur Behandlung
von Gelenkentzündungen eingesetzt
werden. Mit der „Radio-Synoviorthese“ lassen sich prinzipiell alle Gelenke
behandeln; also neben dem Knie etwa
auch Schulter, Ellbogen oder Finger.
Wie bei einer Seeanemone
Das Verfahren wirkt für den Laien verhältnismäßig einfach. Zunächst untersucht Dr. Eschmann das Kniegelenk
von Roland Raich mit einem Sonografiegerät. Eine Sonde, die sie an das
Knie des Patienten drückt, erzeugt dabei ungefährliche und schmerzlose Ultraschallwellen, die von außen das Gewebe durchdringen. Verschiedene Gewebestrukturen reflektieren die Schallsignale auf unterschiedliche Art an die
Sonde zurück. Ein Computer rechnet
Medizin
50 Jahren bekannt ist, sind auch keine
Spätschäden zu erwarten.
„Der Schmerz ist sofort weniger
geworden“, sagt Roland Raich direkt
nach dem Eingriff. Martina Eschmann
relativiert aber, dass dieser spontane
Effekt vor allem durch das Absaugen
des Gelenkergusses zustande kommt.
Die strahlende Substanz und das Kortison, das sie zusätzlich ins Gelenk geReizwort „Radioaktivität“
Mit der Sonde des Ultraschallgerätes spritzt hat, brauchen hingegen einige
ermittelt Susane Martina Eschmann Tage, bis sie wirken. Aber die Privatdozentin ist optiauf der Haut des
mistisch, dass der
Patienten eine StelBehandlungserfolg
le, von wo aus sie
beim rechten Knie
über einen kleinen
ähnlich gut ausfalEinstich gut eine
len wird wie vor
Kanüle ins Gelenk
einiger Zeit beim
einführen kann. Mit
linken.
ihr saugt die Ärztin
Zwei Tage lang
zunächst die Ge- Die entzündete Gelenkinnenhaut
muss Roland Raich
lenkflüssigkeit ab, (rechts) ähnelt einer Seeanemone
sein Knie jetzt
die zu der Schwellung des Knies geführt hat. Anschlie- zu Hause schonen, dann kann er es
ßend spritzt sie die radioaktive Flüssig- langsam wieder normal belasten. Bei
keit Ytrium-90 in das entzündete Knie. manchen Patienten ist der Behand „Beim Reizwort Radioaktivität as- lungserfolg dauerhaft, manchmal muss
soziieren viele die gefährliche Strah- der ambulante Eingriff nach sechs bis
lung eines Atomkraftwerks“, sagt Dr. zwölf Monaten wiederholt werden.
Eschmann, „die radioaktive Flüssigkeit, die wir verwenden, ist aber etwas Nicht sehr häufig angewandt
ganz anderes als die Strahlung eines „Die Methode ist lange bekannt und
Kernreaktors.“ Denn die für die Be- bewährt, wird aber nicht sehr häustrahlung des Knies eingesetzte Beta- fig angewandt“, so Dr. Eschmann.
strahlung hat eine Reichweite von nur Das liege daran, dass bei den meisten
11 Millimetern und eine Halbwertszeit Rheumapatienten andere Therapien
von weniger als drei Tagen. Angren- ausreichend seien und das Verfahren
zendes gesundes Gewebe erreicht die zudem nur von wenigen spezialisierten
Strahlung daher in der Regel nicht, Kliniken und Praxen angeboten werde.
sodass hier keine Schäden zu erwarten „Für die Produktion der radioaktiven
sind. Wegen der kurzen Halbwertszeit Substanz bestehen hohe Sicherheitsder Substanz ist zudem im Körper be- auflagen, und man benötigt dafür eine
reits nach wenigen Tagen keine Radio- Sondergenehmigung. Das Mittel muss
aktivität mehr vorhanden. Weder für zudem unmittelbar vor der Behandlung
den Patienten, noch für sein Umfeld hergestellt werden, weil die Wirkung
stellt die strahlende Substanz eine Ge- innerhalb weniger Tage nachlässt“, errk
fahr dar. Weil das Verfahren seit über läutert die Ärztin.
die Schallreflexionen in Bilder um, die
auf einem Monitor dargestellt werden.
Im Kniegelenk von Roland Raich sind
auf dem Ultraschallbild an der Gelenkinnenhaut deutlich zottenähnliche entzündete Strukturen zu erkennen, die an
die Mundöffnung einer Seeanemone
erinnern (Foto unten rechts).
Radio-Synoviorthese
◗ Was ist Radio-Synoviorthese?
Das Verfahren ist eine seit über
50 Jahren bewährte Methode, mit
der chronisch entzündliche Gelenkerkrankungen lokal behandelt werden; das heißt nur dort,
wo die Entzündung vorliegt.
◗ Was bedeutet der Begriff? Er
wird abgeleitet von den lateinischen bzw. griechischen Wörtern
„Radius“ (Strahl), „Synovialis“
(Gelenkinnenhaut) und „Orthesis“ (Wiederherstellung). RadioSynoviorthese bedeutet also die
Wiederherstellung der Gelenkschleimhaut durch radioaktive
Strahlung.
◗ Welche Gelenke können damit
behandelt werden? Prinzipiell
alle. Also beispielsweise Knie,
Schulter, Ellbogen und Finger.
◗ Wie gefährlich ist die Strahlung? Anders als die radioaktive
Strahlung eines Atomkraftwerkes, wirkt die strahlende Flüssigkeit nur über eine Distanz von
maximal 11 Millimetern. Und ihre
Halbwertszeit beträgt bei einer
Bestrahlung des Kniegelenks lediglich 2,7 Tage. Das Risiko der
Schädigung gesunder Gewebestrukturen oder von Spätfolgen
ist daher sehr gering.
◗ Kontakt: Medizinisches Versorgungszentrum – Telefon: (07 11)
64 89-26 40, E-Mail: [email protected]; Schwerpunkt
Rheumatologie – Telefon: (07 11)
64 89-81 46, E-Mail: [email protected]
Die radioaktive Flüssigkeit wird über eine Spritze ins Knie injiziert.
Wegen der kurzen Reichweite trifft die Strahlung nur die kranke Gelenkschleimhaut. Das umliegende Gewebe erleidet keinen Schaden
marien 3/2011
9
Medizin
Perinisa Springer-Lüdtke in ihrer neuen Praxis in den Marienhospital-Räumen auf der Königstraße
Hilfe bei Angst, Depressionen oder Burnout
Praxiseröffnung im Haus der Katholischen Kirche
Im Haus der Katholischen Kirche auf der Königstraße 7 betreibt das Marienhospital in der vierten
Etage seinen Infopunkt Gesundheit. Dort finden regelmäßig Vorträge für medizinische Laien statt.
Auf derselben Etage sind zudem zwei Praxen untergebracht. Die neueste eröffnete Anfang Juli.
I
und Mutter zweier Kinder. Aber die
Schwelle, sich bei seelischen Problemen psychotherapeutisch behandeln zu
lassen, ist aus falscher Scham oft groß.
Psychische Probleme durch den Job
Perinisa Springer-Lüdtke wurde in
Esslingen geboren. Von 1995 bis 2001
studierte sie in Landau Psychologie.
Danach war sie in der Parkklinik Bad
Bergzabern/Pfalz tätig, von 2003 bis
2010 in der psychosomatischen Klinik
im Schwarzwaldort Schömberg. Von
2002 bis 2007 studierte sie berufsbegleitend Psychotherapie und machte
2007 ihr Staatsexamen.
Die Zahl seelischer Erkrankungen
nimmt zu. „Eine der Ursachen ist der
größer werdende Druck im Arbeitsleben“, sagt die 35-jährige Therapeutin
Patient bleibt anonym
Dabei haben Gesetzgeber und Krankenkassen die Hürde bewusst niedrig
gelegt. Man benötigt lediglich eine
Überweisung vom Hausarzt oder muss
10 Euro Praxisgebühr entrichten. Bis
zu fünf Sitzungen zahlt die gesetzliche
Krankenkasse in jedem Fall. Danach
erstellt die Therapeutin einen Behandlungsplan, den ein unabhängiger Gutachter prüft. Der Name des Patienten
ist dem Gutachter nicht bekannt. Entscheidet er, dass eine Therapie sinnvoll
ist, trägt die Krankenkasse die Kosten.
„Die Patienten sollen in der Therapie lernen, selbstfürsorglich mit sich
umzugehen und sich selbst zu schätzen, um so ein höheres Maß an Lebensqualität und Genussfähigkeit erlangen
zu können“, betont Perinisa SpringerLüdtke.
rk
m vergangenen Jahr bezog der Psychotherapeut Dr. Gerhard Schell
seine neue Praxis in den Marienhospital-Räumen mitten in der Stuttgarter City (Bericht in Heft 4/2010).
Anfang Juli eröffnete die psychologische Psychotherapeutin Perinisa Springer-Lüdtke dort ebenfalls eine Praxis,
in der Menschen mit seelischen Problemen behandelt werden können.
10
marien 3/2011
Informationen zur neuen Praxis
◗ Was wird behandelt? Störungen wie Unruhe, Schlafprobleme,
Konzentrationsschwäche, Nervosität, Müdigkeit, Erschöpfung,
Lustlosigkeit, Angst, Depressionen, Burnout, sozialer Rückzug.
◗ Wie lange geht die Behandlung? Zunächst finden bis zu fünf
probatorische Sitzungen statt,
in denen Therapeut und Patient
sich kennenlernen können. Die
Therapie umfasst dann meist 25
oder 45 Sitzungen, teilweise auch
mehr. Sie finden einmal wöchentlich statt und dauern jeweils 5o
Minuten. Wenn ein Gutachter die
Therapie als sinnvoll einstuft,
übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten.
◗ Kontakt: Sprechzeiten nach telefonischer Vereinbarung unter
(07 11) 31 58 02 18. Praxisadresse: Königstraße 7, 70173 Stuttgart
Medizin
Neuer ärztlicher Direktor
Thomas Fillies wird Nachfolger von Konrad Wangerin
Ende Juli geht Professor Dr. Dr. Dr. h. c. Konrad Wangerin in
den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Privatdozent Dr. Dr.
Thomas Fillies.
D
ie Klinik für Mund-, Kieferund Gesichtschirurgie des
Marienhospitals wird mit Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies einen
neuen ärztlichen Direktor bekommen.
Der 42-Jährige löst auf dieser Position den langjährigen Chefarzt Professor Dr. Dr. Dr. h. c. Konrad Wangerin
nahtlos ab. Dieser wird sich Ende Juli
altershalber in den Ruhestand verabschieden.
International bekanntes Zentrum
Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Marienhospital ist eine der
wenigen Einrichtungen dieser Art in
der Region Stuttgart. Sie genießt bei
Patienten und niedergelassenen Ärzten
einen ausgezeichneten Ruf; insbesondere wegen der engen interdisziplinäre
Zusammenarbeit im international bekannten Zentrum für Plastische Chirurgie des Hauses, zu dem die Klinik
gehört. Hier sind mit Professor Dr.
Thomas Schoeller
(Klinik für Hand-,
Mikro- und rekonstruktive Brustchirurgie) und Professor Dr. Wolfgang
Gubisch (Klinik für plastische Gesichtschirurgie) zwei weitere ärztliche Direktoren an Bord, die weltweit
zu den bekanntesten Vertretern ihrer
Fachrichtungen zählen.
„Mit Privatdozent Thomas Fillies
konnten wir nun einen neuen ambitionierten Chefarzt für das Marienhospital gewinnen, der die Weichen weiter
in Richtung Zukunft stellen wird“, sagt
Geschäftsführerin Monika Röther.
Thomas Fillies wurde 1969 in
Bielefeld geboren. Er absolvierte sein
Studium der Medizin und Zahnmedizin an der Westfälischen WilhelmsUniversität Münster. Thomas Fillies
ist Facharzt für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie mit der Zusatzbezeichnung
plastische Operationen. Nach seiner
Facharztausbildung schloss der Mediziner zudem am International Medical
College erfolgreich den Masterstudiengang für zahnärztliche Implantologie
ab.
Vor seinem Wechsel nach Stuttgart war Thomas Fillies sechs
Jahre als Oberarzt in leitender
Funktion am Universitätsklinikum Münster in Westfalen
tätig.
Tumorbehandlung soll weiterer Schwerpunkt werden
„Wir werden die Tradition und
das Leistungsspektrum der Abteilung fortführen und weiter
ausbauen. Dabei wollen wir einen zusätzlichen Schwerpunkt
auf die Tumorbehandlung im Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies
Mund-, Kopf- und Halsbereich legen“, so Thomas Fillies. Aus Nahtlose Versorgung sichergestellt
seiner Sicht biete das Marienhospital Der Bereich Mund-, Kiefer- und Gehierfür die optimalen Strukturen und sichtschirurgie am Marienhospital ist
eine Konzentration von Fachkompe- im baden-württembergischen Landestenzen. Die enge Zusammenarbeit mit krankenhausplan als ein „hochspezialider Plastischen Chirurgie, Plastischen sierter Fachbereich“ ausgewiesen. GeGesichtschirurgie und der Hals-Na- schäftsführerin Monika Röther betont:
sen-Ohrenheilkunde am Marienhospi- „Nachdem nicht jede Klinik im Land
tal ermögliche bei diesen häufig sehr diese Leistungen anbieten kann, sehen
komplexen Operationen eine bestens wir darin eine ganz besondere Verabgestimmte interdisziplinäre Behand- pflichtung unseren Patientinnen und
lung. „Mir persönlich liegen dabei zwei Patienten gegenüber. Wir nehmen den
Punkte besonders am Herzen“, betont Versorgungsauftrag des Landes weiter
der Facharzt, „nämlich die medizinisch wahr. Es ist uns gelungen, mit Privatbestmögliche Therapie in Kombination dozent Dr. Dr. Thomas Fillies wieder
mit einer guten menschlichen Betreu- einen ausgezeichneten Experten an das
ung unserer Patienten. Ich freue mich Marienhospital zu binden. Dadurch ist
schon auf die neue Aufgabe und auf eine nahtlose Versorgung unserer Patieine gute Zusammenarbeit mit den nie- enten auf höchstem Niveau sichergedergelassenen Kollegen.“
stellt.“
brand711/rk
Die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirugie
◗ Behandlungsschwerpunkte: Chirurgie von Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten; Behandlung von Fehlbildungen und Tumoren sowie plastische
Eingriffe an Kopf und Gesicht; Behandlung schwerer Bissanomalien; zahnärztliche Chirurgie mit Implantologie und präprothetischer Chirurgie.
◗ Besonderheiten: Die Klinik ist für das Marienhospital ein besonderes
Aushängeschild. Denn in der Region Stuttgart gibt es nur wenige klinische
Fachabteilungen mit diesem Schwerpunkt. Daher ist sie für junge Ärzte
eine der ersten Adressen für die Aus- und Weiterbildung.
◗ Informationen und Vereinbarung von Behandlungsterminen: Nähere
Informationen gibt es im Internet unter www.marienhospital-stuttgart.de.
Terminvereinbarungen unter Telefon (07 11) 64 89-82 66.
marien 3/2011
11
Medizin
Vom Ladys Lunch bis zur Autorenlesung
Neue Klinik mit abwechslungsreichem Veranstaltungs- und Kulturprogramm
Im vorigen Jahr eröffnete die Luise von Marillac Klinik in Bad Überkingen. Sie ist die erste deutsche
Reha-Klinik, die sich speziell an jüngere Brustkrebspatientinnen wendet. Wie das Marienhospital
gehört die Einrichtung zur Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH.
N
eben optimaler medizinischer
Betreuung bietet die Klinik
auch ein abwechslungsreiches
Veranstaltungsprogramm. So lud die
Klinikleitung am 23. März ihre Patientinnen und 20 Frauen aus Stuttgart
und Umgebung zu einem Ladys Lunch
ein. Neben dem kulinarischen Genuss
hatten die Gäste Gelegenheit, die neue
Brustkrebs-Rehaklinik und ihre Patientinnen persönlich kennenzulernen.
Viele prominente Namen
Viele der Gäste, die Geschäftsführerin
Monika Röther begrüßen durfte, tragen
prominente Namen; etwa Vera Niefer,
die Witwe des ehemaligen MercedesChefs, die als Unterstützerin zahlreicher gemeinnütziger Organisationen
tätig ist. Außerdem waren unter den
anwesenden „Ladies“ die Bestsellerautorin Isabelle Müller, Ex-Schwimmweltmeisterin und Klinikpatin Janine
Pietsch, die Schmuckproduzentin und
Klinikschirmherrin Eva Wellendorf
und Daniela Lindner vom Naturkosmetikhersteller Annemarie Börlind.
Spenden für Kinderbetreuung
Bei einem Champagnerempfang stellte
Monika Röther das Konzept des Hauses vor. Danach gab es ein dreigängiges Mittagessen im Speisesaal der Klinik, an dem auch die Patientinnen und
Klinikverantwortlichen
teilnahmen.
Hier entstanden anregende Dialoge,
und den Gästen wurde klar, dass Brustkrebs jede Frau in jedem Alter treffen
kann. Mehrere Patientinnen betonten,
wie wichtig dann eine spezialisierte
Zwanzig „Ladys“, darunter Vera Niefers (ganz links) folgten der Einladung
12
marien 3/2011
Einrichtung wie die Luise von Marillac
Klinik sei, die betroffenen Frauen hilft,
den Weg zurück ins Leben zu finden.
Die Teilnehmerinnen des Ladys
Lunch spendeten mehr als 5 000 Euro.
Mit dem Geld soll sozial schwächer gestellten Patientinnen unter anderem die
Kinderbetreuung während des Klinikaufenthaltes finanziert werden.
Lesung aus „Zwillingskrebs“
Am 10. Juni ludt die Klinik Patientinnen und alle Interessierten zu einem
weiteren Event ein. Die Zwillingsschwestern Ingrid und Renate Müller lasen aus ihrem Buch „Zwillingskrebs“. Die Autorinnen waren 2008
beide an Brustkrebs erkrankt. In ihrem
Buch beschreiben sie, wie sie diese Lebenskrise gemeistert haben.
rk
Autorinnen Ingrid und Renate Müller
Medizin
Sternekoch Frank Oehler
in seiner Speisemeisterei
Dankbarkeit ging durch den Magen
Sternekoch Frank Oehler ließ seinen „Arbeitsunfall“ im Marienhospital kurieren
Die Geschichte beginnt mit einem scharfen japanischen Kochmesser. Das nämlich fiel Spitzenkoch
Frank Oehler auf die Hand und durchtrennte eine Sehne. Marienhospital-Ärzte behoben den Schaden. Und wurden anschließend zum Dank vom Patienten höchstselbst bekocht ...
F
rank Oehler ist Chef des Restaurants „Speisemeisterei“ in
Stuttgart und wird vom Guide Michelin regelmäßig mit Sternen
ausgezeichnet. Durch die RTL2-Serie
„Die Kochprofis“ ist er auch Menschen
bekannt, die nicht regelmäßig in Spitzenrestaurants zu speisen pflegen.
Japanisches Messer fiel auf die Hand
Doch auch einen erfolgsverwöhnten
Küchenprofi kann mal das Pech ereilen.
Das tat es im Frühjahr in Form eines japanischen Kochmessers. Aus Gründen,
die nicht mehr nachzuvollziehen sind,
löste sich dasselbe aus seiner Magnethalterung an der Wand und fiel dem
Koch aus 40 Zentimetern Höhe mitten
auf den Handrücken. Als sein Mitarbeiter Gerd Schmid seinen Chef mit einer
blutigen Serviette auf der Hand aus der
Küche kommen sieht, glaubt er diesem
zwar nicht so ganz, dass das Loch in
der Hand so groß sei, dass man durchschauen könne. Aber weil die Serviette
sich immer mehr in Richtung rot verfärbt, fährt Gerd Schmid Frank Oehler
unverzüglich ins Marienhospital.
In der Klinik für Handchirurgie
diagnostiziert Assistenzarzt Mathias
Ndhlovu: Die Strecksehne des Zeige-
fingers ist durchtrennt. Mit filigranen
Instrumenten näht der 31-Jährige die
Sehne zusammen. Frank Oehler, nur
örtlich betäubt, fragt den Arzt, ob er
schon mal in der Speisemeisterei war
und wie er es dort fand. „Sehr gut, aber
etwas zu kreativ“, antwortet Ndhlovu.
Lieber nicht zu kreativ ...
Nach ein paar Wochen sind die Fäden
gezogen, die Wunde ist verheilt. Frank
Oehler beschließt, Mathias Ndhlovu
aus Dank zum Gegenbesuch in die
Speisemeisterei einzuladen. Mit dabei: sein Chef, Professor Dr. Thomas
Schoeller. Frank Oehler zerlegt das
Boeuf de Hohenlohe vor den Augen
der Chirurgen. „Ich dachte, ich koche
nichts zu Kreatives ...“, sagt er mit einem Augenzwinkern in Richtung Mathias Ndhlovu. Der hatte damals nicht
gewusst, dass er den berühmten Patron
der Speisemeisterei höchstselbst unterm Messer hatte. „Nein, ich schätze
ehrliche Antworten“, sagt Oehler lächelnd und wünscht guten Appetit. rk
In seiner Restaurantzeitschrift beschreibt Frank Oehler die Erlebnisse im Marienhospital. Rechts: Assistenzarzt Mathias Ndhlovu beim „Gegenbesuch“
marien 3/2011
13
Aktuell
Infostand
Beliebteste Namen
Ehrenamtliche gaben Auskunft
Marie und David liegen im Marienhospital weiterhin vorn
I
m Marienhospital engagieren sich
rund 130 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in Besuchs-, Patientenbegleit- und Sitzwachendienst. Der
Besuchsdienst steht Klinikpatienten
für Gespräche zur Verfügung, der Patientenbegleitdienst bringt Kranke von
Infostand der „Ehrenamtlichen“
ihrem Zimmer zur Untersuchung und
zurück, und die ehrenamtlichen Sitzwachen wachen nachts am Bett von
Schwerkranken.
Am 11. Mai stellten die Ehrenamtlichen ihre Arbeit an einem Infostand
im Haus der Katholischen Kirche in
der Stuttgarter City vor. Die Aktion
war Teil der „Woche für das Leben“.
Katholische und evangelische Kirche
führen sie in jedem Frühjahr durch.
Im Mittelpunkt stehen dabei die Würde und der Schutz des menschlichen
Lebens. Das Motto der diesjährigen
Woche hieß „Engagiert für das Leben –
Einsatz mit Gewinn“.
rk
A
D
er Name „Marienhospital“
scheint Eltern, deren Töchter
dort zur Welt kommen, bei der
Namenswahl für ihr Baby zu beflügeln.
In der Kurzform Marie führt er die
Mädchen-Namensliste des Marienhospitals
seit zwei Jahren an.
reiter David brachte es in Baden-Württemberg indes nur auf Platz 10.
Auf die Erstplatzierte Marie folgen im Marienhospital bei den Mädchen Anna, Sophie, Maria, Lea, Lara,
Emma, Mia und Charlotte. Bei den Jungen
sind es nach David die
Namen Leon, Paul,
Felix,
Maximilian,
Daniel,
Alexander,
Fabian und Jonas.
Auch im Ländle
In der Langform Maria findet er sich dann
nochmals auf Platz
Name im Trend?
4 und in der KurzDie Top-Namen der
form Mia auf Platz 8
Marienhospital-Babys
der meistvergebenen
finden sich auf der
weiblichen BabynaKlinik-Homepage
men. Auch in Gesamtwww.marienhospitalBaden-Württemberg
stuttgart.de. Auf der
ist der Name der Noch kein Name fürs Baby?
Startseite gibt es einen
Gottesmutter beliebt. Das „Namometer“ hilft
Die Kurzform Mia ist
Link zur „BabygaleSpitzenreiter der Namenstopliste des rie“. Unentschlossene werdende Eltern
Jahres 2010, und Marie findet sich im- können dort auch das Namometer bemühen. Es zeigt an, ob ein ins Auge
merhin auf Platz 17.
Bei den Jungen entschieden sich gefasster Name momentan im Trend
landesweit die meisten Eltern für Leon, liegt oder ob er im Marienhospital bisder es im Marienhospital auf Platz 2 lang eher selten oder noch gar nicht an
rk
schaffte. Der Marienhospital-Spitzen- Babys vergeben wurde.
Klinik-Infokanal gestartet
Das Programm wird in die Patientenzimmer und Ambulanzen gesendet
m Donnerstag, 31. März startete im Marienhospital ein Klinik-Infokanal. Dessen Fernsehprogramm ist kostenlos über die
TV-Geräte in den Patientenzimmern
zu empfangen. Gesundheitstipps, Informationen und Nachrichten aus dem
Marienhospital stehen dort ebenso auf
dem Programm wie Dokumentationen
und internationale Spielfilme.
Auf den Ambulanzen ohne Ton
Auch auf mehrere Großbildschirme
in den Ambulanzen und Wartebereichen überträgt der neue Sender ein
Programm. Da eine Tonberieselung
dort stören würde, gibt es Weltnach-
14
Marie und David sind die beliebtesten Namen bei den im Marienhospital geborenen Babys. Das war auch schon im Vorjahr so.
Für ganz Baden-Württemberg führen Mia und Leon die Hitliste an.
marien 3/2011
richten, Wetter, Rätsel
und Informationen aus
dem Marienhospital in
Form von Texttafeln.
Durch Sponsoren
finanziert
Für das Programm
zeichnet die Firma
KIK (Klinik Info Kanal)
verantwortlich.
Finanziert wird es über Christoph Stöcker bedankte sich bei den Sponsoren
Sponsoren – vom Fitnesscenter bis zum Taxiunternehmen – begrüßte Vertreter der Sponsorfirmen
die innerhalb des Programms Werbung und die KIK-Verantwortlichen zum
schalten. Der Verwaltungsleiter des Programmstart im Rahmen einer kleiMarienhospitals, Christoph Stöcker, nen Feierstunde.
rk
Aktuell
Arzt und Krankenschwester top
Das Prestige der Klinikberufe ist ungebrochen
Arzt und Krankenschwester sind in Deutschland die Berufe mit
dem mit Abstand besten Image. Dies ergab eine Befragung des
Instituts für Demoskopie in Allensbach.
D
ie Meinungsforscher berufen sich auf eine im Februar
durchgeführte repräsentative
Umfrage unter 1803 Deutschen. Auf
einer Liste mit vorgegebenen Berufen
werker (41), Ingenieur (33), Hochschulprofessor (33) und Rechtsanwalt
(29). Auf den hinteren Listenplätzen
tummeln sich Politiker (6), Bankangestellte (4) und Fernsehmoderatoren (4).
Zwei Krankenhausberufe haben das beste Image. Ärzte und Krankenschwestern liegen vor Lehrern, Handwerkern, Ingenieuren und Professoren
sollten sie die fünf ankreuzen, welche
sie am meisten schätzen.
TV-Moderatoren liegen hinten
Ärzte schnitten mit einer Quote von 82
Prozent am besten ab. Es folgten Krankenschwester (67), Lehrer (42), Hand-
I
Ausbildung im Marienhospital
Im Marienhospital stellen die beiden
Topberufe Krankenschwester und Arzt
die größten Berufsgruppen. Zudem bildet das Marienhospital sowohl angehende Ärzte als auch Gesundheits- und
Krankenpfleger selbst aus.
rk
I
Gefäßcheck
Infotage mit Rekordandrang
m Mai fanden im Marienhospital
zwei Infotage statt, bei denen sich
die Bevölkerung kostenlos die
Blutgefäße untersuchen lassen konnte.
Beide Veranstaltungen verzeichneten
einen Rekord-Besucherandrang.
Am Screening-Tag Bauchaortenaneurysma am 7. Mai ließen 144 Besucher in der Klinik-Aula ihre Bauchschlagader checken. Dies geschah
durch eine schmerzfreie Ultraschalluntersuchung. Organisiert wurde die Aktion von der Klinik für Gefäßchirurgie.
Eine Erweiterung der Bauchschlagader
kann zu einem lebensgefährlichen Riss
des Gefäßes führen. Drei der untersuchten Patienten wiesen eine solche
Erweiterung auf. Wird sie rechtzeitig
entdeckt, muss sie in regelmäßigen
Abständen untersucht und ab einer bestimmten Größe operiert werden.
Ähnlich erfolgreich war der Informationstag Schlaganfall der Klinik für Neurologie. Gut 200 Besucher
informierten sich am 10. Mai in der
Eingangshalle über Vorbeuge- und Behandlungsmöglichkeiten des Schlaganfalls. Über 100 von ihnen ließen ihre
Halsgefäße per Ultraschall untersuchen, um ihr persönliches Schlaganfallrisiko zu ermitteln. Wegen des unerwarteten Besucherandrangs nahmen
manche von ihnen dabei Wartezeiten
von bis zu drei Stunden in Kauf.
rk
Marienhospital wurde zum Romanschauplatz
Der „Showdown“ der schwäbischen Pfarrhaus-Geschichte findet im Krankenhaus statt
m März veröffentlichte der Silberburgverlag den Roman „Kehrwoche im Paradies“ von Anne Kuhn.
Die 1958 geborene Schriftstellerin lebt
in Ludwigsburg. Die Diplom-Biologin
ist als freie Buch- und Zeitschriftenautorin tätig und engagiert sich ehrenamtlich in ihrer Kirchengemeinde. Passend
zu diesem Engagement siedelte sie ihren Roman im Milieu eines evangelischen schwäbischen Pfarrhauses an.
Turbulente Beziehungsgeschichte
Pfarrer Johannes Lichtenfeld und seine
Frau Elsa sind trotz Alltagsstress ein
ideales Team – bis zwei Gelegenheitsarbeiter und eine schöne Künstlerin
den festen Grund des Pfarrhauses ins
Wanken bringen.
Bewusstlos im Marienhospital
Anne Kuhn erzählt die turbulente und
mit Bibelbezügen gespickte Beziehungsgeschichte mit viel Witz und Liebe zum Detail und zeigt, dass weltliche
Versuchungen auch vor einer Pfarrhaustür nicht Halt machen. Der „Showdown“ des Romans spielt im Marienhospital. Dort wird Pfarrer Lichtenfeld
bewusstlos eingeliefert. Und zunächst
scheint es, als habe er sich das Leben
nehmen wollen ...
Der 320-seitige Roman ist für 12,90
Euro als Taschenbuch erhältlich.
rk
Pfarrhaus-Roman mit Lokalkolorit
marien 3/2011
15
Aktuell
Neues Angebot
Drei Weiterbildungen beendet
Funktionstraining im activum
Teilnehmer aus dem Marienhospital und anderen Einrichtungen
D
as Marienhospital hat die Zulassung erhalten, Funktionstraining durchzuführen. Die
Abteilung für ambulante Physiotherapie (activum) bietet es jetzt in Form
von Wassergymnastik im hauseigenen
Bewegungsbad an (montags und mittwochs um 11 Uhr). Funktionstraining
ist als langfristige therapeutische Maßnahme angelegt und besonders geeignet für Patienten mit chronischen
Erkrankungen wie etwa Rheuma. Das
zweimal wöchentliche dreißigminütige
Training soll Funktionsstörungen einzelner Körperpartien vorbeugen oder
diese beseitigen. Wenn der Arzt das
Training verordnet, ist es für den Patienten kostenlos. Informationen unter
(07 11) 64 89-25 98.
rk
Wandergesicht
G
Ehrenamtlicher gekürt
ünther Menardi ist ehrenamtliches Mitglied des Patientenbegleitdienstes
am
Marienhospital. Bei der Zeitschrift
Generation 55plus bewarb sich der
71-jährige Filderstädter im Rahmen
Günther Menardis Wettbewerbsfotos
der Aktion „Wandergesicht 2011“. Die
Wettbewerbsteilnehmer waren aufgefordert, Fotos einzusenden, die sie
beim Wandern zeigten. Unter 600 Bewerbern wurde Günther Menardi zum
Wandergesicht 2011 gewählt. Dafür
durfte er im Juni acht Tage lang auf
Kosten der Zeitschrift attraktive Wanderregionen in Deutschland, Luxemburg und Frankreich bereisen und stand
dabei für Werbekampagnen Modell. Günter Menardi stammt aus Innsbruck. Der Betriebs- und Konstruktionsingenieur war bis zur Pensionierung in der Automobilbranche tätig. rk
16
marien 3/2011
Im Frühjahr endeten im Marienhospital die Fachweiterbildungen
für Intensivpflege und Anästhesie, für Sterilgutversorgung und
für Palliative Care.
D
as Bildungszentrum des Marienhospitals bietet zahlreiche
Aus-, Fort- und Weiterbildungen an. In diesem Frühjahr beendeten
insgesamt 52 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Marienhospitals und
anderer Einrichtungen folgende Weiterbildungen:
Intensivpflege und Anästhesie
Am 24. März endete die staatlich anerkannte Fachweiterbildung für Intensivpflege und Anästhesie. Alle 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer absolvierten
die Abschlussprüfung des zweijährigen
berufsbegleitenden Kurses mit Erfolg.
Die Absolventen stammten aus dem
Marienhospital und aus dem Stuttgarter Diakonieklinikum. Aus dem Marienhospital nahmen teil: Jan Daubenspeck, Kristina Engelhardt, Anja Herrmann, Oliver Kübler, Fabian Kurz,
Miriam Lang, Ramona Leitz, Marina
Mauch und Jana Ottens. Die Weiterbildung qualifiziert Gesundheits- und
Krankenpfleger für die Arbeit in der
Anästhesie- und Intensivpflege; also
zum Beispiel in Operationssälen und
auf Intensivstationen.
Sterilisationsassistenten
Der dreimonatige berufsbegleitende
„Fachkundelehrgang für Sterilisationsassistenten I“ endete am 8. April.
Alle 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beendeten ihn mit Erfolg. Einer
der Absolventen – Stergios Gerdemelis – ist in der Zentralsterilisation des
Marienhospitals beschäftigt. Die übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer
stammten aus anderen Kliniken sowie
aus Arztpraxen in der Region Stuttgart.
Der Kurs wendet sich an Mitarbeiter im medizinischen Bereich, die
medizinisches Instrumentarium steril
aufbereiten müssen.
Palliative Care
Fachpflegekräfte für Palliative Care
betreuen schwerstkranke und sterbende
Patienten. Im Vordergrund der palliati-
Absolventen des Kurses „Intensivpflege und Anästhesie“
Teilnehmer des Fachkundelehrgangs
für Sterilisationsassistenten
Frischgebackene Pflegekräfte für
Palliative Care
ven Behandlung und Pflege steht nicht
die Heilung einer Erkrankung, sondern
die Linderung von Schmerzen, Übelkeit und anderen Symptomen. Die berufsbegleitende Weiterbildung umfasst
vier Kurswochen in neun Monaten. 21
Teilnehmer aus Hospizen, Kliniken
und Pflegeeinrichtungen aus BadenWürttemberg beendeten die Weiterbildung am 20. Mai mit Erfolg. Aus dem
Marienhospital nahmen teil: Christine
Dumbser, Ralf Häusel, Stephanie Hirneise, Edeltraud Horber, Jelena Tepeli
und Christine Valentin Perez.
◗ Infos zu allen Angeboten des Marienhospital-Bildungszentrums unter
www.marienhospital-stuttgart.de. rk
Aktuell
Wieder hören können
HNO-Klinik bietet jetzt eine spezielle Cochlea-Sprechstunde an
Völlige Taubheit oder ein hochgradiger Hörverlust ließen sich bis
vor einigen Jahren praktisch nicht therapieren. Moderne technische Entwicklungen wie das Cochlea-Implantat machen aber Mut.
Wieder hören und am sozialen Leben teilnehmen. Das äußerlich unauffällige
Cochlea-Implantat (siehe Ohr der Patientin) kann einigen Ertaubten helfen
Ü
ber Jahrhunderte galt Taubheit
als nicht heilbar. Aber inzwischen existiert eine Methode,
durch die auch einige gänzlich taube
Menschen das Hörvermögen wiedererlangen können.
Nicht für taub geborene Patienten
Professor Dr. Helmut Steinhart ist ärztlicher Direktor der Klinik für Hals-,
Nasen- und Ohrenheilkunde des Marienhospitals. Er erklärt: „Mit dem sogenannten Cochlea-Implantat können wir
bestimmten ertaubten Menschen helfen. Allerdings nur solchen, bei denen
das Trommelfell oder die Gehörknöchelchen zwar funktionslos sind, deren
Cochlea aber intakt ist.“ Die Cochlea
(Hörschnecke) sitzt im Innenohr. Sie
wandelt die akustisch-mechanischen
Schallschwingungen, die bei Gesunden
über das Trommelfell und die Gehörknöchelchen zu ihr geleitet werden, in
elektrische Nervenimpulse um. Diese
sendet die Cochlea dann ans Gehirn.
Beim Cochlea-Implantat sitzt außen
hinter dem Ohr des Patienten
ein kleines abnehmbares
Kästchen mit einem
Mikrofon, das den Umgebungsschall
aufnimmt. Das elektronische Schallsignal wird zu einer Sendespule geleitet, die ebenfalls am Kopf befestigt
ist. Diese sendet das Signal drahtlos an
einen Empfänger, der in einem kleinen
operativen Eingriff unter die Haut verpflanzt wurde. Vom Empfänger wird
das Signal über zwei Elektroden in die
Chochlea geleitet und von dort – wie
beim Gesunden – weiter ans Gehirn.
Selbst Telefonieren geht meist wieder
„Kinder, die taub geboren werden,
sollte man mit der Methode möglichst
frühzeitig behandeln. Denn nur so
können sie lernen, Sprache zu verstehen“, so Professor Steinhart. Nach dem
Eingriff folgt eine ambulante logopädische Therapie, bei der die Patienten
das Hören wiedererlernen. 80 Prozent
der Patienten können danach mit dem
Implantat sogar telefonieren.
◗ Spezialsprechstunde für interessierte Patienten: 24. August, 19. Oktober, 14. Dezember (jeweils mittwochs)
von 14 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung. Informationen und Anmeldung
unter (07 11) 64 89-25 08.
rk
Der Empfänger und die beiden Elektroden
werden unter die Haut verpflanzt
Internet neu
D
Start im Sommer
as Marienhospital verfügte
als eines der ersten deutschen
Krankenhäuser schon 1999
über eine eigene Internethomepage.
Diese wurde zwar stetig ausgebaut und
modernisiert, aber inzwischen ist sie
von der Funktionalität und Optik her
sichtbar in die Jahre gekommen. Daher
entwickelten eine Metzinger Agentur
und die Abteilung Presse- und Öffent-
Die neue Homepage wird optisch
ansprechend und übersichtlich sein
lichkeitsarbeit in den letzten Monaten
eine komplett neue Homepage. Im
Laufe des Sommers soll sie online gehen. „Die neue Seite ist optisch ansprechender, und man findet leichter zu den
gewünschten Inhalten als bisher“, sagt
Christine Unrath von der Abteilung für
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. rk
Die Marienhospitalhomepage
◗ Wie stark wird sie genutzt? Monatlich besuchen rund 35 000 Internetnutzer die Homepage und
rufen fast eine Million Seiten auf.
◗ Wonach schauen die Nutzer?
Die am häufigsten besuchten
Rubriken sind Babygalerie, Medizin und Stellenangebote. Die
meistbesuchten Kliniken sind
Gynäkologie, Zentrum Plastische
Chirurgie,
Allgemeinchirurgie,
Neurologie und Innere Medizin I
und II. Die höchstfrequentierten
Schwerpunkte sind Gastroenterologie und Kardiologie, die meistgesuchte Krankheit sind Veränderungen der Halsarterien.
◗ Adresse: Die neue Homepage
ist, wie die alte, erreichbar unter
www.marienhospital-stuttgart.de
marien 3/2011
17
Aktuell
Organspende
Wie geht‘s der Maus?
Bischof Fürst ist Befürworter
Grundschüler besuchten das Marienhospital
A
m
18.
Mai fand
im Marienhospital ein
Forum für Klinikmediziner aus
dem
Stuttgarter Raum statt.
Thema war die
O r g a n s p e n d e . Bischof
Marienhospital- Gebhard Fürst
Geschäftsführerin Monika Röther konnte bei der Veranstaltung neben medizinischen Fachexperten auch Bischof Gebhard Fürst
unter den Referenten begrüßen.
Bischof hat Spenderausweis
Der katholische Bischof der Diözese
Rottenburg-Stuttgart macht sich öffentlich seit Langem für die Organspende stark. Er ist seit mehr als zehn
Jahren im Besitz eines Organspendeausweises und ermuntert die Bevölkerung, sich ebenfalls dazu zu entschließen. „Sie geben damit Menschen, die
den Tod vor Augen haben oder jahrelange belastende Behandlungen durchstehen müssen, zu verstehen, dass Sie
mit ihnen solidarisch sind und ihnen
Hoffnung geben möchten“, appellierte
der Bischof. Dies sei unter modernen
Vorzeichen eine überzeugende Verwirklichung des biblischen Gebots der
Nächstenliebe. Bereits 1990 hatten katholische und evangelische Kirche sich
in einem gemeinsamen Papier für die
Organspende ausgesprochen.
12 000 warten auf ein Spenderorgan
Weil die Bevölkerung älter wird, steigt
der Bedarf an Spenderorganen. Daher wird derzeit in Deutschland über
eine Neuregelung der Organspende
debattiert. Organe dürfen bislang nur
entnommen werden, wenn der Gestorbene dem zu Lebzeiten etwa mit
einem Spenderausweis ausdrücklich
zugestimmt hat. Dagegen gilt in neun
EU-Ländern eine Widerspruchsregelung, nach der Organe immer dann entnommen werden dürfen, wenn dem zu
Lebzeiten nicht widersprochen wurde.
In der Bundesrepublik warten derzeit rund 12 000 Menschen auf ein
Spenderorgan.
rk
18
marien 3/2011
Eine Tafel Schokolade wird geröntgt, ein kerngesunder Arm gegipst, und eine Stoffmaus per CT durchleuchtet. All das arrangierten Marienhospitalmitarbeiter für 21 Grundschüler.
E
Die Stoffmaus auf dem Computertomografie-Gerät (CT)
inundzwanzig Zweitklässler der die Klinikmitarbeiter ihnen dabei sogar
Grundschule Stetten besuchten einen dreidimensionalen Blick in den
am 3. Mai das Marienhospital. Fuß und in den Körper des Stofftiers
Klinikmitarbeiter zeigten ihnen unter ermöglichten. „Man kann auf diese
anderem die Ambulanz der Unfall- Art auch in den Körper kranker Menchirurgie, Herzuntersuchungen in der schen schauen, ohne sie aufschneiden
Kardiologie und die
zu müssen und ohne
Klinikküche.
Einer
ihnen wehzutun“, erder Höhepunkte war
läuterte Oberarzt Dr.
ein Besuch der RaMatthias Rapp.
diologie. Dort durften
die Kinder staunend
Mutige ließen sich
beobachten, wie eine
eingipsen
Tafel
Schokolade
Der
Unfallchirurg
geröntgt wurde. Obhatte die Führung
wohl sie komplett
der Kinder übernomverpackt war, konnten
men. Er erklärte den
die Zweitklässler auf
kleinen Gästen auch,
dem Röntgenbild die
warum man nur ein
einzelnen SchokolaStofftier und nicht
denstücke und sogar Im dreidimensionalen CT-Bild eines der Kinder so
die Nüsse in ihrem In- kann man der Maus sogar in
durchleuchten konnte.
neren erkennen.
den rechten Fuß schauen
„Die Aufnahmen sind
für den Körper nicht
Reingucken, ohne dass es wehtut
gesund, und deshalb macht man sie
Noch eindrucksvoller als ein Blick in nur, wenn es sein muss, weil jemand
das Innere von Schokolade war der in krank ist.“ Am eigenen Leib erfahren
eine Stoffmaus. Diese wurde auf den durften einige mutige Schüler dageComputertomografen der Klinik ge- gen das Eingipsen ihres Armes. Und
legt. Nachdem die Maus die Aufnah- zum Schluss erhielten die Kinder als
meröhre durchfahren hatte, konnten die Wegzehrung für die Rückfahrt noch
Kinder das Bild des Stofftiers auf einer eine der Riesentafeln Schokolade geGroßleinwand bewundern. Wie Zaube- schenkt, die ihnen zuvor beim Röntgen
rei kam es den kleinen Gästen vor, als den Mund wässrig gemacht hatten. rk
Aktuell
B
Trauer um Ordensfrau
Schwester Theophora starb plötzlich und unerwartet
estürzung
und Trauer löste
der plötzliche Tod
Schwester Theophora Riegers am
2. April bei den
MarienhospitalMitarbeitern aus.
Schwester Theo- Schwester
phora verstarb an Theophora
einer erst wenige
Tage zuvor entdeckten schweren Herzerkrankung.
Die 86-jährige Ordensschwester
trat im Jahr 1950 in die Untermarchtaler Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern ein. Die ausgebildete
Hauswirtschaftslehrerin war unter anderem 20 Jahre lang als Lehrerin an der
Hauswirtschaftsschule Sankt Notburga
tätig. Die Schule war dem Untermarchtaler Mutterhaus der Barmherzigen
Schwestern angegliedert.
1981 kam Schwester Theophora
Rieger ans Marienhospital. Im Hauswirtschaftsbereich des Krankenhauses
war sie unter anderem für die Leitung
des Reinigungsdienstes, für die Verwaltung der Wohnbereiche und Bereitschaftszimmer und für die Bewirtung
bei Veranstaltungen verantwortlich.
Auch im hohen Alter blieb Schwester
Theophora noch beruflich aktiv. In den
letzten Jahren organisierte sie die Pflege der Berufskleidung der Ärztinnen
und Ärzte.
Die Beisetzung fand am 7. April auf
dem Klosterfriedhof in Untermarchtal
statt.
rk
Helmut Nanz neu im Vorstand
Der Stuttgarter Unternehmer unterstützt die Palliativstationen
Der Unternehmer Helmut Nanz wurde am 14. April in den Vorstand
des Palliativ-Fördervereins am Marienhospital gewählt. Der Verein unterstützt die Palliativstationen des Marienhospitals.
D
er
als
gemeinnützig
anerkannte Palliativ-Förderverein
existiert seit 1994
und hat aktuell
mehr als 1100
Mitglieder. Über
Spenden
und
Mitgliedsbeiträge Unternehmer
schießt er jährlich Helmut Nanz
rund eine viertel
Million Euro zur Arbeit der 20 Betten
umfassenden Palliativstationen zu. Auf
den Stationen werden schwerstkranke
und sterbende Krebspatienten betreut.
Kultur bis Gesundheit
Der Förderverein finanziert unter anderem zusätzliche Pflegestellen, Musikund Maltherapie, Pflegehilfsmittel sowie Fortbildungen und Supervisionen
der Mitarbeiter.
Der in Stuttgart geborene Helmut
Nanz war bis 1994 Betreiber von Su-
per- und Großmärkten in Süddeutschland. Heute ist die Nanz-Gruppe, deren
Aufsichtsratsvorsitzender er ist, unter
anderem auf dem Immobiliensektor
und in der Vermögensverwaltung tätig.
Und auch im Kultur- sowie im Gesundheitsbereich engagiert sich der Unternehmer. Zur Nanz Medico GmbH gehören unter anderem das ZAR (Zentrum für ambulante Rehabilitation)
am Stuttgarter Wilhelmsplatz und im
Mineralbad Bad Cannstatt. Das ZAR
am Willhelmsplatz kooperiert mit dem
Marienhospital. Insbesondere Tumorpatienten des Krankenhauses werden
dort häufig im Rahmen einer ambulanten Rehabilitation weiterbetreut. Durch
das ZAR wurde Helmut Nanz auf die
Palliativstationen des Marienhospitals
aufmerksam. Er trat im April dem Förderverein bei.
Helmut Nanz gehört zum erweiterten Vereinsvorstand, der aus zwei
gewählten Mitgliedern besteht. Neben
Helmut Nanz gehört Therese Wieland
diesem Gremium an.
rk
Zertifikate
S
Pankreas, Darm und Haut
eit April ist
das Marienhospital
als
Pankreaskarzinom-Zentrum zertifizert.
Patienten mit gutund bösartigen
Erkrankungen
der Bauchspei- Professor Dr.
cheldrüse erhalten Michael Schäffer
hier eine interdisziplinäre Behandlung nach modernsten Standards. Leiter des Zentrums ist
Professor Dr. Michael Schäffer. Zwei
Tage lang besuchten unabhängige Visitoren das Zentrum und befragten die
Mitarbeiter. Die Zertifizierung erfolgte nach DIN-ISO und OnkoZert, dem
Qualitätssiegel der Deutschen Krebsgesellschaft. Die Zertifikate sind drei
Jahre gültig. Einmal jährlich muss sich
das Zentrum jetzt einer Überprüfung
im Rahmen eines Überwachungsaudits
stellen. Ebenfalls im April fand die Rezertifizierung des Darmzentrums am
Marienhospital statt. Es war 2008 erstmals zertifiziert worden. Das Zentrum für Schwerbrandverletzte erhielt im Mai ebenfalls eine
spezielle Zulassung. Patienten mit
großflächigen Verbrennungen muss
Dr. Matthias Rapp mit einem Entnahmeset für Hautzellen
manchmal Spalthaut (Hautstreifen)
entnommen werden, um daraus neue
Haut zu züchten. Bis 2009 war dies
relativ leicht möglich, dann schuf das
europäische
Transplantationsgesetz
hohe rechtliche Hürden. Im Mai teilte
das Deutsche Zentrum für Zell- und
Gewebeersatz mit, dass die zuständige Landesbehörde dem Marienhospital die Zulassung erteilt hat, Patienten
Spalthaut für die Gewebezüchtung zu
entnehmen.
rk
marien 3/2011
19
Medizin
Aktuell
Geschichtsträchtige Steine
Wer ist der steinerne Mann mit dem Kind?
Das Marienhospital gilt als eines der fortschrittlichsten deutschen
Krankenhäuser. Aber auch ein Blick in seine gut 120-jährige Geschichte ist spannend.
W
er ist
eigentl i c h
der
steinerne
Mann mit dem
Kind, der neuerdings
vorm
„Bildungszentrum Vinzenz von
Paul“ des Marien- Sr. Consolatrix
hospitals steht?“
fragen sich viele Mitarbeiter und Patienten. Es handelt sich um eine Statue
des heiligen Vinzenz. Weil das neu gegründete Bildungszentrum dessen Namen trägt, wurde die geschichtsträchtige Figur dort im Frühjahr aufgestellt.
neun Jahrzehnte lang schmückte sie die
rückwärtige Fassade des Vinzenzbaus.
Dieses Klinikgebäude an der Eierstraße ging 1897 in Betrieb, nachdem das
sieben Jahre zuvor eröffnete historische Hauptgebäude den Patientenandrang nicht mehr bewältigen konnte.
1986 wurde der Vinzenzbau abgerissen. Denn er musste dem heutigen Hauptgebäude weichen, das 1990
eröffnet wurde. Die Vinzenz-Statue
wurde vor dem Abriss von der Fassade
entfernt und blieb so erhalten.
Statue aus dem Jahr 1897
Der Priester Vinzenz von Paul lebte im
17. Jahrhundert in Frankreich. Er gründete in der von Not und Elend geprägten Zeit des Dreißigjährigen Krieges
Hospitäler, kümmerte sich um Gefangene, Arme und Findelkinder; weshalb
er als Statue auch mit einem Kind auf
dem Arm verewigt wurde. Zugleich
war Vinzenz Gründer der „Barmherzigen Schwestern“. In der Trägerschaft
dieser katholischen Schwesterngemeinschaft steht das Marienhospital bis
heute. Vinzenz von Paul ist also quasi
der „Urahn“ des Marienhospitals.
„Welcher Künstler den steinernen Vinzenz geschaffen hat, ist unbekannt“, sagt Schwester Consolatrix
Bradatschek, die im Marienhospital für
Kunst und Kultur zuständig ist. Fest
steht indes, dass die knapp mannsgroße
Statue aus dem Jahr 1897 stammt. Fast
Ein neues Vinzenz-Gebäude
Nach dem Verschwinden des VinzenzBaus wollten die vinzentinischen
Schwestern nicht ganz auf ein Gebäude verzichten, das den Namen ihres
Ordensgründers trug. Daher benannten
sie ein 1987 eröffnetes neues Mitarbeiterwohngebäude nach ihm. In dessen Foyer stand die Vinzenzstatue fast
ein viertel Jahrhundert lang, bis sie im
Frühjahr vorm Bildungszentrum Sankt
Vinzenz wieder ihrer Bestimmung als
Freiluftobjekt zugeführt wurde.
Geschichtsträchtig ist nicht nur die
Statue, sondern auch ihr Sockel. Er besteht aus Teilen der Altarplatte der 1890
gebauten Krankenhauskapelle. 1964
wurde die Platte in der alten Kapelle
montiert. Als 1990 die heutige Klinikkapelle eingeweiht wurde, verschwand
die Platte auf einer Abraumhalde hinter
der Krankenhausgärtnerei. Schwester
Consolatrix rettete die massiven Mamorblöcke Anfang 2011 vor dem geplanten Zermahlen. Heute bilden sie
den Sockel der Vinzenzskulptur.
rk
Der Vinzenzbau. Die Vinzenzskulptur
(Pfeil) stand über dem Eingang
Die alte Hauskapelle. Ihre Altarplatte
ist jetzt der Sockel der Vinzenzstatue
Die geschichtsträchtige VinzenzSkulptur vorm Bildungszentrum des
Marienhospitals an der Eierstraße 55
20
marien 3/2011
Aktuell
Gegen diebische Elstern
Schließfächer nutzen und Patientenkarte wie Bargeld behandeln
Carmen Lauria ist in der Marienhospitalverwaltung unter anderem für Rechts- und Versicherungsangelegenheiten zuständig.
Sie erklärt, wie Klinikpatienten ihr Eigentum schützen sollten.
Frau
Lauria,
muss man im
Krankenhaus
Angst vor Dieben haben? Sicherlich
nicht
mehr als in anderen Lebensbereichen. Aber wie
daheim oder in Carmen Lauria
der Öffentlichkeit
sollte man bestimmte Dinge beachten,
um es möglichen Dieben nicht gar zu
leicht zu machen.
Und das wäre? Man sollte möglichst
wenig Bargeld, Schmuck oder Wertgegenstände ins Krankenhaus mitbringen.
Denn man muss ja für Untersuchungen
oder Eingriffe häufiger das Zimmer
verlassen, und insbesondere, wenn die
Dinge dann offen herumliegen, können
sie leicht entwendet werden.
Wer als Notfall eingeliefert wird,
hat aber vielleicht viel Bargeld oder
eine goldene Uhr dabei. Diese Dinge sollte man sobald es geht seinen
Angehörigen wieder mitgeben. Wenn
dies absolut nicht möglich ist, kann
man Wertgegenstände auch bei der
Krankenhauskasse auf der Ebene M0
zur Aufbewahrung geben. Weil unsere
Patienten fast nichts mehr bar bezahlen müssen, hat die Kasse aber
nicht mehr täglich geöffnet.
Die Öffnungszeiten sind
jetzt Dienstag
und Donnerstag
von 9 bis 11 Uhr.
21
Was mache ich mit meinem Handy, meiner Geldbörse oder meinem
iPod, wenn ich das Zimmer verlasse?
Wenn man diese Dinge, beispielsweise
zu einer Operation oder Untersuchung,
nicht mitnehmen kann, sollte man sie
unbedingt in dem Schließfach einlagern, das jeder Patient in seinem Zimmer hat.
Aber die Schließfächer sind doch
nicht so massiv, dass sie professionellen Einbruchwerkzeugen standhalten. Bringen die Fächer dann
überhaupt etwas? Ja, auf jeden Fall.
Und sie schützen sogar in doppelter
Hinsicht. Krankenhausdiebe haben es
immer eilig, aus Angst davor, entdeckt
zu werden, wenn zufällig jemand ins
Zimmer kommt. Sie nehmen also in
der Regel nur Dinge mit, die leicht
zugänglich sind und scheuen davor
zurück, erst noch ein Schließfach aufzubrechen, dessen Inhalt sie nicht kennen. Und dazu kommt noch ein anderer
wichtiger Aspekt: Wer eine Hausratversicherung hat, ist gegen Diebstahl
oft auch außerhalb seiner eigenen
Wohnung versichert. Die Hausratversicherung zahlt allerdings nur, wenn es
sich um einen Einbruchdiebstahl handelt, wenn also eine Tür, ein Fenster
oder halt das Schließfach aufgebrochen
wurden.
Was kann ich tun, wenn ich trotz
aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch
im Krankenhaus bestohlen werde?
Den Diebstahl sollten Sie unverzüglich einem Pflegemitarbeiter auf Ihrer
Station melden. In unserem hauseigenen Intranet ist ein Formular für Diebstahlmeldungen hinterlegt, das der
Pflegemitarbeiter ausdrucken kann. Er
füllt es dann gemeinsam mit dem Patienten aus. Der Diebstahl wird vom
Marienhospital an die Polizei und an
unseren Hausdetektiv gemeldet. Der
Patient sollte den Diebstahl zusätzlich
auch noch seiner Hausratversicherung
mitteilen.
Ein Hausdetektiv? Was kann der
denn tun? Oftmals eine ganze Menge.
Vor einiger Zeit gab es einen Dieb, der
es auf die Patientenkarten abgesehen
hatte. Diese Karten werten die Patienten mit Bargeld auf und können dann
damit von ihrem Zimmer aus fernsehen
und telefonieren. Unser Hausdetektiv
hat den Dieb erwischt, als er sich das
Geld, das die Patienten auf die Karten
geladen hatten, am Kassenautomaten
auszahlen lassen wollte.
Die Patientenkarte sollte man also
besonders im Auge behalten? Ja,
man sollte sie behandeln wie Bargeld.
Am besten ist es, sie immer mitzunehmen oder einzuschließen, wenn man
das Zimmer verlässt. Wenn eine Karte
dennoch gestohlen wird, sollte man das
sofort einem Pflegemitarbeiter melden.
Denn die Chance ist groß, dass man
den Dieb erwischt, wenn er die Karte
zu Geld zu machen versucht.
rk
Tipps gegen diebische Elstern
1. Nehmen Sie keinen Schmuck,
Wertsachen oder größere Mengen Bargeld mit ins Krankenhaus.
2. Schließen Sie alle Wertgegenstände im Schließfach in Ihrem
Zimmer ein oder nehmen Sie sie
mit, wenn Sie das Zimmer verlassen. Das gilt auch für die Patientenkarten für TV und Telefon.
3. Falls doch etwas gestohlen
wird, teilen Sie dies unverzüglich
einem Pflegemitarbeiter mit, und
melden Sie den Schaden auch Ihrer Hausratversicherung.
marien 3/2011
21
Aktuell
Großer Andrang. Mehr als 300 Gesundheits- und Krankenpflegeschüler aus dem ganzen Land füllten die Aula
Stehende Ovationen und Signierstunde
Kongress zum 90-jährigen Jubiläum der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege
Für die Organisatoren war es ein Wagnis. Doch am Ende gab der Erfolg ihnen recht. Erstmals wurde
am Marienhospital ein Pflegekongress für Gesundheits- und Krankenpflegeschüler aus dem ganzen
Land durchgeführt. Der war zur Freude der Initiatoren bis auf den letzten Platz ausgebucht.
D
ie Schule
für
Gesundheits- und Krankenpflege
des
Marienhospitals
feiert 2011 ihr
90-jähriges Bestehen. Aus diesem
Anlass finden das Schwester Liliane
ganze Jahr über Juchli
Tagungen, Ausstellungen und andere Aktivitäten statt.
Einer der bisherigen Höhepunkte des
Jubiläumsjahres war ein Pflegekongress am 12. Mai in der Aula des Bildungszentrums.
Nach wenigen Tagen ausgebucht
An der eintägigen Veranstaltung nahmen über 300 Gesundheits- und Krankenpflegeschüler von Schulen aus ganz
Baden-Württemberg teil. Marienhospital-Schulleiter Thomas Gentner: „Am
Marienhospital fand erstmals eine
solche Veranstaltung statt, und wir
wussten im Vorfeld nicht, ob sie auf
Interesse stoßen würde. Aber sie war
innerhalb weniger Tage komplett ausgebucht, was uns sehr gefreut hat.“
Der Kongress trug den Titel: „Würde Florence mit uns gehen? Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Pflegeberufs.“ Florence Nightingale lebte
22
marien 3/2011
im 19. Jahrhundert und gilt als eine
Begründerin der modernen Krankenpflege.
Die Auszubildenden konnten sich
über hochkarätige Referentinnen
und Referenten freuen. Darunter die
Schweizer Ordensfrau und Pflegefachautorin Liliane Juchli, Uwe Seibel vom
Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe und der Pflegewissenschaftler
Professor Dr. Bernd Reuschenbach.
Morgens standen Vorträge, nachmittags Workshops zu verschiedenen Pflegethemen auf dem Programm.
Heimlicher Star: Schwester Liliane
Heimlicher Star der Veranstaltung war
Schwester Liliane Juchli. Die franziskanische Ordensfrau referierte über
die Geschichte des Pflegeberufs. Am
Ende erhielt die 77-Jährige Standing
Ovations von ihrem jugendlichen Publikum und musste zahlreiche Bücher
signieren. Denn das von ihr herausgegeben Standardlehrbuch zur Krankenpflege kennt praktisch jede Pflegekraft
im deutschsprachigen Raum. Es ist in
Fachkreisen als „Der Juchli“ bekannt
und hat es auf eine Auflage von über einer Million Exemplare gebracht. 1997
übergab Liliane Juchli ihr Buch an den
Stuttgarter Thiemeverlag, der es heute
unter dem Titel „Thiemes Pflege“ herausgibt.
rk
Veranstaltungen zum Jubiläum
Folgende Veranstaltungen finden aus Anlass des 90-jährigen
Schuljubiläums noch statt. Die
Teilnahme ist kostenlos und eine
Anmeldung nicht erforderlich.
Eingeladen sind nicht nur Klinikmitarbeiter, sondern die breite
Öffentlichkeit.
Schulfest. Großes Fest im und um
das Schulgebäude herum. Der
Erlös kommt der Missionsarbeit
der Barmherzigen Schwestern in
Tansania zugute. Freitag, 29. Juli,
14 bis 18 Uhr, Bildungszentrum,
Eierstraße 55
Pflege gestern und heute. Demonstration von Pflegetechniken, Berufskleidung und Hilfsmitteln im Vergleich von einst und
heute. Donnerstag, 22. September, 14 bis 16 Uhr, Bildungszentrum, Eierstraße 55
Theater! Zum Abschluss des Jubiläumsjahres spielen Lehrkräfte
und Auszubildende gemeinsam
Theater. Freitag, 9. März 2012, 20
Uhr, Aula des Bildungszentrums,
Eierstraße 55
Aktuell
Auf ein Wort ...
Klinikseelsorge im Marienhospital
Pfarrerin Annette Keimburg:
„Menschen möchten zugehörig sein“
Annette Keimburg ist Krankenhausseelsorgerin im Marienhospital.
Gemeinsam mit sechs Kolleginnen und Kollegen kümmert sie sich
um Patienten, Angehörige und Mitarbeiter.
Das Seelsorgeteam bietet Beistand und Hilfe in oftmals schwierigen Situationen an. In der Artikelreihe „Auf ein Wort“ wendet sich
Annette Keimburg an Mitarbeiter und Patienten.
A
ls Jugendliche hatte ich ein
großes Interesse an der Völkerkunde und habe viel über
Ureinwohner und Kulturen anderer
Länder gelesen. Dabei bin ich immer wieder darauf gestoßen, dass der
Ausschluss aus der Gemeinschaft eine
der härtesten Strafen für schlimme
Vergehen bei vielen Völkern war. und
dass darüber die betroffenen Menschen nicht selten gestorben sind. Ich
weiß noch, dass ich damals als junger
Mensch verwundert war: „Na ja, Ausschluss ist doch eigentlich nicht so eine
schlimme Strafe. Dann zieht man halt
woanders hin und lebt mit anderen
Leuten.“
Zugehörigkeit und Einsamkeit
Über die Jahre hin ist mir allerdings
klar geworden: Wenn einem Menschen
die Zugehörigkeit zur Gemeinschaft
einer Gruppe von Menschen aufgekündigt wird, kann sein ganzes Lebensfundament oder auch tatsächlich seine Lebensfähigkeit infrage gestellt sein. Zugehörigkeit – beziehungsweise uns zu
etwas oder zu einem anderen zugehörig zu erfahren – ist etwas vom Wichtigsten, was wir als Menschen für unser Leben brauchen. Beruht nicht auch
Mobbing zu einem großen Teil darauf,
einem Menschen die Zugehörigkeit zu
einer Gemeinschaft zu entziehen? Und
wenn heute viele Menschen unter Einsamkeit leiden, dann liegt der Grund
meines Erachtens oft nicht nur darin,
dass sie allein sind und keine Ansprache haben, sondern auch darin, dass sie
sich ausgeschlossen fühlen und keine
Zugehörigkeit erfahren.
Von den Angehörigen „gehört“
„Zugehörigkeit“ – erst kürzlich wurde
mir bewusst, was für ein merk-würdiges Wort das eigentlich ist: Es ist ja
offensichtlich vom Wort „hören“ abgeleitet! Gemeinschaft und Verbindung
entstehen offenbar dort, wo aufeinander gehört wird! Da, wo ich gehört
werde, da gehöre ich dazu. Wohl nicht
umsonst heißen diejenigen, mit denen
ich am intensivsten verbunden bin,
„Angehörige“!
„Ich möchte gerne gehört werden.“
Wie viele Menschen haben diesen riesig großen Wunsch. Wir alle kennen
ihn von uns selbst. Aber wir wissen
auch: Sehr oft werden wir nicht gehört! Es ist keine Zeit da. Was ich gesagt habe, kommt nicht an. Der andere
möchte auch gerne gehört werden und
redet deshalb endlos. Und so erleben
wir oft Trennung und Einsamkeit statt
Verbindung, Gemeinschaft und Zugehörigkeit. „Sei schnell bereit zum Hören, aber bedächtig bei der Antwort“,
so steht es bei Jesus Sirach 5,11 in
Pfarrerin Annette Keimburg
der Bibel. Bei uns ist es oft eher umgekehrt: schnell in der Antwort, kurz
beim Hören.
Andere annehmen, wie sie sind
Wirkliches Zuhören ist selten, obwohl
wir alle Ohren haben, die wir nicht
verschließen können. „Zuhören“ müssen wir bewusst wollen. Es ist eine
Kunst, aber eine, die wir lernen können. Wirkliches Zuhören zielt auf den
Sinn des Gesagten, ist aufmerksam für
Unter- und Obertöne. Was meinst du?
Was empfindest du? Was brauchst du?
Welche Not, welche Hoffnung spricht
aus dir? – Vor allem aber ist ein Zuhören, aus dem Zugehörigkeit erwächst,
getragen von einer bestimmten Grundhaltung anderen Menschen gegenüber.
Letzten Endes ist dies eine spirituelle
Grundhaltung, die von drei Kennzeichen geprägt ist: andere Menschen so
anzunehmen, wie sie sind, ohne über
sie zu urteilen; die Bereitschaft zur
Empathie, das heißt zum einfühlsamen
Verstehen und zum dritten Echtheit,
also dass ich anderen Menschen nichts
vormache.
Wie gut ist es, dabei darauf vertrauen zu können, dass wir bei Gott
immer Gehör finden werden und dass
wir bei ihm immer schon „Zugehörige“
sind.
Annette Keimburg
marien 3/2011
23
Aktuell
Veranstaltungen für Patienten
Von Diabetes bis Bio-Lebensmitteln
Das Marienhospital bietet Patienten und allen anderen interessierten medizinischen Laien regelmäßig ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm. Hier ein kleiner Ausschnitt:
D
as komplette Veranstaltungsprogramm finden Sie in unseren gedruckten Flyern (Foto
rechts), die unter anderem im Patienten-Informationszentrum des Marienhospitals kostenlos erhältlich sind
(Eingangsebene M0). Auch im Internet
finden Sie Informationen sowie die
genannten Flyer zum Herunterladen
(www.marienhospital-stuttgart.de).
Sofern nicht anders angegeben, ist
der Eintritt zu den Veranstaltungen frei,
eine Anmeldung nicht erforderlich.
◗ Veranstaltungen im Marienhospital (Böheimstraße 37, 70199 Stuttgart).
Wenn kein anderer Raum genannt ist,
ist Veranstaltungsort der Konferenzraum 128 auf der Eingangsebene M0:
Diabetes-Infostunde: Umgang mit
Hypoglykämien – Was kann ich bei
Unterzucker tun? Das Patienten-Informationszentrum (PIZ) des Marienhospitals bietet an jedem ersten Dienstag des Monat eine Diabetes-Infostunde
an. Experten aus dem Marienhospital
informieren über typische Themen,
die mit Diabetes in Zusammenhang
stehen. Dienstag, 2. August, 15.00 bis
16.00 Uhr, PIZ, Eingangsebene M0
Diabetes-Infostunde: Den Füßen
Gutes tun. Die Veranstaltung erklärt,
wie Diabetiker Beschwerden an Beinen
und Füßen vorbeugen und behandeln
können. Dienstag, 6. September, 15.00
bis 16.00 Uhr, PIZ, Eingangsebene M0.
Schlüssellochchirurgie in der Frauenheilkunde. Die Schlüssellochchirugie bietet dank kleinerer Schnitte viele
Vorteile: einen kürzeren Krankenhausaufenthalt, schnellere Genesung, geringere Schmerzen und weniger Blutungen. Früher waren mit dem Verfahren
nur kleine Eingriffe möglich, heute
können mit der Methode auch Myome oder die komplette Gebärmutter
schonend entfernt werden. Vorteile
und Grenzen der Schlüssellochchirurgie werden in dem Vortrag vorgestellt.
Referenten: Dr. Jens-Paul Sendte, Dr.
Matthias Aubele. Mittwoch, 7. September, 18.30 bis 19.30 Uhr.
Schmerzen in der Hand – was tun?
Schmerzen in der Hand machen den
Alltag mühevoll. Schon einfache Dinge wie das Tragen der Einkäufe oder
das Schuhebinden können zu Problemen werden. Im Vortrag wird auf die
häufigsten Erkrankungen und Verletzungen der Hand eingegangen; darunter etwa das Karpaltunnelsyndrom,
Arthrose oder der Kahnbeinbruch. Die
Zuhörer erfahren zudem, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Referent: Dr. Tobias Kalt. Mittwoch, 21.
September, 18.30 bis 19.30 Uhr.
◗ Veranstaltungen im Haus der Katholischen Kirche. Veranstaltungsort
ist der „Infopunkt Gesundheit“ des
Marienhospitals im Haus der Katholischen Kirche, Königstraße 7, 4. Stock
(Bild unten links).
Die Krebsberatungsstelle Stuttgart.
Die Diagnose Krebs bedeutet für Betroffene und ihre Angehörigen eine
große psychische Belastung. Der Vortrag stellt das breite Angebot vor, mit
dem die Krebsberatungsstelle Stuttgart
Erkrankte und ihre Familien begleiten
und beraten kann. Referentin: Sabine Wörner-Fischer und das Team der
Krebsberatungsstelle. Dienstag, 26.
Juli, 16.00 bis 17.30 Uhr.
24
marien 3/2011
Stillcafé. Schwangere Frauen, Mütter
und ihre Babys sind herzlich willkommen zum Stillcafé. In geselliger Runde
besteht dort einmal monatlich die Möglichkeit, sich zu Fragen rund ums Stillen auszutauschen. Leitung: Sieglinde
Schenk, Still- und Laktationsberaterin.
Mittwoch, 10. August sowie Mittwoch,
14. September, 10.00 bis 11.30 Uhr.
Stärkung des Immunsystems. Veranstaltung aus der Reihe „Gesundheitsförderung und Krankheitsbewältigung“. In der Veranstaltungsreihe
geht es darum, den eigenen Körper mit
seinen Stärken und Schwächen kennenzulernen. Referentin: Ute Bittner,
Psychoonkologin, Diplom-Sozialpädagogin. Donnerstag, 15. September,
17.00 bis 19.00 Uhr.
Stillen und Berufstätigkeit. Bindung kontra Loslassen. Referentin:
Sieglinde Schenk, Krankenschwester,
Still- und Laktationsberaterin. Kursgebühr: 10 Euro bzw. Bildungsgutschein
„stärke“. Anmeldung unter (07 11)
64 89-33 30. Mittwoch, 21. September,
16.00 bis 17.30 Uhr.
Alles Bio – oder was? Knapp drei
Viertel aller Verbraucher kaufen gelegentlich Bio-Lebensmittel. Aber ist
auch überall Bio drin, wo ein Bio-Etikett gesundes Essen verspricht? Und
was ist der Unterschied zwischen Bio,
Öko oder konventionell erzeugten Lebensmitteln? Referentin: Anja Monn.
Dienstag, 27. September, 17.00 bis
18.30 Uhr.
rk
Aktuell
Pressespiegel
Das Marienhospital in den Medien
Im vergangenen Quartal kam das Marienhospital wieder häufig in
den Medien vor. Hier Ausschnitte aus einigen Berichten (in Klammern: Auslassungen oder Ergänzungen der intern-Redaktion):
◗ Stuttgarter Nachrichten, 12. März:
Korrekturprogramm für verpfuschte Nasen – Fachtagung im Marienhospital. Im vergangenen Jahr gab es
im Marienhospital 500 Nasenoperationen. 220-mal ging es um die Korrektur
von Pfusch. „Seriöse plastische Chirurgen haben es heute zunehmend mit
solchen Fällen zu tun“, sagt Professor
Dr. Wolfgang Gubisch vom Marienhospital.
◗ Stuttgarter Zeitung, 16. März: Pflegeschule besteht 90 Jahre. Die Schule
für Gesundheits- und Krankenpflege
des Marienhospitals feiert ihr 90-jähriges Bestehen. (...) Sie eröffnete am 10.
März 1921. Bis dahin hatte die Krankenpflege überwiegend in der Hand
von Ordensschwestern gelegen. (...)
Die Schule bietet heute 126 Ausbildungsplätze.
◗ Stuttgarter Nachrichten, 29. März:
Zum ARTE-Spielfilm „Halbe Portionen“. Um der Bande des Bruders zu
entgehen, machen sich (die Jungen) auf
zu einer Odyssee durch die Stadt. Sie
führt sie zum Betteln in die Königstraße, zum Hauptbahnhof, zur Karlshöhe
und auf den Hubschrauberlandeplatz
auf dem Marienhospital.
◗ Lebendiger Süden, April: Jugend
mit Zukunft. Zusammenarbeit im Bildungsbereich gibt es in verschiedenen
Formen. Aber dass eine Schule und
ein Krankenhaus zu Bildungspartnern
werden, das hört man nicht alle Tage.
Doch so geschehen im Stuttgarter Süden, wo sich die Heusteigschule und
das Marienhospital vertraglich zusammengetan haben, um jungen Menschen
Perspektiven für die berufliche Zukunft
zu eröffnen.
◗ stuttgart-sued.info, 5. April: Boy‘s
Day am Marienhospital. Das Marienhospital beteiligt sich mit einer Aktion am Boy‘s Day, der am 14. April
erstmals bundesweit stattfindet. An
diesem Informationstag sollen Jungen
Berufe kennenlernen, in denen überwiegend Frauen arbeiten. Mitarbeiter
des Krankenhauses stellen den teilnehmenden Jungen das Berufsfeld der Gesundheits- und Krankenpflege vor.
◗ Stuttgarter Zeitung, 20. April: Bekannter Förderer. Der Vorstand des
Palliativ-Fördervereins am Marienhospital hat ein prominentes Mitglied
gewonnen: den ... Unternehmer Helmut Nanz, bis 1994 Betreiber von
Supermärkten und Großmärkten in
Stuttgart. Der Verein existiert seit 1994
und hat mehr als 1100 Mitglieder.
Über Spenden und Beiträge schießt er
jährlich 250 000 Euro zur Arbeit der
Palliativstation zu, in der 20 Betten für
schwerstkranke Krebspatienten stehen.
◗ Schwäbisches Tagblatt, 2. Mai: Gesichtschirurgen kommen zum Nasenkurs. Von Mittwoch bis Freitag ist
das Marienhospital Stuttgart Gastgeber für 130 plastische Chirurgen und
HNO-Ärzte aus der ganzen Welt. Darunter sind neben Medizinern aus dem
deutschsprachigen Raum auch Experten aus Brasilien, den USA, Australien,
Indonesien und vielen weiteren Nationen (...) Ein Höhepunkt des Nasenkurses sind die Liveoperationen an den
letzten beiden Kongresstagen.
◗ BILD, 7. Mai: Am Montag wieder
Top-Ärzte am Telefon. Die große
BILD-Telefonaktion mit den besten
Ärzten aus der Region geht weiter
(...) Am Montag sitzt auch wieder ein
Experte am Telefon: Prof. Dr. Claudio
Denzlinger vom Marienhospital. Er ist
ausgewiesener Krebs-Experte, leitet
die Palliativ-Station des Krankenhauses.
◗ Amtsblatt Stuttgart, 5. Mai: Symptome von Schlaganfällen sind auch
für Laien erkennbar. Anlässlich des
Tags des Schlaganfalls am 10. Mai
macht das Gesundheitsamt erneut auf
die Alarmsignale aufmerksam. Hierzu gehören plötzliche Schwierigkeiten beim Sprechen, Muskelschwäche
oder Lähmungen, (...) Doppelbilder
oder ein eingeschränktes Gesichtsfeld.
Beim Auftreten von Symptomen sollte
sofort der Notarzt gerufen und der Betroffene in eine spezialisierte Schlaganfalleinheit gebracht werden. In
Stuttgart gibt es im Bürgerhospital und
im Marienhospital eine „Stroke Unit“,
in denen nach neuesten Erkenntnissen
behandelt wird.
◗ stuttgart-sued.info, 7. Juni: Diabetes-Infostunde: Ernährung und
Co. Wie wirkt sich Essen und Trinken auf meinen Blutzucker aus? Das
Patienten-Informationszentrum
des
Marienhospitals veranstaltet jeweils
am ersten Dienstag des Monats eine
Diabetes-Infostunde. Experten der Diabetesberatung des Marienhospitals
informieren über typische Themen,
die mit Diabetes in Zusammenhang
stehen. Anschließend besteht für die
Besucher die Möglichkeit, Fragen zu
stellen und sich auszutauschen.
rk
marien 3/2011
25
Aktuell
Thomas Leyener ist Leiter des Bildungszentrums
Der aus Essen stammende promovierte Theologe im „intern-Fragebogen“
Dr. Thomas Leyener leitet seit April das Bildungszentrum des Marienhospitals, zu dem unter anderem die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege, die Diätschule und mehrere Fort- und Weiterbildungsangebote gehören. Folgende Antworten fielen dem Theologen zu unserem Fragebogen ein:
W
Leiter des Bildungszentrums: Dr. Thomas Leyener
elchen Zeitgenossen würden Sie gern persönlich
kennenlernen?
Heiner
Geißler – und dann mit ihm über Politikstil diskutieren.
Welche historische Persönlichkeit hätten Sie gern gekannt? Søren
Kierkegaard – ein komischer Kauz und
interessanter Philosoph des 19. Jahrhunderts.
Wer war oder ist Ihr persönliches
Vorbild? Eine Zeit lang: Frère Roger,
der Gründer der ökumenischen Bruderschaft von Taizé.
Was ist Ihr Leibgericht? Linsen,
Spätzle und Saitenwürste.
Was machen Sie am liebsten in
der Freizeit? Brennholz spalten.
Was ist Ihr Lieblingsreiseziel? Der
Athos – die griechische Mönchsinsel.
Welche vier Dinge würden Sie
mit auf eine einsame Insel nehmen?
Drei Bücher und eine Flasche Rotwein.
Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit? Vielfältige Begegnungen mit unterschiedlichen Menschen.
Und was nicht? Den morgendlichen Stau bei der Fahrt nach Stuttgart.
Was war als Kind Ihr Traumberuf? Mechaniker in der Autowerkstatt
meines Onkels.
Welchen Beruf könnten Sie sich
heute sonst noch vorstellen? Psychiater oder Politiker.
26
marien 3/2011
Welche drei Wünsche hätten Sie an
eine Fee? Mehr Friede, mehr Gerechtigkeit und mehr Solidarität im Zusammenleben der Menschen.
Welches Buch würden Sie Freunden empfehlen? „Mein Jenseits“ von
Martin Walser.
Was ist Ihr Lieblingssachbuch?
Anleitung zum erfolgreichen Ausfüllen
der Steuererklärung.
Was ist Ihre Lieblingsmusik?
Derzeit: Peter Iljitsch Tschaikowsky,
Violinkonzert op. 48.
Was ist, außer Gesundheit, Ihr
größter Wunsch für die Zukunft?
Persönlich: lernbereit und entwicklungsfähig zu bleiben. Global: gerechte Verteilung der Ressourcen dieser
Erde.
Welche Eigenschaft schätzen
Sie an Mitarbeitern und Kollegen?
Fachkenntnis, Herzlichkeit und Offenheit.
Und welche bereitet Ihnen
Schwierigkeiten? Sie haben vor mir
als Neueinsteiger in allem einen großen Wissensvorsprung. Aber dafür bin
ich sehr dankbar.
Was ist Ihre positivste Eigenschaft? Offen und ehrlich auf Menschen zuzugehen.
Und was ist Ihre negativste Eigenschaft? Der gelegentliche Wunsch
nach Perfektion.
Worüber können Sie lachen? Über
menschliche Schattenseiten und die
Tücken des Alltags.
Worüber können Sie wütend
werden? Über Schlamperei.
Was sollte sich am Marienhospital ändern? Ändern im Sinne von
„sich weiterentwickeln“: der interdisziplinäre Dialog und das berufsverbindende Lernen.
Was mögen Sie an intern? Dass es
die Zeitschrift gibt und dass sie Verbindungen schafft.
Und was nicht? ... jetzt fällt mir
nichts mehr ein ...
rk
Lebenslauf
*1955
in Essen
1961–1973 Schulzeit in Essen
1973 –1977 Theologiestudium
(Bochum, Tübingen)
1977–2011 Pastoralreferent.
Tätigkeit u. a. als
Klinikseelsorger
(Ludwigsburg),
Mentor für Theologiestudierende
(Tübingen), Leiter
der Diözensanstelle
Ehe und Familie
(Rottenburg)
1990–2011 Referent in der Ausund Fortbildung
pastoraler Dienste
(Pfarrer u. a.) am
Institut für Fort- und
Weiterbildung der
Diözese RottenburgStuttgart
seit April
Leiter des Bildungszentrums am Marienhospital
Dr. Leyener ist seit 32 Jahren verheiratet, hat vier erwachsene Töchter
und ist seit Januar Großvater von
Drillingen. Der FC Schalke 04-Fan
lebt in Pliezhausen und engagiert
sich dort kommunalpolitisch in einer freien Wählergemeinschaft.
Aktuell
Maria Blumenladen
Gegenüber dem Marienhospital
Sträuße,
Topfpflanzen,
Geschenke
und mehr ...
Unsere Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag: 8.00 – 19.00 Uhr
Sonntag: 11.30 – 14.30 Uhr
Maria Blumenladen
Böheimstraße 39
70199 Stuttgart
Telefon: (07 11) 46 90 67 43
E-Mail: [email protected]
Kostenlose Lieferung ins Marienhospital und im Umkreis von 5 Kilometern!
Werben Sie in dieser Zeitschrift!
D
as Marienhospital gibt viermal jährlich die Mitarbeiterzeitschrift intern (Auflage: 3000 Exemplare) und die
Patientenzeitschrift marien (15 000 Exemplare) heraus. Mit einer Anzeige in diesen Zeitschriften können Sie
zielgruppengenau auf Ihr Unternehmen hinweisen. Wenn Sie an einem Inserat interessiert sind, nehmen Sie bitte
Kontakt zu uns auf! Wir beraten Sie gern und lassen Ihnen unverbindlich unsere Anzeigenpreisliste zukommen.
Telefon: (07 11) 2 36 98 55, E-Mail: [email protected]
Café MH
(Hauptgebäude Sankt Maria, Eingangshalle, Ebene M0)
In unserem Besuchercafé bieten wir Ihnen täglich frischen Kuchen und Kleingebäck.
Dazu wählen Sie aus einer Vielzahl von Kaffee- und Heißgetränkevariationen. Mit unserem schwäbischen Speisenangebot stillen wir auch Ihre Lust auf etwas Herzhaftes.
Die dazu passenden Getränke halten wir selbstverständlich auch für Sie bereit.
täglich 10.00 – 18.00 Uhr
Kiosk im Marienhospital
(Hauptgebäude Sankt Maria, Eingangshalle, Ebene M0)
Ess- und Trinkbares, Zeitungen, Zeitschriften, Wäsche, Süßigkeiten, Geschenkartikel, Kosmetik usw.
montags bis freitags
samstags, sonntags
8.30 – 13.00, 14.30 – 17.30 Uhr 11.00 – 17.00 Uhr
feiertags
13.00 – 17.00 Uhr
marien 3/2011
27
Medizin
Service
Informationen für Patienten und Besucher
Wegweiser für Ihren Aufenthalt im Marienhospital
Auf den nächsten Seiten haben wir für unsere Patienten, ihre Angehörigen und Besucher wichtige
Informationen rund um den Aufenthalt im Marienhospital aufgelistet. Wir wünschen allen Patientinnen und Patienten eine gute Besserung!
Eierstraße
Haltestelle Marienplatz
Zahnradbahn 10
Möhringer Straße
Verwaltungseinrichtungen
Böheimstraße
Haupteingang
Information und Anmeldung
im Erdgeschoss
Alter
Marienbau
St. Paul
P (Tiefgarage)
Hauptgebäude
St. Maria
St. Veronika
Eierstraße
Schreiberstraße
Böblinger Straße
Karl-Kloßstraße
So finden Sie uns
Haltestelle Erwin-Schoettle-Platz
U1, U14, Bus 42
Haltestelle Marienhospital
Bus 41, Nachtbusse N1, N11
St. Luise
S
Auchule
la n,
etc
.
(Pa P
rkh
au
s)
Anfahrt mit Bus und Bahn
Pragsattel
Bad Cannstatt
14
Botnang
Hautptbahnhof
27a
Schattenring
14
He
ch
sla
er
nn
e
Marienplatz
27
Marienhospital
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart-Heslach
Tel: (07 11) 64 89-0
l
Tu
Sillenbuch
Vaihingen
Kaltental
27
I28
marien 3/2011
Anfahrt mit dem Auto
Natürlich führen viele Wege zum Marienhospital (siehe auch nebenstehende Skizze). Hier eine Beschreibung des einfachsten, wenn Sie von
außerhalb Stuttgarts kommen:
Verlassen Sie die Autobahn A8
über die Abfahrt Degerloch. Von
dort aus halten Sie sich auf der B 27
Richtung „S-Zentrum, S-Degerloch,
S-Möhringen-Ost“. Nach 4 Kilometern wählen Sie die Abfahrt „Stuttgart Süd, West, Sonnenberg“ und
folgen den Wegweisern in Richtung
„Stuttgart Süd“. Nach weiteren zirka
4 Kilometern fahren Sie zunächst in
Richtung „Stuttgart West“ und dann
entsprechend den Hinweisschildern
„Marienhospital“. Das Marienhospital liegt an der Ecke Böheim-/Eierstraße in Heslach, einem Stadtteil im
Süden Stuttgarts.
Individuelle Anfahrtsskizzen können Sie sich auch gratis im Internet
unter www.maps.google.de ausdrucken.
Degerloch
zur A8, Abfahrt Degerloch
Anfahrt mit dem Auto
Anfahrt mit Bus und Bahn
Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen: Die Bushaltestelle „Marienhospital“ befindet sich
unmittelbar vorm Krankenhaus. Die
U-Bahn- und Bushaltestellen „ErwinSchoettle-“ und „Marienplatz“ liegen
fünf bis zehn Gehminuten vom Marienhospital entfernt (Skizze links).
Informationen über Abfahrts- und
Ankunftszeiten erhalten Sie telefonisch beim Verkehrsverbund Stuttgart unter (07 11) 1 94 49 oder unter
www.vvs.de. Falls Sie mit der Deutschen Bahn anreisen, erhalten Sie
im Internet unter www.bahn.de Fahrplaninformationen.
Parken
Wenn Sie aus Richtung Degerloch
kommen, liegt an der Böheimstraße rechts der „Alte Marienbau“, ein
Medizin
Service
schlösschenähnliches denkmalgeschütztes Klinikgebäude. Von hier
aus können Sie zwei Parkhäuser anfahren: Die Einfahrt zur Tiefgarage
finden Sie an der Böheimstraße, direkt hinter dem alten Marienbau, auf
Höhe des Neubaus Sankt Paul. Zweite Möglichkeit: Unmittelbar vor dem
alten Marienbau fahren Sie rechts in
die Eierstraße. Nach etwa 300 Metern
sehen Sie dann links das Besucherparkhaus des Marienhospitals (Skizze siehe Vorseite). Die Parkhäuser haben durchgehend geöffnet. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir eine Parkgebühr erheben müssen. Die Kosten
für unsere Parkhäuser bekommen
wir von niemandem ersetzt. Die Gebäude müssen sich daher finanziell
selbst tragen.
Die Parkgebühren betragen 1,00
Euro pro Stunde. Die Tagespauschale
beträgt 15 Euro (Änderungen vorbehalten).
Tipp für die Rückfahrt
Auf die Autobahnen A8 oder A81 finden Sie am einfachsten zurück, wenn
Sie beim Verlassen der Tiefgararge
an der Böheimstraße rechts abbiegen (in Richtung Innenstadt). An der
nächsten größeren Ampelkreuzung
sollten Sie dann rechts in die ausgeschilderten Richtungen „A8, A81,
B14, Böblingen, S-Vaihingen“ abbiegen und der weiteren Beschilderung
folgen.
Was Sie mitbringen sollten
Medikamente
Bringen Sie bitte eine Liste der Arzneimittel mit, die Sie regelmäßig
einnehmen. Sie erhalten während
Ihres Klinikaufenthaltes alle Medikamente vom Krankenhaus. Für die
ersten zwei Tage sollten Sie aber Ihre
Arzneien von zu Hause mitbringen,
falls es bei uns – etwa wegen eines
Wochenendes oder Feiertages – zu
Verzögerungen bei einer externen
Medikamentenbestellung kommen
sollte.
Weitere Dinge, die Sie benötigen
Daneben sollten Sie auch folgende
Dinge mitbringen: Krankenversicherungs- bzw. Klinikkarte, ärztliche Be-
funde/Röntgenbilder, Schlafanzüge,
Bademantel, Haus- oder Trainingsanzug, Unterwäsche, Waschzeug,
Kosmetikartikel, Handtücher, Waschlappen und Hausschuhe. Wertsachen
sollten Sie nach Möglichkeit zu Hause lassen (Wertsachenabgabe siehe
Seite IX).
Falls Sie sich schon vor dem Klinikaufenthalt über das Marienhospital informieren möchten, empfehlen
wir Ihnen unsere Internet-Homepage
www.marienhospital-stuttgart.de.
versicherung abgeschlossen haben,
übernimmt diese unter Umständen
die Wahlleistungskosten ganz oder
teilweise. Bitte klären Sie vor dem
Klinikaufenthalt mit Ihrer Versicherung ab, welche Kosten übernommen
werden. Dies ist besonders wichtig,
wenn Sie privat versichert sind, da
die Leistungen der Privatkassen sich
zum Teil deutlich voneinander unterscheiden.
Bitte beachten Sie auch den Abschnitt „Finanzielles“ auf Seite IX!
Aufnahme
Ihre Pflege
Anmeldekabinen
Je nach Klinik sollten Sie sich am Aufnahmetag zunächst an einer der Anmeldekabinen (Hauptgebäude Sankt
Maria, Ebene M0) oder am für Sie
zuständigen Klinikambulanzschalter
melden. In der Regel hat Ihnen die
Klinik die korrekte Anlaufstelle vorab
mitgeteilt. Falls nicht, hilft Ihnen die
Information im Hauptgebäude Sankt
Maria (Ebene M0) gerne weiter.
In den gläsernen Anmeldekabinen auf Ebene M0 findet der „bürokratische Teil“ Ihrer stationären
Aufnahme statt (Unterschreiben der
Aufnahmeverträge etc.). Bitte ziehen
Sie zunächst eine Wartenummer.
Betreten Sie die Kabine, wenn Ihre
Nummer aufgerufen wird.
Anmeldung
Bitte halten Sie bei der Anmeldung
für Ihren stationären Aufenthalt Ihre
Krankenversicherungskarte bereit.
Bei der Anmeldung bitten wir Sie
um verschiedene Angaben zu Ihrer
Person und zu Ihrer Krankenversicherung. Außerdem können Sie entscheiden, ob Sie kostenpflichtige
Extras wie Telefon, Fernsehen und
Internet am Bett oder andere gesondert berechenbare Wahlleistungen
wünschen. Dazu gehören die Unterbringung im Einzel- oder Doppelzimmer oder die Behandlung durch den
Chefarzt oder einen seiner Stellvertreter. (Manche Wahlleistungen sind
nicht auf allen Stationen verfügbar.)
Falls Sie gesetzlich krankenversichert
sind, müssen Sie Wahlleistungen in
aller Regel selbst bezahlen. Wenn Sie
Mitglied einer privaten Krankenkasse sind oder eine stationäre Zusatz-
Ihre Pflege
Mit Schwestern und Pflegern haben
Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes am meisten Kontakt.
Die Pflegekräfte unterstützen Sie
bei allen Tätigkeiten, die Sie in Ihrer
momentanen Lebenssituation nicht
selbst ausführen können. Unser vorrangiges Ziel ist dabei immer, dass
Sie möglichst bald Ihre Unabhängigkeit wiedererlangen.
Mit der roten Taste nehmen Sie
Kontakt zu einer Pflegekraft auf
In der Regel ist nicht nur der Körper
von einer Erkrankung betroffen, sondern die ganze Person. Wir verstehen
unter Pflege daher mehr als nur „Tablettenverabreichung“ und „Verbandwechsel“. Sie können sicher sein,
dass man auch Ihre Ängste und Nöte
ernst nehmen und berücksichtigen
wird.
Patientenruf
Ihr Nachttisch ist zugleich Ihre Notruf- und Informationszentrale. Wenn
Sie eine Schwester oder einen Pfleger rufen wollen, drücken Sie die rote
Taste mit dem Schwesternsymbol,
beziehungsweise betätigen Sie die
Schnurglocke, die man Ihnen even-
marien 3/2011
29
II
Medizin
Service
Falls Sie von zu Hause mitgebrachte
Arzneien weiter nehmen möchten,
informieren Sie Ihren Arzt bitte auch
hierüber.
keinesfalls ohne Rücksprache mit
dem Arzt einfach weg, denn dadurch
gefährden Sie den guten Behandlungserfolg.
Ihre Behandlung
Offenes Ohr für Ihre Fragen
Vor jedem größeren Eingriff holt Ihr
Arzt Ihre schriftliche Zustimmung
ein. Hierzu sind wir gesetzlich verpflichtet. Die Ärzte klären Sie über
alle Behandlungsmaßnahmen auf;
also etwa über Untersuchungen, diagnostische Eingriffe, Operationen
und über die Wirkungsweise der
verordneten Medikamente. Tauchen
weitere Fragen auf oder sollten Sie
Erklärungen nicht verstanden haben,
fragen Sie bitte nach.
Ihre Vorgeschichte (Anamnese)
Eine erfolgreiche Behandlung erfordert das Gespräch zwischen Patient
und Ärzten. Bitte beantworten Sie
alle Fragen so offen und vollständig,
wie es Ihnen möglich ist. Haben Sie
auch keine Scheu, scheinbare Nebensächlichkeiten zu erwähnen. Ihr
Arzt kann daraus unter Umständen
wertvolle Erkenntnisse gewinnen.
Medikamente
In manchen Fällen kann es vorkommen, dass ein verordnetes Medikament bei Ihnen Befindlichkeitsstörungen auslöst. Wenden Sie sich in
diesem Fall vertrauensvoll an Ihre
Ärztin oder Ihren Arzt. Auch das
Pflegepersonal kann diese Informationen weiterleiten. Lassen Sie ein
verordnetes Medikament aber bitte
Information Ihrer Angehörigen
Die Klinikmitarbeiter unterliegen der
Schweigepflicht über alle Dinge, die
mit Ihren persönlichen Daten, mit der
Art Ihrer Erkrankung und ihrer Therapie zu tun haben.
Wenn Sie möchten, dass Ihr Arzt
einem Ihrer Familienangehörigen
oder Freunde Auskunft über Ihren Gesundheitszustand erteilt, müssen Sie
ihn zuvor von seiner Schweigepflicht
entbinden.
Schwestern und Pfleger dürfen
grundsätzlich keine Auskunft über
Ihren Gesundheitszustand geben.
An der Schweigepflicht liegt es auch,
dass Ihre Angehörigen von uns telefonisch nur sehr zurückhaltende
Auskünfte über Sie beziehungsweise
Ihren Behandlungsverlauf erhalten.
Werten Sie das bitte nicht als Unfreundlichkeit, sondern als Maßnahme, die dem Schutz Ihrer persönlichen Daten dient.
tuell bis an Ihr Bett herangeführt hat.
Innerhalb kurzer Zeit meldet sich
dann die Mitarbeiterin der Patientenrufzentrale über einen Lautsprecher,
der im Nachttisch eingebaut ist. Sagen Sie ihr durch Sprechen in Richtung des Nachttisches, warum Sie
geklingelt haben, und sie wird veranlassen, dass ein Stationsmitarbeiter
zu Ihnen kommt.
Zu Ihrer Beruhigung: Gespräche
im Krankenzimmer können über die
Patientenrufzentrale nur dann mitgehört werden, wenn Sie zuvor einen
Ruf ausgelöst haben.
St. Maria
Pflegegruppe c, d
Pflegegruppe a, b
M9
Interdisziplinäre
Privatstation
Privatstation
Innere Medizin II, III
M8
HNO
Innere Med. II, Allgemeinchirurgie, Urologie
M7
zurzeit im Umbau
HNO
M6
Allgemeinchirurgie
Innere Medizin I
M5
Gefäßchirurgie,
Plastische Chirurgie1
Neurologie
M4
Gynäkologie
P4 Kinderstation
Plastische Chirur. 2
Plastische Chirurgie 2, HNO
M3
P3 Intermediate Care
Neurologie
M2
St. Paul
PflegePflegegruppe b Interdisziplinäre Station gruppe a, c
P5
Neurologie
1, 2, 3
P2
P1
P0
P01
Orthopädie/
Unfallchirurgie
Orthopädie/
Unfallchirurgie
Orthopädie/Unfallchirurgie
Plastische Chirurgie 3
Neurologische
Ambulanz
Physiotherapie mit
Bewegungsbad
Ambulanz Plastische Chirurgie3
P02 Tiefgarage für Besucher; Einfahrt vorm
Gebäude St. Paul, Böheimstraße
Operative Intensivst.,
Schwerbrandverletzte
St. Veronika
St. Luise
V6
Konferenzraum
Fachbibliothek
Innere Medizin I
V5
Innere III
(Onkologie)
Neugeborene,
Geburtshilfe, Kreißsaal
V4
Innere II
(Rheumatologie)
Strahlentherapie
L4
V3
Innere II
(Pneumologie)
Palliativ
(Innere III)
L3
Innere Intensivstation
Übergang
Notaufnahme, Notfallpraxis, Radiol., Strahlenther., Nuklearmed., Gynäkologie, Allgemeinchir.,
M1 Orthop./Unfallchir., HNO, Innere I, II, Anästh.
Haupteingang zu allen Gebäuden, Information,
M0 Patientenaufnahme, PIZ, Kapelle, Café, Kiosk,
1
Übergang Geldautomat, Ambulanz Plastische Chirurgie
V2
ang
erg
Üb V1
Palliativ
L5
(Strahlentherapie)
Logopädie, Ernährungsberatung, Chemotherapie, Schlaflabor, Dentallabor
L2
Innere II, III Behandlungsräume 4
L1
V0 Eingang Eierstraße
L0
V01
Übergang
Erläuterungen:
schwarze Schrift = Bettenbereiche
weiße Schrift = Untersuchungs-, Behandlungs- und Servicebereiche
1 = Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
2 = Klinik für Plastische Gesichtschirurgie
3 = Klinik für Handchirurgie, Mikrochirurgie und rekonstruktive Brustchirurgie
4 = unter anderem: Lungenuntersuchung, Ultraschall, EKG, Innere III
Was ist wo?
30
III
marien 3/2011
L6
L01
Medizin
Service
Speis und Trank
Ihre Wochenspeisekarte
Über das Speisenangebot informiert
die Wochenspeisekarte, die jeder
Patient ausgehändigt bekommt. Pflegekräfte oder Serviceassistentinnen
fragen Sie täglich nach Ihren Essenswünschen für den nächsten Tag.
Essenszeiten
Die Essenszeiten variieren von Station zu Station. Das Frühstück wird
zwischen 6.45 und 8.20 Uhr serviert,
das Mittagessen zwischen 11.45 und
12.30 Uhr und das Abendessen zwischen 16.45 und 17.20 Uhr.
Diät
Wer aus medizinischen Gründe eine
Diät halten muss, hat keine oder nur
sehr eingeschränkte Wahlmöglichkeiten beim Essen. Über das Diätangebot informiert eine gesonderte Wochenspeisekarte.
Diätberatung und Diabetesberatung
Auf Wunsch und nach ärztlicher Anordnung berät Sie eine Diätassis-
tentin oder Diabetesberaterin. Sie
erhalten Infomaterial und praktische
Anregungen für zu Hause.
Café
Das „Café MH“ rechts vom Eingang
des Hauptgebäudes Sankt Maria hat
täglich geöffnet (Öffnungszeiten auf
Seite XII). Es bietet Getränke, Kuchen
und schwäbische Speisen in großer
Auswahl.
Kiosk
Einen Kiosk finden Sie auf der Eingangsebene M0 im Hauptgebäude
Sankt Maria. Dort erhalten Sie neben
Ess- und Trinkbarem auch Zeitschriften, Bücher, Kosmetika, Postkarten,
Briefmarken, Spielwaren, Geschenkartikel und vieles mehr (Öffnungszeiten auf Seite XII).
Süßwaren- und Kaffeeautomat
Ein Süßwaren- und Kaffeeautomat
steht auf Ebene M1 des Hauptgebäudes Sankt Maria. Der Automat
steht in der Nähe der EndoskopieAbteilung, am Beginn des Glasgangs,
der zum Gebäude Sankt Paul führt.
1) Hauptgebäude Sankt Maria
2) Haupteingang zu allen Gebäuden
3) Gebäude Sankt Paul
4) Zufahrt zur Tiefgarage
(Böheimstraße 37)
5) Gebäude Sankt Veronika
6) Gebäude Sankt Luise
7) Alter Marienbau (Verwaltung)
8) Verwaltungs-/Technikgebäude
9) Bildungszentrum; Aula
10) Parkhaus (links an der Eierstraße)
Kliniken u. ärztliche Direktoren
Zentrum für innere Medizin I:
Prof. Dr. Monika Kellerer
· Schwerpunkt Diabetologie und
Endokrinologie, allgemeine
innere Medizin:
Leitender Oberarzt
Dr. Seabastian Hoeft
· Schwerpunkt Angiologie und internistische Intensivmedizin:
Oberarzt Dr. Yves Oberländer
· Schwerpunkt Kardiologie:
Leitende Ärzte Dr. Manfred
Theisen, Dr. Herbert Tröster
Zentrum für innere Medizin II
Allgemeine innere Medizin,
Gastroenterologie, Hepatologie, Rheumatologie, klinische
Immunologie, Pneumologie, Schlafmedizin
Dr. Stefan Reinecke MBA,
Dr. Ulrich Wellhäußer
Zentrum für innere Medizin III
Onkologie, Palliativmedizin,
Hämatologie
Prof. Dr. Claudio Denzlinger
9
6
1
10
5
2
3
4
7
8
Gebäudeplan
marien 3/2011
31
IV
Medizin
Service
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Thoraxchirurgie
Prof. Dr. Michael Schäffer
Klinik für Gefäßchirurgie, vaskuläre
und endovaskuläre Chirurgie
Dr. Klaus Klemm M. Sc.
Klinik für Orthopädie und
Unfallchirurgie
PD Dr. Ulrich Liener
Zentrum plastische Chirurgie
· Klinik für Hand-, Mikro- und rekonstruktive Brustchirurgie
Prof. Dr. Thomas Schoeller
· Klinik für plastische
Gesichtschirurgie
Prof. Dr. Wolfgang Gubisch
· Klinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie
Prof. Dr. Dr. Konrad Wangerin
Klinik für Gynäkologie und
Geburtshilfe
PD Dr. Manfred Hofmann
Klinik für HNO-Heilkunde,
Kopf- und Halschirurgie
Prof. Dr. Dr. Helmut Steinhart
Klinik für Neurologie
mit Schlaganfalleinheit und
neuromuskulärem Zentrum
Prof. Dr. Alfred Lindner
Klinik für Strahlentherapie
und Palliativmedizin
Prof. Dr. Thomas Hehr
Klinik für diagnostische und
interventionelle Radiologie
Prof. Dr. Markus Zähringer
Ambulantes medizinisches
Versorgungszentrum mit Strahlentherapie und Nuklearmedizin
PD Dr. Susanne Eschmann,
Prof. Dr. Thomas Hehr
Klinik für Anästhesiologie
und operative Intensivmedizin,
spezielle Schmerztherapie
inklusive interdisziplinäre
Intermediate Care Station
Dr. Wilfried Junginger
Zentrum für Schwerbrandverletzte
Dr. Wilfried Junginger,
PD Dr. Ulrich Liener
32
V
marien 3/2011
Besuch
Besuchszeiten
Ruhe ist für die Genesung wichtig.
Deshalb beachten Sie bitte, dass Sie
Besuch nur von 10.00 bis 12.00 und
von 14.00 bis 19.30 Uhr empfangen.
Bitte nicht zu viel Besuch!
Für Ihre Mitpatienten, aber auch für
Sie selbst, kann Besuch anstrengend sein. Bitten Sie Ihre Besucher,
in Gruppen von höchstens zwei bis
drei Personen ins Krankenhaus zu
kommen. Wenn möglich, verlassen
Sie mit Ihrem Besuch das Zimmer,
um Ihre Mitpatienten nicht zu stören.
Besuche auf den Intensivstationen
sind nur nach vorheriger Absprache
mit dem Arzt möglich.
Blumen
Blumenvasen stehen auf allen Stationen zur freien Verfügung. Topfpflanzen sind im Krankenzimmer aus hygienischen Gründen tabu.
Haustiere
Hunde und andere Haustiere dürfen,
ebenfalls aus Hygienegründen, keine
„Krankenbesuche“ machen.
Beratungs- und Hilfsdienste
Sozialdienst
Falls Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes sozialrechtliche,
persönliche oder berufliche Fragen
haben, die im Zusammenhang mit
Ihrer Krankheit stehen, können Sie
sich an unseren Sozialdienst wenden. Zu dessen Aufgabenbereich gehören unter anderem: Informationen
zu Pflegeversicherung und Heimunterbringung, Vermittlung weiterführender Hilfen für die Zeit nach dem
Krankenhausaufenthalt und die Information über Möglichkeiten der Rehabilitation. Falls Sie beraten werden
möchten, teilen Sie dies bitte Ihrem
behandelnden Arzt mit. (Kontakt für
siehe Seite XII).
Pflegeüberleitung
Wenn Patienten nach ihrem Klinikaufenthalt zu Hause gepflegt oder
versorgt werden müssen, hilft die
Abteilung Pflegeüberleitung. Sie berät Angehörige bei pflegefachlichen
Fragen und informiert über geeignete Pflegehilfsmittel wie Krankenbett,
Wannenlift oder Toilettenstuhl. Auch
Fragen rund ums Thema Pflegeversicherung sowie über ambulante Hilfen
wie Pflegedienste, Essen auf Rädern,
Hausnotruf oder Nachbarschaftshilfe beantworten die Mitarbeiterinnen
der Pflegeüberleitung (Sprechzeiten
siehe Seite XII).
Patienten-Informationszentrum
siehe Seite IX
Psychologe
Ein Krankenhausaufenthalt bringt
auch psychische Belastungen mit
sich. Nicht immer schaffen es die
Betroffenen, selbst oder mit Hilfe
von Familie und Freunden mit diesen
Problemen fertig zu werden. In solchen Fällen ist häufig die Hilfe eines
Psychologen angeraten. Wenden Sie
sich an Ihren Arzt, wenn Sie möchten,
dass die für unser Haus tätige Diplom-Psychologin Ihnen weiterhilft.
Ethik-Komitee
Soll man als unheilbar kranker Patient einer Therapie mit vielen Nebenwirkungen zustimmen, obwohl sie
das Leben nur wenig verlängert? Wie
lange soll man als Angehöriger lebensverlängernden Maßnahmen bei
einem Komapatienten zustimmen,
der vermutlich nie wieder aufwachen
wird? Wenn Sie als Patient oder Angehöriger Hilfe in ethischen Grenzsituationen benötigen, steht Ihnen das
Ethik-Komitee des Marienhospitals
beratend zur Seite. Kontakt über die
Telefonzentrale: (07 11) 64 89-0. EMail: [email protected].
Patientenbegleitdienst
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des
Patientenbegleitdienstes bringen Sie
zu Fuß oder im Sitzwagen von Ihrem
Zimmer zum Untersuchungsraum
und wieder zurück. Wenden Sie sich
bei Bedarf bitte an eine Pflegekraft.
Besuchsdienst
Ehrenamtliche Helfer statten Patienten, die dies wünschen, Besuche
ab. Der Besuchsdienst steht für Gespräche zur Verfügung, erledigt aber
auch Aufgaben wie kleinere Botengänge etwa zum Krankenhauskiosk.
Wenden Sie sich bitte an Schwestern
Medizin
Service
oder Pfleger, wenn Sie den Dienst in
Anspruch nehmen möchten.
Sitzwachen
Schwerkranke Patienten können von
Sitzwachen betreut werden. Die ehrenamtlichen Helfer wachen nachts
am Bett des Patienten, verrichten
kleine Handreichungen, lesen auf
Wunsch vor und können in Notfällen
das Pflegepersonal verständigen.
Wenden Sie sich bitte an Schwestern
oder Pfleger, wenn Sie diesen Dienst
in Anspruch nehmen möchten.
Kirche im Krankenhaus
Seelsorge
Krank sein heißt oft auch, eine innere Krise durchstehen zu müssen.
Ängste tauchen auf, bisher Selbstverständliches wird auf einmal fraglich,
Sorgen um die Zukunft machen sich
bemerkbar. In solchen Situationen
kann ein seelsorgerisches Gespräch
hilfreich sein. Katholische und evangelische Seelsorgerinnen und Seelsorger haben die Zeit, Kranke und deren Angehörige zu begleiten. Dies gilt
unabhängig von jeder Religions- und
Konfessionszugehörigkeit. Die Krankenhausseelsorger sind per Telefon
(Seite XII) oder über die Schwestern
und Pfleger zu erreichen.
Krankenhauskapelle
Die Krankenhauskapelle befindet
sich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0). Sie
bietet Gelegenheit zum stillen Gebet
und zu ruhigen Minuten abseits des
Klinikalltags. Die Kapelle ist täglich
von 6.00 bis 20.45 Uhr geöffnet.
Die Gottesdienstzeiten können
Sie der Hinweistafel bei der Kapelle
oder dem Aushang auf Ihrer Station entnehmen. Die Gottesdienste
werden über Kanal IV oder V der
Haushörfunkanlage auf die Zimmer
übertragen (siehe Seite VII). Die
Sonntagsgottesdienste können Sie
zudem kostenlos auf Kanal 16 des
TV-Gerätes in Ihrem Zimmer empfangen (in Zimmern mit Flachbildschirm
am Bett unter dem Button i auf Ihrem
Bildschirm). Gottesdienstliche Feiern
(Kommunion, Abendmahl, Krankensalbung) finden auf Wunsch auch in
den Krankenzimmern statt.
TV, Radio, Telefon, Internet
Ihre Chipkarte
Sofern Sie die kostenpflichtigen Leistungen „Fernsehempfang“ „Telefon“
oder „Internet“ beantragt haben,
haben Sie bei der Aufnahme eine
Chipkarte erhalten, die an ein Pflaster erinnert. Diese Karte benötigen
Sie zum Telefonieren, Fernsehen
und zum Surfen im Internet. (Internetzugang ist in Zimmern möglich,
die über Bedsideterminals verfügen,
also über berührungsempfindliche
Bildschirme am Nachttisch. Wenn Sie
ein Zimmer ohne Bedsideterminal
haben, können Sie mit einem eigenen internetfähigen Gerät dennoch
im Netz surfen – siehe Seite IX, „Internet“.)
Falls Sie Telefon, TV oder Internet
bei der Aufnahme nicht beantragt haben, dies aber nachholen möchten,
können Sie dies auch später noch
an der Patientenaufnahme im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt
Maria tun (Ebene M0). Außerhalb der
Öffnungszeiten der Patientenaufnahme können Sie den Antrag täglich bis
20.45 Uhr an der Information in der
Eingangshalle stellen.
Stecken Sie die Chipkarte in den
Schlitz am Telefon bzw. in das Kästchen an der Zimmerwand (bitte bis
zum Anschlag schieben!). Sobald
die grüne Lampe am Telefon leuchtet (das kann einige Sekunden bis
Minuten dauern), können Sie fernsehen und telefonieren. In Zimmern
mit Bedsideterminals können Sie
zusätzlich im Internet surfen. Lassen
Sie die Karte nicht stecken, wenn Sie
das Zimmer verlassen, denn sie ist
ein begehrtes „Diebesgut“!
Stecken Sie bitte die pflasterähnliche
Chipkarte in Ihr Telefon bzw. in das
an der Wand montierte Kästchen
Aufwerten der Chipkarte mit Bargeld
Um telefonieren, fernsehen und das
Internet nutzen zu können, werten
Sie Ihre Chipkarte bitte zunächst mit
Bargeld auf. Benutzen Sie hierfür den
Kassenautomaten neben der Information im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0).
Weitere Automaten stehen im Gebäude Sankt Veronika auf der Ebene V3
und im Gebäude Sankt Paul (Ebenen
P2 und P4). Die Automaten akzeptieren Münzen ab 50 Cent und Scheine
von 5 bis 50 Euro. An den Automaten
können Sie auch den aktuellen Kontostand Ihrer Chipkarte überprüfen.
Mit mindestens 20 Euro aufladen
Wir empfehlen Ihnen, die Chipkarte
mit mindestens 20 Euro aufzuwerten, damit Sie während Ihres Aufenthaltes nicht unnötig oft nachzahlen
müssen. Ein eventuell auf der Chipkarte noch vorhandenes Restguthaben erhalten Sie am Ende Ihres Krankenhausaufenthaltes am Automaten
zurück (Seite X).
Bedeutung der Leuchtdioden
Die folgenden Hinweise gelten nicht
für Zimmer mit Bedsideterminals.
Infos zur Bedienung
des
Bedside-Terminals (Flachbildschirm für TV,
Telefon und Internet) erhalten
Sie durch das
Berühren
der
Fragezeichentaste auf dem
Bildschirm.
Die Leuchtdioden (LED) am
Ihr Telefon dient auch zur Steuerung des Fernseh- und des Telefon haben
Radioempfangs
folgende Bedeu-
marien 3/2011
33
VI
Medizin
Service
tung: Wenn die grüne LED leuchtet,
ist alles in Ordnung. Beim ersten Einschieben kann die LED zunächst bis
zu zwei Minuten blinken, bevor das
Dauerlicht anzeigt, dass die Anlage
funktionsbereit ist. Beim wiederholten Einschieben beträgt die Zeit bis
zum dauernden Leuchten des grünen
Lichtes noch etwa zehn Sekunden.
Leuchten beim Einschieben alle
drei LEDs (grün, gelb, rot), ist Ihre
Chipkarte defekt. Störungen können
Sie unter Telefon 22 22 melden.
Leuchtet die rote LED, haben Sie
entweder noch keinen Antrag auf die
Bereitstellung eines Fernsprech- oder
Fernsehapparates gestellt, oder Sie
haben noch kein Guthaben auf die
Karte geladen. Das Telefon ist dann
gesperrt, auch für Anrufe von außerhalb. (Abhilfe: Seite VI, „Aufwerten
der Chipkarte mit Bargeld“).
Wenn die gelbe LED leuchtet, beträgt das Kartenguthaben weniger
als 8 Euro. Sie sollten Ihre Chipkar-
Die TV-Programmbelegung
11ARD
12ZDF
13 Südwestfernsehen SWR
14 KIK – Klinik-Info-Kanal*
15 sendet nach Ankündigung*
1617 Gottesdienste aus der
Hauskapelle*
18RTL
19 SAT 1
20PRO 7
21 Kabel 1
22DSF
23Euro-Sport
24n-tv
25ARTE/Kinderkanal
26Phoenix
27 West 3
28B 3
29 N 3
30MDR
3132 RTL 2
33 3 SAT
3435 HR3
3637VOX
*gebührenfrei, Chipkarte muss
aber stecken
34
VII
marien 3/2011
te dann neu mit Bargeld aufwerten.
An manchen Telefonen können Sie
durch Drücken der Taste M2 den Guthabenstand auf der Chipkarte abrufen.
Fernsehempfang
An Tagen, an denen Sie das Fernsehgerät mehr als 5 Minuten lang eingeschaltet haben, wird Ihnen eine
Grundgebühr von 2 Euro von der
Chipkarte abgebucht. Die Bedienung
des Fernsehers erfolgt über Ihr Telefon. Damit Ihre Mitpatienten nicht gestört werden, ist der Fernsehton nur
über Kopfhörer zu empfangen.
So schalten Sie Ihren Fernseher ein
·Chipkarte einschieben, bis grüne Lampe dauerhaft leuchtet.
·Telefonhörer abnehmen.
·Auf dem Hörer die Taste M1 drücken.
·Ziffer des gewünschten Programms wählen.
·Mit den Tasten * und # können Sie durch die Programme schalten.
Einstellen des Kopfhörertons
a) Im Gebäude Sankt Maria : Der Kopfhörer wird über einen Hörschlauch
am Nachttisch angeschlossen. Stellen Sie den Schalter am Nachttisch
auf Stellung I bzw. TV, damit Sie den
Fernsehton hören können. Die Kopfhörerlautstärke regeln Sie mit dem
Drehknopf am Nachttisch.
b) In den übrigen Gebäuden:
Hier können Sie einen Kopfhörer verwenden, den Sie vom Marienhospital
erhalten haben oder einen eigenen,
sofern dessen Anschluss passt. Stecken Sie den Kopfhörer rechts ins
Telefon. Anschließend Taste M2 drücken. Mit den Tasten * bzw. # kann
die Lautstärke verändert werden. Danach bitte Hörer einhängen, da sonst
keine Telefongespräche empfangen
Ihre Chipkarte müssen Sie am Automaten mit Geld aufwerten
werden können und kein Programmwechsel möglich ist.
Programmwechsel
·Hörer abnehmen.
·Taste M1 drücken.
·Ziffer des gewünschten Programms wählen oder mit den Tasten *
und # vor- und zurückschalten.
·Hörer wieder einhängen.
So schalten Sie Ihren Fernseher aus
·Chipkarte stecken lassen.
·Hörer abnehmen.
·Taste M4 drücken.
·Hörer einhängen (nur so ist ein erneutes Einschalten des Fern sehers möglich).
·Der Ton schaltet ab, das Bild bleibt, falls Ihr Zimmernachbar fernsieht. Die Gebührenabrechnung endet.
Hörfunkempfang
Der Radioempfang ist kostenlos.
Übertragen werden die SWR-Programme 1 bis 4. SWR 4 auf Kanal 5
wird zeitweise durch die Übertragung
von Gottesdiensten aus der Hauskapelle unterbrochen.
Hörfunkempfang im Gebäude
Sankt Maria
Mit dem Schalter am Nachttisch wählen Sie das gewünschte Radioprogramm aus. Die Lautstärke regeln Sie
mit dem Drehknopf am Nachttisch.
Den Ton empfangen Sie über den
Kopfhörer.
Hörfunkempfang in den übrigen
Gebäuden:
·Telefonhörer abnehmen.
·Taste M3 drücken.
·Radiostation mit den Tasten 1 bis 4 wählen oder mit * vor- und mit
# zurückschalten.
·Telefonhörer einhängen.
Wenn die grüne LED leuchet, können
Sie telefonieren und fernsehen
Medizin
Service
Den Ton empfangen Sie über den
Kopfhörer. Um die Lautstärke einzustellen, drücken Sie die Taste M2.
Durch mehrmaliges Drücken der Tasten * oder # können Sie den Ton lauter und leiser stellen.
Kanalbelegung: Fernsehton = Kanal 1, SWR 1 = Kanal 2, SWR 2 = Kanal
3 SWR 3 = Kanal 4, SWR 4 = Kanal 5.
Telefon
Wenn Sie telefonieren möchten,
muss die Chipkarte im Telefon stecken, und das grüne Licht am Telefon
sollte leuchten. (Näheres zur Bedeutung der Leuchtdioden siehe Seite
VII.) Nehmen Sie bitte den Telefonhörer ab, und drücken Sie die Taste „O“.
Sobald Sie den Amtston hören, können Sie die gewünschte Rufnummer
wählen. Zum Beenden der Verbindung drücken Sie bitte die Trenntaste
unten links am Hörer.
An der rechten Hörerseite sitzt der
Lautstärkeschalter für die Klingel.
Telefonieren können Sie nur,
wenn Sie bei Ihrer Aufnahme die
Wahlleistung „Telefon“ vereinbart
haben. Falls Sie dies zu einem späteren Zeitpunkt nachholen möchten,
wenden Sie sich bitte an die Information im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0).
fen sich auf 0,12 Euro (Änderungen
vorbehalten).
Die Grundgebühr wird auch an
Tagen fällig, an denen Sie nicht telefonieren. Und zwar auch dann, wenn
der Mindestbetrag von 5 Euro auf der
Karte (Kartenpfand) unterschritten ist
und Sie nicht mehr telefonieren bzw.
angerufen werden können. Unter den
Telefonnummern 53 oder 29 58 können Sie Ihr Telefon abmelden (täglich
bis spätestens 20.30 Uhr), sodass ab
dem Folgetag keine Grundgebühren
mehr fällig werden.
Grundgebühr und Einheiten werden von Ihrer Chipkarte abgebucht.
Falls der Pfandbetrag von 5 Euro allerdings unterschritten wurde, erhalten Sie von uns eine Rechnung.
Ihr Aufenthalt von A bis Z
Beschwerdemanagement
Für Lob und Kritik steht Ihnen unser
Patientenfragebogen zur Verfügung,
den jeder stationäre Patient erhält.
Falls Sie direkt Kontakt zum Beschwerdemanagement aufnehmen
möchten, erreichen Sie die Mitarbeiterinnen unter Haustelefon 28 97
oder 29 03 sowie per E-Mail unter [email protected].
mer. Die Kosten für den Frisörbesuch
müssen Sie selbst tragen.
Fundbüro
Wenn Sie etwas verloren haben, melden Sie sich bitte an der Information im Erdgeschoss (Ebene M0) des
Hauptgebäudes Sankt Maria (Haustelefon: 29 58). Dort können Sie auch
Dinge abgeben, die Sie selbst gefunden haben.
Fußpflege
Den kostenpflichtigen Besuch einer
Fußpflegerin vermitteln Ihnen eine
Pflegekraft oder ein Mitarbeiter der
Information im Erdgeschoss des
Hauptgebäudes (Ebene M0).
Geldautomat
Ein Geldautomat der BW-Bank steht
in der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0),
links neben der Information.
Handys
Handys können medizinische Geräte
stören. Wir bitten Sie daher, im gesamten Haus Ihr Funktelefon ausgeschaltet zu lassen bzw. die Telefoniefunktion zu deaktivieren.
Internet
Die Homepage des Marienhospitals
informiert über unser medizinisches
Leistungsangebot ebenso wie über
Veranstaltungen,
Stellenangebote
und Neuigkeiten: www.marienhospital-stuttgart.de.
Sie möchten angerufen werden?
Anrufe entgegennehmen können Sie
nur, wenn Sie sich für die Wahlleistung Telefon entschieden haben. Ihre
persönliche Rufnummer ist auf Ihrer
Chipkarte aufgedruckt. Rufnummer
für externe Anrufer: (07 11) 64 89
plus Rufnummer auf Ihrer Chipkarte.
Frisör
Telefongebühren
Die Grundgebühr fürs Telefon beträgt
je angefangenem Tag 2,10 Euro. Die
Kosten pro Gesprächseinheit belau-
Wenn Sie den Besuch eines Frisörs
wünschen, können Sie das Pflegepersonal bitten, Sie anzumelden. Der Frisör kommt zu Ihnen ins Krankenzim-
Internet mit WLAN
Wer über einen Laptop oder ein Handy mit WLAN-Technik verfügt, kann
für 4 Euro am Tag drahtlos im Internet surfen (Preisänderung vorbehalten). Wie es geht, erläutert eine Broschüre, die an der Information in der
Taste M1 schaltet den Fernseher ein,
M3 das Radio
Den Kopfhörer stecken Sie rechts ins
Telefon (Ausnahme: Sankt Maria)
Hier können Sie den Klingelton laut
und leise stellen
Anzeige
Friseurmeisterin Maria Freyer
frisiert Sie im Marienhospital
oder bei Ihnen zu Hause.
Telefon: (07 11) 82 24 44
Handy: (01 72) 7 88 65 36
marien 3/2011
VIII
35
Medizin
Service
Eingangshalle des Hauptgebäudes
Sankt Maria (Ebene M0) erhältlich
ist. Falls Ihr Zimmer über ein Bedsideterminal (berührungsempfindlichen
Bildschirm am Nachttisch) verfügt, ist
auch hierüber die Internetnutzung für
4 Euro am Tag möglich.
Internet-Terminal
Auf der Eingangsebene M0 des
Hauptgebäudes Sankt Maria finden
Sie ein Internet-Terminal. Hier können Sie nach Münzeinwurf im Internet surfen, E-Mails schreiben und
abrufen und vieles mehr.
10 Minuten Nutzung kosten 50
Cent, eine Stunde 3 Euro (Preisänderungen vorbehalten). Das Internetangebot des Marienhospitals kann dort
kostenlos abgerufen werden.
Mülltrennung
In den Patientenzimmern ist aus
Platzgründen die Aufstellung von
Sammelbehältern für die Mülltrennung nicht möglich. Auf jeder Station
gibt es aber entsprechende Behältnisse. Die Pflegekräfte teilen Ihnen
gern deren Standorte mit.
Münz- und Geldscheinwechsler
In der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0) befindet sich links von der Information
ein Geldwechsel-Automat.
Der Patientengarten
Patientengarten mit Aufzug
In den Patientengarten (mit Sitzgelegenheiten) gelangen Sie vom Erdgeschoss des Gebäudes Sankt Luise aus oder über den Ausgang auf
Ebene M0 des Hauptgebäudes Sankt
Maria. Gehbehinderte Patienten und
Besucher können den Garten zudem
über einen gläsernen Aufzug erreichen. Dessen Zugang befindet sich
im Verbindungsgang zwischen der
Eingangsebene M0 des Hauptgebäudes Sankt Maria und dem Gebäude
Sankt Veronika.
36
IX
marien 3/2011
Patienten-Informationszentrum (PIZ)
Das PIZ finden Sie in der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt
Maria (Ebene M0). Hier können sich
Wenn Sie bettlägrig sind, können Sie
Ihre Post beim Pflegepersonal abgeben.
Postkarten, Briefmarken
Postkarten mit Marienhospital-Motiven sowie Briefmarken erhalten Sie
am Klinikkiosk auf der Ebene M0 im
Hauptgebäude Sankt Maria.
Beratung im PIZ
Patienten und andere Interessierte
kostenlos in einer Bibliothek und
an Computern über den Umgang mit
Erkrankungen, die Versorgung nach
einem Klinikaufenthalt und eine gesunde Lebensweise informieren. Beraterinnen informieren Sie, versorgen
Sie mit Infomaterial und vermitteln
Ihnen auf Wunsch Experten. Das PIZ
berät Sie auch telefonisch: (07 11)
64 89-33 30 (Öffnungszeiten: Seite
XII).
Patientenzeitschrift marien
Viermal jährlich informiert die Zeitschrift marien, die Sie gerade in Händen halten, über Aktuelles aus dem
Marienhospital. Die Zeitschrift liegt
kostenlos in vielen Wartebereichen
sowie an der Information im Hauptgebäude Sankt Maria aus (Ebene
M0). Sie können das Heft auch nach
Ihrem Klinikaufenthalt gratis beziehen. Bitte schicken Sie hierfür Ihre
Adresse per Post oder E-Mail an die
Redaktion (Adresse siehe Impressum
auf der letzten Seite).
Post
Post, die Sie bekommen, sollte über
folgende Adressangaben verfügen:
Marienhospital
Ihr Name; Name Ihrer Station
Ihre Zimmernummer
Postfach 10 31 63
70027 Stuttgart.
Die Post erhalten Sie durch das Pflegepersonal.
Falls Sie selbst schreiben möchten: Einen Briefkasten finden Sie in
der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0), links
neben der Information.
Rauchen
Wegen der Brandgefahr und um andere Patienten vorm Passivrauchen
zu schützen, ist das Rauchen im gesamten Marienhospital verboten.
Das Rauchverbot gilt auch für Toiletten, Balkone etc. Einen Raucherbereich finden Sie im Freien neben dem
Haupteingang.
Spaziergänge
Spazieren gehen sollten Sie nur mit
ärztlicher Einwilligung. Bitte melden
Sie sich auf der Station ab, damit Klinikmitarbeiter und auch Ihr Besuch
Sie nicht verpassen.
Wertsachen
Größere Geldbeträge, Schmuck etc.
sollten Sie zu Hause lassen. In Ausnahmefällen können Sie Wertsachen
im Marienhospital zur kostenlosen
Verwahrung abgeben. Bitte sprechen
Sie hierfür eine Pflegemitarbeiterin
oder einen Pflegemitarbeiter an.
Finanzielles
Die Berechnung der Krankenhausleistungen
Für Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherungen rechnen wir direkt mit der zuständigen Kasse ab.
Lediglich bestimmte Wahlleistungen
müssen Sie selbst bezahlen (siehe
übernächster Abschnitt); es sei denn,
Sie haben eine Zusatzversicherung
abgeschlossen, welche diese Kosten
übernimmt.
Darüber hinaus sind alle Kliniken
verpflichtet, pro Krankenhaustag
für maximal 28 Tage im Jahr einen
gesetzlich festgelegten Geldbetrag
zu berechnen. Für Aufnahme- und
Entlassungstag wird dabei die volle
Tagesgebühr fällig. Über die aktuelle Höhe des Betrages informiert Sie
unser Entgelttarif, den Sie bei der
Aufnahme erhalten haben (Stand bei
Medizin
Service
Redaktionsschluss: 10 Euro pro Tag.)
Sie bekommen von uns nach Ihrem
Klinikaufenthalt eine entsprechende
Rechnung per Post zugeschickt.
Auch falls Sie ein sogenannter
Selbstzahler sind, werden Ihnen unsere Leistungen nach der Entlassung
in Rechnung gestellt. Wenn Sie sehr
lange bei uns bleiben, bekommen
Sie schon während Ihres Klinikaufenthaltes eine Zwischenrechnung.
Kostenpflichtige Extras
Unsere Regelleistungen werden von
allen gesetzlichen Krankenkassen
übernommen. Darüber hinaus können Sie Wahlleistungen in Anspruch
nehmen. Hierzu gehören die Unterbringung in einem Ein- oder Zweibettzimmer, die Behandlung durch den
Chefarzt, die Bereitstellung eines
Telefon- oder Fernsehapparates oder
die Unterbringung einer Begleitperson. Nicht alle Wahlleistungen sind
jederzeit auf allen Stationen verfügbar! Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Patientenaufnahme beraten Sie gerne über Ihre individuellen
Wahlmöglichkeiten.
Wahlleistungen
müssen Sie
selbst bezahlen; es sei denn, Sie
sind Mitglied einer privaten Krankenkasse oder haben eine Zusatzversicherung abgeschlossen, welche die
Kosten übernimmt. Für die Gewährung der Wahlleistungen muss ein
besonderer Vertrag zwischen Patient
und Krankenhaus geschlossen werden. Dies geschieht in der Regel bei
der Aufnahme. Sie können aber auch
jederzeit während des Klinikaufenthaltes noch Wahlleistungen wie ein
Telefon am Bett etc. beantragen.
Ihre Entlassung
Rückgabe Ihrer Chipkarte
Am Entlasstag stecken Sie bitte Ihre
Chipkarte in einen der Kassenautomaten (siehe Seite VI), um sich ein
eventuell auf der Karte befindliches
Restguthaben auszahlen zu lassen.
Bitte nehmen Sie die Karte nicht mit
nach Hause. Geben Sie sie auch nicht
an Ihren Zimmernachbarn weiter.
Denn die Karte ist auf Ihren Namen in
unserem EDV-System registriert. Bei
Nichtrückgabe oder Verlust müssen
wir Ihnen den Selbstkostenpreis von
10 Euro berechnen. Sollte das Restguthaben mehr als 25 Euro betragen,
können Sie es nicht am Automaten
auszahlen lassen. In diesem Fall
wenden Sie sich bitte an die Information im Hauptgebäude Sankt Maria
(Ebene M0).
Taxi
Taxis für Ihre Heimfahrt parken am
Taxistand vor dem Haupteingang an
der Eierstraße. Falls dort einmal kein
Fahrzeug bereitstehen sollte, können
Sie an der gelben Rufsäule eines anfordern. Nehmen Sie den Hörer ab,
und drücken Sie den grünen Knopf.
Es meldet sich dann die Taxizentrale,
die Ihnen einen Wagen schickt.
Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren möchten oder
mit dem Auto abgeholt werden, vergleiche Seite I.
Die Zeit nach dem Klinikaufenthalt
Ihr Klinikarzt wird Ihnen wahrscheinlich Ratschläge für künftiges Verhalten mit auf den Weg geben. Wir
empfehlen Ihnen, diese Hinweise
als Gedächtnisstütze aufzuschreiben. Ihr Hausarzt bekommt darüber
hinaus einen schriftlichen Bericht.
Eventuell erhalten Sie vom Marienhospital auch Informationsmaterial
mit Hinweisen darüber, was Sie nach
Ihrer Klinikentlassung beachten sollten, um Ihre Genesung weiter voranzutreiben.
Ambulante Physiotherapie
Einige Patienten benötigen auch
nach der Entlassung noch eine krankengymnastische oder ergotherapeutische Behandlung. Beides wird
von der Abteilung für Physiotherapie
des Marienhospitals angeboten. Das
zur Abteilung gehörende activum an
der Böheimstraße 44 leistet unter anderem ambulante wohnortnahe Rehabilitation nach einem Klinikaufenthalt (Reha, Gerätetraining, Massagen
etc. auf Rezept oder für Selbstzahler).
Auch wer vorbeugend etwas für seine
Gesundheit tun will, ist im activum
willkommen. Es ist ausgestattet wie
ein modernes Fitness-Studio und
bietet unter anderem Kraft- und Ausdauertraining, Aquajogging, Qi-Gong
oder Rückenschule an. Haustelefon
für Anmeldung: 25 98. Öffnungszeiten siehe Seite XII.
Wie waren Sie mit uns zufrieden?
Damit wir wissen, ob Sie mit uns zufrieden waren und wie wir eventuell
vorhandene Mängel beseitigen können, führen wir Patientenbefragungen durch. Sie erhalten daher während Ihres Krankenhausaufenthalts
einen entsprechenden Fragebogen.
Unser Beschwerdemanagement liest
jeden Bogen, sodass keine Anregung
verloren geht. Wir würden uns freuen,
wenn Sie den Fragebogen ausfüllen.
Wir über uns
Die Barmherzigen Schwestern
Gesellschafter des Marienhospitals
ist die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Untermarchtal e. V.
Vinzenz von Paul, der Gründer dieser
Ordensgemeinschaft, lebte von 1581
bis 1660 in Frankreich. Er war Priester
und gilt als einer der Begründer der
organisierten Krankenpflege.
In der Zeit um den 30-jährigen
Krieg, die von Verelendung, Hungersnöten und Seuchen geprägt war,
setzte sich Vinzenz mit großem sozialen Engagement für die „aktive Hilfe
am Nächsten“ ein. Die Krankenbetreuung gehörte genauso zu seiner
Arbeit wie die Sorge für Findelkinder,
die Einrichtung von Volksküchen und
Der heilige Vinzenz. Er gründete den
Orden der Barmherzigen Schwestern
der Einsatz für Gefangene. Es gelang
ihm, Wohlhabende zur finanziellen
Unterstützung seiner Vorhaben zu
bewegen und zugleich Menschen aller Schichten zu schulen und zur
praktischen Mitarbeit zu gewinnen. marien 3/2011
37
X
Medizin
Service
„Unser Leben wäre kein Gottesdienst
und auch keine wirkliche Hilfe für unseren Nächsten, wollten wir nur Medizin und Brot verschenken.“ Dieser
Gedanke Vinzenz von Pauls gehört
zum grundlegenden Selbstverständnis der Arbeit im Marienhospital.
Unsere Unternehmensleitlinien
Nächstenliebe, gepaart mit Professionalität, das ist auch heute – über
300 Jahre nach Vinzenz von Paul –
der Anspruch der etwa 50 Ordensschwestern im Marienhospital und
der rund 1800 weiteren Mitarbeiter.
Die Ziele unseres Hauses haben wir
in Unternehmensleitlinien und in einem Pflegeleitbild formuliert.
In unseren Leitlinien heißt es unter anderem: „Unsere Arbeit fußt im
Größte Berufsgruppe: Die Pflege
Spannungsfeld zwischen religiöser
Prägung und Weltoffenheit, Tradition
und Fortschritt.“ Die Leitlinien fordern innovatives Denken und Handeln, regelmäßige Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter und moderne,
wirtschaftliche Betriebsführung genauso wie eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten als Geschöpf
mit Leib und Seele.
Das Pflegeleitbild
Die größte Berufsgruppe in unserem
Haus – die Pflegekräfte – haben aus
den Unternehmensleitlinien ein eigenes Pflegeleitbild abgeleitet. Es
definiert Schwestern und Pfleger
als „lebenslang Lernende, die mit
schöpferischer Fantasie und Engagement die bestmögliche Pflegequalität erreichen“ wollen. Die Beziehung
zum Patienten soll geprägt sein von
Vertrauen und Respekt, wohlwollendem Zuhören, Humor und Freude.
Wir sind uns der Spannung zwischen dem realen und dem in unseren Leitlinien eingeforderten Zustand
bewusst. Im Alltag fallen selbst ge-
38
XI
marien 3/2011
steckte Ziele manchmal wirtschaftlichen oder sonstigen Sachzwängen
zum Opfer. Dennoch versuchen wir,
den Ansprüchen unserer Leitlinien so
nah wie möglich zu kommen.
Ein Heft mit unseren Leitlinien
erhalten Sie an der Information im
Erdgeschoss des Hauptgebäudes
(Ebene M0). Auch im Internet sind
Leitlinien und Pflegeleitbild abrufbar
(www.marienhospital-stuttgart.de).
Entwicklung des Marienhospitals
Eingeweiht wurde das Marienhospital im Jahr 1890. Von einem kleinen
Gebäude mit 15 Ordensschwestern
und 90 Betten entwickelte sich das
Hospital im Laufe der Jahrzehnte zu
einem großen Krankenhaus mit heute 784 Betten.
Für seine medizinischen, pflegerischen und Serviceleistungen hat
das Marienhospital zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Ein Kliniktest
der Zeitschrift „Focus“ zählte das
Marienhospital zu den beiden besten Stuttgarter Krankenhäusern. Im
Jahr 2003 erhielt das Brustzentrum
des Marienhospitals als bundesweit
erste Einrichtung ein offizielles Qualitätszertifikat. 2004 bekam unser
Gesamtkrankenhaus als erste Klinik
in Baden-Württemberg das pCC-/
KTQ-Qualitätssiegel verliehen. Und
2009 wählten uns die Patienten der
Techniker-Kasse zu einer der besten
Kliniken Deutschlands.
Auf seinen Auszeichnungen will
sich das Marienhospital aber nicht
ausruhen. Regelmäßige Patientenbefragungen, ständige Investitionen in
Krankenzimmer des Marienhospitals
im Jahr 1920 ...
... und heute
Mitarbeiterqualifikation, Geräte- und
Bausubstanz sowie qualitätssichernde Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass unsere Patienten auch in
Zukunft mit „ihrem Marienhospital“
zufrieden sind.
Einige Zahlen (Zirka-Angaben)
•784 Betten
•stationäre Patientinnen
und Patienten pro Jahr: 31 000
•ambulante Patientinnen und
Patienten der Notfallpraxis
pro Jahr: 43 000
•sonstige ambulante Patientinnen und Patienten pro Jahr: 60 000
•Geburten pro Jahr: 1100
•Jahresbudget: 111 Millionen Euro
•Mitarbeiterzahl: 1860 rk
Der „Alte Marienbau“ war 1890 das Hauptgebäude des Krankenhauses.
Heute ist er Sitz der Klinikverwaltung
Medizin
Öffnungszeiten
Service für Patienten und Besucher: Wann hat was geöffnet?
Hauptgebäude Sankt Maria
Haupteingang
Täglich von 6 bis 21 Uhr geöffnet. Ab 21 Uhr Eingang über die
Liegendkrankeneinfahrt beim
Gebäude Sankt Veronika an der
Eierstraße
Patienten-Informationszentrum
Im PIZ können sich Patienten und
ihre Angehörigen in einer Bibliothek, mithilfe von Computern und
durch persönliche Beratung über
Gesundheitsthemen informieren.
Montags bis freitags 10 bis 13 und
14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung unter Haustelefon 33 30
Information und Fundbüro
Fundsachen können an der Information in der Eingangshalle auf
Ebene M0 abgegeben und abgeholt werden (Haustelefon 29 58);
montags bis freitags 7.30 bis
20.45 Uhr; samstags, sonntags,
feiertags 8 bis 20.45 Uhr
Besuchszeiten für Patienten
täglich 10 bis 12 Uhr
und 14 bis 19.30 Uhr
Hauskapelle
täglich 6 bis 20.45 Uhr, sonntags
ab 6.30 Uhr.
Gottesdienstzeiten:
siehe Tafel vor der Kapelle
Seelsorge
Die Krankenhausseelsorge ist
rund um die Uhr erreichbar.
Katholische Seelsorge:
Haustelefon 20 66 oder 29 50;
Evangelische Seelsorge: 29 52
oder 2998
Kiosk
Hier erhalten Sie Ess- und Trinkbares, Zeitschriften, Ansichtskarten, Kosmetikartikel usw.
montags bis freitags 8.30 bis 13
Uhr und 14.30 bis 17.30 Uhr;
samstags und sonntags 11 bis 17
Uhr; feiertags 13 bis 17 Uhr
Besucher-Café
Täglich von 10 bis 18 Uhr u. a.
Kaffee- und Heißgetränkevariationen, Kuchen und schwäbische
Speisen in großer Auswahl
Alter Marienbau
Beschwerdemanagement
Das Beschwerdemanagement
erreichen Sie unter Haustelefon
28 97, 29 03 oder 33 49
Sozialdienst
Beratung zu sozialrechtlichen,
persönlichen oder beruflichen
Fragen, die im Zusammenhang
mit Ihrer Krankheit oder Behinderung stehen. Montags bis freitags
9 bis 10 Uhr. Beratungsgespräche
nach telefonischer Vereinbarung
unter Haustelefon 29 62
Pflegeüberleitung
Beratung zur pflegerischen Versorgung zu Hause im Anschluss
an den Klinikaufenthalt.
Telefonische Sprechzeit und telefonische Terminvereinbarung:
montags bis freitags 9 bis 10 Uhr,
Haustelefon 20 58 oder 32 25
Rupert-Mayer-Haus
activum – Ambulante Physiotherapie (Reha, Krankengymnastik,
Gerätetraining, Massagen etc.
auf Rezept und für Selbstzahler);
montags bis mittwochs 7.30 bis
18 Uhr, donnerstags und freitags
7 bis 18 Uhr
Parkhäuser
Die Tiefgarage unter dem Gebäude Sankt Paul (Zufahrt über
Böheimstraße) und das Parkhaus an der Eierstraße haben
durchgehend geöffnet. Über die
Parkgebühren informiert Sie ein
Aushang.
rk
Impressum:
Herausgeber
Marienhospital Stuttgart, Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Böheimstraße 37
70199 Stuttgart
Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH,
Sitz: Stuttgart, HRB Stuttgart 18126,
Geschäftsführerin: Monika Röther
(Dipl.-Volkswirtin)
Telefon: (07 11) 64 89-0
www.marienhospital-stuttgart.de
Text, Fotos, Grafik, Layout
Marienhospital Stuttgart, Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Rainer Kruse,
Böheimstraße 37, 70199 Stuttgart
Telefon: (07 11) 64 89-20 40
Telefax: (07 11) 64 89-31 47
E-Mail: [email protected]
Gewerbliche Anzeigen
Christine Kruse; Telefon: (07 11)
2 36 98 55; E-Mail: [email protected]
Verantwortlich
Zenobia Frosch, Sr. Anna-Luisa Kotz,
Monika Röther, Christoph Stöcker,
Prof. Dr. Markus Zähringer
Fotos, soweit nicht von
Rainer Kruse oder Eileen Kaiser
S. 1, Titelbild, S. 6 oben: Rainer Sturm,
pixelio; S. 1 unten links, S. 13: Speisemeisterei; S. 1 unten Mitte, S. 11:
Thomas Fillies; S. 6 unten Mitte und
unten rechts: Synthes; Seite 7 oben:
Reiner und Christoph Bartl, Osteoporose Manual, Springer-Verlag; Seite 7
Mitte und unten: Melton, JBMR 1992;
S. 9 oben: Wikipedia; S. 12: brand711;
S. 15 oben: Volker Schrank; S. 16,
zwei Bilder oben: Bildungszentrum;
S. 16 links: Günther Menardi; S. 17:
Cochlear; S. 18 oben links: Diözese
Rottenburg-Stuttgart; S. 19 unten links:
Helmut Nanz; S. 20 unten, Anhang S.
X, S. XI oben: Archiv Marienhospital;
Anhang S. IV: Luftbild Brugger
Druck
Offizin Chr. Scheufele, Tränkestraße 17
70597 Stuttgart-Degerloch;
Auflage: 15 000 Exemplare
marien erscheint vierteljährlich, das
nächste Heft im Oktober 2011.
Redaktionsschluss: 15. August 2011
marien 3/2011
39
Malteser Hilfsdienst
»Sorglos Wohnen
– zu Hause.
Mit den Maltesern
in Ihrer Nähe.«
Verkauf landwirtschaftlicher
Produkte aus dem Kloster Untermarchtal
Die Malteser Sorglos Wohnen-Angebote:
 Hausnotruf: Sicherheit rund um die Uhr
 Menüservice: große Auswahl – leckere Menüs
 Sorglos-Begleitung: kompetente Unterstützung in
Ihrem Alltag
 Ambulante Pflege: liebevoll und würdevoll –
ganz nach Ihren Wünschen
Jeden Dienstag und Freitag
von 10.30 bis 14.30 Uhr
vorm Haupteingang des Marienhospitals
Gerne beraten wir Sie kostenlos und unverbindlich –
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Fleisch und Wurst (frisch, geräuchert oder in
Dosen), Brot, Konfitüren, Nudeln, Eier und mehr
vom Untermarchtaler Klosterbauernhof
Mehr Informationen unter: 0711.92582-44
Oder im Internet: www.malteser-bw.de