NEUES AUS DEM MARIENHOSPITAL
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NEUES AUS DEM MARIENHOSPITAL
DIE ZUKUNFT IM BLICK neues aus dem marienhospital Schwerpunktthema veränderungen in der chirurgie Marienhospital Bottrop | BLICKPunkt | Ausgabe 2012/ 2013 BlickPunkt VORWORT Dieser Blickpunkt enthält wieder viele interessante Themen, Informationen und Neuigkeiten über die Abteilungen und ihre Leistungen im Marienhospital Bottrop. Bei Anregungen und Fragen wenden Sie sich bitte an unser Redaktionsteam. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen. dr. med. Ulrike Ellebrecht Erfolgreich zu sein, setzt zwei Dinge voraus: Klare Ziele zu haben und den brennenden Wunsch, sie zu erreichen. - JOHANN WOLFGANG VON GOETHE - 3 BlickWechsel EinBlick aktuelles aus dem mhb für sie BESSER EIN MESSER ALS EIN WORT!? - HILDE DOMIN - Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, Liebe Leser, Vom heilsamen Umgang mit dem Messer und dem Wort Besser ein Messer als ein Wort! Vielleicht passt diese provozierende Aussage der Dichterin Hilde Domin gut ins Krankenhaus, wo es ums tatkräftige Tun, ums Diagnostizieren, Behandeln und Operieren geht. Mit Recht erhoffen sich Menschen kompetente Diagnostik und Chirurgie. An einem solchen Ort sind Worte vielleicht zweitrangig, so könnte man denken. Aber stimmt das? Zwar brauchen Kranke keine ständige Beschallung durch eine Flut von Worten, aber sie erwarten im Krankenhaus nicht nur Taten von geschickten und zielsicheren Händen, sondern auch persönliche Ansprache, also Worte. Manche dieser Worte haben auch eine einschneidende Wirkung. Da ist zunächst das aufklärende Gespräch: hierbei geht es um die Aussagen und Fragen der Kranken ebenso wie um das erklärende Wort der Mediziner. Im Miteinander vor und nach einer Operation suchen und erreichen Mediziner und Kranke Gewissheit und Klarheit über den nächsten notwendigen Schritt. Da kann manches Wort wie reines Wasser wirken, es klärt, weckt Verständnis und nimmt die Angst. Leider bringen nicht alle Gespräche sofort die erhoffte Klarheit. Warum nicht? – Manchmal reicht ein Wort oder ein Satz, um einen Kranken gefühlsmäßig ins „Unglück“ zu stürzen. Für uns alle gibt es negativ besetzte Worte. Wie ein “Trigger” wecken sie Ängste oder Erinnerungen an frühere, oft längst vergessene Erfahrungen. Sobald diese Worte fallen, werden wir überwältigt von einer Flut von Gefühlen und Gedanken, die uns blind und taub machen für alles, was unser Gegenüber sonst noch sagt. In solchen Situationen brauchen wir Raum, Zeit und Ermutigung, 4 um uns der eigenen Gedankenflut und Gefühlen zu stellen, die wie böse Geister über uns herfallen und uns den Schlaf rauben. Da hilft es, wenn jemand Zeit hat, uns zuzuhören und wir so die Gelegenheit bekommen, unsere schlimmsten Ängste zu benennen und die wichtigen Fragen auszusprechen. Im Aussprechen können wir uns die Ängste anschauen und im Miteinander abklären, welche von ihnen wirklich begründet und unbegründet sind. Gerade in solchen Situationen innerer Verwirrung schenkt uns das Gegenüber manchmal ein Wort, das den Nagel auf den Kopf trifft: vielleicht hilft es uns, eigene Gefühle ins Wort zu bringen; oder es weist voll Kraft und Autorität manche böse Ahnung oder Fantasie als unbegründet in die Schranken. Es geht nicht darum, die Wahrheit zu verschweigen, aber sie muss behutsam ausgesprochen und gehört werden. Denn auch eine herausfordernde Wahrheit, die uns zunächst wie ein Schreck in die Glieder fährt, bietet uns letztlich doch wichtige Orientierung und Entscheidungshilfe und ermöglicht uns, die nötigen Schritte bewusst anzugehen. Und dann brauchen Kranke neben aller kompetenten Fachberatung auch liebevolle, vertrauensvolle und wertschätzende Worte, in denen sie sich wie in einem warmen Mantel bergen können. Solche Worte stärken und ermutigen, lassen uns erleben, dass wir zwar eine Krankheit haben, aber mehr sind als diese Krankheit, dass wir auch in der Krankheit auf eigene Kraftreserven, Lebenserfah- rung und Bewältigungsstrategien zurückgreifen können. Sie erinnern uns, dass wir eingebunden sind in ein Beziehungsnetz, das uns stützt und trägt. „Lebendig ist das Wort … wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert“. Hebräerbrief 4,12. Besser ein Messer als ein Wort? Für heilsame Beziehungen im Krankenhaus brauchen wir beides! Ohne die kompetente Hand der tatkräftigen Hilfe wirkt jedes Wort leer wie eine fromme Vertröstung. Aber auch umgekehrt: ohne das verständnisvolle und klare Wort bleibt alles noch so gut gemeinte Tun/Handeln undurchsichtig und verfehlt zum Teil seine heilsamen Wirkung. Und sowohl der Umgang mit dem Wort und dem Messer erfordert Sachverstand und Kompetenz. Insofern ergänzen sich im Heilungsprozess auch oft die Arbeit der Chirurgie und der Seelsorge. das Jahr 2012 war bisher eines der veränderungsreichsten Jahre im MHB. Damit spiegelt sich in unserem Haus auch die Dynamik unseres Umfeldes. Das Gesundheitssystem befindet sich unter zunehmenden ökonomischen Druck vor allem durch folgende Trends: Demographische Entwicklung (Änderung der Altersstruktur) unserer Gesellschaft Knappheit der verfügbaren Geldmittel Zunehmende Regulierung Explosion der Kosten und der technologisch/medizinischen Komplexität Fachkräftemangel Diese Trends führen u.a. zu Zusammenschlüssen von Kliniken, Kooperationsverbünden, weiterer Spezialisierung von Fachabteilungen, der Entwicklung neuer Geschäftsfelder und erhöhter Fluktuation der Fachkräfte. Generell ist eine deutliche Unruhe und Verunsicherung in der gesamten Klinikwelt wahrnehmbar. Wie wollen wir im MHB mit diesen Herausforderungen umgehen? Wir beabsichtigen in unserem Haus das Profil nach außen durch Schwerpunktbildungen im Bereich der chirurgischen Fächer zu schärfen. Die Bildung einer dedizierten unfallchirurgischen Abteilung wird uns helfen, verloren gegangene Marktanteile im wachsenden Feld der elektiven Eingriffe der Orthopädie zu kompensieren und der Orthopädie gleichzeitig die Möglichkeit geben, sich wieder als Orthopädie auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Ärztlicherseits konnten wir am 02.10.2012 zwei neue Chefärzte zum 01.01.2013 vertraglich an uns binden. Zum einen wird die Allgemein/Viszeralchirurgie von Herrn PD Dr. med. Stöhr übernommen (dritter von links im Bild), der als Kinderchirurg auch diesen Schwerpunkt neu etablieren wird. Dies ist vor allen Dingen im Hinblick auf die Bevölkerung in Bottrop ein enormer Gewinn, aber auch für das MHB ein wichtiger Meilenstein zum Erhalt des Level I in der Versorgung von Frühgeborenen (Neonatologie). Zum anderen wird sich Herr Dr. med. Humberg (rechts im Bild), der bereits seit dem 01. Juli 2012 interimsmäßig die Nachfolge von Herrn PD Dr. Kuhn übernommen hat, schwerpunktmäßig der Unfallchirurgie zuwenden. Er wird seine enormen Erfahrungen im Bereich der Zentrumsbildung/ Traumanetzwerk in den nächsten Jahren in das MHB einbringen. Ich wünsche mir, dass wir diesen Weg gemeinsam und erfolgreich gehen. Dr. med. Ulrike Ellebrecht Geschäftsführung SCHWESTER GERTRUD DEDERICHS Katholische Krankenhausseelsorgerin 5 Chirurgie im Blick Chirurgie im Blick CHIRURGIE I CHIRURGIE II neuer chefarzt in der klinik für ALLGEMEIN-, VISZERAL- und kinderCHIRURGIE neuer chefarzt in der klinik für unfall- und wiederherstellungsCHIRURGIE PRIVATDOZENT dr. med. GERHARD STÖHR dr. med. HERMANN-JOSEF HUMBERG Die chirurgische Klinik des Marienhospitals Bottrop steht ab Januar 2013 unter neuer Leitung: Herr PD Dr. med. Gerhard Stöhr übernimmt als Chefarzt die chirurgische Abteilung, die damit um den Fachbereich Kinderchirurgie erweitert wird. Nach dem Medizinstudium in Erlangen absolvierte der gebürtige Oberfranke ab 1985 seine Facharztausbildung an den Unikliniken Münster, Mainz und Düsseldorf, bevor er 1994 an das Universitätsklinikum Göttingen wechselte und dort später als leitender Oberarzt tätig war. Zuletzt leitete Stöhr fast 6 Jahre die chirurgische Klinik des St. Franziskus-Hospitals in Münster und baute dort u.a. ein von der Dt. Krebsgesellschaft zertifiziertes interdisziplinäres Darmzentrum mit auf. Herr Dr. med. Hermann-Josef Humberg hat bereits seit dem 01. Juli 2012 interimsmäßig die Nachfolge von Herrn PD Dr. Kuhn als Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie übernommen. Dr. Hermann-Josef Humberg vervollständigte seine medizinische Ausbildung nach dem Studium der Medizin in Bochum und Essen mit der traumatologischen Weiterbildung bei Herrn Prof. Dr. G. Hierholzer in der BG-Unfallklinik, Duisburg-Buchholz. Die abschließenden Facharztprüfungen für Chirurgie/Viszeral-, Unfallchirurgie und Sportmedizin legte er vor der Ärztekammer Nordrhein in Düsseldorf ab. Die weiteren Prüfungen für die spezielle Unfallchirurgie und spez. Viszeralchirurgie wurden vor der Ärztekammer Niedersachsen in Hannover abgelegt. Herr Dr. Humberg ist nicht nur Arzt aus Leidenschaft, sondern von ganzem Herzen Sportfan und war langjähriger Mannschaftsarzt der 1. Bundesligahandballmannschaft HSGNordhorn. 6 MRT PD Dr. med. Gerhard Stöhr Dr. Gerhard Stöhr ist Facharzt für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie und vertritt zusätzlich die spezielle chirurgische Intensivmedizin. Seine Tätigkeitsschwerpunkte liegen in der endokrinen Chirurgie sowie der gesamten Viszeralchirurgie gut- und bösartiger Erkrankungen mit besonderer Spezialisierung auf die Tumorchirurgie von Speiseröhre, Magen, Leber und Bauchspeicheldrüse. Umfassende und langjährige Erfahrung bringt Stöhr auf dem Gebiet der multimodalen Behandlung kolorektaler Tumorerkrankungen mit und gilt als ausgewiesener minimal invasiver Chirurg. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Kinder-, Früh- und Neugeborenenchirurgie incl. der Behandlung angeborener Fehlbildungen, die er bereits seit mehr als 25 Jahren praktiziert. International anerkannt ist Stöhr auf Grund seiner wissenschaftlichen Forschungsergebnisse und selbst entwickelter OP-Technik auf dem Gebiet der Kugelzellanämie. „Ich freue mich sehr darauf, im Marienhospital ein modernes endokrines und viszeralmedizinisches Zentrum aufzubauen und die Kinderchirurgie mit in das Leistungsspektrum des Marienhospitals zu integrieren“, so Stöhr. Er ist mit der Physiotherapeutin Anne Stöhr verheiratet, mit der er 4 Kinder hat. Dr. med. Hermann-Josef Humberg Das Team der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie behandelt Verletzungen und Erkrankungen des Bewegungs- und Skelettsystems für Erwachsene und Kinder. Neben der Palette der diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen, für die im Marienhospital Bottrop modernste Technologie zur Verfügung steht sind dies die Arbeits- und Wegeunfallverletzten, Verletzungen der Extremitäten, der Wirbelsäule und des Beckens als auch der Handverletzungen. Ergänzend für die Gelenkchirurgie werden arthroskopische Operationsverfahren zunehmend eingesetzt. Hierzu kommen auch wiederherstellende Operationsverfahren mit Extremitätenverlängerung, Gelenkersatzoperationen mit speziell auf das Gelenk erstellte Schnittschablonen zum Einsatz. In der Alterstraumatologie wird ein ganzheitliches Konzept mit Internisten, Geriatern, Sozialdienst, Physiotherapie und Pflegeeinrichtungen verfolgt um eine frühe Mobilität bei alten Menschen zu fördern und sozialer Isolation und Folgeerkrankungen vorzubeugen unter Mitbehandlung einer möglichen Osteoporose. Ab dem 65. Lebensjahr lässt sich ein Muskelabbau und eine vermehrte Osteoporose feststellen. Hierdurch besteht eine erhöhte Fallneigung mit Brüchen des Schenkelhalses, vermehrt bei Frauen. Daher ist die frühzeitige Bruchstabilisierung innerhalb der ersten 24 bis 48 Stunden anzustreben. 7 Innere Medizin im Blick Innere Medizin im Blick neuer chefarzt in der klinik für innere medizin und gastroenterologie dr. med. friedrich schorr Sein Schwerpunkt sind endoskopische Ultraschalluntersuchungen Seit Anfang September hat das Marienhospital Bottrop einen neuen Chefarzt in der Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie. Dr. med. Friedrich Schorr stammt aus Franken. Er hat nach seiner Ausbildung in Erlangen und Nürnberg in Krankenhäusern der Schwerpunktversorgung in Salzburg, Kassel und Ludwigshafen in leitender Funktion gearbeitet und löste Prof. Dr. Klaus Mönkemüller im September als Chefarzt ab. Gereizt hat ihn im Vorfeld auch, dass es im Marienhospital alle wichtigen Fachabteilungen gibt. Expertenkurs: „Neue Techniken in der Endosonographie“ Dr. med. Friedrich Schorr mit dem Endoskop Erklärtes Steckenpferd von Dr. Schorr, der zuletzt im Klinikum Ludwigshafen, einem gastroenterologisch-endoskopischen Referenzzentrum leitend tätig war, ist die interventionelle Endoskopie und insbesondere die Endosonographie. Eine nicht über die Haut, sondern von innen durchgeführte Ultraschalluntersuchung. Mit dieser können zum Beispiel Tumore im Bereich des Magens oder der Bauchspeicheldrüse exakt lokalisiert und ihre Ausdehnung genau bestimmt werden — die Grundlage für eine Therapie. EUS mit Ultraschallkontrastmittel: neuroendokriner Pankreastumor 8 Die Endosonographie kann nicht nur diagnostisch eingesetzt werden, sondern auch um Gewebeproben gezielt zu entnehmen. Die Arbeit mit dieser Methode am Marienhopital Bottrop zu etablieren ist ein Vorhaben des neuen Chefarztes der zudem Kursleiter der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) in diesem Spezialverfahren ist. Insgesamt möchte er den gastroenterologischen und endoskopischen Schwerpunkt der Klinik weiter ausbauen. Fest etablieren möchte der neue Chefarzt zu dem eine offizielle Tumorkonferenz, bei der die Fälle gemeinsam mit Patienten, Gatroenterologen, Viszeralchirurgen, Radiologen, Pathologen, onkologisch tätigen Ärzten und unter Umständen auch mit Strahlentherapeuten besprochen werden. Kontakt zu Selbsthilfegruppen Wichtig ist dem 51-jährigen der Kontakt zu den Selbsthilfegruppen, etwa im Bereich von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, einem weiteren Schwerpunkt des Mediziners. Dabei schätzt er sowohl den Input, den er durch die Gruppe erhält, als auch die Möglichkeit, mit ihrer Hilfe Patienten aufzuklären und mögliche Missverständnisse zu beseitigen. Der Experte plant auch Arzt-Patienten-Tage zu aktuellen Themen. Unter anderem soll die Ernährungsmedizin dabei eine Rolle spielen. Derzeit gehören zum Team von Dr. Friedrich Schorr zwei Oberärzte und sieben bis acht Assistenten. Wenn er auf einen Patienten trifft, erzählt Dr. Schorr, geht er immer auf den Menschen zu, ohne nach dem Alter zu gucken. Auch eine über 80-Jährige mit Tumor in der Bauchspei- Dr. med. Friedrich Schorr cheldrüse könne – je nach Verfassung der Patientin – noch operiert werden. „Man guckt individuell, was man macht.“ Auf dem gesamten Gebiet der Inneren Medizin gewährleisten wir eine umfassende Betreuung, die wir durch Kooperation mit Spezialkliniken auf hohem Niveau zu realisieren bestrebt sind. ■ EUS gezielte Punktion eines kleinen Pankreaskopftumors (millimetergenaue Treffsicherheit) 9 Innere Medizin im Blick Innere Medizin im Blick das weitere Vorgehen ist das endosonographische Staging, d.h. die Bestimmung von Größe und Tiefenausdehnung der Tumore. Fortgeschrittene Neoplasien im Bereich von Speiseröhre, Magen oder Darm werden oftmals nicht primär operiert, sondern durch eine sog. „neoadjuvante“ Chemotherapie vorbehandelt. Die chirurgische Erfolgsrate (R0-Resektion = komplette Tumorentfernung) sowie das Langzeitüberleben der Patienten sind durch diese individuellen Therapieverfahren deutlich verbessert worden, was durch zahlreiche internationale und nationale Studien bewiesen werden konnte. Die Endosonographie in der Gastroenterologie DR. MED. FRIEDRICH SCHORR MRTDie Ultraschalluntersuchung ist ein seit vielen Jahren in der medizinischen Diagnostik eingeführtes Verfahren. Aufgrund der fehlenden Strahlenbelastung hat es sich in nahezu allen medizinischen Fachdisziplinen bewährt. Als untersucherabhängiges Verfahren bedarf es allerdings ständiger Fort- und Weiterbildung um ein hohes Qualitätsund Qualifikationsniveau zu erreichen. Neben dem Standardverfahren des perkutanen Ultraschalls (über die Haut) ist in der modernen Gastroenterologie die Endosonographie, d.h. das Einbringen einer Ultraschallsonde in den Körper des Patienten, eine etablierte Methode. Seit der Erstanwendung vor ca. 30 Jahren hat sich diese Methode ständig weiterentwickelt. Zur Verfügung stehen heute elektronische Radial- und Longitudinalscanner, die in der Mehrzahl an konventionelle Ultraschallgeräten gekoppelt werden. Der technologische Fortschritt ermöglicht auch die Anwendung der Elastographie, der Kontrastmittel-Endosonographie, sowie die Fusion von zweidimensionalen Serienbildern zu 3D-Aufnahmen. Die Elastographie bietet hierbei eine Aussage über die Gewebehärte einer Zielstruktur, mit Hilfe modernster Ultraschallkontrastmittel (nahezu nebenwirkungs- und risikofrei) kann die Durchblutung von Organen analysiert werden. Durch Fusion von zweidimensionalen Schnittbildern können 3D-Aufnahmen erstellt werden, die die Größen- und Tiefenausdehnung z.B. von Tumoren besser erkennen lassen. Endosonographie: Akute Gallenblasenentzündung bei Steinnachweis Diagnostik subepithelialer Raumforderungen und diagnostische Organpunktionen Raumforderungen gastrointestinaler Hohlorgane können durch die Endosonographie gezielt weiter abgeklärt werden. Durch direkten Kontakt mit dem Zielorgan, das nur durch dieses Verfahren möglich ist, kann neben der Bestimmung der Gewebehärte sowie Durchblutungsanalyse durch eine gezielte Punktion Gewebe zur zyto/histologischen Untersuchung gewonnen werden. Dieses Verfahren ist besonders schonend, da es streng unter Ultraschallsicht und ohne Verletzung benachbarter Organe erfolgen kann. Eine Gewebeverschleppung mit Ausbildung sog. Impfmetastasen ist somit ausgeschlossen. Pankreaskarzinom: EUS-Elastographie Fortgeschrittenes Speiseröhrenkarzinom: 2D und 3D-Darstellung Diagnose und Differentialdiagnose von Tumoren im Gastrointestinaltrakt und benachbarter Organe Während noch vor einigen Jahren bei der Diagnose und Therapie gastrointestinaler Tumore die chirurgischen Verfahren im Mittelpunkt standen, hat hier ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Individualisierte Behandlungskonzepte sind in der 10 z.T. infizierten Flüssigkeitsansammlungen zu ermöglichen. Bei fortgeschrittenen Tumoren, z.B. im Bereich der Gallenwege oder der Bauchspeicheldrüse können Stents (Kunststoffröhrchen oder Metallimplantate) eingesetzt werden, die einen Abfluß der Galle ohne Durchführung einer Operation als Palliativmaßnahme ermöglichen. gastrointestinalen Onkologie heutzutage Standard. Dies setzt eine differenzierte Diagnostik mit allen technisch sinnvollen Verfahren voraus mit anschließender Erstellung eines individuellen Behandlungskonzeptes, unter Einbeziehung der entsprechenden Fachdisziplinen (Gastroenterologe, Viszeralchirurg, Radiologie, Pathologe, Strahlentherapeut, gastrointestinaler Onkologe). Entscheidend für Therapeutischer Einsatz zur Drainage von Flüssigkeitsansammlungen, Abszessen und Drainage bei Tumorverschlüssen, sowie zur Schmerztherapie Flüssigkeitsansammlungen in Folge von Entzündungsreaktionen z.B. nach Bauchspeicheldrüsenentzündung sowie intraabdominelle Abszesse können mit Hilfe der Endosonographie nicht nur diagnostiziert, sondern auch gezielt therapiert werden. Hierbei werden über z.B. Magen oder Zwölffingerdarm unter endosonographischer Sicht Drainagekatheter eingelegt, um eine sog. interne Drainage dieser Pseudozyste der Bauchspeicheldrüse: endoskopische Drainage über den Magen Bei stärksten abdominellen Schmerzen infolge einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung oder Tumorinfiltration kann durch Ausschaltung von Schmerzfasern durch konzentrierte Äthanolinjektion in den Plexus coeliacus (zentrale Schmerzfasern im Bauchraum) eine Schmerzreduktion/Schmerzfreiheit erreicht werden. Endosonographie vor risikoreichen endoskopischen Eingriffen und zur Differentialdiagnose des Gallensteinleidens Durch direktes Aufbringen der hochfrequenten Ultraschallsonde auf Zielstrukturen kann die Tiefenausdehnung sehr genau bestimmt werden. Da Frühkarzinome im Gastrointestinaltrakt auch ohne chirurgischen Eingriff erfolgreich patientenschonend durch eine endoskopische Resektion behandelt werden können, ist eine exakte und präzise durchgeführte Endosonographie hier unabdingbare Voraussetzung für den Therapieerfolg. Bei der Differentialdiagnose akuter und chronischer Oberbauchbeschwerden ermöglicht die Endosonographie nicht nur eine exakte Größenbestimmung von Gallensteinen und Wandverdickung der Gallenblase, sondern auch die Erkennung eines Wandödems und lokalisierter Flüssigkeitsansammlungen als Hinweis auf eine akute Gallenblasenentzündung. Darüberhinaus gelingt es auch ziemlich treffsicher, Konkremente im Bereich der ableitenden Gallenwege zu erkennen bzw. auszuschließen. Die Endosonographie ist somit unabdingbare Voraussetzung bei einer durch Gallensteinabgang verursachten Bauchspeicheldrüsenentzündung und sollte immer risikoreicheren endoskopischen Eingriffen wie z.B. der endoskopisch retrograden Cholangio-Pankreatikographie vorgeschaltet werden, um das Risiko für die Patienten weiter zu minimieren. Zusammengefasst ist die Endosonographie in der modernen Gastroenterologie als zentrales Steuerungsinstrument für die Planung und Durchführung gastroenterologischer und onkologischer Therapieeingriffe unentbehrlich und bedarf weiter qualifizierter Verbreitung. ■ Dr. med. Friedrich Schorr Chefarzt Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie 11 OP im Blick OP im Blick DIE OP-ABTEILUNG STELLT SICH VOR Arbeitsabläufe und technische Besonderheiten MICHAEL BRUXMEIER Neutralelektrode (HF-Chirurgie) Operationen können die Gesundheit wiederherstellen und lebensrettend sein. Die meisten Patienten haben ein mulmiges Gefühl, wenn sie hören, dass sie operiert werden müssen. Sie fühlen sich hilflos, komplett ausgeliefert und haben Angst. Wir möchten die Möglichkeit nutzen, unsere Abteilung vorzustellen und transparent zu machen, denn Informationen können ein wichtiges Mittel dafür sein, Ängste abzubauen. Operationssaal Team der OP-Mitarbeiter Wir sind ein Team von 21 Mitarbeitern. 3 Mitarbeiter mit Qualifikation zum/ zur Fachkrankenpfleger/-schwester für den Operationsdienst, davon 4 Operationstechnische Assistenten und 2 Kollegen betätigen sich zudem als Praxisanleiter. Zusätzlich befinden sich 3-4 OTA Schüler in der Ausbildung zur Operationstechn. Assistenz. Damit wir unsere hohe Arbeitsanforderung bewältigen können, besitzen alle Mitarbeiter große Professionalität, Standvermögen, Konzentrationsfähigkeit, Reaktionsvermögen, Teamfähigkeit und sind offen für Neuerungen. Durch ständige Fortbildungen ist das gesamte Pflegepersonal im OP auf dem aktuellsten Stand, um Lagerungsschäden und Infektionsgefahren zu vermeiden und um technische Sicherheitsrichtlinien einzuhalten. Es finden regelmäßig Teambesprechungen statt. Hygienebestimmungen werden strikt eingehalten und entsprechen stets den neuesten Standards und gesetzlichen Regelungen. Wichtig sind uns die Fort- und Weiterbildungen, an denen alle Mitarbeiter regelmäßig teilnehmen. Im Rahmen des Medizinproduktegesetzes werden alle Produkte und Geräte überprüft. 12 Um während einer Operation den CBogen bedienen zu dürfen, müssen alle Kollegen im OP stets Aktualisierungskurse zum Erhalt der Fachkunde/Kenntnisse im Strahlenschutz mit abschließender Prüfung absolvieren. Unsere OP-Abteilung wurde 1989 zentralisiert. Sie besteht aus 6 OP-Sälen. Ambulante Operationen finden im MediParc statt. Dort sind 3 weitere OP-Säle. Im Medi-Parc operieren folgende Fachabteilungen: Augenheilkunde HNO Gynäkologie Allgemeine Chirurgie Orthopädie Proktologie In unserer zentralen OPAbteilung operieren folgende Fachdisziplinen: Allgemeine Chirurgie Proktologie Gynäkologie und Geburtshilfe Orthopädie Belegabteilungen sind HNO und Augenheilkunde. Geräte im op Videoturm Im Videoturm befinden sich alle Geräte, die für endoskopische Eingriffe (Gelenk-, Bauch- und Magen-Darm-Spiegelungen) erforderlich sind. Ein großer Monitor, Kamera, Lichtquelle, einige kleinere Geräte, die bestimmte Instrumente für die „Schlüsselloch-Chirurgie“ antreiben. Der Endomat pumpt Wasser bei Gelenkspiegelungen und Bauchspiegelungen, der Thermoflator pumpt Luft bei Bauchund Magen-Darm-Spiegelungen in das entsprechende Gebiet, um die Sicht des Operateurs zu gewährleisten. C-Bogen Der C-Bogen ist ein mobiles Röntgen- und Durchleuchtungsgerät. Mit hochfrequenten Wechselströmen (300kHz) kann man menschliches Gewebe schneiden oder koagulieren. Blutungen werden dadurch vermieden oder schnell gestillt. Man unterscheidet monopolare und bipolare Chirurgie. Bei der bipolaren Chirurgie fließt der Strom nur zwischen z.B. den Branchen einer Pinzette. Bei der monopolaren Chirurgie wird der Strom über eine möglichst kleine aktive Elektrode z.B. eine Nadel geleitet, um eine hohe Stromdichte zu erreichen, die das Gewebe schneidet oder verschweißt. Der Strom wird über die möglichst große Neutralelektrode und eine geringe Stromdichte wieder in den Generator zurückgeführt. Intrabeam Das Intrabeam ist ein intraoperatives Bestrahlungsgerät, das bei Brustkrebs eingesetzt wird. OP-Mikroskop Das OP-Mikroskop wird in der Augenheilkunde, der Wirbelsäulen-Chirurgie und in der Hals-Nasen-Ohren Heilkunde eingesetzt. Aufgrund unserer Kenntnisse über die verschiedensten OP-Techniken wissen wir, wie der Operateur während des Eingriffes vorgeht. Damit unterstützen wir in fachkundiger Weise die Arbeit des Arztes und gewährleisten einen zeitoptimierten OP-Ablauf. Wir setzen die hygienischen Richtlinien und die Pflegestandards um und achten auch auf die Prinzipien der Umweltverträglichkeit bzw. Wirtschaftlichkeit. 13 OP im Blick OP im Blick Was erwartet die Patienten bei uns im OP? Die gesamte Operation wird mit einem speziellen PC-Programm dokumentiert. Es findet außerdem eine Zählkontrolle der Verbandmaterialien (Mullkompressen, Tupfer, Bauchtücher), sowie der Instrumente vor dem Eingriff wie auch vor dem Verschluss des Operationsgebietes statt. Somit wird vermieden, dass Gegenstände im Operationsgebiet verbleiben. Sobald die Operation beendet, der Wundverband platziert und die Narkose ausgeleitet ist, werden die Patienten zum Aufwachraum gefahren. Die Übergabe an die Mitarbeiter des Aufwachraumes findet durch den Anästhesisten statt. Jährlich werden ca. 6500 Operationen durchgeführt. Unsere Aufgaben im OP sind vielfältig. Der Patient wird fachgerecht gelagert und die Neutralelektrode wird angebracht, nachdem er an der Schleuse in Empfang genommen wurde. Die operierenden Ärzte werden durch sachgerechtes Vor- und Nachbereiten der OP-Materialien unterstützt. In unserem Team teilen wir uns die Aufgaben des Instrumentierens und des Springens. 14 An der Schleuse wird der Patient von seinem Bett auf den OP-Tisch transportiert und ggf. von Wärmedecken warmgehalten. Wir stellen uns beim Patienten vor und erfragen den Namen, die zu operierende Seite und überprüfen die Aussagen mit dem OP-Plan, um Verwechslungen auszuschließen. Anschließend wird der Patient in den Einleitungsraum gefahren und an die Kollegen der Anästhesieabteilung übergeben. Ist die Narkose eingeleitet, wird der Patient in den Operationssaal gefahren und von Anästhesisten, Operateuren und dem OP-Pflegepersonal gemeinsam gelagert und entsprechend der geplanten Operation vorbereitet. Ein Time-Out findet unmittelbar vor dem Eingriff statt. Als Team-Time-Out wird die letzte Sicherheitsstufe bezeichnet, die ein Operationsteam vor dem Eingriff beachten sollte. Ein letztes Innehalten des Teams, um alles auf seine Richtigkeit hin zu überprüfen. Instrumentieren Das instrumentierende Pflegepersonal führt eine chirurgische Händedesinfektion durch und zieht sterile Kittel und Handschuhe an. Die Tische werden mit sterilen Tüchern bezogen, mit den sterilen Instrumenten, Nähten, Tupfern etc. gedeckt. Operateur und Assistenten werden Kittel und Handschuhe angezogen. Nach der Desinfektion des Operationsgebietes wird der Patient mit sterilen Einmaltüchern (Kit-Packs) abgedeckt. Alle benötigten Kabel und Schläuche werden an die Geräte angeschlossen und auf ihre Funktion hin überprüft, bevor die Operation beginnt. Sachgerechtes Instrumentieren setzt voraus, dass wir den Operationsablauf kennen, jederzeit ein bis zwei Schritte voraus denken und dem Operateur die richtigen Instrumente anreichen. Springen Der Springer prüft und bereitet die Geräte im OP-Saal vor. Er schleust den Patienten ein und dokumentiert alle relevanten Daten lückenlos. Er ver- und entsorgt die Instrumente. Während des Eingriffes arbeitet er dem kurz vor dem Eingriff: Ruhe im OP, Springer ruft laut auf: Identifikation des Patienten Identifikation von Prozedur (Eingriff) Identifikation vom Eingriffsort Abgleich von Röntgenbildern und anderem bildgebendem Material. Überprüfung bei Implantaten, ob das Richtige vorhanden ist Checkliste abhaken; zur OP-Dokumentation heften Vorbereitung des Intrumentiertisches Instrumentierenden zu. Er nimmt entnommenes Gewebe an, legt es fachgerecht in entsprechende Behälter, fügt eventuell Formalin etc. hinzu und beschriftet die Proben mit den erforderlichen Daten. Schnellschnitte werden sofort in ein Labor weitergeleitet. Bei Bedarf stellt der Springer das Licht über dem Operationsgebiet optimal ein. Er reicht während des Eingriffs weitere Materialien wie Fäden, Implantate, spezielle Instrumente an. Unter Umständen hilft er beim Anlegen des Verbandes. Instrumentencontainer werden nach der Operation eingeräumt und in die Zentralsterilisation gegeben. Verbrauchsgüter, wie Einmalartikel, Apothekenartikel, Implantate etc. müssen nachbestellt und aufgefüllt werden. Der Springer bereitet dann die nächste Operation vor, indem er die hierfür benötigten Materialien zusammenstellt. Trotz der vielfältigen Tätigkeiten und einer hohen Mitarbeiterzahl im gesamten OP-Bereich steht der Patient an oberster Stelle und soll sich stets sicher und gut aufgehoben fühlen. Alle Handlungen werden erklärt und auf Fragen und Ängste der Patienten wird jederzeit eingegangen. ■ MICHAEL BRUXMEIER Ltd. Fachkrankenpfleger für den OP-Dienst 15 Ökoprofit im Blick Ökoprofit im Blick PROJEKT ÖKOPROFIT Schonender Umgang mit Rohstoffen, Wasser und Energie im Marienhospital fRANK HOPPE Das Marienhospital hat im Jahr 2011 am Projekt Ökoprofit Interkommunal der Städte Bottrop, Gladbeck, Gelsenkirchen und Herne mit Erfolg teilgenommen. Das Projekt wurde von der B.A.U.M Consult Hamm betreut. Dies bedeutet aber nicht, dass es in den Jahren vor der Zertifizierung keine Aktivitäten zum Thema: „Schonender Umgang mit Rohstoffen, Wasser und Energie“ gegeben hat. In einem konfessionellen Haus, wie dem Marienhospital ist der nachhaltige Umgang mit Ressourcen auch unter dem Aspekt der Bewahrung der Schöpfung schon immer Programm gewesen. Mitte der 70er Jahre wurde von Öl als Primärenergieträger auf Fernwärme umgestellt. Somit wurde die sekundäre Nutzung der Abwärme aus der Industrie möglich. Der Primärenergiefaktor von Öl liegt bei 1,1 und der der Fernwärme bei 0,4. Als dann in den 90er Jahren mit dem Bau der neuen Technikzentrale auf die Nutzung von drei Energieträgern umgestellt wurde und die Auswahl von Fernwärme und Elektroenergie als Sekundärenergien und Gas als Primärenergie getroffen wurde, war der Grundstein für einen optimalen Umgang mit Energie gelegt. Der Gesamtenergieverbrauch des Marienhospitals liegt bei circa 10 Mio. kWh/ anno. Fernwärme wird für die Bereitstellung der Wärme für Heizung und die Warmwasseraufbereitung genutzt, dazu gehören auch die Raumlufttechnischen Anlagen. Dieser Bereich macht ungefähr 50 % des Jahresenergiebedarfs im Marienhospital aus. Die Elektroenergie ist Grundlage für alle Technischen-, Medizintechnischen- und Beleuchtungstechnischen Aufgaben. In diesen Bereich fallen circa 35 % des Gesamtjahresener- giebedarfs. Der Prozessdampf wird mit Gas erzeugt. In diesem Bereich fallen die restlichen 15% des Gesamtjahresenergiebedarfs. Durch die Optimierung der Heizungs-, Raumluft- und Sanitärtechnischen Anlagen und die immer bessere Steuerungs-, Regelungs-, und Gebäudeleittechnik von der Firma Kieback & Peter, war in den Jahren von 1997 bis 2002 eine Reduzierung der Anschlussleistung der Fernwärme von 3.890 kW auf 2.315 kW möglich. Aktuell konnte die Anschlussleistung der Fernwärme noch einmal auf 1.721 kW gesenkt werden. Umweltteam Durch die Ausgliederung der energiehungrigen Prozesse in den Bereich der Dampftechnik ist ein einfaches und effektives Spitzenlastmanagement gewählt worden. In den Jahren 2008 – 2011 konnte durch eine bessere Prozesssteuerung, Speisewasseraufbereitung und Kondensatwirtschaft der Gasverbrauch dieses Bereichs um jährlich 800.000 kWh reduziert werden. Dies entspricht 33 % der zuvor verbrauchten Energie. Mit einer jährlichen Einsparung von 388.399 Kilowattstunden Strom und 377 Tonnen C02 war das Marienhospital Spitzenreiter unter den beteiligten Firmen des Projekts „Ökoprofit Interkommunal“ der Städte Bottrop, Gladbeck, Gelsenkirchen und Herne. Wir haben im letzten Jahr in neue LED-Beleuchtung investiert und eine Photovoltaikanlage mit 290 kWp installiert. 16 Für das Jahr 2012 steht das Thema Spitzenlastmanagement im Bereich der Elektroenergie auf der Agenda. Um in diesem Bereich weiter zu kommen wird in Abstimmung mit Prof. Irrek von der Fachhochschule Ruhr West eine Projektarbeit gestartet. Falls sich die Preise für Energie, wie erwartet in den nächsten Jahren weiter nach oben bewegen, wird sicher auch noch das Thema Kraft-Wärme-Kopplung zu bearbeiten sein. Das Interessante an dem Projekt Ökoprofit war nicht nur die Bearbeitung Ökologischer Themen sondern auch der fachliche Austausch mit den am Projekt beteiligten Firmen aus dem Ruhrgebiet. Dieser Austausch wird von Seiten des Marienhospitals im Rahmen des „Ökoprofit Clubs“ weiter geführt. FRANK HOPPE UMWELTTEAM 17 Case Management im Blick Case Management im Blick case management im Marienhospital Rückblick auf zwei erfolgreiche Jahre frau SCHNEIDER Seit zwei Jahren unterstützt das Case Management im Marienhospital Bottrop den schon lange bewährten Sozialdienst. Die Entwicklung geht stetig voran und es konnten schnell erste Erfolge verzeichnet werden. Durch die intensive Beobachtung pflegebedürftiger Patienten war es möglich, die Zeiten des Krankenhausaufenthaltes zu reduzieren. Strukturiertes Handeln im Rahmen der Weiterversorgung der Patienten macht es möglich, diesen wieder schnell in seine gewohnte Umgebung zu entlassen, welches gerade bei demenziell veränderten oder alten Menschen sehr wichtig ist. Primäre Aufgabe der Case Managerinnen ist es, ihr Augenmerk auf Patienten ab dem 70. Lebensjahr zu richten und bei einem Besuch zu erfragen, wie sich die häusliche Versorgung gestaltet. Sollten sich bei diesen Gesprächen Versorgungslücken herausstellen, wird gemeinsam überlegt wie diese behoben werden können. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst ist es möglich, eine umfassende Sozial- und Pflegeberatung durchzuführen. Lösungsansätze, die sich aus diesen Beratungen ergeben, werden zu einem an den Bedürfnissen des Patienten orientierten Versorgungskonzept zusammengefasst. Erste Schritte zur Umsetzung des Versorgungskonzeptes werden schon vom Marienhospital eingeleitet. Neben der engen Zusammenarbeit mit dem Patienten ist für unsere Mitarbeiter des Case Managements und des Sozialdienstes auch die Unterstützung der Angehörigen ein wichtiger Aspekt. Durch eine Kooperation mit der Universität Bielefeld werden regelmäßig Angehörigenpflegekurse angeboten. In diesen Kursen werden die Angehörigen auf die bevorstehende Pflegesituation vorbereitet. Praktische Übungen, Austausch zwischen pflegenden Angehörigen und Aufklärung über die Sozialgesetzgebung stehen dabei im Mittelpunkt. Kostenlose Angehörigenpflegekurse immer von 16.00 bis 19.00 Uhr 07.02.2013 14.02.2013 21.02.2013 11.04.2013 18.04.2013 25.04.2013 10.10.2013 19.10.2013 26.10.2013 07.11.2013 14.11.2013 21.11.2013 Interessierte Angehörige können sich gerne an die Case Managerinnen, Frau Nagel-Liebert, Tel.: (02041) 106 98 25 10 und Frau Schneider, Tel.: (02041) 106 98 25 11 wenden. Zusätzlich gibt es noch das Angebot von Pflegetrainings. Hier ist es möglich, eine Einzelschulung, die speziell auf die Bedürfnisse des Patienten ausgelegt ist, mit den Angehörigen schon im Marienhospital oder aber auch zu Hause in der gewohnten Umgebung durchzuführen. 18 FRAU SCHNEIDER CASE MANAGERIN 19 Palliativmedizin im Blick Palliativmedizin im Blick DAS PALLIATIVmedizinische TEAM Jeder wird sterben. Die Frage ist nur: Wie? Dr. MED. CHRISTIAN zimmer Dr. MED. RAINER MICHELS Genau das war die Motivation, ein Palliativ-Team am Marienhospital Bottrop ins Leben zu rufen. Die Abteilung für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, unter Leitung von Herrn Chefarzt Dr. Michael Nosch hat sich daher bereits im Jahr 2010 erstmalig der Problematik von Palliativpatienten in dieser Form angenommen. palliativmedizinischeS team Frau Ratajczyk FRAU Schneider Sozial-Pädagogin Case-Management FRAU nagel-liebert Case-Management DR. MED. MICHAEL NOSCH Chefarzt Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie Der Tod ereilt jeden. So viel ist sicher. Die Frage ist nur: Wann und wie werden wir sterben? Die Wenigsten haben leider einen Plan, wie mit ihnen verfahren werden soll, wenn der Zeitpunkt gekommen ist. Nur 12% der Deutschen verfügen über eine Patientenverfügung, lediglich 8% über eine Vorsorgevollmacht. Die Ursache liegt mit darin, dass das Thema Tod und Sterben für die meisten Menschen ein Tabu ist. Gestorben wird heute nicht mehr im Kreis der Familie, sondern der Tod ist institutionalisiert, er findet in Heimen, Krankenhäusern oder auf Intensivstationen statt. Genau das wollen aber die meisten Menschen nicht. Mehr als 80% der Menschen möchten gerne Zuhause sterben. In der eigenen Umgebung, in Anwesenheit von Menschen, die ihnen wichtig sind. Möglichst frei von Symptomen wie Krämpfen, Übelkeit und Schmerzen. Hinzu kommt die Problematik einer steigenden Anzahl an Tumorpatienten, die mit ihren Schmerzen, Symptomen, Ängsten und Sorgen im normalen Krankenhausalltag nicht annähernd adäquat versorgt werden. Der leitende Oberarzt Dr. Christian Zimmer, langjährig in der Schmerztherapie tätig und selbst ausgebildeter Palliativmediziner, begann im selben Jahr mit dem Aufbau eines multiprofessionellen, interdisziplinären Teams. FRAU boskamp Seelsorgerin Psychoonkologin Physiotherapeutin FRAU krasowski FRAU thiessbienek frau van ewyck Palliativschwester frau akpolatbasci Breast-Nurse Palliativschwester DR. MED. CHRISTIAN ZIMMER Oberarzt Anästhesiologie und Palliativmedizin 20 FRAU DEDERICHS Seelsorgerin frau kochayathil frau pachollek Oberärztin Gynäkologie Zusätzlich sind immer die behandelnden Ärzte und Ärztinnen der aufnehmenden Fachabteilung mit eingebunden. 21 Palliativmedizin im Blick Palliativmedizin im Blick Gefragt nach der Last der Arbeit schütteln alle Team-Mitarbeiter den Kopf. Natürlich gebe es viele traurige Momente und es fließe auch hier und dort mal eine Träne. Aber es wird auch gelacht mit den Patienten und den Angehörigen, sogar am Sterbebett, und es gibt viele fröhliche Momente und sehr viel Dankbarkeit. Von Patienten wie Angehörigen gleicher Maßen. Auf jeden Fall gibt die Arbeit mit den Palliativ-Patienten den Helfenden wie den Betroffenen extrem viel. DR. MED. RAINER MICHELS Oberarzt Anästhesiologie und Palliativmedizin Herr Dr. Michels, Oberarzt der Anästhesiologie und Palliativmediziner, verstärkt das Team seit 2012, ab November 2012 wird Herr Dr. Meis als weiterer Palliativmediziner hinzukommen. DR. MED. THOMAS MEIS Oberarzt Anästhesiologie und Palliativmedizin Die Stärke des Palliativ-Teams liegt in den verschiedenen beteiligten Berufsgruppen: so kann sich jeder intensiv in seinem Bereich um die einzelnen Patienten kümmern und jeder Patient erhält individuelle Betreuung, die er am nötigsten braucht. Es kümmern sich die Palliativmediziner hauptsächlich um eine adäquate Schmerztherapie, Linderung von Luftnot, Übelkeit, Angst und Kontakt zu den weiterbehandelnden Kollegen. Kurz, um die Behandlung der körperlichen Symptome der Erkrankung. 22 Treffen des Palliativteams Die Palliativ-Care-Pflegekräfte bieten spezielle Pflegeangebote wie Einreibungen, Musik- und Aromatherapie. Zudem unterstützen sie die Grundpflege auf den Stationen. Die Mitarbeiterinnen des Case-Managements kümmern sich in Abstimmung mit den Angehörigen um soziale Belange wie Betreuungseinrichtungen, Hilfsmittel für die ambulante Versorgung, Pflegestufenanträge und Hospizanmeldungen, bieten aber auch Pflegekurse für Angehörige an, für die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt. Die Psychoonkologin begleitet die Patienten durch die Stimmungsschwankungen während der oft belastenden Therapie. Insbesondere im Bereich der Brustkrebspatientinnen wird sie dabei unterstützt durch die „Breast-Nurse“. Die Physiotherapie ist für viele Patienten außerordentlich wichtig, wenn es um Schmerzlinderung durch Massagen, Lymphdrainage, aber auch Unterstützung bei der Mobilisation und Vorbereitung auf die Entlassung geht. Die Seelsorgerinnen sind für viele Patienten ganz wichtige „nichtmedizinische“ Ansprechpartner, die gerade bei Tumorpatienten oft auftretende Fragen nach Lebenssinn, Glauben und Spiritualität thematisieren und auch viel Unterstützung für Angehörige bei der Trauerbewältigung leisten. Unabhängig von den Berufsgruppen schätzen die Patienten den engen Kontakt und persönlichen Bezug — und vor allem die Zeit zum Gespräch, die von allen Teammitgliedern angeboten wird und sonst im Krankenhausalltag oft zu kurz kommt. In der wöchentlichen Teamsitzung mit allen Mitarbeitern werden neue Patienten vorgestellt, Behandlungen diskutiert, sowie der weitere Verlauf geplant. Zusätzlich ist auch hier ein Forum für den Austausch unter Kollegen, in dem unterschiedliche Wahrnehmungen sich oft ergänzen. Häufiges Thema ist dabei auch die Trauer, belastende Situationen oder der Tod von Patienten, die das Team lange begleitet hat. Während im Jahr 2010 etwa 20 Patienten behandelt wurden, so werden es in diesem Jahr voraussichtlich um die 60 Patienten sein, die durch das Palliativ-Team begleitet werden. Die meisten Patientinnen werden mit Brust- oder Eierstockkrebs aus der Abteilung für Gynäkologie zugewiesen. Der Chefarzt der Abteilung, Herr Dr. Kolberg unterstützt das Palliativteam, indem er konsequent auf Patientinnen aufmerksam macht, die von der Betreuung durch das Palliativ-Team profitieren können. Zunehmend werden aber auch Patienten aus der Inneren Klinik und der Proktologie mit Tumoren des Verdauungstraktes in das Programm einbezogen. Insgesamt, da sind alle Team-Mitglieder sich sicher, wird die Anzahl der behandelten Patienten weiter steigen. Das ergebe sich auch aus der Bevölkerungsstruktur. Ziel der Arbeit ist es, den Patienten Symptome wie Schmerz, Übelkeit und Erbrechen zu nehmen. Einen großen Raum nimmt aber die psychologische Betreuung der Patienten ein. Hier zählt vor allem Zuhören, Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit, auch wenn Gespräche um unheilbare Erkrankungen und Tod sicherlich niemals leicht sind. Gleichzeitig soll aber auch der Weg nach Hause gebahnt werden. Die allermeisten Patienten werden aus der palliativmedizinischen Behandlung wieder in gebessertem Allgemeinzustand nach Hause entlassen, das ist ein großer Unterschied zur Hospizbehandlung, die sich ausschließlich auf sterbende und todgeweihte Patienten konzentriert. DR. MED. CHRISTIAN ZIMMER Oberarzt Anästhesiologie und Palliativmedizin DR. MED. RAINER MICHELS Oberarzt Anästhesiologie und Palliativmedizin 23 INTHRA im Blick INTHRA im Blick die küche im marienhospital Kleine Party oder große Feier und Sie möchten nicht selbst kochen. ANGELA WIEMANN Wir stellen alles für SiE her. Von Suppen bis zum Buffet! Seit dem 01.11.2011 besteht eine 100%ige Tochtergesellschaft — die INTHRA GmbH. Sie ist ein Servicedienstleister, zu dem folgende Bereiche gehören: Küche Hauswirtschaft Kiosk Cafeteria alle Stationshilfen Die Geschäftsführerin der INTHRA GmbH ist Frau Dr. med. Ellebrecht. Bei allen Fragen, Anregungen die diese Bereiche betreffen, wenden Sie sich an die Leitung des Wirtschaftsdienstes Frau Wiemann oder Ihre Stellvertretung Frau Gövert. Gutes Essen hält bekanntlich Leib und Seele zusammen. Was im Alltag gilt, ist in einem Krankenhaus noch wichtiger. Mahlzeiten strukturieren den Tag, geben Vorfreude, auch in Situationen die ansonsten eher anstrengend und manchmal unerfreulich sind. Dieser Verantwortung sind wir uns sehr wohl bewusst. Unser 26-köpfiges Küchenteam sorgt täglich für alle Mahlzeiten in unserer eigenen Küche. Wir versorgen täglich ca. 300 Patienten mit drei Mahlzeiten. In der Cafeteria werden mittags ca. 200 weitere Essen für Mitarbeiter und Besucher ausgegeben. In unserer Küche wird nicht nur einfach aufgewärmt, sondern wir kochen täglich frisch! Gekocht wird fast wie zu Hause nur in größeren Dimensionen! Die Konserven haben die vierfache Haushaltsgröße, Tiefkühlgemüse befindet sich im 10 kg Gebinde. Reis, Mehl und Zucker werden in 25 kg Säcken geliefert! In der Salatvorbereitung werden täglich kistenweise Gurken, Tomaten, Möhren, Blattsalate etc. zu Salaten Partyservice verarbeitet, während nebenan bergeweise Aufschnitt und Käse geschnitten und Brote geschmiert werden. In der Küche schmoren schon mal 60 kg Braten im Ofen und 200 Schnitzel die geschnitten, paniert und gebraten werden. Frische steht bei uns im Vordergrund. Wir haben keine große Lagerhaltung und werden dafür täglich mit Lebensmitteln beliefert. Brot und Brötchen liefert die Bäckerei Müller aus Bottrop, die Kartoffeln kommen vom Hof Borgmann aus Kirchhellen, Obst und Gemüse liefert Firma Broscheid aus Oberhausen. Fleisch und Wurst werden von den Firmen Cichos aus Gelsenkirchen und Timm aus Oberhausen geliefert. Die Mengen die wir produzieren müssen, erfahren wir durch ein Speiseerfassungssystem. Zwei Servicedamen befragen täglich alle Patienten nach ihren Essenswünschen für den nächsten Tag. Diese Daten werden gesammelt, verarbeitet und in Produktionslisten ausgewertet. Anhand dieser Listen weiß jeder Mitarbeiter in der Küche genau was, wann und wie viel produziert werden muss. Für Patienten die eine Diätkost benötigen, Vegetarier sind, eine Wunschkost bekommen oder Allergien haben, haben wir eine Diätassistentin, die diese Speisen extra kocht. Sie führt auch auf Anforderung Ernährungsberatungen durch, erstellt Diätpläne und ist für die Endkontrolle am Speisenverteilband zuständig. ANGELA WIEMANN Leitung Wirtschaftsdienst 24 Unsere Angebotspalette: Handschnittchen und Brötchen Herzhafte Snacks Vorspeisen Suppen Stärkebeilagen Gemüse Salate Fleisch Brot und Butter Dessert Kuchen Wir benötigen für die Bestellung ca. 1,5 Wochen Vorlaufzeit. Ihre bestellten Leckereien müssen allerdings selbst abgeholt werden. Einen Lieferservice können wir nicht anbieten. Die Abholung ist täglich bis 18.30 Uhr möglich. Sprechen Sie uns an! Wir beraten Sie gern! Unser rezept Kartoffelsuppe mit Krabben (für 4 Personen) ZUTATEN: 100 g Porree 600 g Kartoffeln 50 g Butter 100 gSpeckwürfel 1 Zwiebel 1 l Brühe 250 g Sahne 200 g Krabben Salz, Pfeffer, Muskat, gehackte Petersilie Zubereitung: Den Porree waschen und in kleine Ringe schneiden. Die Kartoffeln schälen, waschen, in kleine Würfel schneiden. Die Butter in einem Topf zerlassen, Speckwürfel zugeben und anbraten. Die Zwiebel fein hacken, dazugeben und andünsten. Porree und Kartoffeln dazugeben. Mit der Brühe aufgießen und alles weichkochen. Mit dem Mixstab die Suppe fein pürrieren, die Sah- Kennen sie scHon unseren MHB-Partyservice? ne unterrühren und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Zum Anrichten: Krabben und gehackte Petersilie auf den Teller verteilen und mit der Suppe auffüllen. Man kann die Krabben und die Petersilie auch direkt in die Suppe geben! Guten Appetit Kleine Party oder große Feier und Sie möchten nicht selber kochen? Wir stellen alles für Sie her! Von Suppen bis zum Buffet! sprechen sie uns an! Wir beraten sie gerne! ihr Küchenteam Ansprechpartnerin: Angela Wiemann Tel. (0 20 41) 106-28 31 25 Bettenzentrale im Blick Bettenzentrale im Blick das krankenbett steht im mittelpunkt Nicht nur Ruhe- und Schlafstätte UTE GÖVERT Bereits im 18. Jahrhundert wurden Betten erfunden, die an die speziellen Bedürfnisse der Versorgung von Kranken angepasst waren. In einem aktuellen Lehrbuch der Krankenpflege wird die zentrale Bedeutung des Bettes für den in seiner Mobilität eingeschränkten Patienten betont: Seit 1989 ist im Erdgeschoß unseres Hauses die „Bettenzentrale“ untergebracht. Hier wird die maschinelle Aufbereitung der Betten in der Bettenwaschmaschine durchgeführt. Als erstes wird das schmutzige Bett abgezogen und in die einzelnen Komponenten aufgeteilt. Das Bettgestell wird maschinell gereinigt und desinfiziert. Die abwaschbaren Schonbezüge „Das Krankenbett ist für den Patienten Ruhe- und Schlafstätte, Ess- und Wohnzimmer und in manchen Fällen auch Badezimmer und Toilette sowie für Kinder mitunter Spielzimmer. Von hier nimmt der Patient an seiner Umgebung teil und begegnet Angehörigen, Besucher, Pflegenden und Ärzten“. der Matratzen werden mit einer Wischdesinfektion behandelt. Der Mitarbeiterschutz und die richtigen Arbeitsweisen werden ständig durch Fortbildungen aufgefrischt. Gibt es technische Mängel bei der Funktionsprüfung der Betten, werden diese registriert und weitergeleitet. Auf der reinen Seite der Bettenzentrale werden die Betten frisch bezogen. Kopfkissen und Decken kommen hier frisch aus dem Sterilisator. Die Inlays werden unter einem Vakuum auf 90° C erhitzt und somit keimfrei. Erst dann wird saubere Bettwäsche aufgezogen. Pro Jahr bereiten die Mitarbeiter ca. 15 000 Betten auf. Gerade montags herrscht Hochbetrieb in der Bettenzentrale. Alle Stationen haben jeden Tag die Möglichkeit, telefonisch ihre Bestellungen aufzugeben, zum Beispiel Bettgitter, Bettverlängerungen und Pflegematratzen. Wichtig im Team sind unsere „Fahrer“, sie bringen die Betten da hin, wo sie gebraucht werden. Gleichzeitig sind sie für das Entsorgen der gesamten Schmutzwäsche zuständig. Das Haus benötigt ca. 55.000 Wäscheteile pro Monat, da kommen viele Tonnen Schmutzwäsche zusammen. Wie man sich vorstellen kann, fallen viele hauswirtschaftliche Arbeiten an. Wir als Wirtschaftsdienst der INTHRA GMBH übernehmen die monatliche Reinigung der Fernseher, waschen die Gardinen und Duschvorhänge nach festgesetzten Plänen, sowie die private Wäsche der Patienten, die sich nicht selber helfen können. Wir sind die fleißigen Helfer im Hintergrund, und das tun wir gern. UTE GÖVERT STELLV. LEITUNG WIRTSCHAFTSDIENST 26 27 Service im Blick Spezielle serviceleistungen Als Wahlleistungspatient bieten wir Ihnen ein Plus an Dienstleistungen REDAKTION Täglich besuchen Sie Frau Ursula Waselowski oder Frau Ursula Stappert vom Patientenservice. Unsere Damen stellen sich persönlich bei Ihnen vor, und erklären Ihnen auf Wunsch alles Wissenswerte zur Station, zum Zimmer, Telefon, Fernseherbedienung und Wlan. In Ihrem Zimmer befinden sich Handund Badetücher, die täglich gewechselt werden. Eine kleine Kulturtasche mit praktischem Inhalt steht für Sie im Badezimmer bereit. Sie haben die Möglichkeit, Ihr Essen aus der Wahlleistungskarte zu bestellen. Der Kühlschrank wird täglich mit Softgetränken und Süßwaren aufgefüllt. Auf Wunsch können Sie bei uns einen Bademantel ausleihen. Haben Sie weitere Fragen oder Wünsche — Sprechen Sie uns an! Telefon 984100 Unsere Service-Damen: Ursula Waselowski Ursula Stappert 28 EinBlick EinBlick termine HOCHKARÄTIGE ZERTIFIZIERUNG Kreißsaalbesichtigung An folgenden Tagen findet eine Informationsveranstaltung für werdende Eltern mit anschließender Kreißsaalführung statt: 6. Mai 3. Juni 1. Juli 5. August jeden 2. September 7. Oktober 4. November 2. Dezember erste saalb n Mon tigun TSHIL werd enden Ta ende FE g Eltern en findet eine In m it ansch 7. Ja forma li nu ti eßen der K onsveran 4. Feb ar s reißs 6. Ma r aalfü taltung fü hrung r i 4. Mä uar statt: rz 3. Ju 8. Ap ril ni 1. Juli 5. Au gust Begin n: jew eils u Treffp m 18:3 un 0 Uhr Josef- kt: Im Med ip Albers -Straß arc in der Eine 1. Eta Anme e 70 ge, ldung ist nic ht erf orderl ich. Treffpunkt an der Pforte. esich tag im Mona I t Perin K FÜR GY atalze N Ä K ntrum OLOG IE level i (GbA UND GE An fo ) BUR lg KLIN Beginn: jeweils um 18.30 Uhr 7. Januar 4. Februar 4. März 8. April Kreiß g 2. Se pt 7. Ok ember to 4. No ber ve 2. De mber zemb er Marie nhos pital 2013 Bottro p gGm DIN bH www.m EN ISO 90 01 hb-bo ttrop .de Bilder-Rahmen Fachwerkstatt Wir rahmen was Sie lieben. Holger Förster Kardinal-Hengsbach-Straße 2-4 (Zufahrt über Gladbecker Straße zwischen Möbel Beyhoff und BMW) 46236 Bottrop Telefon/Fax 0 20 41 / 4 20 25 www.bilderrahmen-foerster.de [email protected] 30 Individuelle Beratung Bilderrahmen und -leisten Passepartoutzuschnitt Spezialbildergläser Echtgold- und Silberleisten Modellrahmen Einrahmungen aller Art Reinigen und Firnissen von Ölgemälden Aufspannen von Gobelins und Seidenmalerei und vieles mehr ... Öffnungszeiten: Mo.-Fr. von 9.00 - 18.30 Uhr jeden 1. Sa. von 10.00 - 16.00 Uhr und gerne nach Vereinbarung Das Perinatalzentrum im Marienhospital wird als Versorgungseinrichtung der höchsten Stufe anerkannt. Die Ärztekammer Westfalen-Lippe hat die vorbildliche Erfüllung aller erforderlichen Qualitätskriterien jetzt per Zertifizierungsurkunde bestätigt. Damit ist das MHB erst die vierte Klinik in Deutschland, die sich dieser freiwilligen Überprüfung unterzogen hat. Umfangreiche Anforderungen an Anzahl und Qualifikation der ärztlichen Mitarbeiter, der Pflege und der Hebammen mussten dafür genauso nachgewiesen werden, wie optimale räumliche und medizintechnische Voraussetzungen. Perinatalzentren werden in drei Stufen unterteilt. Nur solche der höchsten Versorgungsstufe, so genannte „Level-1-Zentren“, dürfen Frühgeborene unter einem Schwangerschaftsalter von 29 Wochen und andere Hochrisiko-Geburten entbinden. Im Perinatalzentrum Bottrop wurden im Jahr 2011 fast 900 Neugeborene entbunden, das kleinste entlassene Neugeborene wog bei der Geburt nur 290 Gramm. Zum Vergleich: Das Normalgewicht von Säuglingen beträgt etwa 3.700 Gramm. Bereits in diesem Jahr sind achtzehn Frühgeborene mit einem Gewicht unter 1.250 Gramm im Perinatalzentrum des MHB zur Welt gekommen. Dr. med. Martin Günther, Chefarzt der Kinderklinik und Dr. med. Hans-Christian Kolberg, Chefarzt der Frauenklinik, waren sich sicher, dass das mit dem Zertifikat klappen würde: „Wir haben nichts verändern müssen, sondern der Zertifizierungsstelle einfach vorgestellt, wie wir seit vielen Jahren arbeiten. DR. MED. HANS-CHRISTIAN KOLBERG Chefarzt Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Und die Ergebnisse, also die vielen Extremfrühchen, denen es sehr gut geht, bestätigen uns in unserer Arbeit.“ DR. MED. MARTIN GÜNTHER Chefarzt Klinik für Kinder- und Jugendmedizin 31 Personalabteilung im Blick Personalabteilung im Blick BEM — Was ist das? Betriebliches Eingliederungsmanagement SABINE neubert Durch die Erweiterung des § 84 Abs. 2 des Sozialgesetzbuches (SGB) IX, wurde das Instrument des Betrieblichen Eingliederungsmanagement eingeführt. Hierdurch ist der Arbeitgeber lt. Gesetz verpflichtet, ein betriebliches Eingliederungsmanagement durchzuführen. Dies ist jedoch grundsätzlich nur mit Zustimmung des Mitarbeiters möglich. Seit 2011 wird dieses Verfahren schrittweise im Marienhospital Bottrop umgesetzt. Wiederherstellung, Förderung und Erhaltung der Arbeitsfähigkeit des Arbeitnehmers nach einer längeren ununterbrochenen Erkrankung von sechs Wochen oder wiederholter Arbeitsunfähigkeit stehen im Mittelpunkt des BEM. Für die Koordinierung des gesamten Verfahrens bestimmt der Dienstgeber einen BEM-Beauftragten bzw. eine BEMBeauftragte. Dreh- und Angelpunkt des BEM ist die Bildung eines Integrationsteams. Zu diesem Team gehören neben der BEM-Beauftragten, die Mitarbeitervertretung (MAV), bei Bedarf die Schwerbehindertenvertretung, der Betriebsarzt, der/ die Vorgesetzte, der/die Sicherheitsbeauftragte und öffentliche Servicestellen wie z.B. das Integrationsamt. Ziel der Eingliederung ist: die Überwindung einer bestehenden und Vorbeugung einer evtl. erneut auftretenden Arbeitsunfähigkeit, Sicherung der Weiterbeschäftigung im Haus (Erhalt des Arbeitsplatzes), Entwicklung eines Profils der Einsatzmöglichkeiten, Vergleich von Anforderungen und momentaner Leistungsfähigkeit, Einbezug der Ziele des Betroffenen. Das BEM-Verfahren beinhaltet: Planung und Durchführung von betrieblichen und außerbetrieblichen Maßnahmen, Umsetzung/Kontrolle und abschließende Bewertung der einzelnen Maßnahmen des BEM-Prozesses, Befragung der Beschäftigten und der direkten Vorgesetzten zum Prozess und Ergebnis des durchgeführten BEM, Beendigung des BEM-Verfahrens (Idealfall). Wichtige Bestandteile im BEMProzess sind die Wahrung des Datenschutzes, eine engmaschige Kommunikation und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller am BEM beteiligten Personen. Haben Sie Fragen zum BEM, Anregungen oder sind Sie sich unsicher, wie Sie sich bei einer Einladung zu einem BEM-Gespräch verhalten sollen, können Sie mich jederzeit per E-mail: [email protected] oder telefonisch zu meinen Servicezeiten unter 02041-106-2753 erreichen. Servicezeiten: montags bis donnerstags 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr 13.30 Uhr bis 15.00 Uhr Hier einige Praxisbeispiele zur Zielumsetzung: Stufenweise Wiedereingliederung (Hamburger Modell) Umgestaltung des Arbeitsplatzes (elektrisch höhenverstellbarer Schreibtisch, ergonomischer Bürostuhl, Stehhilfen, etc.), Überprüfung der Möglichkeiten einer Umsetzung innerhalb des Betriebes, Reduzierung der Arbeitszeit, Abgabe einer Leitungsfunktion. 32 Prozesskette / Verfahrensablauf BEM im Überblick 1. Schritt Arbeitsunfähigkeit von mehr als sechs Wochen feststellen Abfrage von Fehlzeiten 2. Schritt Erstkontakt mit dem betroffenen Mitarbeiter aufnehmen Einladung 3. Schritt Erstgespräch führen Leitfaden/ Ergebnisprotokoll 4. Schritt Fallbesprechung Leitfaden/ Ergebnisprotokoll 5. Schritt Maßnahmeplan aufstellen Maßnahmenprotokoll BEM ist nicht notwendig/ Mitarbeiter lehnt BEM ab Beendigung des BEM BEM ist nicht notwendig/ Mitarbeiter lehnt BEM ab Beendigung des BEM Keine Maßnahmen möglich Beendigung des BEM Maßnahmen nicht erfolgreich 6. Schritt Maßnahmen durchführen 7. Schritt Wirksamkeit der Maßnahmen überprüfen Leitfaden/ Ergebnisprotokoll Maßnahmen erfolgreich Abschlussdokumentation 8. Schritt Evaluation und Transfer Beendigung des BEM SABINE NEUBERT Personalabteilung 33 Josefa und Julia im Blick Josefa und Julia im Blick „out of africa“ Teil 2 Die positive Entwicklung von Julia und Josefa REDAKTIONSTEAM Die Mädchen kommen aus Angola und sind seit Mai 2011 bei uns in Behandlung. Beide Kinder sind mit einer schweren Fußdeformität zur Welt gekommen. In Angola gibt es keine adäquate medizinische Therapie. Die Fußfehlstellung bei Josefa war so ausgeprägt, dass sie sich überwiegend auf einem Rollbrett vorwärts bewegen musste, da das Stehen und Gehen auf den beiden deformierten Füßen nur kurzfristig möglich war. Erste Lernerfolge stellten sich schnell ein. Schreiben und Rechnen lernte Josefa in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Marienhospital Bottrop. Frau Gartmeier, als Erzieherin im Marienhospital tätig — verbrachte viel Zeit mit den beiden Mädchen. Frau Kolberg unterrichtet Josefa in der Kinderklinik Frau Gartmeier mit Julia und Josefa im Spielzimmer Julia und Josefa haben sich zu fröhlichen Kindern entwickelt SEIT MAI 2012 IST JULIA WIEDER ZUHAUSE Julia mit ihrer Mutter Julia in ihrem He imatdorf wieder Zuhaus e angekommen Gipsen im Sanitätshaus Püttmann 34 35 BlickPunkt Leserumfrage EinBlick ihre meinung interessiert uns! RÄTSELECKE Sudoku Die Regeln Die Sudoku-Regeln sind denkbar einfach: In jeder waagerechten Zeile, in jeder senkrechten Spalte und in jedem der neun Zahlenblöcke dürfen die Ziffern 1-9 nur einmal vorkommen. Hierbei dürfen die bereits vorgegebenen Zahlen nicht verändert werden. Viel Spaß beim Rätseln. 3 7 6 9 1 8 5 4 7 3 1 1 4 4 8 9 2 1 8 5 3 4 3 6 9 5 1 2 3 4 6 4 9 6 1 7 Sie haben Lob, Kritik oder Anregungen für uns? Ihnen gefällt etwas ganz besonders an unserem Magazin? Wir freuen uns über konstruktive Vorschläge und sind gespannt auf Ihre Bewertung. Für die Zeit möchten wir Sie belohnen und Ihnen die Möglichkeit geben, exklusiv einen Apple iPad2 zu gewinnen. 1. Wie gefällt Ihnen der BLICKPUNKT insgesamt? Bitte bewerten Sie mit einer Schulnote von 1-6 (1= sehr gut) 1 2 3 4 5 6 Wenn Sie den ausgefüllten Fragebogen an das 2. Wie gefällt Ihnen die Gestaltung? 1 2 3 4 5 Marienhospital Bottrop gGmbH Postfach QM Josef-Albers-Straße 70 46236 Bottrop 6 3. Wie sind Ihrer Meinung nach die inhaltlichen Schwerpunkte gesetzt? STARKER PARTNER von MENSCH zu MENSCH Sehr gut weniger gut zurücksenden, nehmen Sie automatisch an dem Gewinnspiel und der Verlosung teil. gar nicht Einsendeschluß: 30. Juni 2013 4. Geben Sie das Heft weiter? Ja Gewinn: Apple iPad 2 nein 5. Welche Themen würden Sie interessieren? Vorname, Name …schnell und zielsicher zum neuen Werbeauftritt! 7. Sind Sie Mitarbeiter des Marienhospitals Bottrop? Ja nein Anschrift Von-Braun-Straße 4 b 46244 Bottrop E-Mail [email protected] Internet www.gutdruck.de 36 Telefon (0 20 45) 95 62-0 Fax (0 20 45) 95 62-20 E-Mail AugenBlick noch! ZUKUNFT UND ALLTAG AUF EINEM BLICK BESUCHEN SIE UNS doch mal IM INTERNET www.mhb-bottrop.de Architektenbild des zukünftigen Haupteingangs. MARIENHOSPITAL BOTTROP GGMBH CH IM MITTE S N KT UN LP DER M E Josef-Albers-Straße 70 46236 Bottrop Tel. 0 20 41 - 1 06-0 Fax 0 20 41 - 1 06-41 09 www.mhb-bottrop.de Impressum Herausgeber Marienhospital Bottrop gGmbH Josef-Albers-Str. 70 46236 Bottrop Redaktionsteam Andrea Böger PD Dr. med. Ludger J. Ulbricht Kerstin Vogel Yvonne Wisniewski Fotos Bildarchiv Marienhospital Bottrop, fotolia.de Auflage 3.000 Exemplare 1-2 Ausgaben pro Jahr Druck Gutenberg-Druckerei GmbH Von-Braun-Straße 4b 46244 Bottrop www.gutdruck.de Bei der Veröffentlichung wird nur presserechtliche Verantwortung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Autorin bzw. des Autors wieder, nicht gekennzeichnete Artikel die der Redaktion.